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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Komische Maker und ein fehlender Raum

116) Komische Marker und ein fehlender Raum
 

@ Vanilein - Tauchen? Nur als allerletzten Ausweg. Versprochen.
 

LG Kalea
 

Es dauerte eine Weile bis sich Dr. Lindholm bei der Schwester an der Anmeldung meldete und noch etwas länger, bis er den Gang entlang auf die wartenden Agenten zukam.

„Was gibt es so wichtiges, dass sie mich von meiner Arbeit wegholen?“

„Es geht um die Morde an Jasper Summers und Michael Miller. Wir wollten die Autopsieergebnisse sehen“, sagte Nick.

„Und sie sind berechtigt danach zu fragen?“

„Entschuldigen Sie, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Nick Traven, FBI und das sind meine Kollegen Bernard LaCroix und Thomas Crown von der RCMP. Wir ermitteln in den Fällen.“

„Ich habe nur die Autopsie an Miller gemacht. Summers lag bei meinem Kollegen auf dem Tisch. Dazu müsste ich ihnen die Akte raussuchen, wenn sie es so eilig haben.“ Er blieb an einem Kaffeeautomaten stehen, warf eine Münze ein und wartete bis der Becher vollgelaufen war.

„Wenn sie auch einen wollen? Er ist aber nicht wirklich zu empfehlen.“ Er verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen und pustete dann in seinen Kaffee.

„Es ist schon ein wenig dringend. Immerhin versuchen wir einen Mörder zu fassen.“

„Die ermittelnden Polizisten hat nur Summers interessiert. Miller war ja nur ein obdachloser Säufer.“

„Wir interessieren uns für alle Opfer“, stellte Dean ruhig klar.

Dr. Lindholm öffnete eine Tür und ließ die Agenten eintreten. Er selbst ging zu einem Schrank. Seinen Kaffeebecher stellte er darauf, zog einen Schub auf und suchte die entsprechende Akte heraus. Er blätterte darin und holte dann einige Fotos hervor, die er auf dem Tisch verteilte.

„Das Opfer hatte mehrere Stich- und Schnittverletzungen und kaum noch Blut in seinem Körper. Laut Aussage der ermittelnden Beamten war aber kaum Blut am Tatort. Das heißt, er muss woanders ermordet worden sein. Er war ziemlich ausgemergelt und hatte blaue Flecke, aber das kann auch von seiner Lebensweise kommen. Jedenfalls habe ich nichts gefunden, was ich dem Mord zuordnen konnte. Ein paar Ungereimtheiten gab es allerdings doch.“ Er wühlte in den Fotos und legte die einiger Organe ganz nach oben. „Sein Herz, die Leber und die Lunge sahen aus, als wären sie mit einem Elektroschocker bearbeitet worden.“

Sam drehte die Fotos zu sich und schaute sie sich konzentriert an. Dean verdrehte kurz die Augen. Er mochte so was einfach nicht, ließ sich aber auch nicht mehr von seinem Unbehagen anmerken. Nick atmete einmal tief durch. Auch ihn ließen diese Bilder nicht kalt und er beugte sich ebenfalls über den Tisch, um sie sich besser anschauen zu können.

„Sie meinen die dunklen Marker hier, Doktor?“, fragte Sam nach einer Weile.

„Genau die. Aber lassen Sie das Doktor weg. Ich bin es noch nicht.“

„Noch nicht?“, fragte Nick ruhig.

„Ich schreibe noch an meiner Doktorarbeit.“

„Dann mal viel Glück!“

„Danke“, Lindholm lächelte schüchtern.

„Okay. Diese Marker kommen nicht einfach so auf die Organe, oder?“, fragte Dean eher rhetorisch.

„Nein. Dazu müsste man den Brustkorb öffnen.“

„Und das war nicht der Fall gewesen.“

„Nicht bevor ich ihn in den Fingern hatte.“

Die Brüder warfen sich einen ihrer vielsagenden Blicke zu.

„Und bei den anderen Opfern war es genauso?“

„Wie gesagt, ich habe nur Mr. Miller obduziert. Die Akte von Mr. Summers müsste ich mir raussuchen lassen. Mein Kollege hat es nicht sonderlich gern, wenn andere in seinen Sachen wühlen. Aber die Polizisten haben von allen Akten Kopien bekommen …“, ergänzte der Pathologe leise.

Nick richtete sich auf, zog sein Telefon aus der Tasche und wählte eine Nummer. Einen Augenblick lauschte er dem Signal und polterte, kaum dass jemand abgenommen hatte los: „Nick Traven, FBI. Ich brauche die Akten zu jedem Todesopfer, das es je in und um das Elm Place gegeben hat und zwar bis morgen früh.“

Die Erwiderung, zu der sein Gegenüber umgehend ansetzte ließ er nicht einmal ansatzweise zu.

