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Mal mich!

Aktzeichnen für Saiyajins
von

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25 - [Die Kunst-Auktion]

So, Leute, wollte nur kurz anmerken, dass ich übers Wochenende definitiv nichts schreiben werde und auch nicht weiß, wie es mit nächster oche aussieht. Das heißt, mit den nächsten Kapiteln werd ich mir etwas Zeit lassen, aber natürlich nicht allzu lang.

Bis dahin viel Spa mit dem jetzigen Kapitel.

Und eurer Fantasie, dich sich fragt, wie es wohl weitergehen wird. ;)

Mutmaßungen dürfen angestellt werden. :)
 

Ach und eine Frage noch zur Optimierung: Wie findet ihr die Länge der Kapitel??
 

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25
 

Auf beiden Händen stehen absolvierte Son Goku gerade seinen 9724ste Liegestütze, als es sachte an der Tür klopfte. “Herein”, sprach er kaum angestrengt und fuhr unbeirrt in seinem Training fort.

Meat trat ein und blickte ihn verwundert an. “Oh. Ich wollte nicht stören.”

Mit einem Hops stieß sich Son Goku vom Boden ab, machte einen Salto und landete stehend vor Meat. “Du störst nicht.”

Für einen Moment meinte er, einen leichten Rotschimmer auf Meats Wangen zu erkennen, als dieser ihm direkt in die Augen sah, was ihn extrem verwunderte, aber Meat drehte sich weg und begann zu reden. “In ungefähr einer Stunde wollen wir zu der Versteigerung aufbrechen.”

Son Goku unterdessen war in seine Gedankenwelt abgedriftet, während er den langhaarigen Saiyajin dabei beobachtete, wie dieser in dem kleinen Zimmer auf und ab lief. Irgendwie schien er nervös zu sein. Ob das wohl an dem Kuss vom letzten Abend lag? Er hatte sich nicht wirklich weitere Gedanken darum gemacht, hatte es einfach auf die Einsamkeit geschoben, aber Meat schien es irgendwie unangenehm oder peinlich zu sein.

“Ist alles in Ordnung?”, fragte Meat, der in seinem Gelaufe inne gehalten hatte und nun Kakarott musterte, der ihn seltsam abwesend anglotzte.

Die Frage schien Son Goku irgendwie zu wecken, er schüttelte kurz den Kopf und setzte ein Lächeln auf. “Ja, alles klar. Ich war nur in Gedanken. Also die Versteigerung, ja?”

“Ja. Sie ist in einem Nebengebäude der eigentlichen Ausstellung. Eine riesige Halle. Vegeta-Sei dürfte so in zwei Stunden dran sein. Wir wollen uns im Hintergrund halten, Vegeta und Nasuto beobachten.”

“Ich werd mich leider von euch trennen müssen”, erklärte Son Goku und sein Gesicht wurde ernst.

“Wieso?”, fragte Meat hektisch und errötete wieder ein wenig.

“Weil ich nicht möchte, dass Vegeta mich mit euch sieht und falsche Schlüsse daraus zieht. Zum Beispiel, dass ich ihn verraten habe...”

Meat lachte sarkastisch auf. “Dann würde er uns beide für Verräter halten...”

“Ach was”, erwiderte Son Goku leicht grinsend. “Er hat mich schon immer für einen Verräter gehalten, weil ich meinen Auftrag als Kind nicht erfüllt habe.”

“Dann haben wir ja richtig was gemeinsam”, witzelte Meat und wurde wieder ein wenig röter, als Son Goku bei seinem Witz begann, zu lachen. Er bemerkte diese Röte auf seinen Wangen und scholt sich innerlich dafür, dass er sich gerade aufführte wie ein verknallter Teenager...

“Ich möchte nur nicht”, erklärte Son Goku weiter. “Dass er denkt, ich hätte irgendwie ‘die Seite gewechselt’, wo ja eigentlich noch gar nicht klar ist, wer denn eigentlich gelogen hat.”

Meats Miene verdüsterte sich. Glaubte Kakarott ihm etwa immer noch nicht sicher, dass er nicht gelogen hatte?

“Nichts gegen euch, Meat”, fügte er schnell hinzu, als er den ernsten Blick von Meat sah. “Wirklich nicht. Aber Vegeta ist einfach zu voreingenommen und soll sich lieber selbst eine Meinung bilden. Ihm kann man ja keine Meinung aufzwingen...”

