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Confusing Love

von

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Prolog

Naruto POV

 

Ich hetzte gerade wie ein Irrer aus einer kleinen Bäckerei, verfolgt von dessen Besitzer, der wieder mal außer sich vor Wut war, weil ich ihm ein belegtes Brötchen geklaut hatte.

So lief das eigentlich jeden Tag.

Ich schlich mich in die Bäckerei, schnappte mir irgendwas Essbares, wurde erwischt und lief wie immer davon und hängte ihn immer an der gleichen Stelle ab, die genau jetzt kam.

 

Ich lief eine Wand hoch, übers Dach, sprang ein paar Häuser weiter und dann runter in eine Gasse.

Nun biss ich in mein Brötchen, ich hatte einen Mordshunger. Heute hatte ich noch nichts gegessen, wie jeden Tag aß ich das was ich in die Finger bekam und es war immer dasselbe:

Morgens ein Apfel, mittags eine Tüte Popcorn, die ich aus dem Kino mitgehen ließ und abends ein belegtes Brötchen.

 

Einmal aber und das werde ich nie vergessen, da hatte ich auf der Straße einen Gutschein für Nudelsuppe gefunden und ich musste sagen, dass war das Beste was ich je in meinem ganzen, verschissenen Leben gegessen hab.

 

Ja, mein Leben war wortwörtlich verschissen! Anders konnte man es einfach nicht sagen, zumindest fand ich das so!

 

Meine Eltern habe ich nie kennengelernt, die sind bei meiner Geburt gestorben. Dann hatte ich bis zu meinem dreizehnten Lebensjahr, eine Wohnung, die der dritte Hokage mir verschafft hat, doch als der alte Kauz gestorben ist wurde mir die Wohnung gekündigt und seit dem lebe ich auf der Straße.

Ab und zu verdiene ich ein bisschen Geld bei ein paar Missionen, das reicht dann aber auch nur für ein beschissenes, dreckiges Hotelzimmer.

 

Keinem wünschte ich dieses Leben, noch nicht mal meinen schlimmsten Feinden, selbst die hatten was Besseres als das hier verdient.

 

Plötzlich bemerkte ich, wie ich von so einem schwarzhaarigen Typen angegafft wurde. Der hatte wohl auch nichts Besseres zu tun, als einen armen Kerl innerlich, wie all die anderen auszulachen.

Ich fand das richtig verletzend, aber ich würde das natürlich niemals zugeben, dafür war ich zu stolz.

 

Ich fixierte den Typ mit meinen blauen Augen. Er hatte schwarzes Haar, schwarze Augen und einen muskulösen Körper.

Im Gegensatz zu ihm war ich dagegen wohl eher eine von diesen dünnen Barbiepuppen.

 

Argwöhnisch lag mein Blick auf ihm und ich kam mir richtig schwach vor, weil er keine zerschlissene Kleidung hatte und weil er nicht so zierlich aussah.

Ich sah weg und verschwand dann in der Dunkelheit der Gasse. Das tat ich immer, wenn ich mich nicht wohl oder einfach beschissen fühlte.

Und dieser Typ gerade eben hatte allein schon mit seinem Auftreten dafür gesorgt, dass ich mich scheiße fühlte! Hatte der echt toll gemacht, echt jetzt!

Für oder gegen Schwule?

Sasuke POV

 

Ich kam gerade von einer anstrengenden Mission zurück und war auf dem Weg nach Hause. An sich wäre die Mission gar nicht so anstrengend gewesen, wenn der beschissene Weg nicht so elend lang gewesen wäre!

Wir mussten eine Schriftrolle nach Takigakure bringen, jetzt schmerzten meine Füße wie Sau und ich war ziemlich müde.

 

An einer Seitengasse gönnte ich mir eine kurze Pause und lehnte mich an die Wand. Dabei bemerkte ich einen Jungen, der in der Gasse stand.

 

Er war locker einen ganzen Kopf kleiner als ich, trug ziemlich abgenutzte Kleidung und aß ein Brötchen. Ich musterte ihn von oben bis unten, er schien nicht wirklich viel Geld zu haben und es würde mich auch nicht wundern, wenn er keinen festen Wohnsitz hätte.

 

Nun bemerkte ich, dass der Junge mich ebenfalls ansah. Er hatte Marineblaue Augen, die mich auf irgendeine Art und Weise total faszinierten. Es schien mir als könnte man direkt durch sie hindurchsehen.

 

Irgendwie tat der kleine Kerl mir ja schon leid, vielleicht sollte ich ihn mit zu mir nach Hause nehmen, damit er was Vernünftiges zu Essen und neue Kleidung bekam und er mal ein ausgiebiges Bad nehmen konnte.

Doch ehe ich den Gedanken laut aussprechen konnte, war der Junge tief in der Gasse verschwunden.

Vielleicht dachte er, dass es böse von mir gemeint war, dass ich ihn die ganze Zeit angeguckt hatte.

Naja, bestimmt sah ich ihn noch mal wieder, Konoha war ja nun auch nicht so groß, hier kannte jeder jeden.

Ich setzte wieder zum Gehen an und machte mich auf den Weg nach Hause.

 

Dort angekommen, zog ich direkt meine Schuhe aus und lief Richtung Bad.

Dort drehte ich den Hahn in der Badewanne auf und ließ warmes Wasser hineinlaufen. Währenddessen lief ich in mein Zimmer und holte mir frische Schlafsachen aus dem Kleiderschrank.

 

Ich freute mich schon richtig auf mein Bad, da konnte ich mich erst mal von der Mission erholen, morgen hatte ich zum Glück keine und konnte ausschlafen. Ich glaube sonst würden mir morgen auch die Füße abfallen, je nachdem wie lang der Weg wieder wäre.

 

Ich ging zurück ins Bad und drehte den Wasserhahn wieder zu, da die Badewanne schon vollgelaufen war.

Ich legte meine Schlafsachen auf den Toilettendeckel, zog mich aus und legte mich in die Badewanne.

Ein tiefes Seufzen entwich meiner Kehle und ich schloss meine Augen. Ich hatte das Gefühl, dass das warme Wasser mir die Schmerzen förmlich aus dem Körper zog.

 

Nach kurzer Zeit musste ich wieder an den Jungen von vorhin denken. Wer war er?

Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen und ich lebte schon seit 19 Jahren in Konoha. So blind konnte ich doch all die Jahre nicht gewesen sein.

Naja, anscheinend schon, sonst hätte ich ihn ja schon mal bemerkt. Aber wenn ich ihn nochmal sehe, werde ihn auf jeden Fall mit zu mir nach Hause nehmen, wenn er nichts dagegen hatte.

 

Nach einer halben Stunde wusch ich mir noch meine Haare und meinen Körper und stieg danach aus der Wanne.

Ich trocknete mich gründlich ab und nahm mir ein zweites Handtuch, womit ich mir durch die Haare wuschelte.

Danach sahen meine Haare sehr sexy aus, natürlich im ironischen Sinne.

Ich zog mir meine frische Boxershorts an und bürstete mir die Haare durch, damit sie nicht mehr ganz so scheiße aussahen.

Okay, ich sah mit nassen Haaren immer scheiße aus wie ich fand. Deshalb hasste ich auch Regen wie die Pest, wenn es nämlich sehr stark regnete, brachte mir auch eine Kapuze nichts, meine Haare wurden dann trotzdem nass.

Ich nahm mir meine dreckigen Klamotten und ging in den Abstellraum, wo ich diese in die Waschmaschine schmiss. Ich holte aus meiner Wäschetrommel noch andere dunkle Klamotten von mir raus und schmiss sie ebenfalls in die Waschmaschine. 

Danach gab ich Waschpulver und Weichspüler in die Maschine und machte sie an.

Ich lief wieder zurück in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. So kaputt war ich noch nie von einer Mission, ich hoffte innerlich, dass es solche Missionen jetzt nicht öfters gab. Sonst konnte ich mich irgendwann von meinen Füßen verabschieden.

 

Ich nahm mir meine Decke und zog sie mir über meinen Oberkörper. Ich schloss meine Augen und es dauerte auch nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

 

Naruto POV

 

Es war halb zwölf als ich wie immer von dieser verschissenen, undichten Regenrinne wach wurde, durch die Wasser tropfte.

Ich stand auf und streckte mich ausgiebig, ich war völlig verspannt, da der Boden hier alles andere als bequem war und es hatte ja auch noch letzte Nacht angefangen zu regnen, was ich ziemlich ätzend fand!

 

Wie immer ging ich geradewegs in den Supermarkt, der direkt gegenüber von meinem Schlafplatz lag.

Ich schlenderte durch die Reihen und sah mir die Leckereien an, von denen ich mir am liebsten welche kaufen wollte, doch ohne Geld ging das schlecht und so was zu frühstücken wäre auch nicht gerade das intelligenteste von mir.

 

Ich kam bei dem Obst an und da war schon wieder dieser blöde Typ von gestern!

 

Mit seinen feinen Klamotten und seinem so toll gestylten Haar, hier sollte man jetzt mal die Ironie raushören!

 

Ich nahm mir einen Apfel und wollte ihn in meiner Jackentasche verschwinden lassen als mir dieser Kerl mein Essen einfach aus der Hand nahm und damit zur Kasse ging.

Völlig verdattert lief ich diesem Blödmann nach und sah zu wie er den Apfel bezahlte und mir dann wieder hinhielt.

 

Wollte der mich verarschen?

War ich im falschen Film?

Oder hatte ich mir den Kopf wo angehauen?

 

„Hab ich was verpasst?“, hakte ich misstrauisch nach und nahm den Apfel an mich. „Nein“, kam es einfach. „Und was bezahlste dann mein essen?“, ich klang alles andere als freundlich. „Klauen gehört sich nicht“, wollte der Schwarzhaarige mich gerade auf den Arm nehmen? „Spiel dich hier nicht als meine Mutter auf! Ich kann selbst für mich sorgen!“, fuhr ich ihn wutentbrannt an und rümpfte die Nase.

Dieser arrogante Mistkerl hob nur seine Augenbraue, ließ seinen Blick über mich schweifen und meinte: „Das sehe ich.“ „Hmpf!“, stieß ich aus und verschränkte die Arme vor der Brust. „Willst du bei mir ein Bad nehmen?“, fragte er mich plötzlich. Mit großen Augen sah ich ihn an und stellte ihm eine Gegenfrage: „Sag mal…bist du meine Mutter oder was? Sehe ich so aus als hätte ich kein zu Hause?“ „Ja“, boah, der regte mich vielleicht auf!

 

Ich fing an zu überlegen, ein Bad würde mir sicherlich gut tun und außerdem hatte der Typ bestimmt was zu essen.

 

„Also gut“, gab ich schließlich nach. „Dann komm“, der Schwarzhaarige ging los und ich lief neben ihm her.

Ich ließ meinen Blick über ihn schweifen, er war deutlich größer als ich und irgendwie schien er ja voll in Ordnung, also ja…also…hmm…Mann! Was dachte ich denn hier?

Ich kannte den ja noch nicht mal! Und der mich genauso wenig! Und wenn ich ein Bad genommen hatte würde der mich eh wieder rausschmeißen!

 

Vor einem Haus, das alles andere als klein war blieben wir stehen und der Typ schlug den Weg zur Tür ein.

Ich aber war stehen geblieben und stammelte nur: „Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber…“ „Hattest du auch noch was anderes vor, außer den ganzen Tag Rhabarber zu sagen?“, drang die tiefe Stimme von diesem Kerl an mein Ohr. Ich eilte zu ihm und begleitete ihn in sein Haus, ich wollte direkt durch den Flur laufen, doch der Kerl sagte nur ein Wort: „Schuhe.“

Ich sah an mir runter und zog die Dinger, die er gerade als Schuhe bezeichnet hatte aus. Ich aber fand, dass sie alles andere als Schuhe waren.

 

Ich lief durch den Flur und sah mich ein wenig um, doch dann lag eine große Hand auf meiner Schulter und ich sah in die schwarzen Augen des Typen.

„Das Bad ist die Treppe rauf, rechts“, lächelte er und ich ging ohne ein Wort zu sagen nach oben und ins Badezimmer.

 

Gerade als die Tür ins Schloss gefallen war ging sie auch wieder auf und der Dunkelhaarige reichte mir ein paar Klamotten.

„Die kannst du so lange anziehen“, ich nickte und legte sie dann auf den Toilettendeckel. Ich drehte mich wieder zu ihm und meinte: „Du hast mir noch nicht deinen Namen gesagt.“ „Sasuke Uchiha, wie lautet deiner?“, Uchiha – Schwuliha, ich verkniff mir mal jetzt mein Lachen. „Naruto Uzumaki“, ich grinste breit. Er nickte und verschwand dann und ich ließ Wasser in die Wanne laufen.

 

Als ich nach zwei Stunden Baden Sasukes Klamotten anhatte betrachtete ich mich im Spiegel.

„Alter! Dieses T-Shirt ist ja mal voll das Kleid!“, murmelte ich und ging dann aus dem Bad. Die Hose war mir eigentlich auch zu groß, aber da sie an den Fußgelenken enger war hing sie mir nicht unter den Füßen rum.

 

Ich ging die Treppe runter. Die Hose rutschte an den Fußgelenken doch und im nächsten Moment fiel ich diese verfickte Treppe runter.

Am Fuß der Treppe rieb ich mir den Kopf und fluchte: „Verschissene Scheiße!“ „Alles okay?“, ertönte die Stimme Sasukes und ich sah zu ihm hoch. „Ja, bin nur gestolpert“, ich grinste und stand dann auf und Sasuke ließ seinen Blick wieder mal über mich schweifen. „Was?“, fuhr ich ihn an. „Nichts, nichts“, nun ging er links in den Raum und ich folgte ihm.

 

Die Küche! Mein bester Freund! Und die beste Erfindung der Menschheit! Hier würde ich nur zu gerne mal was backen, so groß wie die Küche war.

 

„Willst du auch?“, der Uchiha hielt mir ein Sandwich hin, dass ich an mich nahm und dann aufaß.

Genüsslich seufzte ich auf und sah dann wieder zu Sasuke. Ich fing an mit dem Fuß auf einer Stelle am Boden Kreise zu ziehen und fragte: „H-Hast du noch eins?“ „Ich kann dir gerne noch eins machen“, warm lächelte er mir zu und drehte sich dann wieder zur Arbeitsfläche.

 

Sasukes Arsch kam viel besser in seiner Hose zur Geltung als der meine!

 

WTF?

Was dachte ich denn da für eine Scheiße?

Was gaffte ich dem überhaupt auf den Hintern?

 

Okay Naruto…diese Klamotten hier machten dich definitiv Schwul.

Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir durch mein zerzaustes Haar, aber schon im nächsten Moment wurde mir wieder ein Sandwich hingehalten.

Mit einem genuschelten „Danke“ nahm ich es an und biss genüsslich hinein. Dann aber verschlang ich es und der Schwarzhaarige lachte leise.

 

„Was gibt’s da zu lachen?“

„Nichts, nichts.“

„Saaaag!“

„Nope.“

„Hmpf.“

„Hn“

„Teme.“

„Dope.“

„Baka.“

„Usuratonkashi.“

 

Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. So ein Blödmann!

„Möchtest du hier wohnen?“, okay, was hatte der Kerl denn jetzt genommen? „Hier wohnen?“, ich hob eine Augenbraue. „Ja, hier ist genug Platz“, meinte er.“ „Hmm…na schön“, stimmte ich zu und grinste. „Aber nur unter einer Bedingung“, sprach ich nun. Er hob eine Augenbraue und ich sagte: „Heute Abend will ich ‘ne Nudelsuppe!“ „Damit kann ich leben. Aber den Will gibt’s nicht, wenn dann Möchte“, ich nickte nur und dann räumte der Schwuliha seine Einkäufe ein.

 

Sasuke POV

 

Während Naruto baden war, setzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Da nur Scheiße lief, guckte ich mir auf Super RTL Barbie Mermaidia an. Immerhin besser als Garnichts. 

 

Als der Film zu Ende war schaltete ich auf VIVA um, um was Musik zu hören. Es lief gerade mein Lieblingslied I’m sexy and I know it vom LMFAO.

 

Nach fünfzehn Minuten hörte ich plötzlich ein lautes Poltern auf der Treppe.

Schnell stand ich auf und lief zur Treppe, wo Naruto saß und er sich den Kopf rieb. „Verschissene Scheiße!“, fluchte er. „Alles okay?“, fragte ich ihn nun. Der Blondschopf sah nach oben und guckte mich grinsend an. „Ja, bin nur gestolpert“, meinte er und stand auf, ich musterte den Kleineren und musste zugeben, dass er in meinen Klamotten irgendwie süß aussah, da sie ihm viel zu groß waren.

 

 „Was?“, riss Naruto mich plötzlich aus den Gedanken. „Nichts, nichts“, sagte ich schnell und lief Richtung Küche.

Der Uzumaki folgte mir und im nächsten Moment nahm ich einen Teller mit zwei Sandwiches, die ich vor dem Fernsehen gucken gemacht hatte von der Arbeitsfläche.

Ich hielt dem Blondschopf eins hin fragte: „Willst du auch?“ Naruto nahm das Sandwich an sich und aß es auf, ich tat es ihm gleich.

Naruto seufzte und fing dann an, mit dem Fuß an einer Stelle des Bodens Kreise zu ziehen, was ziemlich niedlich aussah.

Dann fragte er vorsichtig: „H-Hast du noch eins?“ Ich lächelte und meinte: „Ich kann dir gerne noch eins machen.“ Ich stellte mich wieder an die Arbeitsfläche und machte dem Kleinen noch ein Sandwich.

Danach drehte ich mich wieder um und gab Naruto das Sandwich. „Danke“, nuschelte er und biss in das Brot.

Danach aber verschlang er es förmlich, weshalb ich leicht lachen musste.

 

„Was gibt’s da zu lachen?“, fragte der Blondhaarige nun.

„Nichts, nichts.“

„Saaaag!“

 „Nope.“

„Hmpf.“

„Hn“

„Teme“

„Dope“

„Baka“

„Usuratonkashi“

 

Naruto verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, was mich zum Schmunzeln brachte.

Ich konnte ihn ja jetzt fragen, ob er hier wohnen möchte.

 

„Möchtest du hier wohnen?“, sprach ich meinen Gedanken laut aus. „Hier wohnen?“, fragend sah der Kleinere mich an. „Ja, hier ist genug Platz“, sagte ich.

Naruto überlegte kurz und meinte dann: Hmm…na schön“, er machte eine Pause, „Aber nur unter einer Bedingung.“ Ich hob eine Augenbraue und Naruto sagte: „Heute Abend will ich ‘ne Nudelsuppe!“ Ich schmunzelte leicht und meinte: „Damit kann ich leben. Aber den Will gibt’s nicht, wenn dann Möchte.“ Der Blondschopf nickte, danach fing ich ihn meine Einkäufe einzuräumen.

 

Auf einmal hörte ich ein lautes Jubeln seitens Naruto. Ich sah ihn an und er fragte mich im nächsten Moment: „Darf ich in dein Wohnzimmer Fernsehen gucken, da läuft gerade Spongebob.“

 

War das nicht dieser komische gelbe Schwamm, der nichts in der Birne hatte?

 

Mit einem Chibiblick, der mehr als süß war sah Naruto mich an. „Na schön, dann geh“, sagte ich lächelnd und schon flitzte der Blondschopf ins Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch.

Er war einfach zu süß! Einem solchen Blick konnte man doch einfach nicht widerstehen!

 

Ich räumte meine Einkäufe zu Ende ein und gesellte mich dann zu ihm.

„Was findest du an dieser Serie eigentlich so toll? Da verblödet man doch total“, meinte ich und sah in die Augen meines Gegenübers. „Ey, sag mal nichts gegen Spongebob! Die Serie ist voll cool! Besser als irgendwelche Schwulenpornos!“, warum fing der denn jetzt mit Schwulenpornos an?

Also allmählich hatte ich den Verdacht, dass Naruto was gegen Schwule hatte und somit auch was gegen mich.

Okay, er wusste nicht, dass ich schwul war, aber musste ich jetzt damit rechnen, dass er mich nicht mag sobald er es weiß?

Also heutzutage sollte man mit dem Thema schon lockerer umgehen können.

Und NEIN ich gucke keine Schwulenpornos! So nötig hatte ich es nun auch wieder nicht!

 

„Wie kommst du jetzt auf Schwulenpornos?“, verwirrt blickte ich den Kleineren an. „Naja, Schwulenpornos sind ekelhaft, Spongebob ist cool. Ich denke einfach, dass Typen, die auf dasselbe Geschlecht stehen auf den Kopf gefallen sind“, die Aussage verletzte mich gerade ziemlich, was ich mir aber nicht anmerken ließ. „Wenn du meinst“, gab ich nur zurück. „Ist doch so, ich meine welcher Typ fickt einem anderen Typen denn bitte in den Arsch?“, ein leichter Rotschimmer bildete sich auf meinen Wangen und ich nuschelte ein kleinlautes: „Keine Ahnung.“

„Juhuuu, eine zweite Folge Spongebob!“, freute sich der Blondhaarige und sang das Intro mit:

 

ALLES KLAR KINDER???

AY, AY KÄPTAIN!!!

GEHT DAS NICHT LAUTER???

AY, AY KÄPTAIN!!!

 

 

oooooooh

 

Wer wohnt in der Ananas ganz tief im Meer?

Spongebob Schwammkopf!

Saugstark und gelb und porös und zwar sehr?

Spongebob Schwammkopf!

Wenn der Sinn nach pazifischem Blödsinn euch steht.

Spongebob Schwammkopf!

Dann schwingt euch an Deck und kommt ja nicht zu spät!

Spongebob Schwammkopf!

 

UND JETZT ALLE:

 

SPONGEBOB SCHWAMMKOPF, SPONGEBOB SCHWAMMKOPF,SPONGEBOB SCHWAMMKOPF, SPONGEBOOOOOOOB SCHWAMMKOOOOOPF!

