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Flüche, Hundeblut und Bannsiegel

Kagome & Inu no Taisho, Inuyasha & OC
von

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Das Ende oder der Anfang

Überall wird gestreikt. Als ehemalige Zustellerin habe ich nachgedacht ob es eigentlich Sinn hat. Die Arbeit muss trotzdem erledigt werden, nur eben einen Tag später und dafür dann die doppelte Menge. Gut haben es dann die Kindergärtnerinnen. Sie können sich einen Tag Ruhe gönnen ;) Wie auch immer, was würden eigentlich unsere Leser machen, wenn wir Autoren gemeinschaftlich beschließen zu streiken.
 

Da ich mich (noch) nicht im Streik befinde, hier ein neues Kapi
 

Kapitel 25 - Das Ende oder der Anfang
 

Nachdem Kurai das westliche Schloss verließ, wandte sie sich nach Süden, da dort, den Gerüchten nach Aliah zuletzt gesichtet wurde. Die Attentäterin, froh Lord Taros Segen für ihre Rache erhalten zu haben, ging gründlich bei ihrer Recherche vor. Es dauerte beinahe einen Monat, bis sie erste Ergebnisse hatte und bald wusste sie, wo die ehemalige Gemahlin des nördlichen Verwalters steckte. Obwohl das betreffende Wesen sehr zurückgezogen lebte, sich nie in der Öffentlichkeit zeigte, gab es viele Vermutungen über die Konkubine eines reichen Händler. Ihre Herkunft, dass sie aus China stammte, machte im Anwesen des Herrn schnell dir Runde. Ansonsten rankten sich die wildesten Fantasien um die edle Dame, weil sie nur verschleiert auftrat.

Kurai wusste, durch ihren Verlobten, über bestimmte Vorlieben der Dämonin Bescheid, welche Nahrung sie zu sich nahm und die Farben ihrer bevorzugten Stoffe. Ebenso mochte sie eine sehr seltene Art von Pflanzen, die sie stets zu Parfüm verarbeitete oder als Badezusatz benutzte. Diese Kleinigkeiten halfen Taros Großnichte, fündig zu werden.

Die nächste Zeit wendete Kurai auf um Details auszuspionieren, damit sie in aller Stille in die gut gesicherte Festung einbrechen konnte, Aliah bestrafen und ungesehen wieder verschwinden. Dann in einer Neumondnacht, während der Wind mit lautem Getöse dunkle Wolken über den nächtlichen Himmel peitschte, setzte sie ihren Plan um.
 

An ihrem letzten Abend betrat die ehemalige Herrin das Gemach ihres Liebhabers, streifte sich die Kleider vom Leib und näherte sich dem Lager. Sie pausierte kurz, warf einen Blick hinaus aus dem nur mit einem engmaschigen Gitter verschlossenen Fenster und erinnerte sich wehmütig an die vergangenen Wochen. Widerwillig musste sie aus dem Norden fliehen, brach dann vor Erschöpfung zusammen, obwohl sie eine Dämonin war. Im verzweifelten Moment tauchte ihr Retter auf und so fand sie Obdach bei dem reichen Kaufmann. Er handelte mit seltenen Objekten, um so kostbarer, um so mehr Gewinn erzielte er. Deswegen kümmerte er sich um die Fremde. Ursprünglich plante er die zierliche Chinesin als Sklavin zu verkaufen, doch sie schaffte es, ihn zu betören und wurde seine Konkubine. Hier in dessen Haus konnte sie sich nun verstecken und niemand schöpfte Verdacht. Sie lachte über ihre Verfolger, denn unter Menschen vermutete niemand sie.

Während sie jetzt nachdachte, fiel ihre allerletzte Hülle zu Boden, doch dann stutzte sie. Ihr Geliebter regte sich überhaupt nicht, sonst empfing er sie nämlich kniend mit offenen Armen. Unmöglich konnte er müde sein und bereits schlafen, denn es lag nur ein kurzer Moment zwischen seinem Vorausgehen und ihrem eigenen Betreten des Raumes.