Widerwillig nickte Meat.
 

Nach einem ausgiebigen Mittagessen mit Kyuri und Fletscher, bei dem Son Goku sowohl über die Momentane Teleportation, als auch über seinen nicht vorhandenen Saiyajin-Schwanz ausgefragt wurde, teleportierte er sich und die drei anderen, die sich wieder in ihre grauen Umhänge gehüllt hatten, in die Nähe der Aura der Oryxanerin, die an dem Infostand über den Planeten auf der IPKA stand.

Mit ernsten Mienen nickten die drei und Son Goku sich zu, bevor dieser sich von der Gruppe trennte und zwar den gleichen Weg einschlug, aber am entgegengesetzten Ende der Halle. Innerlich suchte er nach Vegetas Aura und spürte, wie dieser sich gerade in einer der EPB-Stationen materialisierte. Nasuto natürlich bei ihm.

Er fühlte sich hin und hergerissen zwischen Freude, Vegeta zu sehen und der Angst davor, dass er Vegeta nach dem Streit gestern Abend entgültig verloren hatte. Und er hatte auch Angst davor, dass Vegeta eventuell an ihm riechen konnte, wo er die letzte Nacht gewesen war. Das wäre nicht von Vorteil gewesen... Immerhin war er ja bei den “Feinden” - als was Vegeta sie ansah - gewesen. Ein leises Knurren entwich ihm, als er an Nasuto dachte. Dieser Kerl war in seinen Augen unberechenbar und hatte einen viel zu großen Einfluss auf Vegeta. Das konnte durchaus gefährlich werden.

Langsam folgte er dem Fluss an Leuten, die in die Auktionshalle strömten. Ihm kamen mindestens genauso viele Leute entgegen, wie mit ihm gingen. In der Halle schien ein reges Kommen und Gehen an der Tagesordnung zu sein.

Schon von Weitem hörte Son Goku eine laute, krächzende Stimme per Lautsprecher Ansagen machen und vernahm Reaktionen auf diese Ansagen vom Publikum. Dann schritt er durch das Tor, dass die Auktionshalle begrenzte und erblickte virca fünfzig Meter vor sich eine riesige Bühne. Dann quatschte ihn ein professionell aussehender Oryxaner in einer hellblauen Robe an. “Werter Herr, sind Sie hier, um mit zu bieten?” - “Nein”, antwortete Son Goku mit einem Lächeln und begriff, dass er eine Art Schild in die Hand gedrückt bekommen hätte, wenn er nicht verneint hätte.

Er blickte sich weiter um. Die Halle war voll mit stehenden Wesen aller Art, deren Blicke auf die Bühne weiter vorne gerichtet waren. Viele von ihnen trugen solch ein Schild bei sich, wie ihm gerade eines angeboten worden war. Son Goku bahnte sich einen Weg weiter nach vorne durch die Masse.

“Kommen wir nun zu Objekt 4.824.455 vom Planeten Vatinya. Eine antike Schriftrolle, deren Schrift noch keiner entziffern konnte, auf der angeblich von der Entstehung des Universums zu lesen ist”, sagte ein ebenfalls in hellblaue Robe gekleideter, hochgewachsener Oryxaner, der auf der Bühne stand. Im nächsten Moment erschien hinter ihm, auf einer gigantischen Leinwand ein Bild von eben dieser Schriftrolle. Ein Getuschel machte sich in der Menge breit und erste Schilder wurden hochgehoben. Son Goku konnte erkennen, dass auf diesen Schildern - oder kleinen Bildschirmen - in hellen Ziffern zwei unterschiedliche Nummern aufleuchteten. Die obere war wohl eine Identifikationsnummer des Bieters, die untere der Betrag, der geboten wurde, der durch Drehen eines kleinen Rädchens auf der Rückseite des Schildes nach Belieben verändert werden konnte.

Die Leute schienen sich geradezu um die Schriftrolle zu reißen, aber das interessierte Son Goku herzlich wenig. Innerlich tastete er den Raum nach der Aura von Vegeta ab, der wohl gerade den Eingang erreicht hatte. Er drehte sich um und hielt nach dem Prinzen Ausschau. Als er ihn sah, machte sein Herz einen kurzen freudigen Hüpfer, der sogleich verschwunden war, als er Nasuto neben Vegeta hergehen sah. Beiden hatten einen ernsten Blick aufgesetzt und drängten sich unbeirrt durch die Leute nach vorne.

