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Love without FAIRness

ZackxCloud
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine lieben, treuen und vor allem GEDULDIGEN Leser!
Es tut mir so so so SO furchtbar leid, dass ich es schon gar nicht mehr in Worte fassen kann.

Als eigens süchtige FF-Leserin weiß ich selbst, wie furchtbar es ist, so derartig lange auf die Fortsetzung einer Story warten zu müssen!
Leider war ich die letzten Monate an der Arbeit wirklich extrem eingespannt und habe in der Berufsschule viele Klausuren geschrieben, sodass ich wirlklich KEINE Zeit zum Schreiben finden konnte.

Ich hoffe, ihr verzeiht mir!!!
Als Wiedergutmachung habe ich heute auch ein EXTRLANGES Kapitel dabei und ich hoffe sehr, dass es euch gefäll!

Ihr wisst ja, dass ich mich über jeden Kommi freue, den ihr mir hinterlasst... :) Komplett anzeigen

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Dunkle Vergangenheit - 2

Als er aufwachte hatte Zack furchtbare Kopfschmerzen und dabei war er sich verdammt sicher, dass er letzte Nacht nicht einen einzigen Tropfen Alkohol angerührt hatte. Knurrend hievte er sich in eine aufrechte Position und begann sich augenblicklich die Schläfen zu massieren, als er durch die Aufwärtsbewegung kurzerhand das Gefühl bekam, als würden ihm zwei kleine, unsichtbare Goblins ein Dolch links und rechts in den Kopf stechen.
 

„Na, endlich! Ich dachte schon, du willst heute gar nicht mehr aufstehen!“

Gespielt vorwurfsvoll stemmte Cloud seine Hände in die Hüften, nachdem er ein reichlich befülltes Tablett neben seinem Freund abgestellt und diesen schief angegrinst hatte. Er hatte für sich vorerst beschlossen, das Thema ‚Angeal‘ mit Samthandschuhen anzufassen und nachdem er in der letzten Nacht darum belehrt wurde, dass es tatsächlich Dinge auf Erden gab, die einen Zack Fair niederstrecken konnten, wollte er erst einmal alles daran setzen, dass es seinem Freund wieder besser ging und ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Immerhin sah wohl jeder, der auch nur einen winzigkleinen Funken an gesundem Menschenverstand besaß, doch ganz genau, wie mies es ihm im Moment gehen musste und dass er etwas Fürsorge zurzeit wirklich ganz gut gebrauchen konnte.
 

Als er bis auf einen irritierten Blick nach ein paar Minuten immer noch keine Reaktion beziehungsweise Antwort bekommen hatte, hüpfte er kurzerhand zu dem Schwarzhaarigen auf das gemeinsame Bett und gab diesem einen kurzen Guten-Morgen-Kuss.
 

„Ich dachte, du könntest mal wieder ein ausgiebiges Frühstück gebrauchen und anstatt Toast vielleicht mal wieder Brötchen und frisches Obst vertragen. Ich war eben kurz in der Stadt und hab eingekauft. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass es schmeckt! Das sag ich am Besten direkt mal im Vorraus…“, damit begann Cloud leise zu kichern und strahlte Zack unentwegt weiterhin an, bevor er ihm kurz in die Seite knuffte und sich anschließend einen erneuten Kuss raubte, den er diesmal jedoch nicht ganz so schnell wieder beendete. Zack konnte durchaus auch mal ein Morgenmuffel sein und da war er natürlich gerne bereit, ihm entgegenwirkend zu helfen, damit er richtig wachwerden konnte.
 

Nach ein paar wenigen Augenblicken konnte Cloud deutlich spüren, wie sich die Lippen seines Freundes noch im Kuss zu einem Grinsen verzogen und er urplötzlich von zwei starken Armen dichter an den warmen Körper vor sich gedrückt wurde. Ehe er sich versah ließ sich Zack plötzlich nach hinten fallen, sodass beide nun wieder im Bett lagen. Zufrieden nahm Cloud wahr, wie sich eine wohlige Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete, als Zack ihren Kuss durch ein sachtes Zungenspiel intensivierte und begann mit einer seiner Hände sanft den Ansatz seines Nacken zu kraulen.
 

„Hmmhh…“, wohlig seufzte Zack auf, was Clouds Herz sofort höher schlagen ließ. Sein Plan schien voll und ganz aufzugehen und er kam nicht drum herum, etwas stolz auf sich zu sein, da Zack scheinbar wieder etwas mehr…nun ja…eben Zack war. Gestern Abend hatte er seinen Freund kaum wiedererkannt und so fühlte es sich gleich doppelt so gut an, zu spüren, dass zwischen ihnen wieder alles in Ordnung war.
 

„Tut mir leid wegen gestern. Ich hab mich benommen, wie ein totaler Vollidiot.“
 

„Ach, Schwamm drüber. Ich habe ja auch irgendwie überreagiert. Lass uns das einfach vergessen, ja?“
 

„Oh man…du bist echt viel zu gut für mich, Cloudy.“, es folgte ein erneuter Kuss.
 

„Was soll ich dazu denn jetzt sagen? Einer muss dich ja schließlich bändigen und wirklich viel Auswahl gibt es da ja nicht!“

Damit begannen beide zu lachen, worauf eine wilde Rauferei folgte, bei welcher diverse Kissen und Decken entweder ineinander verknotet oder sogar regelrecht aus dem Bett katapultiert wurden.
 

Cloud hatte anfangs die Oberhand, da er oben und somit auf Zack lag und diesen damit im Bett festtackern konnte. Als der Soldier jedoch letztlich anfing, seinen Blondschopf auf gemeinste Art und Weise durch zu kitzeln, verlor dieser schnell die eigentliche Kontrolle über die Situation und versuchte Zack von sich zu stoßen, anstatt ihn noch weiter festzuhalten.
 

Auf der einen Seite war es für Cloud wirklich mehr als komisch, Zack jetzt plötzlich so nahe zu sein, nachdem sie miteinander geschlafen hatten, da einfach eine glaubliche Welle an neuartigen Gefühlen in ihm aufgetaucht war, die er nicht einmal im Traum hätte erahnen, geschweige denn sich vorstellen können. Auf der anderen Seite jedoch fühlte es sich auch unglaublich gut und vertraut an, wusste Cloud doch ganz genau, dass sich ihr Verhältnis dadurch nur noch mehr intensiviert und verstärkt hatte.
 

