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Only know you love her when you let her go

Inuyasha and Kagome
von

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Hoffnung

Langsam öffnete sie ihre Augen. Der Schmerz durchzog erneut ihre Brust und nur mit Mühe konnte sie einen Schrei unterdrücken. Es war Dunkel in der Hütte in der sie lag. War es etwa schon Nacht? Angestrengt versuchte sie sich an die vergangenen Geschehnisse zu erinnern und langsam kamen sie zurück zu ihr. Inuyasha’s Worte brannten immer noch auf ihrer Seele. « Es ist ja nicht so als sei ich in dich verliebt! » Jetzt wusste sie es. Sie wusste was Inuyasha für sie empfand. Nichts. Sie war für ihn nicht von Bedeutung. Was nun? Wie sollte sie sich im Gegenüber verhalten? Immer noch mit starken Schmerzen erhob sich das Mädchen langsam und leise um ihre Freunde nicht zu wecken. Sie brauchte etwas frische Luft. Sie musste nachdenken. Über Inuyasha. Über Kikyo. Aber vor allem über sich selbst. Was suchte sie hier noch? Wenn es um das einsammeln der Juwelensplitter geht, dann kann das genau so gut Kikyo machen. Und Naraku? Kagome war ihren Freund im Kampf gegen ihren Erzfeind noch nie eine sonderlich große Hilfe gewesen. Wahrscheinlich konnte Kikyo dies auch besser als sie es je könnte. Ein Seufzer huschte ihr über die Lippen. Die Nacht war kalt und sie fror. Ihre Gedanken kreisten weiter und ehe sie sich versah stand sie vor dem heiligen Baum. Ein Zeitenbaum. Dieser verband ihre Welt mit Inuyasha’s. Sie lehnte sich dagegen und merkte wie ihre Beine nachgaben und sie leise auf den Boden sank. Mit verschränkten Armen saß sie nun da. Sie saß da und wusste nicht weiter. War verzweifelt. Es dauerte nicht lange, da übermannte sie erneut die Müdigkeit.
 

Inuyasha saß, wie schon so oft, auf seinem Lieblingsbaum. Abwesend starrte er in die Ferne. Ein schreckliches Gefühl machte sich in ihm breit. Er dachte an den vergangenen Abend. Er dachte an Kagome. Als er ihr diese Worte an den Kopf geknallt hatte. Normalerweise wäre sie ausgerastet und hätte ihn die Leviten gelesen. Doch nichts davon geschah letzten Abend. Sie sah in nur an. Sagte nichts. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Dann, als er dachte, sie würde endlich etwas sagen, klappte sie in sich zusammen. Einfach so. Sie brach einfach so vor seinen Augen zusammen und es gab nichts war er für sie hätte tun können. Und das alles, wegen seinen Worten? War sie etwa deshalb zusammengebrochen? Er schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte nicht sein. Er hatte zwar schon seit längerer Zeit den Verdacht das Kagome ihn mochte. Ihn sehr mochte. Aber das es sie so sehr treffen würde, weil er ihr ins Gesicht sagte, das er sie nun mal nicht liebte, das konnte einfach nicht stimmen. Es musste an etwas anderen gelegen haben. Vielleicht war sie erschöpft vom Kampf gegen Naraku. Was anderes konnte nicht der Grund sein. Während er versuchte sich das tapfer einzureden übermannte auch ihn die Müdigkeit.
 