Dann suchte er nach den Auren von Meat, Kyuri und Fletscher und machte diese unweit von sich, etwa zehn Meter weiter Richtung Wand aus. Unauffällig verschwand er in der Menge und versuchte, einen Platz ungefähr in der Mitte zwischen Vegeta und Meat zu bekommen. Dort blieb er neben einem lila Alien stehen, das einen Kopf größer war, als er. Er wollte nicht, dass Vegeta ihn vor der Versteigerung bemerkte.

In der nächsten Stunde wurden noch diverse Dinge - Bilder, Schriften, Schmuck und oft auch Raumschiffe - versteigert, von Planeten, deren Namen Vavux9, Veerea und Vehonulipon waren, ehe der Auktionsleiter den Planeten Vegeta-Sei ankündigte. Ungeduldig hob Vegeta seinen Kopf und schärfte seine Sinne. Er durfte jetzt keinen Fehler machen, wenn er den Spiegel wollte.

“Dieses Jahr haben wir zwei ganz besondere Objekte”, begann der Auktionär anzupreisen. “Von dem Planeten Vegeta-Sei, der seit einigen Jahren nicht mehr existiert. Somit haben die Objekte einen besonderen Seltenheitswert.”

Ein verhaltenes Raunen ging durch den Saal. Vegeta hoffte inständig, dass dieser Bastard Meat die Objektbeschreibung des Spiegels nicht allzu ausschweifend gestaltet hatte. Je grandioser die Beschreibung, desto mehr Leute würden ihn natürlich ersteigern wollen, vor allem, wenn bekannt war, dass es sich um eine Art magische Waffe handelte... Ein nervöses Pochen in seinem Kopf sorgte dafür, dass eine Ader auf seiner Stirn erschien. In dieser Sekunde wurde ihm klar, dass der Auktionär von ‘zwei’ Objekten gesprochen hatte. Ein Fragezeichen formte sich in seinem Kopf und gespannt blickte er in Richtung Bühne.

Als das Bild des zuversteigernden ersten Objektes auf der großen Leinwand erschien, blieb ihm schier der Atem im Hals hängen, er riss die Augen auf und er konnte sich für einen Moment nicht rühren. //Was zum...?!//

“Als erstes, meine Damen und Herren”, erklärte der Auktionär. “Können sie auf ein nicht ganz volles Skizzenbuch des ehemaligen Prinzen des Planeten Vegeta-Sei steigern. Der Anbieter möchte anonym bleiben.”

Während der Auktionär weiter redete, blendete Vegeta alles um ich herum aus. In Gedanken stellte er sich vor, wie er diese Arschlöcher von Helu-Farianern, die es wagten sein Hab und Gut hier einfach zu verscherpeln, einzeln extrem schmerzhaft ins Jenseits beförderte. Dann spürte er, wie Nasuto ihn mit dem Ellenbogen gegen die Schulter stieß. “Mein Prinz, ist das wirklich euer Skizzenbuch?”

“Ja, verdammt!” Unbändige Wut stieg in Vegeta auf und ohne zu überlegen, wer ihn sehen könnte oder was passieren würde, erhob er sich ungefähr zwei Meter in die Luft. “Hey Echse!”, rief er laut der Bühne entgegen.

Alle Blicke, inklusive dem des Auktionärs richteten sich auf ihn.

“Das ist Diebesgut. Es gehört mir!”

Der Oryxaner blickte verwirrt zwischen der Leinwand, seinem kleinen Computer, von dem er ablas, und Vegeta hin und her, während sich in der Menge Getuschel ausbreitete.

“Das ist Prinz Vegeta”, hörte man aus allen Ecken geflüstert. “Der lebt ja noch” und “Der ist bestimmt gefährlich.” Manche schienen trotz des Gewalt-Schutzes eine gewisse Grundangst vor Saiyajin zu haben, denn sofort bildete sich eine freie Fläche um Nasuto, der mit verschränkten Armen das Geschehen beobachtete.