„Es ist mir herzlichst egal wie spät es ist und wie lange oder wo Sie dafür suchen müssen. Ich will die Akten morgen früh um acht Uhr haben. Wenn Sie ein Problem damit haben, können Sie gerne mit meinem Vorgesetzten reden.“ Nick gab noch schnell seine Dienstnummer, den Namen seines Vorgesetzten und dessen Telefonnummer durch und legte dann auf.

„Wollen doch mal sehen, wie schnell die werden können“, knurrte er ungehalten.

Sam und Dean schauten sich kurz an und versuchten ein Grinsen zu unterdrücken. Hatte schon was für sich, wenn man mit dem FBI zusammenarbeitete.

„Können wir die Akten hier mitnehmen?“, wollte der Agent ruhig wissen.

„Ich lassen ihnen Kopien anfertigen.“

„Vielen Dank, Mr. Lindholm“, sagte Nick.

Gemeinsam gingen die Männer nach vorn. Der angehende Doktor gab der Schwester seine Akten und die Anweisung, diese und die Akte von Summers zu kopieren und den Agenten zu übergeben.

„Dann mach ich mich mal wieder an meine Arbeit“, verabschiedete er sich.

„Vielen Dank noch mal“, sagte Sam und schüttelte ihm die Hand.

Einen Kaffee später hielten sie die Kopien in den Händen und machten sich auf den Weg zurück zu ihrem Motel.
 

Vollbeladen mit Essen und Bier ließen sie sich am Tisch im Zimmer der Brüder nieder. Schnell waren die einzelnen Packungen verteilt und jeder widmete sich seinem Essen.

Das Schweigen hielt jedoch nicht lange an.

„In der Akte von Summers sind ebenfalls diese Marker an Herz, Lunge und Leber aufgeführt und auch dieser Körper war erstaunlich blutleer“, erklärte Sam, der sich die Papiere während der Fahrt vorgenommen hatte.

„Das hilft uns nicht wirklich weiter.“ Dean rieb sich müde über das Gesicht.

„Am Besten wir gehen wie üblich nach der Ausschlussmethode vor: Also wer war es nicht?“

„Werwölfe und Vampire können wir wohl ausschließen. Die einen mögen zwar Herzen, aber zum Fressen und nicht um nur Brandmarken darauf zu hinterlassen. Vampire trinken Blut, hinterlassen aber keine Marker“, überlegte Dean.

„Geister und Dämonen könnten diese Zeichen durchaus hinterlassen. Die können auch in einen Körper fassen“, nahm Sam diese Überlegungen auf.

„Aber warum? Dämonen wollen die Körper besetzen. Es bringt ihnen nichts, sie zu brandmarken“, fragte Dean.

„Sie quälen aber auch gern.“

„Trotzdem bleibt das fehlende Blut! Das passt nicht!“

„Hexen.“

„Nicht schon wieder die!“, maulte der ältere Winchester und verdrehte die Augen.

„Die könnten das Blut für Zeremonien verwenden und die Marker? Wir haben nie überprüft, ob die so was nicht auch könnten.“

„Es gibt zu viele, die Blut für Zeremonien nutzen könnten. Damit kommen wir nicht weiter.“

„Was dann, Dean?“

„Ich habe keine Ahnung. Trotzdem würde ich Hexen ausschließen. Das ist einfach nicht ihre Art. Geister? Geisterkrankheit? Ein Säufer mit Lungenkrebs erleidet einen tödlichen Herzinfarkt weil ihn keine Ahnung wer, gestresst hat?“

„Dazu passt die Blutleere nicht.“

„Hast du eine bessere Idee?“

„Nein. Leider noch nicht. Lass uns die anderen Akten abwarten. Und vielleicht ergibt sich ja was aus den Blaupausen“, versuchte Sam zu beruhigen.

„Wenigstens sind es keine Wechselbälger“, stöhnte Dean, stand auf und holte die Kanne Kaffee.

Sam atmete tief durch. Dieses Trauma saß tief. Bei ihnen beiden.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Die Brüder hatten beide nicht besonders gut geschlafen. Es gab noch jede Menge nicht verheilter Wunden aus der Vergangenheit und die körperlichen ihres letzten Falles, die sie belasteten. Stoff für genügend Albträume, die sie nachts wach halten konnten.

Sam schaltete seinen Handywecler aus und setzte sich auf.

„Hey“, grüßte Sam leise, während er seinem Bruder dabei zuschaute, wie der mit seiner Decke kämpfte. „Du siehst so Scheiße aus, wie ich mich fühle.“

Dean grummelte etwas Unverständliches und er registrierte erschrocken, dass sein Großer schon ansprechbar war.

„Wir sollten den Fall so schnell wie möglich beenden und dann dieses Leben“, erklärte er. Sie hatten zwar schon immer mal schlechte Tage, doch diese schienen sich in letzter Zeit zu summieren.

„Hm“, grummelte der Ältere und erhob sich. Sich vorsichtig streckend warf er seinem Bruder einen kurzen, fragenden Blick zu und schlurfte weiter ins Bad. Sam stand ebenfalls auf. Er begann den Tisch zu decken und fütterte die Kaffeemaschine. Um überhaupt in die Gänge zu kommen, würden sie wohl jede Menge davon heute brauchen. Er schaute in den Kühlschrank. Milch brauchten sie auch.
 

