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Und plötzlich war es Mittelerde

von

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2. Lisa, 13 Zwerge, ein Hobbit und Gandalf

Kühle Rauchschwaden krochen Lisa an diesem Morgen in die Nase. Obwohl sie hin und wieder gerne mal eine Zigeratte rauchte, war es ihr doch so früh am Morgen sichtlich unangenehm. Sie hustete ein wenig und richtete sich dann langsam auf. Sie fühlte sich wie gerädert. Was wohl an der tatsache lag, dass sie auf der harten Erde geschlafen hatte. Das alles mit nichts anderem, als in einem geliehenen Mantel eingehüllt und auf einer zusammen gerollten Decke als provisorisches Kopfkissen. Sie strich sich mit ihrer verbundenen Hand die zerzausten Haare aus dem Gesicht und blickte sich im Lager um. Da lagen sie alle, um sie herum. Dreizehn Zwerge, ein Hobbit und der graue Zauberer. Die Meisten schliefen noch. Sie rieb sich die Augen und versuchte sich noch einmal die Ereignisse der vergangenen Nacht in den Kopf zu rufen.
 

Sie war in diesem stockfinsteren Wald gewesen, verfolgt von Scharen wilder Bestien und Ungeheuern. Gefangen in einem Netz. Verwundet, verängstigt und dem Tode nah. Doch dann erschien dieser große, alte Mann mit seinem leuchtenden Stab, der die Besteien vertrieben hatte und sie aus ihrem Netz befreite. Dieser sonderbar fremde und doch so vertraute Mann, welcher dort vor ihr gestanden hatte, Hatte ihr ein Schaudern über den Rücken laufen lassen. "Kommt, steht auf Mädchen", hatte er zu ihr gesagt. Nicht in einem befehlenden Ton, sondern freundlich und wohlwollend. Sie war aufgestanden. Zitternd und schnaufend vor Erschöpfung, hatte sie kaum Worte um ihren Dank auszudrücken. Sie hatte es mehrere Male versucht, doch der Mann hatte immer wieder abgewunken mit den Worten: "Jetzt ist nicht die Zeit für Reden, Kind. Kommt mit mir zu meinen Begleitern ans Feuer und wärmt Euch auf. Ich bin sicher, dass Ihr ordentlich Hunger habt. Und unser Topf ist noch voll." Dabei hatte er ein wenig gelacht.

"Ver-verzeihen Sie mein Herr, aber wie...?", hatte sie versucht zu Fragen, doch wieder wurde sie mit einer lässigen Handbewegung zum Schweigen angehalten. Da Lisa sowieso nicht gewusst hätte, wo sie hin hätte gehen sollen, war sie dem Alten einfach gefolgt. Sie waren einen kleinen Berg hinaufgestiegen und hatten sich langsam einer Lichtquelle genähert. Einem Feuer, um welches einige schattenhafte, kleine Gestallten herumliefen oder saßen.

Je näher sie kamen, umso lauter waren die Unterhaltungen, Gesänge und das Gegröhle geworden. Wie sie wenig später feststellen muste, als sie endlich nah genug waren, waren es alles Männer. Sie waren nicht sehr groß. Vielleicht nur einen Kopf kleiner als Lisa selbst. Aber sie waren definitiv klein, trugen zum Teil lange Bärte und hatten recht breite Körper. Sie hatte sich erinnert, dass es wohl die Männer auf den Ponys gewesen waren, die sie noch am vergangenem Mittag am Flussufer getroffen und vor denen sie schlagartig die Flucht ergriffen hatte. Ihr war etwas bang geworden, als die ungewöhnlichen Herren den alten Mann freudig begrüßten und ihr, als dessen Anhängsel, neugierige Blicke zu geworfen hatten.