Der Auktionär wischte sich mit einem Tuch den Schweiss von der Stirn. “Nun, tja... ähm...”, stotterte er vor sich hin. “Also. Die Regeln besagen leider, dass... ähm... dass Gegenstände von Planeten, die nicht mehr existieren, automatisch dem gehören, der sie hat. Da sind wir gegen Diebstahl hier drin leider nicht gefeit... Tut mir... ähm. Wirklich leid.”

Vegetas Wut steigerte sich ins Unermessliche und er war kurz davor, sich in einen Supersaiyajin zu verwandeln. Das war verdammt noch mal SEIN Skizzenbuch und das waren seine persönlichen Zeichnungen! Die ganzen Aktbilder von Kakarott, das Portrait seiner Mutter... Jetzt war er seiner letzten handfester Erinnerung an die Erde so nah und konnte sie doch nicht haben! Aber es war seins! Und er wusste, dass Ersteigern absolut nicht im Bereich des Möglichen war, er brauchte einfach alles an Geld für den Spiegel... Da war er sicher!

Nasuto hob seinen Arm und griff Vegeta sachte am rechten Fußgelenk. “Euer Majestät...”, versuchte er, ihn zu beschwichtigen. “Wenn ihr jetzt etwas unüberlegtes tut, werdet ihr nach draußen teleportiert. Das ist es nicht wert, reißt euch zusammen!”

Vegeta blickte ihn aus engen Augen an. Dann atmete er ein paar Mal tief ein und aus und schwebte schließlich wider zurück auf den Boden, wo er weiter vor Wut bebend stand.

Der Auktionär unterdessen ließ sich nicht beirren. “Meine Damen und Herren, lassen Sie sich nicht abschrecken, das Objekt gehört offiziell dem Anbieter und ist natürlich versichert gegen Diebstahl, wenn sie es erwerben. Und nun, viel Spaß beim Bieten!”

Zuerst wagte keiner, eine Summe zu bieten, doch nachdem eine dickliche Aliendame mit rosafarbener Sonnenbrille und grasgrünen Haaren den Anfang machte, stieg der Preis innerhalb einer Minute horrent an. Vegetas Gesicht hatte sich mittlerweile dunkelrot verfärbt und um seinen Kopf herum dampfte es vor Hitze, die er aus Wut ausstieß.

Plötzlich erhob sich ein weiteres erstauntes Raunen durch die Menge und Vegeta fragte sich, was wohl geschehen sei, ob jemand eine unerklärliche Summe oder Ähnliches geboten hatte, um sein eigentliches Eigentum zu erwerben. Er folgte der Sichtrichtung der Masse und erblickte auf einmal Kakarott, der wie er selbst vor ein paar Minuten, zwei Meter über der Menge schwebte. Er brauchte nichts sagen, er zog auch so die Aufmerksamkeit aller auf sich. Vegeta rutschte das Herz in die Hose, als er ihn da oben erblickte. So... überlegen. So entschlossen. Was er wohl vorhatte? Auf seinem Gesicht war ein ernster Blick, der so gar nichts von der Weichheit hatte, die Kakarott immer hatte, wenn sie alleine waren. Da oben schwebte ganz offensichtlich Kakarott, der Kämpfer. In Vegetas Magen kribbelte es.

“Brecht die Versteigerung ab!”, befahl er, als er endlich die Aufmerksamkeit aller in der Halle auf sich gelenkt hatte.

Der Auktionär schaute ihn verständnislos an. “Das geht nicht, mein Herr. Und überhaupt, wer seid ihr?”

“Das tut nichts zur Sache”, entgegnete Son Goku ihm streng. “Das Buch ist Eigentum von Prinz Vegeta, der sich ganz offensichtlich hier in der Menge befindet. Gebt es ihm zurück.”

“Ich habe bereits erklärt”, erklärte der Auktionär erneut. “Dass das Eigentum bei Zerstörung des Herkunftsplaneten automatisch in die Hände des Besitzers übergeht.”

“Das Buch ist nicht von Vegeta-Sei.”

Ein lautes Gemurmel begann unter ihm in der Menge, als er diese Worte aussprach und der Oryxaner in der blauen Robe schaute sich verwirrt um. “Sondern?”

“Es ist... von einem Planeten namens Erde. Es wurde dort bei einem Zwischenstopp erworben. Der Planet existiert meines Wissens nach noch und unterliegt somit nicht dieser Regel.”

