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Broken Bond

Time is rising
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo allerseits!

Willkommen bei meinem OS, der den Titel "Broken Bond" trägt. Inspiriert wurde ich durch das Lied "Mangenta" welches von der Band "Nano" gesungen wurde und etwas später dann auch von "Afterglow", welches ein Soundtrack aus dem zweiten Naruto Shippuuden Film "Bonds" ist. Nebenbei ersuchte ich mir noch mögliche Gründe für Sasukes Entscheidungen, da mich Kishi nur mittelmäßig mit Informationen gesättigt hatte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Corni hatte sich Gedanken über Sasuke gemacht und dies ist dabei rausgekommen.

Ich wünsche euch viel Spaß mit der OS! :D Komplett anzeigen

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Broken Bond


 

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Inside a world of broken words,

You cannot hide,

You try to find the reasons why,

as days collide.

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Mit rapider Geschwindigkeit zog ich mein Kusanagi, ein in Kumogakure angefertigtes Langschwert, aus dem leblosen Körper. Er war ein groß gewachsener Mann, dessen azurblaues Haar in allen Himmelsrichtungen zeigten, als hätte er einen gewaltigen Stromstoß erlitten. Elektrische Blitze wären durch seinen Körper gefahren, hätten die Chakrafäden sorgfältig voneinander getrennt, sodass seine Haut von Blutergüssen umhüllt worden wäre. Letztendlich würden seine Haare so aussehen, wie eben beschrieben. Ich runzelte die Stirn. Hätte ich ihn doch mit der Kunst der tausend Vögel - ein tödliches Jutsu - zur Strecke bringen sollen?
 

Mit einem ziemlich unterkühlten Blick bedachte ich der roten Flüssigkeit, die mir entgegen spritzte, als würden zwei Arme panisch nach mir greifen wollen, um meine Anteilnahme am Geschehen zu steigern. Ohne Erfolg. Weder mein Körper noch mein Geist zeigte irgendeine angebrachte Reaktion auf das kostenlose Schauspiel, zu dessen Dramaturg ich aus freien Stücken geworden war. Auch nach einigen Sekunden, in der die Leiche den Kontakt zum Boden aufsuchte wie ein mit Reis gefüllter Sack, präsentierte mein Blick keine erwünschenswerte Veränderung meiner Gemütslage. Hatte ich so etwas nicht eigentlich schon sehr oft gesehen?

Es grenzte an alltäglicher Routine das Lebenslicht von Mensch und Tier auszupusten, um selber zu überleben, da ich öfters mit dem Geschmack des Blutes in Berührung gekommen war. Er war mein ständiger Begleiter im Kampf gegen Feinde, deren Schergen und meiner Bestimmung den Namen Uchiha rein zu waschen. Aufgrund des Clanmords, dessen Anstifter Itachi genannt wurde, hatte dieser einst mit Stolz verbundener Nachname eine Spur im Dreck hinterlassen. Meine rot aufflackernden Augen fixierten den Vertreter meines Geschlechts, während der Griff meiner Stichwaffe durch meine Hand warm wurde. Würde sie jemals kalt werden?
 

Es war ein schneller, präziser, sauberer Stich mitten ins Herz. Ich hatte das Ziel getroffen. War der ANBU Konohagakures nicht selber Schuld? Freiwillig hatte er sich dafür entschieden, sich mit Leib und Seele meinem ehemaligen Heimatdorf zu verpflichten und sich nur um dessen Wohl zu kümmern, sodass seine eigenen Bedürfnisse in seinem Innersten verdrängt wurden. Wieso nur? Niemand zwang ihn dazu sich mir entgegen zu stellen, nachdem seine heimliche Informationsbeschaffung, durch meine stetige Wachsamkeit, gescheitert war. Dieser Mann hatte sich selbst zum Werkzeug erklärt, der nur für seine Missionen lebte. Hn. Letztendlich war er nur eine Marionette, die von den Dorfältesten benutzt wurde, um mich in deren Schranken zu weisen. Es war sein Schicksal durch meine Hand zu sterben.
 

Die Puppe, die in Form eines männlichen Vertreters unserer Gesellschaft auf den Knien vornüber kippte und zu Boden fiel, tauchte den Asphalt in blutrote Farbtöne. Einsame Tropfen versuchten sich in die Erde zu graben, um deren Ursprung wie auf geschreckte Fledermäuse zu entfliehen. Wieso hatte er sich für das Dorf eingesetzt? Wie konnte man sich für irgendwelche Menschen aufopfern? Diese egoistischen Menschen, die doch sowieso nichts zu würdigen wussten? Das war doch erbärmlich! Aufgrund dessen konterte ich den glasigen Blick des Mannes geschwind mit einer neutralen Maske, die keinerlei Gefühle an die Außenwelt dringen ließ. Ich wollte nicht daran erinnert werden, dass auch mein Bruder den perfiden Plänen der Dorfältesten zum Opfer gefallen war.
 

Obwohl sie im Klaren darüber waren, dass er eigentlich eines Helden würdig war, der sogar seine Hand gegen seine eigene Familie erhoben hatte, um das Dorf zu schützen, erklärten sie ihn durch eisiges Schweigen zum Mörder. Einen Attentäter, der keine Differenzen zwischen Zivilisten, die lediglich im Schulbuch das Leben eines Shinobis kennen gelernt hatten, und verhasste Schwerverbrecher, deren einziger Lebensunterhalt es war den Alltag anderer Menschen in einen Sturm der Verwüstung zu verwandeln, machte. Warum? Warum hatten sie es zugelassen, dass er einem kleinen Kind vorgaukelte eine heile Welt zerstört zu haben, nur um seine eigenen Fähigkeiten zu erproben?
 


 

~*~*~
 


 

Ein schwarzhaariger Junge, der neckend mit seinem Zeige- und Mittelfinger die Stirn seines jüngeren Bruders aufsuchte, hatte es sich am Tisch bequem gemacht. Während er den Philosophien seines Vaters lauschte, begutachtete er immer wieder sein Essen, welches ihm anlässlich zu seinem Eintritt in die ANBU zubereitet wurde. Im Grunde mochte er den Trubel um seinen nächsterkämpften Rang nicht, doch hatte seine liebenswerte Mutter darauf bestanden dies gebührend zu feiern. Das hieße auch, dass der Zweitgeborene der Familie Uchiha unbeabsichtigt für eine Weile in den Hintergrund gedrängt wurde. Sich die Stirn reibend schmollte der jüngere Sohn Fugakus. Irgendwann würde er von seinen Angehörigen den Becher der Aufmerksamkeit gereicht bekommen. Irgendwann...
 