 

Während des Liedes wippte Naruto hin und her, jede andere Person hätte ich ja eindeutig für bescheuert abgestempelt, aber bei Naruto war das eigentlich ganz süß anzusehen.

Trotzdem fragte ich mich, ob er auf den Kopf gefallen war. Ach ne geht ja nicht, Naruto war ja nicht schwul, verbesserte ich mich selber.

Mir gefiel das irgendwie gar nicht, dass Naruto so über Schwule dachte.

Ich meine, wir waren genauso Menschen wie alle anderen auch, nur dass wir uns halt zu Männern hingezogen fühlten. Und das war keineswegs etwas Perverses oder Krankes.

 

„Sasuke? Hallo? Mars an Sasuke, bitte melden!“, Naruto wuchtete wie wild mit seinen Armen vor meinem Gesicht rum. „Hm?“, sagte ich etwas abwesend, da ich noch was in Gedanken verloren war. „Na endlich, du lebst ja noch“, etwas traurig blickte ich mein Gegenüber an und sah anschließend auf den Boden. „Hast du irgendwas?“, man konnte die Verwirrtheit aus seiner Stimme raushören und ich seufzte.

 

„Nein, es ist alles okay, ich musste nur gerade an was denken.“

„An was denn?“

„Egal.“

„Nein sag.“

„Nein.“

„Bitte.“

 

Plötzlich hob ich meinen Kopf hoch und blickte in die blauen Augen Narutos.

Hatte er gerade wirklich Bitte gesagt?

Hatte ich Halluzinationen?

War das ein Genjutsu?

Oder war ich einfach im falschen Film?

 

„Sasuke? Hallooooo?“, erneut riss der Blondschopf mich aus den Gedanken.

 

„Kannst du mir jetzt sagen was los ist?“

„Nein kann ich nicht.“

„Du bist ein Blödmann.“

„Dann bin ich halt einer, ich sag’s dir trotzdem nicht.“

Ich stand von der Couch auf und wollte in mein Zimmer gehen, doch ich wurde von Naruto festgehalten.

 

„Komm schon, bitteeeee“, wieder sah er mich mit seinem zuckersüßen Chibiblick an und mein Herz wurde sofort weich.

„Nun gut…ich habe mich gerade eben nur gefragt, was du an Schwulen so schlimm findest“, gestand ich und wartete auf die Antwort des Blondhaarigen.

Er schien kurz nachzudenken, ehe er sprach: „Hmm…eigentlich nichts…ich finde sie einfach nur…wie soll ich sagen…komisch.“

Okay, jetzt war ich auch noch komisch. Jetzt mal ganz ehrlich, wenn wir Schwule uns wirklich so mega anders verhalten würden, hätte Naruto doch schon längst merken müssen, dass ich schwul war! Und da das nicht der Fall war, war dies die Bestätigung, dass wir uns genauso wie alle anderen verhielten!

 

„Aber die sind doch nicht komisch“, platzte es aus mir raus und ich hielt mir im nächsten Moment die Hand vor den Mund. Nun bekam ich einen fragenden Blick von Naruto zugeworfen.

 „Naja…“, fing ich an. „Schwule sind doch…ganz nett…ich habe einen besten Freund der schwul ist“, das war noch nicht mal gelogen, was ich da gerade von mir gab.

 

Suigetsu und ich waren fast ein Jahr lang ein Paar, später haben wir aber gemerkt, dass wir nicht mehr wie tiefe innige Freundschaft füreinander empfanden, weshalb wir uns im Guten getrennt haben. Seitdem war er mein bester Freund und wir verstanden uns seitdem sogar besser als vorher.

 

„Aber hast du denn keine Angst, dass der dich anbaggert und betatscht?“, ich schüttelte den Kopf.

„Nur weil ich männlich bin, heißt das doch noch lange nicht, dass er auf mich steht und sich an mich ranmacht. Du als Heterosexueller machst dich doch auch nicht an jedes Weib ran oder?“

„Nein, natürlich nicht!“, stieß er empört aus und ich lachte leicht. „Siehst du und bei Schwulen ist das nichts anderes“, der Blondschopf nickte langsam und ich bemerkte, dass er immer noch meine Hand hielt.

Nun bemerkte es Naruto auch und er ließ sie schnell los.

 

„Komm mit, ich zeig dir dein Zimmer“, ich lief die Treppe hinauf und der Uzumaki tat es mir gleich.

An der dritten Tür blieb ich stehen und öffnete diese, in dem Zimmer befanden sich ein Einzelbett, ein Nachttisch, ein kleiner Schreibtisch mit einem Stuhl und ein Kleiderschrank. Ein kleines Fenster besaß der Raum auch noch.

 

„Ich hoffe, das Zimmer genügt“, brach ich die Stille und Naruto betrat das Zimmer, um es genauer zu mustern. „Klar, es gefällt mir sogar sehr“, sagte er grinsend und ließ sich auf das Bett plumpsen.

Ich schmunzelte und beobachtete Naruto dabei, wie er auf dem Bett auf und ab hüpfte.

Doch dann rieb er sich die Augen und gähnte einmal ausgiebig. Er legte sich ins Bett und schlief innerhalb von zwei Minuten ein.

 

Wie konnte der so schnell einpennen?

Das will ich auch können, vor allem an Vollmond.

 

Ich ging zu dem schlafenden Naruto und deckte ihn zu. Er sah richtig niedlich, wenn er schlief. Wie so eine Katze, da er sich auch so eingerollt hatte und den Kopf in seiner Armgrube gebettet hatte.

Ich schmunzelte bei dem Anblick und verließ danach das Zimmer. Heute hatte ich schon ziemlich oft geschmunzelt, stellte ich fest.

Aber der Kleine war ja auch zum Anbeißen süß!

Nun machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer.

 

Dort angekommen, zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und legte mich ins Bett.

Dort grübelte ich noch über Naruto nach.

Ob er wohl immer bei mir wohnen wird?

Bestimmt nicht, irgendwann wurde ich ihm bestimmt zu lästig.

Dann konnte ich mir wahrscheinlich so einen Spruch anhören, dass er lieber auf der Straße lebte als mit einer Schwuchtel zusammen zu wohnen.

Ob ich Naruto überhaupt erzählen sollte, dass ich schwul war?

Würde er es wirklich so abstoßend finden?

Würde er mich wirklich für krank und pervers halten?

 

Während ich mir weiter Gedanken darüber machte, schlief ich auch schon ein.

 

Naruto POV

 

Von einem lauten Knall wachte ich schreiend auf und sah aus dem Fenster.

Es hatte angefangen zu gewittern.

 

Ein tiefes Grollen ertönte gefolgt von einem lauten Donnerknall, der mich wieder aufschreien ließ.

Plötzlich flog die Tür auf und Sasuke stand im Türrahmen und…er war halbnackt!

 

„Naruto! Was ist los?“, er setzte sich zu mir aufs Bett. „N-Nichts“, stammelte ich und zuckte zusammen, als ein wenig leiserer Knall ertönte. „Hast du etwa Angst vor Gewitter?“, dieser Blödmann musste natürlich darüber belustigt schmunzeln. „G-Gar nicht!“, stieß ich aus.

 

„Und warum zuckst du zusammen?“

„Zuckungen.“

„Zuckungen?“

„Ja, das ist diese Rumzuckkrankheit!“

„Rumzuckkrankheit?“

„Ja!“

 

„Dann kann ich ja gehen“, der Schwarzhaarige wollte aufstehen, doch ich hielt ihn fest. „Nein!“, stieß ich aus. „Also hast du doch Angst?“, er grinste. „Nein!“, in dem Moment ertönte ein so lauter Knall, dass ich auf den Schoß von dem Dunkelhaarigen sprang.

Ich klammerte mich an ihn und zitterte auch ein wenig vor lauter Angst, doch dann drückte ich ihn schnell von mir weg und ich verschränkte die Arme vor der Brust.

 

„Du hast also keine Angst“, brach er die Stille. „Das liegt an der Krankheit!“, erklärte ich ihm, was er mir leider nicht abkaufte. „Es ist doch nicht schlimm, wenn du Angst hast“, er lächelte und ich sah ein wenig verlegen auf die Decke.

Mit meinem Zeigefinger zeichnete ich Kreise auf die Decke und sagte nichts, weil mir das Ganze gerade ein wenig unangenehm war.

„Würdest du so nett sein und wieder von mir runter gehen?“, hakte der Schwuliha nun nach. Ruckartig sprang ich auf und schrie: „Ich bin nicht schwul!“ „Das hab ich doch auch nicht gesagt Naruto“, wieder schmunzelte er und ich ließ mich auf das Bett fallen. „Ich geh jetzt aber wieder“, er stand auf, doch ich hielt ihn erneut fest. „K-Kann…kann ich…also…nur…wenn es dich nicht stört…ähm…also…kann ich…bei dir schlafen?“, die letzten drei Wörter nuschelte ich nur noch. „Komm mit“, er lächelte und ich nahm mir mein Bettzeug und ging dann mit dem Dunkelhaarigen mit.

 

Sein Zimmer war so fett, dass ich dachte ich wär im siebten Himmel.

Für so ein Zimmer hätte ich echt alles gegeben, echt jetzt!

 

Ich ließ mich auf das große Doppelbett fallen, testete aber zuerst wiedermal die Matratze, die wie meine voll bequem war.

Sasuke legte sich auf der anderen Seite, neben mir hin und deckte sich dann zu, der Gedanke daran, dass ich mit einem halbnackten Kerl in einem Bett schlief war mir nun doch nicht so angenehm, das nächste Mal sollte ich erst denken und dann reden.

 

Als ich gerade damit beschäftigt war mich zuzudecken, knallte nochmal ein Blitz auf und ich versteckte mich ruckartig zusammengerollt unter meiner Decke und versteckte meinen Kopf unter meinen Händen.

„Naruto?“, Sasuke hob meine Decke an und ich sah ihm mit meinem einen Auge an, das hervor lugte. „Was machst du da?“, belustigt lächelte der Typ wieder. „Mich vor dem Donner retten“, antwortete ich. „Wir haben einen Blitzableiter“, warf der Uchiha ein. „J-Ja, aber man weiß ja nie, ob die wirklich richtig funktionieren“, entgegnete ich.

 

„Soll ich jetzt gucken gehen oder was?“

„Nein! Nachher wirst du vom Blitz getroffen!“

„Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist gleich null Naruto.“

„Gaaar nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man vom Blitz getroffen wird liegt bei 1: 1000000.“

„Willst du mich verarschen?“

 

Bevor ich antworten konnte, ertönte wieder ein Knall und ich versteckte mein Gesicht wieder zitternd.

„So kannst du doch gar nicht schlafen“, meinte der Schwarzhaarige nun. „Ich hab schon wesentlich unbequemer gepennt!“, entgegnete ich und machte mich noch kleiner. „Naruto…komm her“, er hob seine Decke, um mir zu deuten, dass ich zu ihm kommen sollte. Ich aber drückte mich von ihm weg, doch als wieder ein lauter Knall ertönte flüchtete ich zu dem Schwarzhaarigen und umklammerte ihn, wie so ein dummer Affe.

 

„Wehe du erzählst das jemandem“, nuschelte ich im Halbschlaf. Der Dunkelhaarige war wirklich warm und irgendwie gab er mir Geborgenheit…

Das würde ich aber niemals, nie zugeben!

 

Sasuke deckte uns beide zu und legte dann seinen Arm um mich. Ich genoss die Wärme, die er ausstrahlte und rieb mich mit meiner Wange an seinem Oberkörper, ehe ich dann wieder einschlief.

 

Am nächsten Morgen wurde ich in einem leeren Bett wach.

Ich rieb mir meine Augen und stand dann schlaftrunken auf.

Auf Sasukes Nachttisch entdeckte ich einen Zettel, den ich an mich nahm und mir dann durchlas:
 

 
 

Hey Naruto,
 

ich bin eben was einkaufen, ich hab nicht genug für uns beide zu essen. Ich hab dir aber schon Handtücher, eine Zahnbürste, neue Klamotten und alles andere ins Bad gelegt.
 

Sasuke.
 

 
 

PS: Fall nicht wieder die Treppe runter!
 

 
 

Beleidigt schnaubte ich bei dem letzten Satz und verschwand dann im Bad, wo ich ausgiebig duschte.

 

Ich stieg aus der Dusche und suchte nach einer Boxershorts in dem Klamottenstapel.

Schnell wurde ich fündig und ich rümpfte die Nase, als ich dieses lila Teil in der Hand hielt.

 

Das war doch nicht sein Ernst oder?

War der Kerl schwul oder so?

 

Nun hatte ich eine Idee. Ich versteckte die Klamotten in meinem Zimmer unterm Bett, machte Fingerzeichen und rief: „Sexyjutsu.“

 

Wieder im Bad betrachtete ich mich zufrieden im Spiegel.

 

Ich hatte langes, blondes Haar, das ich zu zwei hohen Zöpfen gebunden hatte, ein etwas geschminktes Gesicht, also sehr, sehr, sehr dezent und meine Titten waren ein beachtliches C-Körbchen.

Aber das allerwichtigste war ja, dass ich nackt war.

 

Der Schwuliha konnte sein blaues Wunder erleben! Was fiel dem eigentlich ein mir eine lila Boxershorts rauszulegen und unter den Brief auch noch so einen blöden Satz zu schreiben?

Das würde definitiv Rache geben.

 

„Hallo“, ich testete meine Stimme, die auch wie die eines Mädchens klang. Okay, alles war perfekt und so wie es sein sollte, nun hieß es warten.

 

Schon nach einer Viertelstunde hörte ich wie unten die Haustür auf und ich stürmte aus seinem Zimmer die Treppe nach unten.

„Saaasuuuuukeeee!“, ich sprang ihm lachend um den Hals, wobei wir uns einmal um die eigene Achse drehten und anschließend fielen.

Mit großen Augen musterte mich der Uchiha und fragte: „Wer bist du denn?“ „Ayame“, kicherte ich. „A-Ah…und was machst du hier?“, immer noch waren seine Augen geweitet. „Naruto hat mich gebeten herzukommen, damit ich ihm aufmache, wenn er wieder kommt und du noch nicht da sein solltest“, erzählte ich lächelnd. „Wo ist er denn?“, hakte er nach. „Auf einer kleinen Mission“, wenn dieser Blödmann wüsste! „Würdest du jetzt mal von mir runter gehen?“, ich krabbelte von dem Schwuliha runter und kniete vor ihm.

Meine Hände ruhten auf dem Boden in der Mitte meine etwas gespreizten Beine. Und die schwarzen Onyxe des Dunkelhaarigen fixierten mich.

 

„Warum zum Geier bist du nackt?“, entfuhr es ihm nun. „Ich hab keine Klamotten“, antwortete ich etwas niedergeschlagen und Tränen fingen an meine Augen zu benetzen.

Ich war ein so guter Schauspieler, echt jetzt!

„Hey…“, Sasuke hockte sich zu mir runter und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich kann dir gerne was geben“, er lächelte. „Wirklich?“, meine Augen leuchteten. Er nickte und ich folgte ihm dann in sein Zimmer, wo er mir etwas zum Anziehen gab.

 

„Naruto meinte übrigens, dass du mit mir shoppen gehst“, ooooh ja! Das würde er nicht überleben! Beim Shoppen war ich das Schlimmste was jemandem passieren konnte, zumindest als Mädchen.

„Das hat er also gesagt“, die Augenbrauen von Sasuke wanderten in die Höhe. „Ja, das hat er“, ich lächelte. „Na schön…“, seufzte er und räumte schnell seine Einkäufe ein, ehe er mit mir shoppen ging.

 

In einem Geschäft mit Klamotten zog ich Sasuke gerade durch jede Reihe und schmiss ihm jedes Teil das mir gefiel in die Arme und schon bald konnte ich sein Gesicht nicht mehr sehen, da der Stapel so hoch war.

 

„Auf zu den Umkleiden!“, rief ich begeistert und lief los, gefolgt von Sasuke, der einige Schwierigkeiten hatte, da er nicht so wirklich sehen konnte wo er lang lief. „Sasuke! Dir ist da was runter gefallen!“, ich zeigte auf ein lila Top. „Wie wär‘s wenn du mir mal hilfst!“, fauchte er. „Hmm…“, ich legte meinen Zeigefinger gekrümmt unter mein Kinn, „Nee!“, grinsend wartete ich auf den Uchiha, der mich nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht hatte.

 

Als wir mit dem Laden fertig waren hielt Sasuke fünf Tüten in seinen Händen und ich schrie: „Los! Das Schuhgeschäft ist dran!“

Ich hakte mich bei Sasuke ein und lief dann mit ihm los, wobei er fast hinfiel, da er nicht damit gerechnet hatte, dass ich so ziehen würde.

„Komm schon! Sonst sind die ganzen schönen Schuhe weg!“, drängte ich ihn. „Hetz mich nicht so! Du musst diese Tüten ja nicht tragen“, seine Augen waren zu Schlitzen geworden. „Du bist doch ein starker Mann“, ich strich über seinen muskulösen Oberarm, „Da werden dir doch die paar Tüten nicht zu schwer sein oder?“, beendete ich meinen Satz. „Nein, die sind federleicht“, antwortete der Dunkelhaarige. „Gut. Dann nehme ich dir nichts ab“, genervt seufzte der Schwuliha und ich lief ins Schuhgeschäft.

 

Nach dem Schuhgeschäft hielt Sasuke fünf weitere Tüten in seinen Händen und ich hakte mich bei ihm ein.

„Und jetzt gehen wir was essen!“, ich zog ihn mit zu Ichirakus und setzte mich mit ihm an den Tresen.

 

„Zweimal Ramen bitte!“, rief ich. „Du bist ja noch schlimmer als dein Bruder“, stöhnte Sasuke nun.

Tränen sammelten sich in meinen Augen und schluchzte: „D-Du…du hasst mich!“ Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

„N-Nein! So hab ich das doch nicht gemeint!“, er wollte seine Hand auf meinen Oberarm legen, doch ich schüttelte den Kopf. „Mit so dummen Streicheleinheiten kannst du das nicht wieder gut machen!“, schniefte ich. „Und womit dann?“, er hob eine Augenbraue und ich grinste. „Du musst wenn dann mit mir schlafen!“, brüllte ich so laut, dass es die ganze Straße hören konnte. „Ä-Ähm…aber…“ „Du hasst mich also doch!“, wimmerte ich wieder. „N-Nein…kann ich das nicht irgendwie anders gut machen?“, ich schüttelte den Kopf und er seufzte. „Na schön…aber…das ist nur eine einmalige Sache und du darfst niemandem davon erzählen“, ernst sah er mich an und ich nickte.

Dann wurde uns auch schon das Essen vor die Nase gestellt und wir fingen an zu essen.

 

Wieder zu Hause stellte ich die Tüten ins Wohnzimmer und lief mit Sasuke an der Hand hoch ins Zimmer.

„Ich werde auch ein liebes Mädchen sein“, ich zwinkerte ihm zu, legte dann aber wieder meinen gekrümmten Finger ans Kinn. „Natürlich kann ich auch ganz böse sein wenn du willst“, grinste ich und stieß die Zimmertür auf.

 

Ich schubste Sasuke auf sein Bett und setzte mich neben ihn. Ich näherte mich seinem Gesicht und als ich wenige Millimeter davor war löste ich das Jutsu auf und sagte lachend: „Verarscht!“ „Naruto!“, brüllte mich der Dunkelhaarige an, während mir die Tränen vor lauter Lachen in die Augen stiegen und ich mich auf seinem Bett zusammenrollte.

Ich hielt mir den Bauch fest, weil dieser vor lauter Lachen schon wehtat.

 

„Und hab ich dich schön aufgegeilt?“

„Nein.“

„Nein? Hätte ich dich etwa als Kerl aufgegeilt?“

„Vielleicht.“

„W-Was?“

 

Mein Lachen verebbte und ich setzte mich wieder aufrecht hin. Ich sah Sasuke direkt in die Augen und fragte: „Wie meinst du das?“

 

Für lange Zeit herrschte Stille, da der Schwarzhaarige zögerte, ehe er dann stotternd gestand: „I-Ich…“, er räusperte sich, „Also…Naruto, ich bin schwul“

„Waaaaaaas?“, entfuhr es mir. „D-Du bist…sch…schw…sch…schw…“ „Schwul“, beendete der Uchiha meinen Satz. „Ach du verschissene Scheiße!“, sprudelte es aus mir raus.

 

Plötzlich weiteten sich meine Augen und ich stammelte: „U-Und…und ich…und du…und wir…und ich l-lag…da g-gestern…neben dir…i-m selben B-Bett…u-und d-du warst…h-ha-halbnackt!“ „Ich hab ja nichts gemacht“, er klang ein wenig bedrückt. Dachte er jetzt etwa, dass ich ihn nicht mehr mochte?

Ich setzte mich im Schneidersitz hin und grinste dann. „Ist doch kein Ding!“, lachte ich nervös und kratzte mich am Hinterkopf. „Findest du das wirklich nicht schlimm?“, hakte er unsicher nach.

Wow! Ihm war  die Sache anscheinend voll ernst Mann!

 

Ich schüttelte den Kopf und sagte grübelnd: „Wie hieß das nochmal…ah ja!“, ich schnipste einmal, „Liebe kennt kein Geschlecht! Oder war’s doch das Alter?“, ich kratzte mich wieder am Kopf.

Plötzlich lachte der Schwu…äh…Uchiha auf und ich sah ihn irritiert an.

„Es geht beides“, meinte er und ich nickte. „Dann waren ja meine Witze gar keine Witze“, sprach ich nun. „Witze?“, brummte der Dunkelhaarige nun.

