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Thisavros

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben endlich ein neues Kapitel.
Hinterlasst mir doch ein Kommentar damit ich eure Gedanken dazu kenne.
Naja jedenfalls hoffe ich es gefällt euch.
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Runaway


 

Sofi de la Torre - My Bad

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"Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten."

- König David

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Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten auf meiner Haut, erholt atmete ich tief durch, sog die frische Luft in mir auf. Ich spürte einen leichten Muskelkater, schenke dem aber wenig Aufmerksamkeit. Gerade wollte ich mich genüsslich strecken, da stieß ich auf ein unbekanntes Hindernis. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, drehte meinen Kopf und mein Herz blieb stehen.
 

Apollon lag neben mir, schlafend und dann durchflutete mich die Erinnerung. Gestern, als ich aufgewacht war, Leto in meinen Träumen, Apollon, der in meiner Dusche plötzlich stand. Ohne es kontrollieren zu können, zog sich mein Unterleib kurz zusammen. Nur um noch einmal sicherzugehen, lugte ich unter die Bettdecke und was sollte ich sagen, ich war nackt, genau wie der werte Sonnenschieber. Was hatte ich nur getan, ich musste hier raus, und zwar so schnell es nur möglich war.
 

Dies stellte sich jedoch als ein schweres Unterfangen da, als ich gedacht hatte. Apollons Arm schlang sich eng um meinen Oberkörper, seine Füße verhackt in meinen Beinen. Unbewusst strich ich ihm sacht eine Haarsträhne aus dem Gesicht, betrachtete das erste mal eingehend, die markanten und glatten Gesichtszüge. Ja er war wahrlich ein Gott. Selbststrafend schloss ich meine Augen und schüttelte den Kopf. Ich durfte nicht anfangen wie die ganzen anderen Weiber, hinterherhechelnd und berechenbar. Ich musste wo hin, wo ich meine Ruhe hatte, wo ich nachdenken konnte. Ich sollte nämlich schleunigst herausfinden, was mich dazu geritten hatte, mit ihm Sex zu haben.
 

Vorsichtig und so leise wie möglich entwand ich ihm meine Beine. Schritt eins war geschafft. Ich griff nach der dauerhaft warmen Hand, löse sie von meinem Körper und legte sie neben ihn. Schleichend erhob ich mich, fast lautlos glitt ich aus dem Bett. Im nächsten Moment hatte ich schon Klamotten in den Händen und verschwand im Bad.
 

Nachdem ich geduscht hatte, wobei ich nicht einmal da einen klaren Gedanken fassen konnte, denn er lag immer noch in meinem Bett, zog ich mir meine Sachen über und trat in meinen Schlafraum. Apollon schaute mich mit seinen goldenen Augen undefinierbar an und saß aufrecht im Bett, nur die Decke lag noch über seinem nackten Unterleib. „Serena“ Leise flüsterte er meinen Namen und ein weiteres Mal, wusste ich gerade nicht, was ich tun sollte. Ich handelte instinktiv. „Apollon … es … es tut mir wirklich leid … aber … also … ich muss hier raus sofort!“ In Windeseile verschwand ich aus der Tür, weg von dem Sonnengott, weg von der Erinnerung an gestern. Ich hörte nur noch ein, „Warte!“ aber da war ich schon davon. Als ich ihn verließ, ihn zurück ließ in meiner Hütte, spürte ich ein seltsames Ziehen auf meinem Rücken, doch so schnell es gekommen war, war es wieder verschwunden. Ich wusste nicht, warum es da gewesen war, aber dies sollte ich bald genug herausfinden.
 


 

Während dessen bei Apollon
 

Noch immer starrte ihr ihr nach, sah noch die roten langen Locken, die davon wehten. Nun saß ich aufrecht in ihrem Bett und raufte mir die Haare. Es gab so vieles, was ich noch wissen wollte, wissen musste. Frustriert sank ich zurück in die Kissen und zertrümmerte nur mit meinem Blick die Vase, die das Fensterbrett zierte.
 

Ihr Duft stieg mir in die Nase, der Geruch von Lilien, Meerwasser und Wald. Eine sehr seltsame Mischung und nicht für jeden deutbar.
 

