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Truth

Fortsetzung von Eisige Wirklichkeit
von

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Rückflug

Mit einem Murren vergrub ich mein Gesicht tiefer ins Kissen. Die Sonne blendete mich. Hatte ich gestern Abend die Vorhänge gar nicht zugezogen? Schritte erklangen und ein Geräusch was sich so anhörte, als würde jemand die Vorhänge zuziehen. Verwirrt öffnete ich meine Augen und erblickte Jun. Was mich nur noch mehr verwirrte. Was macht er in meinem Schlafzimmer?

„Jun?“ mein Blick wechselt von verwirrt zu fragend.

„Was machst du in meinem Schlafzimmer?“ Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten.

„Ich ziehe deine Vorhänge zu… siehst du doch.“ Ungläubig schaute ich diesen an.

„Wie bist du hier rein gekommen? Ich kann mich nicht erinnern, das ich dich irgendwann rein gelassen habe.“ Jun seufzte.

„Schau dich mal um… Du wirst recht schnell merken das es nicht dein Schlafzimmer ist, Yuune.“ stirnrunzelnd setzte ich mich auf, tat was Jun von mir verlangt hatte.
 

Ich sah neben mich, als ich eine Bewegung neben mir spürte. Als ich Kiyo neben mir erblickte, kam alles wieder was ich bis eben erfolgreich verdrängt hatte.

„Oh..“ ich ließ mich zurück ins Kissen sinken. Zu deutlich sah ich die Bilder von gestern vor Augen. „Wo willst du eigentlich hin?“ fragte ich, weil es mich wunderte, dass Jun komplett angezogen war und nicht im Bett lag, wie sein Freund. Kiyo schläft noch immer.

„Ich gehe zu unserer Unterkunft, hole Kiyos und meine Sachen und kümmere mich um unseren Rückflug… Eigentlich wollte Kiyo das machen aber er soll sich ausruhen.“ Erklärte mir der Bassist. Vermutlich wird Kiyo noch eine Weile mit dem Jetlag zu kämpfen haben. Ich hatte fast zwei Tage dafür gebraucht, mich davon zu erholen.

„Er war vorhin kurz mal wach, weiß somit schon bescheid.“ Ich schloss meine Augen um noch etwas zu ruhen, als Jun weiter sprach.

„Wenn ich wieder da bin, essen wir Mittag. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe echt Hunger.“ Ein leichtes lächeln liegt auf meine Lippen.

„Ich muss noch Shinya anrufen. Ihm sagen dass wir dich gefunden haben.“ Ich nickte nur stumm, sagte nichts. Wahrscheinlich wird Shinya mir ebenfalls eine Moralpredigt halten.

„Ich mach mich mal auf den Weg. Bis dann.“ Meinte Jun und verließ das Zimmer.
 

Mit einem seufzen drehte ich mich auf die Seite und versuchte noch etwas zu schlafen. Ich hoffte, dass Jun einen Flug so früh wie möglich bekommen wird und wir nicht allzu lange hier festsitzen. Zu gern wäre ich jetzt bei Ryuichi, um seine Hand zu halten. Zu gern würde ich jetzt über seine Wange streicheln und ihm sagen dass alles wieder gut wird. Aber leider muss Ryu warten. Langsam driftete ich in den Schlaf ab.
 

Ich wurde durch leise Stimmen wach, vergrub mein Gesicht erneut an diesem Tag in das Kissen.

„Ich glaub er wird wach..“ erklang die Stimme des Bassisten.

„Hey, Schlafmütze.“ Kam es von Kiyo. Seine Stimme leicht erheitert.

„Sagst gerade du?“ meinte ich während ich mich auf den Rücken drehte und aufsetzte. Ich sah zu den beiden, die mittlerweile andere Kleidung trugen und feuchtes Haar hatten.

„Ihr wart Duschen.“ Stellte ich fest.

„War das gerade eine Anklage? Also für drei Personen ist die Dusche zu eng, reicht ja gerade so für zwei.“ Mein Blick muss echt seltsam gewesen sein denn Jun verkniff sich ein Lachen. Ich schüttelte den Kopf. Kiyo hob eine Braue.

„Nein war es nicht… es war nur eine Feststellung, Jun.“ Meinte ich.

„Na dann. Geh Duschen, das Essen wartet schon.“ Sprach Jun und verließ das Zimmer. Kiyo folgte ihm.
 

Langsam stand ich vom Bett auf. Ein leichtes ziehen ging durch meinen Hintern. Scharf zog ich die Luft ein. Wie sollte ich denn bitte zur Dusche kommen? Wenn ich kaum aufstehen kann? Irgendwie schaffte ich es, mir frische Sachen heraus zu suchen und Duschen zu gehen. Nach der Dusche ging es einigermaßen. Mein Körper hatte sich durch die Dusche entspannt. Ich ging runter in die Küche wo Kiyo und Jun auf mich warten.