 

„Spitze! Ich hab Spitze gesagt!“

„Spitze?“

„Ja! Ich weiß echt spitze Witze!“

„Also doch Witze?“

„Äh…j-ja…irgendwie schon…aber jetzt wird mir einiges klar…“

„Und was?“

„Na zum Beispiel, Uchiha – Schwuliha.“

„Das hat nichts mit dem Namen zu tun.“

„Nicht?“

„Ich bin der einzige in unserer Familie der schwul ist.“

„Oh.“

 

Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und Sasuke sagte: „Wenn du so gute Witze weißt kannst du mir ja mal einen erzählen.“ „Ähm…äh…treffen sich zwei Zitronen, sagt die eine: Guck nicht so sauer“, dass Sasuke wirklich anfangen würde ein wenig zu lachen hätte ich nicht gedacht.

„Weißt du was mir gerade noch auffällt?“, fing ich nun an. „Hm?“, kam es lediglich von dem Dunkelhaarigen. „SasUKE“, sprach ich. „Du scheinst dich ja sehr damit auszukennen“, er hob eine Braue.

 

„G-Gaaar niiiicht! Was ist das? Kann man das essen?“

„Wenn du Kannibale bist schon.“

„Ich bin aber keiner!“

„Dann ist ja gut.“

„Genau du Uke.“

„Ich bin Seme du Trottel!“

„Aha! Du bist also der Ficker!“

„Also weißt du doch was das ist.“

„N-Nein! Ich hab Spicker gesagt!“

„Ich bin also ein Spicker?“

„Ja! Du spickst bei den Typen!“

„Meinst du nicht fickst?“

„Ja. NEIN!“

 

Sasuke fing wieder an zu lachen und ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

„Gibt’s jetzt Nudelsuppe zu Abendessen?“, wechselte ich murrend das Thema. „Du hattest doch vorhin erst welche“, warf der Schwuliha ein. „Hmpf! Ich will aber!“, quengelte ich. „Was hab ich dir gesagt?“, tadelte mich der Uchiha. „Du bist nicht meine Mudda!“, raunzte ich. „Das hab ich nicht gesagt“, meinte der Dunkelhaarige. „Ich weiß! Du meintest, dass es den Will nicht gibt und das man Möchte sagt“, entgegnete ich.

Zufrieden lächelte Sasuke und stand dann vom Bett auf, hielt aber nochmal inne und sah zu mir.

„Willst du mir beim Kochen helfen?“, ich fing an zu husten, weil ich mich, so blöd es auch klingen mochte, an meiner eigenen Spucke verschluckt hatte.

„D-Das ist keine so gute Idee“, meinte ich und zeichnete mit meinem Fuß wieder Kreise auf den Boden. „Warum?“, hakte der Schwarzhaarige nach. „Ich kann nicht kochen, nur backen“, antwortete ich nuschelnd.

Und NEIN! Ich war nicht schwul! Ich war Naruto Uzumaki! Und ein Uzumaki war nicht schwul!

 

„Dann bringe ich es dir bei“, riss Sasukes Stimme mich aus meinen Gedanken. „Ich komme aber nicht für den Schaden auf!“, stieß ich aus. „So schlimm kann’s ja nicht sein“, wenn der wüsste.

 

„Was zum…“, entfuhr es Sasuke als er nach zwei Minuten wieder in die Küche kam.

Wir waren bereits seit einer guten halben Stunde am Kochen, doch dann war er kurz auf Klo und hatte mich alleine gelassen.

„Was hast du gemacht?“, entfuhr es ihm geschockt. „Ähm…ich hab gekocht“, antwortete ich und kratzte mich an den Haaren. „Meine Küche!“, stammelte der Schwarzhaarige.

 

Überall an den Wänden klebte Tomatensoße und im Kühlschrank, dessen Türe offen stand, waren zerbrochene Eier bei denen das Eigelb nur so tropfte.

Auf dem Boden ruhte Erdbeersoße und Vanillepudding und ein paar zerquetschte Erdbeeren und die Sahne lagen ebenfalls auf dem Boden.

 

Plötzlich fiel eine Nudel auf Sasukes Kopf und er sah an die Decke, wo überall verteilt Spaghetti klebten.

Ich selber war voller Mehl und dem ganzen anderen Zeug was ich zuvor erwähnt hatte.

 

„Naruto! Was zum Henker ist hier passiert?“, entfuhr es Sasuke. „Ich…ähm…dachte es fehlt Mehl…und ich hab alles in den Standmixer da…und dann peng“, erzählte ich. „Naruto! Du Volltrottel!“, schrie der Uchiha. „Wenigstens wissen wir ja, dass die Nudeln jetzt durch sind“, grinste ich.

Nun fing der Uchiha lauthals an zu lachen, was mich ein wenig verwirrte. Ich hob eine Braue und es dauerte Ewigkeiten bis sich der Schwule wieder beruhigt hatte.

 

„Du solltest dir aber die dreckigen Klamotten ausziehen“, sprach er nun plötzlich. „Waaas? Ich zieh mich doch nicht vor dir aus!“, stammelte ich. „Naruto, ich vergreif mich schon nicht an dir“, versicherte Sasuke mir. „Sicher?“, meine Augen wurden zu Schlitzen. „Ja“, seufzte der Schwarzhaarige. „Du musst dich aber umdrehen!“, bestand ich. „Die Boxershorts kannst du ja anlassen und ich kann dir eh nichts weggucken“, ich überlegte. „Stimmt“, ohne mit der Wimper zu zucken zog ich mich aus, jedoch ließ ich Sasuke nicht aus den Augen.

 

Ich reichte ihm die dreckigen Klamotten und dann brachte er sie zur Waschmaschine und kam mit frischen Klamotten wieder, die ich mir schnell anzog.

Wieder einmal war sein T-Shirt eher ein Kleid für mich und ich murmelte: „Bald bin ich auch noch schwul.“ „Danke“, ich schreckte hoch. „N-Nein! So hab ich das nicht gemeint!“, wild wedelte ich mit den Händen rum. „Das sollte keine Beleidigung sein! Ich…das…das ist mir nur so rausgerutscht! Bei dir ist das ja was anderes! Das war ja nur so ein Spruch! Also“ „Naruto! Ich hab’s kapiert“, unterbrach Sasuke mich.

 

„Wirklich?“

„Ja!“

„Du bist auch nicht sauer?“

„Nein.“

„Wirklich?“

„Ja!“

„Okay, tut mir trotzdem leid.“

„Schon okay.“

„Wirklich?“

„Schluss mit dem Wirklich!“

„Ehrlich?“

„Naruto!“

 

Ich grinste verlegen und sah dann auf die Uhr.

„Oh! Spongebob fängt gleich an!“, ich wollte losrennen, doch Sasuke hielt mich an meiner Schulter fest. „Erst wird hier aufgeräumt“, sagte er streng. „Aber…dann…und…aber…Spongebob“, ich machte einen Chibiblick und der Griff des Dunkelhaarigen wurde lockerer. „Na geh“, strahlend lief ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an.

Mein Chibiblick war einfach unschlagbar! Ich war so gut!

 

Wieder sang ich das Intro von Spongebob mit, doch während der Folge schlief ich ein, weil ich so müde war.

Der Tag war ja irgendwo schon ziemlich anstrengend gewesen…

 

Sasuke POV

 

Es dauerte ganze zwei Stunden, bis ich die Sauerei in der Küche beseitigt hatte! Bei der Wand, die mit Tomatensoße vollgeschmiert war, musste ich sogar mit Bleichmittel dran!

Jetzt hatte ich endgültig die Schnauze voll! Ich lege mich gleich direkt pennen! Demnächst kommt Naruto mir nicht davon, wenn er seinen Chibiblick aufsetzte, auch wenn es mir wahrscheinlich sehr, sehr, sehr, schwer fallen wird!

 

Genervt lief ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher aus.

Als ich auf die Couch sah, erblickte ich Naruto, der eingeschlafen war. Sofort wurde mein strenger Blick wieder weicher und ich musste schmunzeln.

Ich lief schnell hoch in mein Zimmer und nahm mir Narutos Bettzeug.

Danach lief ich wieder zurück ins Wohnzimmer.

Vorsichtig hob ich den Kopf des Kleineren an und legte ihm das Kopfkissen darunter. Er hatte ganz weiches Haar, stellte ich fest.

Nun deckte ich ihn zu und beobachtete ihn noch eine Weile.

 

Naruto hatte zwar nicht so reagiert, wie ich es mir innerlich erhofft hatte, als ich ihm gebeichtet hatte, dass ich schwul war, aber immerhin akzeptierte er es, auch wenn ich manchmal dumme Sprüche von ihm gedrückt bekam.

Immerhin hatte er nichts davon gesagt, dass er nicht mehr bei mir wohnen möchte.

Und das war für mich das Wichtigste, ich wollte nicht, dass er wieder auf der Straße leben musste.

 

Ein sanftes Lächeln umspielte meine Lippen und ich strich dem Blondschopf nochmal übers Haar, ehe ich aufstand und in mein Zimmer ging.

 

Ich zog mich bis auf meine Boxershorts aus und legte mich ins Bett. Morgen früh gehe ich erst mal duschen, dachte ich mir.

In fünf Tagen hatte ich wieder eine Mission, die aber zum Glück nur ein Tag lang ging.

Mein Team war an sich ganz gut, Sakura war meine beste Freundin und war eine der besten Kunoichi in Konoha, natürlich nur, wenn man Tsunade, unsere Hokage, weg ließ.

Sensei Kakashi war auch ganz okay, bis auf das er ständig zu spät kam und uns irgendwelche dummen Ausreden auftischte.

Und dann gab es noch Sai…den ich auf den Tot nicht ausstehen konnte!

 

Ständig wurde ich mit ihm verglichen, ich meine hallo?

Was hab ich bis auf die Haar- und Augenfarbe mit dem Typen gemeinsam?

Ich sah zehntausend, nein hunderttausendmal besser aus als er!

Und er war nicht schwul! Obwohl er schon ziemlich gay wirkte.

 

Am Anfang haben wir ihn auch alle für schwul gehalten, doch er war zu 100% hetero und war sogar mit Ino zusammen, was ich ziemlich ekelhaft fand.

Aber da hatten sich ja die zwei Richtigen gefunden, ekelhaft1 und ekelhaft2 macht zusammen mega ekelhaft³.

Ob man das regeln könnte, dass man Sai aus dem Team schmeißt und ihn mit jemand anderen ersetzte?

Naruto zum Beispiel. Ich wusste zwar nicht, was er für Fähigkeiten besaß oder ob der überhaupt welche bis auf das Sexyjutsu hatte, aber das konnte man ja leicht feststellen.

Aber das würde bestimmt nicht gehen, da Sai an sich gute Fähigkeiten besaß.

 

Auf einmal bemerkte ich, dass ich sehr müde war, boah war denken anstrengend!

Ich schloss meine Augen und es dauerte auch nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

Das Geheimnis

Naruto POV

 

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne, die mir direkt ins Gesicht schien geweckt, weshalb ich die Nase rümpfte und genervt seufzte.

 

Konnte diese doofe Sonne sich nicht wieder verpissen?

Wusste die nicht, dass es auch Leute gab, die noch schlafen wollten?

Hallo? Tschüs! Astalavista Baby! Kusch dich! Bye bye!

 

Okay, da das alles nichts brachte bewegte ich mich doch dazu aufzustehen und bemerkte, dass ich zugedeckt war.

 

Hatte Sasuke mich etwa zugedeckt?

Oh nein! Wer weiß was der gemacht hat!

 

Schnell tastete ich mich ab, doch es war nichts ungewöhnlich, die Boxershorts war da wo sie hingehörte.

Ich schlug die Decke weg und schlich dann die Treppe rauf in Richtung Badezimmer.

Eine Dusche würde mir jetzt sicher gut tun, dann war ich sicherlich wieder richtig wach.

 

Ich stieß die Badezimmertür auf und kreischte lauthals auf, ehe ich die Tür dann mit einem lauten Knall wieder schloss.

Ich krallte mich an der Türklinke fest und lehnte mich gegen die Tür.

 

Oh mein Gott!

Ich hatte Sasuke nackt gesehen!

Da waren keine Boxershorts und auch kein Handtuch!

Nein! Da war nichts! Null! Nothing!

 

Plötzlich ging die Tür auf und ich fiel nach hinten, direkt auf Sasuke, der mit mir nach hinten fiel.

Wir landeten auf dem kalten Fließboden und ich sprang schnell auf, um sicherzugehen, dass der Schwuliha auch was anhatte, doch das Handtuch was er trug hatte sich gelöst.

 

„Aldaaaaaa ist der lang!“, entfuhr es mir. „Naruto!“, der Schwarzhaarige zog sich wieder das Handtuch an. „Solltest du als Schwuli-Susi nicht froh sein wenn ich dir ein Kompliment mache?“, hakte ich nach. „Nenn mich nicht so!“, zischte der Schwarzhaarige. „Wie? Schwuli-Susi?“, fragte ich. „Ja genau!“, bestätigte er.

 

„Oh…okay…dann eben…Saseme!“

„Nein!“

„Hmm…GroßSasu?“

„W-Was? Naruto!“

„Hmm…mir gefiel Schwuli-Susi am besten…“

„Du nennst mich weder Saseme, Schwuli-Susi, noch sonst irgendwie!“

„Meeennoooo!“

„Und lass meinen Schwanz aus dem Spiel!“

„Ja ok, darauf gehe ich ein. Aber ich bleib bei Schwuli-Susi.“

„Boah! Naru!“

„Naru?“

„Äh…ja…Naru…“

 

Anscheinend hatte er sich so über mich aufgeregt, dass er sich verplappert hatte. Ich grinste breit und ging dann an ihm vorbei ins Bad.

 

Hinter mir schloss ich die Tür ab und stellte mich dann unter die Dusche, auch wenn ich jetzt definitiv wach war von diesem Schock.

 

Es verstrichen dreißig Minuten und dann fiel es mir auf.

Ich hatte ja gar keine neuen Klamotten!

Scheiße!

 

Schnell suchte ich nach einem Handtuch, doch auch davon waren keine mehr da.

Super! So was konnte wieder mal nur mir passieren!

 

„S-Sasuke“, nuschelte ich, doch mir wurde klar, dass er das nicht hören konnte. Ich sah mich auf dem Boden um, der völlig überflutet war.

So eine verschissene Scheiße aber auch!

Die ganzen Klamotten waren pitschenass und ich war hier…ohne Handtuch…ohne Kleidung…nackt…und hilflos…

 

Es vergingen sicherlich fünfzehn Minuten, in denen ich all meinen Mut zusammenkratzte und dann lauthals schrie: „Saaaaaasuuuuukeeeee!“

Ich hörte Schritte, die an der Tür stehen blieben und dann ertönte auch schon die gedämpfte Stimme des Schwulihas: „Was ist los?“ „Ich brauch neue Klamotten und Handtücher“, antwortete ich ein wenig verlegen. „Ist gut, ich bring dir was“, hörte ich ihn sagen. „Leg sie aber vor der Tür ab!“, schrie ich noch.

 

„Du hast auch alles von mir gesehen!“

„Du bist aber schwul!“

„Ja und?“

„Ja, bei mir als Hetero ist das was gaaaanz anderes!“

„Ich kann dir doch eh nichts weggucken!“

„Nachher wirst du aber geil oder so!“

„Naru!“

„Schwuli-Susi!“

 

Ich hörte Schritte, die leiser wurden und ich setzte mich aufs Klo.

 

Nach ein paar Minuten hörte ich wieder Schritte und dann ertönte auch schon Sasukes tiefe Stimme: „Ich leg dir die Sachen hierhin.“

 

Wieder Schritte.

Dann nichts.

Stille.

Aber sein Chakra!

Hielt der mich für doof oder was?

 

„Ich kann dein Chakra spüren du Dackelfisch!“, rief ich. „Dackelfisch?“, der Schwarzhaarige hörte sich ein wenig amüsiert an, anscheinend verkniff er sich ein Lachen. „Lach nicht!“, doch dann platzte es schon aus ihm raus und man konnte ihn durch das ganze Haus hören.

 

„Meine Eier fallen gleich ab, weil die zu Eiswürfeln werden! Jetzt verpiss dich!“, brüllte ich und hörte wieder Schritte.

Ich schlich zur Tür und lugte durchs Schlüsselloch.

 

Keine Spur von Sasuke.

Weder von ihm.

Noch von seinem Chakra.

 

Einen klitzekleinen Spalt, durch den nur mein Arm passte, öffnete ich die Tür und zog ruckartig die Sachen wieder rein und knallte die Türe zu.

Schnell trocknete ich mich ab und zog mir dann endlich was an.

 

Mit allem fertig ging ich aus dem Bad und sah mich um, ich war alleine, also hatte der Schwuli-Susi mich auch nicht beim Umziehen beobachtet.

 

„Wonach suchst du?“, schreiend fiel ich nach hinten, als Sasuke plötzlich Kopfüber vor meinem Gesicht auftauchte.

Er fing an zu lachen, sprang von der Decke und als er vor mir stand hielt er mir seine Hand hin, nach der ich griff.

„Hast du mich beobachtet?“, hakte ich nach, während ich mich hochzog. „Vielleicht“, ruckartig ließ ich seine Hand los und fiel wieder. „D-Du! Du Perverser! Du Gestörter! Du Dackelfisch! D-Du…D-Du…“, wieder fing er an zu lachen und meinte: „Das war nur ein Scherz, ich mache schon nichts, es sei denn du willst es natürlich.“ „NEIN!“, ich stand auf, wobei ich wieder fast hinfiel, mich aber doch noch halten konnte, indem ich mich an der Wand abstützte.  „Okay, ich wollte jetzt einkaufen. Willst du mit?“, der Uchiha hatte sich wieder eingekriegt und ich nickte.

Wir gingen nach unten in den Eingangsbereich, wo Sasuke sich Schuhe und ich mir meine Etwase anzog.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt.

 

Sasuke POV

 

Ich lief gerade mit Naruto die Gänge entlang, um zu gucken, was wir für den Rest der Woche essen sollten.

Der Gang, durch den wir gerade liefen, war nicht gerade der breiteste. Ich schaute mich links in dem Regal um und Naruto rechts in dem Regal.

Wir beide drehten uns im selben Moment um und fragten synchron: „Hast du schon was gefu…“, doch weiter kamen wir nicht zum Sprechen, da sich hinter mir eine Frau vorbei drängte und mich somit nach vorne drückte, von jetzt auf gleich lagen meine Lippen auf die von Narutos.

Augenblicklich schubste mich der Blondschopf von sich weg und schrie mich wie ein Verrückter an: „Bist du irgendwie auf Droge oder so? Was fällt dir ein, mich einfach so anzuschwulen! Und das auch noch in der Öffentlichkeit!“ „Naruto ich…“, doch der Kleinere unterbrach mich. „Du tickst doch nicht mehr ganz richtig! Ich hätte es von Anfang an wissen sollen, dass du dich irgendwann an mir vergreifst!“ „Naru…“, doch erneut wurde ich unterbrochen. „Dir ist doch echt nicht mehr zu helfen! Sobald wir wieder bei dir sind werde ich sofort…“ „Naruto jetzt hör mir doch endlich mal zu!“, schrie ich so laut, dass der Blondschopf dabei zusammenzuckte. „Das gerade eben war nicht meine Absicht! Ich kann nichts dafür, wenn der Gang so eng ist und sich hinter mir eine Frau vorbeiquetscht und mich nach vorne drückt! Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich nichts machen werde was du nicht willst!“, auf einmal bemerkte ich, wie uns alle Leute im Supermarkt anguckten.

Mein Gott war das peinlich! Hier konnte ich mich definitiv nicht mehr blicken lassen!

 

Plötzlich tippte mich jemand von hinten an und ich drehte mich um.

„Wie war das mit du willst es nicht so rumposaunen?“, ich sah in zwei emerald grüne Augen, es war Sakura. „Er hat mich doch nicht zu Ende reden lassen, da musste ich ihn halt anschreien, damit er mir zuhört“, verteidigte ich mich und bekam von dem Uzumaki einen erdolchenden Blick zugeworfen. „Seid ihr zusammen?“, fragte mich die Rosahaarige nun. „N-N-Nein!“, nahm Naruto mir die Antwort ab und sah Sakura geschockt an. „D-Du…du bist doch genauso krank wie Sasuke!“, plötzlich bekam der Jüngere eine saftige Ohrfeige von dem Mädchen.

 

„Ich bin bei bester Gesundheit du Trottel! Ich habe nur lediglich gefragt, ob ihr zusammen seid, was ja wohl mein Recht ist!“

„Ähm…Leute…könnten wir jetzt bitte gehen? Ich finde, wir haben uns hier schon genug blamiert“, meldete ich mich zu Wort und betrachtete die Menschenmenge, dessen Blick immer noch auf uns gerichtet war

„Hättest du mich nicht geküsst, wäre ich gar nicht erst so ausgerastet“, protestierte Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust. „Zum letzte Mal, das war nicht meine Schuld“, meinte ich und machte mich auf den Weg nach draußen.

Ich ging jetzt doch lieber wo anders einkaufen. Ich merkte, wie Naruto und Sakura mir folgten, da Sakura auch noch nichts in dem Geschäft eingekauft hatte und wahrscheinlich jetzt mit uns zusammen einkaufen gehen wollte.

 

„Ey Sasuke! Kann ich denn gut küssen?“, rief Naruto plötzlich und eilte neben mich. „W-Was? Das kann ich doch nicht beurteilen, der Kuss ging vielleicht mal ‘ne Sekunde oder so! Und außerdem, wieso willst du das überhaupt wissen?“

 

„Weil es mein erster Kuss war.“

„W-Was? Das ist ein Scherz oder?“

„Nö, ich hatte bis jetzt nur eine Freundin und da war ich dreizehn und das konnte man nicht wirklich Beziehung nennen, das war eher Kinderkacke, weshalb wir uns nie geküsst haben.“

„Du hattest bis jetzt nur eine Beziehung, was noch nicht mal was Ernstes war?“

„Ja, wie viele hattest du denn schon wenn ich fragen darf.“

„Fünf.“

„Waaaaaaaaaaas?“

„Du hast mich schon verstanden.“

„Und du warst bei jedem Seme?“

„Meine erste Beziehung war auch mit einem Mädchen und bei den restlichen vier war ich der Seme, ja!“

„Waren die alle so Mannsweiber oder was?“

„Nein! Ich lasse mich aber nun mal nicht von hinten nehmen!“

„Warum nicht?“

„Darum!“

 

„Sein Hintern ist ihm zu heilig“, meldete sich nun Sakura zu Wort, die mittlerweile auch neben uns stand. „Genau deshalb“, stimme ich ihr zu und steuerte auf einen weiteren Lebensmittelmarkt zu.

