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Zwei Seiten einer Münze

Sommerwichtelgeschichte für Naenia
von

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Zwei Seiten einer Münze

Es war nicht allzu ungewöhnlich dass Jim Kirk in Leonard McCoys Bett aufwachte. Es war nicht üblich, nicht wirklich, aber es kam oft genug vor als dass sich niemand – weder Kirk und McCoy selbst, noch die Zimmernachbarn, der Korridorwachmann oder die Dame die alle fünf Minuten den Eingangsbereich des Apartmentblocks fegte – darüber wunderte.
 

Was nicht hieß dass Jim sich nicht jedes Mal fragte was er dort machte, wenn er aufwachte. Denn falls er sich nicht direkt nach dem ‚Oh, das ist nicht meine Zimmerdecke‘-Gedankengang an die Nacht zuvor erinnerte blieben drei Möglichkeiten: Erstens, er hatte zu viel getrunken und McCoy – der nette Kerl der er war – hatte nicht das Bedürfnis verspürt weiter zu laufen als er musste und ihn mit zu sich genommen um ihn den Rausch ausschlafen zu lassen. Was hieß, dass Jim sowohl das Umkippen, zu McCoy geschleppt werden und den Rausch vergessen hatte.
 

Zweitens, die Decke war nicht McCoys und er hatte es geschafft sturzbesoffen eine Frau abzuschleppen – was er sich selbst durchaus zutraute, nur den Black-Out Teil hätte er gerne auslassen können. Andererseits kannte er den Fleck der aussah wie eine Wolke und, ja, das war eindeutig McCoys Decke.
 

Oder drittens, er hatte die Nacht mit McCoy verbracht.
 

Die Bettdecke die über seinem Brustkorb schwerer war als auf dem Rest seines Körpers bewegte sich und er hörte unverständliches, dumpfes Grummeln, dass von einem Kissen gebremst wurde.
 

Oh.
 

Okay.
 

OoOoOoO
 

Leonard McCoy brauchte etwa sieben Minuten nach dem ersten Treffen um herauszufinden, dass James Kirk mutig, loyal und durchweg durchgeknallt war. Und anhänglicher als jede Klette die er auf den Wiesen und Wäldern der Erde jemals hätte finden können.
 

Vermutlich.
 

Leonard hatte nie wirklich ernsthaft versucht Jim wieder loszuwerden, aber er meinte schon dass es verdammt schwer sein dürfte. So wie es war, war der Bursche sein bester Freund und, er war Mann genug es zuzugeben, der interessanteste Kerl dem Leonard je beim ersten Treffen in den Schoß speien durfte. Außerdem der einzige, und Leonard gab seiner verfluchten Ex-Frau die Schuld an dem Cocktail aus Scotch, Depression und Bitterkeit. Er hatte nicht vor nochmal zu heiraten, also blieb Jim wohl diese Einzigartigkeit erhalten.
 

Eigentlich brauchte Jim nicht noch mehr um ihn einzigartig zu machen, wenn man bedachte dass er es Leonard nicht im geringsten übel nahm vollgekotzt worden zu sein. Normale Menschen hätten es wohl im besten Fall als extrem unangenehm und mehr als ekelhaft empfunden, Jim sah es als Zeichen einer ausersehen (Gott-, Nicht-Gott oder Göttergewollten) Freundschaft. Oder so etwas in der Art.
 

Leonard hatte sehr kurz nach dem Eintreffen an der Akademie einfach aufgegeben Jim zu verstehen – er vermutete dass der Knabe die Hälfte der Zeit nicht mal selber wusste, wie er zu seinen Schlussfolgerungen und Lösungen kam. Sein Kopf arbeitete wahrscheinlich zu konfus und schnell für ihn selber und Leonard hatte kein Problem damit Jim wie die wahnwitzige Person zu behandeln die er war.
 