Und dennoch kam er nicht drum herum etwas rot um die Nase zu werden, als Zack sich in ihrer Rauferei urplötzlich über ihn gerollt hatte und er nun dessen verstohlen gutaussehende Hühnerbrust direkt auf Augenhöhe hatte. Perplex schluckte er einmal, da sein Hals auf einmal furchtbar trocken geworden war, was jedoch zur Folge hatte, dass er sich prompt verschluckte und einem gemeinen Hustenanfall erlag.
 

Verflixt noch eins!
 

Gedanklich schallte er sich selbst dafür, während er immer noch seinem Husten ausgeliefert war, dass er sich wieder einmal benahm wie ein kleines, dummes Schulmädchen und das, obwohl er sich mehr als nur sicher war, dass er KEINE Frau war.
 

„Abartig…“
 

„Hä? Also, wenn du willst, dass ich von dir runtergehe, kann man das auch durchaus freundlicher ausdrücken!“
 

„Was? Nein! Ich…ach egal…“
 

Zack grinste ihn verstohlen an, während er kurz auflachte und ihn in die Seite zwickte.
 

Verflucht sollte dieser Kerl werden! Der wusste doch ganz genau, was gerade Sache war!
 

„Ach, Cloudy…du bist mir schon einer!“
 

„Sei still…ess lieber!!“
 

„Was bist du denn auch so schüchtern?“
 

„I..ich…also….nein….man, Zack! Jetzt frühstücke schon endlich, sonst wird der ganze Kram da noch kalt…“
 

Mit dem letzten Wort, das er aussprach, war es vollends um Zack geschehen. Nachdem er einmal rüber auf das Tablett geschielt hatte, grunzte er kurz auf, bevor er seitlich ins Bett kippte und anfing aus vollem Herzen zu lachen. Die Tatsache, dass sich absolut rein Garnichts unter den essbaren Köstlichkeiten befand, was hätte auf irgendeine Weise kalt werden können tat dabei wohl, neben dem Rumgedruckse von Cloud, sein Übriges. Unkontrolliert kugelte der Soldier kichernd von einer Seite auf die andere, während Cloud immer wieder mit mehr oder weniger sanften Schlägen versuchte, ihn wieder zum Schweigen zu bringen.
 

Das Ganze ging noch eine ganze Weile so weiter, bis sich Zack schließlich wieder aufrichtete und Cloud einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückte, während er dessen rumfuchtelnde Hände nahm und sie festhielt:

„Ich nehm das jetzt einfach als Kompliment und halte meinen Rand, bevor du dir noch ernsthaft wehtust, bei dem Versuch, mir wehzutun!“
 

„Wieso musst du IMMER das letzte Wort haben?! Du bist unmöglich…“
 

„Weil…“, damit rückte Zack noch ein ganzes Stückchen dichter an Cloud, vergrub sein Gesicht in dessen Haaren und begann grinsend an der Ohrmuschel von ihm zu knabbern, während er in selbige leicht hinein pustete, „…weil du mich genau dafür liebst…“
 

„Das…“, erstaunt schnappte Cloud nach Luft und wollte eigentlich empört seine Augen aufreißen, stattdessen fielen diese jedoch genießerisch zu, als sich Zack einen wohltuenden Weg von seinem Ohr über seinen Hals küsste und dabei immer wieder verstohlen an der zarten Haut knabberte.
 

„Hmmm…was, wenn ich jetzt erst mal dich frühstücke?“, unschuldig blinzelte der Schwarzhaarige seinen leichtgrinsenden Freund an, noch während er diesen in einer flüssigen Bewegung zurück in die Laken drängte und sich mit seinen Armen seitlich von der blonden, durch die Kissenschlacht ziemlich zerzausten Mähne, abstützte, „Ich hab da nämlich gerade einen unsagbaren Heißhunger drauf bekommen…“
 

„Hmmm….also eigentlich würde ich jetzt nach deinen letzten, bissigen Kommentaren eher verneinen….aber…ich bin gerne bereit mich von dir umstimmen zu lassen!“, frech und stolz darüber, nun endlich auch ein passendes Gegenargument gefunden zu haben und somit wieder im Spiel zu sein, versuchte Cloud eine halbwegs ernste Miene zu machen und dem Soldier taff in dessen Augen zu blicken.
 

Der sollte sich da bloß mal nicht täuschen!
 

Wenn er wollte, dann konnte er genauso schlagfertig sein und bei Minerva…er befürchtete, dass er sich für die Beziehung mit Zack in dieser Hinsicht noch ein gewaltiges Repertoire zusammensammeln konnte, bis er soweit war, dass auch in wirklich jeder Situation ausspielen zu können! Wenn er in dieser Beziehung nicht untergehen wollte, dann musste er sich wohl wirklich gehörig ins Zeug legen, dass er gegen Zack bestand und ihn auch mal auflaufen lassen, damit er merkte, dass er durchaus auch andere Seiten aufziehen konnte.
 

„Ach so ist das also…ich soll den Herrn von meinen Fähigkeiten überzeugen, habe ich das richtig verstanden, ja?“
 

„Wer weiß….“
 

„Sehr schön! Ich wollte ja nur nochmal sichergehen!“
 

Noch während sich beide gegenseitig angrinsten, legte Cloud seine Arme in Zacks Nacken und hieß dessen Lippen auf seinen herzlich Willkommen. Ohne Umschweife ließ Zack eine seiner Hände unter das Shirt des Blonden wandern, um somit die weiche, warme Haut darunter zu liebkosen und zu streicheln. Genießerisch schloss Cloud wieder seine Augen, während er wohlig aufseufzte und sich den Berührungen von Zack völlig hingab.
 

~*~
 

Zwei Stunden später hatten sie letztlich auf beide Weisen ausgiebig gefrühstückt und waren frisch geduscht. Während Zack bereits den weiteren Tag verplante, überlegte Cloud stattdessen wieder fieberhaft, wie er seinen Freund nun auf Angeal ansprechen sollte, oder ob er es sogar lieber ganz bleibenlassen sollte. Nach wenigen Minuten kam Cloud allerdings zu dem Entschluss, dass er es einfach wissen MUSSTE! Er war sich sicher, dass es ihn ansonsten sein restliches Leben verfolgen würde und abgesehen davon hatte er ansonsten ständig das Gefühl, dass Zack etwas vor ihm verheimlichte und das, da war er sich hundertprozentig sicher, war….kacke!
 