"Herr Gandalf. Ihr seid zurück! Wen bringt Ihr da?", hatte einer der wohl jüngeren Männer gefragt. Lisa erinnerte sich, dass sie beim Klang von Gandalfs Namen den Mund erneut aufgeklappt hatte. "Nur immer mit der Ruhe, Kili. Sie wird uns bei der angemessenen Gelegenheit schon alles sagen. Doch vorerst meine ich, dass sie vielleicht ein Hemd und etwas zu Essen benötigt", hatte der Mann, den sie Gandalf genannt hatten gesagt. Die Männer musterten sie kurz und noch bevor Lisa irgendeinen Einwand oder ein anderes Wort hatte sagen können, wurden ihr auch schon ein Leinenhemd, ein Ersatzmantel und eine Schale mit Essen gereicht. Die Männer waren an jenem Abend so Gastfreundlich, dass sie sich immer noch schämte davon gelaufen zu sein.

Auch als man ihre Wunden entdeckt und versorgt hatte, waren sie alle vorbildlich auf höflichem Abstand zu ihren weiblichen Blößen geblieben. Sie hatte sich hingegen während dieser Zeit den Eintopf gut schmecken lassen. Es war vielleicht nicht der Weltbeste, aber immerhin seit Stunden die erste richtige Mahlzeit. "Wie lautet euer Name, Kind?", hatte ein kleiner Mann mit langem weißen Bart und Knollnase gefragt. "Lisa, Lisa Krüger und wer sind Sie alle?", hatte sie freundlich gefragt und dabei einmal in die Runde gelächelt. Es hatte daraufhin zustimmendes Gemurmel gegeben, was für einen schönen Namen sie hätte, aber manche hatten sich auch umgeschaut und dann gefragt, wen Lisa denn mit "Sie" meinen würde. "Na, Sie meine Herren. Ihre Namen", hatte sie nach immer mehr werdenden fragenden Blicken erwidert.

Als die Herren sich dann aber der Reihe nach vorgestellt hatten, wirkte sie einen Moment lang etwas belustigt. "Aber nein. Ich meine doch Ihre richtigen Namen", war ihre Antwort darauf gewesen.

Wieder kassierte sie fragende und diesmal auch leicht verärgerte Blicke. "Das sind unsere richtigen Namen. Wir haben keine anderen", hatte der Mann namens Bofur gesagt.

"Aber Sie... Sie sind doch eine LARP-Gruppe oder? Ich meine, Sie können es mir doch ruhig sagen? Ich spiele doch gar nicht bei Ihnen mit", war es aus ihrem Mund geflossen und schon hatten sich Stimmen erhoben, welche Art der Beleidigung sie ihnen da an den Kopf beworfen hatte und welch eine Unverschämtheit es sei, sie als LARP oder was auch immer es sein möge zu beschimpfen. Lisa hatte versucht die Situation wieder zu beruhigen und im Nachhinein verständlicher zu klingen. Doch in dem wütenden und aufgebrachten Stimmengewirr, war ihre ruhige, zaghafte Stimme vollkommen untergagenen. Als die Situation beinahe endgültig zu eskalieren drohte, hatte Gandalf plötzlich das Wort erhoben und die Männer zum Schweigen gebracht. Allein sein bloßes Aufstehen schien es bewirkt zu haben, dass es an dem hellen, warmen Feuer etwas dunkler und auch kühler wurde. "Genug jetzt!", hatte er ausgerufen. "Lasst das Mädchen in frieden. Sie hat zu viel durchgemacht, als dass es gerecht wäre sie so zu behandeln. Sie ist offenbar fremd in diesem Land und drückt sich daher etwas anders aus als wir. Also seid nett und erklärt ihr alles in Ruhe, sodass sie verstehen wird."

Nach diesen Worten war es noch eine ganze Weile still gewesen. Auch Lisa hatte sich nicht mehr getraut noch ein weiteres Wort zu sagen. Doch schließlich hatte Balin sich ein Herz gefasst, um mit ihr über alles zu reden. Warum sie sich in der Wildnis aufhielten, wo sie herkamen und was ihre Mission wäre. Lisa hatte nach der Erzählung nur mit ungläubigen Blicken den Kopf geschüttelt. Unbedacht waren ihr die Worte, 'Absurd' und 'Lächerlich' entfahren. Wobei sie nicht wirklich die Gründe für die Reise der Herren gemeint, sondern vielmehr die Tatsache, wen sie da vor sich hatte. Das schien dem kleinen Mann allerdings entgangen zu sein.