Zumal das Leben mit Jim unglaublich viel aufregender und gleichzeitig einfacher war wenn er weniger nachdachte und dafür mehr nickte, bevor er sich verdammt fest anschnallte und mitflog, wohin auch immer Jims nächster übergeschnappter Flug sie brachte. (Bildlich gesprochen. Leonard hatte vor der ‚Enterprise‘ nie die Gelegenheit – oder den Wunsch – gehabt unter Jims Kommando irgendwohin zu fliegen.)
 

Alles in allem nahm Leonard Jims Freundschaft als ein Zeichen dafür, dass es Gott, das Universum, das Schicksal, die Vorsehung und wer noch so rumrührt in den Leben der Menschen doch nicht auf ihn abgesehen hatte wie er zuvor glaubte.
 

Obwohl er sich, und auch dies konnte er zugeben, bei manchen irren Abenteuern fragte warum er nicht schon vor zwei verdammten Stationen ausgestiegen war, denn die Fahrt konnte nur noch wahnsinniger werden.
 

(Auch hier natürlich bildlich gesprochen. Zwei Halte zuvor war die Enterprise auf irgendeinem wüstenähnlichen Planeten gewesen und er hatte kein Bedürfnis dort zu bleiben, oder die Mannschaft der Enterprise zu verlassen – ganz zu schweigen davon, dass er noch immer nicht vorhatte herauszufinden wie ähnlich einer Klette Jim wirklich war.)
 

OoOoOoO
 

Die Wahrscheinlichkeit in eine Bar zu kommen und einen bereitwilligen Partner für die Nacht zu finden sinkt mit jedem Mal dass man in dieselbe Bar zurückkehrt. Um einige Prozent, oder so was. Wegen einer Regel der Regelmäßigkeit, so in die Richtung dürfte die Rechtfertigung sein, aber hey, Jim war sich da nicht sicher und bisher hatte ihn auch keiner danach gefragt. Und das war auch gut so. Aber er wollte hier auf einen bestimmten Punkt hinaus.
 

Also. Wenn man in einer Bar sitzt und ein Mädchen für die Nacht mit nach Hause nehmen will sollte man es nicht dauernd in derselben Bar versuchen. Klingt vernünftig? Ja, das tut es. Variationen und Unberechenbarkeit und jede Menge Spaß, das sollte das Nachtleben haben.
 

Was für Jim dann auch ausreichend erklärte warum er McCoy in jede der Kadettclubs, Anwärterbars und ähnliches schleppte, die an und um die Akademie herum zu finden waren. Wann allerdings es angefangen hatte das Jim – wenn er die kleine Blonde an der Bar nicht dazu hinreißen konnte mit zu ihm zu kommen – seine Hand auf McCoys Oberschenkel legte und ihn mitnahm oder sich mitnehmen ließ, war eine dunkle, nebelige Erinnerung die Jim nicht fassen konnte und die McCoy niemals erwähnte.
 

Erwähnt wurde der Zusatz in ihrer Freundschaft so oder so nie. Jim ging mit McCoy in Bars, und ließ sich mehr als einmal nach Hause schleppen, lernte mit ihm für die Abschlussprüfungen, spielte Simulationen mit ihm durch, aß mit ihm, trank mit ihm und, nun, schlief mit ihm. Und nicht nur schlafen, ja?
 

Sie schliefen miteinander. Sie lebten zwar nicht in demselben Apartmentgebäude auf dem Akademiegelände, aber alles andere taten sie zusammen und miteinander – lachen, streiten, lernen und sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben. Auch wenn McCoy das vermutlich anders sah, Jim war sicher er hatte unter den Anwandlungen seines Freundes genauso sehr zu leiden wie McCoy immer über ihn jammerte und schimpfte. Und wahrscheinlich noch in Jahren schimpfen würde.
 

Aber ja, wenn Jim keine Frau für die Nacht finden konnte war sein bester Freund immer für ihn da. Das war… gut. Undefiniert und gerade an Morgen wie diesem ein ganz wenig unangenehm weil seltsam, aber im Allgemeinen gut.
 