Wer wollte schon, dass seine große Liebe etwas vor einem verbarg? Richtig! Absolut niemand! Und er war auch jemand von diesen Niemanden und er wollte somit nun einmal auch um jeden Preis wissen, was es nun mit Zacks Alptraum von letzter Nacht auf sich hatte.
 

„….der weiß schon was Sache ist und zu guter Letzt gehen wir noch irgendwo was futtern, weil wir danach sicher wieder‘nen riesigen Kohldampf haben werden! Was sagst du dazu?“
 

Zack grinste ihn über beide Ohren an, darauf wartend, dass Cloud genauso euphorisch wurde wie er selbst. Dieser jedoch wurde urplötzlich aus seinen vertieften Gedanken gerissen und hatte buchstäblich absolut keinen Plan davon, was der Schwarzhaarige ihm da gerade Alles vorgeschlagen hatte.
 

„Ähm…naja…also…klingt…nicht schlecht…“
 

„Aber….?“, Zack blickte ihn enttäuscht an und ließ den Kopf hängen, „Oh man…ich hätte es wissen müssen. Du magst keine heißen Quellen, oder?“
 

„Heiße Quelle? Wie…?“
 

„Ja, so’n Steingebilde-Dingenskirchen, wo heißes Wasser drinnen ist?! Jetzt sag nur, du kennst das nicht?!“
 

„An der freien Luft?!“
 

„Hast du mir eben eigentlich zugehört…?“
 

„Ist man da ungestört?“
 

„Ehh…naja…sagen wir so. Du brauchst auf keinen Fall Schiss haben, dass dich außer mir irgendjemand dort nackig sieht! Da kommt eigentlich keine Menschenseele hin! Ich glaub, die Meisten wissen auch gar nicht, dass es dort ne heiße Quelle gibt…die hab ich damals mal gefunden, als ich auf Mission war!“
 

„Perfekt!! Worauf warten wir noch?! Handtücher eingepackt und los geht’s!“
 

Den zu Recht verwirrten Blick von Zack ignorierte Cloud gekonnt, während er sich schnell einen großen Rucksack schnappte und begann in selbigen dutzende Handtücher zu stopfen. Was Besseres hätte ihm gar nicht passieren können! Er wusste, wie entspannt und locker Zack war, wenn er mal zum Ausgleich seines oft stressigen Berufs die Möglichkeit bekam, ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Das hier war also die allerbeste Lösung, eine perfekte Grundlage für dieses heikle Gesprächsthema zu schaffen! Was Besseres hätte ihm doch jetzt wirklich nicht passieren können…
 

~*~
 

Es war wirklich sehr gemütlich hier, wie Cloud fand.
 

Allerdings gab es ein paar Faktoren, die diese scheinbare Idylle ziemlich ins Schwanken brachten und gewisse Zweifel erregten. Vielleicht sollte man sogar eher sagen, dass es nicht wirklich das beste Gefühl war, wenn man plötzlich über verbotenes Gelände wandern musste und in absehbarer Nähe von sich selbst einen gefährlich brodelnden Vulkan hatte, der wohl jede Sekunde hätte ausbrechen und einem um die Ohren fliegen können.
 

Von diesen paar ‚Kleinigkeiten’, wie Zack sie beschrieben hatte, war es hier wirklich sehr schön. Konzentrierte man sich tatsächlich nur auf die heiße Quelle und deren Standpunkt, so erblickte man eine wunderschöne, rustikale und anthrazitgraue Gebirgslandschaft, welche ab und an von niedlichen, kleinen Pflanzen unterbrochen wurde, gerade so als wollten diese als kleine Farbtupfer dafür sorgen, dieses eintönige Bild doch noch etwas zu unterbrechen und aufzulockern.
 

Ungestört war man hier auf jeden Fall. So viel stand schon mal fest….
 

„Und…du bist dir sicher, dass das eine gute Idee ist? Wenn uns hier jemand erwischt sind wir echt gehörig am Arsch!“, zurecht waren diese Bedenken erfüllt mit Skepsis über die Lippen von Cloud gekommen, als dieser die letzte größere Lücke zwischen zwei Steinen mit einem kleinen Sprung überbrückte und sich prompt an Zack festkrallen musste, da er beim letzten Schritt noch einmal Gefahr gelaufen war, abzurutschen und gemeingefährlich mit dem Knöchel umzuknicken, da das Geröll unter ihm ziemlich bröckelig und uneben war und zudem von Zeit zu Zeit von einem leichten Beben erfüllte wurde.
 

„Ach, jetzt sei mal kein Schisser. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich hier irgendjemand hinverwirrt….ist immerhin nicht umsonst Sperrgebiet mit erhöhter Lebensgefahr…“
 

„ZACK!! Willst du mich VERARSCHEN?! Das ist doch gerade unmöglich dein…“
 

„Wooohoooww, Cloud! Reg dich ab!“, abwehrend hielt Zack seine Hände in die Luft während er kichernd um sich blickte und sich anschließend am Kopf kratzte, „Das mit der erhöhten Lebensgefahr ist übertrieben….so erhöht ist sie hier auch wieder nicht…ich kenn genug andere Orte, an denen das anders ist!“
 

„ZACK!!“
 

„Ist ja schon gut! Schon gut…ich hör ja schon auf! Du sollst dir doch nicht immer so viele unnötige Gedanken machen, Cloudy! Ich pass schon auf dich auf!“
 

„Ja super….“
 

„Hey! Das klingt fast so, als würdest du da gar keinen Wert drauf legen!?“
 

„Och…doch, doch…klar!“
 

Schmollend verschränkte Zack seine Arme vor der Brust und sah Cloud mit zusammengezogenen Augenbrauen an, während er ein paar unverständliche Sätze vor sich hinmurmelte. Da wollte er ein einziges Mal in seinem Leben so etwas Ähnliches wie romantisch sein und dann sowas hier. Ein herumzickender Cloud, der nichts Besseres zu tun hatte, als seine Führungs- und Beschützerfähigkeiten in Frage zu stellen. Sowas konnte er ja gerade leiden! Davon abgesehen war er hier selbst oft genug gewesen und er war bisher auch immer wieder in heilen Stücken wieder zurückgekehrt, also sollte sich Blondie mal nicht in die Hose scheißen!
 