Die Chinesin bückte sich, rüttelte den Händler und stellte fest, er war nicht bei Bewusstsein. Dann dachte sie nach. Vor ihrem Akt genoss er immer eine Schale Reiswein und so warf sie einen Blick zu dem Gefäß. Es war nur noch zur Hälfte gefüllt, demnach musste er bereits davon getrunken haben. Sie bückte sich, roch daran, konnte aber kein Gift feststellen. Deshalb keimte in ihr der Verdacht, jemand benutzte Schlafpulver.
 

Aliah erhob sich wieder, um nach den Wachen zu rufen. Dummerweise musste sie dazu in den Vorraum gehen, weil sie von dem schallabgedichteten Schlafgemach aus kein Gehör fand. Selbst vor dem Fenster durfte sich niemand aufhalten. Jeder Soldat befand sich in angemessener Entfernung.

Jetzt schaffte die Dämonin aus dem Norden nur einen kurzen Schritt.

Eine Stimme erklang nämlich: "Dein Liebhaber schläft ein wenig. Er würde sonst nur stören."

Aliah fuhr herum und sah eine junge schwarzhaarige Frau in der Tür stehen, durch die sie gerade selbst hereinkam. "Kennen wir uns?", fragte sie herrisch.

Yamis Zwillingsschwester lächelte und erwiderte: "Sicher, immerhin hast du mich beauftragt die Erbin Hisa und deinen Gemahl Katashi zur Strecke zu bringen." Die Chinesin kniff kurz ihre Augen zusammen, dachte nach und dann entfuhr es ihr: "Kurai", gleich im Anschluss fügte sie hinzu: "Warst du erfolgreich?" Anstatt zu antworten, zog die Attentäterin ein schmales Stilett aus ihrem Ärmel: "Erkennst du diese Waffe Aliah. Ich würde sie dir zu gern in dein Herz bohren. Allerdings möchte ich, dass du einen anderen Tod erleidest." Damit nahm Kurai einen Becher vom Tisch und hielt ihn der Dämonin hin: "Trink das!"

Aliah schüttelte ihren Kopf und schielte zur Tür hinüber. Fieberhaft dachte sie nach, suchte nach einem Ausweg. Sie kannte den Ruf der Zwillinge, kein Opfer entkam ihnen bisher. Wer auf der Liste der beiden Attentäter stand, starb.

"Weshalb willst du mich töten?", fragte sie, obwohl sie bereits den richtigen Schluss anhand des schwachen hundedämonischen Geruches zog. Innerlich fluchte sie und ihr Zorn auf das westliche Reich stieg.
 

Kurai lächelte, spielte mit der Waffe, welche die Chinesin sicherlich am liebsten selbst in der Hand halten würde. Sie hatte das Stilett unter den Kleidern ihrer Feindin gefunden und der Beschreibung nach, die sie davon bekam, wusste sie, dass damit ihr Verlobter ermordet werden sollte. Deswegen offenbarte sie: "Der Heiler hat überlebt, da du sein Herz verfehltest. Außerdem wusste er von dem Gift auf der Klinge und traf vorab Maßnahmen, nahm ein neutralisierendes Mittel ein. Nachdem die Wachen ihn fortbrachten, versteckten Katashis treue Soldaten ihn, bis du geflohen warst. Sobald ich dich zur Strecke gebracht habe, werde ich die Gefährtin deines ehemaligen Liebhabers."

"Ich wusste, dass dieser Bastard mich hinterging. Schade das ich meine Chance ihn in die Unterwelt zu schicken vermasselt habe. Doch dank deines Fingerzeigs weiß ich nun, wie ich mich rächen kann", triumphierte Aliah. Dann rannte sie zum Fenster und rief: "Wachen, hierher."
 

Kurai blieb ruhig, stand einfach da und beobachtete die Chinesin lässig. "Wir beide wissen, dass diese Räume schalldicht sind. Kein Laut dringt nach draußen und im Garten ist kein einziger Soldat stationiert. Der Sturm dämpft zudem jedes Geräusch."