Es war bereits spät am Morgen als der kleine Fuchsdämon Shippo zusammen mit der alten Kaede sich auf die Suche nach Kagome machte. Als er heute morgen erwachte, lag sie nicht mehr neben ihm. Auch die Anderen wussten nicht wo das Mädchen sein könnte. Ungeduldig rannte er durch den Wald. “Kagome! Kagome, wo bist du?”, rief er immer lauter. “Shippo, beruhige dich. Wir werden sie sicherlich bald finden.”. Kaede versuchte den kleinen etwas zu ermutigen. Obwohl sie selbst, sich wohl die meisten Sorgen um das Mädchen machte. Als sie Kagome am Vorabend untersuchte nachdem sie den Zusammenbruch erlitten hatte, musste sie mit Entsetzten feststellen das da etwas in ihr war. Irgendwas schien Kagome von innen vernichten zu wollen. Mit Erfolg. Sie wollte nicht vorschnell Handeln und es erst mit ihr selbst Besprechen bevor sie Inuyasha und die anderen ins Vertrauen zog. Inzwischen bereute sie diese Entscheidung. Was ist wenn Kagome etwas schlimmes zugestoßen war? Das könnte sie sich niemals verzeihen. “Oma Kaede, da vorne! Da vorne ist Kagome!”, rief Shippo erleichtert. Besorgt eilten die beiden zu ihr. Sie schlief. Sie war unter ihrem geliebten Zeitenbaum eingeschlafen. Erleichtert atmete die alte Miko auf. “Shippo, holst du bitte Miroku? Er soll sie zurück tragen. Ich glaube nicht das sie schon wieder genug Kraft in den Beinen hat um alleine zu gehen.” Shippo nickte und machte sich sogleich auf den Weg. Behutsam weckte Kaede das schlafende Mädchen. Kagome blinzelte ihr entgegen. “Oma Kaede. Was macht ihr hier?”. Kaede lächelte. Es schien ihr wirklich gut zu gehen. Doch plötzlich zuckte das Mädchen vor ihr zusammen. Sie schien erneut Schmerzen zu haben. “Kagome, du hast Schmerzen, nicht wahr?”. Kagome sah sie an und nickte leicht. “Ich weiß was mit dir ist.”. “Was? Und was ist es?”. Kaede sah sie besorgt an. Sollte sie ihr wirklich die unschöne Wahrheit sagen? “Es ist ein Fluch. Ein schrecklicher Fluch. Er nährt sich von deinem Schmerz. Dem Schmerz den du fühlst wenn es …”, sie stoppte für einen Moment. “Wenn es um Inuyasha geht?”, vervollständigte Kagome. Kaede nickte. “Gibt es irgendetwas was ich tun kann?”. Sie überlegte. Dieser Fluch war stark, ohne Frage. Aber jeden Fluch konnte man brechen. “Ich weiß es nicht. Aber wenn es eine Lösung gibt, dann kennt sie nur Ren. Sie ist eine alte, weiße Miko. Sie lebt in einem Tempel und bildet seit Jahren Mikos aus. “ In Kagomes Gesicht zeichnete sich eine Spur von Hoffnung ab. “Na also. Ich werde sie aufsuchen und sie bitten mir zu helfen.”. Selbstsicher stand sie auf und wollte sich sogleich auf den Weg zurück ins Dorf machen, doch Kaede hielt sie zurück. “Du weißt noch nicht alles. Du darfst Inuyasha auf keinen Fall von diesem Fluch erzählen. Sobald du das tust besteht die Gefahr das auch er davon ergriffen wird.”. Kagome verstand. “Mir ist zu Ohren gekommen das Ren in ihrem Tempel ein Splitter des Juwels aufbewahrt. Unter diesem Vorwand kannst du zum Tempel ohne Inuyasha etwas erzählen zu müssen.”. Sie ließ Kagome los und blickte ihr hinterher. Sie wusste das es noch wichtig gewesen wäre. Doch sie brachte es nicht übers Herz ihr das letzte Stück der Wahrheit zu erzählen. Ihr diesen Dämpfer zu verpassen. Dieser Fluch war tödlich.
 

Auf halben Wege zurück zum Dorf lief Miroku Kagome entgegen. “Kagome-sama, schön zu sehen das ihr euch schon wieder auf den eigenen Beinen halten könnt.”, rief er ihr fröhlich entgegen. Wenn sie Inuyasha nichts von diesem Fluch erzählen durfte, dann wäre es wohl das beste auch ihren anderen Freunden nichts zu sagen. Sie würden sich nur unnötige Sorgen machen. Außerdem konnte sie nicht riskieren das sich einer von ihnen verplappert. Lächelten liefen sie und Miroku zurück zum Dorf, wo sie auch schon von Inuyasha ungeduldig erwartet wurden.
 

“Was? Und du bist dir sicher das diese Miko einen Splitter des Juwels hat?”, Inuyasha blickte sie ungläubig an. “Ja doch. Kaede hat es mir selbst gesagt.”. “Dann wäre es wohl das beste wenn wir uns auf den Weg zu diesem Tempel machen.”, entgegnete Sango. “Keh, das wird ein Kinderspiel von dieser alten Oma den Splitter zu bekommen!”, rief Inuyasha überzeugt. Kagome musste schmunzeln. Seit dem gestrigen Abend hatte er nicht mehr mit ihr über seine Worte geredet. Das war auch gut so. Sie befürchtete ihre Schmerzen würden wieder stärker werden, sobald dieses Thema zwischen den beiden aufkommt. Sie wusste, dass sie es nicht mehr allzu lange mit diesen Schmerzen aushalten könnte. Sie mussten sich beeilen zu dieser Miko zu kommen. Allerdings konnte ihr niemand garantieren, dass diese auch den Fluch brechen könnte.
 