 

Wir betraten das Geschäft und liefen durch verschiedene Gänge.

 

Am Ende hatten Naruto und ich schließlich Essen für zwei Wochen, weshalb wir auch zwei Einkaufswagen benötigten.

Sakura hingegen hatte einen Einkaufswagen halb gefüllt, da sie wahrscheinlich nicht für so viele Tage einkaufte.

Wir liefen gemeinsam zur Kasse und bezahlten.

Danach verabschiedete ich mich von Sakura mit einer Umarmung und lief mit Naruto nach Hause.

 

„Wer war denn diese Süße vorhin?“, fragte mich Naruto auf dem Weg. „Sakura, meine beste Freundin“, antwortete ich und lief dabei einfach weiter. „Die sieht ja schon ganz heiß aus“, gestand der Blondschopf und grinste dabei. „Aha“, gab ich nur von mir und lief zur Tür, da wir zu Hause angekommen waren.

Ich betrat das Haus und Naruto wollte los rennen, doch ich hielt ihn fest.

„Schuhe“, sagte ich und deutete auf Narutos Füße, dieser zog sich dann die Schuhe aus und rannte ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. „Spongebob!“, jubelte er und klatschte dabei in die Hände wie so ein kleines Kind. Wieder einmal sang er das Intro mit und sah dann gespannt auf den Fernseher.

Ich schmunzelte und lief mit den ganzen Einkaufstüten in die Küche, wo ich diese ausräumte.

 

Nach zehn Minuten war ich fertig und lief ins Wohnzimmer.

„Du hättest mir auch helfen können“, sagte ich etwas beleidigt. „Tut mir leid“, meinte der Blondschopf abwesend und hatte seinen Blick weiterhin auf den Fernseher gerichtet.

Ich seufzte und wollte in mein Zimmer gehen, doch plötzlich wurde meine Hand festgehalten.

„Sasuke…das vorhin im Laden, das…das…“ „Schon okay, du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, unterbrach ich ihn und wollte seinen Griff lösen, doch Naruto hielt mich weiter fest. „Und was ist, wenn ich mich trotzdem entschuldige?“, wegen der Frage musste ich leicht lachen und meinte: „Dann verzeihe ich dir.“

Plötzlich hörte ich ein lautes Plätschern, das ich von draußen vernahm. Es hatte angefangen in Strömen zu regnen.

„Zum Glück sind wir noch zu Hause angekommen, bevor es angefangen hat“, meinte der Jüngere und ich nickte.

Auf einmal ertönte ein Grollen gefolgt von einem Donnern und Naruto umschloss meine Hand augenblicklich fester. „Nicht schon wieder“, jammerte der Blondschopf und sah auf den Boden. „Kann man nichts gegen machen“, meinte ich nur und versuchte mich, aus Narutos Griff zu befreien. „Nein! Du darfst mich hier jetzt nicht alleine lassen!“, stieß der Kleinere aus. „Dann komm mit in mein Zimmer, Spongebob ist jetzt eh zu Ende“, schlug ich vor und Naruto nickte hastig mit dem Kopf.

Er folgte mir in mein Zimmer und hielt dabei die ganze Zeit meine Hand. So viel zum Thema, ich sollte ihn nicht anschwulen, jetzt hielt ich mit ihm Händchen, was noch nicht mal von mir kam.

 

Als wir in meinem Zimmer ankamen, ließ Naruto endlich meine Hand los und ich setzte mich aufs Bett. Naruto blieb stehen und musterte mich skeptisch. Was hatte ich denn jetzt schon wieder verbrochen?

„Naruto, du kannst auch mit ins Bett kommen, ich mache nichts“, meinte ich ein bisschen genervt, weil es mich allmählich ankotzte, dass er mir so wenig vertraute.

Immer noch skeptisch setzte sich der Jüngere aufs Bett und ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen. Sah ich aus wie ein Schwerverbrecher oder was?

„Naruto! Hör auf mich die ganze Zeit anzugucken! Zum hunderttausendsten Mal, ich mache nichts, was du nicht willst!“

„Sicher?“, fragte er und musterte mich weiter. „Ja verdammt! Und wenn du jetzt nicht augenblicklich damit aufhörst, kannst du diese Nacht alleine in deinem Zimmer pennen bei dem Gewitter!“

Ruckartig zuckte Naruto zusammen, da ich wieder so laut geworden war, Tränen stiegen in seine Augen, war ich doch etwas zu hart zu ihm gewesen?

„Naruto…wein‘ bitte nicht…ich hab es doch nicht böse gemeint…nur mich nervt das allmählich, dass du mir so wenig vertrauen schenkst und denkst, dass ich mich jeden Moment an dir vergreifen könnte“, versuchte ich so sanft wie möglich zu klingen. „Ich…es…es…tut mir leid“, schluchzte der Blondhaarige und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ist schon okay…Naruto…darf…darf ich dich in den Arm nehmen?“, fragte ich vorsichtig, da ich nicht wusste, wie der Kleinere reagieren würde.

Ich vernahm ein Nicken von Naruto und im nächsten Moment hatte ich auch schon meine Arme um ihn geschlungen. Ich strich ihm behutsam über den Rücken, um ihn zu beruhigen. „Sasuke…ich…ich werde…von nun an…netter zu dir sein…und…und dir…mehr vertrauen“, sagte er mir erstickter Stimme und lehnte seinen Kopf gegen meine Brust. „Das freut mich zu hören“, sagte ich lächelnd und drückte den Uzumaki näher an mich.

 

Nach einiger Zeit hörte er auf zu weinen und atmete regelmäßig. Langsam drückte ich den Blondschopf etwas von mir weg, er war eingeschlafen.

Ich legte ihn vernünftig ins Bett und deckte ihn zu. Vorsichtig strich ich ihm über die Wange, da sie vom Weinen noch etwas nass war.

Ich seufzte und beobachtete ihn noch etwas. Ich war wirklich glücklich über das, was er mir vorhin gesagt hatte. Ich hoffte nur, dass er sich da auch wirklich dran hielt, denn sonst würde ich noch irgendwann wie eine Lokomotive anfangen zu dampfen.

 

Nach längerer Zeit stand ich kurz vom Bett auf, zog mich bis auf meine Boxershorts aus und legte mich wieder ins Bett und deckte mich zu.

 

Nach kurzer Zeit schlief ich auch schon ein.

 

Naruto POV

 

Als ein lauter Knall ertönte wurde ich wach und rollte mich ruckartig zusammen, als ob ich mich so vor dem Gewitter schützen könnte, auch wenn dieses Haus einen Blitzableiter hatte, aber man konnte ja nie wissen.

 

Ein lauterer Donner ließ mich die Decke über den Kopf ziehen und ich fing vor lauter Angst an zu zittern.

Ich lugte aus der Decke rüber zu Sasuke, der wie ein Stein schlief. Bekam er das Unwetter draußen denn gar nicht mit?

 

Ein weiterer Knall und ich zitterte noch heftiger, wandte meinen Blick aber nicht von dem Älteren ab.

 

Ich überlegte, ob ich ihn vielleicht wecken sollte…

Nein…was konnte der denn schon machen?

Mich in den Arm nehmen?

Okay…dagegen hätte ich ja jetzt nichts…

Oh mein Gott Naruto!

Der Kuss heute hat dich anscheinend doch angeschwult!

Oh Mist!

Ich hatte ja gesagt, dass ich so was nicht mehr machte, also…

Böser Naruto! Ganz böse! Geh in die Ecke und schäm dich!

 

Ein weiterer Blitz schlug ein und zwar ziemlich nahe. Zu nahe!

Ich zitterte heftiger und fing an mir die Ohren zuzuhalten, um den Donner nicht mehr zu hören, doch das alles brachte so gar nichts.

Blöde Hände! Konnten die nicht schalldicht oder so sein?

 

„Naruto?“, Gott sei Dank! Sasuke war wach geworden!

Ich rutschte ohne was zu sagen näher zu ihm, hob seine Decke und kroch von meiner in die seine.

 

„Was machst du da?“

„Schw…äh…Angst haben.“

„Was wolltest du sagen?“

„Was Böses.“

„Wieder was über Schwule?“

„Tut mir leid.“

„Schon gut, du hast dich ja unterbrochen.“

 

Ich grinste breit und kuschelte mich dann an den Größeren, bei dem wortwörtlich alles größer war.

Also, das sollte jetzt nicht heißen, dass mein Schwanz klein war, aber seiner war definitiv länger!

Oh Mann…Sasukes Schwulheit färbte ab…

Aaaaah! Verdammt!

 

Ich schlug mich einmal selber und dann fragte Sasuke: „Was machst du da?“ „Äh…mich schlagen…“, das war echt dumm gewesen. „Das habe ich auch gesehen, aber warum hast du dich geschlagen?“, er hob eine Augenbraue. „Weil ich wieder doof war“, nuschelte ich. Er nickte und schloss dann wieder seine Augen, genau wie ich.

 

Es dauerte jedoch etwas bis ich eingeschlafen war, da ich noch ein paar Mal von einem lauten Donner richtig wach gemacht wurde.

 

Ich öffnete blinzelnd meine Augen und bemerkte, dass Sasuke noch am Schlafen war.

 

Wow! Ich war mal früher wach! Paaaartyyyyy!

 

Ich stand auf und schlich zu Sasukes Kleiderschrank, wo ich unter anderem eine lila Jacke, mehrere lila Boxershorts und auch ein lila Poloshirt.

Jap! Der Junge war schwul! Definitiv!

 

„Würdest du mir mal verraten was du da machst?“, erschrocken fuhr ich herum und weil Sasuke gefährlich nahe an meinem Gesicht war fiel ich nach hinten, direkt in den Schrank.

Hysterisch schrie der Dunkelhaarige auf, riss mich aus seinem Kleiderschrank und holte ein paar Schuhe raus.

 

„Weißt du wie teuer die waren?“, fuhr er mich an. „Die sind doch nur ein bisschen plattgedrückt von meinem Arsch“, entgegnete ich. „Die waren sau teuer! Und du walzt die einfach mit deinem fetten Arsch platt!“, schrie er. „Mein Arsch ist nicht fett! Das sind deine beschissenen Hosen, die ihn nicht zur Geltung bringen!“, verteidigte ich mich und meinen Allerwertesten.

 

„Was redest du da?“

„Das deine Hosen an meinem Arsch scheiße sind!“

„Lass meine Hosen! Steh doch zu deinem Makel!“

„Boah!“

 

Mir platzte der Kragen und ohne darüber nachzudenken ließ ich die Hose runter und drehte mich mit meinem Arsch zu dem Uchiha.

„Der ist voll knackig!“, brüllte ich. „Ja…ok…das kann ich echt nicht abstreiten…“, stammelte der Dunkelhaarige und nun wurde mir bewusst was ich da überhaupt tat.

 

Ich zeigte einem Schwulen gerade meinen Arsch! Der hatte doch jetzt bestimmt Kopfkino und würde seinen Schwanz da am liebsten rein stoßen!

 

Hastig zog ich mir die Hose wieder an und drehte mich zu Sasuke, der mich immer noch ein wenig perplex musterte.

„Das hatte nichts zu bedeuten!“, stieß ich aus. Er nickte nur und räumte seine Schuhe wieder in den Schrank, wobei er für mich direkt ein paar neue Klamotten rausholte.

 

„Wir gehen dir heute auch mal was kaufen.“

„Sag mal bist du nicht irgendwann mal pleite?“

„Nö.“

„Reicher Schnösel.“

„Ey! Naru!“

„Schwuli-Susi!“

„Was hast du gestern noch gesagt?“

„Das ist was anderes! Das war Notwehr!“

„Notwehr?“

„Ja! Problem damit?“

„Nein.“

„Gut.“

„Gut.“

 

Ich drehte mich um und verschwand dann im Bad, wo ich mich fertig machte.

 

Am Mittag lief ich mit dem Uchiha durch ein Klamottengeschäft, wo ich mir skeptisch die Klamotten ansah.

 

„Nimm doch die hier“, Sasuke hielt ein paar orange Boxershorts in der Hand, die ich ihm abnahm.

Wir gingen weiter durch die Kleiderreihen, wobei ich mir ein paar Hosen, Pullis und T-Shirts krallte.

 

Als ich aus der Umkleide kam trug ich eine dunkelblaue Baggy, einen orangen Kapuzenpulli und eine orange Mütze, die mir der Ältere ausgesucht hatte.

Ich musste sagen, dass ich wirklich gut aussah, ich drehte mich einmal um und bevor ich auf meinen Hintern guckten konnte seufzte er: „Dein Hintern sieht gut aus.“ „Wo guckst du mir hin?“, empört blickte ich ihn an. „Reflex“, ich schnaubte. „Das ist mein Arsch! Guck da nicht so hin!“, stieß ich aus.

Verteidigend hob er seine Hände und dann gingen wir zur Kasse, wo wir bezahlten, dann gingen wir nach Hause.

 

Sasuke war in der Küche und machte Abendessen, während ich meine neuen Klamotten einräumte und dann runter ins Wohnzimmer lief, um Spongebob zu gucken.

 

Plötzlich wurde mir ein Teller mit Spaghetti Bolognese hingestellt, den ich an mich nahm. Ich fing an das leckere Essen runter zu stürzen.
 

„Das…ist…voll…lecker…“, schmatzte ich, während ich auf den Nudeln kaute. „Man spricht nicht mit vollem Mund“, jetzt tat er es schon wieder! „Du bist…“, ich schluckte runter, „…nicht meine verfickte Mudda“, meinte ich.

 

„Wenn du dich nicht benehmen kannst.“

„Ich kann mich sehr wohl benehmen!“

„Dann hättest du nicht mit vollem Mund geredet.“

„Das war ein Ausrutscher.“

„Alles klar und ich bin deine Mutter.“

„So führst du dich manchmal zumindest auf.“

„Das war Sarkasmus.“

„Mir schon klar.“

„Sicher?“

„Ich bin nicht doof.“

„Manchmal schon.“

„Ey!“

 

Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und schob meine Unterlippe nach vorne.

„Blödmann“, ich streckte ihm die Zunge raus. „Ich hab dich auch lieb“, er aß weiter und ich tat es ihm gleich.

Keiner von uns sagte mehr etwas nach dieser Konversation, da ich gebannt auf den Fernseher starrte und Sasuke ebenfalls, auch wenn er ein paar Mal skeptisch die Braue hob oder genervt seufzte.

 

Nach dem Essen half ich dem Uchiha noch beim Abspülen, ehe ich dann schlafen ging.

 

Sasuke POV

 

Ich drehte den Wasserhahn auf, gab Spülmittel hinzu und legte das ganze Besteck, und die zwei Töpfe von den Nudeln und der Soße hinein.

„Du, Sasuke…ich…ich hab schon länger nicht mehr gespült“, ich schmunzelte leicht und entgegnete: „Das kann ich mir schon denken aber so was verlernt man doch nicht, das ist wie Laufen.“ Der Blondschopf nickte und fragte im selben Moment: „Darf ich spülen und du trocknest ab“ „Okay“, gab ich zurück und trat zur Seite, damit Naruto sich an die Spüle stellen konnte.

Er fing an die Sachen abzuwaschen und ich trocknete sie mit dem Handtuch ab. Doch plötzlich hörte der Kleinere auf und betrachtete den Schaum. Ich sah verwirrt zu.

„Naruto, wa-„, doch weiter kam ich nicht, weil Naruto mir im nächsten Moment Schaum ins Gesicht klatschte.

Ich wischte mir das Gesicht mit dem Handtuch ab und sagte etwas lauter: „Das kriegst du zurück!“ ich nahm mir eine Ladung Schaum und schmiss ihn an Narutos Wange.

Der Blondschopf fing an zu grinsen und wir fingen eine Schaumschlacht an. Ich fing mit der Zeit ebenfalls an zu lachen und nahm mir den Kochtopf, wo ein bisschen Wasser reingelaufen war und schüttete ihn über Narutos Kopf ab.

„Ey! Das ist unfair!“, schrie er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ooooh…ist Naru-Chan jetzt beleidigt?“, grinste ich.

 

„Nenn mich nicht so!“

„Wie? Naru-Chan?“

„Genauso!“

 

Er nahm sich nun den zweiten Topf, der auch mit Wasser gefüllt war und wollte ihn mir ebenfalls über den Kopf schütteln, doch ich rannte weg.

Naruto lief mir lachend hinterher und wir standen jeweils auf der anderen Seite des Küchentischs.

Doch plötzlich schwang Naruto den Topf nach vorne und traf mich volle Kanne.

 

Die Schlacht ging noch etwas länger, bis wir und schließlich komplett außer Puste an dem Küchentisch abstützten.

Unsere Klamotten und der Küchenboden waren komplett nass und ich bemerkte, dass Naruto noch etwas Schaum auf der Nase hatte. Das sah schon irgendwie drollig aus, dachte ich und strich ihm mit meinem Zeigefinger kurz über seine Nase, um den Schaum wegzumachen.

„Was sollte das?“, verwirrt sah mich der Blondschopf an. „Du hattest da noch etwas Schaum“, antwortete ich lächelnd und sagte im selben Atemzug: „Jetzt sollten wir aber erst mal den Boden trocken wischen und uns neue Klamotten anziehen.“

Naruto nickte grinsend und wollte gerade zum Gehen ansetzen, um einen Wischmop und Handtücher zu holen, doch er rutschte auf dem Wasser aus, fand keinen Halt und knallte gegen mich, weshalb ich nach hinten fiel und Naruto auf mir landete.

„Aua“, sagte ich und rieb mir mit einer Hand meinen Hinterkopf. „Sasuke, alles in Ordnung?“, kam es nun von Naruto und sah mich etwas besorgt an. „Klar, ich bin ja nicht wer weiß wie feste auf den Boden aufgekommen“, entgegnete ich und setzte ein Lächeln auf. „Wir sollten trotzdem mal nachsehen“, meinte der Kleinere und sah mir in die Augen.

Er hatte so schöne Augen, dass man sich in ihnen glatt verlieren konnte. Dieses endlose, schöne blau, dass so viel Unschuld und Klarheit ausstrahlte.

Momentmal, was dachte ich hier gerade! Der Typ steht nicht auf Kerle, schlag dir diesen Gedanken so schnell wie möglich wieder aus dem Kopf!

 

Ich raffte mich wieder auf und antwortete schließlich: „Wenn du möchtest.“

Naruto stand von mir auf und ich stellte mich wieder hin und setzte mich auf einen Stuhl, damit der Blondschopf besser an meinen Kopf konnte.

Naruto strich meine Haare was beiseite und meinte: „Ich glaube aber, dass sich da ‘ne kleine Beule bildet.“ „Waaaas? Nein! Ich darf keine Beule haben, dann sehe ich ja aus wie der letzte Vollidiot!“, meinte ich entsetzt und sah über meine Schulter rüber zu Naruto. „Bei deiner Frisur sieht das doch eh keiner“, entgegnete er und ein Lächeln schlich auf seine Lippen.

Oh mein Gott, der hatte kleine Grübchen! Das sah ja mal total süß aus! Mir ist das bis jetzt noch nie aufgefallen!

„Oooooh…du hast Grübchen!“, schrie ich und Naruto sah mich mit einer etwas komisch aussehenden Miene an. „Na und?“, meinte er nun.

 

„Das sieht voll putzig aus!“

„W-Wie bitte! Putzig?“

„Jaaaaa, das sieht putzig aus!“

„Bei dem Wort putzig komm ich mir wie ein Kleinkind vor.“

„Du bist ja auch klein.“

„Ey! Bin ich nicht!“

„Zumindest bist du ein ganzes Stück kleiner als ich.“

„Du bist ja auch ein Riese!“

„Ich bin für einen Jungen normal groß, du bist für einen Jungen halt recht klein.“

„Ey!“

 

Beleidigt verschränke Naruto die Arme vor der Brust und ich lachte.

„Wir sollten aber jetzt die Küche sauber machen“, entgegnete ich. „Naja, durch das ganze Wasser ist die Küche jetzt blitzeblank, wie müssen nur noch den Boden trocken machen“, korrigierte der Blondschopf mich. „Stimmt“, meinte ich lachend und stand nun auf.

Wir holten uns einen Wischmop und Handtücher und wischten den Boden trocken.

 

Danach zogen wir uns nacheinander im Bad trockene Klamotten an und legten die Nassen über die Heizung.

Wir spülten dann zu Ende ab und liefen jeweils in unsere Zimmer.

„Gute Nacht“, sagte ich lächelnd und sah zu dem Uzumaki. „Nacht“, entgegnete er ebenfalls grinsend und gingen danach in unsere Zimmer.

 

Ich zog mein Oberteil aus, da ich mir vorhin schon nur eine Boxershorts angezogen hatte, legte ich mich danach ins Bett.

Ich grübelte noch etwas, ehe mir einfiel, dass ja schon bald Weihnachten war. Eigentlich hasste ich das Fest, da ich immer alleine war, da meine Freunde mit ihren Familien feierten. Itachi war meistens dann auch nicht da und übernachtete bei irgendjemand, der in einem anderen Dorf lebte.

Also war ich forever alone, weshalb ich auch nie einen Tannenbaum oder ja anderen Weihnachtskram kaufte, da es in meinem Falle Geldverschwendung war.

Ob Naruto mit mir Weihnachten zusammen verbringen würde?

Mit Sicherheit, er hatte ja sonst auch niemand, zu dem er konnte.

Aber was sollte ich ihm schenken?

Er mochte ja gerne Spongebob oder wie der hieß, ich konnte ja mal gucken ob ich ihm etwas von diesem gelben Vollidioten kaufen konnte.