Vegetas Augen begannen mit einem Mal zu Leuchten. Er hatte recht! Wieso war er nicht selbst darauf gekommen?! Und im nächsten Moment hätte er Kakarott am liebsten schon wieder eine reingehauen, weil er verraten hatte, dass sie auf der Erde gewesen waren, wenn auch nicht, dass sie dort gelebt hatten. Und im nächsten Augenblick wäre er ihm am liebsten in die Arme gefallen, weil ihm diese rettende Idee gekommen war und weil Kakarott - das wurde Vegeta gerade bewusst und sein Lächeln wich einer ernsten Miene - das für ihn getan hatte, obwohl er ihm gestern gesagt hatte, dass er Meat immer noch liebte... Ein schlechtes Gewissen überfiel ihn.

“Nun...”, brachte der Oryxaner auf der Bühne verwirrt hervor. “Einen Moment, wir lassen das kurz überprüfen.”

Son Goku blieb reglos in der Luft stehen und starrte in Richtung Bühne, während unter ihm in der Menge weiter getuschelt wurde. Er spürte regelrecht Vegetas Blick auf sich, aber er wollte ihn jetzt nicht ansehen. Nicht gerade jetzt, wo nichts bewiesen war.

Dann trat der Auktionar zurück an sein Mikrophon und fasste sich ans Ohr. Scheinbar erhielt er gerade eine Nachricht. Ein Nicken. Dann blickte er auf und sprach in sein Mikro. “Ihr habt recht, werter Herr. Wir entschuldigen uns vielmals für die Komplikationen. Das Buch kann später an der Objektausgabe abgeholt werden. Ob wir die Diebe allerdings dingfest machen können, ist unsicher.”

Son Goku nickte ihm zu und schwebte zurück auf den Boden. Durch die Menge hindurch blickte er zu Vegeta, der ihn immer noch wie gebannt anstarrte. Er sah Dankbarkeit in den Augen des Prinzen und wusste zugleich, dass er nie einen ausgesprochenen Dank erhalten würde. Aber das war ihm egal. Vegetas leuchtende Augen, gekrönt von diesem leichten, aber erhabenen Lächeln, war ihm Dank genug. Er schenkte ihm ebenfalls ein kurzes Lächeln, das ein “gern geschehen” ausdrücken sollte. Dann ging die Auktion weiter.
 

“Als zweites vom Planeten Vegeta-Sei haben wir - und hierbei handelt es sich definitiv nicht um Diebesgut, da es von einem Saiyajin höchstpersönlich angeboten wird - ein seltenes Schmuckstück, einen wunderschön verarbeiteten Klappspiegel, der in eine Fassung aus Andrit eingearbeitet ist - ein Gestein, das mit dem Planeten selbst untergegangen ist.”

Es erschien ein Bild des besagten Spiegels auf der Leinwand.

Son Goku blieb die Spucke weg. DAS hatte Vegeta erschaffen? Dieses wunderschöne Ding hatte dieser einstmals eiskalte Killer gebaut? Er konnte es nicht glauben und doch schlich sich ein weiches Lächeln in sein Gesicht, weil es so viel über den eigentlichen Vegeta aussagte, der er vor Freezers Herrschaft gewesen war. Und der wohl immer noch in ihm schlummerte, irgendwo, ganz tief in seiner Seele vergraben. Vegetas weiche Seite... Die er durchaus schon ein paar Mal zu Gesicht bekommen hatte.

Vegeta war die Kinnlade aufgeklappt. Was wurde hier eigentlich gespielt? Erst sein Skizzenbuch als Kunstobjekt und jetzt wurde der Spiegel... sein Spiegel... versteigert, aber nicht als mächtiges magisches Utensil, das es ja eigentlich war, sondern lediglich... als Spiegel. Als einfacher Handspiegel.

Einen Moment lang war er hin- und hergerissen. Wenn Meat den Spiegel wirklich nur als Spiegel versteigerte, war er vielleicht doch nicht einfach auf Geld aus... Sondern verfolgte einen Plan, wie er es gesagt hatte?

Hastig schüttelte er diesen grotesken Gedanken ab. Meat war ein Verräter. Und scheinbar noch dumm, wenn er den Spiegel so unter Wert anpreisen ließ. Vegeta nickte kaum merklich. Für Nasuto das Zeichen, zu bieten.
 