Die Freunde waren nun schon seit einem Tag unterwegs. Der Tempel konnte nicht mehr weit sein. Inuyasha trug Kagome auf seinem Rücken, so wie er es eigentlich immer tat. Doch diesmal war es anders. Es fühlte sich für beide komisch an. Obwohl sie sich körperlich so nah waren, spürten sie das sie sich im Geist immer weiter distanzierten. Dennoch genoss es Kagome von ihrem Liebsten getragen zu werden. Sie hatte das Gefühl das diese unbeachteten Berührungen von ihm ihre Schmerzen linderten. Ja, sie sogar erträglich machten. “Da vorne!”, rief Sango. Die Gruppe blieb stehen. Es bot sich ihnen eine Atemberaubende Aussicht auf eine Schlucht in deren Mitte ein riesiger Berg stand. Auf seiner Spitze war klar ein Tempel zu erkennen. “Wir sind also da!”. Inuyasha ließ Kagome herunter. Auf Kiraras Rücken erreichten sie kurze Zeit später den Gipfel des Berges. Sie waren überwältigt von der wunderschönen Natur. Blumen in allen Farben und Größen. Inuyasha konnte die Begeisterung seiner Freunde jedoch nicht teilen. Angewidert hielt er sich die Nase zu. “Stell dich nicht so an.”, warf ihm Miroku an den Kopf. Bevor der Hanyou dem etwas entgegnen konnte wurden sie von einem Mädchen unterbrochen. “Entschuldigen sie. Wer sind sie?”.

Nachdem sie dem Mädchen ihre Beweggründe erläuterten, brachte diese sie in das innere des Tempels. Kagome kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. So etwas prachtvolles hatte sie noch nie gesehen. Die Wände des gesamten Tempels schienen aus purem Gold zu bestehen. Zudem zierten sie ein wunderschönes Muster, bestehend aus Kirschblüten. In jeder Ecke standen Skulpturen von Göttern die Kagome noch nie zuvor gesehen hatte. “Was meint ihr? Ob uns die alte die Splitter freiwillig überlassen wird?”, hakte Inuyasha nach. Miroku antwortete ihm mit einem unsicheren Schulterzucken. “Ich kann es nur hoffen, soweit ich gehört habe, soll sie eine sehr mächtige Miko sein.”. “Ach komm schon Sango, du wirst doch keine Angst vor einer alten Oma haben, oder?”. “Natürlich nicht, Inuyasha. Aber trotzdem. Vorsicht ist geboten.”. Kagome hörte den beiden nur halbherzig zu. Ihr war der Splitter ehrlich gesagt, vollkommen egal. Das einzige was sie interessierte war, wie sie diesen Fluch loswerden würde, bevor sie oder noch schlimmer, Inuyasha, zu Schaden kommt. Sie musste irgendwie alleine mit der Miko reden. Aber wie sollte sie das anstellen? Plötzlich vernahm sie ein Geräusch. Die riesige Tür vor der sie standen öffnete sich und heraus trat eine sehr alte Frau. Sie strahlte Weisheit, Macht und gleichzeitig eine gewisse Wärme aus. Sie betrachtete die Freunde eingehend. “So, ihr seid also diejenigen die es auf meinen Juwelensplitter abgesehen haben?”, sagte sie schließlich. Miroku deutete eine rasche Verbeugung an. “Hohe Miko, wir bitten darum das Sie uns den Splitter des Juwels aushändigen.”, sagte er so höflich es nur ging. Die alte Miko hingegen lachte nur. “Wieso so höflich Mönch? Dafür gibt es keinen Grund! Dieser Splitter bedeutet mir rein gar nichts. Ich habe kein Problem damit ihn euch zu überlassen.”. Sie ließ ihren Blick durch die Gruppe schweifen und hielt schließlich bei Kagome inne. Das Mädchen hatte das Gefühl als würde die Miko in ihr lesen wie in einem offenen Buch. “Du, Mädchen!”. Kagome zuckte erschrocken zusammen. “Ich möchte mit dir unter vier Augen sprechen.”. Mit diesen Worten drehte sie sich um und war im Begriff zu gehen. “Hey, warte mal Alte. Was ist denn jetzt mit dem Splitter?”, schrie ihr Inuyasha hinterher. “Einem ungezügelten Hanyou wie dir werde ich ihn sicher nicht geben. Mädchen ich werde ihn dir später überreichen. Folg mir jetzt. Ihr anderen, meine Dienerin wird euch ein Zimmer zeigen in dem ihr euch ausruhen könnt.”. Inuyasha warf ihr einen finsteren Blick zu und wandte sich dann zu Kagome. “Du holst den verfluchten Splitter und dann verschwinden wir von hier, verstanden?”, rief er ihr patzig entgegen. Das Mädchen spürte bei seinen Worten erneut einen Stich in ihrem Herzen. Mit größter Mühe lies sie sich nichts anmerken. War es jetzt schon so weit, das sie bei jedem etwas erzürnten Wort von Inuyasha innerlich zerbrach? Langsam verlor sie die Geduld. Ohne ein Wort zu ihm drehte sie sich um und folgte der Miko weiter ins innere des Tempels.
 