„Schmollst du gerade?“
 

„Nö, wieso?“
 

„Hmm…du sahst so komisch aus im Gesicht...“
 

„Liegt bestimmt an den giftigen Dämpfen hier…“
 

„GIFTIGE WAAAA….OHHH, du mieses, mieses, dreckiges Arschloch, du! Wieso kannst du es nicht ein einziges Mal gut sein lassen??!!! Macht es dir wirklich ernsthaft SO viel Spaß mich immer wieder auf 180 zu bringen und dabei zuzugucken, wie ich tausende Tode sterbe und Herzinfarkte erleide???!!!“
 

„Also eigentlich wäre es logischer, wenn du erst die Infarkte bekommst und dann stirbst…andersrum haut das nämlich nicht so hin, vermute ich.“
 

Sich das Lachen verkneifend biss sich Zack auf seine Lippen, während er langsam auf Cloud zuschritt und dessen Mimik genau beobachtete. Es war wohl das Niedlichste, was Zack bisher in seinem Leben gesehen hatte, fast schon so zuckersüß, dass es einem die Arschbacken förmlich zusammenklebte.
 

Cloud stand da und wusste wohl gerade selbst nicht recht, ob er jetzt amüsiert oder tatsächlich sauer sein sollte. Dies äußerte sich in der Form, dass er mit jedem Zucken seiner Mundwinkel versuchte, dieses mit einem kurzen Biss auf die Lippen zu unterbinden, während er seine Arme immer stärker ineinander verschränkte, um wohl zu unterstreichen, dass er gerade unnahbar sein wollte. Gelegentlich wurde ihm dann auch noch von der warmen Luft, welche aus der heißen Quelle strömte und ab und an wie eine sanfte Brise durch die Lüfte schlich, eine einzelne Haarsträhne ins Gesicht geweht, welche er immer tapfer versuchte zu ignorieren und stattdessen einfach ein paar mal energisch blinzelte und einmal sogar niesen musste.
 

Lachend streckte Zack einen Arm von sich aus, nur um Cloud diese eine berüchtigte Haarsträhne eigenhändig aus dem Gesicht zu streichen, welches er mit gekonnter Ignoranz missachtete und einfach weiterhin dastand und ihn unentwegt versuchte in Grund und Boden zu starren.
 

„Mein süßer Schmollmops, du.“
 

Sanft hatte Zack einen kleinen Kuss auf die Stirn von Cloud gehaucht, während er grinsend versuchte dessen Arme voneinander zu trennen, damit er seinen kleinen Chocobo gänzlich in die Arme schließen konnte. Kaum hatte er dies geschafft, merkte er, wie Cloud einmal tief durchatmete und seinen Kopf letztlich in die Halsbeuge von ihm bettete. Liebevoll begann Zack daraufhin seinen kleineren Freund im Nacken zu kraulen, was dieser mit einem leisen Knurren kommentierte.
 

„Was denn?“
 

„Du bist unmöglich!“
 

„Ja, ich weiß…“
 

„Nein, weißt du nicht! Es ist total ätzend, sauer auf dich sein zu wollen und das nicht zu können, weil du so….so…“
 

„So toll bist…ja, ich weiß.“
 

„Nein! Unmöglich! Du bist einfach nur unmöglich! Wahrscheinlich ist das im Moment bei mir nur diese berüchtigte rosarote Brille, die man bei seiner ersten richtigen Beziehung aufgesetzt bekommt und die dann irgendwann nach ein paar Wochen oder Monaten wieder abfällt…“
 

„HEY! Jetzt mach mal Halblang, Mister! Ich will nicht, dass da irgendwas abfällt, ok?!“
 

Nun war es an Cloud einmal kurz aufzulachen.
 

„Das ist nicht lustig, hörst du?! Du glaubst gar nicht, was für’n ätzenden Weg ich hatte, um endlich das hier…“, damit drückte er Cloud einen kurzen, dafür aber umso intensiveren Kuss auf, „…machen zu können! Wenn sich da nochmal irgendwas auch nur im Geringsten dran ändern sollte, dann lauf ich echt Amok! Und der erste, der erste, der dann dran glauben wird ist Reno, weil er mir den ganzen Mist nämlich überhaupt erst eingebrockt hat!“
 

„Das war die schönste Liebeserklärung, die ich jemals bekommen habe…“
 

„Du hast schon mal eine davor bekommen…?!“
 

„Oh man, Zack…manchmal glaube ich, du stellst dich dümmer, als du eigentlich bist! Wieso musst du immer diese Knistermomente mit solchen dummen Sprüchen zerstören?!!“
 

„Knister…momente..? Ist das ein grammatikalisch richtiges….ok, egal! Du hast Recht! Sorry für die Knisterzerstörung! Wir sollten vielleicht einfach beide lernen weniger zu reden und mehr zu machen! Sowas hier zum Beispiel….“
 

„HEY!“
 

„Was? Nicht gut?“
 

„N..äh…doch! Ab…aber…“
 

„Oh Oh…das klingt, als würde da gleich was Ernstes kommen.“
 

„Ja, irgendwie schon. Also, auch wenn ich dir mit dem weniger Quasseln völlig Recht gebe, aber…da…also….naja…“
 

„Jaaaaaa?“
 

„Da gibt’s noch eine Sache, die ich schon ganz gerne…wissen…also…bereden würde…mit…dir.“
 

Cloud druckste wohl zu Recht etwas rum und die Tatsache, dass er da gerade vor ihm stand, wie ein begossener Pudel, erweckte in Zack mit einem Schlag ein ziemlich ungutes Gefühl. Dennoch drückte er Cloud kurzerhand ein kleines Stückchen von sich weg, um ihm in die Augen schauen zu können und in Erfahrung zu bringen, um was es sich handeln könnte. Vielleicht bildete er sich das auch einfach nur ein und es war wieder etwas völlig Belangloses, worüber sich sein kleiner Chocobo völlig umsonst sein hübsches Köpflein zerbrach.
 

