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Music and Love?

It may be magic
von

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Wahrheit

Ihr Kopf war schwammig und drückte. Als sie die Augen aufschlug drehte sich alles. Schnell machte Taride sie wieder zu, damit die Übelkeit nachließ.

Was in drei Teufels Namen war denn gestern Abend bitte passiert?

Dass sie zu viel getrunken hatte, war ausgeschlossen. Sie hatte, soweit sie sich erinnerte nur ein Glas gehabt. Genau. Ein Glas Bowle von Blacky.

Dann war ihr so komisch geworden und er meinte, sie bräuchte nur ein bisschen frische Luft. Sie waren durch die Gegend gegangen. Zum Grab im Rebstock und sie musste sich setzen. Dann hatte er sie geküsst und dann-..? Was war dann gewesen?

Verdammt, sie wusste es nicht.

Mühsam stand das Mädchen auf und tapste ins Bad. Ihr fiel auf, dass sie immernoch ihr Cosplay trug. Heute mussten sie leider wieder nach Hause.

Völlig fertig fuhr sie mit der Hand durch ihr völlig zerzaustes Haar und betrachtete sich im Spiegel.

Sie sah schrecklich aus. In ihrem Gesicht klebte Dreck. Überhaupt war sie ziemlich verdreckt.

Mit einigen Händen Wasser, wusch sie das Gröbste ab. An ihrem Hals hielt sie inne. Was war das?

Sie rieb noch ein wenig Dreck ab, sodass ein rot, blauer Fleck sichtbar wurde.

Ein Knutschfleck?! War der von Blacky?!

Sofort wurde sie rot.

„Miri?! Was ist gestern Abend passiert?!“

Aufgeregt riss Taride die Badezimmertür auf und hielt wieder inne.

„Was machen die denn hier?!“, wütend funkelte das Mädchen die beiden Jungen an. Der eine schreckte gerade aus dem Sessel hoch, in dem er offensichtlich genächtigt hatte, während Miri offensichtlich verwirrt zu dem auf ihr Liegenden blickte. Der hatte sich anscheinend im Schlaf an sie gekuschelt, jedenfalls befanden sie sich gerade in einer Löffelchenhaltung.

Errötend setzte ihre jüngere Schwester sich auf, doch der Junge bemerkte es anscheinend gar nicht, denn er schnappte sich stattdessen das Kissen zum Kuscheln und schlief weiter.

„Terry, du bist wach!“

Völlig erleichtert, stürzte Miran sich auf ihre Schwester und schloss sie in eine feste Umarmung.

„Miran, was ist hier los.“ Taride bemerkte das Zögern vor der Antwort ihrer Schwester genau.

Diese überlegte nämlich ausgiebig, was sie ihrer Schwester sagen sollte, entschied sich schließlich aber gegen die ganze Wahrheit.

„Sie haben uns nach dem Fest hierher begleitet und wir müssen so müde gewesen sein, dass wir sofort eingeschlafen sind.“

Skeptisch hob die Langhaarige eine Augenbraue. „Das ist nicht möglich, Miri und das weißt du. Ich würde niemals was mit der Lupinus machen und sie mich schon gar nicht in mein Zimmer begleiten lassen.“

Taride ging auf die Tür zu.

„Und warum nicht? Sie sind doch super nett! Warum behandelst du sie wie Knasties, obwohl du noch nicht ein vernünftiges Wort mit ihnen gewechselt hast?“

Die Ältere öffnete die Tür:

„Du kennst meine Einstellung, Miran. Ich möchte euch nicht hier haben. Geht jetzt bitte.“

Immernoch wütend funkelte sie die Jungs an.

„Nein, ihr müsst nicht gehen.“

Wenn Blicke töten könnten, hätte Taride gerade Schwesternmord begangen. Wie konnte Miran ihr derart in den Rücken fallen?

„Ist schon okay, Sam. Komm Ahito. Man sieht sich.“

Thran schleppte den noch halb schlafenden Ahito aus dem Zimmer und winkte der Jüngeren mit einem schiefen Lächeln zu. Hinter ihnen knallte Taride die Tür zu und wandte sich mit in die Hüfte gestemmten Armen an ihre Schwester.

„Du verbündest dich mit dem Feind, Miran.“ Ihre Stimme war ernst und für einen kurzen Moment fühlte die Kurzhaarige sich stark an ihre Mutter erinnert. Trotzdem der Zorn über die Engstirnigkeit ihrer Schwester überwog der Trauer um den Tod ihrer Mutter.

„Nein. DU verbündest dich mit dem Feind! Thran hat dir das Leben gerettet!“

„Das ist ein SPIEL. Man stirbt da nicht wirklich.“

Taride ging fest davon aus, dass ihre Schwester davon sprach, dass sie ein Monster angegriffen hatte und der Bogenschütze sie gerettet hatte.

„Eben. Es ist ein Spiel. Warum behandelst du die beiden dann so abwertend? Hier befinden wir uns in der Realität.“

Die Zwillinge hatten sich lange nicht gestritten. Überhaupt war es ein Phänomen, wenn das tatsächlich mal vorkam.

Die Augen der Älteren verengten sich.

„Die Mitglieder der Lupinus sind alle Idioten. Man kann ihnen nicht trauen und das überträgt sich auch auf die Realität.“

Nun riss auch bei Miran der Geduldsfaden. Und das dauerte bei ihrer Schwester nun schon eine gewissen Weile.

„Und wer bitte hat dir diesen Unfug in den Kopf gesetzt?“

„Blacky.“

Die Langhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und ging an ihrer Schwester vorbei, als wenn das Gespräch damit für beendet erklärt worden wäre.