Die alte Miko wies Kagome in einen kleinen Raum. Er war karg eingerichtet. Bis auf einem Tisch und zwei Sitzkissen war er komplett leer. Auf dem Tisch befand sich ein Gefäß, in dessen Inneren sie einen Splitter des Juwels erkennen konnte. “Setz dich.”. Kagome gehorchte. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken wie sie wohl am besten auf den Fluch zu sprechen kommen solle. Die Miko musterte sie weiterhin, während sie ihr gegenüber Platz nahm. “Das ist ein ziemlich hartnäckiger Fluch.”, sagte sie schließlich emotionslos. Kagome horchte überrascht auf. “Ihr wisst?”, fragte sie zaghaft. “Natürlich. Schon als du in meinen Tempel schrittst konnte ich deutlich die Dämonische Aura dieses Fluches in dir spüren. Ein ziemlich tückischer Fluch. Der auf jeden Fall für gewöhnliche Menschen tödlich endet.”. Bei ihren letzten Worten beobachtete sie Kagome genau. Diese wusste nicht wie sie reagieren sollte. Tödlich? Auf jeden Fall tödlich? Es gab also keine Chance mehr für sie? Sie müsse sterben? “Jetzt lass den Kopf nicht so hängen Kind.”, lachte sie. “Ich sagte für gewöhnliche Menschen. Mir reicht ein Blick um zu erkennen das du auf keinen Fall ein gewöhnlicher Mensch bist. Deine spirituellen Kräfte sind gewaltig. So etwas habe ich bisher nur einmal gesehen. Und das vor langer, langer Zeit. Bei mir selbst.”. Kagome konnte den Worten der Miko nicht richtig folgen. Was meinte sie damit? Sie wusste das sie als Kikyo’s Wiedergeburt auch einen Teil ihrer Kräfte hatte. Aber das sie gewaltig sind, das hörte sie heute zum ersten mal. “Es gibt also eine Möglichkeit für mich diesen Fluch zu brechen?”. “Natürlich, doch dafür ist es notwendig das du deine Kräfte beherrschst und sie gezielt gegen diesen Fluch einsetzten kannst.”. Sie überlegte eine Sekunde bis sie einen Entschluss fasste.

“Deine einzige Rettung ist es, hier bei mir zu bleiben. Weg von diesem Hanyou der dich mit seiner Gefühlskälte schneller ins Grab bringt als dir lieb ist, und lernst eine richtige Miko zu werden.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  InuKa93
2013-08-10T10:14:33+00:00 10.08.2013 12:14
Wie wird Inu wohl reagieren, wenn er erfährt, dass Kago bei der Miko bleiben muss? xD
Ich hoffe, sie schafft es den Fluch zu brechen.
Ist aber wieder sehr spannend geschrieben! ;)
Von:  MiezeXP
2013-08-07T20:03:03+00:00 07.08.2013 22:03
Eine bislang sehr schöne und spannende Geschichte. Gestern beim Prolog war ich mir noch nicht ganz sicher. Aber die Kapitel heute haben mich überzeugt. Freue mich schon auf die Fortsetzung^^
LG Mieze


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