 

~*~*~
 


 

Der Wind wehte über den Schauplatz, doch ließ er größere Staubkörner auf dem Asphalt liegen. Sanft kitzelte er meine Haut, hauchte zart wie ein Schmetterlingskuss einen leicht kühlen Schauer auf einzelne Stellen und forderte meinen Körper zur Entspannung auf. Doch schlug ich ihm diese Bitte aus. Es hatte niemandem interessiert, dass Itachi eine glückliche Familie hatte, dessen Idylle er um jeden Preis wahren wollte. Niemand sah sein Leid.
 


 

~*~*~
 


 

Ein ANBU hatte verschiedene Pflichten zu erfüllen. Eines der wichtigsten Aufgaben war es für das Dorf zu sorgen, ohne die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner für sich zu beanspruchen, wie ein gefeierter Held. Doch die wichtigste Eigenschaft eines Spion Konohas beinhaltete die völlige Unterdrückung eigener Emotionen bei einer Mission, um die gefühlsunbetonte Maske kontinuierlich beizubehalten. Zwei rabenschwarze Augen starrten einen verängstigten Jungen an. Sein blutverschmiertes Katana wurde in seiner Hand vor der Einsamkeit aller nutzlosen Stichwaffen bewahrt. Auch diesmal musste der ältere Uchihabruder dem jüngsten Sohn Mikotos eine Lügengeschichte auftischen. Pinnochio hätte sich schief gelacht...
 


 

~*~*~
 


 

Alle kehrten ihm den Rücken, bestraften ihn mit der kalten Schulter der Ignoranz, brachen selbst nach einigen Jahren in Gelächter aus, in denen Itachi durch Abwesenheit glänzte. Diese Heuchler! Die Dorfbewohner Konohas, besonders die hohen Tiere, predigten einem stets über die Wichtigkeit von Kameradschaft bei Mitmenschen, Vertrauen im Team und Nächstenliebe im gesamten Dorf, aber wenn es um die Umsetzung ging, gaben sie sich alle duckmäuserisch. Tz!
 

Wo war die Kameradschaft bei Itachi geblieben, als die Umstände des Clanmordes ans Licht kamen? Hä?! Wo blieb das Vertrauen seiner Teampartner in ihm, wo er doch viele Missionen in der ANBU abgeschlossen hatte, das Dorf tatkräftig unterstützte, es mit anderen Leuten am Leben erhielt? Wohin ist die Nächstenliebe verschwunden, die er vor allem von den Dorfältesten gebraucht hätte, da mit einem Funken Glauben von ihnen die Menschen hätten überzeugt werden können? Nichts war bei den Einwohnern hängen geblieben, außer der Hass, der durch heimliche Gespräche untereinander wie eine sinnliche Flamme entfacht wurde, sich nach und nach wie ein Waldbrand in den einzelnen Reihen ausdehnte. Die Wut begann in den Menschen hoch zu kochen, selbst wenn sie nur den Namen Itachis in den Mund nehmen mussten, als wäre er ein Schandfleck, welcher nicht mit packenden Händen in Keim erstickt werden konnte. Ha! Sie hatten doch keine Ahnung!
 

Oder hatten sie überhaupt eine Vorstellung von dem Trauerspiel, welches Itachi aufrecht zu erhalten hatte? Das Gefühl eines Clanmörders bis in seine Nieren sickern zu lassen, damit der kleine Bruder am Strohalm der Rache festhalten konnte? Um an neuer Stärke zu gewinnen? Wie einen Schatz hütete ich das Geheimnis der Geborgenheit, den ich in Itachi fand. Er war mein Halt. Durch ihn hatte ich ein Ziel, auch wenn es hieß deswegen viele Kameraden im Stich lassen zu müssen, den letzten Rest seiner Kindheit völlig über Bord zu werfen, um sich dem Training zu verschreiben, das letzten Endes der Grund für Itachis Tod bedeutete. Mein Bruder half mir. Er gab mir meinen Sinn des Lebens, nachdem er mir meine Familie gewaltsam entreißen musste.

Die Liebe einer Mutter wurde mir weggenommen, die den Schleier der Einsamkeit, dessen Aufgabe sich auf das Anschmiegen an meiner Wenigkeit begrenzte, fort getrieben hätte. Ich hatte die Strenge eines Vaters verloren, die mich auf den rechten Bahnen gewiesen hätte, mich schneller zu einem Mann hätten reifen lassen können. Itachi war sich völlig im Klaren über seine Taten, so versuchte er zu verhindern, dass ich meinen Verstand verlor, um am Ball zu bleiben. Warum sah das niemand? Weshalb hatte niemand hingesehen, als Itachi im Strudel seiner Entscheidungen gefangen war? Wieso hatte ihn keine starke Hand da heraus gezogen, ihm geholfen?
 

Tz! Diese egoistischen Einwohner Konohas wollten es nicht sehen! Es wurde absichtlich über sein Leid gesehen, welcher sich wie glühende Kohlen tief in Itachis Haut bohrte und Brandmale hinterließ, die ihn durch sein restliches Leben begleiteten. Tiefe Einkerbungen, die seine Seele stumm zu ihrem Hort der Verdammnis erklärten. Nadeln piekten sich brennend und mit einem Tempo, der einer Schnecke glich, die nach einem Tauwetter aus ihrem Versteck kroch, in sein Gemüt. Fingernagelartig zerquetschen sie die Gehirnmasse, während sie sich durch das Dickicht seiner Verzweiflung kämpften, um den roten Lebenssaft imaginär an seinen Schläfen hinunterlaufen zu lassen. Wussten sie nicht, dass seine Gedankenwelt einem tosenden Sturm glich?
 

Dennoch umspielte ein sanftes Lächeln seine Lippen, während mein Chidori sich durch sein belastetes Herz kämpfte, um sein Leben voller Steine der Verschmähung, Felsen der Verachtung und Berge des Hasses zu beenden. Im Gegensatz zu den Marionetten Konohas, war sein letzter Atemzug getan. Sein Kampf verloren. Hn. Bald wäre die Zeit reif, wie ein saftiger Apfel, der seine Heimat in den dichten, feuchtgrünen Wäldern fand. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Geburtsstunde eines stolzen Falken, der mit seinen königlichen Gefiedern durch die Lüfte schwebt, anbrechen würde. Die Stunde der Vergeltung wäre eingeläutet, sodass ich alle von diesem Gesindel mit meinem silbernen, maßangefertigten Katana qualvoll ins Jenseits befördern würde, damit sie Itachi ins Gesicht blicken konnten. Sie sollten gefälligst Reue zeigen! Für ihre Taten büßen!
 

