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Soul on Fire

von

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Prolog

„Schlimme Dinge passieren nun mal, Jace“ Crystal legte den Gürtel mit ihren Wurfmessern ab und fuhr sich durch die blutgetränkten Haare. „Jetzt hör endlich auf zu schmollen. Du wärst heute fast draufgegangen deswegen.“

„Übertreib mal nicht.“

Seine Seraphklingen landeten unsanfter als geplant auf der schmalen Holzbank der Umkleidekabine.

„Ich meine es ernst, wenn du dich nicht bald zusammenreißt, suche ich mir jemanden der etwas vom Fach versteht!“

Autsch. Jace riss die Augen auf und starrte sie ungläubig an. Er hätte ihr wirklich unglaublich gerne einfach nur ins Gesicht geschlagen bis sie diese Worte zurückgenommen hätte. Woher nahm sie sich überhaupt das Recht, ihn derart anzufahren? Seit Magnus sie halbtot auf der Straße gefunden hatte, meinte sie sich alles herausnehmen zu können was sie wollte. Wie er solche Leute hasste.

Ein Räuspern ließ sie beide aufsehen. Magnus Bane schob sich die Kapuze vom Kopf und ließ sein in Glitter getränktes Haar im Licht funkeln. Seine Katzenaugen fixierten die beiden Schattenjäger, die etwas irritiert auf seine Präsenz reagierten.

„Crystal, erklärst du mir bitte was du im Umkleideraum der Jungs machst?“

Sie sah sich fragend um und fluchte leise, ehe sie ihre Jacke und den Gürtel mitnahm und an Magnus vorbeistürmte. Am liebsten hätte ihr Jace hinterher gerufen, dass sie noch nicht miteinander fertig waren, aber das Risiko damit Magnus Neugierde zu wecken war zu hoch und er hatte keine Lust ihm irgendetwas zu erklären.

„Weißt du zufällig wo sich Alec herumtreibt?“ Magnus verschränkte die Arme vor der Brust.

„Habt ihr wieder eine Ehekrise?“

Jace zog sich das Shirt aus und warf es unachtsam auf den Boden.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“

„Wieso rennst du dann ständig zu mir, wenn du deinen Freund nicht findest?“

„Hast du ihn nun gesehen oder nicht?“

„Er ist Schattenjäger, wo wird er wohl sein?“

„Ich hasse dich“, Magnus verdrehte die Augen. „Wie lief die Jagd?“

Also gut, irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Seit wann fragte ausgerechnet er, wie seine Jagd verlaufen war? Jace nahm eine der Seraphklingen in die Hand und starrte Magnus ernst an.

„Du würdest mich nicht töten, Kleiner. Dafür bist du einfach ein viel zu großes Weichei.“

„Wer – bist – du?“, brachte Jace durch zusammengepresste Zähne hervor.

„Nein, “ Magnus lachte höhnisch, „die Frage ist doch, wer – bist – du?“

Jace schreckte auf und tastete im Dunkeln auf seinem Bett herum, ob irgendwelche Waffen neben ihm lagen. Diese verfluchten Träume machten ihn fertig. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und setzte sich auf. Es war ja schlimm genug von Magnus zu träumen, aber dieses grässliche Gefühl sobald er die Augen öffnete war unerträglich.

Jace stand auf, warf sein durchgeschwitztes T-Shirt in den Wäschekorb und zog ein frisches aus dem Schrank, ehe er barfuß das Zimmer verließ. Er konnte sich nicht erklären womit das zusammenhing, aber es gab ein einziges Ereignis, das in der letzten Zeit das ganze Institut verrückt machte. Der Grund, wieso auch Izzy und Alec kaum mehr zu sehen waren und wieso die Ehe ihrer Eltern gänzlich zu zerbrechen drohte.

Seine Hände schlossen sich zitternd um die Türklinke, die in das Krankenzimmer führte. Maschinen piepten laut und das Beatmungsgerät gab ein schauerliches Zischen von sich und er machte im ersten Moment einen Schritt zurück. Er konnte sich noch immer nicht daran gewöhnen, dass die Lightwoods eine Home Care Station hatten aufstellen lassen.

„Hallo Jace.“

Die weibliche Stimme hinter ihm gehörte Shilpita. Sie war von den Lightwoods angestellt worden, damit sie sich um die junge Schattenjägerin kümmerte die dort unter den ganzen Schläuchen lag und gegen den Tod zu kämpfen schien. Das war nun mittlerweile schon die vierte Nacht in Folge, in der Jace das Krankenzimmer aufsuchte, um sie zu sehen.

Magnus Bane hatte sie gefunden und gleich im Institut angerufen. Ihr Name war Crystal und sie war die uneheliche Tochter von Robert Lightwood. Magnus kannte sie seit ihrer Geburt und war scheinbar mit ihrer Mutter befreundet. Allerdings hatte er keine weiteren Details preisgegeben. Er hatte auch nicht erwähnt, dass es Roberts Tochter war, sondern Maryse selbst.

Jace seufzte leise und bemerkte, dass er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Shi brachte ihm einen der Plastikstühle, wie jede Nacht und fragte, ob er vielleicht etwas brauchte, obwohl sie seine Antwort bereits kannte. Sie hatte ihm schon bei seinem zweiten Besuch Dank ausgesprochen, immerhin war er der einzige, der nach Crystal sah.

„Hat sich Magnus mal wieder gemeldet?“, fragte er leise ohne seinen Blick von der Schattenjägerin abzuwenden.

Shilpita legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Er stellt noch immer Nachforschungen an. Aber er wird hoffentlich bald zurück sein.“

„Ich verstehe das alles nicht.“

Sie zog ihre Hand zurück und wechselte die Infusionsflasche. „Aber wenigstens versuchst du es zu verstehen.“

„Wieso helfen die Heilrunen nicht?“

„Magnus tippt auf einen Hemmzauber, der sich gegen die Runen der Schattenjäger richtet“ Sie strich Crystal über die langen, schwarzen Haare. „Sie ist nicht bei euch aufgewachsen und sie hat nicht alles mitbekommen, wurde nicht unterrichtet.“

„Wie hat sie solange überleben können?“

Shilpitas Blick verfinsterte sich. „Sie hatte großes Glück, dass Magnus gerade in der Nähe war“



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