Denn Balin hatte ihr nur zagnhaft auf die Schulter geklopft und gesagt:"Ja, ich weis. Auch unser eigenes Volk hält unsere Wanderung nicht für besonders klug. Aber es ist unsere einzige Chance, unsere Heimat wieder zurück zu erobern und das alte Königreich wieder neu aufzubauen. Wir haben viele Jahrzehnte darauf gewartet. Allem voran Thorin. Es ist nun sein einziger Lebensinhalt, den Erebor zurück zu holen. Oder bei dem Versuch zu Sterben."

Er hatte geseufzt und seinen Blick dem Mann zugewandt, der an einer kleinen Felsmauer stand und in die Nacht hinein blickte. Mit ihr hatte er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gesprochen. Er war ihr lediglich von den anderen vorgestellt worden. Seine ganze Erscheinung, wie er da gestanden hatte, so still, leicht angelehnt, voller Stolz und doch mit einem Hauch von Bitterkeit. Das Gesicht vom Schein des Feuers, wie mit einer düsteren Vorahnung überzogen. Das alles hatte sie in dem Moment einfach nur fasziniert und in ihr eine Flamme entfacht, welche, wie aus einem unergründlichen Drang heraus, in ihr eine Abenteuerlust geweckt hatte. Sie wollte mit ihnen Reisen. Egal wie weit der Weg auch noch sein mochte. Wann hatte man schon einmal die Gelegenheit mit Thorin Eichenschild und Co. zu reisen? Auch wenn sie es immer noch nicht glauben oder wahrhaben wollte, so war sie in diesem Moment doch fest entschlossen mit den Zwergen zu gehen.
 

Während Lisa so nachgedacht hatte, war die Sonne langsam aufgegangen. Die ersten Strahlen dieser Kugel kitzelten wohl auch die Zwerge an ihren Nasen und Bärten. Gandalf war bereits auf den Beinen und ging bereits äußerst geschäftigen Dingen nach. Lisa erhob sich ebenfalls von ihrem Lager und packte alles ordentlich zusammen. "Rasch, rasch, meine Herren Zwerge und auch du Herr Bilbo. Wir haben noch eine weite Reise vor uns", rief der Zauberer gut gelaunt.

Murrend standen die Zwerge auf und packten ihre Sachen zusammen. Lisa stand nur mit fragendem Blick daneben, als sie die Ponys beluden. Es waren sechszehn. Vierzehn für die Zwerge und den kleinen Hobbit Bilbo und ein großes Pferd für Gandalf. Doch die letzten beiden Ponys waren lediglich reine Transportponys.

"Ähm... soll ich... zu einem von euch auf das Pony oder soll ich zu Fuß nebenher gehen?", fragte sie nach einer Weile, als sie die Tiere abreisefertig machten. Gandalf runzelte die Stirn. "Nun, das ist eine berechtigte Frage. Seid ihr denn jemals schon auf einem Pony geritten?", fragte der Zauberer. Lisa schüttelte verlegen den Kopf. "Ich hatte nie irgendwelchen Reitunterricht", gab sie beklommen zu. "Sie kann bei mir mit reiten!", rief Kili plötzlich dazwischen. "Nein, ich nehm sie mit!", kam es von seinem Bruder Fili. "Bei mir ginge es auch", meinte Nori breit grinsen. "Du kannst auch mit auf mein Pony", sagte Ori und hatte schon hoch rote Ohren vor Vorfreude. "Hey, ich nehm dich gerne mit", rief nun Bofur von rechts. Lisa wurde ganz verlegen, von der ganzen Aufmerksamkeit. Sowas kannte sie nun wirklich nicht. Gut, Männer waren schon immer nett zu ihr gewesen. Aber so nett und vor allem höflich auch wieder nicht. Und erneut war es Gandalf, der Ordnung in die Sache bringen musste.