Meine Aufmerksamkeit gebührte noch ein letztes Mal dem jungen Mann, dessen Lebenshauch im nachtschwarzen Jenseits seinen Zufluchtsort gefunden hatte, sich sanft an die düsteren Berge des süßen Todes schmiegte, bevor ich ihm durch einen leichten Schwung den Rücken kehrte. Ich würdigte dem ANBU Konohas keines Blickes mehr, da er nur einer von vielen Lakaien war, die durch meine Hand gestorben waren und noch sterben würden. Eine stinkende Leiche, die bald komplett von den Konohanern aus der Gedankenwelt gestrichen werden würde. Was nutzte es diesem Kerl? Wofür hatte er sich aufgeopfert? War er als angesehener Held gestorben?
 

Sein Blut tauchte den Boden in ein rotes Sandmeer, welches komplementär zu der laubgrünen Wiese stand. Kleinere Fliegen hatten es sich zur Aufgabe gemacht seinen Korpus auf lebensnotwendige Stoffe zu untersuchen. So hatte ich das Bild vor einigen Minuten wahrgenommen und es ließ nur einen Schluss zu: Er war nicht als gefeierter Mann gestorben, sondern lediglich als ein kleiner, unwichtiger Bauer, der für die Ernte zuständig war. Eine Nahrungsquelle, von dessen Blut sich die gierigen Insekten satt saugen konnten. Er sollte einfach nur dem Dorf dienen, zum Erhalt beitragen. Mehr nicht. Dieser Idiot!
 

Aber auch wenn er eine Nichtigkeit darstellte, bescherten mir seine toten, ausdruckslosen Augen Genugtuung. Es war ein herrliches Gefühl zu wissen, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen konnte, wenn der eigene Machtpegel nicht mehr mit dem eines einfachen Shinobis in den selben Topf geworfen werden durfte. Die Naivität der meisten Menschen kannte keine Grenzen, so glaubten sie, sie könnten mir das Wasser reichen. Ha!

Ein sanfter Wind wehte mir durch die Haare, als würde er den Mord am Geheimagenten ungeschehen und meine Rachegedanken forttreiben wollen. Mit versteinerter Miene stand ich eine Weile da, ließ meine äußerlich ruhig wirkenden Seen in die weite Ferne der Welt starren, die ich als Kind stets bewundert hatte. Durch Entdeckungsreisen wollte ich sie mir greifbar machen, während ich ein Ninja mit guten Tugenden sein würde.
 

Ja, bald würde die Zeit kommen, in der ich meine tosenden Wellen der Rachegelüste durch das Vernichten Konohas, das Dorf der kranken Heuchelei, befriedigen könnte. Dann wäre der Falke frei, sodass er stolz und erhaben durch die Lüfte schweben könnte, die Welt mit seinen glanzvollen Federn beeindrucken würde. Der Name "Uchiha" wäre rein gewaschen, dessen Resultate der Wiederaufbau des Clans wäre, um einer neuen Generation den Weg in die Shinobiwelt zu bahnen, die der Inbegriff für Macht und Anerkennung wäre. Ja, bald würde die Zeit der Vergeltung anbrechen.
 

Ein Schritt sollte die Distanz zwischen dem leblosen Körper, dessen knöchriger Körperbau nicht in das Bild des saftigen Areals passen wollte, und mir vergrößern, um mich nicht mehr mit diesem verlogenen Menschen aufhalten zu müssen, als hinter mir ein leises, spöttisches Gelächter ertönte.
 

"Das hast du wieder hervorragend gemacht, Sasuke! Aber ich verstehe es nicht. Warum hältst du dich noch hier auf, wenn du schon längst deine Rache haben könntest?"
 

Ich blieb stehen, während ich mit ein paar blitzschnellen, schwungvollen Bewegungen meine Waffe vom Blut des Mannes befreite, nur um das Katana in sekundenschnelle in meine Schwertscheide verschwinden zu lassen. Hn. Dieser ANBU hatte es eigentlich noch nicht einmal verdient durch meine Stichwaffe zu sterben, doch wollte ich ihn erst recht nicht berühren. Das hätte mir noch gefehlt! Mit den Leuten aus Konoha wollte ich so wenig wie möglich zu tun haben, allein meine Mordserie sollte mich mit ihnen verbinden. Was sonst? Einstige Freundschaft? Die Liebe zu meinen ehemaligen Teamkameraden? Der Stolz einmal in diesem Dorf gelebt zu haben? Für meine dumme Heimat gekämpft zu haben? Von wegen! Während ich meine Hand vom Griff des Schwertes entfernte, hörte ich eine gewisse Stimme weiter auf mir einreden, der es anscheinend egal war, dass er von mir keine Antwort erwarten konnte.
 

"Anstatt dich mit dieser Lappalie hier aufzuhalten, könntest du doch längst wieder bei deinen Freunden sein, etwas in Erinnerung schwelgen. Wäre das nichts für dich?"
 

Ich blieb stumm und ließ ihn weiter quatschen, dessen tiefe, kratzige Stimme durch den leicht kühlen Wind direkt in meine Ohren gelangte. Meine Aufmerksamkeit galt der weiten Ferne, wovon ich von meinem Standpunkt aus nur die schemenhaften Berge, die moosgrünen Nadelbäume, die blattgrünen Büsche und ein meeresblaues Fließgewässer erkennen konnte. Zumindest vermutete ich den Fluss, da ich nur die saftigen Sträucher sah, die nur durch nahe liegendes Wasser so versorgt werden konnten.
 

Es verging nur ein Wimpernschlag, bis ich meine Augen schloss, um mir vorzustellen, wie es wäre, wenn die Vögel zwitschern würden, während ich durch einen dichten Wald lief. Das Rascheln der Blätter zu hören, die nach einem kurzen Augenblick bereits vom Wind zum Reigentanz aufgefordert werden würden. Mit nackten Füßen über das stille, kalte Wasser zu laufen, welches mich an meinen Füßen kitzeln würde, wie ein Vater ein neugeborenes Kind.

