Geständnisse
Nicht nur, dass er sie erschreckte, sondern auch die Tatsache, dass er sie erwartungsvoll ansah und nah genug bei ihr war, um seinen Atem zu spüren, brachten die Navigatorin dazu, einen Schritt zurück zu machen.
"E- ungefähr in 2 Tagen.. wenn der Wind mitspielt vielleicht sogar schon morgen Abend.", daddelte sie kurz hervor.
Nero sah Zorro an, dann wieder Nami und wiederhohlte das ein paar mal.
"Hm. Wollt dich nicht erschrecken..", lächelte er und lehnte sich an die Reling, wobei er aber weiterhin zu ihr rüber sah.
Kurz schielte er auch zu Nero und lächelte diesem zu.
Da Nami nicht zu Nero sah, formte er mit seinen Händen ein Herz und legte den Kopf fragend schief.
"Sch.. schon gut ähm.. ich muss.. mich.. ähmm" Nach einer Ausrede suchend sah sie sich um. "Meine Karten weiter zeichnen." Und schon drehte sie sich um und bewegte sich in Richtung ihres Arbeitszimmers.
Sein Lächeln erstarb, als er das geformte Herz sah.
Augenblicklich lief er so rot an wie eine Tomate und schüttelte den Kopf, als Nami sich umdrehte und gehen wollte.
"Nein, nein, nein, Nero!", versuchte er den Jungen das aus zu reden.
"Das ist nicht wahr!"
Durch die Geräusche hinter sich aufmerksam geworden drehte sie sich nochmal um.
Nero sah etwas traurig aus. Er dachte er hätte verstanden was dieses Zeug namens Liebe war, von dem Sanji während des Abendessens gesprochen hatte. Er formte immer noch das Herz aus seinen Händen und sah es an.
Nami hingegen war mit einem mal niedergeschlagen. Zorro hatte ja anscheinend gerade sein Statement abgegeben.
Zorro bekam ein schlechtes Gewissen.
Er wollte den Jungen doch nicht traurig machen!
"Nero.. hör mal, ich... Nami und ich sind Freunde...", murmelte er und kratzte sich an der Wange.
"Ich.. nur... also...", stotterte er vor sich hin und wurde nur noch röter.
Der Grünhaarige drehte den Kopf beiseite und ging zum Krähennest.
"Ich bin trainieren"
Da Nero nun allein war und es ihm wirklich unangenehm war allein zu sein, lief er Nami nach.
Bei ihr angekommen tippte er sie auch an um die Aufmerksamkeit zu bekommen.
"Nero? Was ist denn?" Sie kniete sich vor ihn. Ihre Stimmung war niedergeschlagen.
Der kleine Junge zeigte durch die Türschwelle auf Zorro, der gerade die Seile zum Krähennest hochkletterte. Danach schaute er Nami mit schiefen Kopf an und formte wieder das Herz.
Zorro sah nochmal kurz über die Schulter und sah, das Nero auch Nami das selbe fragte.
Er hielt inne.
Wie würde sie reagieren?
Nach einer Antwort suchend sah sie sich um. Nur um Nero dann ins Zimmer zu ziehen und die Tür zu schließen. Schließlich sollte es ja niemand wissen.
Dem Jungen konnte sie es ja erzählen, er konnte sowieso niemanden etwas verraten.
Dachte sie.
Also nickte sie und bejahte seine Frage.
Nero musste darauf lächeln. Er zeigte noch auf eine Orange, die auf Namis Tisch lag.
"Wenn du willst, kannst du dir eine frisch von meinen Bäumen holen.", antwortete Nami auf die stumme Frage.
Ein wenig enttäuscht, dass Nami ihn mitgezogen hatte, seufzte er und kletterte dann hoch ins Krähennest.
Doch auf sein Training konnte er sich nicht konzentrieren.
Erneut seufzend ließ er es sein und sah aus dem Fenster.
Im Orangengarten stand der Kleine und starrte auf das Krähennest. Er konnte nicht erkennen, ob Zorro ihn sah, also winkte er ein wenig.
Nami hatte sich auf ihr Bett niedergelassen und dachte nach.
Zorro grinste leicht und hob die Hand.
Schloss dann aber seufzend die Augen.
Ob er Nero fragen sollte, was Nami geantwortet hatte?
Dass er die Augen schloss, war für Nero etwas schlecht und er erkannte auch nicht, ob oder wann er die Augen wieder öffnen würde. Also entschloss sich der Kleine zu versuchen, die Seile hochzuklettern.