Ich konnte ihn ja morgen fragen, mehr wie Nein konnte er ja nicht sagen.

 

Danach schloss ich die Augen, weil ich müde wurde und schlief ein.

 

Am nächsten Morgen wurde ich von einem sehr lauten Krachen und Knallen geweckt, weshalb ich vor Schreck fast aus dem Bett gefallen wäre.

 

War Naruto wieder in der Küche?

 

Schnell stand ich auf, lief die Treppe hinunter und was ich da sah, verschlug mir wortwörtlich die Sprache.

 

Naruto war von rotem Chakra umgeben, hatte rote Augen mit schmalen Pupillen, Krallen, Reißzähne und große Ohren, ebenso stand er auf allen vieren und hatte drei Schwänze an seinem Gesäß.

 

Das…war doch das Ungeheuer…was schon seit längerer Zeit in unserem Dorf sein Unwesen trieb…es verursachte irgendwo Chaos und war dann auch wieder so schnell verschwunden, wie es erschienen war.

Und ich musste gerade den Gedanken verarbeiten, dass Naruto dieses Ungeheuer war.

 

Ich stand immer noch wie angewurzelt am Ende der Treppe und ehe ich irgendwie reagieren konnte, flitzte Naruto mit einer enormen Geschwindigkeit auf mich zu und sprang mich an, so dass ich nach hinten flog und er auf mir landete.

Ich knallte mit meinem Hinterkopf auf eine Treppenstufe und ich schrie vor Schmerzen einmal kurz auf. Das Gewicht, das er in diesem Zustand hatte, drückte mir die Lunge ein, weshalb ich nach Luft rang.

Ich versuchte ihn von mir runter zu drücken, was mir aber nicht gelang. Naruto bohrte sich mit seinem Krallen in meinem Oberkörper und ich schrie erneut auf, aber diesmal heiser, da ich schließlich kaum Luft bekam.

Ich fühlte, wie Blut meinem Oberkörper an der Seite hinunterlief und versuchte die großen Pranken von meinen Wunden wegzukriegen, was mir aber auch nicht gelang.

 

„N-N-Nar…“, meine Stimme brach ab, da ich nun keine Luft mehr bekam und Naruto sein Gewicht noch mehr auf mir verlagerte.

Schließlich gelang es mir doch, ihn ein wenig von mir runter zu kriegen und redete nun mit schwer keuchender Stimme: „N-Naruto…h-hör b-bitte auf…i-ich hab z-zwar keine A-Ahnung, wie ich d-dich beruhigen kann, a-aber ich b-bitte dich…h-hör auf.“

Während ich redete zeigte Naruto keine einzige Regung und ich sah ihm in seine blutroten Augen.

Ich wollte ihn eigentlich nicht verletzen, aber wenn das, was ich gerade vorhatte nichts bringen würde, müsste ich es wohl oder übel tun.

Tränen stiegen in meine Augen, weil ich solche Schmerzen hatte und wollte, dass Naruto aufhört.

„N-Naruto…b-bitte“, versuchte ich noch einmal, doch plötzlich wurde mein Sehfeld immer verschwommener und schließlich wurde alles schwarz.

 

Naruto POV

 

„Verdammt! Lass den Scheiß!“, laut hallte das Lachen des Ungeheuers, was sich in mir befand auf.

Wie so oft wenn ich die Kontrolle über ihn verlor befand ich mich in diesem leicht überfluteten, dunklen Raum.

„Jetzt hör auf! Nachher verletzt du noch wen!“, brüllte ich den Neunschwänzigen an. „Vielleicht hab ich das ja schon…“, wieder war da seine grässliche laute Lache, für die ich ihm am liebsten eine rein hauen wollte. „Was meinst du?“, ich hob misstrauisch eine Augenbraue, doch wie so oft – welch Wunder! – lachte er. „Aaaaaah!“, entfuhr es mir und ich setzte mich im Schneidersitz auf den Boden.

Ich hielt meine Fäuste vor meinem Oberkörper, schloss die Augen und fing an mich zu konzentrieren, was mir in diesem Raum alles andere als leicht fiel.

 

Immer wieder lachte dieser blöde Fuchs und das Wasser tropfte von den Decken, was mich schon beinahe irre machte.

 

Doch letzten Endes schaffte ich es mit viel Mühe und Anstrengung das Fuchsgeheuer unter Kontrolle, was dem Alten so gar nicht gefiel.

Er brüllte ziemlich laut, fletschte die Zähne und schmiss mir wie immer irgendwelche Beleidigungen an den Kopf, die ich gekonnt ignorierte.

 

Ich sah mich um und musste feststellen, dass ich die komplette Küche verwüstet hatte.

 

Oh je…wenn Sasuke das sehen würde wäre ich ein toter Mann, ich konnte ja schon mal anfangen mein Testament zu schreiben.

Ja…das wäre eine gute Idee, ich musste nur ein Blatt finden.

Okay, ich sollte mal lieber ernst bleiben, nicht das Sasuke doch durch den ganzen Krach wach geworden war.

 

Ich drehte mich um und mir stockte der Atem.

„Scheiße!“, quiekte ich wie so ein dummes Meerschweinchen und rannte zu dem Uchiha, der bewusstlos am Boden lag.

Ich checkte seinen Puls und atmete ehrleichtert auf, als ich diesen fühlte.

 

Sasuke rann Blut aus dem Oberkörper und am Hinterkopf schien er auch zu Bluten, die ganze Treppe war mit der roten Scheiße beschmiert.

An seinem Torso hatten sich ebenfalls blaue Hämatome gebildet.

 

„Blödes Mistvieh!“, fluchte ich zu meinem Bauch und richtete dann meinen Blick wieder auf den bewusstlosen Schwarzhaarigen.

Ich hatte wirklich ganze Arbeit geleistet!

Vorsichtig hob ich ihn hoch und trug ihn in sein Zimmer, wo ich ihn auf sein Bett legte, dann rannte ich wie ein Irrer ins Bad und durchsuchte wie ein Blöder die Schränke.

Ich riss die Handtücher, Waschlappen, Shampooflaschen und all das andere Zeug darin raus, bis ich endlich diesen blöden Erste-Hilfe-Koffer gefunden hatte.

 

Wieder im Schlafzimmer wischte ich das Blut von dem muskulösen Oberkörper Sasukes und trug dann noch so eine Salbe auf.

 

Zum Schluss bandagierte ich noch seinen Oberkörper und setzte mich dann an sein Bett.

 

Es tat mir so unendlich leid, was ich ihm angetan hatte…ich wollte das nicht…niemals nie…hätte ich irgendwen verletzen wollen…

Und Sasuke…er war von Anfang an so nett zu mir gewesen…er dachte jetzt bestimmt, dass ich ihn hasste…vielleicht hasste er ja sogar mich!

 

Was war wenn er mich nicht ausreden lassen wollte, wenn ich versuchte mich zu entschuldigen?

Was war wenn er mich rausschmeißen würde?

Wenn er mich nie wieder sehen wollte?

Wenn er zur Hokage gehen würde und ihr sagen würde, dass ich das Ungeheuer war?

Was wenn er nicht mehr aufwachen würde?

Wenn ich ihn umgebracht hatte?

 

Ich fuhr mir mit meinen Händen in die Haare und zog an diesen, so als würde mich der Schmerz von all meinen Sorgen ablenken.

Noch einmal fühlte ich nach seinem Puls, er war aber noch da, was mich ein wenig beruhigte.

Vorsichtig griff ich nach der Hand des Dunkelhaarigen und drückte kurz was zu.

Ich hoffte inständig, dass ich ihn nicht umgebracht hatte und dass er das ganze überleben würde.

 

Nie hatte ich gedacht, dass mir so was mal passieren würde und dass der Kjuubi so weit gehen würde…

Ich wusste ja, dass er alles zerstörte, aber dass er auch Leute, die ihm gar nichts taten verletzte…damit hätte ich nie gerechnet…

Ich war wirklich erbärmlich…ich schaffte es nicht ihn zu kontrollieren und nun hatte ich auch noch einen Freund verletzt…

 

„Siehst du was du angerichtet hast?“, fuhr ich den Fuchs vor mir an. „Sicher“, kicherte er. „Lach nicht so!“, schrie ich. „Ein schwacher Gegner…“, meinte er spöttisch. „Er war nicht vorbereitet! Er wusste nichts von all dem! Also rede nicht so über Sasuke, als würdest du ihn kennen!“, brüllte ich wutentbrannt.

So hatte ich noch nie mit dem Alten gesprochen, doch dieses Mal hatte er es maßlos übertrieben!

„Pass auf wie du mit mir sprichst!“, knurrte er. „Nein! Du hast meinen allerersten und einzigen Freund verletzt!“, ich ging auf das Gitter zu und stand nun wirklich dicht davor.

Noch nie hatte ich mich ihm so extrem genähert, normalerweise machte ich immer einen großen Bogen um dieses Tor.

Ich sah direkt in seine Augen, die er zu Schlitzen geformt hatte und in Windeseile stürmte er auf mich zu und fletschte seine großen Zähne.

„Spielst dich hier jetzt als Mutigen auf was?“, grollend lachte er auf, was mir wirklich auf den Piss ging! „Okay, ich verpiss mich“, ich wandte mich vom Gitter ab und zog mich schließlich zurück.

Kleine Geheimnisse

Sasuke POV

 

Langsam schlug ich meine Augen auf, mein Körper fühlte sich an, als ob ich unterm Felsen gelandet wäre.

Plötzlich bemerkte ich ein Schluchzen, ich drehte meinen Kopf nach rechts, Naruto saß weinend an der Bettkante und hielt meine Hand.

„Nicht weinen“, sagte ich mit immer noch heiserer Stimme. Narutos Blick wanderte nach oben und er sah mir in die Augen. „Sasuke?“, schluchzte er und weitere Tränen liefen seine Wangen hinunter.

Der Blondschopf beugte sich über mich und umarmte mich vorsichtig.

„Naruto es ist gut, ich lebe ja noch“, die Tränen des Kleineren flossen über meinen Hals runter zu meinen Oberkörper und weiter abwärts. „Aber du könntest tot sein“, nuschelte er in meine Halsbeuge. „Aber ich bin es nicht“, entgegnete ich und ich hob meinen rechten Arm, was zwar etwas wehtat, aber erträglich war und legte meinen Arm um den Blondschopf. „Du hasst mich jetzt“, schniefte er. „Deswegen nehme ich dich auch in den Arm und rede normal mit dir, du kannst für das, was du getan hast nichts“, versuchte ich ihn aufzumuntern. „Aber…aber…du…kannst mich doch nicht weiter hier wohnen lassen…wenn ich dich immer wieder verletzen könnte“, behutsam strich ich ihm über den Rücken und sagte: „Ich werde dich hier aber weiter wohnen lassen, wir werden eine Lösung für dein Problem finden.“

 

„Ich habe dieses Vieh schon seit meiner Geburt in mir…bis jetzt konnte mir niemand helfen.“

„Hast du überhaupt schon mal jemanden um Hilfe gebeten?“

„Ja, den dritten Hokage…er hat immer versucht, das Ungeheuer in mir zu besänftigen, was ihm aber nicht gelang.“

„Hmm…wenn es mir wieder besser geht, werde ich schon eine Lösung finden. Auch wenn es mein Leben lang dauert.“

 

Naruto löste die Umarmung wieder und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Das…ist sehr…nett von dir“, ich lächelte ihn an, doch nun sah Naruto bedrückt auf meine Verletzungen. „Sind die Verletzungen sehr schlimm?“, hakte ich nach. „Es geht…also ich konnte die Blutung stoppen…aber…“, er hörte auf zu reden. „Aber was?“, nun fing ich an mir Sorgen zu machen. „Du hast…mehrere…Blutergüsse“, das war jetzt grad natürlich ein Witz oder? „I-Ich hab was? Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass ich so hässliche blaue Flecken am Körper habe?“, Naruto nickte vorsichtig und ich seufzte. „Super…jetzt sehe ich ja mal mega scheiße aus…blaue Flecken am Körper, ‘ne Beule am Kopf, sieht sehr hübsch aus“, beschwerte ich mich. „Aber blau steht dir doch, außerdem siehst du immer noch gut a…“, Naruto schlug sich die Hand vor den Mund und fiel vor lauter Schock vom Bett.

Jetzt konnte ich mich nicht mehr zügeln und fing lauthals an zu lachen.

Naruto stand wieder auf und rieb sich den Hinterkopf.

„Verdammte Scheiße!“, fluchte er und trat gegen das Bett, weshalb er sich danach mit schmerzerfülltem Gesicht den Fuß festhielt und auf einer Stelle hüpfte.

Ich hatte mittlerweile schon angefangen zu heulen, weil ich mich nicht mehr einkriegte. „Sasuke! Das ist verdammt nochmal nicht lustig! Das tut scheiße weh!“, der Blondschopf wäre fast erneut hingeflogen, wenn er sich nicht am Bett festgehalten hätte.

Seine Augen formten sich zu Schlitzen und sah mich mit einem Todesblick an.

Langsam hörte ich auf zu Lachen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Du machst mich noch fertig“, keuchte ich.

 

„Hn.“

„Ey! Das ist mein Wort.“

„Jetzt nicht mehr.“

„Naruto, gib‘s mir.“

„W-Was!“

„Doch nicht so! Du sollst mir mein Wort wiedergeben!“

„Aso, nö.“

„Ach leck mich doch.“

„Ganz bestimmt nicht.“

„Nimmst du eigentlich immer alles so ernst?“

„Bei Schwu…ähm ich meine bei dir ja.“

„Du wolltest wieder Schwul sagen.“

„G-Gaaaar nicht.“

„Wenn du meinst.“

„Ja, meine ich. Du, Sasuke?“

„Ja?“

„Deine Mission in zwei Tagen kannst du dir aber jetzt irgendwie abschminken.“

„Das weiß ich auch. Ich werde Tsunade davon in Kenntnis setzen und ihr sagen, dass ich in zwei Tagen nicht mit kann damit sie noch einen Ersatz findet.“

„W-Was genau wirst du ihr denn sagen?“

„Lass das mal meine Sorge sein. Ich werde auf jeden Fall nichts sagen, was schlecht für dich sein könnte.“

 

Naruto sah etwas betrübt auf die Bettdecke und zupfte mit einer Hand an dieser. Ich nahm vorsichtig seine Hand und umschloss sie sanft mit meiner.

„Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wie gesagt du kannst nichts dafür und deshalb bin ich dir auch nicht böse. Aber wir müssen eine Lösung finden, wie du die Kraft in dir kontrollieren kannst, damit nicht noch mehr Menschen verletzt werden“, Naruto sah auf unsere umschlossenen Hände und lächelte.

Ich bemerkte, dass es ein gezwungenes Lächeln war, da er dabei ziemlich gequält und mitgenommen aussah.

„Es gab noch nie…irgendeine Person…die mich nicht verabscheut hat…nachdem ich sie, Familienangehörige oder Freunde verletzt hab…sie sagten ich bin ein Monster, dass man umbringen muss, damit die Menschen in Sicherheit sind…du bist abgesehen von dem dritten Hokage die erste Person…die mich danach nicht hasst…du lässt mich sogar noch bei dir wohnen…nachdem ich dir das angetan hab…und dafür…danke ich dir so sehr…du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin“, Naruto brach in Tränen aus und drückte meine Hand fester. „Naruto…komm her“, augenblicklich ließ der Uzumaki meine Hand los und schloss mich in seine Arme.

Er krallte sich förmlich an mich und ließ seinen Tränen freien Lauf.

„Sch…ist ja gut...beruhige dich“, sanft strich ich ihm über den Rücken und meinte nach kurzer Zeit: „Lach bitte wieder. Es ist viel schöner, wenn du lachst. Tu es für mich.“

Der Kleinere drückte sich leicht von mir weg, wischte sich die Tränen weg und lächelte ein wenig.

„Schon besser“, entgegnete ich lächelnd.

 

„Sasuke?“

„Hm?“

„Ich bin eine ziemliche Heulsuse oder?“

„Na und? Das macht dich doch so süß.“

„Ich bin nicht süß. Süß sind nur Mädchen.“

 

„Da fehlt doch nicht mehr viel, du bist doch schon fast eins“, ich streckte ihm die Zunge raus und Naruto sah mich empört an. „Ich bin kein Mädchen! Was deutet denn bitteschön darauf hin, dass ich eins bin beziehungsweise wie eins aussehe?“, er fuchtelte wie wild mit seinen Armen rum und ich musste grinsen. „Genau das. Kein Junge würde so ausrasten und so rumhüpfen“, der Blondschopf blieb abrupt stehen und plusterte seine Wangen auf. „Ich habe aber keine Titten und auch keine Vagina, ich hab einen Schwanz also bin ich kein Mädchen“, siegessicher sah er mich an und ich schüttelte meinen Kopf. „Vielleicht wolltest du das Sexy Jutsu ja erlernen, weil du gerne ein Mädchen sein möchtest“, Naruto sah mich mit einem hochroten Kopf an, weil er gerade innerlich am Kochen war und schrie: „Sasuke! Hör auf so einen Mist zu labern! Du weißt genau, dass das voll die fabrizierte Scheiße ist, die du gerade von dir gibst.“ „Ist ja gut, ich höre ja schon auf. Würdest du bitte so nett sein und mir was zu trinken holen?“, lenkte ich vom Thema an und sah den Blondhaarigen an.

Er beruhigte sich wieder, nickte und verschwand aus dem Zimmer.

 

Naruto POV

 

Was fiel dem Blödi eigentlich ein mich, mich Naruto Uzumaki als Mädchen zu bezeichnen?

Wer war denn hier der Schwule, er oder ich?

Okay, er mag vielleicht immer der sein, der jemand anderem seinen Schwanz in den Hintern rammt, aber heißt das was?

Nein, er könnte ja auch so gut das Mädchen in der Beziehung sein oder?

Oder log er mich an und war selbst der Uke?

 

Vom Namen er würde es ja immerhin passen.

Wo ich Recht hatte, hatte ich Recht! Und wir Uzumakis behielten immer Recht!

Und diese Uchiha…die hatten halt Unrecht!

Jap! So musste es sein!

 

In der Küche angekommen nahm ich ein Glas aus dem Schrank über der Arbeitsfläche und warf dann einen Blick in den Kühlschrank.

 

Bier…

Cola…

Sprite…

Fanta…

Eistee…

 

Hatte der schwule Honk eigentlich auch  Wasser?

 

Ich ging zum Wasserhahn und füllte das Glas mit Wasser, ehe ich dann die Küche ohne anständiges Wasser verließ und wieder die Treppe hoch lief.

 

An Sasukes Tür klopfte ich an und ging dann rein.

Ich eilte zu Sasuke ans Bett und reichte ihm das Getränk, wovon er sogleich einen Schluck nahm.

Doch plötzlich spuckte er es aus, direkt auf meine Hose.

 

„Boah! Sasuke!“

„Boah! Naruto!“

„Nein! Ich bin dran mit Boah!“

„Nein! Was zum Geier hast du da rein gemacht?“

„Nichts? Das ist Wasser aus dem Wasserhahn, du Dackelfisch!“

„Bah! Alter! Geht’s noch?“

„Das sollte ich eher dich fragen!“

„Warum? Äh…Naruto…sag mal…hast du dir eingepisst?“

„Was? Nein! Das warst du!“

„Ich?“

„Nee ein Homo-Geist!“

„Naruto!“

„Sorry…“

„Hn.“

„Ich geh meine Klamotten wechseln. Und danach gucke ich Spongebob.“

„Nein! Du bleibst hier!“

„Nope. Spongebob geht vor.“

 

Mit diesen Worten ließ ich Sasuke alleine und ging in mein Zimmer, wo ich mir eine frische Hose anzog und die Alte in die Wäsche schmiss.

Danach verduftete ich mich fein ins Wohnzimmer, wo ich in Ruhe Spongebob guckte.

 

„Naruto!“, ertönte nun die Stimme des Uchihas. „Was?“, rief ich hoch. „Ich muss pissen!“, entgegnete er. „Dann geh doch!“, ich schüttelte den Kopf. „Ich kann ja auch so gut rumlaufen!“, oh nein! „Einen Moment! Ich gucke noch Spongebob zu Ende!“, mein Blick haftete gebannt auf dem Bildschirm. „Naruto! Ich mach mir gleich in die Hose!“, brauste Sasuke auf. „Pech!“, meinte ich nur. „Du musst das weg machen! Nicht ich!“, seufzend stand ich nun doch auf und ging hoch zu dem Dunkelhaarigen.

 

Ich half ihm bis zur Toilette.

 

„So! Den Rest kannste aber selber machen.“

„Hatte ich vor.“

„Wegen dir konnte ich jetzt nicht Spongebob zu Ende gucken, du schuldest mir was!“

„Ich schulde dir was? Du wohl eher mir!“

„Warum denn das?“

„Wer hat mich denn so fertig gemacht?“

 

Nun sah ich auf den Boden, um dem Blick des Uchihasprösslings entkommen zu können.

 

Es gefiel mir ganz und gar nicht, dass ich ihn so zugerichtet hatte…

Mich plagte ohnehin schon ein schlechtes Gewissen…

Und ich sagte ihm, dass er mir was schuldete…

Ich hasste mich selbst dafür, was ich angerichtet hatte…

Und ich hasste mich dafür, dass ich diese Worte sagte…

 

„N-Naru…“ „Nein…tut mir leid“, unterbrach ich Sasuke und versuchte zu lächeln, was wohl eher wie eine gequälte Grimasse aussah. „E-Es t…“ „Nein! Dir muss nichts leidtun!“, meine Stimme war lauter als eigentlich geplant.

Ich drehte Sasuke den Rücken zu und lief dann die Treppe nach unten, in den Eingangsbereich, wo ich mir schnell meine Schuhe anzog.

 

Ich öffnete die Tür, doch dann drang Sasukes Stimme an mein Ohr: „Geh nicht weg…“

Ich drehte mich um und blickte direkt in die schwarzen Augen des Uchihas, die gerade von einem betrübten Schimmer bedeckt waren.

