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Melodie der Nacht

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallöle! ^-^/

Nun geht es weiter mit dem nächsten Kapitel.

So viel: Es wird die ein oder andere Überraschung geben! Komplett anzeigen

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Die Falle schnappt zu

Stocksteif starrten wir auf die aufgesprungene Tür und hörten Miriams Hilfeschreie, wie sie sich immer mehr und mehr entfernten.

"Mann Leute, ich hab keinen Bock mehr! Ich hab Angst!", jammerte Cindy und klammerte sich an Alexandra.

"Cindy, dafür haben wir jetzt keine Zeit!", ermahnte Selina sie. "Wir müssen schnellstmöglich Hilfe suchen!"

Feli meinte darauf: "Wie denn? Wir sind quasi am Arsch der Welt. Abgeschirmt. Ich würde sagen, wir schauen erst mal nach Frau Meier, um sicherzugehen, dass es ihr gut geht. Vielleicht weiß sie ja, wer diese Kerle sind."

"Gute Idee. Da muss ich dir rechtgeben.", antwortete Selina nickend. "Also Leute, wollen wir jetzt rausgehen?"

Alex nickte kurz, ebenso auch Melanie und nach kurzem Zögern auch Cindy. Ich gab ebenfalls meine Zustimmung dafür.

Kurz danach verließen wir alle den Gemeinschaftsraum, um zur Eingangshalle zu sprinten. Direkt vor der Treppe lag Frau Meier mit dem Bauch auf dem Boden und jammerte.

"Frau Meier, alles in Ordnung!?", rief Selina und kniete sich neben sie.

"Ahh, ihr... Wo... ist Miriam?", stöhnte sie schwer.

"Sie... haben sie mitgenommen...", antwortete Alex und senkte ihren Kopf.

"Oh nein..." Frau Meier versuchte sich aufzusetzen, sofort halfen Selina und Feli ihr. "Danke ihr Zwei.", bedankte sie sich erleichtert. Kurz darauf fuhr sie fort. "Das ist nicht gut. Diese Leute... ich verstehe es nicht..."

"Wer waren die!?", wollte ich energisch wissen.

"Sarianna... das... waren keine gewöhnlichen Menschen."

Alle erschraken. "Wie, was!?"

Frau Meier seufzte. "Das alles ging so schnell. Sie waren so flott, dass ich sie kaum mit dem Auge erkennen konnte und ihre Kraft ist auch außergewöhnlich. Eine junge Frau hat mich einfach so umgeworfen. Begleitet wurde sie von noch einer Frau und... einem Mann."

"Wie sahen sie aus?", fragte Melanie.

"Ach... es war alles zu schnell vorbei. Tut mir Leid, dass ich euch nicht beschützen konnte. Mir wurde auch das Telefon gestohlen. Die waren auf jeden Fall ziemlich clever."

"Es ist nicht Ihre Schuld, Frau Meier.", versuchte Selina sie zu beruhigen. "Cindy und ich versuchen sie jetzt auf Ihr Zimmer zu bringen, damit sie sich ausruhen können. Die anderen suchen in der Zeit nach Miriam."

"Seid ihr verrückt!? Ihr bringt euch in Gefahr! Wollen wir nicht auf den Butler warten? Er weiß sicher, was zu tun ist. Oder ich suche nach ihr!", redete sie auf uns ein.

Ich schüttelte den Kopf. "Oh nein, wir suchen genau JETZT nach ihr. Sonst sind die Entführer mit ihr über alle Berge! Und Selina hat Recht: Sie bleiben schön hier! Sie können sich ja kaum auf den Beinen halten..."

"Ach Sarianna..."

Ich drehte mich um und sah zum Eingangstor hin. Ich wusste nicht warum, aber plötzlich durchfuhr mich ein komisches Gefühl. Es fühlte sich wie eine Gänsehaut an, aber doch nicht richtig. Ich fasste mir an den Kopf.

Sarianna? Es war Adrians Stimme!

Solltest du nicht schlafen?, fragte ich ihn verwirrt.

Normal ja, aber was ist los? Du... bist so voller Adrenalin.

Was für ein kluger Kerl er doch war.

Eine Mitschülerin wurde entführt. Wir wollen sie suchen gehen!

Was!? Seine Stimme klang sehr aufgebracht. Wo ist euer toller Butler!?

Der ist natürlich nicht da.

Super. Sieht ihm ähnlich. Seid bitte vorsichtig, könnte auch eine Falle sein., warnte er mich vor.

Danke, wir kommen schon klar., versicherte ich ihm.

Gut.

Die Verbindung brach ab.

"Sarianna, was hast du!?" Melanie fasste mir an die Stirn.