Dean kam aus dem Bad. Er ging zum Schrank und suchte sich frische Kleidung heraus. Schnell versorgte er seine langsam verheilenden Brandwunden und zog sich danach an.

„Ich hole Frühstück“, sagte er leise und griff nach dem Impalaschlüssel.

„Bringst du Milch mit?“, fragte Sam auf dem Weg ins Bad.

„Sonst noch Wünsche?“, wollte der Ältere wissen, doch Sam schüttelte nur den Kopf und ging ins Bad.
 

Als Dean das Zimmer voll beladen wieder betrat, saß Nick am Tisch und trank einen Kaffee.

„Du siehst auch nicht besser aus als Sam. Was habt ihr die Nacht gemacht?“, empfing ihn der Agent, doch Dean schaute nur kurz auf und begann dann seine Einkäufe zu verteilen.

Er stellte eine Packung Cornflakes auf den Tisch, holte eine Schüssel und einen Löffel und ließ sich auf den letzten freien Stuhl fallen.

„Dean, du … Danke“, strahlte Sam ihn an. Wie lange hatte er schon keine Cornflakes mehr zum Frühstück gehabt? Auch wenn er sie nicht mehr so sehr liebte wie als kleines Kind, er mochte sie immer noch und irgendwie schafften sie es einen Tag besonders zu machen.

„Musste doch eh Milch holen“, gab der ältere Winchester lapidar zurück. Aber der Blick, den er Sam zuwarf, sagte etwas ganz anderes.
 

Nachdem die drei Männer ihr Frühstück aufgegessen und Dean seinen Extra-Doppel-Schoko-Muffin verdrückt hatte, waren sie bereit, in den Tag zu starten.

Als Erstes fuhren sie zum Polizeirevier. Nick ging nach oben und bekam von einer mürrisch blickenden Beamtin einen übervollen Karton in die Hand gedrückt.

„Den soll ich Ihnen geben, sagte mein Kollege. Es sind Kopien von allen Fällen drin und wenn Sie noch was brauchen sollten … kommen Sie selbst her und durchwühlen das Archiv!“, sie schaute ihn an. „Nicht meine Worte, aber meine Meinung. Nur weil Sie vom FBI sind, brauchen Sie hier nicht den großen Macker raushängen lassen.“

„Ach, jetzt kommt wieder die allseits beliebte Feindschaft zwischen FBI und Polizei? Bitte, wenn Sie die so haben wollen!“ Grußlos wandte er sich ab und verließ das Gebäude.

„Wie ich das hasse. Immer diese hochgespielte Feindschaft zwischen FBI und Polizei.“

„Gibt es die nicht?“, wollte Sam leicht spöttisch wissen.

„Irgendwie schon, obwohl ich einige Beamte kennen, die ganz froh sind, wenn wir die Drecksarbeit machen. Egal. Ich hab die Akten. Mehr wollten wir nicht, oder?“

„Wenn es alle sind, nein.“

„Dann lasst uns zum Grundbuchamt fahren.“

Dean startete den Wagen.
 

Stunden später saßen sie noch immer in einem fensterlosen Archivraum und wälzten Blaupausen. Immer wieder blieb Dean an den Plänen des 52. Geschosses hängen.

„Das kann einfach nicht sein. Hier oben ist mindestens eine Tür mehr eingezeichnet. Da“, er deutete auf einen Raum, „war nichts, nur eine lange Wand und die sah auch nicht aus, als wäre sie nachträglich geschlossen worden.“

„Vielleicht wurde der Raum während der Bauarbeiten gestrichen?“, überlegte Sam.

„Das macht keinen Sinn“, beharrte Dean auf seinen Zweifeln. „Wieso sollten sie einen Raum weglassen, den Platz aber nicht dem Raum davor zuordnen?“

„Vielleicht haben sie das ja. So genau haben wir uns die auch nicht angesehen. Vielleicht gibt es da hinter all dem Krempel und den Regalen einen Durchgang?“, versuchte Sam die Zweifel seines Bruders weiterhin zu zerstreuen.

„Warum machen wir von dem Plan nicht einfach Fotos und fahren noch einmal zum Elm Place. Wir wollten eh noch mit Mrs. Foster sprechen. Da können wir auch den Maschinenraum in Ruhe untersuchen und ausmessen“, mischte Nick sich in diese kleinen Disput ein.

„Was anderes wird uns wohl nicht übrig bleiben“, gab Sam klein bei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2015-02-07T03:48:33+00:00 07.02.2015 04:48
Hm immer wenn ich eine Geschichte von dir lese überlege ich die ganze Zeit was es könnte sein aber hier komm ich einfach nicht drauf ^^
Du beschreibst das immer so super genau und perfekt und trotzdem komme ich nie drauf :p
Schreib weiter so,,..... Me likeiiii wie Dean es ausdrücken würde :)


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