Hastig zog ich meine Schuhe wieder aus und lief wieder die Treppe hoch.

 

Beruhigt lächelte der Dunkelhaarige und ging dann auf Toilette.

Ich blieb vor der Tür stehen bis Sasuke fertig war.

 

Als er aus dem Bad trat brachte ich ihn wieder in sein Zimmer, wo ich ihm half sich ins Bett zu legen.

Unangenehmes Schweigen herrschte, keiner von uns wusste so recht, was er sagen sollte.

 

Ich kam mir ziemlich egoistisch vor, wollte jetzt aber auch keine Szene machen, also beließ ich es lieber bei dieser doofen Stille.

Doch auch schon im nächsten Moment wurde die beschissene Stille von einem Grummeln gestört, das dieses Mal ausnahmsweise nicht von mir kam.

Ich sah zu dem Uchiha und hob grinsend eine Braue.

 

„Dann musst du mal essen machen ‘ne Sasuke?“

„Haha, sehr lustig.“

„Oh…stimmt ja. Dann übernehme ich das.“

„W-Was?“

 

Bevor Sasuke noch was sagen konnte unterbrach ich ihn, indem ich einfach meine Hand hob und dann in der Küche verschwand.

 

Was könnte ich Sasuke denn machen?

Spaghetti?

Lasagne?

Pizza?

 

Ja! Pizza! Das war eine gute Idee! Das konnte ja noch nicht mal ich verkacken!

 

Ich suchte die Zutaten zusammen, die vermutlich in Pizza kamen, also das waren glaub ich Mehl, Milch, Wasser, Salz, Käse, Tomaten, Ketschup und Gurkenschale.

Ich gab die ganze Packung Mehl, eine Packung Salz, den ganzen Liter Milch und ein Glas Wasser in den Standmixer, legte meine Hand auf den Deckel und drückte den Knopf zum Vermischen.

 

Das Resultat war eine pampige Masse, die ziemlich krass klebte, also gab ich noch mal eine Ladung Mehl hinzu.

Ich drückte auf den Knopf, doch dann flog mir der Deckel ins Gesicht und das neu hinzugegebene Mehl direkt hinterher.

Ich hustete, für heute würde ich den Mixer definitiv in Ruhe lassen, wenn er schon dabei war mich zu attackieren.

Aus dem Ofen holte ich nun ein Backblech und verteilte die Pampe irgendwie darauf.

 

Danach nahm ich mir fünf Tomaten, die ich einfach zerschlug und auf dem Teig verteilte ebenso den Ketschup.

Danach kam das Stück Käse, welches ich auf das Tomatenzug stellte, dann schob ich alles in den Ofen, den ich dann an machte.

 

Nach gut zehn Minuten holte ich die Pizza raus und verteilte die Gurkenschale, die ich vorher sorgfältig abgeschnitten und zerhackt hatte, darauf.

 

Fertig!

 

Okay, es sah nicht wirklich wie eine Pizza aus, aber immerhin hatte ich die Richtigen Zutaten genommen…glaubte ich.

 

Ich zerschnitt die Pizza und ging dann hoch in das Zimmer des Uchihas, wo ich mich auf seine Bettkante setzte und ihm ein Stück von meiner Pizza gab, von der er zögerlich ein Stück abbiss.

Doch dann hustete er wie ein Irrer und trank sein Glas Wasser ganz leer.

 

„Was hast du da rein gemacht?“, fragte er geschockt. „Öhm…ein Liter Milch, ein Glas Wasser, eine Packung Mehl, eine Packung Salz, ein Stück Käse, Gurkenschale oben drauf, zerschlagene Tomaten und Ketschup“, erzählte ich nachdenklich. „Naruto! So macht man doch keine Pizza! Willst du mich umbringen?“, ich schüttelte den Kopf schnell hin und her, wobei mir ein wenig schwindelig wurde.

 

„Lebt meine Küche wenigstens noch?“

„Das kommt ganz darauf an, wie man es sieht.“

„Naruto!“

„Was verstehst du denn unter einer lebenden Küche?“

„Das da kein Fleck ist und kein Essen an der Decke!“

„An der Decke ist diesmal wirklich nichts!“

„Und an den Wänden?“

„Sag mal Sasuke, magst du die Farbe Rot?“

„Naruto!“

„Rosa?“

„Naruto!“

„Das ist mein Name.“

„Naruto!“

„Kannst du auch noch was anderes sagen?“

„Bring mich sofort in die Küche!“

„In deinem Zustand ist das nicht empfehlenswert, nachher krepierst du mir noch an einem Herzkollaps.“

„Was ist mit der Küche?“

„Der Mixer hat mich angegriffen.“

 

„Naruto“, seufzte der Schwarzhaarige, „Mixer können einen nicht angreifen“, beendete er den Satz. „Deiner schon!“, verteidigte ich mich. „Wie soll ein Mixer dich denn bitte angreifen?“, hakte er nun nach. „In dem er mich mit seinem Deckel beschießt!“, erklärte ich. „Mixer können nicht mit Deckeln schießen“, meinte der Schwarzhaarige nun. „Deiner schon!“, wiederholte ich. „Mein Mixer ist kein angriffslustiger Massenmörder Naruto“, behauptete Sasuke. „Doch!“, ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Du machst die Küche gefälligst sauber!“, fuhr Sasuke mich im befehlshaberischen Ton. „Jaja“, nuschelte ich. „Naruto!“, blitzschnell sprang ich vom Bett auf. „Ist ja gut! Ich bin schon so gut wie am Putzen!“, war ich jetzt seine Hausfrau oder was?

 

Wieder in der Küche mit Ptzutensilien füllte ich einen Eimer mit Wasser und gab Putzzeug hinzu.

Dann tunkte ich den Schwamm in das warme Wasser und fing an die Wände zu schrubben wie ein blöder.

 

Ich brauchte wohl nicht zu erwähnen, dass ich mir vor kam wie ein Mädchen für alles.

 

Am späten Abend war ich dann endlich mit dem Putzen fertig und gerade als ich mich erschöpft aufs Sofa fallen lassen wollte wurde schon wieder nach mir gerufen.

Ich lief die Treppen hoch, wo Sasuke auf sein leeres Glas deutete.

 

Ich füllte ihm das Glas wieder auf und nahm nun eine Schüssel und Cornflakes, da konnte ich ja jetzt echt nichts falsch machen, echt jetzt.

Ich übergoss die Cornflakes mit Milch und eilte dann wieder hoch zu Sasuke, dem ich dann Essen und Trinken reichte.

 

Danach half ich ihm nochmal auf Klo, schüttelte seine Kissen auf, machte den Spül und saugte auch noch das Zimmer des Uchihas.

 

Erschöpft ließ ich mich nun neben sein Bett sinken und bettete meinen Kopf auf die weiche Matratze.

Sasuke sagte noch irgendetwas zu mir, doch das bekam ich nicht mehr mit, da ich so müde war und sofort einschlief.

 

Sasuke POV

 

„Danke“, sagte ich, doch es kam keine Reaktion von dem Uzumaki. „Naruto?“, wieder keine Reaktion.

Doch nun bemerkte ich, dass er regelmäßig atmete, er war wohl eingeschlafen.

 

Na super, der sollte sich morgen ja nicht über Rückenschmerzen beklagen.

Ich meinte, die ganze Nacht jetzt so gekrümmt zu sitzen war bestimmt nicht das Bequemste.

Und ich konnte ihn schlecht ins Zimmer tragen bei meinem Zustand.

Hmm…ich konnte ja mal gemein sein.

 

Ich nahm mir ein Kissen und schlug es dem Blondschopf mehrmals auf den Schädel.

Aber diese Schnarchnase wurde nicht wach.

Ich nahm mir meinen Wecker und stellte ihn auf die momentane Uhrzeit, damit er klingelte.

Immer noch schlief er seelenruhig weiter.

 

Alter, der pennte ja wie ein Stein!

Hier könnte gerade der vierte Ninjakrieg ausbrechen und er würde davon nichts mitkriegen!

Wir würden dann alle um unser Leben kämpfen, während der hier schlief.

 

Ich überlegte, wie ich den Blondhaarigen sonst noch wecken könnte.

Hmm…

 

„Naruto, Spongebob wurde abgesetzt!“, sofort sprang der Jüngere auf und sah mich mit tränenbenetzten Augen an. „Waaaas?“, oh je Sasuke, jetzt hattest du aber ziemlichen Bockmist gebaut. „Nicht weinen, nicht weinen! Spongebob läuft noch! Ich musste nur etwas finden, womit ich dich wecken kann“, nun bekam ich einen erdolchenden Blick zugeworfen. „Du Schwuchtel! Warum wolltest du mich überhaupt wecken!“, jetzt ging das schon wieder los. "Erstens: Nenn mich nicht Schwuchtel und Zweitens: Hast du mal gemerkt, wie gekrümmt du da gesessen hast? Du hättest morgen definitiv Rückenschmerzen gehabt“, Naruto schlug sich die Hand vor den Mund und entschuldigte sich. „Aber du willst doch nur nicht, dass ich morgen Rückenschmerzen habe, damit ich wieder deine Putze spielen kann“, er machte einen Schmollmund und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Braue an.

 

„Irgendwie nicht. Es sei denn, ich möchte morgen wieder deine leckere Pizza und das mein Mixer dich wieder attackiert.“

„Ha! Jetzt hast du’s zugegeben! Dein Mixer kann also doch andere Leute angreifen!“

„Das war sarkastisch gemeint. Natürlich kann mein Mixer das nicht.“

 

„Jaja, hätte ich jetzt auch gesagt. Auf jeden Fall packe ich das Teil nie wieder an, nur über meine Leiche“, der Kleinere legte sich zu mir ins Bett und nahm mir eiskalt meine Bettdecke weg. „Ey! Geh gefälligst in dein eigenes Zimmer und gib mir meine Bettdecke wieder! Es wird kalt!“, Naruto blieb mit dem Rücken zu mir gedreht liegen und meinte nur: „Zu faul.“

„Dann gib mir zumindest die Decke und nimm dir die andere die da hinten liegt“, ein genervtes Seufzen kam von dem anderen und er stand langsam auf und holte sich die andere Bettdecke.

Er gab mir meine eigene wieder und legte sich dann wieder hin.

„Gute Nacht“, nuschelte der Uzumaki in die Decke und kuschelte sich anschließend an diese.

„Nacht“, gab ich zurück und schloss meine Augen.

 

Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Fluchen geweckt.

 

Was hatte Naruto denn jetzt schon wieder angestellt?

Stellte der gerade etwa wieder meine Küche auf den Kopf?

 

Meine Schmerzen waren mittlerweile nicht mehr so schlimm und ich konnte zumindest wieder alleine aufstehen.

Es tat zwar immer noch weh, aber es hielt sich in Grenzen.

Laut den Geräuschen zu urteilen war Naruto aber nicht in der Küche, sondern im Badezimmer.

 

Dort ging ich dann auch hin und ich klopfte an der Tür.

Doch Naruto schien es nicht zu hören, da er sich gerade ziemlich aufregte, also betrat ich einfach das Badezimmer.

 

Das was ich da sah, war einfach nur urkomisch und ich musste direkt anfangen zu lachen.

Naruto stand vor dem Spiegel und schien sich grad irgendwie über sich selbst aufzuregen. Er zog sich an den Haaren, schlug sich gegen den Kopf und stampfte auf den Boden.

 

„Naruto, was wird das, wenn’s fertig ist?“, fragte ich lachend und der Blondschopf blieb abrupt stehen und drehte sich um. „Äh…ein kleines Tänzchen?“, ich sah ihn mit einem ungläubigen Blick an und hob eine Augenbraue. „Ein Tänzchen? Der Vollidiotentanz oder was?“, Naruto schien es schon etwas peinlich zu sein, dass ich ihn bei seinem komischen Ausraster erwischt hatte, denn er wich die ganze Zeit meinen Blicken aus.

„Aber jetzt mal ehrlich, warum hast du dich so aufgeregt? Ich meine, so was macht man nicht aus Spaß, selbst du nicht“, Naruto formte an einer Stelle des Bodens Kreise mit seinem Fuß und sah dabei nach unten. „Das ist aber peinlich“, nuschelte er. „Jetzt hab dich nicht so. Spuck’s einfach aus“, der Blondschopf sah mich mit einem hochrotem Kopf an und meinte nun: „Es ist aber nichts Schlimmes.“

 

„Deinem Gehample nach zu urteilen muss es ja schon etwas sein, was du schlimm findest.“

„N-Neeeeeein. Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst. Ich hample öfters so rum.“

„Bei mir tust du es aber zum ersten Mal und außerdem lügst du gerade ziemlich schlecht.“

„Ich will da einfach nicht drüber reden, weil es mir peinlich ist.“

„Ach komm schon. Ich werde nicht lachen und es für mich behalten, versprochen.“

„Indianerehrenwort?“

„Ich gib dir sogar ein Häuptlingsehrenwort.“

„Ich dachte du schaust keine Kinderfilme.“

„Wie Kinderfilme?“

„Ja, das sagt auch der Gru bei Ich einfach unverbesserlich.“

„Ähm…Ok, aber ich hab das nicht deshalb gesagt, ich kenne den Film noch nicht mal.“

Noch nicht.“

„Naruto, hör jetzt auf vom Thema abzulenken und sag mir was los ist.“

„A-Aber…“

„Bitte.“

„Ok…“

 

Langsam ging der Uzumaki auf mich zu und flüsterte mir was ins Ohr…

 

Sakura POV

 

Ich stand gerade am Haupttor, wo ich mich mit den anderen treffen wollte für die Mission.

Ich war gespannt wer statt Sasuke auf der Mission mit kommen würde, ich hoffte nur, dass es nicht Ino war.

 

Wie ich diese dumme Blondine doch hasste!

Sasuke-Kun hier, Sasuke-Kun da, Sasuke-Kun überall!

Boah! Allein schon der Name!

Da bekam ich so Raster!

 

„Hallo Sakura“, ertönte nun die ätzende Stimme von Sai, aber an den hatte ich mich schon längst gewöhnt. „Sai“, kurz nickte ich ihm zu, das war es dann aber auch schon.

Er war mir einfach unsympathisch.

„Sakura-Chan!“, plötzlich wurde ich von Hinata umarmt und ich sah sie perplex an, da ich nicht damit gerechnet hatte. „H-Hinata!“, entfuhr es mir, „Was machst du hier?“, fragte ich nun sanft lächelnd. „Ich bin der Ersatz für Susu-Chan“, ja so nannte sie ihn immer, um ihn zu ärgern. „Gott sei Dank“, entfuhr es mir ehrleichtert.

Hinata ließ mich nun los und lehnte sich an die Mauer, da Kakashi wie immer zu spät kam, aber was sollte man schon von dem erwarten.

 

Es verging noch eine halbe Stunde, ehe unser ehemaliger Sensei es mal in Erwägung zog aufzukreuzen.

„Gut, wir sind vollzählig, dann können wir ja los“, sprach er, nachdem wir alle – Sai ausgeschlossen – genervt geseufzt hatten. „Hinata, ich will das du auf dem Weg die Umgebung mit deinem Byakugan sicher stellst“, die Blauhaarige nickte.

Die Hyuga aktivierte ihr Kekkei Genkai und wir liefen alle los.

 

Am Abend machten wir auf einer kleinen Lichtung rast und schlugen unsere Zelte auf.

Ich ging gerade zu dem kleinen Fluss, der dort entlang floss und füllte einige Flaschen mit Wasser, da die Mission mindestens eine Woche oder länger dauern würde, brauchten wir genug Proviant.

Ich ging wieder zu den anderen, die bereits ein kleines Feuer gemacht hatten. Ich nahm neben Hinata Platz, die gerade genüsslich in ihr Dango biss.

Gerade als ich mein Essen aus meiner Tasche holen wollte hielt mir die Blauhaarige schon Dango hin.

 

„Nimm“, bei Hinata konnte man nicht nein sagen, sie war wirklich eine gut Köchin, sogar besser als Sasuke, aber wenn ich ihm das sagen würde, würde er mir den Kopf abreißen.

Ich nahm das Essen entgegen und biss einen der Klöße ab.

„Lecker“, seufzte ich und lächelte dabei. „Danke“, auch die Hyuga lächelte, doch dann verschwand es und ihr Gesicht verwandelte sich in eine besorgte Miene, was mich leicht irritierte. „Ist dir kalt Sakura-Chan?“, sie musterte mich von Kopf bis Fuß. „Ein bisschen, aber das Feuer ist ja angenehm warm“, antwortete ich.

Doch plötzlich zog Hinata ihre Jacke aus und legte sie mir um die Schultern.

„Hinata! Nachher wird dir noch kalt oder du holst dir eine Erkältung, so wie du rum läufst“, meinte ich tadelnd. „Passt schon“, ich wollte noch was sagen, doch die Blauhaarige hob einfach nur ihre Hand und ich hielt den Mund.

Die Jungs standen nun auf und verschwanden in ihrem Zelt.

Hinata und ich waren nun alleine und sie rückte näher zu mir und legte mir ihren Arm um.

Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und beobachtete die flackernden Flammen des Feuers von dem ein leises Knistern ausging.

 

„Sakura?“, brach die Hyuga nun nach längerem die Stille. „Hm?“, ich setzte mich aufrecht hin, um ihr ins Gesicht sehen zu können.

Sie lächelte sanft und strich mir einige Strähnen hinters Ohr, was mich ein wenig irritierte.

„Äh…H-Hinata?“, stotterte ich unsicher.

 

Warum stotterte ich überhaupt?

Hatte ich was genommen?

War ich auf den Kopf gefallen?

 

Langsam näherte sich die Blauhaarige mir.

Ich blieb wie erstarrt sitzen und sah mit leicht geweiteten Augen direkt in die fliederfarbenen Seelenspiegel von Hinata, die sich mir immer noch näherte.

Sie kam näher und näher und näher, bis sie ihre Lippen mit den meinen versiegelte.

Meine Augen die im ersten Moment aufgerissen waren schlossen sich langsam und Hinata zog mich näher zu sich.

Vorsichtig strich sie mit ihrer Zunge über meine Lippen und ich öffnete bereitwillig meinen Mund einen Spalt.

Sie glitt mit ihrer Zunge in meinen Mund und wir erforschten unsere Mundhöhlen gegenseitig.

Ein heißer Zungenkampf entstand und die Blauhaarige zog mich nun auf ihren Schoß.

Ich legte meine Arme um ihren Hals und sie ihre um meine Hüften.

Mir wurde immer wieder heiß und kalt zu gleich und mir lief ein Schauer nach dem anderen über den Körper. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte das Gefühl, dass es jeder hören konnte, der sich uns näherte.

 

Als wir den Kuss nach einer gefühlten Ewigkeit lösten hoben sich unsere Brustkörbe extrem und ich spürte wie meine Wangen ganz heiß waren.

Sanft lächelte mir die Hyuga zu und ich erwiderte es, doch dann erst wurde mir klar was gerade passiert war…

 

WTF!

Ich hatte meine beste Freundin geküsst!

WTF! OMG!

Ich meinte…WTF!

Was hatte ich mir dabei gedacht!

 

Ich ging mit Hinata in unser Zelt, wo ich geduldig wartete bis die Blauhaarige eingeschlafen war.

 

Es war sicherlich Mitternacht, aber trotzdem sprang ich schon förmlich aus dem Zelt und rannte wie ein aufgehetztes Huhn los.

Ich musste mich beeilen.

 

Wie konnte ich nur Hinata küssen?

Nein, wie konnte sie mich küssen?

Aber warum hab ich erwidert?

Warum hat es mir gefallen?

Was war nur los mit mir?

Hatte ich doch irgendwann Drogen konsumiert?

 

Am frühen Morgen war ich schon wieder in Konoha, wo ich statt durch die Straßen, einfach über die Dächer hinweg sprang, bis ich mein Ziel erreicht hatte.

 

Ohne zu überlegen schlug ich die Tür ein und schrie: „Sasuke!“

Der Uchiha kam nun auch wie ein Verrückter mit Katana in Boxershorts die Treppe runter gesprungen und fragte: „Was ist? Wo brennt‘s? Was ist mit meiner Küche?“ „Mit deiner Küche?“, irritiert musterte ich ihn. „Meine Tür!“, entfuhr es ihm nun geschockt, „Was hast du gemacht Sakura?“, fragte er wutentbrannt. „Sie eingeschlagen?“, es war mehr eine Frage als eine Antwort. „Was schlägst du meine Tür ein?“, hakte er nach. „Es ist was Furchtbares passiert!“, erklärte ich nun aufgeregt. „Wer ist tot?“, fragte er sofort ein wenig bestürzt. „Niemand! Es ist was anderes passiert!“, brüllte ich förmlich. „Beruhige dich erst mal“, der Uchiha legte sein Schwert beiseite. „Beruhigen! Ich soll mich beruhigen? Wie soll ich mich bitte beruhigen?“, brauste ich auf. Der Schwarzhaarige ging nun auf mich zu, legte seine Hände auf meine Schultern und schrie lauter als laut: „Sakura verdammt! Komm runter! Und beweg deinen Arsch ins Wohnzimmer!“

Ohne ein Wort zu sagen tat ich, was mir gesagt wurde und ließ mich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen.

 

Nach ein paar Minuten kam Sasuke wieder, er hatte sich ein T-Shirt übergezogen und setzte sich neben mich.

„Okay…und jetzt erzähl mir in aller Ruhe was passiert ist“, der Dunkelhaarige war wieder ganz die Ruhe in Person. „Also gut…“, ich atmete tief ein, „Ich hab Hinata geküsst…nein sie mich! Nee, ich sie! Oder? Ach egal! Wir haben uns geküsst!“, ich wurde wieder lauter. „Und?“, hakte mein bester Freund verwirrt nach. „Ja…es…es…es hat mir gefallen“, zum Ende hin wurde ich immer leiser. „Und was ist jetzt so schlimm daran?“, er hob eine Braue. „Ja, ich hab ein Mädchen geküsst! Und es hat mir gefallen!“, entfuhr es mir. „Aber das ist doch gut“, warf Sasuke ein. „Ja…aber…ja…kein Ahnung“, ich seufzte und Sasuke legte mir seine Hand auf die Schulter. „Was ist denn jetzt mit euch?“, fragte er nun. „Ich hab keine Ahnung…“, gestand ich.