Es wäre ein Traum, wenn ich einfach mit geschlossenen Augen auf dem frischen, feuchten Waldboden liegen dürfte, wie ein unschuldiger Sprössling, welcher sich nach langen, anstrengenden Versteckspielmomenten eine Pause gönnte. Ein Dreikäsehoch, welcher nicht den ganzen Clan leblos auf dem Boden aufgefunden hatte und mit der Grausamkeit des Ninjadaseins in Kontakt getreten war. Wurde ich nicht in zahllosen Nächten durch Albträume aus dem Bett gequält? Hatte ich nicht als Kind bereits zu viel Blut an meinem Kunai kleben sehen? Viele Morde durch Orochimarus Hilfe in meinem Konto aufzuweisen?
 

Vielleicht hätte ich mich doch lieber von Itachi einschüchtern lassen sollen, anstatt seinen Worten Folge zu leisten, sodass ich nicht letzten Endes zu einem kaltblütigen Rächer geworden wäre, dessen Augen nur noch Gleichgültigkeit ausstrahlten, weil die Gefühle bereits aus dem Körper gewichen waren. Meine Welt würde sich nicht durch Grautöne definieren lassen, in deren Zwischenräume die völlige Verwüstung Platz hatte. War ich nicht selber zur Marionette meines Bruders geworden? Schließlich hatte er am Ende seinen Willen bekommen, obwohl ich früher am Gedanken der Autonomie festhielt. Ich hätte es wissen müssen. Ich war nie unabhängig von ihm, sondern eher das Gegenteil. Er war meine nährende Quelle, die mir stets Wasser in den trockenen Rachen spülte, sobald ich innerlich in einer Wüste der Verzweiflung gefangen war.

Trotz der Endlosigkeit fand ich durch den älteren Uchiha den Halt, der mich wie einen Wegweiser zur Oase der zeitbegrenzten Zufriedenheit zog. Nur wegen ihm trainierte ich Tag und Nacht ununterbrochen wie ein Stier, nur um sein Lächeln zu sehen. Selbst wenn ich nicht durch seine Scharade hindurchblicken konnte und es für ein heuchlerisches Schmunzeln hielt, obwohl er von mir angesehen werden wollte. Sein Lächeln sollte mir Fesseln der Vergesslichkeit auferlegen, sodass alles gut geworden wäre. Ich war so naiv gewesen!
 

Was wäre gewesen, wenn ich nicht diesen Weg gegangen wäre? Wenn ich lieber kein Shinobi geworden wäre, sondern ein einfacher Bäcker oder Koch, der sich vollends in seine Arbeit reinhängen würde, da er dies als seine größte Leidenschaft ansehen würde? Wenn Itachi nicht der Akatsuki, eine Verbrecherorganisation, die beim Morden keinen Unterschied zwischen einfachem Zivilist und Nukenin machte, beigetreten wäre? Hätte ich nicht dann mit meinem Bruder in Frieden leben können, nachdem wir uns vertragen hätten? Was wäre wenn?
 

Ich denke, meine Sehnsucht nach innerem Frieden wäre nicht so groß. Wahrscheinlich hätte ich Konohagakure nicht verlassen, sondern wäre bei meinen so genannten Kameraden geblieben, dessen heuchlerische Aktivitäten wie das Picknicken oder das einfache Rumhängen miteinander mir sogar Spaß gemacht hätten. Es wäre mir sogar gleichgültig, da ich es nicht anders kennen gelernt hätte und sich mir somit keine andere Option geboten hätte. Ich wäre in meinem eigenen Alltagstrott verfallen, wie eine Ameise, die ihrer routinierten Arbeit - dem Futtersammeln für den Bau - nachgeht. Es wäre mir schlicht und einfach egal gewesen. Hätte ich doch kein Shinobi werden sollen?
 

Immerhin wäre ich ein unschuldiger Junge geblieben, dessen Augen von Freude und Glück gezeichnet wären. Ein Kind, welches einfach nur die Welt entdecken wollte, gemeinsam mit seinem großen Bruder, zu dem er aufsehen durfte. Ein Jugendlicher, der nur ein Ziel vor Augen gehabt hätte: Sein älteres Geschwisterkind stolz zu machen. Wäre das nicht schön? Ich ließ den kühlen Mittagswind durch meine Haare blasen, wovon sich einzelne Strähnen lösten und vom Wind davon getragen wurden, wie meine Träume. Durfte ich solche Wünsche überhaupt hegen? War es einem Attentäter wie mir nicht verwehrt solche Sehnsüchte zu haben? Nach einer Weile hatte ich mich wieder in die Realität zurückgeholt, indem ich meine Augen öffnete und mich wieder auf die äußeren Umstände konzentrierte. Meine gefühlsundurchlässige Maske blieb, während ich Orochimaru weiterreden ließ.
 

"Ich denke, Konoha würde sich freuen einen Uchiha wieder in ihrem Dorf zu wissen. Willst du denn nicht ein bisschen Heimatluft schnappen? Es könnte dir gut tun, während du langsam dein Schwert in das Herz derer bohrst, die deinem Bruder so etwas angetan haben. Madara hatte es doch bereits erwähnt ... Sie wussten vom Leben deines Bruders Bescheid und haben ihn nicht aufgehalten. Ich, an deiner Stelle, würde mich dementsprechend bei ihnen bedanken wollen, ku ku ku!"
 

Während der legendäre Sannin auf mir einredete, verzog ich keine Miene, drehte mich nicht zu ihm um. Im Grunde war mir Orochimaru schon immer egal gewesen. Er war nur ein Machtspender, der meinen Durst nach Stärke stillen sollte. Obwohl er dachte, dass er meinen Körper zu seinem Gefäß machen könnte, um sich die Techniken des Uchiha-Clans anzueignen, so hatte er nicht gewusst, dass er im Grunde nur ein alter Mann war, von dessen Erfahrungen ich profitieren wollte. Tz! Dachte er wirklich, dass ich ihm meinen Körper überlassen würde? Meine Augen, die Schätze des Uchiha-Clans? Ich lachte innerlich laut auf, doch verstummte ich in meinen Gedanken nach einer kurzen Zeit wieder. Er war ein Narr!
 