Das nahm zwar einige Zeit in Anspruch, doch nach 5 Minuten war er oben. Das Letzte, was ihn noch vom Krähennest trennte, war die Luke im Boden. Er klopfte.
Sein Blick glitt zur Luke, dann kurz nach draußen.
Nero stand dort nicht mehr.
War er etwa hier hoch geklettert?
"Ja?", meinte er daher und sah wieder zu der Luke.
Versperrt hatte er diese nicht.
Nero drückte die Luke mit dem Kopf nach oben. Als er Zorro erblickte, winkte er kurz mit der Hand, bevor er das Krähennest betrat.
Mit einem Lächeln hielt er dem Älteren eine Orange hin.
Etwas überrascht sah er ihn an.
"... Weiß Nami davon? Die mag das gar nicht, wenn man einfach ihre Orangen stibizt.", meinte Zorro, nahm ihm aber mit einem Lächeln die Orange ab.
Der Angesprochene nickte.
Jetzt wurde sein Gesichtsausdruck jedoch etwas nachdenklicher und trauriger.
Sollte er Zorro sagen was Nami meinte? Immerhin hatte er ja nein gesagt.. aber einer von beiden musste ja recht haben, also entschied er sich es zu verraten.
Er zeigte durchs Fenster auf Namis Tür, bildete wieder das Herz und sah Zorro mit einem lächeln an.
Wieder wurde er rot und sah weg.
"Das.. ich... hn!"
Nero würde Nami doch sicher nichts verraten..
"N.. na gut, ja... ich mag sie...", murmelte er und kratzte sich an der Wange.
Klein Nero wollte das genauer wissen. Immerhin hatte Nami ihm 3 Minuten lang jedes einzelne Detail gesagt. Gut, von Zorro wollte er nicht hören das sie z.B. süß aussah, wenn sie schlief.
Er wollte nur eine genauere Antwort.
Und so setzte er einen. 'Und-weiter?'-Blick auf.
Der Kleine war aber auch hartnäckig!
Zorro senkte den Blick.
"Ich.... mag sie nicht nur, sondern... sondern....", stotterte er vor sich hin.
"Ich... liebe sie.", meinte er dann.
Zufrieden lächelte der Kleinere und ging zur Luke.
Er wollte es Nami erzählen, immerhin wurde sie immer trauriger, als sie ihm die Gründe erklärte, warum sie den Grünhaarigen liebte.
Verwirrt sah er ihn an.
"Wo willst du denn jetzt hin?"
Schließlich konnte er ja nicht wissen, dass er zu Nami wollte.
Er grinste und formte wieder das Herz.
Nami hatte inzwischen ein wenig ihre Bäume gegossen. Es hatte gut getan jemanden ihre Gefühle zu sagen. Nero war auch ein nettes Kind. Vielleicht war er etwas kaputt, aber er würde nie ein Geheimniss verraten.
Dachte sie.
Dass Nero das schon längst getan hatte, ahnte sie nicht.
Ihr Glück war bloß, dass Zorro das nicht so recht verstanden hatte.
Er hatte es ja bloß als erneute Frage aufgefasst.
"Du... willst es ihr sagen?!", fragte er den Kleinen völlig entsetzt.
Er lächelte ein klein wenig verschwitzt und nickte dann.
Warum Zorro so panisch wurde war ihm ein Rätsel. Er hatte doch gedeutet, dass Nami ihn liebte.
"Das kannst du doch nicht einfach machen! Sie... ich weiß doch überhaupt nicht, wie sie über mich denkt.. Und wenn sie mich nich mag, dann macht das doch alles kaputt..", murmelte er und sah zu Boden.
Nero musste sich einfach mit der Hand an die Stirn schlagen.
Wieso konnte er, was er sagen wollte, nicht aussprechen. Es gab wirklich Nachteile daran, nicht richtig reden zu können.
Aber er hatte schon einen anderen Plan. Wenn der Prophet nicht zum Berg will... Dann musst du ihn eben dazu zwingen.
Also schnappte sich der kleine eines von Zorros Schwertern, die an der Wand standen und ging so schnell es ihm möglich war nach unten auf Deck.
Zorro sah wieder auf.
Das durfte doch nicht wahr sein!!
"Nero! Gib das sofort wieder her!!", keifte er und kletterte hinterher.
Auf Nami zu rennend lächelte Nero.
"Nero? Wa-Was zum?? Wieso rennst du mit einem von Zorros Schwertern hier rum??!!", schrie sie schon fast.
Nun holte Zorro den Kleinen auch ein und schnappte sein Schwert zurück.
"Mach das nie wieder!", drohte er ihm.
