Prolog
Prolog
„Ich verstehe Sie nicht, Master“, meinte ein Mädchen mit lilafarbenem Haar. „Wieso schicken Sie uns auf eine Trainingsreise?“ „Ganz einfach, Miyu. Ich möchte sicher sein, dass meine Vermutungen stimmen“, erklärte der Master. „Das ist der einzige Grund.“ Nach einer ausgiebigen Diskussion mit dem Master, stand Miyu auf und verließ sein Büro. „Trainingsreise, so ein Quatsch!“, schnaubte sie abfällig und ging dann zu ihren Freundinnen. Wozu musste sie denn auf eine Trainingsreise gehen? Nur, weil sie fast nie auf Aufträge ging, hieß das nicht, dass sie schwach war!
„Was wollte der Master denn?“, fragte ein silberhaariges Mädchen. „Er schickt uns auf Trainingsreise!“, sagte Miyu hysterisch, „Lilly, denk‘ mal darüber nach!“ „So schlimm stelle ich mir das gar nicht vor“, mischte sich ein Mädchen mit braunen Haaren namens Alice ein. „Ich meine, dann können wir endlich mal zeigen, was wir können!“ Alice war anscheinend begeistert von der Idee des Masters. Unverschämt, dachte sich Miyu.
Sie konnte es nicht fassen. Ihre Freunde fanden die Idee mit der Trainingsreise toll! „Das wird alles gut werden, versprochen!“, erklärte da auch noch ihre beste Freundin Alice und machte sich auf den Weg. Sie wollte wohl noch etwas erledigen. Miyu war indessen so sauer, dass sie einfach aus der Gilde stapfte. „Unglaublich!“, rief sie, als sie kurz stehenblieb, rannte dann allerdings schnell nach Hause. Tolle Freunde, echt!
Miyu fasste es nicht. Ihre Freunde fanden die Trainingsreise toll! "Das wird alles gut werden, versprochen!" sagte noch ihre beste Freundin Alice und machte sich auf den Weg zu einem Auftrag. Miyu war so sauer, das sie einfach aus der Gilde gestapft war. "Unglaublich!" rief sie, als sie kurz stehen geblieben war, rannte dann schnell nach Hause. Tolle Freunde, echt!
Amey und Ayumi, zwei Magierinnen, die in einem Team waren und unterschiedlicher nicht hätten sein können, gesellten sich gerade zu Justus und Leon, ebenfalls einem Magierteam. „Wisst ihr, wer das Mädchen war, das vorhin rausgestürmt ist?“, fragte Ayumi besorgt. „Das war Miyu, der Master schätzt sie als stark ein“, meinte Leon, schüttelte dann aber den Kopf. Er war doch auch stark! – Dachte er jedenfalls. Aber irgendwie interessierte das nur Justus. „Miyu-san ist stark“, ertönte eine weitere Stimme. „Melody!“, rief Justus erschrocken. Das Mädchen lächelte. „Sie ist sogar sehr stark!“
Miyu schloss schnell die Haustür auf, rannte die Treppen hinauf und betrat ihre Wohnung. Das Laminat im Flur hatte eine dunkle, braunrote Farbe, eine Kommode stand neben der Tür vor Miyu und einige Bilder hingen an den Wänden. Miyu zog Schuhe und Jacke aus und stellte sie in den Schrank neben der Tür, der aus dunklem Eichenholz war. Trainingsreise... Sie war stark genug, um für Fairy Tail zu kämpfen und ihre Freunde zu beschützen, wenn es nötig war!
„Ich verstehe Melody nicht“, sagte Justus kopfschüttelnd, nachdem Genannte sich zu Alice und Lilly gesetzt hatte. „Wieso?“ fragten Ayumi und Leon, die anscheinend von nichts wussten, wie aus einem Mund. Amey verschränkte genervt die Arme. „Sie denkt genauso wie Miyu. Trainingsreise ist doof und so einen Quatsch“, meinte sie wütend. Sie war schon wieder genervt. Von der Unwissenheit ihrer Freunde, von Miyus Auftritt, von Melody, die immer glücklich zu sein schien und vor allem vom Master, der sie auf eine langweilige Trainingsreise schickte! „Upps!“, ging es Amey durch den Kopf. Jetzt dachte sie auch schon wie Melody und Miyu! „Aber eigentlich scheint diese Miyu nett zu sein“, bemerkte Ayumi lächelnd. Sie dachte immer an das Gute in den Menschen, was es erschwerte, mit ihr anständig Aufträge zu erledigen. Immerhin versuchte Ayumi, die Leute wieder auf den richtigen Pfad zu lenken. Leon nickte. Irgendwie mochte er Miyu, aber er kannte sie eben nicht.
