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Melodie der Nacht

von

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Die Ankunft

Gelangweilt tippte ich mit meinem Füller auf meinem Collageblock herum, als wir gemeinsam die letzten Angelegenheiten zu unserer Klassenfahrt auf die Burg Falkenstein besprachen. Was gut war, war dass es sich um eine reine Mädchenklassenfahrt handelte. Die Jungs hatten alle keine Lust und wollten lieber mit einer anderen Klasse in ein Sportcamp fahren. Krankheitsbedingt fielen außerdem noch zwei Mädchen aus. Dies waren Irina und Lisa. Cindy war heilfroh, dass Irina nicht da war, sonst wäre nämlich wieder garantiert der pure Zickenkrieg ausgebrochen.
 

„Sarianna!?“

Es war Frau Meier, die mich aus meinen Träumen riss.

„Hast du alles verstanden, oder soll ich es nochmal für dich wiederholen?“ Sie sah mich streng durch ihre Brille an.

Frau Meier war unsere Kunstlehrerin. Sie würde uns nach Falkenstein begleiten, während unser Klassenlehrer mit den Jungs ins Camp fuhr.
 

Frau Meier war eigentlich immer sehr nett, doch manchmal hatte sie sozusagen „ihre Tage“. Man bemerkte es schon, wenn sie den Klassenraum betrat.

Wenn sie guter Dinge reinkam, war der Tag in Ordnung. Aber wenn sie mit runter hängenden Mundwinkeln kam, wusste man, dass man sie heute besser in Ruhe lassen sollte.

Sonst würde sie nämlich nur herummeckern.
 

Glücklicherweise war sie an diesem Montagmorgen gut gelaunt, was hieß, dass wir nichts zu befürchten hatten.

„Entschuldigung, ich hab gerade nicht zugehört…“, gab ich zu.

Sie seufzte. „Na gut, dann erkläre ich es nochmal für alle: Wir werden genau 14 Tage auf der Burg Falkenstein verbringen. Bitte seid dann immer bis 22 Uhr auf euren Zimmern, wie es die Hausordnung dort vorschreibt. Ich vertraue euch zwar voll und ganz, aber sonst bekomme ich einen riesen Ärger, was wir definitiv vermeiden wollen!“

Miriam hob ihre Hand und wurde dran genommen.

„Sind eigentlich noch andere Klassen als wir da?“

„Nein, wir sind tatsächlich die Einzigen.“, antwortete Frau Meier.

„Aber dann ist es doch unlogisch, dass wir bis 22 Uhr wieder im Bett liegen sollen, ich meine wenn wir die Einzigen dort sind ergibt das doch keinen Sinn!“, meinte Melanie, meine beste Freundin und Sitznachbarin.

„Ich habe nun mal diese Regeln nicht festgelegt, also müssen wir uns daran halten, egal wie sinnlos diese sind. So ist die Hausordnung.“, erklärte sie.

Melanie lehnte sich wieder zurück auf ihren Stuhl.

„Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?“, wollte Frau Meier wissen und schaute uns alle gespannt an.

Als niemand von uns antwortete lächelte sie sanft und sagte: „Na dann gehen wir zum Bus!“

Wir alle verließen ganz brav der Reihe nach den Klassenraum, stiegen die Treppenstufen hinunter zum Erdgeschoss und gingen durch die Eingangstür hinaus zum Parkplatz, wo der Schulbus parkte.
 

„Mann, das wird bestimmt total genial!“, freute sich Alexandra, ebenfalls eine gute Freundin von mir und klatschte dabei aufgeregt in die Hände.

Tatsächlich waren alle an diesem Montagmorgen gut gelaunt, alle außer mir.

Es lag natürlich an meiner Müdigkeit, dass ich nicht sonderlich guter Dinge war, und dass ich für zwei Wochen von zu Hause weg sein würde. Das ging mir sehr gegen den Strich.

Mell schlug mit ihrer Hand auf meine Schulter, als könne sie meine Gedanken lesen.

„Ach Sari, das wird schon bestimmt lustig, mach dir keine Sorgen!“

Ich lächelte sie nur müde an. „Ja, wahrscheinlich…“

Nun räumten wir alle unsere Koffer und Taschen, die wir von daheim mitgebracht hatten, in den Kofferraum

und nahmen in dem extra für die Reise reservierten Schulbus Platz.