"Alles okay, hab... nur nachgedacht.", log ich.

Sie sah mich skeptisch an. "Du bist seid wir hier sind irgendwie komisch."

"Wie?", fragte ich sie erstaunt.

"Nur so eine Feststellung.", antwortete sie. "Also, was tun wir jetzt?"

"Eins.", ich ging drei Schritte zurück. "RENNEN!!!" Und schon sprintete ich los riss das Tor auf und kam ins Freie.
 

"Sarianna, warte doch!", schrie Melanie mir nach, doch ich drehte mich nicht um. Mein Blick war starr nach vorn gerichtet und führte mich in den anliegenden Wald. Ich wusste selbst nicht genau, warum ich auf einmal ohne die anderen losgestürmt bin. Adrenalin? Jugendlicher Leichtsinn?

Mir war es in dem Moment egal. Ich musste Miriam finden. Das war es, was in diesem Moment zählte.

Der Himmel war stark bewölkt. Es drohte kein einziger Sonnenstrahl durch zu scheinen.

Ich setzte ein Fuß nach dem anderen, stets im Wechsel und das im Eiltempo. Die Bäume zogen schnell an mir vorbei. Ab und zu gab es ein paar Äste, über die ich springen musste. Was seltsam war: Obwohl ich ein Mordstempo vorlegte, empfand ich keine Müdigkeit. Ich rannte einfach nur in der Hoffnung diese Mistkerle einzuholen und Miriam irgendwie zu helfen.

Ob ich überhaupt etwas bewirken konnte, sollte sich später zeigen...

Es vergingen Minuten, vielleicht sogar schon Stunden, die ich im Wald herumirrte. Immer noch kein Hinweis auf die Entführer oder auf Miriam selbst. Es war zum Haare raufen.

Plötzlich hörte ich Schritte.

"Na, suchst du deine Freundin?" Ich erschrak. Die junge Frau vor mir war eine der Mitarbeiterinnen vom Kletterwald, wo auch Gregor mitwirkte! Was hatte das nur zu bedeuten.

"Woher... wissen Sie das mit Miriam? Soll das heißen..."

Sie grinste höhnisch. "Oh, eine von der klugen Sorte." Ihre Augen funkelten merkwürdig.

"WO IST SIE!?", schrie ich sie an.

"Irgendwo.", antwortete sie knapp und neigte amüsiert mit ihrem Kopf hin und her.

"Was soll das!?"

"Was das soll? Und war langweilig. Und das dieser sächsische Knacker heute Reißaus genommen hat, kam uns gerade sehr entgegen...", erzählte sie summend vor sich hin.

"Was wollt ihr von uns?", fragte ich sie vorsichtig.

"Besser gesagt... von DIR?", korrigierte sie mich.

Meine Augen wurden groß. "Bitte was!?"

Plötzlich trat die zweite Frau hervor. In ihren Armen hatte die Miriam eingeklemmt!

"Sarianna! Das ist eine Falle! Sie... wollen dich!"

Die andere Frau hielt ihr sofort den Mund zu. "Sch... du redest zu viel!"

Tränen rannen Miriams Wangen hinunter. Die Angst war ihr deutlich anzusehen.

"Was wollt ihr von mir?", fragte ich die Frauen erneut.

"Wie der Butler vorhergesagt hat, scheinst du kein gewöhnliches Mädchen zu sein..." Aus den Schatten der Bäume trat plötzlich Gregor hervor. Er und die Frauen kreisten mich nun ein. "Du verströmst eine für Menschen ungewöhnliche Aura, Sarianna."

Miriam starrte mich erstaunt an.

Ich deutete mit der Hand auf sie. "Alles wird gut, ich hol dich hier raus." Dann wand ich mich wieder den Leuten aus dem Kletterwald zu. "Was soll das alles heißen!? Der Butler hat euch geschickt!? Was für eine Aura!?"

Ich war in der Zwickmühle. Dieser Mistkerl von Butler! Adrian hatte Recht. Man konnte ihm nicht trauen.

Aber was sollte ich ihm für Infos bringen?

Kam er etwa irgendwie drauf, dass ich... Adrian anstelle von ihm versuchte zu helfen?

"Alles zu seiner Zeit. Wir müssen dich testen. Wenn das geschieht, von was wir ausgehen..."

Die erste Frau grinste hämisch. "Sollte dein guter Freund bald hier sein."

Ich erstarrte. Sie wussten von Adrian! Aber wie!? Der Butler wusste Bescheid! Aber wie nur, wie hatte er das nur gemacht!? Ich verstand die Welt nicht mehr. Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Er... WAS wisst ihr alles schon!?"