Erstaunlicherweise mussten sie weniger bieten, als sie erwartet hatten, um den Spiegel für sich zu ersteigern. Durch Meats unkonkrete Beschreibung war der Spiegel für die anderen Bieter nur ein einfacher Handspiegel, ein fast wertloses Schmuckstück von einem zerstörten Planeten gewesen.

Mit einem zufriedenen, breiten Grinsen im Gesicht, verließ Vegeta, gefolgt von Nasuto, die Auktionshalle. Innerlich fühlte er sich ruhig, fast ausgeglichen. Aber eben nur fast.

Ein kleiner Schatten lag über seinem eigentlichen Triumph. Kakarott.

Mit Kakarott zusammen hatte er die Erde verlassen, um den Spiegel zurückzugewinnen. Und jetzt feierten sie ihren Erfolg nicht gemeinsam... Ein kleines, flaues Gefühl gesellte sich zu Vegetas Freude über den Erhalt eines seiner Erinnerungsstücke aus seiner Heimat.

Nasuto und er beschlossen, einen Happen Essen zu gehen, bevor sie zur Objektausgabe gingen, um Vegetas Hab und Gut abzuholen.
 

Son Goku beobachtete Vegeta und Nasuto, wie sie die Halle verließen, dann gesellte er sich zu den drei vermummten Gestalten am anderen Ende des Raumes.

“Und nun?”, fragte Fletscher erwartungsvoll in die kleine Runde.

“Jetzt warten wir, bis Nasuto einen Fehler macht”, erklärte Meat. “Und sich verrät. Dann werden wir ihn überfallen und töten.”

“Und wir wollt ihr das rausbekommen?”, fragte Son Goku.

Meat blickte ihn verwirrt an und überlegte. “Gute Frage...”

“Ich mach euch einen Vorschlag”, erklärte Son Goku und begann zu flüstern. “Ich werde die beiden heute Abend aushorchen. Vielleicht find ich ja was heraus. Und vielleicht kann ich Vegeta dazu bewegen, Nasuto doch zu misstrauen. Dann teleportiere ich mich und Vegeta zu euch. Kann allerdings sein, dass das eine Weile dauert. Wer weiß, wann Nasuto sich verrät...”

Kyuri zog ihre Augenbrauen tief ins Gesicht. “Woher wissen wir, dass du uns nicht doch verarschst und mit den beiden und dem Spiegel abhaust?”

Son Goku blickte sie hart an. “Ihr müsst mir wohl einfach vertrauen.”

Es entstand eine lange Stille, als Son Goku und die schlanke Saiyajin-Frau mit den wild abstehenden Haaren sich mit Blicken maßen, während im Hintergrund weiter Kunstgegenstände versteigert wurden.

Dann nickte Fletscher und legte seine Hand auf Kyuris Schulter. “Ich vertraue ihm.”

Son Gokus Gesicht hellte sich auf und er lächelte. Dass ausgerechnet Fletscher ihm als erstes vertrauen würde, damit hatte er nicht gerechnet.

Auch Kyuri blickte ihn überrascht an. “So?”

“Ja”, bekräftigte er abermals. “Ich habe ein gutes Gefühl bei ihm. Er ist kein Verräter.”

Kyuri überlegte kurz und beschloss dann, sich ihrem Mann anzuschließen. Er besaß eine gute Charakter-Kenntnis und hatte sich noch nie geirrt, wenn es daran ging, jemanden einzuschätzen. “Gut. Meat?”

Meat schien im Zwiespalt mit sich selbst zu liegen. Vertraute er Kakarott? Konnte man ihm vertrauen? Oder war er doch nur der Bettgespiele von Vegeta - sein Laufbursche? Für einen kurzen Moment bereute er es, dass er ohne darüber nachgedacht zu haben, so offen zu Kakarott gesprochen hatte am vergangenen Abend. Doch dann blickte er in diese schwarzen, tiefen Augen, die Ehrlichkeit und Freude ausstrahlten und irgendwie konnte er gar nicht anders, als ihm irgendwie zu vertrauen... Stumm nickte er.

Dann wandten die drei Vermummten sich zum Gehen um.

Nach einigen Schritten spürte Meat, dass jemand sein Handgelenk gegriffen hatte und ihn aufhielt. Verwundert blieb er stehen und drehte sich um. Seine Augen trafen erneut auf die Kakarotts. Er wirkte besorgt. Er hatte den Zweifel in Meats Augen gesehen.