Ständig hatte er Kabuto in seinen Laboratorien voller Experimente und Bücher über verbotenen Techniken, nach dem ultimativen Jutsu, die Kunst der Langlebigkeit, forschen lassen. Es brachte kein Ergebnis. Wieso sah er denn nicht ein, dass so etwas wie das Erlangen der Unsterblichkeit ein dummes Ziel war? Warum strebte er die ewige Jugend an? Das war doch völlig lächerlich! Alte Blumen waren dazu da, um zu verwelken, damit aus dem Humus neue Pflanzen geschaffen werden konnten, dessen Blätter noch reiner blühen würden, als die Vorherigen. Sie würden zu einem neuen Glanz erstrahlen und dazu beitragen, dass die nächsten Blüten wiederum viel schöner sein würden, als sie selbst es schon waren. Es war ein ewiger Kreislauf der Pflanzen, die sich auch gut auf die Menschen übertragen ließ.
 

Menschen aus alten Generationen sollten nach einiger Zeit Platz für eine neue Ära, bestehend aus jungen Leuten schaffen, indem sie auf natürliche Weise aus dem Leben schieden, nachdem sie ihre Abschiedsworte gesprochen hatten. Sie waren Relikte der Vergangenheit, ein so genanntes Überbleibsel. Nicht mehr und nicht weniger.
 

"Die nächste Generation wird immer die Gegenwärtige übertreffen. Es ist eines der niemals endenden Kreisläufe des Lebens."
 

Mein ehemaliger Sensei, der den Titel "Kopierninja mit dem Sharingan" trug, hatte öfters einen Hang zu philosophischen Zitaten. Der Halbmaskenträger war trotz seiner nervenden Ausreden, er habe sich auf dem Weg des Lebens verlaufen oder er habe einer alten Dame über die Straße helfen müssen, ein bewundernswerter Ninja, den ich sehr geschätzt hatte. Während unserer gemeinsamen Trainingsstunden offenbarte er mir hin und wieder einige Künste, die ein Genin niemals hätte überwältigen können. Vertraute er mir etwa? Er hatte mich in die Kunst des Chidori - ein A-Rang Jutsu, welches von ihm, persönlich, entwickelt wurde - eingewiesen. Für einen kurzen Augenblick ließ ich meine eiserne Miene fallen, lächelte ein wenig vor mich hin, während mein Rücken immer noch gen Orochimaru gerichtet war.
 

Auch wenn ich es niemals offen zugeben würde, so mochte ich Hatake Kakashi. In gefährlichen Missionen, in der wir meistens in brenzlige Situationen geworfen worden waren, war er stets der standhafte Fels in der Brandung, der sich keinen Millimeter rührte, um seinen Schülern den mentalen Halt zu geben, den sie brauchten. Er war die Oase der Ruhe, wenn der Sturm der Gefühle in unserem Inneren tobte, die Wut wie ein zischendes Flammenfeuer in uns hoch kochte. Hatten wir ihm jemals dafür gedankt? Was kostete es einen Menschen sich um Schützlinge zu kümmern, sie sogar mit seinem Leben zu beschützen?
 

Ich wusste es nicht. Mit meinem begrenzten Wissen konnte ich nur vermuten, dass Sensei der nächste Hokage nach Tsunade werden könnte. Er war ein intelligenter Stratege, der in einem Kampf rasche Kombinationsgabe bewies, sodass aufgrund dessen bereits etliche Feinde Konohas in die Flucht geschlagen wurden. Er wusste sich stets zu helfen. Der Titel des Hokage wäre nur das I-Tüpfelchen in seiner Karriere als Shinobi, ehemaliger ANBU und Jonin. Ich spürte, wie die Kraft des Windes, einer stärkeren Luftbewegung, anstieg, sodass mehrere Blätter um den Schauplatz herumwehten, ihre grünen Kameraden zu einem weiteren Tanz in der Erdatmosphäre aufforderten. Einzelne Haarsträhnen verließen mein Haupt, wurden durch die Bewegung des Windes vom Ort fort getragen. Wollte die kühle Luft meine nächsten Gedanken verscheuchen?
 

"Wird es nicht langsam Zeit deinen Freunden einen Besuch abzustatten? Immerhin haben sie so lange versucht dich zurück zu holen, um dich wieder bei ihnen zu wissen. Willst du ihnen denn nicht diesen Wunsch erfüllen? Bei ihnen zu sein?"
 

Beinahe hätte ich zu meinem Kusanagi gegriffen, da ich mich in diesem Moment daran erinnerte, dass auch er dem Dorf der kranken Heuchelei angehörte. Mein dezentes Lächeln verschwand. Genauso wie Kakashi kämpfte auch er um das Wohlergehen des Dorfes, welches seiner Meinung nach auch meine Aufgabe wäre. Ha! Das waren doch alles Idioten! Selbst wenn der Hatake die Intelligenz besaß den Hokageposten zu übernehmen, würde ihm dies letztendlich nichts nutzen. Mit einem besonderen Chidori, sein wichtigstes Jutsu, würde ich ihm ein allerletztes Geschenk machen, während unsere Blicke sich treffen würden. Es wäre seine Schuld. Er hatte sich Konohagakure verpflichtet, wo die Seuche der angeblichen Kameradschaft in die Köpfe der einzelnen Menschen gesät wurde, sodass sie wirklich an so ein existierendes Band glaubten. Im Tode wären sie alle von diesem Irrtum befreit, könnten durch die Luft der Jagdgründe besser darüber nachdenken. Sie würden bereuen, sich für so einen schwachen Zusammenhalt aufgeopfert zu haben. Kakashi würde meine Position irgendwann begreifen. Späte Einsicht war besser als gar keine, oder?
 

Dennoch musste ich mir wenigstens selbst eingestehen, dass ich immer noch etwas für den Kopierninja übrig hatte. Waren dies Gefühle, die man gegenüber einem Vater hegte? Doch hatte ich bereits einen Vater gehabt, auch wenn er mich nie sah, da ich immer im Schatten meines Bruders stand. Durch diverse Körperhaltungen hatte er mir gegenüber stets offenbart, wer sein eigentlicher Favorit beim Erben des Familienoberhauptes war. Ich war es nie gewesen. Betrachtete ich deswegen Kakashi als meinen Vater? Obwohl er nicht mein biologischer Erzeuger war? Immerhin stand er mir mit Rat und Tat zur Seite, sodass ich vor einigen Jahren die philosophische Ader des Hatake, welche auch durch Orochimaru hätte fließen sollen, kennen gelernt hatte.
 