„Wie wär’s, wenn wir erst mal schnell ins warme Nass steigen und du deine Sache anschließend mit mir beredest?“
 

Ohne dass er groß auf eine Gegenantwort seines Freundes wartete, zog er diesem kurzerhand seine Jacke und das Shirt aus, nur um sich daraufhin dessen Gürtel zu widmen und die Hose somit ebenfalls von dem Körper vor sich befreien zu können. Da Cloud absolut keine Anstalten machte, dass er aufhören sollte, packte er auch noch die etwas zu große Boxershort, welche Cloud wohl mit einer von seinen Exemplaren vertauscht hatte, und zog auch diese herunter, sodass sein Freund jetzt komplett entkleidet vor ihm stand, wobei seine Hose und Boxershort um seine Füße herumlagen und seine Augen immer noch starr auf seine eigenen gerichtet waren. Ihren intensiven Blickkontakt unterbrachen sie erst, als auch Zack sich ebenfalls auszog und Cloud daraufhin kurzerhand mit in das warme Wasser zog, welches vor ihnen in einer geräumigen, steinigen Kuhle von Mutter Natur gesammelt wurde.
 

Zack konnte deutlich spüren, dass Cloud immer noch tierisch angespannt war, weswegen er ihn sanft in eine abgerundete Einkerbung am Rand der sprudelnden Quelle an die Wand drängte, an welcher sich Unterwasser eine größtenteils glatte Steinbank befand, auf die man sich bequem draufsetzen konnte.
 

Damit sich Cloud letztlich erst einmal daran gewöhnen konnte, gab Zack ihn vorerst wieder frei und setzte sich neben ihn auf die Steinbank und lehnte seinen Rücken so gemütlich es eben ging an die Felsen hinter ihm.
 

Kurz schloss er einmal seine Augen und spürte, wie urplötzlich jegliche Anspannung von ihm abfiel und er sich entspannen konnte. Tief atmete er die feuchte, aber dennoch wohltuende Luft um ihn herum ein und ließ seinen Gedanken, die er bis eben noch erfolgreich verdrängen konnte, freien Lauf. Mit Sicherheit wusste sein Freund bereits ganz genau, dass er ihn nicht einfach mal so hier her geschleppt hatte und dass er genau diese Tatsache womöglich gleich hinterfragen würde, bereitete ihm ein ziemlich ungutes Gefühl. Niemals hatte er geglaubt, dass er doch einmal auspacken und Cloud wohl seine schlimmste aller Sünden beichten musste.
 

Seine Gedanken kamen dabei nicht drum herum, ihn an den Tag zu erinnern, an dem er das letzte Mal hier in der Quelle gelegen hatte und wer ihm diesen einzigartigen Ort eigentlich gezeigt hatte. Mit einem Schlag holte ihn sein Traum von letzter Nacht ein, was direkt zu Folge hatte, dass sich eine riesige Welle an beklemmenden Gefühlen durch seinen Körper fraß und ihm schirr den Atmen raubte. Erwollte doch gar nicht an ihn denken! Es war Vergangenheit und er wollte einfach nur noch in der Gegenwart leben und in seine Zukunft schauen, welche sich nebenbei gerade an ihn gekuschelt und den Kopf auf seine Brust gelegt hatte.
 

„Zack, wir müssen wirklich reden….“, Clouds Stimme war einem leisen Flüstern gewichen, während er an Zack herangerückt war und dessen Nähe gesucht hatte. Irgendwie fühlte er sich bei dem anstehendem Gespräch sicherer, wenn er direkt bei Zack war und somit jegliche Reaktion von ihm wahrnehmen und spüren konnte. Die stählende Angst, dass Zack jedoch wieder genau wie gestern ausrasten könnte, beklemmte Cloud stetig weiter und sagte ihm eigentlich mit jeder Sekunde, dass er lieber Abstand von seinem Freund halten sollte für den Fall der Fälle.
 

Und obwohl sich im Moment alles in ihm gegen diese Nähe sträubte, schmiegte Cloud seinen Körper seitlich an den von Zack und versuchte dann vorsichtig dessen Blick einzufangen, indem er langsam nach oben zu Zack ins Gesicht blickte. Dieser hatte ihm bis jetzt nichts weiter, als ein zögerliches Nicken als Antwort gegeben und einen seiner starken Arme um seine Hüften gelegt, was Cloud kurzzeitig zusammenzucken ließ, da sich seine Berührung durch das warme Wasser, welches sie beide umschloss, noch intensiver anfühlte.
 

„Zack….ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich hab einfach furchtbare Angst davor, dass ich dich damit kränken oder gar verletzten könnte…“, nun konnte er ihm doch nicht mehr in die Augen schauen. Stattdessen presste Cloud seinen Kopf energisch gegen die Brust von seinem Freund, da er bereits damit rechnete von dessen Armen weggeschoben zu werden und panische Angst davor hatte, dass er bereits jetzt zu forsch an die ganze Sache herangetreten war, anstatt Zack lieber doch noch etwas mehr Zeit zu geben. Andererseits war er unendlich erleichtert, dass er sein größtes Bedenken direkt zu Anfang gebeichtet hatte und Zack mit der völligen Wahrheit konfrontiert hatte. Bei jedem anderen Satz hätte er wohl ewiglange herumgedruckst und wäre gar nicht erst zum Punkt gekommen.
 

„Ich liebe dich, Cloud. Das darfst du niemals vergessen, ok?“, auch wenn es gerade wohl ziemlich unpassend war, so musste Zack seine Gefühle in diesem Moment einfach noch einmal laut und deutlich aussprechen. Die Angst, dass Cloud ihn für sein vergangenes Handeln verachten oder gar hassen würde, raubte ihm jegliche noch vorhandene Luft aus den Lungen und schnürte seinen Hals auf eine abartige Weise zu, sodass er das Gefühl bekam, gänzlich gar nicht mehr Atmen zu können. Er wollte einfach, dass sein kleiner Wuschelkopf wusste, was er für ihn empfand und es sich zurück ins Gewissen rief, wenn er dabei war, das Gesagte zu verarbeiten. Mit jeder Sekunde hasste sich Zack mehr dafür, dass er es so weit hatte kommen lassen und dass er damals noch so schwach gewesen war, zu schwach um zu kämpfen und zu schwach seinen größten Ängsten ins Gesicht zu blicken…
 

Fahrig wischte sich der Soldier mit der freien Hand über sein Gesicht, als seine Augen bereits wieder angefangen hatten, verräterisch zu brennen. Einen Teufel würde er tun und vor Cloud anfangen zu heulen! Das macht Man(n) nicht, somit zeigte er nur erneute Schwäche, erneute Angreifbarkeit und das konnte er sich nicht erlauben, jetzt wo er Cloud an seiner Seite hatte und ihn beschützen musste.
 