 

„Wie?“

„Ja, ich bin abgehauen, als sie eingeschlafen ist…“

„Was!“

„Ich bin abgehauen.“

„Warum!“

„Weil ich mit dir darüber reden wollte?“

„Du bist von der Mission abgehauen?“

„Oh.“

„Ja! Oh! Und was glaubst du wie Hinata sich jetzt fühlt?“

„Oh.“

„Ja! Die macht sich bestimmt Sorgen um dich! Das Weib liebt dich Sakura!“

„Sie…liebt mich?“

„Ja? Hast du das nie gemerkt?“

„Was gemerkt?“

„Wie sie sich an dich ran gemacht hat.“

„Hat sie das?“

„Du meine Güte…“

„Und was soll ich jetzt machen?“

 

Hilfesuchend sah ich ihn an und er legte seinen Arm um meine Schulter.

„Zuerst musst du dir im Klaren sein, wie du für Hinata empfindest“, meinte er und strich mir über den Arm. „Und woher soll ich das wissen?“, hakte ich nach. „Wie hast du dich bei dem Kuss gefühlt und allgemein in ihrer Nähe?“, stellte der Uchiha als Gegenfrage. „Ja…ähm…“, ich überlegte, „Ich hab mich wohl gefühlt. Und mein Herz hat so wild geschlagen, dass ich dachte, dass es jeder hören konnte“, erzählte ich nun. „Liebst du sie denn?“, nun sah ich in die Onyxe des Dunkelhaarigen und seufzte nur. „Hey! Nicht den Kopf hängen lassen. Einfach mal in dich gehen“, sprach er.

Ich atmete tief ein und aus und überlegte, ehe ich dann antwortete: „Ich weiß es nicht…das…das ist so viel auf einmal…“ „Dann sag Hinata, dass du darüber erst mal nachdenken musst“, lächelte er. „Okay…“, auch ich lächelte nun leicht. „Oh! Oh! Oh! Ich muss dir nun auch was erzählen!“, wie ein Irrer hüpfte Sasuke auf und ab. „Und was?“, ich hob eine Braue. „Ich hab aber Naruto versprochen es niemandem zu sagen“, fiel ihm nun ein. „Dann gehen wir in die Abstellkammer“, schlug ich vor. „Was!“, entfuhr es Sasuke. „Ja, das machen voll viele und da würde Naruto uns auch nicht suchen“, meinte ich. „Aber da sind Spinnen!“, warf der Uchiha ängstlich und angeekelt ein. „Stell dich nicht so mädchenhaft an!“, zischte ich. „Ich bin Schwul! Ich darf das!“, verteidigte er sich. „Du bist aber der Seme! Also auch, zumindest war es in deinen anderen Beziehungen so, der männliche Part“, entgegnete ich, worauf Sasuke nur ein Hn entfuhr.

„Aber was musst du mir denn jetzt erzählen?“, hakte ich nach.

 

Naruto POV

 

Langsam schritt ich auf Sasuke zu und stellte mich auf die Zehenspitzen, um an das Ohr des Uchihas zu kommen, damit uns auch ja nicht die Nachbarn oder das Haus von Thaddäus mitbekamen.

 

„Du steckst mich schon mit deiner Schwulnites an“, setzte ich an und fing mir einen erdolchenden Blick, „Auf jeden Fall hatte ich einen schwulen Traum“, fing ich an zu berichten, „Da saß ich so unter ‘nem schwulen Baum und dann bist du gekommen“, erzählte ich weiter, „Also nicht in dem Sinne gekommen, also du hast dich zu mir gesetzt. Und dann…“, ich machte eine Pause, „Wir saßen halt unter dem Baum und haben uns so unterhalten und dann…“, wieder eine Pause, „und dann hast du mir deine Liebe gestanden und ich dir auch…und dann…ja dann…daaaaannn…haben wir uns geküsst“, beendete ich die Erzählung.

 

Stille.

 

„Ist das dein Ernst?“, entfuhr es nun Sasuke. „Ja?“, es war mehr eine Frage als eine Antwort. „Du hast dich wegen einem Traum…“ „Einem Schwulentraum“, korrigierte ich ihn. „Ja ok. Deswegen hast du dich aufgeregt?“, hakte er sauer nach und ich nickte verlegen. „Du bist doch ein kleiner Idiot“, meinte er nun schmunzelnd.

 

„Was schmunzelst du?“

„Nur so.“

„Sasuke!“

„So heiße ich!“

„Warum schmunzelst du?“

„Egal, ich gehe essen machen.“

 

Mit diesen Worten verschwand er aus dem Badezimmer.

 

Sakura POV

 

„Was?“, ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen.

Naruto, der wirklich total feindselig gegenüber Schwulen war hatte einen Schwulentraum.

 

Wie geil war das denn bitte?

 

„Pssst! Er darf nicht wissen, dass du es weißt!“, ich nickte lachend und hielt mir schon den Bauch fest. „Sakura!“, nun wurde ich still, „Geht doch. Aber du solltest jetzt wieder zu den anderen wegen der Mission gehen. Die machen sich bestimmt Sorgen“, ich nickte, verabschiedete mich mit einer Umarmung und einem Danke von Sasuke und lief dann wieder so schnell ich konnte zurück.

 

Natürlich konnte ich mir erst mal eine Predigt von Kakashi anhören, als ich wieder da war.

 

„K-Können wir reden?“, fragte ich Hinata nun zögerlich und sie nickte.

Wir gingen ein wenig weiter weg hinter einen Baum, an dem ich mich anlehnte und Hinata grinste leicht, was mir schon Angst machte.

„W-Wegen gestern“, setzte ich an, „I-Ich…i-ich weiß nicht…ähm…w-wie ich dazu stehe…a-also…ich muss erst noch nachdenken…“, erklärte ich. „Okay“, die Blauhaarige wirkte ein wenig niedergeschlagen. „Tut mir leid Hinata“, ich ging wieder zu den anderen.

 

Ein paar Minuten später kam sie dann auch wieder zu uns und wir widmeten uns der Mission.

100% Hetero?

Sasuke POV

 

Ich wurde mitten in der Nacht wach, weil mir aus irgendeinem Grund das Atmen schwer fiel.

Ich sah zu mir herunter, Naruto lag quer mit seinem Oberkörper über meinem und kuschelte sich an mich.

 

Warum war er nicht in sein Bett gegangen?

Und warum lag der hier so komisch und kuschelte sich an mich?

Gewitterte es wieder?

 

Ich sah nach draußen, nein daran konnte es nicht liegen.

Behutsam legte ich den Kleineren wieder neben mich und deckte ihn zu.

Ich legte mich selber wieder richtig hin und sah zu ihm.

Vorsichtig strich ich ihm ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht und beobachtete ihn weiter beim Schlafen.

Ich lächelte und schloss meine Augen wieder und schlief nach kurzer Zeit wieder ein.

 

Nach ein paar Stunden klingelte mein Wecker, den ich schnell ausmachte, damit Naruto davon nicht wach wurde.

 

Heute wollte ich zu Tsunade, um ihr die Sache mit Naruto zu schildern.

Ich hatte nämlich mittlerweile eine Lösung für sein Problem gefunden.

Ich hoffte nur das Tsunade das mitmachen würde.

 

Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um mich dort fertig zu machen.

Danach aß ich mir eine Kleinigkeit und schrieb dem Blondschopf einen kurzen Zettel, den ich ihm auf den Nachttisch legte, ehe ich das Haus verließ.

 

Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich das Hokagegebäude erreichte.

Ich betrat dieses und im nächsten Moment begegnete mir Shizune, die Assistentin von Tsunade.

 

„Guten Morgen Sasuke, was führt dich denn so früh schon hier her? Geht es dir wieder besser?“, die Schwarzhaarige musterte mich. „Guten Morgen, ja es geht wieder einigermaßen. Ich möchte bitte Tsunade sprechen“, sie nickte und deutete mit einer Geste, dass ich ihr folgen sollte.

 

An der Tür des Büros angekommen klopfte sie und wartete bis ein gedämpftes Herein zu hören war.

Wir betraten das Zimmer und Shizune sprach: „Sasuke Uchiha wünscht mit ihnen zu sprechen.“ „Dann setz dich mal hin“, forderte mich die vollbusige Hokage auf, was ich anschließend auch tat.

„Was führt dich denn hier hin?“, fragte sie nun. „Also…wegen den Verletzungen…“, fing ich an. „Ja?“, die Blondhaarige hob eine Augenbraue. „Die…hab ich…von Naruto…“, nun sah sie mich etwas verwirrt an. „Naruto?“, es schien sie ein wenig zu überraschen, dass ausgerechnet er mir diese Verletzungen zugezogen haben sollte. „Ja…er…ist der Jinchuuriki des Neunschwänzigen…“, okay jetzt tickte sie erst mal aus.

 

„Wie bitte! Und warum weiß ich das als Hokage nicht? Er wird dafür bezahlen, was er den Menschen schon alles angetan hat!“

„Nein bitte nicht! Ich habe eine andere Idee, die sogar einen großen Vorteil für das Dorf bringen könnte!“

„Und was?“

 

Der fragende Blick der Hokage lag auf mir.

 

„Also…ich würde es in Erwägung ziehen, mit ihm nach Kumogakure zu reisen, damit Killer Bee ihn trainieren kann. Aber bitte…bitte, bitte sperren sie ihn nicht ein. Sie wissen doch selber, dass man für seine Taten nichts kann, wenn man den Bijuu nicht unter Kontrolle hat. Sie wissen es doch durch Gaara Sabakuno. Ich würde ihnen versprechen erst wieder zu kommen, wenn Naruto den Fuchsgeist unter Kontrolle hat. Somit hätten wir einen Jinchuuriki im Dorf, der uns beschützen könnte.“

 

Ich hoffte, dass ich sie mit diesen Argumenten überzeugen konnte.

Ich wollte auf gar keinen Fall, dass Naruto eingesperrt wird oder sonstiges.

 

Tsunade sagte für eine Zeit lang gar nichts, sie schien über das Gesagte von mir nachzudenken, was bei ihr was Gutes aber auch was Schlechtes heißen könnte.

 

„Und du mutest dir das auch wirklich zu?“, ich nickte und ein Seufzen entwich der Blondhaarigen.

 

„Na schön, ich werde einen Brief nach Kumogakure schicken lassen, um Killer Bee davon in Kenntnis zu setzen.“

„Sie wissen gar nicht, wie dankbar ich ihnen gerade bin.“

„Ist ja gut, aber halt dein Versprechen. Ihr kommt erst wieder, wenn er den Fuchsgeist hundertprozentig beherrscht, damit nicht noch mehr Menschen verletzt werden.“

„Ich werde mich daran halten.“

„Gut. Also wenn alles gut läuft, könntet ihr in zwei Tagen los.“

„Ok.“

 

Ich stand auf, verneigte mich und verließ den Raum.

 

Ich hätte nie im Leben gedacht, das Tsunade so schnell einwilligen würde.

Schließlich wurden durch das Fuchsungeheuer viele Menschen verletzt und manche sogar getötet.

 

Als ich zu Hause ankam und das Wohnzimmer betrat, saß Naruto mal wieder vor dem Fernseher und schaute Spongebob.

 

„Bin wieder da“, meinte ich lächelnd und sah zu dem Uzumaki. „Hmm“, kam es abweisend von ihm zurück und ich schmunzelte.

Ich setzte mich neben ihn und wartete, bis die Sendung zu Ende war, ehe ich den Fernseher ausmachte.

 

„Ey, was soll das?“, fuhr er mich sofort an. „Reg dich mal nicht so auf, ich hab dich ja schon Spongebob zu Ende schauen lassen. Außerdem muss ich dir was sagen“, entgegnete ich.

Sofort schien der Jüngere seine Ohren scharf zu stellen und sah mich mit einem neugierigen Blick an.

 

„Ich war ja gerade eben bei Tsunade…ich habe ihr erzählt, dass du der Jinchuuriki des Neunschwänzigen bist. Wir…“

 

„Was hast du gemacht!“, unterbrach er mich, „Du willst mich also doch loswerden du beschissener Analritter!“

 

„Naruto, jetzt beruhige dich! Hör auf mich zu beleidigen und hör mir doch erst mal zu!“, Naruto verstummte, er sah mich aber immer noch wütend an. „Wir können wenn alles gut läuft in zwei Tagen nach Kumogakure reisen. Dort wohnt Killer Bee, der den achtschwänzigen Hachibi in sich trägt. Er kann ihn zu hundert Prozent kontrollieren, man kann sogar sagen, dass sie Freunde sind. Er wird dich trainieren, damit du lernst den Fuchsgeist in dir zu kontrollieren. Wir kommen aber nicht eher wieder zurück nach Konoha, bis du seine Kräfte hundertprozentig beherrschen kannst“, Narutos Blick wurde wieder weicher, Tränen sammelten sich in seinen Augen und im nächsten Moment umarmte er mich. „Ich bin dir so dankbar…ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen kann“, beruhigend strich ich ihm über den Rücken. „Du brauchst nichts wieder gut machen. Ich habe dir doch versprochen, dass ich nach einer Lösung suche, ganz egal, wie lange das dauert“, sanft drückte ich den Uzumaki von mir weg, unsere Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt und eine wohlige Wärme durchfuhr meinen Körper.

[17:51:05] Angelina: Ich blickte in seine Marineblaue Augen und ich hatte das Gefühl, als könnte man einfach so durch sie hindurchsehen.

Mein Herz schlug schneller und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.

Doch als ich realisierte, was ich hier gerade machte, wandte ich mich von ihm ab.

 

„Hast du schon etwas gegessen?“, lenkte ich ab. „Nein, ich wollte deine Küche nicht schon wieder verunstalten. Außerdem hätte dein Mixer mich bestimmt wieder angegriffen“, gab er zurück und ich musste lachen. „Dann mach ich uns mal Frühstück“, ich stand auf und ging in die Küche. 

 

Dort machte ich den Ofen an und legte vier Brötchen hinein.

Dann legte ich jeweils zwei Brettchen, Messer und Tassen auf den Tisch.

Den Aufschnitt legte ich ebenfalls auf den Tisch und dazu legte ich noch ein Brötchenmesser.

Das Kakaopulver und die Milch vergaß ich auch nicht.

 

Nach zehn Minuten holte ich anschließend die Brötchen aus dem Ofen und legte diese in den Brotkorb.

 

„Naruto, Essen ist fertig!“, rief ich nun. „Geht nicht, ich gucke gerade Spongebob!“, kam nur zurück.

 

Wollte der mich verarschen?

 

Das lief doch gerade eben erst.

 

„Das lief doch gerade erst vor circa zwanzig Minuten“, meinte ich. „Ja, aber auf Nickelodeon läuft das fast den ganzen Tag“, oh mein Gott. „Wenn du jetzt nicht kommst, dann gibt es heute zum Mittagsessen keine Nudelsuppe“, sofort sprang der Blondhaarige auf und kam zügig in die Küche.

 

Den Fernseher ließ er aber an, damit er seine Serie von der Küche aus schauen konnte.

Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu Essen.

 

„Du, Sasuke?“, ich sah zu dem Uzumaki. „Darf ich dich morgen was fragen?“, ich hob eine Braue. „Und warum erst morgen?“, fragte ich etwas verdattert. „Weil ich mich heute nicht traue“, gestand er. „Und wer sagt, dass du dich morgen traust?“, hakte ich nach. „Ich sage das“, versicherte er und ich nickte nur.

 

Nach dem Frühstück half der Jüngere mir von selber beim Abräumen, was mich sehr überraschte.

 

Wahrscheinlich lag es nur daran, weil im Moment kein Spongebob lief.

 

Ich ließ mich auf der Wohnzimmercouch nieder und starrte Löcher in die Luft.

Ich merkte, wie die Couch ein wenig sank, da sich Naruto neben mich setzte.

Plötzlich bekam ich ein Kissen ins Gesicht geschmissen.

Der Blick, mit dem ich ihn ansah, musste anscheinend so bescheuert gewesen sein, dass der Uzumaki sich lachend den Bauch hielt und Tränen an seinen Wangen hinunterliefen.

 

„Du suchst gerade nach Ärger oder?“, fragte ich und nahm mir im nächsten Moment ein Kissen, womit ich ihn abschmiss.

Federn flogen durch die Gegend und ich musste lachen, als eine direkt auf Narutos Nase landete und er deshalb niesen musste.

 

Die Kissenschlacht ging noch etwas länger, bis schließlich die komplette Couch mit Federn übersäht war.

 

Naruto und ich sahen aus wie ausgerupfte Hühner und mussten immer noch lachen.

 

„Du kannst aber jetzt putzen, du hast schließlich angefangen“, meinte ich und der Kleinere sah mich nun empört an. „Du hast doch auch dazu beigetragen, dass es hier jetzt so aussieht“, beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. „Das war gerade auch nicht mein Ernst, natürlich helf‘ ich dir“, wir befreiten uns erst selber von den ganzen Federn, ehe ich den Staubsauger holte.

Naruto saugte die ganze Couch ab und den Boden, da dort auch ein paar Federn lagen und ich brachte das Haushaltsgerät anschließend wieder weg.

 

„Kauf dir demnächst mal Kissen ohne Federn“, forderte Naruto mich auf. „Warum? Du hättest ja keine Kissenschlacht anfangen müssen“, meinte ich. „Aber…aber…aber…das war doch lustig?“, es war mehr eine Frage als eine Aussage. „Schon, aber dann brauchst du dich im Nachhinein auch nicht beschweren“, entgegnete ich und im nächsten Moment klingelte es an der Tür.

 

Ich öffnete diese, Sakura, Hinata und Suigetsu standen vor der Tür und begrüßten mich jeweils mit einer Umarmung.

 

„Was bringt euch denn hier her?“, fragte ich nun. „Wir wollten dir mal einen Besuch abstatten. Wir wären eigentlich schon gestern gerne gekommen, aber Hinata und ich waren ziemlich müde von der Mission“, erklärte mir die Haruno.

Ich nickte und ließ die drei hinein.

 

Naruto saß auf der Couch und musterte Hinata und Sui, da er die zwei ja noch nicht kannte.

 

„Darf ich vorstellen: Naruto, Suigetsu, Suigetsu, Naruto. Hinata, Naruto, Naruto, Hinata“, sagte ich und sie begrüßten sich untereinander.

„Ich wusste gar nicht, dass du einen neuen Freund hast Sasuke“, sprach Suigetsu und er fing sich von Naruto sofort einen erdolchenden Blick. „Ich bin hetero!“, schrie er nun und der Weißhaarige hob die Hände. „Konnte ich ja nicht wissen“, verteidigte er sich und der Blick von dem Uzumaki lag immer noch auf ihm. „Sehe ich etwa so schwul aus?“, fragte er. „Ein bisschen“, gab der Hoozuki zu. „Warum denn das!“, stieß er empört aus. „Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du siehst schon ein wenig feminin aus“, entgegnete Sui. „Feminin! Ich zeig dir, was feminin ist!“, und schon im nächsten Moment stand er da als nacktes Mädchen.

 

Och nö, nicht das schon wieder.

 

Nun bekam er von beiden Seiten jeweils von Hinata und Sakura eine heftige Ohrfeige verpasst.

 

„Aua!“, er löste das Jutsu wieder auf und rieb sich beide Wangen, die auf beiden Seiten rote Handabdrücke hatten. „Selber Schuld“, knirschte Hinata und Naruto ließ sich wieder beleidigt auf die Couch plumpsen. „Wie wäre es damit, dass wir uns jetzt vernünftig miteinander unterhalten und uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen?“, alle Blicke lagen auf mir und sie nickten nun. „Okay, und was nun?“, fragte ich. „Wir können ja Flaschendrehen spielen!“, jubelte Suigetsu. „Vergiss es! Du weißt, dass ich dieses Spiel abgrundtief hasse!“, oh ja, und wie ich dieses Spiel hasste.

Vor allem wenn man so was mit Leuten spielt, dir nur dumme Ideen haben.

„Aber Sasuke, durch dieses Spiel hatten wir unseren ersten Kuss“, meinte der Weißhaarige nun. „Kuss?“, Narutos Augen wurden groß und er sah mich ein wenig geschockt an. „Ja, Kuss, hat Sasuke dir etwa nicht erzählt, dass ich sein Ex bin?“, nun wanderte Narutos Blick zu dem Hoozuki. „Äh…nein. Er hat mir nur etwas von einem schwulen, besten Freund erzählt“, erklärte der Blondschopf.

„Er ist ja auch mein schwuler, bester Freund, aber halt auch mein Ex“, mischte ich mich ein. „Und warum hast du mir davon nichts erzählt?“, hakte der Jüngere nach. „Hmm…keine Ahnung…vielleicht lag es ja daran, dass du von Anfang an was gegen Schwule hattest“, sprach ich. „Jaaaa schon…aber jetzt hab ich ja damit aufgehört“, versicherte er mir. „Alles klar und was war mit der Beleidigung vorhin?“, fragte ich. „Das ist mir ausversehen so rausgerutscht“, verteidigte sich der Uzumaki.

„Sollen wir denn jetzt Flaschendrehen spielen oder nicht?“, meldete sich Sakura nun zu Wort.

 

Nach längerem Diskutieren hatten mich die anderen schließlich doch dazu überredet mitzuspielen und wir gingen hoch in mein Zimmer. 

 

Suigetsu drehte die Flasche, die bei Hinata anhielt.

„Wahrheit“, sagte sie schließlich. „Wer war deine erste große Liebe?“, fragte der Weißhaarige. „Ino“, antwortete sie in einem abfälligen Ton.