Und gute Dinge sollte man wirklich nicht wegschmeißen, nur weil ein paar unwichtige Details wie der Anfang fehlten, oder weil die morgendliche Routine echt komplett über den Haufen geworfen wurde weil man sich nicht mit seinem besten Freund treffen, sondern um die erste Dusche streiten musste.
 

„Gut“, sagte Jim laut und ignorierte das lautere Grummeln neben sich mit Leichtigkeit. „Ich koche Kaffee. Willst du Kaffee?“
 

Das Kissen das ihm ins Gesicht geschlagen wurde war etwas weniger leicht zu ignorieren.
 

OoOoOoO
 

„McCoy!“
 

Er war ein verdammter Doktor und ein schwerbeschäftigter Mann, als Chef des Medizinbereichs der Enterprise. Der Kapitän hatte neben seinem Ersten Offizier eine ganze Brücke voller fähiger Mannschaftsmitglieder die ihm bei was auch immer er wollte helfen konnten.
 

„McCoy! Ignorier deinen Captain nicht!“
 

Auf der anderen Seite, niemand dieser fähigen Mannschaft hatte bisher herausgefunden dass Captain Kirk manchmal einfach nur einen Schlag auf den Hinterkopf brauchte. Oder eine Spritze voll mit irgendwas, und das konnte tatsächlich nur Leonard Jim geben.
 

Leonard drehte sich um und antwortete durch die Anlage. „Was ist denn, Mann?“
 

„Ich bräuchte hier oben mal deine Aufmerksamkeit.“
 

„Ich hab‘ zu tun. Keine Zeit für deinen Blödsinn, Jim, du hast mir einen verdammten Haufen Verletzte runtergeschickt und um die muss ich mich kümmern.“
 

„Doktor McCoy, Kapitän Kirk sagt Sie möchten sich zur Brücke begeben“, unterbrach einer von zwei jungen Sicherheitsoffizieren Leonard als er Luft holte um weiterzusprechen. Er rollte mit den Augen, Jims selbstzufriedenes Grinsen war auch ohne visuelle Verbindung perfekt offensichtlich.
 

„Dann macht ihr euch hier nützlich und ich geb‘ mein Bestes den Captain zufrieden zu stellen“, wies er barsch an und unterdrückte ein Grinsen als sie an ihm vorbeihechteten. Im nächsten Moment hatte er seine Mimik wieder unter Kontrolle und stampfte zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden zur Brück hoch.
 

Es hatte angefangen wie die wahnsinnigsten Missionen der Enterprise anfingen: ein in Not geratenes Sternenschiff irgendeiner Klasse sollte vor irgendwas gerettet werden. Leonards Instinkt hatte ihn am Morgen zu Jim gebracht um das zu tun, was er neben Doktor-sein am besten tat – seinem besten Freund die Leviten lesen weil er eine seiner irren Ideen hatte.
 

Diese war an diesem Tag gar nicht so irre wie befürchtet. Das Schiff hatte einen mechanischen Defekt der mit einem Schlaganfall bei Menschen gleichzusetzen war (zumindest war das die Erklärung die Leonard verstanden hatte, aber er war Arzt und kein Mechaniker) und die Besatzung hatte über einige Stunden mit absinkenden Sauerstoffleveln zu kämpfen gehabt.
 

Die Rettungsmission an sich war unspektakulär und simpel, die Mannschaft in McCoys Obhut und der Kapitän hatte eigentlich nur noch zu beschließen, was mit dem Wrack zu tun war.
 

Sternenflottenbestimmungen besagten dass das Wrack abgeschleppt und zum nächsten Stützpunkt gebracht werden sollte – eine Regel die Jim kannte und Spock ihm bestimmt schon mehr als einmal gesagt hatte, denn die Bergung der Mannschaft war schon länger als eine Stunde her und bewegt hatte sich die Enterprise noch nicht.
 

Und das Schiffswrack hing auch noch nicht an der Enterprise, stellte Leonard fest als er die Brücke erreichte. Tatsächlich hatte sich hier nichts getan seit er von anderthalb Stunden gegangen war um nach seinen neuen Patienten zu sehen.
 