„Ich liebe dich auch, Zack! Ich…ich will glücklich mit dir sein und endlich aufhören können, mir ständig Sorgen um dich machen zu müssen! Das hier bist nicht du, das hier ist allerhöchstens ein ziemlich guter Doppelgänger von dir…ich will dir helfen, dass du endlich wieder du selbst sein kannst.“
 

Rauschend atmete Zack wieder ein, fast so, als hätte er die ganze Zeit über die Luft angehalten und als müsse er nun wieder den ganzen Sauerstoff aufnehmen, der ihm noch bis eben verwehrt wurde. Zitternd drückte er sein Gesicht in die blonde Haarpracht vor sich, während er Cloud wieder enger an sich heranzog und sich förmlich an ihn klammerte, so wie ein Seemann in Not, der sich verzweifelt an einem Rettungsring festhielt.
 

„Ich habe etwas Furchtbares getan, Cloudy.“
 

Es war der bloße Tonfall in Zacks Stimme, der Cloud eine furchterregende Gänsehaut über seinen Körper jagte. Zacks Stimme war um ein vielfaches leiser geworden und der Schmerz, welcher die ausgesprochenen Worte getränkt hatte, tat sein Restliches zu der Vorstellung von Cloud bei, dass wohl im Moment nichts weiter als ein Häufen Elend hinter ihm an der Steinwand lehnte, anstatt sein lebensfroher und immer lachender Freund Zack Fair.
 

Verzweifelt über die reine Tatsache, dass er ihm gerade nicht helfen konnte, ballte Cloud eine seiner Hände zu Fäusten und presste wütend seine Augen aufeinander. Auch, wenn er wusste, dass sie dieses Gespräch hier gerade führen musste, so kam er dennoch nicht drum herum, sich hierfür gerade zu verfluchen. Hätte er von Anfang an gewusst, wie sehr er seinem Zack hiermit zusetzte, hätte er es wohl doch direkt bleiben lassen und wäre lieber an seiner verfluchten Neugierde zu Grunde gegangen.
 

Nach ein paar weiteren Momenten schüttelte Cloud diesen Gedanken jedoch wieder ab, denn nun war es ohnehin zu spät. Viel lieber sollte er zusehen, dass sich Zack wieder etwas beruhigte. Also ließ er seinen einen Arm rauf zu dem Hals von Zack wandern, um seinen Freund daran etwas weiter zu ihm runter zu ziehen. Vorsichtig und unendlich langsam legte Cloud seine warmen Lippen auf die von Zack, während sich selbst halbwegs aufrichtete und die gleiche Hand zu der Schulter des Soldier gleiten ließ, um sich an selbiger etwas aufrecht halten zu können. Clouds Herz machte einen kleinen Hüpfer, als Zack nach einiger Zeit endlich seinen Kuss erwiderte und seine andere Hand ebenfalls an seine Hüfte legte, um ihn so endlich komplett auf seinen Schoß zu ziehen. Der Blonde konnte deutlich spüren, wie sich das rasende und aufgeregte Herz von Zack allmählich langsam wieder beruhigte und sich die Anspannung seiner Muskeln ebenfalls wieder legte.
 

Sanft löste Cloud ihren Kuss, indem er seine Stirn letztlich gegen die von Zack legte und diesem mit einem liebevollen Blick wohl mehr sagte, als es tausende von Worten hätten tun können. Zack konnte ihm alles sagen, egal wie schlimm oder gar furchtbar es sich anhören würde. Cloud wusste ganz genau, dass Zack weder ein Verbrecher, noch ein böser Mensch war, er vertraute ihm und genau deshalb war es völlig egal, was Zack ihm da gleich beichten würde.
 

Noch ein letztes Mal, stahl sich Cloud einen flüchtigen Kuss und deutete Zack mit einem weiteren Blick, dass er ihn zu nichts drängen würde. Er sollte sich die Zeit nehmen, die er brauchte und noch während Cloud sich wieder ein Stück tiefer rutschen ließ, um seinen Kopf in die Halsbeuge von Zack zu betten, begann dieser plötzlich zu erzählen.
 

„Es ist Angeal, der mich ununterbrochen verfolgt.“, überlegend, wie er wohl am Besten fortfuhr, strich sich der Soldier einmal durch seine schwarze Haarpracht, ehe er seine Hand wieder ins Wasser gleiten ließ, um damit sanft über den Rücken von Cloud zu streicheln, „Wie du weißt war er mein Mentor und bester…Freund. Ich…und er…also…wir waren zwar kein Paar, aber….“
 

Zack brach ab und wandte seinen Kopf zur Seite, als er merkte wie sich der von Cloud erstaunt regte und in die Höhe schnellte. Er konnte im Augenwinkel genau sehen, wie ihm diese zwei innig geliebten Saphire fragend und völlig erstaunt entgegenblickten. Er konnte Cloud seine Fassungslosigkeit auch absolut nicht verdenken, immerhin hatte es niemand außer ihnen gewusst….bis auf Reno. Tränen stahlen sich in seine Augen, die er jedoch erfolgreich wegblinzelte, als er an die vergangene Zeit zurückdachte.
 

„Er hat mir gezeigt, was es heißt ein wahrer Soldier zu sein. Dass wir nicht dafür da sind, um irgendwelche dummen Missionen zu erfüllen und somit angeblich für Recht und Ordnung sorgen. Es ging nie darum, gehorsam jeden Befehl auszuführen und sich von Shinra in ein besseres Licht rücken zu lassen. Dieser ganze Konzern ist eine einzige Lüge, Cloud! Die kontrollieren absolut alles und jeden und wer sich gegen sie stellt, wird blutrünstig ermordet. Ich wollte immer für eine bessere Welt kämpfen, deswegen kam ich hier her und wurde ein FirstClass. Hätte ich aber gewusst, was das alles mit sich bringt, dann….scheiße…dann wär ich wohl besser dran gewesen, in meinem Dreckskaff Gongaga zu bleiben und dort Bauer zu werden.“, seufzend schüttelte Zack seinen Kopf, um diesen unsinnigen Gedanken wieder loszuwerden.
 