Gregor seufzte. "Der gute Butler gab uns ein paar Tipps über einen berüchtigten Vampir, der hier in der Gegend leben soll und... das du einen Blutpakt mit ihm eingegangen bist. Ehrlich... selbst ich rieche seinen Gestank bis hier hin."

Miriam blickte nicht mehr durch. Sie schien verwirrt. Die zweite Frau war sichtlich genervt. "Boah, die Kleine hier weiß nun zu viel!" Sie schlug ihr mit der blanken Faust gegen das Kinn, wodurch Miriam bewusstlos wurde.

"Miriam!", schrie ich. "Du dreckiges Biest!"

"Ach, ich musste nur tun, was zu tun war.", seufzte sie und legte das Mädchen ab.

"Nun zu dir.", kündigte Gregor an. "Mal sehen, wie du dich gegen einen Gestaltwandler wehren kannst!"

Dann geschah es. Die zweite Frau fauchte plötzlich und setzte zum Sprung an. Erst jetzt fielen mir ihre katzenartigen gelben Augen und ihre langen, klauenartigen Fingernägel auf.

Ich schritt erschrocken zurück. Dann stürmte sie auf mich los. Wie auch immer gelang es mir ihr auszuweichen. Sofort sprintete sie wieder in meine Richtung und holte mit ihrer rechten Hand aus, um mit ihren Klauen zuzuschlagen.

"ADRIAAAAAAAAN!!!", schrie ich panisch. Plötzlich... ein eisiger Schatten erschien vor mir, eine schneeweiße Hand packte den Arm der Gestaltwandlerin. Sie starrte erschrocken in das Gesicht meines Retters, der sie mit einem einfachen Kinnhaken und einem Wurf zu Boden brachte. Blutrote Augen erfassten nun die überraschten Gesichter von Gregor und der ersten Gestaltwandlerin. Adrian schob mich ein Stück hinter sich.

"Du... du bist gekommen... Adrian, wie..."

"Es scheint keine Sonne heute, vielleicht deswegen.", erklärte er es sich selbst.

"Oh Gott, ich bin so froh...", erleichtert klammerte ich mich von hinten an ihn.

"Schon okay. Ist nicht das erste Mal, dass ich eine Dame in Not rette.", antwortete er mir.

"Adrian...", seufzte ich nur. Seine Frisur war nun anders. Anstelle der abstehenden Löwenmähne, hingen seine extrem langen Haare nun glatt und leicht gewellt herab.

"Du bist also der berüchtigte Vampir, von dem uns der Butler erzählt hat.", stellte Gregor enthusiastisch fest und klatschte aufgeregt in die Hände. "Der Butler versprach uns eine Menge Geld und noch so anderes, wenn wir ihm helfen, dich einzufangen."

"Ach was.", schnaubte Adrian. "Was er euch auch immer versprochen hat, der Kerl hat gelogen. Er handelt stets zu seinem eigenen Vorteil. Ihr kriegt nichts vom großen Kuchen ab, nicht mal ein Krümelchen."

"Was du nicht sagst..." Gregor schienen Adrians Worte egal gewesen zu sein. "Ich habe einen Auftrag und ich werde ihn nun ausführen."

Adrian schmunzelte angriffslustig. "Komm schon."

Kurz darauf gab Gregor der ersten Gestaltwandlerin ein Zeichen, die sich sofort zum Angriff bereit machte. Diesmal bekam sie neben den Krallen an beiden Händen auch Federn an ihren Armen, die langsam immer mehr und mehr wurden.

"Gestaltwandler sind sehr wandlungsfähig. Sie können sich in beliebige Tiere oder hin und wieder auch in Mischwesen verwandeln.", erläuterte Adrian mir die Gestaltwandler kurz und knapp. "Mach dir keine Sorgen. Ich bin hier."

"Aber es ist meine Schuld, das du hier drinnen feststeckst!"

"Nein, ist es nicht. Der Butler wusste schon anscheinend vorher, dass wir beide uns schon heimlich getroffen haben. Wie auch immer." Plötzlich nahm Adrian meine linke Hand und hielt sie fest. "Bleib einfach hinter mir."

"Mach ich.", versprach ich.

Gregor grinste uns beide an. "Ihr seid echt süß zusammen! Aber nun muss ich eure traute Zweisamkeit stören! Unsere gute Freundin hier möchte gerne mit euch spielen!" Die erste Gestaltwandlerin hatte sich nun zu einer Art Harpyie, einem Mischwesen aus Mensch und Vogel verwandelt.

"Soooo...", kündigte Gregor an. "Lass uns das Spiel beginnen!"

Und schon stürzte sich die Harpyie kreischend auf uns.



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