„Jim, was treiben wir noch hier?“ fragte er ungeduldig um seine Anwesenheit anzukündigen.
 

Wir“, betonte Spock von seinem Platz auf Jims anderer Seite, „warten darauf dass der Captain den Befehl gibt um die USS Gorram in den Traktorstrahl zu nehmen.“
 

„Und ich sage dass wir dieses Wrack mit Sicherheit nicht an mein Schiff ketten“, konterte Jim stur und erklärte auf Leonard auffordernd erhobene Augenbraue hin, „Scotty sagt das es ein Forschungsschiff der Oberth-Klasse ist und durch die Explosion – die nicht hätte passieren dürfen – weiß keiner wie’s in den Forschungstanks aussieht. Und ich riskier nicht die Enterprise nur um ein Schiffswrack durch’s All zu ziehen das bald ausgemustert wird und noch dazu meinen Traktorstrahl in Fetzen reißen kann.“
 

„Es besteht eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit dass –“
 

„Geringe Wahrscheinlichkeit heißt immer noch dass eine da ist“, unterbrach Jim Spock und wandte sich dann wieder Leonard zu. „Mein Vorschlag war es der bevorstehenden Zerstörung des Schiffes zuvorzukommen und es mit ein, zwei durchdachten Schüssen – äh – sicherer zu machen.“
 

„Einzelteile die durch das Universum fliegen sind nicht sicherer als ein gestrandetes Schiff, das der Sternenflotte gehört und zu ihr zurückgebracht werden sollte.“
 

OoOoOoO
 

Jim hätte es nicht gedacht, aber je mehr er darüber nachdachte desto besser klang es. Wie viel Spaß machen könnte es, nach einem Tag voller Herumgelungere mit demselben Menschen in’s Bett zu fallen, mit dem man herumgelungert hatte? Einen Haufen, war die Antwort.
 

Die Frage, die sich im Augenblick aber stellte, war eine andere. Jim hatte seinem Freund Kaffee versprochen, aber in der kleinen Eckküche gab es nichts, was auch nur im Entferntesten so aussah als könnte es das Bohnengesöff ausspucken.
 

McCoy war kein Morgenmensch und üblicherweise beim Frühstück in der Cafeteria noch grumpig, aber Jim hatte eigentlich nie vorgehabt dem Mann seinen Koffein vorzuenthalten. Das einzige was für ihn besser was als schwarzer Kaffee von der Erde war Vulkanischer Mocca der dreimal so stark war. Oder Whiskey im Kaffee. Oder Whiskey im Whiskey, aber McCoy grummelte sowieso schon oft genug das Jim ihn zum Alkoholiker machen würde zwischen den Barbesuchen und dem Whiskey den er brauchte um das Leben mit Jim zu überstehen.
 

Also kein Alkohol.
 

„Kein Alkohol“, sagte Jim laut und McCoy hob überrascht den Kopf vom Kissen.
 

„Was?“
 

„Kein Alkohol mehr vor elf, und schon gar nicht im Kaffee. Wer weiß wo du ihn immer herschmuggelst, aber keinen mehr im Kaffee.“
 

McCoy war verschlafen, verkatert und sehr verwirrt, dachte Jim, und grinste. „Ich pass bloß auf dich auf, Kumpel. Wo ist deine Kaffeemaschine?“
 

„Irgendwo neben der Spüle.“
 

Jim drehte sich wieder um und fand ein silbernes, eckiges Metallteil, dass eine Öffnung hatte die gerade groß genug für eine Tasse war.
 

„Oh Mann“, murmelte er und machte sich dran dem Ding die Geheimnisse des Kaffeekochens zu entlocken. Es gelang ihm, zu niemandes Überraschung.
 