Der Angesprochene zuckte zusammen, doch Nami sah den Schwertkämpfer erst an und wurde kurz danach etwas rot.
Warum musste er auch immer oben ohne trainieren?
Zorro legte seine Hand auf Nero's Haare und wuschelte durch diese.
"Das Schwert ist mir sehr wichtig, verstehst du?"
Klein Nero nickte.
Wiederum fing er an etwas zu lächeln, sah den Größeren an und zeige auf Nami, die immer röter wurde.
Doch sie bemerkte es nicht richtig, viel zu sehr lenkte sie SEIN Anblick ab.
"Du.... meinst, ich soll ihr.....?", stotterte er und sah zu der Orangehaarigen, welche ihn ja unentwegt ansah.
"Ich.. weiß nicht so recht..."
Nami war nun sehr verunsichert und weil die Situation ihr sehr unangenehm war, versuchte sie sich rauszureden. Verständlich. Immerhin könnte sie ihm ja aus versehen sagen, was sie fühlt.
"Ähhm.. ich.. ich..", stotterte sie und ging rückwärts.
Nero konnte das langsam nicht mehr mit ansehen. Er setzte sich hinter Nami, wodurch diese stolperte und rückwärts fiel.
Zorro reagierte auch sofort und packte sie am Handgelenk, damit sie nicht hin fiel.
Langsam zog er sie wieder hoch, bis sie wieder gerade stand.
"Alles in Ordnung?"
Nami verharrte etwas. Alles was sie hörte war ihr Herzschlag und seine Stimme.
Als die Navigatorin antworten wollte, spürte sie etwas an ihrer Hand.
Nero hatte Zorros Hand von ihrem Handgelenk gelöst und sie ineinander gelegt.
Er lächelte beide an.
Zorro biss sich leicht in die Unterlippe.
Der Kleine würde nicht nachgeben..
"Du.. also... ich.. ich muss dir was sagen.."
"N-Nero.. wie konntest du? Das.. ich .. ES WAR EIN GEHEIMNISS!!" Nami hatte schon Tränen in den Augen.
Sie dachte Zorro wolle ihr nun schonend klar machen, dass sie umsonst geträumt hatte.
Zorro sah sie verwirrt ein.
"Welches Geheimnis?", fragte er sie, schließlich hatte er es wirklich nicht verstanden, was Nero vorhin gewollt hatte.
Jetzt war Nami schockiert.
Und Nero gab sich einen Facepalm.
Wieso verstanden sie ihn nicht und warum konnten sie es sich nicht einfach sagen?
Also nahm er ihre Hände die sich ja gegenseitig hielten und formte aus ihnen das Herz.
Er fing an unschuldig zu lächeln.
"Ä-ähm.. was?... Nero.. meinst du etwa.." Langsam sah Nami wieder zum Gesicht des Schwertkämpfers.
Der Grünhaarige war rot angelaufen.
"Also... was ich.. dir gerade sagen wollte, war.."
Er holte tief Luft und sah ihr dann in die Augen.
"Ich... liebe dich."
Alles ihn ihr fühlte sich plötzlich wundervoll. Sie wusste nur nicht, wie sie es zeigen sollte. Sie stand da wie bestellt und nicht abgehohlt, aber mit einem Lächeln.
Der Kleine ließ den Erwachsenen Zeit für sich und verzog sich hinter einen der Orangenbäume.
Zorro zögerte etwas, beugte sich dann aber zu ihr runter und drückte ihr vorsichtig seine Lippen auf.
Sie konnte nicht anders, als zu erwidern und platzierte ihre Hände in seinem Nacken.
An Namis Auge lief eine kleine Träne des Glücks während des Kusses herunter.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als Nami den Kuss erwiderte.
Langsam löste er den Kuss und sah sie an.
"Heißt das.... du liebst mich auch?", fragte er zögerlich.
Mit leichten Tränen in den Augen antwortete sie. "Ich dachte Nero hätte es dir verraten.."
Er schüttelte den Kopf.
"Nein... er hat mich bloß gefragt, ob ich dich liebe und hat dann darauf bestanden, dass ich es dir sage."
Sie lächelte und küsste ihn. "Ich liebe dich.", flüsterte sie Zorro dann ins Ohr.
"Und vielleicht sollten wir uns auch bei unserem kleinen Boten bedanken?"
Er grinste schief.
"Stimmt. Wo ist er denn jetz eigentlich hin?"
Zorro sah sich um.
Nero saß unter einem der Orangenbäume und aß eine Orange.
Nami lächelte und ging auf ihn zu.. natürlich mit Zorro an der Hand.
Der Grünhaarige ließ sich einfach mal mit ziehen.