Erneut setzte die Dämonin zu einem Ruf an. Doch dann fühlte sie die Veränderung, Panik stieg gleichzeitig in ihr auf und sie brach zusammen. "Lähmungsgift", murmelte sie, als die Erkenntnis sie ereilte.

"Richtig erkannt. Du hast es vorhin zu dir genommen, als du dir die Lippen schminktest", stimmte ihr die Attentäterin zu.

Aliah wollte antworten, doch sie vermochte es nicht mehr. Die Substanz entfaltete in ihrem Körper schnell seine Wirkung. Sie besaß nämlich eine Schwäche, immer wenn sie nervös war, leckte sie sich häufig die Lippen. Auf diese Weise übertrug sie das Gift auf ihre Zunge und konnte diese nicht mehr benutzen. Obwohl sie so am Sprechen gehindert wurde, funktionierte ihr Verstand noch ausgezeichnet. Die Wirkung würde nachlassen, sie musste nur lange genug überleben.

Kurai gab ihr jedoch diese Chance nicht. Taros Großnichte trat näher. "Bevor du dir selbst das Leben nimmst, erfahre noch folgendes. Dein Wunsch ein Bündnis mit dem Westen einzugehen wurde dir in dreifacher Hinsicht erfüllt. Hisa ist die Gemahlin des halbdämonischen Erbprinzen. Mein Bruder wurde mit deiner Tochter Leiko vermählt, und sobald ich zurück bin, geht Katashis Sohn den Bund mit ihr ein."

Absichtlich ließ sie eine kurze Pause, damit ihre Worte den gewünschten Effekt erzielten. "Oh, ich vergaß zu erwähnen", spottete die Attentäterin: "Meine Großmutter Akemi ist Lord Taros Zwillingsschwester. Logischerweise muss meine verehrte Mutter, Lord Sesshomarus Tante sein, der als der neue Herr der Hunde, den höchsten Rang einnimmt. Wie du siehst, hast du in allen Punkten eine Niederlage erlitten."
 

Eine Weile blieb Aliah aufrecht sitzen, während sie auf das Messer in ihrer Brust starrte. Ihre Hände hielten den Griff fest und sie erinnerte sich nicht daran, es selbst in ihr Herz gestoßen zu haben. Obwohl sie ihre ganze Willenskraft aufwendete, gelang es ihr nicht das Stilett aus ihrem Körper zu entfernen.

Ihr menschlicher Geliebter schlief selig, bis zum Morgengrauen. Erst da erwachte er und fand die leblose Dämonin neben seiner Bettstatt, die offenbar Selbstmord beginn. Da niemand etwas bemerkte, kein Fremder in das gut bewachte Anwesen eindringen konnte, blieb keine andere Erklärung übrig.
 

Es sollte der letzte Auftrag sein, den Kurai ausführte. Sie beeilte sich zu ihrem Verlobten zu kommen und ging bald darauf den Bund mit ihm ein. Nachdem Aliah zur Strecke gebracht wurde, die westliche und nördliche Familie nun vereint waren, folgten viele angenehme und dann wieder turbulente Jahre. Eine Zeit großer Veränderungen begann ...
 

3 Jahre nach Narakus Vernichtung Neuzeit
 

Kagome verließ nach der Abschlussfeier das Schulgebäude und ging nach Hause. Der Besuch des Brunnens im Schrein war schon ein tägliches Ritual geworden. So viele Erinnerungen verband sie damit und jeder Tag an dem sie vergebens versuchte zu Inuyasha zurückzukehren, war eine Qual. Oft probierte sie ihr Glück noch. Als sie an einem der kommenden Tage vom Einkaufen zurückkam, alles ins Haus brachte, ging sie im Anschluss in ihr Zimmer und zog sich um. Sie wählte einen blauen Rock, und da ein kühler Wind wehte, holte sie sich noch eine helle Jacke aus dem Schrank. Dann ging sie wieder ins Freie.