„Sag mir jetzt bitte nicht, dass du lesbisch bist“, bettelte Naruto. „Äh…Doch?“, meinte sie und der Blondhaarige schlug sich die Hand gegen die Stirn.

Nun drehte die Hyuga die Flasche, diesmal blieb sie bei mir stehen.

Ich seufzte einmal und sagte schließlich: „Wahl.“ „Entweder…du rennst in Boxershorts durch ganz Konoha und singst I’m sexy and I know it, oder du lässt dich von Sakura schminken, oder du gibst Naruto einen Lapdance“, war mir ja klar, dass da nichts Gescheites bei rum kommen konnte.

 

„Ich nehme das zweite“, meinte ich schließlich nach längerem Überlegen und Sakura grinste breit.

Sie holte ihre Schminksachen aus ihrer Handtasche und setzte sich zu mir auf die Bettkannte.

 

Wenn ich ehrlich sein durfte, ich hatte keinen Plan was sie mir alles in die Fresse geklatscht hatte, auf jeden Fall sah es alles andere als gut aus, zumindest bei mir.

 

Meine Freunde hatten für ein paar Minuten ihren Lachanfall und danach fragte ich die Rosahaarige: „Kannst du mich jetzt wieder abschminken?“ Sie biss sich auf ihre Unterlippe und meinte kleinlaut: „Ich habe keine Abschminktücher mit.“ „Waaaaas?“, entfuhr es mir, doch Hinata hielt ihr nun welche hin. „Hätte Hinata keine dabei gehabt, wärst du fällig gewesen“, brummte ich und Sakura setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Sie hatte ja welche mit, also reg dich nicht so auf“, sie schminkte mich wieder ab und setzte sich wieder auf ihren Platz neben Hinata.

Ich drehte die Flasche und sie blieb bei Naruto stehen. „Pflicht“, sagte er gelassen und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Da ich weiß, dass Hinata und Sakura vorhin shoppen waren, musst du etwas von den neuen Klamotten anziehen“, geschockt sah er mich nun an.

„Oh, ich hab was!“, Hinata holte aus ihrer Handtasche ein Kleid und dem Blondschopf stockte der Atem. „Das wollt ihr mir nicht ernsthaft antun oder?“, fragte er. „Doch“, grinste ich und die Hyuga hielt ihm das Kleidungsstück hin.

Er nahm das Stoffteil an sich und verschwand kurz ins Badezimmer.

 

Nach kurzer Zeit kam er auch schon wieder und ich musste direkt anfangen zu lachen.

 

Naruto sah in dem Kleid einfach nur zum Wegschmeißen aus.

 

Er nahm sich noch die Handtasche von Hinata, machte eine schwule Geste und sagte schließlich mit verstellter Stimme: „Guckt mal, ich bin schwul.“

 

Mein Lachen verebbte und Suigetsu und ich sahen ihn nun mit einem finsteren Blick an, Hinata und Sakura lagen währenddessen auf dem Boden und lachten sich einen weg.

Naruto lief wieder ins Bad, um sich umzuziehen und kam danach wieder.

 

Wir spielten noch ein paar Runden, bis die Drei schließlich wieder nach Hause gingen.

 

„Dein Ex sieht aber echt aus wie so ein Uke“, bemerkte Naruto, als ich wieder ins Wohnzimmer kam. „Hn“, sagte ich nur und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. „Wo gehst du hin?“, hakte der Kleinere nach. „Ins Bett“, antwortete ich und ging die Treppe hoch. „Warte, ich komm mit!“, rief er hinterher und folgte mir.

 

„Wofür hast du eigentlich dein eigenes Zimmer?“

„Dafür, dass ich nicht da schlafe.“

„Und warum willst du immer bei mir schlafen?“

„Weil du gemütlich bist.“

„Hab ich letzte Nacht gemerkt, du Kuschelmonster.“

„E-Ey!“

 

Beleidigt streckte er mir die Zunge raus und ich verdrehte nur die Augen.

„Dann komm“, gab ich schließlich nach und öffnete meine Zimmertür.

 

Ich zog mich bis auf meine Boxershorts aus, Naruto tat es mir gleich, ließ aber sein T-Shirt an.

Wir legten uns ins Bett und deckten uns zu.

 

„Naruto?“, brach ich schließlich die Stille. „Ja?“, er drehte sich zu mir. „Ich wollte fragen, ob du Weihnachten mit mir verbringen möchtest“, ein breites Grinsen erschien auf Narutos Lippen. „Klar, mit wem soll ich Weihnachten denn sonst feiern?“, ich lächelte und sagte schließlich: „Stimmt auch wieder.“ „Aber…ich hab gar kein Geld, um dir ein Geschenk zu kaufen“, niedergeschlagen sah er auf die Decke. „Ich möchte gar keine Geschenke von dir, es reicht mir schon, wenn du an Weihnachten bei mir bist“, versuchte ich ihn aufzumuntern. „Aber das ist doch voll scheiße, wenn du ein Geschenk für mich hast und ich nicht“, meinte er nun. „Naruto…ich brauche keine Geschenke…ehrlich nicht…wenn ich sage, dass mir deine bloße Anwesenheit reicht, dann meine ich das auch so“, versicherte ich ihm. Er lächelte wieder ein wenig und brachte ein Danke heraus. „Da ist doch nichts bei“, gab ich lächelnd zurück und schloss meine Augen.

 

„Sasuke?“, hörte ich ihn nach längerer Zeit meinen Namen sagen. „Hm?“, ich öffnete langsam meine Augen und sah den Blondie an. „Mir ist kalt“, meinte er. „Und?“, hakte ich nach.

 

Ich konnte mir schon denken, worauf er hinauswollte, doch ich wollte die Frage erst hören.

 

Er nuschelte etwas Unverständliches.

 

„Was?“

 

„Darf ich mich an dich kuscheln?“, sprach er nun lauter.

 

Ich lächelte und hob meine Bettdecke an.

Naruto kroch unter meine Decke und kuschelte sich an meinen Oberkörper.

 

Wieder durchfuhr diese wohlige Wärme meinen Körper und ein Seufzen entwich meiner Kehle.

 

„Was hast du?“, nuschelte der Uzumaki. „Nichts“, gab ich schnell zurück und schloss meine Augen und es dauerte auch nicht mehr lange, bis ich eingeschlafen war.

 

Naruto POV

 

Am nächsten Morgen wachte ich mal zur Abwechslung früher als Sasuke auf und ging runter ins Wohnzimmer, wo ich mich vor den Fernseher setzte.

Ich sah mir nochmal die Folgen von Gestern an, die gerade liefen.

 

„Sogar am frühen Morgen“, vor Schreck fiel ich von der Couch und drehte mich um.

Sasuke schmunzelte und hielt mir seine Hand hin.

„Ich krieg das auch selber hin“, meinte ich, während ich aufstand, rutschte aber auf der Decke aus, die ich mit von der Couch gerissen hatte.

Lauthals fing der Uchiha an zu lachen, wofür er sich einen finsteren Blick meinerseits fing.

„Kannst du mir jetzt mal hochhelfen?“, fragte ich beleidigt. „Du wolltest meine Hilfe doch nicht“, meinte der Schwarzhaarige. „Pff…“, kam es bloß von mir, doch mein Gegenüber hielt mir erneut seine Hand hin, die ich nicht dankend annahm.

 

„Sagt man nicht danke?“

„Nö, du hast mich ausgelacht.“

„Stell dich nicht so mädchenhaft an.“

„Ich stell mich nicht mädchenhaft an!“

„Doch tust du.“

„Nein!“

„Doch!“

„Analritter!“

„Naruto!“

„Schwuliha!“

„Naruto!“

„Schwuli-Susi!“

„Naruto!“

„Dackelfisch!“

„Es reicht!“

„Menno!“

 

Ich schob meine Unterlippe beleidigt nach vorne, was den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln brachte.

 

Was war jetzt bitte so lustig daran?

 

„Schmunzle nicht so doof“, schmollte ich. „Ach, warum nicht?“, hakte er amüsiert nach. „Darum“, antwortete ich. „Ist kein Grund“, warf er ein. „Lass mich! Ich bin kein guter Argumenter!“, beschwerte ich mich. „Argumenter?“, Sasuke fing an los zu prusten. „Ja! Wie heißt das denn sonst?“, fragte ich. „Argumentierer“, erklärte er lachend. „Lach mich nicht aus!“, sein Lachen wurde zu einem Grinsen, „Du sollst mich auch nicht ausgrinsen!“, ich verschränkte die Arme vor der Brust und er fing an zu lachen.

 

Es dauerte eine Weile bis er sich wieder beruhigt hatte und mich anschließend fragte: „Was wolltest du mich denn jetzt heute Fragen?“

Ich schluckte und trat von einem auf den anderen Fuß, während ich den Boden begutachtete.

„Alsoooooooooooooo…“, ich kratzte mich an der Wange, „Du darfst aber nicht lachen!“, Sasuke hob eine Braue. „Versprich es!“, stieß ich aus. „Okay, okay, versprochen“, er musterte mich skeptisch. „Ähm…ja…also…ich hab mich halt…so gefragt…“, ich fing an mit meinem Fuß Kreise auf den Boden zu ziehen.

 

„Du hast dich gefragt?“, half mir der Dunkelhaarige nach einigen Minuten auf die Sprünge. „Alsooo…du…ähm…ja…alsooo…ich…ähm…“, stammelte ich weiter. „Was ist mit uns?“, seufzte er ein wenig genervt, was mich schier verunsicherte. „Duuu…“, schüchtern sah ich ihm kurz in die Augen und schnell wieder zu Boden, „du…ähm…du hattest ja schon…also…ja…ich hab mich gefragt…also…“, ich hatte wirklich schiss.

 

Was wenn er mich auslachte?

Wenn er mich für bescheuert erklärte?

Mich rausschmeißen würde?

 

Ich biss mir auf die Unterlippe und plötzlich legte Sasuke mir seine Hand auf die Schulter.

 

„Du kannst mir alles sagen, so schlimm kann es ja nicht sein“, er lächelte. „Du hattest ja schon deinen…ersten Kuss…“, seine Brauen wanderten in die Höhe, „Und ich hab mich gefragt…“, ich sah wieder flüchtig in seine Seelenspiegel, „wie es halt ist…jemanden zu Küssen…“, ich machte eine Pause, da mir das schon ziemlich unangenehm war, „…und ich wollte dich halt fragen…ob du…also ob ich…also ob wir…“, stotterte ich, „…o-ob wir u-uns…küssen…könnten…“, die letzten zwei Worte nuschelte ich nur noch.

 

„Naruto!“

 

Oh nein! Jetzt schmiss er mich bestimmt raus!

Ich hatte das Fass zum Überlaufen gebracht!

Er hasste mich bestimmt nun!

Ich konnte schon mal meine sieben Sachen packen und dann verschwinden!

 

„Dafür hast du jetzt ernsthaft ‘ne halbe Stunde gebraucht? Nur um mich zu fragen, ob ich dich küssen kann?“

„D-Du musst nicht, wenn du nicht willst!“

„Naruto…das ist echt ‘ne dämliche Frage…aber ich mach‘s“

„Ich weiß…warte! Was!“

„Ich sagte: Ich mach’s.“

„O-Okay…aber auch nur, wenn du auch wirklich willst!“

„Naruto! Soll ich dich jetzt küssen oder nicht?“

„Äh…ähm...j-ja schon…a-aber…

„Aber?“

„Aber was wenn ich nachher schwul werde?“

„Naruto…von einem Kuss wird man nicht schwul!“

„Wenn es mir gefällt, dann schon!“

„Naruto!“

 

Er legte seine Hände auf meine Schultern und mir stockte der Atem.

Seine dunklen Augen sahen direkt in die meinen und ich biss mir auf die Unterlippe.

Einmal atmete ich noch tief ein und aus, ehe sich der Dunkelhaarige mir dann näherte.

Ich kniff die Augen angespannt zusammen und im nächsten Moment versiegelte der Uchiha meine Lippen mit seinen.

 

Es dauerte einige Sekunden bis ich mich entspannte und den Kuss erwiderte.

Sasuke schlang seine Arme um meinen Oberkörper und ich meine um seinen Hals.

Nun strich er mir mit seiner Zunge über meine Lippen, was mich schon was überrumpelte.

 

Einige Sekunden später hatte ich meinen Mund einen Spalt weit geöffnet und der Dunkelhaarige glitt mit seiner Zunge in meine Mundhöhle.

Unsere Zungen fochten einen wilden Kampf aus und zwischendurch fuhr er auch meine Zahnreihen entlang.

 

Als wir den Kuss gelöst hatten spürte ich, dass meine Wangen ganz heiß waren und ich fragte: „Und wie war ich diesmal? Jetzt kannst du’s ja beurteilen, schließlich dauerte es dieses Mal länger als eine Sekunde.“ „Gut und wie fandst du es?“, breit grinste er. „W-Was? N-Nee! Das war nichts für mich! Ich bleib hundert Prozent hetero! Also nee, nada, nope, ähäh!“, stieß ich aus.

 

Natürlich würde ich niemals nie zugeben, dass es mir gefallen hatte.

Sasuke konnte wirklich gut küssen, das musste ich zugeben.

Er hatte echt weiche Lippen.

Alter! Scheiße! Er hat mich mit seiner Schwulnites angesteckt!

 

„Aaaaah! Sasuke! Ich muss mir die Kugel geben!“

„Was? Warum?“

„Ähm…“

„Ähm?“

„Ja! Wegen Ähm!“

„Wer ist Ähm?“

„Eine Freundin?“

„Naruto, du hast nur mich, Sakura und die anderen.“

„Nein! Ähm kenne ich aus meiner Kindheit!“

„Aha! Und warum musst du dir wegen ihr die Kugel geben?“

„Äh…“

„Äh?“

„Ja! Wegen Äh!“

„Wer ist das denn jetzt wieder?“

„Äh ist mein Erzfeind!“

„Alles klar.“

„Jaa!“

 

Der Uchiha schüttelte nur den Kopf und meinte: „Ich geh Frühstück machen.“ „Ich helfe!“, breit grinsend rannte ich vor in die Küche. „Warte! Fass nichts an! Erst recht nicht den Mixer!“, brüllte mir der Dunkelhaarige hinterher.

 

Ein paar Sekunden nach mir kam auch Sasuke in der Küche an und wir fingen an den Tisch gemeinsam zu decken.

 

„Warum bist du heute so scharf darauf mir zu helfen?“, fragte er mich. „Spongebob ist doch gerade eh aus“, antwortete ich.

Er nickte und drückte mir eine Tüte Brötchen in die Hand, während er mir ausführlich erklärte was ich zu tun hatte.

„Und halt dich gefälligst vom Mixer fern!“, ermahnte er mich nochmal. „Der Mixer ist schuld!“, behauptete ich.

Der Uchiha seufzte lediglich, anscheinend hatte er nicht wirklich Lust jetzt mit mir zu diskutieren.

 

War ich ihm mit dem Kuss vorhin etwa zu nahe getreten?

Hatte ich wieder was schwulenfeindliches gesagt?

 

Obwohl…nee. Heute hatte ich noch gar nichts Fieses gegen Schwule gesagt, also musste es was anderes sein.

 

Ich sah zu dem Dunkelhaarigen der völlig gedankenversunken Rührei zubereitete.

 

„Äh…Sasuke?“, er sah zu mir rüber, „Kommt da wirklich Zucker rein?“, fragte ich nun und deutete auf seine Hand in der sich Zucker befand. „Oh. Ähm…nein, der kommt da nicht rein“, antwortete er und griff schnell nach dem Salz.

 

Also irgendwas hatte der doch.

Da war ich mir zu hundert Prozent sicher.

So etwas wie gerade war dem Dunkelhaarigen schließlich noch nie passiert.

 

Langsam trat ich an ihn heran und fragte vorsichtig: „Bin ich dir mit dem Kuss vorhin zu nahe getreten?“ „Hm? Nein“, antwortete er abwesend. „Und was ist dann los?“, ich hob eine Braue. „Nichts“, nun plusterte ich meine Wangen auf. „Sasuke Uchiha! Ich mag zwar nicht der Hellste sein, aber selbst ich sehe, dass du was hast!“, entfuhr es mir.

Plötzlich schmunzelte der Dunkelhaarige und wuschelte mir durch mein Haar, was mich irritierte.

„Machst du dir etwa Sorgen?“, neckte er mich. „W-Was?“, stammelte ich und nickte dann leicht beschämt. „Es ist aber nichts, ich war nur etwas in Gedanken versunken“, erklärte er. „An was hast du denn gedacht?“, er antwortete nicht.

Okay, anscheinend wollte er nicht reden, also lenkten wir ihn mal was ab.

„Etwa an Sui, wie er für dich schön strippt?“, breit grinste ich. „Naruto! Sui ist mein Ex!“, schrie er laut. „Ja, vielleicht sind ja gestern alte Gefühle hochgekommen“, meinte ich nachdenklich. „Naruto! Sui ist nur ein Freund!“, versicherte er mir. „Jaja. Und ich bin ein Baum“, ich stellte den Zucker auf den Tisch und schon im nächsten Moment hörte ich das Klingeln des Ofens.

Ich ging zum Ofen und holte die lecker riechenden Brötchen raus, die ich dann in einen Korb legte.

 

Während des Frühstücks betrachtete Sasuke sein Brötchen, in welches er erst einmal gebissen hatte und das in ganzen fünfzehn Minuten!

 

Oh je…das was ihm durch den Kopf ging schien ihn ja richtig zu bedrücken.

 

Was war denn so Schlimmes passiert?

 

Mir fiel wirklich nichts außer dem Kuss ein…

 

Nun nahm ich mir eine Traube hielt diese direkt vor Sasukes Gesicht und drückte zu.

Der Saft der süßen Frucht spritzte ihm ins Gesicht und er schüttelte den Kopf, während er sich den Saft aus dem Gesicht wischte.

 

„Was sollte das?“

„Hatte Lust dazu.“

„Naruto!“

„Eigentlich müsstest du das ja mögen.“

„Warum?“

„Weil ich dich mit „Saft“ angespritzt hab.“

„Naruto! Das grenzt voll an Mobbing!“

„Sorry.“

„Hn.“

 

Ich ließ die Augen rollen, ehe wir dann zu Ende frühstückten, abräumten und spülten.

 

„Sasuke?“, mit großen Augen sah ich ihn an. „Ja, du kannst Spongebob gucken gehen“, seufzte er. „Nein! Das wollte ich nicht fragen!“, stieß ich aus. „Nicht?“, erstaunt musterte er mich. „In fünf Minuten beginnt das Spongebob-Special, da läuft dann den ganzen Tag Spongebob…“ „Also wolltest du mich doch nach Spongebob fragen“, unterbrach er mich. „Mensch! Sasuke! Lass mich doch mal zu Ende reden!“, entschuldigend lächelte er mir zu, „Also, da ist auf jeden Fall heute dieses Special und ich wollte dich fragen, ob du dann heute mit mir zusammen Spongebob gucken wolltest“, beendete ich nun endlich mal meinen Satz. „Den ganzen Tag Spongebob! Niemals!“, entfuhr es dem Uchiha. „Biiiitteee“, ich machte meinen Chibiblick und schon bekam ich den Größeren weich.

Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer, ich schaltete den Fernseher an und wir fingen an fernzusehen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)
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Von:  BarbieDoll
2013-12-09T20:18:09+00:00 09.12.2013 21:18
Hey, sorry Leute es wird keine Fortsetzungen mehr von dieser FF geben, da ich mich jetzt komplett mit meiner BF zerstritten und keinen Kontakt mehr zu ihr hab tut mir leid
Von:  Onlyknow3
2013-10-30T14:46:24+00:00 30.10.2013 15:46
Naruto es war nicht der Kuss,sondern das was du danach gesagt hast.Nämlich das du zu 100% Hetora bist und das hat Sasuke zum nachdenken gebracht,darüber wie er dich doch noch herum bekommt.
Super Kapitel,mach weiter so freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-10-29T20:21:01+00:00 29.10.2013 21:21
Also langsam wird es Zeit das Naruto seine Einstellung ändert sonst verletzt er Sasuke nur noch damit,mit dem was er sagt.Aber auch Sakura sollte sich vielleicht bald mal über ihren Gefühlen klar werden,sonst tut sie Hinata weh.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-09-07T20:58:06+00:00 07.09.2013 22:58
Es geht spannend weiter, sehr lustig mit der Schwuli-Susi! Ich kann immer wieder lachen, wenn ich diese FF lese und trotzdem tut einem Sasu oft total leid, wenn Naru ihn wieder angeht! Jetzt ist der Arme auch noch verletzt und Naru macht sich totale Vorwürfe! Bin echt gespannt wie es weiter geht! Bis bald, deine Cat
Von:  Onlyknow3
2013-09-07T03:07:26+00:00 07.09.2013 05:07
Armer Naruto,fieser Kyubi,und Sasuke verletzt ohne das Naruto etwas ändern konnte nun hieß es warten.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  BarbieDoll
2013-09-05T16:07:11+00:00 05.09.2013 18:07
!WICHTIG!

Meine BF ist nächste Woche auf Abschlussfahrt!
Daher wirds dann eine Woche LEIDER keinen Nachschub an Kapis geben :(
Nicht böse sein

LG Sakura :*
Von:  Onlyknow3
2013-09-02T19:15:46+00:00 02.09.2013 21:15
Das ist eine super Geschichte,weiter so,mir gefällt was ich gelesen habe.Freue mich schon auf das neue Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2013-09-02T18:15:26+00:00 02.09.2013 20:15
Cooler Prolog,gefällt mir mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-09-01T10:57:08+00:00 01.09.2013 12:57
Na das ist doch mal ein gelungener Anfang, mal was anderes! Freu mich auf die Fortsetzung! :-) L.G. Cat
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-09-01T10:56:54+00:00 01.09.2013 12:56
Na das ist doch mal ein gelungener Anfang, mal was anderes! Freu mich auf die Fortsetzung! :-) L.G. Cat


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