"Hey, Nero!"
Der Angesprochene sah die beiden an und stand auf.
"Danke.. du bist so ein Goldsück!" Nami hatte Zorro losgelassen und knuddelte Nero.
"Lass den armen Jungen los.. Er erstickt noch, so feste wie du ihn drückst."
Nami sah hoch zu Zorro und musste grinsen. "Du bist doch nur eifersüchtig.", lachte sie leicht.
Nero knuddelte Nami zurück. Er mochte diese Nähe. Und er mochte auch Nami.
Sie war inzwischen die zweite Person, der Nero vertraute.
"Bin ich gar nicht!", stritt er ab und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Na dann..", schmunzelte sie noch, bevor sie Nero einen Kuss auf die Stirn gab.
Jetzt sah Nero sie verdattert an und bekam eine fast unsichtbare röte auf den Wangen.
Zorro schüttelte grinsend den Kopf und wuschelte den Beiden durch's Haar.
"Ihr seit mir welche.."
Leicht lachend stand Nami auf.
"Und was machen wir jetzt? Sagen wir es den Anderen?"
Nero stand immer noch verdattert da.
"Ach nö, das behalten wir noch für uns", grinste er.
"Na gut.. nicht, dass Sanji dich verhungern lässt.", lächelte sie noch, bevor sie ihren Grünschopf zu sich runter zog um ihn zu küssen.
"Dann krieg' ich bestimmt was von dir ab", schmunzelte er und erwiderte dann den Kuss.
Nami genoss diesen Kuss besonders, er war irgendwie.. anders. Viel dynamischer..
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals um ihm näher zu sein.
Er legte seine Hände an ihre Talie und fuhr mit der Zunge über ihre Lippen.
Bat somit um Einlass.
Der wurde ihm auch gewährt. Nami musste etwas lächeln, bei dem Gedanken das Zorro nun wirklich ihr gehörte.
Seine Zunge umkreiste die ihre, aber er löste den Kuss wieder.
"Wir sollten nicht an Deck..."
Etwas traurig sah sie zur Seite. Er hatte recht.
"Ja.. ist wohl besser s-... NERO??!!" Nami starrte den Kleinen an.
Sie hatte ganz vergessen, dass er neben ihnen stand.
Sie hatte gerade mit Zorro vor dem kleinen Kind rum gemacht.
"Was schreist du so?", fragte Zorro sie und musterte die Orangehaarige.
Der kleine sah jetzt Zorro an.
"N-nero steht da noch.. wir.. ähm er hat zugesehen..", flüsterte sie dem Größeren ins Ohr.
"Und? Wo liegt das Problem?", fragte er weiter.
"Wir können doch nicht vor dem Kleinem rum machen! Ich meine.." Sie kam Zorro etwas näher. "Wer weiß, wie weit das hier noch gegangen wäre."
Zorro grinste schief.
"Dann hätten wir ihm was beigebracht!"
BAM!
Für den Kommentar hatte Nami Zorro eine ordentliche Kopfnuss verpasst.
"Hast du sie noch alle?!", schrie sie ihn fast an.
Nero hatte ein schlechtes Gewissen. Die Navigatorin und der Vize schienen sich wegen ihm zu streiten.
Also ging er zu Zorro und strich sanft über die Beule.
"Ahh! Sag mal, spinnst du?! Das war'n Scherz!", keifte er, hielt aber abrupt inne, als er Nero's Hand an seinem Kopf spürte.
Nero sah traurig auf seinen Kopf und strich über die Beule.
Das wollte er nicht. Er wollte das die beiden glücklich sind, nicht das sie streiten.
Nami sah den Kleinen an.
"Schon gut, Nero. Nami macht das öfters, bin's gewohnt.", meinte er.
Nero sah Zorro jetzt etwas verwirrt und verloren an.
Nami wollte sich einschalten. "Das stimmt, ich mach das öfter. Es ist aber nicht ernst gemeint."
"Mach dir darüber keine Gedanken, mhh? Ist nichts Ernstes."
"Na komm.." Nami kniete sich neben den Jungen. "Wir haben uns schon wieder vertragen, siehst du." Sie küsste ihren Liebsten.
Nero lächelte leicht, gähnte dann aber.
Das ganze Hin- und Hergelaufe, um die Beiden zusammen zu bringen, hatte ihn ziemlich müde gemacht.
Zorro grinste schief und erwiderte kurz den Kuss, ehe er Nero hoch hob.
"Na komm, ich bring dich unter Deck, mhh? Wird eh schon dunkel..“
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kommt es mir nur so vor, oder is das Kapitel voll lang? óo