Sie verließ das Haus und lief über das Gelände direkt zum Brunnen. Beim Baum hielt sie überrascht an und betrachtete den dort stehenden älteren Fremden. In den letzten Tagen hatte sie ihn öfters von ihrem Fenster aus gesehen. Nun stand sie ihm fast gegenüber und kam ins grübeln. Etwas an ihm schien merkwürdig vertraut, doch fiel ihr es nicht ein, woher sie diesen nachdenklichen Ausdruck in seinem Gesicht kannte. Der Unbekannte drehte sich ihr nun zu, schenkte ihr ein leichtes, eher angedeutetes Lächeln. Kagome verbeugte sich höflich, grüßte und wartete dann, bis der Ältere das Wort an sie richtete. Da er sie musterte, wollte sie nicht unhöflich sein und einfach fortgehen.

Der Mann trat dann näher zu ihr und stellte sich ohne Umschweife vor: "Akito Tanaka. Mein letzter Besuch an diesem Ort liegt schon lange zurück, da meine Familie seit geraumer Zeit fern von Japan lebt. Dieser Baum", er legte eine Pause ein, sah zu den ausladenden Ästen hinauf und legte seine Hand an seine Kehle, als ob er einen dort verborgenen Gegenstand berührte. Dann sprach er weiter: "Unter diesem Baum schloss ich den Bund mit einem bezaubernden Wesen."

Sein Blick wanderte wieder zu der Miko und fügte hinzu: "Das war lange vor deiner Geburt."

"Wo ist sie?", fragte die Miko. "Ihre Frau?"

"Wenn die Götter gnädig sind, sehe ich sie bald wieder", ließ Akito mit einem hoffnungsvollen Unterton verlauten. Sein Ausdruck wurde danach ernster und es erweckte bei der jungen Frau den Anschein, der Besucher versuchte, ihre Gedanken zu lesen. Wie nahe sie mit ihrer Vermutung lag, deuteten die nachfolgenden Worte an: "Du scheinst jedoch selbst unglücklich zu sein."
 

Kagome seufzte leise, reagierte jedoch nicht sofort. Nach einer Weile nickte sie unwillkürlich und spürte den Drang über Inuyasha zu reden. Weshalb wusste sie nicht. Seine Ausstrahlung, die Wärme in seinem Blick und ihre eigenen Empfindungen weckten bei ihr so etwas wie Vertrauen zu dem Fremden, deshalb erzählte sie: "Dieser Baum hat auch für mich eine große Bedeutung. Meine große Liebe traf ich zum ersten Mal hier, weil er damals gegen den Stamm gelehnt schlief. Sein Anblick hat mich sofort fasziniert." Indirekt entsprachen ihre Worte der Wahrheit. Es war einfach nur einer Sache der Auslegung.

Jetzt bei der Erinnerung ging sie näher an den Stamm heran, trat dazu auf den schmalen Rasen und streifte mit ihrer Hand über die Rinde. Eine sehr vertraute Geste, die sie in der Vergangenheit sehr oft wiederholte. Hier fühlte sie sich Inuyasha stets nahe. Kurz verharrte sie an dem Loch, wo einer der Pfeile ursprünglich steckte.

"Ich wünschte, ich könnte ihn wiedersehen", murmelte sie dabei und ahnte nicht, der Fremde hinter ihrem Rücken hörte mit seinen guten Ohren alles.
 

"Verliere nie den Glauben an die Liebe und vertraue deinem Gefühl, höre auf dein Herz", riet Akito der jungen Frau. Er musste vorsichtig sein, damit er nichts ausplauderte, was Kagomes Zukunft eventuell beeinflusste. Nach so vielen Jahre der Trennung verspürte er eigentlich nur den einen Wunsch, sie in die Arme zu nehmen und nie wieder loszulassen. Doch es fehlten bis zum richtigen Augenblick noch mehr als sechs Jahre. Erst einmal musste er helfen, damit seine zukünftige Gefährtin in das Mittelalter zurückkehren konnte. Dorthin wo sie ihn aus dem sicheren Untergang errettete.