So viele Fragen standen offen. Beispielsweise interessierte mich, wie denn jetzt genau ihre Familienverhältnisse waren. Ganz offensichtlich stimmte hier irgendetwas nicht, denn ganz kaufte ich ihr die Sache mit der Unwissenheit, was ihren Vater betraf nicht ab. Irgendetwas verbarg sie, die Sache wollte sich mir nicht ganz erschließen.
 

Zum einen hatte sie ganz deutlich die Kräfte der Gaia, was sie schlussendlich ja bestätigt hatte. Ihre Mutter wäre angeblich eine Halbgöttin und somit Gaias Tochter. Ich verstand trotzdem nicht, warum kein Ichor in ihren Adern floss. Die Mutter Halbgöttin der Vater ein Gott. Es war nicht einmal ein goldener Schimmer zu sehen, als sie mir ihr Blut gezeigt hatte. Bei diesem Gedanken stockte mir immer noch etwas der Atem. Eigentlich sollte man meinen, dass mich nichts mehr schockte. Ich war ein Gott, hatte so viele Dinge gesehen, so viele Verletzungen, so viel Schmerz und Tod, aber diese eine Geste hatte mich kurzzeitig den Atem anhalten lassen.
 

Als Nächstes war da diese Sache mit dem Bogen. Erst war ich wirklich in der Vermutung, sie wäre meine Tochter, nun gut ich hatte mich geirrt. Kein Lebender, außer uns Göttern und Wohlgesinnten, wusste davon, dass es die römischen Götter einst wirklich gab. Sie wusste es, sogar ganz genau, hatte sogar den Bogen meines Gegenstückes, Apollos Bogen. Wieder einer der Punkte, der ihre Aussage in Sachen Vater, unglaubwürdig machte.
 

Meine Finger fuhren wieder in meine Haare, zerzausten sie mehr als sie es eh schon waren. Die letzten drei Dinge, die mich verfolgten, machten mir am meisten Kopfzerbrechen. Warum kannte sie das Gift, welches an meinen Fesseln gehaftet hatte? Warum konnte sie meine Kraft ergänzen, wenn sie nicht meine Tochter war? Wie war es möglich, dass sie von meinem Traum gewusst hatte?
 

Hier stimmte etwas nicht, ich übersah irgendetwas, irgendeine Kleinigkeit. Noch bevor ich darüber weiter nachdenken konnte, stieg mir wieder dieser unvergleichliche Duft in die Nase. Automatisch sank ich tiefer in die Kissen, schloss die Augen und erinnerte mich an den vergangenen Abend. An ihre Berührungen, an diesen einen Blick, den sie mir geschenkt hatte, als ich sie ins Bett getragen hatte. Die kleinen Funken in dem dunklen Grün ihrer Iriden, als sie mir zart übers Gesicht gestrichen hatte. Diese eine kleine Geste hatte mich um den Verstand gebracht, mich willenlos gemacht.
 

Mein Herz schlug schneller, wie lange war es her gewesen, dass ich so etwas, auch nur ansatzweise verspürt hatte? Es lag schon Hunderte von Jahren zurück und das Bild dieser einen Frau von damals durchflutete meinen Geist. Sie war der Grund gewesen, warum ich wurde, wie ich nun war. Warum ich Dinge getan hatte, auf die ich bei Leibe nicht stolz war. Sie war von mir gegangen, hatte mich verlassen und alleine gelassen. Noch immer spürte ich ihren toten Körper in meinen Armen, schlaff und blutüberströmt. Ich durfte nicht wieder in dieses Loch fallen, nein nicht schon wieder, weswegen sich mein Gesicht in Serenas Kissen drehte. Sie mochte zwar nicht anwesend sein, aber sofort wurde ich ruhiger. Wie eine Droge benebelte ihr Duft mich, ließ mich entspannen und nicht mehr denken, nicht mehr erinnern an Katharina.
 


 

Ich rannte, rannte als wären Zyklopen hinter mir her. Im Seitenwinkel erblickte ich Maya und Kathleen auf dem Weg zum Frühstück. Beiden schenkte ich keine Beachtung, lief einfach weiter. Meine Lungen brannten, als ich den Waldrand erreichte, doch selbst dies ließ mich nicht stoppen. Ich konnte nicht, ich wollte nicht haltmachen. Ich musste nicht auf den Boden sehen, mein Instinkt brachte mich vorwärts, ließ mich nicht einmal stolpern. Keine einzige Wurzel streifte meine Füße, keine Äste und kein Baum versperrten mir den Weg, als wüsste die Natur, wie wichtig mir diese Flucht war.
 