Hn. Wenn selbst ich diesen Satz begriffen hatte, wieso verstand Orochimaru nichts von dieser Weisheit? Dass er nicht das Tor zur gegebenen Zeit aufstoßen konnte, um eine neue Ära einzuleiten? Hatte ihm niemand dies erzählt? Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass der Schlangenfanatiker seine Zähne bleckte. Dies tat er immer, wenn er etwas höchst interessant fand. Anscheinend hatte er wohl doch damit gerechnet, dass er von mir keine Antwort erhielt, da er die Ruhe selbst blieb, lediglich seine Körperhaltung veränderte, da er sein Bein anders verlagerte.
 

In den letzten Jahren hatte ich gelernt, wie wichtig es war, auf seine Umgebung zu achten, selbst wenn die Augen verhindert waren. Schließlich war ich nicht gerade jemand, dem man den Hokagetitel überreichen würde, sondern ein Nukenin, ein Schwerverbrecher, dessen Leichenkonto genauso gefüllt war, wie der Reichtum eines Feudalherren. Es war ein natürlicher Vorgang, dass ich gejagt wurde, sodass ich aus diesem Grund heimlich mein Gehör schulte, das sich gerade auf die Umgebung konzentrierten.

Sandkörner wurden leise vom Wind davongetragen, während der Ältere versuchte ein weiteres Gespräch mit mir aufzubauen, doch blockte ich durch eindeutige Körpersignale ab. Ich drehte mich nicht um, schaute ihn nicht an, ließ seine Bemerkungen kommentarlos im Raum stehen. Orochimaru war bereits seit einer geraumen Zeit zu einem Klotz am Bein mutiert, der mich daran hinderte mich frei wie ein Adler zu entfalten. Er dachte, er könne mich am Boden halten und mir mentale Fesseln auferlegen, sodass ich ihm bedingungslos gehorcht hätte, bis die Zeit gekommen wäre, in der ich ihm als Gefäß dienen könnte. Doch Fehlanzeige.
 

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„Eine Schlange kriecht auf der Erde. Auch wenn sie davon träumt am Himmel zu fliegen...! In blindem Eifer wolltest du einen Grünschnabel im Nest fangen und hast dabei nicht gemerkt, dass du selbst ins Visier geraten bist. Ins Visier eines Falken, der gerade hoch zum Himmel aufsteigt.“
 

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Es waren meine Worte, die ich an den Idol Kabutos richtete, bevor er durch meine Hand starb. Eine Schlange war ein Tier, dessen Nahrungsquelle sich nur auf der Erde befand, sodass er ein begrenztes Sichtfeld hatte, jedoch war der Falke anders. In der Luft überblickte das Geschöpf der Luft die gesamte Umgebung, ohne dabei die Details aus dem Auge zu verlieren. Dies bescherte ihm ein erweitertes Sichtfeld, den Vorteil, der ihm den Sieg über jede Schlange brachte. So erging es auch Orochimaru. Schließlich hatte ich ihn nur wieder belebt, damit er diverse Aufgaben für mich erledigen konnte. Hn. Er war bereits in meiner Gewalt, bis ich ihn loslassen würde. In nicht allzu ferner Zeit würde das Tier des Windes die Schlange noch einmal aufessen, sodass ihr unerträglicher Hunger nach Macht und Stärke endgültig gestillt sein werden würde. Er brauchte nur noch etwas Zeit.
 

"Du scheinst heute, genauso wie des Öfteren, nicht gerade das Gespräch zu mir zu suchen. Was ist los? Hab ich etwa einen wunden Punkt bei dir getroffen, Sasuke? Willst du ihn nicht wiedersehen? Prüfen, wie stark du inzwischen geworden bist? Kämpfen gegen diesen Beng-"
 

"Hn."
 

Es war eine kurze, knappe Antwort, die Orochimaru zeigen sollte, dass ich nicht gerade erpicht darauf war, über ihn zu sprechen. Jedoch war ich mir über die Beharrlichkeit des legendären Sannins bewusst, sodass ich bereits auf die nächste Ansprache wartete, die nach kürzester Zeit eintreffen würde. Scheinbar legte er es darauf an mich zu reizen, da ich mich bisher noch nicht auf eine uninteressante Konversation mit ihm eingelassen hatte. Äußerlich gefasst wirkend konzentrierte ich mich auf seine nächsten Bewegungen, doch blieb er ruhig an Ort und Stelle stehen. Was hatte er sich nun ausgedacht? Wollte er mich aus der Reserve locken?
 

"Naruto freut sich bestimmt, wenn du ihm einen Besuch abstattest."
 

Ja, er wollte es tatsächlich. Ich wusste, dass er es nicht mochte, wenn sich die Beteiligung an einem Gespräch, welches er eröffnet hatte, in Grenzen hielt, sodass er versuchte auf wunden Punkten herum zu bohren, bis der Saft des Widerstandes den Körper eines Menschen verließ, begleitet von kalten Schweißperlen an der Haut. Dennoch hielt ich es nicht für nötig mit ihm ausgerechnet über dieses Thema zu sprechen. Naruto gehörte eindeutig meiner Vergangenheit an und hatte in meinen Zukunftspläne genauso wenig etwas zu suchen, wie ein Sandkasten in Sunagakure. Nämlich gar nichts.
 

Dennoch musste ich mir selbst eingestehen, dass ich mit dem jungen Uzumaki vieles erlebt hatte. Ich lernte ihn in der Akademie als einen Quälgeist kennen, der außer große Töne zu spucken, nicht viel auf den Kasten der Stärke zu bieten hatte. Ständig ging er mir mit irgendwelchen belanglosen Duellanfragen, aus denen er stets als Verlierer hervorging, auf die Nerven. Zudem wollte er, dass ich die Finger von Sakura lasse. Hatte er denn nicht gewusst, dass sie mich sowieso nicht die Bohne interessierte? Dass ich sogar froh war, wenn Naruto sie mir für ein paar Stunden abnahm? Schließlich tanzte sie auf meinen Nerven herum, wie ein Affe in einem Drahtseilakt, der die Zuschauer mit Schockmomenten auf seiner Seite ziehen musste, damit am Ende die Kohle in der Kasse stimmte. Warum hätte ich sie dann bei mir wissen wollen?
 