"Ich schlage vor, wir ziehen Strohhalme und wer den Kürzeren zieht, der darf sie mitnehmen", erklärte er und zog ein paar Grashalme von der kargen Wiese auf dem Hügel. Er bearbeitete sie so, dass die Anderen nicht sehen konnten, wo der Kurze war.

Jeder von ihnen musste anschließend einen Halm ziehen. Ob er nun wollte oder nicht. Der Reihe nach sah man die Enttäuschung größer werden, wenn jemand einen langen Halm erwischt hatte. Schließlich waren bis auf Gandalf, Bilbo und Thorin alle durch. Die ersten beiden hatten jeweils lange Halme gezogen und nahmen dies eher gleichgültig zu Kenntnis. Nur als Thorin den kurzen Halm hob, wirkte dieser in seiner sonst so strengen, ernsten Mimik ein bisschen genervt. Allerdings hatte er nun keine andere Wahl. Sie musste irgendwie mit. Zufuß hätte sie niemals Schritt halten können und zurücklassen wollte er ein schwaches, schutzloses Mädchen auch nicht. Nicht solange er auch nur einen Funken Ehre im Leib hatte.

"Also gut. Steig auf, damit wir los können", brummte er ihr schließlich zu und schritt zu seinem Pony. Lisa bekam knall rote Wangen bei dem Gedanken. Sie. Mit Thorin. Allein auf einem Pony. Sie musste ein paar Mal tief durchatmen und etwas schlucken. "Was ist? nun komm schon oder ich lass dich doch noch hier", rief er und war bereits aufgestiegen. "Nun geh schon. Er beißt nicht, auch wenn er manchmal so aussieht", brummte Dwalin und gab ihr einen sanften Stoß nach Vorne. "Gut. Ähm... ja gut", sagte sie etwas hibbelig, als sie neben Thorins Pony stand und zu diesem hinauf blickte.

"Wie soll ich denn da aufsteigen?", fragte sie wenig später, wobei Thorin kurz seufzend mit den Augen rollte. "Leg die rechte Hand auf den Sattelknauf und die Linke hinter meinen Rücken. Dann schwing dich mit dem linken Bein nach oben", erklärte er ihr so knapp und ausführlich, dass es auch ein Dummer verstanden hätte. Lisa tat sofort wie ihr befohlen und versuchte sich hoch zu ziehen. Es war reichlich schwer ohne den richtigen halt unter den Füßen. Normalerweise würde man auch einen der Steigbügel benutzen, um sich auf eines dieser Reittiere zu schwingen. Doch in diesen steckten bereits die schweren Stiefel des künftigen Zwergenkönigs. So stürzte sie die ersten beiden Male und landete folglich sehr hart auf den Hintern. Schließlich erbarmten sich die anderen ihr beim Aufsteigen einen kleinen Schubs zu geben, sodass sie endlich oben hinter Thorin saß. "Können wir dann jetzt los?", rief Thorin fragend nach hinten um zu kontrollieren, dass ja alle auf den Tieren saßen. Danach nickte er schließlich, als er damit zufrieden war und schon ging es los. Durch das erste Geschaukel beim Lostraben, musste sich Lisa plötzlich ruckartig an ihn klammern, was dem kleinen dunkelhaarigen Mann alles andere als gefiel. "Grabsch nicht zu fest, sonst fallen wir beide runter", sagte er leise mit ungeduldigem Ton und Blick nach vorne. Daraufhin lockerte Lisa hastig ihren Griff etwas und ritt friedlich und schweigend mit Thorin, der die Gruppe anführte voran.