Endlich kam ich an der Lichtung an, stolpernd viel ich ins noch feuchte Gras. Meine Lunge schmerzte unaufhörlich, atmen verschlimmerte das Ganze. Ich rollte auf den Rücken, versuchte meinen Puls wieder zu normalisieren, meine Atmung wieder anzupassen.
 

„Was ist passiert Serena?“ Augenblicklich ruckte ich auf, sah Apollo entgegen und sackte wieder zurück in Liegeposition. Meine Augen schlossen sich. „Ach weißt du viel zu viel.“ Ich bewegte mich nicht, versuchte einfach nur rhythmisch ein und aus zu atmen. Die Wärme, die nun neben mir herrschte, zeigte mir, dass Apollo neben mir Platz genommen hatte. „Serena du hättest wenigstens mal sagen können, dass du wieder wach bist. Ich habe mir Sorgen gemacht und einiges auf mich genommen, um dir etwas Erde zu bringen, damit dein verletzter Körper heilt. Eigentlich hätte Apollon selbst darauf kommen können, schließlich hat er die Verbindung zu Gaia im Wald gesehen. Sag jetzt nichts, ja das weiß ich, da ich immer ein Auge auf dich habe. Also, was ist jetzt passiert? Deine innere Unruhe und Aufgewühltheit spürt man ja schon bis Rom.“
 

Noch bevor ich, zu einer Antwort ansetzten konnte, stürmten Maya und Kath aus dem Wald hervor. Geschockte blieben beide stehen, sahen abwechselnd von mir zu Apollo. Näher kamen sie nicht, starrten nur ungläubig meinen besten Freund an und da dämmerte es mir. Sie kamen anscheinend nicht so ganz damit klar, dass er in seiner göttlichen Form hier saß. Ergeben seufzte ich und setzt mich nun ganz auf. „Kommt her setzt euch auch her. Ich glaube, wenn Apollo schon da ist, könnt ihr auch gleich bleiben. Außerdem sehe ich euch an, dass ihr wahrscheinlich fast dieselben Fragen haben werdet wie der gnädige Herr hier.“ Und damit deutete ich auf Apollo.
 

Als nun endlich alle saßen fing Maya zu sprechen an. „Erst einmal ich bin überglücklich, dass es dir wieder gut geht. Es gab fast keine Hoffnung mehr für dich, wenigstens hat das Mr. D hin und wieder verlauten lassen. Vater hat ihn dann meistens angebrüllt, dass er nicht so einen scheiß reden soll. Vater war sehr um dich bemüht, er ist nicht von deiner Seite gewichen, außer zum Essen.“ Dabei lachte Apollo kurz auf und betitelte seinen Lacher mit den Worten „Wie Zerberus nicht vom Eingang der Hölle weicht.“ Auch mir entfloh ein kurzes Grinsen, denn es erinnerte mich an seinen Brief. Kath ergriff nun das Wort. „Gut den Teil hätten wir dann mal geklärt, aber kannst du uns verraten, was dich da vorhin geritten hat? Du bist wie eine Irre aus deiner Hütte gestürmt. Hast nicht nach links oder rechts gesehen.“ Wie sollte ich das Ganze jetzt erklären? Zum einen saß Maya dort, ich wollte sie nicht verletzten, denn ich war wirklich keiner dieser Mädchen, die ihrem Vater willenlos ergaben. Weswegen ich mir auch immer noch nicht erklären konnte, warum ich diese Nacht mit ihm verbracht hatte.
 