Bei ihrer Anwesenheit sank mein Konzentrationspegel, aufgrund ihrer Gestiken des Balzens, dessen Ziel eindeutig über ein Réndezvous hinausgingen. Sie hatte lediglich Nichtigkeiten im Kopf, welche Folge ihre Unbrauchbarkeit bei Missionen darstellte. Die Kunoichi war nur ein Trampel, der allen, vor allem aber mir, im Wege stand. Ein Taugenichts, der meistens sogar Steine auf dem Weg zum Abschluss der Missionen, durch ihre Unfähigkeit in Gefahrsituationen zu kämpfen, legte. Selbst Naruto nutzte mir als Teamparter mehr, obwohl er mich zwischenzeitlich auch mit seinen dummen Bemerkungen und Streichen auf die Palme brachte.
 

Trotz des Talentes des jungen Uzumaki und der jungen Haruno meine Laune jeden Tag aufs Neue in den Keller sinken zu lassen, hatte ich sie letztendlich akzeptiert. Es wurde zur Routine, jeden Tag ein wenig Zeit mit ihnen zu verbringen, sich über die Dummheiten der beiden zu amüsieren, Sakura dabei möglichst wegen ihrer Zuneigung mir gegenüber aus dem Weg zu gehen und Narutos unpassenden Kommentare offen im Raum stehen zu lassen. Es machte mir nach einer Weile nichts mehr aus, dass Sakura mich an manchen Tagen mit ihrer offenkundigen Schwärmerei belästigte, mich mit ihrer imaginären Liebe erdrückte. Auch die Trainingseinheiten mit Naruto, seine quirlige Art und die Gespräche über Ramen ließ ich stumm über mich ergehen. Ob man dies Gewohnheit nennen konnte?
 

"Willst du ihn nicht wiedersehen?"
 

Mit einer ruckartigen Bewegungen drehte ich meinen Kopf zur Seite, schaute Orochimaru mit ausdruckslosen Augen an und observierte ihn ein wenig, während mein Rücken ihm noch zugekehrt war. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, welches durch seine gelblich hervorstechenden Pupillen einen gefährlichen Unterton annahm. Es gefiel mir nicht. Normalerweise würde ich mich nicht auf einen lächerlichen Kampf mit der Schlange einlassen, hatte ich es doch satt mich ständig mit jemanden zu messen, der mir seit einer geraumen Zeit nicht mehr das Wasser reichen konnte, doch war heute etwas anders. Nur was?
 

Wie in Trance versetzt zog ich mein Katana aus seiner Schwertscheide, machte es mir durch ein paar schwungvolle Aufwärmübungen wieder zum vollständigen Eigentum. War es wegen der Erinnerungen an alten Tagen? Der legendäre Sannin ließ mit einer Blitzgeschwindigkeit ein paar kastanienfarbene Schlangen aus seinem Ärmel fahren, dessen Aussehen mich an Blindschleichen erinnerte. Nebenbei suchte er den Blickkontakt zu mir, versuchte meine Bewegungen anhand seiner Sehsinne vorher zu bestimmen. Doch ich ließ ihn nicht.
 

Mit einem größeren Schwung, der einige Schmutzpartikel durch die Luft wirbelte, leitete ich mein Naturelement des Blitzes in meine Waffe, sodass nach kürzester Zeit die ersten Chidori Senbon aus dem Kusanagi traten, sich ihren Weg zu Orochimarus Blindschleichen suchten. Während einzelne elektrische Nadeln sich durch den sandigen Staubwirbel kämpften, drehte ich mich mit einer konzentrierten Beinarbeit um die eigene Achse, um den stetigen Kreislauf der Chakraweiterleitung in Metall und die Ausströmung aus diesem kontinuierlich zu halten. Nebenbei suchte auch ich den Blickkontakt zu Orochimaru, dessen cadmiumgelben Iriden vom Kontrast zum Erdboden besser zur Geltung kamen. Sein Lächeln hatte er nicht verloren und nach einigen kurzen Augenblicken sollte ich auch den Grund erfahren.
 

Seine Schlangen bissen sich gierig durch die nadelartigen Blitze, die in der Erdatmosphäre durch die immer dicker werdende Staubschicht, aufgrund meiner rapiden Schwertschwungeinlagen, kaum zu sehen waren. Dennoch schafften es einige Senbon die Haut der kastanienfarbene Bodengeschöpfe gefährlich aufzuschürfen und deren Zielrichtung abzulenken, sodass ich ein paar Köpfe mühelos mit meinem silberfarnen Katana entzwei teilen konnte. Der Duft von Blut stieg mir in die Nase, während mein Gehör auf das Zischen der Schlangen fixiert wurde. Ich ignorierte die dichter werdenden Wolken, dessen Folgen die ersten Regentropfen auf meiner blassen Haut waren. Vielmehr konzentrierte ich mich darauf, dass die restlichen Tiere der Erde ihr Gebiss weit aufrissen, um die nächste Gefahr preis zu geben: Kunais. Hatte er wirklich gedacht, mich mit so einem simplen Trick linken zu können?
 

Schnell ließ ich mein Blick durch den gesamten Schauplatz schweifen, um weitere Fallen ausmachen zu können, doch hatte mein geschultes Auge kein weiteren Probleme finden können, sodass ich aufhörte mein Schwert schwungvoll herumwirbeln zu lassen. Meine Zähne als Waffenhalter nutzend sprang ich mit hastigen Bewegungen nach hinten, um die Reichweite des Kampfes etwas zu vergrößern, damit ich nicht in Bedrouille geriet. Während die Kunais auf mich zuschossen, weichte ich ihnen dynamisch aus, ließ sie höchstens zwei Zentimeter über, neben und unter meinem Körper heran. Orochimaru wusste, dass meine Schnelligkeit die eines normalen Shinobi um Längen überschritt, also wieso setzte er solch eine einfache Technik gegen mich ein? Um mich zu prüfen? Wollte er mir eine hinterhältige Falle stellen?
 

Trotz der für einen Zivilisten anstrengenden Moves, blieb meine Atmung bodenständig, welches von einem normalen Takt des Herzschlagens begleitet wurde. Auch äußerlich zeigte sich weder durch Schweißperlen auf der Haut noch durch meine gesamte Mimik meine innere Gemütslage, die sich momentan nicht sonderlich geändert hatte. Meine Gedanken blieben dieselben, Gelassenheit machte sich in mir breit. Lediglich mein Katana hatte ich wieder in meine Hand fallen lassen, anstatt meinen Mund weiterhin als Waffenhalter zu missbrauchen. Sollte ich bereits an dieser Stelle den Kampf abbrechen? Im Grunde nutzte uns beiden dieser lächerliche Kampf nämlich nichts, da es weder um Ehre und Macht noch um irgendein bestimmtes Ziel ging. Es war sinnlos, oder?
 