Die Sonne wanderte über den weiten Himmel bis es etwa Mittag war. Dann zogen dicke Regenwolken auf und es begann wie aus Kübeln zu gießen. Sie zogen sich die Kaputzen ihrer Mäntel über den Köpfe, um sich zumindest ein wenig zu schützen. Allerdings war der Regen so stark und dicht, dass sie bald alle durchnässt bis auf die Haut waren. Mit dem Regen kam auch die allgemeine schlechte Laune in die Gruppe. Dori beschwerte sich bei Gandalf, weshalb er nicht das Wetter ändern möge, sodass es für alle angenehmer wäre. Doch da war Gandalf der falsche Zauberer, wie er selbst währenddessen sagte. Bilbo wollte nach seiner Aussage wissen welche anderen Zauberer es noch gäbe. Also zählte Gandalf diese auf. Lisa höre dabei nur mit halben Ohr zu. Ihr war kalt, aber sie versuchte größeres Zittern zu unterbinden, wo sie doch hinter Thorin saß. Gerade vor ihm wollte sie sich nicht unbedingt die Blöße geben und über irgendetwas zu beschweren, wo man sie doch eher zwangsweise mitschleppte.

"Wir sollten einen trockenen Platz für heute Nacht finden, wo wir uns aufwärmen können", kam es von Balin der mit einem Mal neben Thorin und Lisa ritt. Der Zwergenkönig neigte sein Haupt in Richtung seines alten Freundes und nickte langsam. "Du hast recht. Ich werfe mal einen Blick auf die Karte. Vielleicht findet sich hier in der Nähe eine Höhle, wo wir ein trockenes Nachtlager errichten können. Sag du den anderen bescheid, Balin", sagte Thorin ruhig bevor er den Kopf halb über die Schulter wandte. "Reich mir eben die Satteltasche, Mädchen."

Lisa zuckte kurz zusammen, als sie angesprochen wurde, gehorchte aber umgehend aufs Wort. Rasch fummelte sie die Satteltasche nach oben und reichte sie weiter. Thorin brummte ein kurzes "Danke" nach hinten und begann eine Karte hervorzukramen. Lange schaute der Zwergenkönig auf das immer nasser werdende Pergament. Dann nickte er, stopfte die Karte wieder weg und reichte die Tasche ohne ein weiteres Wort wieder zu ihr nach hinten.

Anschließend hob er eine Hand, sodass die komplette Gruppe ihn sehen konnte und winkte nach Links. Der stumme Aufforderung folgend bogen sie alle in einen dichteren Teil des Waldes, wo sich tatsächlich an einem sanften hügel eine kleine Höhle auftat. Sie war zwar nicht besonders groß, aber sie fanden zumindest genügend Platz für sich und ihre Ausrüstung vor. Hastig beeilten sie sich, um alles in die Höhle zu schaffen und ein Feuer anzuzünden. Mit dem Feuer musste Gandalf allerdings ein wenig nachhelfen, da das Holz in der Umgebung zu nass war. Als es endlich brannte, rangen sie ihre Kleidung aus und hängten die Mäntel in der Nähe des Feuers auf. An jenem Abend gab es jedoch nichts Warmes zu essen. Sondern nur Brot, Speck und Wasser. Lisa kauerte sich nach dem sehr kargen Mahl in einer Felsniesche und lauschte den leisen Gesängen der Zwerge. Jenen Liedern, von denen sie einst so viel gelesen hatte und nie erwartet hätte sie jemals mit eigenen Ohren zu hören. Da ihr langsam wieder warm wurde, wurden ihre Augen auch langsam schwer. Sie gähnte ausgiebig und hatte die Lider bereits geschlossen. In ihrer Nähe unterhielten sich Gandalf und Thorin. "Ich weiß, dass dieses zusammentreffen sehr unpassend für uns alle kam. Aber ich denke es war kein Zufall, dass sie zu uns gestoßen ist", sagte Gandalf mit beschwichtigender Stimme. "Der Hobbit ist schon eine kleine Last, Gandalf. Aber er ist uns zumindest noch zu etwas nütze. Nun sag mir, was sollen wir mit einem Mädchen anfangen? Sieh sie dir doch an. Schwach, gebrechlich und unbeholfen. Ich will nicht dran Schuld sein, wenn so ein unschuldiges Kind stirbt", flüsterte der Zwergenkönig ein wenig gereitzt.