Frau Meier achtete extra noch mal darauf, ob wir alle es bequem zu sitzen hatten. Sie, die übrigens über einen Busführerschein verfügte, setzte sich ans Steuer und steckte den Schlüssel in das Zündschloss.

„Seid ihr alle soweit?“, fragte sie noch ein letztes Mal.

Als wir alle mit ja antworteten, fuhren wir endlich los.
 

Während der ganzen Fahrt saß ich am Fenster und starrte in die Ferne. Mell hatte sich neben mich gesetzt und hörte Musik auf ihrem iPhone. Selina und Miriam setzten sich nach vorne hin zu Frau Meier, die ständig alte Schlager zum Besten gab. Cindy, Alex und Feli hatten hinten Platz genommen und unterhielten sich mal wieder über die letzte Klassenarbeit.

In diesem Jahr besuchte ich die 8. Klasse der Hauptschule. Die Schule konnte manchmal echt nervig sein, aber dennoch machte sie Spaß.

Die Busfahrt dauerte insgesamt 2 Stunden, dann waren wir schließlich da.
 

Die Burg Falkenstein lag abgelegen in einem Tal, das drum herum nur von Wald umgeben war. In diesem befand sich sogar ein See, wie wir bei einer Internetrecherche zur Vorbereitung auf die Klassenfahrt festgestellt hatten.

Wir fuhren noch ganz kurz einen Kieselweg entlang und konnten dann schließlich auf einem einsamen Parkplatz vor der Burg parken.

Nachdem wir alle ausgestiegen waren und unsere Koffer herausgeholt hatten, empfing uns feierlich der Butler der Burg.

Der Butler wirkte irgendwie… kalt auf mich. Er hatte etwas geheimnisvolles, düsteres an sich, das mir sehr unheimlich war.

Was mir ebenfalls auffiel, war dass obwohl es zu dieser Jahreszeit absolut nicht üblich war kein einziger Vogel in den Bäumen gezwitschert hatte.

Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte ich misstrauisch.
 

„Willkommen auf der Burg Falkenstein! Ich bin hier der Butler, euer Ansprechpartner bei Problemen, Sorgen etc. Ich denke mal, dass eure Lehrerin euch schon auf die Hausordnung aufmerksam gemacht hat.“, begrüßte er uns mit aufgesetzter Fröhlichkeit. Anhand des Akzentes hörte man heraus, dass er aus dem sächsischem Raum kommen musste.
 

Selina, unsere Klassensprecherin, antwortete: „Ja, das tat sie.“

„Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?“, wollte er von uns wissen.

Da meldete sich Feli zu Wort. „Warum sollen wir ab 22 Uhr in unseren Zimmern sein, obwohl wir hier alleine sind? Das ist doch irgendwie unlogisch.“

Der Butler seufzte. „Tja, wisst ihr in der Burg…“

„Was ist in der Burg?“, wollte Mell wissen.

„… da treibt ein Vampir sein Unwesen!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo wieder! :D

Wie fandet ihr das 1. Kapitel?

Über Kommentare und Anstöße freue ich mich sehr! :)

Bis zum nächsten Mal! ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DieJESSYcA
2014-07-28T17:38:45+00:00 28.07.2014 19:38
Der sächsische Butler xD
Ich fall vom Stuhl^^ Hat mir eben sehr zum Lachen gebracht^^

Sehr süße Geschichte, die du da geschrieben hast (also ich habe jetzt nur den Prolog und Kap. 1 gelesen)
Was mir aber aufgefallen ist: Du fällst öfter mal vom Präteritum ins Präsens. Da müsstest du noch drauf achten, dass du nicht mitten im Satz die Zeitform änderst.

Ansonsten habe ich noch ein paar Kleinigkeiten gefunden (Tippfehler, kleinere Rechtschreibfehler, etc.), die ich dir gleich noch per ENS rüberschicke ;)

Liebe Grüße :)
Antwort von:  Kurenai_chan
28.07.2014 20:29
Vielen lieben Dank für deinen netten Kommi und die ENS! :)
Ich versuch die Fehler nachher zu korrigieren! ^^'

Ich wünsche dir auch noch viel Spaß mit den weiteren Kapiteln! ;)


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