Wie vor den Kopf gestoßen sah Miran ihr nach.

„Blacky hat gestern versucht dich zu vergewaltigen.“

Nun war es raus. Für einen kurzen Moment bereute Miran, dass sie es ausgesprochen hatte, aber die Sichtweise ihrer Schwester musste dringend wachgerüttelt werden.

Ihre Worte schienen ihre Wirkung zu zeigen. Taride hielt in der Bewegung inne und schien wie erstarrt.

Einige Bilder blitzten vor ihrem inneren Auge auf, die die Aussage ihrer Schwester unterstrichen. Doch das konnte unmöglich sein.

„Du lügst.“

Ihre Stimme war fast nur ein Flüstern.

„Nein.“

Mit einem kühlen Blick und einem Hass in der Stimme, der sich allein gegen den Krieger erhob, ging die Jüngere an ihrer Schwester vorbei und hob den Bogen von Thran auf.

„Blacky hatte dir was ins Getränk gemischt und dann von uns weggelockt. Fourtune hat ihn besiegt und Silverpoint hat GM Gismo Bericht erstattet. Wenn die beiden nicht gewesen wären, stündest du jetzt sicher nicht so unversehrt hier.“

Sie ging zur Tür und wollte den Raum verlassen.

„Ich bringe Thran seine Waffe vorbei. Du solltest dich umziehen, wir müssen demnächst los. Du hast ziemlich lange geschlafen.“ Mit den Worten ging sie.

Geschafft ließ Taride sich in den Sessel sinken. Das musste sie erstmal verdauen. Die Uhr sagte ihr, dass es tatsächlich schon vier Uhr nachmittags war. Und warum sollte ihre Schwester ihr eine derartige Lüge auftischen?

Nach einigen Minuten stand sie tatsächlich wieder auf und zog sich um. Das Cosplay stopfte sie in ihren Koffer, zusammen mit ihrem gebastelten Zweihandschwert.
 

Miran stand währenddessen vor der Tür der anderen Zwillinge und zögerte. Dann hob sie entschlossen die Hand und klopfte an. Hinter der Tür hörte sie Schritte und dann ging diese auf. Das erste was sie sah, war ein unbekleideter Oberkörper. Ein ziemlich gut durchtrainierter, unbekleideter Oberkörper.

Sie zwang sich den Blick zu lösen und sah dem Jungen dann in die Augen.

„Du hast deinen Bogen vergessen.“

„Oh, danke.“ Thran lächelte verlegen und nahm seine Waffe entgegen.

„Thran, wer ist da?“ Hinter dem Bogenschützen tauchte das Gesicht von Ahito auf. Auch er trug kein Oberteil. Miran wurde schlagartig rot, als sie bemerkte, dass auch er recht durchtrainiert war und ihr Traum sie keinesfalls getäuscht hatte. Ihr inneres Ich sabberte schon fast.

„Samael, hey.“

Er grinste und strich sich mit einer Hand durch die Haare. Nun holte Mirans inneres Ich tief Luft, erlitt eine Schnappatmung und fiel theatralisch in Ohnmacht.

„Ähm… Miran. Ich heiße Miran. Ich wollte mich noch für Taride entschuldigen. Sie meint es nicht so.“

Ahito grinste und Thran winkte ab.

„Schon okay. Bis vor Kurzem dachten wir auch, alle von Asmodin wären Schweine.“

„Ich weiß nicht mal, wie es dazu kam.“

Der Kurzhaarige zuckte mit den Schultern. „Es war irgendwie schon immer so.“

„Hm… Naja, ich muss dann mal wieder. Wir müssen zurück nach Akillian.“

Sie winkte den beiden, wurde aber durch eine Hand davon abgehalten, zu gehen.

„Ihr kommt von Akillian? Dann müsst ihr unbedingt zu einem unserer Spiele kommen. Wenn du mir eure Adresse gibst, schicken wir euch Karten zu.“

Verwirrt sah das Mädchen den Jungen an.

„Spiele?“

„Na vom Galactik Football Cup.“

Die Augen der Grünäugigen wurden sofort tellergroß. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Durch die ganzen Umstände in letzter Zeit, war sie gar nicht mehr auf dem neusten Stand in der Sportwelt.

„Ihr spielt in der neuen Mannschaft von Akillian?“

Natürlich hatte sie davon gehört, aber mehr auch nicht. Das war echt schon armseelig für ihre Verhältnisse.

Thran grinste.

„Ja. Ahito hier ist der Torwart und ich spiele in der Abwehr.“

Das war doch ein Traum. Wenn ihr inneres Ich gerade noch in Ohnmacht gefallen war, befand es sich jetzt eindeutig im Koma.

„Wow… Okay, ähm, es wäre echt super lieb, wenn ihr uns Karten schicken würdet.“

Sie versuchte möglichst gefasst zu wirken und gab dem Snowkid ihre Adresse.

„Ich muss nun aber wirklich zurück und nach meiner Schwester sehen.“

Miran winkte und verschwand schnell den Gang herunter. Hinter ihr schlossen die Zwillinge grinsend die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Teddybaer255
2013-12-08T13:43:10+00:00 08.12.2013 14:43
OMG *_*
Das kapi war wieder richtig toll!!! ^^
Wie konnte Terry nur so blind sein >.< (*unschuldig durch die Gegend pfeif* :D)
Hehe.... Tickets für den GFC?? Na, da bin ich aber mal gespannt, was dann da so noch alles passiert ;) und ich hoffe Taride kapiert auch endlich, dass die beiden Jungs eig ganz lieb sind :D (*_*)
Ah.... kanns mal wieder kaum erwarten, das nächste kapi endlich lesen zu können ;)
HDL Teddy ;)


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