"Ich verstehe durchaus deine Einwände, doch was willst du tun? Sie hier in der Wildniss zurück lassen, wäre dasselbe, wie sie mitzunehmen. Und bei uns wäre sie besser aufgehoben. Außerdem solltest du nun wirklich nicht nach dem Äußeren gehen. Ich bin mir sicher, dass sie noch einen Großen nutzen für uns hat", erwiderte Gandalf schmatzend, da er offenbar seine Pfeife rauchte.

"Sie bleibt nur so lange bei uns, bis wir sie entwender an einer sicheren Bleibe oder vielleicht sogar in ihrem Zuhause absetzen können. Dann geht mich ihr Schicksal nichts mehr an", sagte Thorin mit einem abschließenden Tonfall und Gandalf erwiderte nichts mehr.

Wenige Augenblicke später näherten sich Lisa schwere Schritte. Sie hielten kurz vor ihr inne und dann fühlte sie wie sich etwas warmes, pelziges über sie legte. Sie kuschelte sich in diese sonderbare, aber behagliche Decke und ließ sich durch die leiser werdenden Gesänge in den Schlaf tragen.
 

- 2. Lisa, 13 Zwerge, ein Hobbit und Gandalf ENDE -


Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh, unglaublich aber wahr. An diesem Kapi hing ich ein paar Stunden dran. Ich hoffe es ist gut geworden und das es auch einige Leute gibt die meine FF lesen und denen es dann auch gefällt. Leider kann ich es ja nicht nachverfolgen wie viele Leute meine FF gelesen haben. Aber ich freu mich trotzdem über jeden der es tut und bin euch dafür dann auch sehr dankbar. ^.^

Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel. Dann ziehen Lisa und die Zwerge munter weiter. "Hiho,hiho"

Liebe grüße eure Virdra-sama Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2016-07-16T15:37:18+00:00 16.07.2016 17:37
Hey,
egal wie weit es wäre mich bekäme man nicht freiwillig auf ein Pferd oder Pony.
Ich hab das Gefühl das mich diese durchaus schönen Tiere nicht leiden können. Bin halt schon zu oft runtergefallen.
Oh man ausgerechnet bei Thorin soll sie mit reiten. Hab ich das gerade richtig gelesen? Hat Thorin sie mit seinen Mantel zugedeckt? Ja da bin ich mal gespannt was Gandalf damit meint, das es was zu bedeuten das sie gerade jetzt zu ihnen gestoßen ist.

LG Pellenor
Antwort von:  Virdra-sama
16.07.2016 17:56
Hallöchen,

nunja Pony reiten ist nicht jedermanns Sache. Aber zum Glück muss Lisa ja nicht allein auf so einem Tier sitzen. Sie hat ja nen Zwerg an dem sie sich festhalten kann. Noch dazu den König. Der wird sie schon nicht so einfach fallen lassen. Und zuvorkommend ist er ja auch. Zwerge wissen, wie man anständig mit Frauen umgeht. Gimli war da ja auch schon ein gutes Beispiel. Und was Gandalf da meint. Nunja er hat wohl eine Ahnung. Aber worum es genau geht, wird wohl selbst einem Zauberer wie ihm nicht klar sein.

Nebenbei wollte ich kurz bemerkten, dass diese Geschichte die erste war, die ich zum Thema Der Hobbit geschrieben habe. Daher ist sie an manchen stellen ein bisschen zu flach oder zu überspitzt erzählt. Ich hoffe, das macht dir nicht all zu viel aus.