Überraschender war es, wie schnell er und McCoy in eine Routine verfielen. Wenn er – egal wie viel oder wenig er getrunken hatte – keine Begleitung für den Rest der Nacht fand, fand er sich am nächsten Morgen bei McCoy wieder. Sein Kumpel suchte sehr viel weniger häufig, um nicht zu sagen selten, nach einem angenehmen One-Night-Stand, aber falls es vorkam, und er auch keine fand. Nun. McCoy hatte den Weg zu Jims Zimmer schon vorher gekannt.
 

Das besonders gute an McCoy war dass er alle von Jims Fehlern schon kannte, er ratterte die Liste ungefähr einmal am Tag runter. Nach zwei Jahren solider Freundschaft gab es nichts mehr was Jim irgendwie anders machen müsste als sonst, nur weil ein Extra zu der Freundschaft hinzugekommen war.
 

Er würde weder sich noch McCoy beleidigen in dem er sagte ein kleines Extra, aber im Hinblick auf die großartige Freundschaft die sie hatten, gab es kaum mehr zu sagen.
 

Im Augenblick hatte Jim zwei Personen die ihm etwas bedeuteten, und wenn er in ein paar Wochen den Kobayashi-Maru-Test bestand konnte er seine Mutter vielleicht mal wieder anrufen. Extrem stolz sogar. Und wenn nicht? Dann würde er mit McCoy weiter lernen und Bestimmungen üben und positive Verstärkung üben (der Mann hatte Psychologie im Nebenfach und es konnte Jim nur gefallen) bis er den Test bestand.
 

Mit beiden Möglichkeiten musste (und konnte) er auf jeden Fall leben.
 

OoOoOoO
 

Das hin und her zwischen Spock und Jim erklärte, warum sich die Enterprise seit nun fast zwei Stunden nicht bewegt hatte. Leonard verdrehte die Augen.
 

„Also, Doktor McCoy?“ wandte sich der Captain endlich an ihn und Leonard hob eine Augenbraue. „Was sagst du?“
 

Er wusste nicht, was er auf der Brücke verloren hatte. Die Tage an denen er Jims Berater war waren vorbei. Jim war in seine Rolle als Captain Kirk hineingewachsen und Spock war derjenige, der heutzutage um Rat gefragt wurde. Was genauso sein sollte. Spock war sein erster Offizier, aber an manchen Tagen war es purer emotionaler Masochismus zuzusehen, wie man selbst ersetzt wurde.
 

„Bestimmungen wollen das wir es abschleppen, du willst es in die Luft jagen?“ fragte er halb-sarkastisch, halb-ernst nach, nur um sicher zu gehen.
 

Jim nickte.
 

Spock hätte wahrscheinlich vollkommen empört und angewidert die Arme verschränkt und die Augen verdreht, würde er so viele Emotionen haben und zeigen.
 

Leonard zuckte mit den Schultern und nickte Jim nicht begeistert, aber auch nicht abwertend zu. Was eigentlich schon alles sagte. „Feuer frei“, fügte er aber noch auffordernd hinzu, und erfreute sich sowohl an Jims breitem Grinsen, als auch an Spocks entgeistertem Blick.
 

Er würde sagen, zwischen ihm selbst und Spock bestand eine nette Hass-Liebe. Sie beide stritten sich verdammt oft und führten häufig heftige Diskussionen. Der Vulkanier war für Leonards Geschmack zu emotionslos und er musste sich dafür öfter anhören, dass er häufig unlogisch handelte. Was, wenn man Jim zum besten Freund hatte, schwer zu bestreiten war, aber immerhin hatte das Spitzohr noch nicht einmal versucht Leonard zurück auf die Krankenstation zu schicken. Und eigentlich wartete Leonard nur darauf eine Entschuldigung zu haben um Spock eine Spritze zu verpassen. Irgendwann würde der Tag kommen an dem der Vulkanier auf der Krankenstation landete und, verdammt, Leonard schmiedete Pläne um sich für etwas zu rächen was noch nicht passiert war (und, wenn er ehrlich ist, wahrscheinlich auch nicht passieren würde, denn Spock wusste genau wer seinen Abschluss in Medizin, Psychologie und Exobiologie gemacht hatte und würde den einzigen Doktor an Bord nicht verärgern).
 