Miyu ging in das Wohnzimmer, das wiederum sehr hell war. Sie setze sich auf das hellbraune Sofa und betrachtete einfach nur die weißen Wände mit den Rosen. Ein großer, hellbrauner Eichenschrank stand an der Wand neben ihr, ein Fernseher vor ihr, ebenso wie zwei weiße Sessel. Vor dem Sofa stand noch ein weißer Couchtisch, Miyu mochte diesen Raum. Und dann dachte sie noch einmal über die Trainingsreise nach. Eigentlich doch nicht so dämlich, oder?
Der Master erschien auf der Bühne in der Gilde und Miyu betrat die Gilde genau in dem Moment, in dem der alte Mann begann, zu sprechen: „Dieses Jahr werde ich acht tapfere Magier mit bestimmten Anderen auf eine Trainingsreise schicken.“ Sofort entstand Gemurmel, wer mochten diese Magier wohl sein? Miyu wusste bereits, dass sie dabei war. Und auch sieben weitere Magier. Der Master räusperte sich und fuhr fort: „Miyu, Alice, Amey, Ayumi, Leon, Justus, Lilly und Melody!“, verkündete er. Sechs der Genannten freuten sich und betraten die Bühne lächelnd, während Miyu und Amey einfach nur dastanden, die eine gelangweilt, die andere sauer. Miyu hatte sich entschieden, den Master mit ihrer miesen Laune zu strafen und Amey war wirklich einfach nur gelangweilt. Dem Master entging Miyus Blick nicht, so redete er schnell weiter: „Diese acht Magier werden mit noch einmal so vielen ihre Reise antreten.“
Wieder Getuschel. Miyu nervte das ständige Gemurmel. Immer diese Strapazen für völlig unwichtige Dinge. Unglaublich. „Gajeel, Natsu, Gray, Erza, Lucy, Wendy, Laxus und Levy!“, verkündete der Master, alle klatschten und die Auserwählten betraten die Bühne. „Ihr dürft euch aussuchen, mit wem ihr die Reise bestreitet, aber wählt gut, ihr könnt nichts mehr an eurer Entscheidung ändern“, erklärte der Master und die Grüppchen fanden sich schnell.
„Nun denn, die Teams sind: Gajeel und Miyu, Natsu und Lilly, Lucy und Leon, Erza und Alice, Wendy und Amey, Gray und Justus, Laxus und Ayumi, Levy und Melody“, gab der Master bekannt und es wurde erneut geklatscht, was das Zeug hielt. Miyu seufzte. Jetzt war es zu spät. Sie musste mit, unwissend über das, was passieren sollte. In der Zeit, in der Miyu einfach nur nachdachte, erschien auch Gajeel neben ihr.
„Ich verstehe den Sinn weiterhin nicht...“, grummelte Miyu. „Was bist du denn so schlecht gelaunt?“, fragte Gajeel genervt. „Wenn das weiterhin so ist, halt ich es keine Sekunde mit dir aus!“ „Viel Spaß!“, mischte sich Natsu kurz schadenfroh grinsend ein und verschwand im nächsten Moment auch schon mit seiner Teampartnerin. Miyu und Gajeel schauten den beiden wütend nach. Hoffentlich überlebe ich das! dachte Miyu sich und schon verschwanden sie und Gajeel aus der Gilde.
„Denken Sie, das war eine gute Idee, Master?“, fragte Mirajane, als alle Teams ausgerückt waren. Sie war besorgt, dass die Teams sich die Köpfe einschlagen würden oder etwas Schlimmes geschehen würde. Der Master nickte. „Ich bin mir sicher“, sagte er, man konnte etwas Sorge hören. Mira lächelte. „Ich vertraue Ihnen voll und ganz, Master.“ Dann wandte sie sich wieder ihrer alltäglichen Arbeit zu. Dabei verschwand ihr Lächeln, als sie an die 16 Magier dachte, die vielleicht nicht zurückkehren würden.
An diesem Tag, dem 13. Juli, dachte niemand außer Mira daran, welche die Folgen diese Reise mit sich bringen könnte und würde. Ebenso wie niemand wusste, dass bald ganz bestimmte sechzehn Magier keine Trainingsreise, sondern einen Kampf auf Leben und Tod bestreiten würden.
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