„Also wisst ihr … es ist so … wie soll ich sagen. Bei den Göttern ich weiß einfach nicht, wie ich das erklären soll. Gestern Abend bin ich aufgewacht und wollte nur noch raus aus der Krankenstation in meine Hütte. Ich hörte dann Apollon und Dionysos reden und glaubt mir der Musensammler hat nicht gerade charmant oder dankend von mir gesprochen. Es vielen solche Worte, wie ich hätte mich nicht einmischen sollen, er hätte das auch ohne mich können. Ich hatte dann einen Ausraster, die Wut ist in mir förmlich übergelaufen. Zu meinem Leitwesen muss ich gestehen, dass ich Apollon aufs Übelste beleidigt und beschimpft habe. Danach bin ich weggerannt, in meine Hütte und bin erst einmal unter eine eiskalte Dusche. Plötzlich ertönte ein lauter Krach und im nächsten Moment stand Apollon da, kam einfach zu mir unter die Dusche und dann … und dann … denkt es euch.“
 

Beschämt endete ich mit meiner Erklärung und sah, mit hochrotem Kopf, auf meine Füße. Dies war mir schon lange nicht mehr passiert, dass ich mich für etwas derart schämte und jemanden deswegen nicht mehr in die Augen blicken konnte. Keiner sagte ein Wort, es herrschte eiserne Stille. Überraschend spürte ich einen starken Hitzeschwall, meine Augen suchten Apollos und sie fanden sie. Sein Gold hatte sich verdunkelt, ein gefährliches Blitzen funkte in ihnen auf und ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle hervor. „Du hast … mit ihm geschlafen. Warum? Was hat er gemacht?“ Sofort legte ich meine Hände auf seine Wangen, ich musste in beruhigen, denn ich wusste, was er dachte. Er war anscheinend in der Annahme, Apollon hätte etwas gegen meinen Willen getan.
 

„Ruhig Apollo, bitte. Er hat mich zu nichts gezwungen, ich habe es freiwillig gemacht.“ Unweigerlich beruhigten sich seine Züge und er sah mich baff an. Ein Kichern musste ich mir gerade verkneifen, es sah komisch aus, wie sich sein Ausdruck von der ein auf die andere Sekunde verändern konnte. „Du … du hast freiwillig mit ihm geschlafen?“ Bejahend nickte ich. Vorsichtig lugte ich zu Maya, versuchte ihre Gesichtszüge einzuordnen, jedoch konnte ich keinerlei Wut darin lesen. Mit einer einzigen Bewegung saß sie neben mir, ergriff meine Hände. „Ich mache dir keinen Vorwurf, ich habe die Sorge darüber, in deinem Gesicht gesehen. Erkläre doch einfach, warum es passiert ist, denn dies interessiert uns alle, wenn man bedenkt, wie ihr zwei eigentlich seit. Nämlich wie Katz und Maus.“
 

Ja warum hatte ich es zugelassen, eine sehr gute Frage, wie ich fand. „Ich weiß es nicht genau, ich hatte diesen Traum und dann waren da immer diese Bilder in denen …“
 

- Nicht Serena behalte diese Dinge erst einmal für dich. Es ist noch nicht die Zeit mein Kind –
 

Mitten im Satz brach ich ab, hörte die Stimme in meinem Kopf. „Leto“ Es war nur ein Flüstern, ein leiser Hauch, der meine Lippen verließ. Drei Augenpaare starrten mich an, hatten sie sehr wohl den Namen verstanden. „Was ist mit Leto und was meinst du mit dem Traum, mit den Bildern?“ Apollo richtete seine Stimme an mich, doch wusste ich unterbewusst, dass Leto recht hatte, ich sollte noch nichts sagen. „Nichts Apollo, ich meinte damit nur die Bilder von gestern Abend, also wenn ich mich daran erinnere. Wie gesagt ich kann es mir selbst nicht ganz erklären, warum ich so gehandelt habe. Vielleicht lag es einfach an der Wut und dem dazugehörigen Adrenalinstoß.“ Anscheinend spürten meine drei Freunde, dass sie lieber nicht mehr nachfragen sollten und ich zu gegebener Zeit schon reden würde.
 

„Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, entweder du redest mit meinem Vater und hinterfragst das Ganze oder du lässt es dabei sein und tust so als wäre nichts gewesen.“ Maya hatte damit vollkommen recht, doch was sollte ich tun? Nervös klackte ich mit meinen Nägeln, eine Eigenschaft, die für andere meist nervend war. Apollon viel zurück ins Gras und keuchte ungläubig auf. „Unfassbar meine Schöne hat es mit meinem Gegenstück getrieben.“ Meine Augen weiteten sich. „APOLLO!“ Dümmlich grinsend setzte er sich auf, beobachtete mich mit schief gelegtem Kopf. „Was denn? Es stimmt doch. Weißt du eigentlich, wie verwirrend so etwas ist? Wir zwei können es ja auch mal probieren, dann kann man wenigstens sagen, wer von uns besser im Bett ist.“ Okay, jetzt benahm er sich wirklich wie Apollon. Kurzerhand kam ich seinem Gesicht gefährlich nah. Es fehlte nicht viel und meine Lippen würden sie seinen streifen. „Bist du dir da sicher? Es stellt sich die Frage, ob du mit mir überhaupt mithalten kannst und jetzt hör auf, so zu reden, als wärst du der Sonnenschieber!“ Mit meinem letzten Wort gab ich ihm einen Ruck und er viel zurück in das Gras.
 

Nachdem Apollo gegangen war, war ich zu der Entscheidung gekommen, mit Apollon zu reden. Maya und Kath verabschiedeten sich ebenfalls, da ich ihnen meinen Entschluss mitgeteilt hatte. In meiner Hütte angekommen, fand ich ein leeres Bett vor, welches aber ordentlich gemacht war. Naja wenigstens verließ er ein Frauenzimmer ordentlich. Da er nun nicht hier war, begab ich mich zu seiner eigenen Hütte. Ohne zu klopfen, trat ich ein und was ich zu gesehen bekam, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
 

„Da bist du ja mein Süßer. Ich habe schon lange auf die gewartet und extra diese Dessous für dich …“ Charlotte stoppte in ihrer Erklärung, als sie sich aufreizend umdrehte und mich erblickte. Automatisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und zog meine Stirn in tiefe Falten. „Ich muss dich endtäuschen Darling, Apollon bin ich sicherlich nicht. Aber bei diesem Aufzug wird er bestimmt gleich sabbernd angerannt kommen.“ Eilig zog sich Charlotte einen seidenen Mantel über ihren entblößten Körper. „Was machst du hier? Verschwinde, dich will er hier bestimmt nicht haben.“ Giftspritze passte gerade wie die Faust aufs Auge, denn aus ihren Augen konnte man schon die Funken sprühen sehen. Leichtfüßig bewegte ich mich auf sie zu, positionierte mich vor ihr. Meine Stimme war nur noch ein leises, jedoch bedrohliches Flüstern. „Bedenke, wer dir deinen Arsch gerettet hat Darling. Wäre ich nicht gewesen, hätten die Harpyien dich zerfetzt, deinen ach so perfekten Körper in Stücke gerissen. Das nächste Mal werde ich dir nicht mehr helfen und lasse dich elendig sterben.“
 

Auf dem Absatz machte ich kehrt und stampfte hinaus an die frische Luft. In diesem Moment kam mir ausgerechnet Apollon entgegen. Bei allen Göttern, das Schicksal war mir nun wirklich nicht hold. „Serena wolltest du zu mir?“ Seine Stimme hörte sich schon fast erleichtert an. Ohne ihn weiter zu beachten, rausche ich an ihm vorbei. „Ja wollte ich, dieses Gespräch ist nun aber hinfällig. Geh lieber hinein nicht, dass Charlotte in ihren Dessous erfriert.“ Fragend sah er mich an, stürmte jedoch dann an mir vorbei, hinein in seine Hütte. Ein lautes Brüllen ertönte. „RAUS HIER“ Plötzlich stolperte Charlotte aus der Türe, noch immer in ihrer hauchdünnen Unterwäsche. Weiter konnte ich nicht darauf achten, da Chiron an mich herantrat. „Ich glaube, wir sollten uns einmal unterhalten Serena. Hättest du etwas Zeit für einen alten Zentaur übrig?“ Dieser Moment musste wohl oder übel kommen. Mein Blick schweifte ein letztes Mal zur Hütte, aus der nun Apollon trat, sein Gesicht schaute sich suchend um. Sofort wusste ich, dass ich es war, nach der er Ausschau hielt. Noch hatte er mich nicht entdeckt. „Ja Chiron natürlich habe ich Zeit. Auf geht ‘s.“ Und damit verschwand ich eilig aus dem Sichtfeld des Weiberhelden.



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