„Meine Eltern hatten mir schon immer von klein auf gesagt, dass mir ein anderes Schicksal zuteil wird, als den anderen Kindern im Dorf. Als sie hörten, dass ich es dann tatsächlich geschafft hatte und bei Shinra war, konnten sie es kaum glauben und waren unfassbar stolz auf mich. Angeal hat mir immer runtergebetet, dass es wichtig war, Menschen zu haben, die an einen glaubten, auch dann, wenn man es selbst nicht mehr tat. Er hat mir chaotischem Grünschnabel beigebracht, was es heißt ein Mann zu sein. Ein Mann mit Ehre und mit Stolz. Er…er war das größte Vorbild, das ich jemals hatte und ich habe all seine Ratschläge immer versucht zu beherzigen. Ich konnte gar nicht anders, als seine Nähe förmlich aufzusaugen. Bei ihm fühlte ich mich immer ernstgenommen und verstanden….“
 

Eine kurze Zeit schwiegen beide. Zack, weil er erst einmal wieder seine Gedanken sortieren und überlegen musste, wie er nun fortfahren sollte und Cloud, weil er absolut fassungslos den Worten lauschte, die ihm sein Freund da gerade erzählte. Er traute sich nicht eine Zwischenfrage zu stellen, einfach deswegen, weil er Zack nicht unterbrechen wollte. Er kämpfte gerade mit sich selbst und das schien wohl einer der schwersten Kämpfe zu sein, die er bisher ausfechten musste.
 

„Lange habe ich versucht meine Gefühle ihm gegenüber zu verstecken, weil ich mich dafür geschämt habe, einen Mann zu begehren und dieser obendrein auch noch mein Mentor und Lehrer war. Ich wollte es nicht wahrhaben und habe es deswegen so gut es ging verdrängt. Auf einer unserer Missionen mussten wir nachts in einer Höhle Zuflucht suchen, da es draußen fürchterlich gestürmt hatte und es zu riskant gewesen wäre, wenn wir unsere Zelte unter freiem Himmel aufgeschlagen hätten. Am Lagerfeuer erzählte er mir, dass er mit dem Gedanken spiele, Shinra zu verlassen und somit auch SOLDAT den Rücken zu kehren und er auf eigene Faust weitermachen wollte, ohne mich und ich ihn nicht aufhalten, geschweige denn suchen solle. Ich konnte es nicht fassen und war über seine Worte einfach nur zu schockiert, dass ich es im ersten Moment gar nicht realisierte, dass er mich in die Arme schloss und küsste. Diese Nacht war das einzige Mal, wo wir uns näher kamen. Als ich dann am nächsten Morgen alleine in der Höhle aufwachte, hatte er mir nicht nur meine Unschuld geraubt, sondern auch mein Herz.“, verbittert vergrub Zack sein Gesicht in einer Hand und kniff verzweifelt seine Augen zusammen, während er fortfuhr.
 

„Ich wollte es nicht wahrhaben, dass er abgehauen war und habe alles daran gesetzt, ihn wiederzufinden. Meine Missionen trieben mich immer wieder in seine Nähe, aber bis auf ein paar jämmerliche Hinweise und Gerüchte konnte ich nie etwas ausfindig machen. Mit Renos Hilfe konnte ich ihn nach einiger Zeit aber letztlich doch noch finden. Er war längst nicht mehr der Angeal, den ich kennengelernt hatte, jedoch änderte das längst nichts an meinen Gefühlen zu ihm. Er erzählte mir, dass er etwas Schreckliches über sich herausgefunden hatte und bezeichnete sich selbst als Monster. Er erzählte mir, dass er nichts weiter war, als ein Ergebnis eines Experiments von Hojo in dem die Auswirkungen der Einpflanzung von Jenova- Zellen getestet wurden. Bis ich das Alles halbwegs verstehen konnte und noch bevor ich ihn nach einer Lösung fragen konnte, erklärte er mir bereits den Kampf. Ich wollte das nicht Cloud, das musst du mir glauben! Er…er ging als degradiertes Monster auf mich los und als er mich bereits gefährlich verletzt hatte, konnte ich nicht mehr anders. Ich…“, zitternd biss sich der Schwarzhaarige auf seine Lippen und schmeckte keine Sekunde darauf sein eigenes bitteres Blut, welches er durch seine Erzählung ohnehin bereits vor Augen hatte, „Anstatt ihm zu helfen…anstatt ihn irgendwie wieder zur Vernunft zu bringen, habe ich ihn vernichtet, Cloud…ich habe Angeal getötet.“
 

Damit endete der Soldier und presste verzweifelt seine Augenlider aufeinander, als ihn der Schmerz nun doch zu übermannen drohte. Er konnte die Augen einfach nicht länger offen halten und Cloud ansehen, zu groß war die Scham und die Reue seiner Tat. Zack war sich sicher, dass Cloud ihn dafür verurteilen und verlassen würde. Wer wollte schon mit einem Menschen zusammen sein, der seine große Liebe ermordet hatte, nur weil er zu feige gewesen war, nach einer anderen Lösung Ausschau zu halten?!
 

Reflexartig zog Zack seine Beine an den Körper und umschlang diese mit seinen Armen, als Cloud sich von ihm löste. Er hatte es gewusst. Er hatte es von Anfang an gewusst und mal wieder hatte er es verbockt. Er war wieder alleine und die bloße Vorstellung daran, genauso zu enden, wie Angeal, Sephiroth und Genesis, ließ ihn völlig in sich zusammenfallen. Schützend presste Zack seine Unterarme gegen die Ohren, während er seine Hände über den Kopf verschränkte und ineinander verknotete. Seine Stirn presste er regelrecht gegen seine Knie, als er seine mühsam errichtete Mauer einfach nicht länger aufrecht halten konnte und verzweifelt anfing, diesen abartigen, salzigen Tränen freien Lauf zu lassen. Der Schmerz und das widerliche Stechen, welches von seinem Herzen ausging erfüllte seinen gesamten Körper und lähmte ihn regelrecht. Immer fester umklammerte er seinen eigenen Körper, triftete immer weiter ab und erlag den schmerzhaften Krämpfen, bis er an seiner Schulter etwas Warmes, Vertrautes spüren konnte und mit einer unfassbar liebevollen Sorgfalt von Cloud in dessen Arme gezogen wurde.
 

