Mission
Gegen Abend waren Kiba, Akamaru, Shino und Hinata in dem Arbeitszimmer der Hokage versammelt. Diese sah alle 4 abwechselnd an und lächelte zufrieden.
"Es ist lange her, dass ich euch zusammen auf eine Mission geschickt habe." Kiba grinste breit. "Schon viel zu lange!" Tsunade erwiederte sein Grinsen mit einem Lächeln und wandt sich an Hinata:" Hinata, wie geht es dir?" "Mir geht es gut." "Also bist du bereit für eine neue Mission?"
Diese Frage verunsicherte Hinata ein wenig. 'Ich... ich weiß es nicht... ich bin mir einfach nicht sicher ob ich das packe... Nein! Ich darf jetzt nicht anfangen zu zweifeln! Ich habe trainiert, ich bin stärker geworden und ich bin bereit!'
"Ja, ich bin bereit.", antwortete Hinata zuversichtlich. Tsunade lächelte zufrieden. "Sehr schön." Sie seufzte. "Eure Mission führt euch an die nord-östliche Küste." Ihr blick verfinsterte sich.
Vor einigen Stunden kam ein Brief bei uns an. Es ist eine Anfrage für einige Versorgungstrupps." Sie nahm einen Brief, der vor auf dem Schreibtisch lag, in die Hand und überflog ihn.
"Versorgungstrupps? Warum?" Kiba sah die Hokage fragend an. "Nun ja... das ist das Problem. Hier steht, das ganze Dörfer entlang der Küste vollkommen zerstört wurden. Allerdings- und das ist sehr seltsam- steht nirgendwo etwas über die Ursache der Zerstörung."
"Ganze Dörfer werden dem Erdboden gleich gemacht und niemand kennt die Ursache?" "Ganz genau. Ihr seid das einzige zurzeit verfügbare Team und eigentlich will ich euch nicht allein dort hin schicken aber die Situation dort ist wohl sehr brenzlig was mich dazu zwingt, euch ohne Verstärkung los zu schicken."
Also sind unsere Ziele, dort hin zu reisen, erste Hilfe zu leisten und herauszufinden was passiert ist?" Tsunade nickte. "Das ist wirklich eine einfache Mission..." meinte Kiba enttäuscht. Die Hokage sah ihn durchdringend an. "Morgen Vormittag zieht ihr los. Verstanden?" Alle vier nickten "In Ordnung, dann geht nach Hause und ruht euch aus. Auf euch wartet eine lange Reise."
Nachdem Tsunade sie entlassen hatte sind Hinata, Shino, Kiba und Akamaru zu Ichiraku gegangen um gemeinsam zu Abend zu essen. Sie tauschten sich über die neuesten Ereignisse im Dorf aus und sprachen über ihre neue Mission. Kiba war den ganzen Abend genervt darüber, dass die Mission so leicht war.
"Naruto-san bekommt immer S-Rang Missionen!" grummelte er. "Er ist ein Jinchuuriki und der nächste Hokage.", entgegnete Shino sachlich. Kiba verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich finde es trotzdem unfair!"
Hinata lächelte ihn an. "Er wird immer bevorzugt!", schnaufte er. Hinata legte eine Hand auf Kibas Schulter. "Du vergisst, dass es eine Zeit gab, in der niemand etwas mit Naruto zu tun haben wollte."
Kiba seufzte. "Du hast ja recht.", gab er zu "Aber es macht mich einfach nur wahnsinnig, wie ein Idiot wie er so viel Glück haben kann!" "Er ist erwachsen geworden.", meinte Shino kühl. "Erwachsener, als du es jemals sein wirst, fürchte ich." "Was soll das bedeuten!?"
'Ach Kiba-kun... du bist ihm ähnlicher als du glaubst.'
Nachdem sie fertig gegessen hatten trennten sie sich und Hinata ging- über die Ereignisse des vergangenen Tages nachdenkend- den Weg zum Hyuga-Anwesen entlang.
"Hinata-chan! Warte!" Hinata blieb stehen und drehte sich um. "Kiba-kun! Was machst du den hier?" "ich dachte mir, dass ich dich vielleicht nach Hause begleiten könnte." Er lächelte sie leicht verlegen an. "Natürlich nur, wenn du das möchtest..." "Natürlich kannst du mich begleiten!"
Sie liefen eine Zeitlang schweigend neben einander her bis Hinata das Schweigen brach. " Wo ist eigentlich Akamaru?" "Den hab ich nach Hause geschickt." "Ach... warum?" "Er mag deinen Vater nicht besonders..." "Ach so...", meinte Hinata.
"Sag mal...", began Kiba unterbrach sich dann aber.“Was denn?", fragte Hinata. "Ne... Nicht so wichtig." Kiba schüttelte leicht den Kopf. "Jetzt sag schon. Wir sind doch Freunde." Kiba blieb stehen und begutachtete sie mit ernstem Blick. "Ist irgendwas passiert?", wollte er schließlich wissen. Hinata war verwirrt über seine Frage. "Wieso?" "Du sahst etwas bedrückt aus... also dachte ich..." "Mir geht es... es geht... mir..." Sie wollte ihm sagen, dass alles in Ordnung war, doch irgendwie konnte sie das nicht.
'Was ist nur los mit mir? Warum kann ich ihm nicht einfach sagen, dass es mir gut geht?' "Hinata-chan?" Hinata befiel plötzlich die Trauer über Nejis Verhalten und war den Tränen nahe. 'Ich darf jetzt nicht weinen! Wir sind fast beim Anwesen!' Hinata biss die Zähne zusammen und atmete tief durch.
"Mir geht es gut. Danke der Nachfrage." Sie versuchte so überzeugend wie nur möglich zu klingen und ging weiter. Kiba sagte dazu nichts und folgte ihr einfach.
Auf den Hof des Anwesens angekommen blieb Hinatas Blick an dem Kirschbaum hängen. An ihm angelehnt stand eine Person. 'Neji!' Als Neji seinen Blick zu ihr wandte machte er einen Schritt aus dem Schatten des Baumes heraus und öffnete den Mund um etwas zu sagen.
"Mann, Hinata-chan! Du bist echt schnell!", ertönte hinter ihr Kibas Stimme. Sie drehte sie zu ihm um. nur für einen kurzen Moment. Um, als sie ihren Blick wieder auf den Baum richtete zu sehen, wie Neji verschwunden war.
Nun war sie machtlos ihren Emotionen ausgesetzt. In ihr schien etwas zu zerbrechen. Tränen liefen über ihre Wangen. Kiba überlegte nicht lange und nahm sie in den Arm. Hinata vergrub ihr Gesicht in dem Kragen seiner Jacke. "Hey, keine Sorge. Alles wird wieder gut", meinte Kiba. 'Alles wird wieder gut? Nein Kiba, diesmal liegst du falsch. Diesmal wird nichts wieder gut. Neji hat mir mein Herz gebrochen... und damit... auch mich...'