Deshalb griff Taro, der sich Akito nannte, in seine Tasche und holte ein kleines Kästchen hervor. "Eigentlich wollte ich diese Kette meiner Gemahlin schenken. Doch ich finde sicherlich noch etwas Passendes. Nimm sie bitte an Kagome. Sie wird dir Glück bringen, wenn du nur ganz fest an die Magie der Liebe glaubst."

Überrascht wich die ehemalige Schülerin zurück. "Sie kennen meinen Namen?"

"Über Orte und deren Bewohner ziehe ich stets Erkundigungen ein, bevor ich sie besuche. Man kann nie vorsichtig genug sein", erläuterte der Fremde und dann entnahm er einen Gegenstand der Schachtel. Er zeigte den Inhalt Kagome und sprach weiter: "Ich sah den Stein kürzlich in dem nur einige Straßen entfernten Antiquitätenladen und musste ihn einfach kaufen. Dem Gerücht nach fand jemand eine zerrissene Kette und den Anhänger vor etlichen Jahren hier in dem Brunnen, zusammen mit einem geheimnisvollen Schwert."
 

Als sie an So'unga dachte, wurde sie bleich. Doch sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn Akito legte ihr den Anhänger, einen tropfenförmigen rosafarbenen Rosenquarz um. Er entfernte sich nicht sofort, sondern trank in ihrem Geruch, zog ihn ein um seine Erinnerung daran aufzufrischen. Kagome roch ein wenig anders, jungfräulich.

Obwohl er es unterlassen sollte, konnte Taro der Versuchung nicht widerstehen, hob seine Hand und streifte der jungen Frau, die bald die Gefährtin seine Sohnes werden würde, sanft über die Wange. Die folgenden Worte waren gut überlegt, schmerzten aber in diesem Moment, weil er Kagome dadurch fortschickte: "Geh zu ihm! Dem Schicksal kann niemand entfliehen. Dennoch glaube mir, dein Glück ist näher als du jetzt ahnst. Eines Tages, wenn sich der Kreis schließt und du an den Anfang zurückkehrst, findest du, wonach du suchst und du wirst meine Worte verstehen."

Bevor Kagome sich dazu äußern konnte, verschwand der Fremde. Er löste sich scheinbar in Luft auf, als ob er nie da war. Tatsächlich schnellte er einfach hinter das Gebäude des Brunnens, als sie unaufmerksam war. Trotzdem spürte sie noch seine Nähe und bei ihr keimte der Verdacht, es handelte sich um einen Dämon. Nachdenklich betrachtete sie den Anhänger und hatte dabei das Gefühl, er würde sie beschützen, wo immer sie bald hin ging.

Lange zögerte sie nicht mehr. Entschlossen eilte sie zum Brunnen. Ihre neu gewonnene Zuversicht gab ihr die Kraft und tatsächlich öffnete sich das Portal. Der Abschied von ihrer Mutter fiel ihr schwer, trotzdem trat sie die Reise an, wobei sie die Worte des Fremden und sein Geschenk mitnahm und sich noch oft liebevoll daran erinnerte.
 

Itsuko, Kagomes Mutter brauchte eine Weile sich zu fangen. Dann verließ sie den Schrein und wischte sich die Tränen fort. Für sie war es immer wichtig, das ihre Kinder glücklich waren und dafür setzte sie sich ein. Deshalb brachte sie es jetzt auch über ihr Herz ihre Tochter gehen zulassen. Sie seufzte, schloss die Tür und wollte zum Haus gehen. Während sie einen Blick zum heiligen Baum warf, entdeckte sie einen Japaner etwa in ihrem Alter. Sie begegnete ihm schon früher, doch bisher wechselten sie keine Worte.

Jetzt trat er herbei, verbeugte sich leicht und richtete das Worte an sie: "Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Akito Tanaka alias Taro Taisho. Beide Namen werden dir nichts sagen. Besser, wenn ich deshalb verrate, Inuyashas Vater zu sein und Kagomes Ehemann."

Itsuko setzte einen Schritt zurück, blickte den Mann aus großen Augen an und dachte er scherzte.

"Kagome", begann sie, brachte dann kein weiteres Wort hervor.