Vorsichtig löste Cloud die verkrampften Händen Zacks voneinander, nur um darauf dessen Kopf sanft gegen seine Brust zu legen und seinen Nacken zu massieren. Langsam strich die andere Hand des Blonden währenddessen über den starken Rücken von Zack, in der Hoffnung, diesen schnellstmöglich wieder beruhigen zu können. Cloud wusste, dass Zack dabei gewesen war mit ihnen abzuschließen und seine größte Angst überhaupt wahrwurde, dass er wieder alleine war. Es war fast schon unheimlich, wie sehr er auf einmal die Gesten seines Freundes verstand, fast so als könne er plötzlich dessen Gedanken lesen und Gefühle spüren. Wie lange hatte sich sein Freund nun damit rumquälen müssen? Wie lange hatte er diese ständigen Gewissensbisse und Vorwürfe sich selbst gegenüber mit einander herumtragen müssen?!
 

Cloud atmete einmal durch und küsste Zack auf den Kopf, bevor er sein Gesicht in dessen Haarmähne versteckte. Er selbst wäre wohl längst zu einer leeren Hülle geworden mit diesen abartigen Gedanken, mit denen er sich nun jeden Tag beschäftigen musste. Zack musste all die Jahre über Höllenqualen gelitten haben und mit einem Mal dankte er per Stoßgebet dafür, dass es Reno gab. Zack hatte erwähnt, dass er der einzige war, der von Zacks Liebe zu Angeal gewusst hatte und wäre dieser Teufel nicht gewesen, der all die Jahre über an Zacks Seite gewesen war, dann würde er seinen Zack mit größter Wahrscheinlichkeit jetzt nicht in den Armen halten dürfen.
 

„Du bist der stärkste und tapferste Mann den ich kenne, Zack Fair. Dass du absolut richtig gehandelt hast und es dir jeder gleich getan hätte, brauche ich dir gar nicht sagen, denn das weißt du tief in dir drinnen selbst. Wie konntest du nur denken, ich würde dich dafür verachten, Zack?! Die meisten wären einfach abgehauen oder hätten sich umbringen lassen. Du aber warst stark und stolz genug und hast deinem Freund Angeal die letzte Ehre erwiesen, indem du ihn von seinem Leiden erlöst hast. Du bist nicht sein Mörder, Zack, sondern sein Retter! Das Buster Sword kriegen keine Mörder überreicht, sondern nur wahre Helden!“
 

Mit einem Mal war alles still. Das Schluchzen von Zack verstummte, genau wie das unregelmäßige Einatmen seines Freundes. Lächelnd blickte Cloud auf das schwarze Büschel Haare vor sich, welches sich langsam wieder anfing zu regen. Zufrieden schloss der Kleinere seine Augen, während er spüren konnte, wie sich Zack langsam aus seiner Umarmung löste und als er seine Augen wieder öffnete, blickten ihm zwei strahlende dunkelblaue Saphire entgegen, die wohl verblüffter nicht hätten sein können.
 

„Du bist mein Held, Zack! Und dafür liebe ich dich!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RandaleEiko
2014-02-09T22:30:31+00:00 09.02.2014 23:30
.......AAAAAAAW EINFACH NUR AAAAAAW das ende des kapis ist soooo wonderfull es is einfach so fucking romantisch <3<3<3 man ey geiles kapi.
Ich hoffe du hast jetzt weniger stress mit der Schule (mir ging es da echt net anders ) ich freu mich schon wie es weiter geht lass dir zeit dann bekommt man die besten ideen (wie man auch hier wiedetlr gut lesen kann ;D)
Antwort von:  Angel_66
11.02.2014 19:52
Hey du!! :)
Maaaan, tut das gut zu erfahren, dass mich meine treuste Leserin hier nicht verlassen hat!! :'O Ich habe immer noch ein mega schlechtes Gewissen, aber wie gesagt....leider kam ich wirklich absolut gar nicht zum Schreiben! :/
Ich hoffe, dir geht es gut soweit. :)
Heute habe ich erstmal bis Apreil die letzte Klausur geschrieben, sprich somit auch wieder etwas mehr Zeit zum Schreiben und generell zum FF-Lesen. :)
Antwort von:  RandaleEiko
11.02.2014 22:14
Das freut mich für dich *ich drück dir die daumen das deine klausur super wird* hey ich mach immer luftsprünge wenn ich sehe das ich eine antwort von dir bekommen habe aber ich geh vor freude durch decke wenn ich sehe das ein neues kapi rausgekommen ist kein sorge ich kann hier doch nich einfach aufhören *MUSS DAS ENDE LESEN 0W0*was hoffentlich noch nich alzu nah in sicht ist Q3Q das wär traurig. Ach und jab bei is alles klar mir gehts super meine mutter is leider furchtbar hingeknallt ich hoffe das verbessert sich jetzt morgen wird sie nicht zur arbeit gehen gott ich mach mir solche sorgen ich frage sie non stop ob sie was braucht und so..>n< mami complexe halt .Meine Noten in der schule sind ein wenig holperig aber ich bessere mich OWO muss schlieslich jetzt den arsch hoch kriegen. Jetzt fang ich an bewerbungen schreiben zu lernen u-u man heute war es seehr anstrengend merk ich. Ich wünsch dir nochviel glück *für was auch immer* und noch ga~~~nz viel Fantasie~~ und ideen für die ff
bey <3<3<3 ;*
Antwort von:  Angel_66
20.02.2014 18:31
Ohje, das klingt ja gar nicht gut! :/
Gute Besserung an dieser Stelle an deine Mutti!! Bewerbungen schreiben ist total ätzend, das kenn ich nur all zu gut! -.-* Willst du eine Ausbildung anfangen? :)
Ich drück dir dabei natürlich ganz fest die Daumen!! Ich hoffe, du findest für dich ein paar tolle Stellen, für die sich der große Aufwand dann auch lohnt! :)
Das neue Kapitel ist auch am Hochladen, allerdings werden es viele wieder nicht lesen können, da es ein Adult-Chapter ist. :/


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