Konsequenz (Teil 2)
Ushio kam zu dem Tisch hinüber und legte das Tablett vor Hinata hin. "Hier ist dein Frühstück." Hinata starrte das Tablett ungläubig an. Auf ihm stand ein Glas Wasser, eine Schüssel mit Milch und Haferflocken, 4 Brotscheiben, Butter, Erdbeer- und Orangenmarmelade, Honig, Reisbällchen und ein riesiges dampfendes Omelett.
Hinata starrte noch immer auf das Tablett. 'Wie soll ich das den bitte alles essen?' Sie blickte zu der Stelle, an der bis vor kurzem noch Ushio gestanden hatte. "Ushio? Wo bist du hin?"
"Hier!", hörte Hinata sie aus der Küche rufen. 'Sie ist genau so wie Neji. In einem Moment da und im nächsten weg...' Sie seufzte und begann das Omelett zu essen. Nachdem sie den ersten Bissen genommen hatte öffnete sich schon wieder die Tür.
Ushio stand dort mit zwei großen Tabletts, die sie gekonnt in ihren Händen balancierte. "Entschuldige, dass das so lange gedauert hat." Sie grinste Hinata an und kam zum Tisch gelaufen.
"Ist das alles für dich?" Hinata starrte auf die Tabletts in Ushios Händen. "Ja, klar. Warum?" "Das ist das Doppelte von dem was du mir gebracht hast! "Willst du etwa auch noch etwas?" "Nein! Aber ich krieg nicht mal meins aufgegessen und du..." Ushio schnitt ihr mitten im Satz das Wort ab.
"Du solltest mehr Essen." "Wie bitte?" Hinata war nun wirklich restlos verwirrt. "Sonst fällst du noch vom Fleisch! Meine Mutter hat mir immer viel zu essen gegeben. 'Damit du groß und stark wirst!', hat sie immer gesagt." Sie nickte als ob sie ihre eigenen Worte bestätigen würde.
"Du bist aber kleiner als ich!" "Ja, weil ich zu wenig esse! Eigentlich muss ich noch viel mehr esse... Naja egal!" Sie grinste Hinata an. "Guten Appetit! Und schön alles aufessen!" Ushio machte sich direkt über ihr Essen her. "Guten Appetit..." 'Wie kann sie nur so viel essen und trotzdem so dünn sein?' Sie schüttelte den Kopf und aß ihr Omelett weiter.
Ushio hatte nach ein paar Minuten schon das erste Tablett leer gegessen, während Hinata noch immer amit ihrem Ei kämpfte. "Fu?" "JA?" Ushio schaufelte alle Reisbällchen auf einmal in den Mund. "Fliebst du ihn?" Hinata verschluckte sich und fing an zu husten.
"Was?!" Ushio schluckte die Reisbällchen hinunter und sah Hinata verständnislos an. "Ob du ihn liebst?!" Hinatas Husten verebbte. "Ob... ich ihn... liebe?" Ushio sah sie durchdringend an. Hinata starrte zurück. "Wen?" "Neji! Um Himmels Willen!"
Hinatas Gesicht färbte sich schlagartig dunkelrot. 'Oh Gott... ruhig bleiben... ganz ruhig bleiben!' "I-ich Neji l-lieben?!" ihre Stimme zitterte. "Hinata! Antworte auf meine Frage und stell nicht immer diese blöden Gegenfragen!"
"I-ich liebe i-ihn n-nicht!" sie fing an hysterisch zu lachen. "Du machst w-wohl Witze!" "Also tust du's" Hinata hörte auf zu lachen und starrte sie an. "Keine Sorge" Ushio lächelte si an. "Das bleibt unser Geheimnis."
Nachdem sie das gesagt hatte, hatte sie sich wieder über ihr Essen hergemacht und Hinata hatte ihr vollkommen sprachlos dabei zugesehen. Nach dem Frühstück hatte Hinata den Speisesaal wieder verlassen.
Nun stand sie draußen im gleißenden Licht der Sonne und freute sich auf das Training. Sie schaute in Richtung Mitte des Hofes zum Kirschbaum. An seinem Stamm lehnte Neji. Er trug ein schwarzes Trainingshemd und eine schwarze Hose. Sein langes, dunkles Haar hatte er wie üblich zusammengebunden.
Hinata war überglücklich ihn zu sehen und es machte sie fertig, dass sie ihre Freude nicht zeigen durfte, solange die anderen Clanmitglieder sie sehen konnten. Sie lief zu ihm hin und begrüßte ihn.
"Guten Morgen Neji-san." "Guten Morgen Hinata-sama." Sowohl seine Mimik als auch seine Stimme blieben komplett neutral, während sich Hinatas Stimme vor Freude überschlug.
Er lächelte ein sanftes und warmes lächeln. "Komm, lass uns zum Trainingsplatz gehen." Hinata nickte nur, da sie ganz genau wusste, dass sie ohne Ende stottern würde.