Andererseits wusste Leonard nicht, was sein Problem war. Jim kam noch immer auf Pokerspiele und mehr zur Krankenstation und Leonard kannte den Weg zu Jims Quartier auf der 5 Ebene der Enterprise genauso gut wie zu seinen eigenen. Nicht mehr der einzige Ansprechpartner in Jims Leben zu sein war etwas Gutes, jawohl, denn so bekam Leonard vielleicht endlich irgendwann mal Ruhe um einen komplett idiotensicheren und auf wirre Ideen vorbereiteten Plan zu schmieden der Jim in die Krankenstation zu einer Untersuchung brachte.
 

Weniger Jim machte das Leben zwar langweiliger, aber jeder wurde mal erwachsen und Dinge änderten sich eben. Das dies die Geschichte von Captain Kirk und Mister Spock war, und nicht die von Jim und Leonard, damit konnte (und musste) er leben.
 

(Er war Doktor und kein Philosoph, aber sein Leben war trotz Spitzohr verdammt zufriedenstellend.)
 

(Ende.) 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fanatika
2013-12-15T21:16:15+00:00 15.12.2013 22:16
Hallo,

auch ich habe mal einen Blick in deine FF gewagt. Ich mag deinen Stil und den gewissen Humor, den du mit hinein bringst. Dadurch wirken beide Perspektiven sehr IC und gut gelungen. Anders als bei vielen anderen SA Gecshichten erscheint mir diese Sache zwischen den beiden Protagonisten nicht erzwungen zu sein und das macht deine Geschichte wirklich zu etwas Besonderem. Dies schaffen wirklich wenige Autoren.

Leider wird das durch die sehr vielen Kommatafehler überschattet, die es schwer machen, deinem Text zu folgen. Ich würde dir ans Herz legen, dies noch einmal zu überarbeiten, denn ich finde die Geschichte wirklich gut. Dadurch würde sie allerdings um ein Vielfaches besser werden, denn es würde den Lesefluss enorm erleichtern.

Liebe Grüße
Fanatika
Von:  Naenia
2013-10-23T08:40:50+00:00 23.10.2013 10:40
Liebe abgemeldet,

vielen Dank nochmal für diese tolle Geschichte. Ich habe schon gar nicht mehr damit gerechnet, jemals eine Fanfiction zu den neuen Star Trek Filmen zu bekommen und dann überrascht du mich damit. Das war so schön!
Die Geschichte ist dir auch absolut gelungen. Jim und Bones sind, meiner Meinung nach, komplett IC und alles wirkt einfach unheimlich glaubhaft. Die Länge der Geschichte ist druchaus angemessen, und du hast Recht damit, dass alles gesagt wurde, aber ich hätte noch ewig weiterlesen können. Du erzählst einfach verdammt gut, aus beiden Perspektiven und es ist toll, wie sich dann alles zu einem runden Ganzen fügt.
Sehr schade fand ich allerdings, dass so viele Kommata fehlen... Vielleicht hast du ja Lust, dass nochmal zu editieren? Es würde der Geschichte einfach noch 'den letzten Schliff' geben, wenn man so will. Es wäre sonst so schade, denn das unterbricht schon ein bisschen Lesefluss, obwohl deine Sätze eigentlich alle richtig gut konstruiert sind. (Ich liebe deine Sätze. Die sind so angepasst, an die Art des Sprechens der Figuren, dass ich fast ein bisschen neidisch darauf bin, wie gut du sowas kannst. ^.~)

... und ich liebe das Ende.
(Er war Doktor und kein Philosoph, aber sein Leben war trotz Spitzohr verdammt zufriedenstellend.)

(Ende.) 


Das ist so perfekt! Die ganze Entwicklung, die in der Geschichte abläuft, ist so natürlich für die Figuren. Genau solche Fanfiction mag ich am liebsten. Danke dafür, du hast mich wirklich sehr glücklich gemacht. :3

Naenia


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