“Meat, du kannst mir wirklich vertrauen.”

Der langhaarige Saiyajin spürte die angenehme Wärme, die an der Stelle entstand, an der Kakarott immer noch sein Handgelenk hielt und allmählich verbreitete sie sich in seinem ganzen Körper in Form eines angenehmen Kribbelns.

“Ich weiß.” Ein ehrliches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus uns seine grünen Augen glänzten. Dann trat er einen Schritt nach vorne, auf Kakarott zu, so dass er diesen nun so nah gegenüber stand, dass er dessen Atem in seinem Gesicht spüren konnte.

Eine Weile standen sie so, fixierten den anderen mit ihrem Blick und erkundeten die tiefen Gründe hinter den Augen des anderen.

Dann seufzte Meat leise lachend und hob seine Hand.

Erst, als Meat seinen Arm hob, wurde Son Goku bewusst, dass er immer noch dessen Handgelenk hielt. Und irgendwie wollte seine Hand es auch nicht loslassen.

Meats Handfläche legte sich auf Kakarotts Wange und leicht verwundert und verwirrt öffnete dieser seinen Mund, als wolle er etwas sagen, fände aber die richtigen Worte nicht.

Diese Gelegenheit nutzte Meat und versiegelte Kakarotts Lippen mit den seinen.

Zusätzlich zu diesen warmen, weichen Lippen, die voller Zärtlichkeit waren, gesellte sich Meats Zunge, die für einen Moment vorsichtig in Kakarotts Mund eindrang und ihr Gegenstück suchte. Flüchtig erwiderte Son Goku diesen leichtfüßigen Kuss und ihre Zungen umspielten einander. Erst als sich ein Gedanke an Vegeta in sein Bewusstsein bohrte, brach er den Kontakt zu Meats rauer Zunge ab. Nicht hastig, aber doch bestimmt, drückte er ihn ein Stück von sich weg. Dann traf sein Blick den von Meat, der voller Wildheit und mittlerweile auch Vertrauen war. Dann wand dieser sich ab und folgte seinen Freunden in die Menge hinein.

Es versetzte ihm einen Stich ins Herz, als er sich fragte, ob er Vegeta mit diesem Kuss betrogen hatte. Und ob es Vegeta mehr verletzen würde, wenn Meat jemand anders küsst oder wenn er selbst jemand anderen küsste.

//Ach was denk ich denn da... Er liebt Meat und nicht mich... Wieso sollte es ihn interessieren, wen ich küsse...//

Aber er konnte sich schon vorstellen, dass diese Kombination aus ihm und Meat wohl am schlimmsten für Vegeta sein musste. Inständig hoffte er, dass Vegeta das niemals rausfinden würde.

Aber Meats Lippen waren nun mal so verdammt lecker...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mariha
2013-10-19T19:58:08+00:00 19.10.2013 21:58
Tja das ist immer das mit den regeln es gibt immer ein Schlupfloch !! Zum Glück hat Vegeta sein Skizzenbuch wieder... Und den Spiegel auch. So mal sehen was das jetzt noch wird... Und wie Vegeta reagiert, wenn er Meat riecht!!

LG Mariha
Von:  BadMajin
2013-10-18T19:59:16+00:00 18.10.2013 21:59
Also die Länge der Kapitel find ich super. Sie sind nicht zu lang aber auch nicht zu kurz.

Ha! Das Skizzenbuch!! Ich wusste doch das das noch irgendwann auftauchen wird! Gott ich hätt ja beinahe geflennt als Geta sein Buch nicht zurück bekommen hat. Der Arme...
Oh Gott wie süüüüüß!! >///////////< Goku ist doch echt zum knuddeln. Nach ihrem rießen Streit so eine goldige Geste der beiden. Jetzt flenn ich echt XDD

Hm wie willst du das nur gut ausgehn lassen? Ich tippe doch noch auf den Dreier *lol*
Antwort von:  katzendrache
19.10.2013 03:33
kein dreier xD
Von:  Saiyan-Princess
2013-10-18T17:50:37+00:00 18.10.2013 19:50
oh je sag mal was erfindest du denn da noch alles O.o
goku und meat ????
wer soll denn dass noch aushalten also so langsam artet das hier aus, aber ich finde es klasse ^^°
ich bin ja mal gespannt was da noch alles kommt (^_^)


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