LG Virdra-sama
Von: abgemeldet
2016-03-16T19:02:56+00:00 16.03.2016 20:02
Huhu,
ja so einfach auf der Erde zu schlafen ist für ungeübte wie wir der absolute Horror. Das Lisa denkt sie wären eine LARP Gruppe ist ja nur verständlich, wer würde sowas nicht denken? Es muss für sie wie ein Shock gewesen sein, als Balin ihr sagte wo sie genau ist. Hälmchen ziehen, das ist klasse. Aber warum macht Thorin da mit wenn er mit ihr nicht einverstanden ist. Und dann zieht er auch noch den kurzen. Also ich hätte schiss vor ihm so wie er immer in den Hobbit Filmen schaut. Na ich bin gespannt wer sich durchsetzen kann, Thorin oder doch Gandalf?
War ein schönes Kapitel, jetzt auf zum nächsten. Kann nicht mehr aufhören will wissen wie es weiter geht.

LG Anduril
Antwort von:  Virdra-sama
16.03.2016 20:09
Hallöchen,

ja ich hab so meine Erfahrungen mit, auf dem Boden schlafen. Meistens noch aus meiner LAN-Party Zeit. ^^
Gut aber, dass Balin Lisa erklärt hat, dass sie keine LARP Gruppe sind. Wobei... Gut ist anders, ne?:D
Und natürlich macht Thorin mit beim Halmeziehen. Der Zwergenkönig wird sich unter Garantie niemals die Blöße geben und wegen einer Frau bei einer Abstimmung nicht mitmachen. Auch wenn die eher nach dem Zufallsprinzip geht.^^
Nun muss er als Ehrenmann (Zwerg) sein Wort halten und sie mitnehmen. Allerdings nur solange wie er will. Denkt er jetzt noch. ABer ich will nicht zuviel verraten. ^^
Hrm, also was den bösen Blick angeht bin ich schlimmeres gewohnt. Wobei ich dem Zwergenkönig nicht unbedingt persönlich erleben will, wenn er wütend wird. Leider, oder in dem Fall zum Glück ist das nicht möglich.^^
Und wer sich durchsetzt? Na wer wohl? Die Frau natürlich.^^

LG Virdra-sama
Von:  ai-lila
2016-01-28T11:18:13+00:00 28.01.2016 12:18
Hi~~

Bei diesen Herren sollte man sich wirklich überlegen was man sagt. ^^
Könnte mir gut vorstellen, das die sehr schnell beleidigt wären. In dem man ihnen nicht glaubt.
Und ja ich gebe es zu ... wir neu modernen Stadtmenschen , ausgenommen Überlebenskünstler, hätten keine große Chance. Denn wer bitte schön kann von sich behaupten, einfach mal so aus dem Stehgreif ein Feuerchen machen zu können. Waffenkunde ? ? ? Fehlanzeige.
Also was sollten diese Leute dann auch von einem moderen Menschen wollen? Vor allem wenn dieser Mensch auch noch eine Frau ist?

Klasse Kapi ^^
Und danke für deine Antworten.

LG Ai
Antwort von:  Virdra-sama
28.01.2016 14:00
So,
komme grad aus der Mittagspause. :D

Tja mit Zwergen umzugehen ist nicht leicht. Besonders, wenn man erst nicht weiß, dass es echte Zwerge sind. Da tritt man schnell in gewaltige Fettnäpfen.

Was den modernen Stadtmenschen angeht, kann ich auch ein Lied von singen. Ich komme vom Land und habe von meinem Vater alles mögliche über das Überleben im Wald gelernt. Wenn ich dann auf Stadtmenschen treffe, die sich in einem Wildpark darüber unterhalten, was sie z.B. angeblich über Rehe wissen, muss ich immer wieder lachen.
Gut in Waffenkunde bin ich auch nicht so bewandert. Allerdings hab ich durch mein anderen Hobby (Mittelalter LARP) inzwischen ein paar Erfahrungen hinzu gewonnen. Also ich weiß zumindest, dass man bim Schwert das Heft und nicht die Klinge anfasst. ^^

LG Virdra-sama


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