„Ich hab vorhin mit Shinya telefoniert.“ Meinte Jun als ich die Küche betrat. So gleich fragte ich nach Ryuichi. Der Bassist sagte mir, das Ryus Zustand unverändert und Shinya heilfroh sei das ich wieder zurückkomme. Jun meinte dass ich mich darauf einstellen kann, das Shinya mir die Ohren lang ziehen wird. Ein kleines Schmunzeln lag auf meinen Lippen, sagte nichts dazu. Ich hoffte und wünschte mir so sehr das Ryu bald aufwacht.
 

Während des Essens viel mir wieder ein, das Jun sich um den Flug kümmern wollte.

„Wann geht unser Flug?“ fragte ich, bevor ich an meinem Tee nippte.

„Übermorgen 6 Uhr früh. Das ist der erste Flug den ich bekommen konnte.“ Antwortet Jun. Noch so lange warten? Ich biss mir auf die Lippe.

„Okay.“ Murmelte ich, nicht ganz glücklich darüber. Wollte ich doch endlich zu Ryuichi.
 

Die restliche Zeit in Spanien verging recht schnell. Kiyo schlief die meiste Zeit während ich meine wenige Habseligkeiten zusammenpackte.
 

Zwischenzeitlich kamen wir auf mein Haus zu reden, keine Ahnung wie. Ich sagte ihnen, dass ich es auf jeden Fall verkaufen würde. Jun verzog das Gesicht. Kiyo tat es ihm gleich, fügte dann aber noch dazu.

„Es wäre besser, wenn du die Bude niederbrennst. Das Haus bekommst du NIEMALS verkauft!“ Das ließ darauf schließen, dass sie drin gewesen waren. Jun murmelte nur etwas von `Horrorhütte´. Daraufhin schwiegen wir eine Weile.
 

Am Abend vor unserer Abreise rief Shinya an. Kiyo nahm das Gespräch an und es dauerte keine Minute als ihm die Gesichtszüge entgleisen. Mein erster Gedanke war das Ryu etwas passiert sei, woraufhin ich aber schnell den Kopf schüttelte. Das durfte nicht sein. Nicht Ryuichi!

„Das darf doch nicht wahr sein!“ rief Kiyo aus.

„Was ist los?“ Meine Sorge um Ryuichi wuchs weiter.

„Luna ist in Japan.“ Antwortete Ino. Bis eben war ich noch in dem kleinen Wohnzimmer unruhig umhergelaufen, doch jetzt hielt ich in meiner Bewegung inne.

„WAS?!“ Fragte ich ungläubig, traute meinen Ohren kaum.

„Ich… brauch einen Schnaps..“ meinte Jun und verschwand fluchend in der Küche. Ich ignorierte seinen Einwurf

„Warum?“ fragte ich Kiyo. Dieser erklärte mir dann, dass Luna Antworten wollte. Unter anderem wollte sie wissen was los ist. Shinya musste nun antworten, da Kiyo nicht so wirklich mit der Sprache rausgerückt hatte. Kiyo sprach noch eine Weile mit Shinya, unter anderem bat er den Drummer darum auf Luna aufzupassen. Sie möglichst nicht allein zu lassen, wegen dem Stalker.
 

Ich hatte für den restlichen Abend das Gefühl durchzudrehen. Die ganze Zeit lief ich umher, konnte nicht still sitzen. Kurz nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg, weil wir eine Weile fahren würden.
 

Den Flug verschliefen Kiyo und Jun. Ich konnte nicht schlafen. Mit jeder weiteren Stunde die verging wurde ich nervöser. Ich wäre am liebsten die ganze Zeit durch das Flugzeug getigert, aber ich musste mich dazu zwingen still sitzen zu bleiben. Meine Gedanken kreisten immer um Luna und Ryu. Ich war mehr als erleichtert, als wir in Japan landeten. Wir holten unsere Koffer und gingen zu Juns Wagen der am Flughafen parkte. Es war ein seltsames Gefühl, wieder in Japan zu sein. Hatte ich letzte Woche doch noch vor gehabt nie wieder zurückzukommen. Aber wahrscheinlich wäre ich sowieso nach einiger Zeit wieder gekommen.
 

Mein Herz krampfte sich vor Nervosität immer weiter zusammen. Es dauerte nicht lange und wir waren beim Krankenhaus. Nachdem Jun eingeparkt hatte, stiegen wir aus den Wagen. Meine Beine fühlten sich wacklig an. Erst nachdem ich ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, konnte ich den beiden in das Gebäude folgen. Vor dem Krankenzimmer zögerte ich erneut. Ich konnte mich einfach nicht überwinden die Tür zu öffnen, wohl wissend das Ryu dort drin liegt. Mein Herz raste in meiner Brust. Ich hatte das Gefühl, dass es bald ruckartig stehen bleiben könnte. Eine Hand legte sich auf meinen Rücken.

„Nun geh schon rein.“ Murmelte Kiyo mir aufmunternd zu. Mit zittriger Hand öffnete ich die Tür. Mein Herz krampfte sich noch mehr zusammen als ich ihn erblickte.
 

**
 

Sagt mal geht es nur mir so, oder ist Yuune in dem Kap anders…. (zumindestens der Anfang) …. Ich kann es nicht beschreiben.

Sagt mal eure Meinung zu. Danke ^^
 

grüße hidelein



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