Die Erklärung lieferte Taro sofort. "Deine Tochter kehrt jetzt zu meinem Sohn zurück, damit sie sechs Jahre danach mein Leben bewahren kann. In dem Zusammenhang änderten sich einige Dinge und sie ging den Bund mit mir ein. Es ist meine Vergangenheit, Kagomes Zukunft."

"Was ist mit Inuyasha?", wollte die zweifache Mutter wissen.

Taro hob den Kopf, lauschte und schlug vor: "Er wird jeden Moment hier eintreffen. Gehen wir lieber in das Innere, denn mein Bericht sollte nicht für fremde Ohren bestimmt sein und bei einer Tasse Tee erzählt es sich leichter."

So erfuhr Itsuko dann alles, fand vieles unglaublich aber durch das Erscheinen des Hanyou bestätigte sich die ganze Erzählung. Noch lange an dem Abend lächelte Kagomes Mutter dankbar. Sie hatte ihre Tochter nicht verloren, sondern konnte sich auf den Moment ihrer Rückkehr freuen. Gleichzeitig gewann sie eine neue Familie. Es dauerte nämlich nicht lange, bis sie Hisa in ihr Herz schloss und ein gutes Verhältnis zu Taro aufbaute.
 

Die Zeit verging und dann brach der lang ersehnte Tag an. Für Kagome war die Reise in die Neuzeit nichts Ungewöhnliches mehr, so oft, wie sie diese antrat. Im Gegenzug zu früher wusste sie nicht, was sie an diesem Tag erwartete. Außerdem bedauerte sie sehr, dass die Kette verloren ging.

Nachdem sie sanft auf dem Boden landete, blieb sie noch einen Moment stehen und dachte zurück an Taro. Gleich darauf stockte ihr vor Überraschung der Atem, den die Leiter stand da, damit sie leicht hinaus ins Freie klettern konnte. Dieser Umstand ließ ihr Herz schneller schlagen und in froher Erwartung erklomm sie die Stufen, schob die Tür auf und trat hinaus. Kurz wurde sie von der Sonne geblendet, gewöhnte sich jedoch schnell an die Helligkeit und dann sah sich die Miko um.
 

Das Gelände war menschenleer und Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Niemand hielt sich offenbar hier auf. Deshalb ging sie langsam zum Baum hinüber, legte ihre Hand an den Stamm und schloss ihre Augen. Schon früher hatte sie Einsamkeit empfunden oder war unglücklich. Diesmal jedoch konnte sie ihre Gefühle nicht mit der Vergangenheit vergleichen. Ihren Gefährten gerade erst gewonnen zu haben und nun für immer auf ihn verzichten müssen, könnte sie so leben? Denn eine Rückkehr würde ihr sicherlich für immer verwehrt sein.

Tränen schlichen sich in ihre Augen und fast hätte sie ihnen freien Lauf gelassen. Doch da hörte sie ihren Namen: "Kagome."

Kapitel 26 - Magischer Moment
 

Viele Informationen und neuen Eindrücke warten auf Kagome. Doch was ist mit dem, was sie sich am meisten ersehnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-10T14:39:31+00:00 10.01.2020 15:39
Jetzt wird es??????
Von:  Lilia24
2015-05-21T20:11:47+00:00 21.05.2015 22:11
Kann es nur wieder sagen ich liebe deine geschichte. Bin hin und weg. Einfach klasse
Antwort von:  CheyennesDream
22.05.2015 00:51
Da muss ich mir etwas ganz besonderes einfallen lassen, damit es so bleibt oder?
Mal sehen wie das nächste Kapi dann ankommt.

Chris
Von:  Fuyuko_the_white_Fox
2015-05-21T19:30:24+00:00 21.05.2015 21:30
Ich hab's schon gesagt, aber hier wiederhole ich mich gerne:
Ich liebe es!^^
Antwort von:  CheyennesDream
22.05.2015 00:48
Heißt doch: Doppelt hält besser ;)
Danke.
Hauptsache du liebst dann auch noch den Rest

Chris


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