"Willst du ihn nicht wiedersehen?"
 

Der Wind fegte durch die Region voller Berge, Täler und Seen, während Staubkörner in kleinen Gruppierungen durch die Luft gewirbelt worden waren. Über dem Boden hatte ich nicht so viel Spielfreiraum, welches auch Orochimaru bemerkt hatte, sodass er bereits seinen nächsten Angriff plante, während ich mich immer noch mit schnellen Schritten rückwärts über dem Asphalt sprang, um den gierigen Fängen der Schlangen zu entkommen, die mittlerweile gezielt mit ihren Kunais sich den Weg durch den Ort kämpften, um mich in die Finger zu bekommen. Erfolglos. Nach einer Weile des Flüchtens erklärte ich das Fangspiel für beendet, in dem ich weitere Tiere der Erde durch rapide Schwertbewegungen den Lebenshauch nahm. Anscheinend hatte Orochimaru bereits damit gerechnet, da ein leises, zischendes "Kusanagi no Tsurugi: Ku no Tachi" in meine Ohren drang.

Vom Namensausruf des Jutsus alarmiert sprang ich rollend durch die Luft, wobei mich das schwebende Schwert des Älteren an der Brust streifte, bis meine Füße den Halt eines Baumes ausmachen konnten, die meinem Körper die Stabilität verliehen hatte, die einer der Notwendigkeiten darstellte, um meinen Gegenangriff starten zu können.
 

"Katon: Hosenka no Jutsu!"
 

Eine breite Feuermasse fegte durch den gesamten Kampfschauplatz, vermischte sich mit dem mittlerweile angefeuchteten Boden, der dazugehörigen Staubkörner in der Luft und dem in der Zwischenzeit kräftig gewordenen Wind, sodass die restlichen Schlangen vernichtet wurden. Blitzschnell bewegten sich meine Augäpfel in deren Höhlen, um das ehemalige Akatsukimitglied ausmachen zu können, während mir der Duft von verbrannter Erde und Blättern in die Nase stieg. Es bildete ein Kontrast zu den nassen Regentropfen, die sich mittlerweile ihren Weg unter dem Stoff meiner Kleidung bahnten, meinen Körper feucht hielten und sich mit den einzelnen Schweißperlen meiner Haut vermischten. Mein Brustkorb hob und senkte sich in normalen Abständen, doch spürte mein Inneres die leichte Herausforderung, die der Kampf an mir stellte. Äußerlich unbeeindruckt beobachtete ich das Szenario, aus welchem das Idol Kabutos gänzlich unbeschadet hervorging. Lediglich eine leichte Verbrennung am Arm war zu erkennen. Es war nicht der Rede wert.
 

"Willst du ihn nicht wiedersehen?"
 

Warum schwirrte mir die Frage immer wieder in meinen Gedanken herum? Hatte ich in all den Jahren, die ich bereits ohne meine ehemaligen Teammitglieder verbringen musste, ihn gebraucht? Ganz sicher nicht! Wieso tauchte er dann ständig in unpassenden Momenten in meinen Gedanken auf, drehte sie so wie er sie wollte? Unsere einstige Freundschaft war momentan in allzu weiter Ferne gerückt, dessen Grund kein geringerer als meine Wenigkeit darstellte. Ich brauchte ihn gänzlich nicht. Wieso machte er sich dann einen Witz daraus stets in mir solch ein Gefühlchaos auszulösen? Hn. Naruto Uzumaki... nicht nur während der Ninjaakademie warst du ein nerviger Quälgeist. Auch jetzt, drei Jahre und viele gescheiterte Appelle an mir später, hast du es dennoch geschafft dich in meine Gedankenwelt zu schleichen, um sie durcheinander zu bringen. Es reichte wohl noch nicht, damals unser Band zu brechen. Ich müsste es noch einmal tun. Denn es war vorbei.
 

Ich lauschte dem Wasserrauschen, welches mit jeder verstrichenen Sekunde stärker in meine Ohren drang. Ein Blick durch das gesamte Areal verriet mir, dass ich nach einem zweitätigen Marsch das Tal des Endes erreicht hatte, welches auch "Schlucht der Abrechnung" genannt wurde. Der Wind wehte mit gemäßigter Stärke durch meine Haare, während einzelne Staubkörner durch die Luft wirbelten. An diesem Ort hatten vor einigen Dekaden die Gründer des Dorfes Konohagakure einen erbitterten Kampf geführt, aus dem Senju Hashirama als Sieger hervorgegangen sein soll. Stimmte dies wirklich? Hatte sich Madara Uchiha wirklich einfach so in die Knie zwingen lassen?
 

Ich konnte es nicht glauben, dass ein UCHIHA gegen einen einfachen SENJU verloren hatte. Da musste sich jemand in den Geschichtsbüchern einen Scherz erlaubt haben. Bisher war der Uchiha-Clan als eine Familie voller junger Talente und herausragenden Kämpfern bekannt, die erheblich zum Erfolg ihrer Missionen beitrugen wie Torschützen beim Akademiefußball. Sie waren der Mittelpunkt des Teams, nicht wegzudenken. Würden sie heute leben, würden die meisten, heutigen Gruppen Konohas erfolgreicher sein. Hn. Dies war Tatsache. Umso lächerlicher fand ich die Behauptung, dass Madara nur Schlechtes für das Dorf plante. So einen Unsinn!
 

Mittlerweile hatte ich mich auf dem steinernen Kopf des schwarzhaarigen Mitgründer Konohas niedergelassen, da er die Brücke zwischen dem Weg zu Orochimaru und zu der Passage Richtung Konohgakures bildete. Das Dorf hinter den Blättern würde ich hinter mir lassen, da ich nach neuer Macht und Stärke gierte, die ich in diesem Kaff nicht bekommen würde. Die Shinobis waren viel zu freundlich, als dass sie sich irgendwann in der harten Ninjawelt behaupten könnten. Itachi musste aus dem Weg geräumt werden, ehe er mir noch mehr ins Gesicht lachen konnte, sich über mich lustig machen konnte. Tz! Ich hatte genug Zeit mit doofen Kindergartenspielchen verschwendet, denn nun war es an der Zeit zu einer neuen Größe aufzusteigen. Zu der Größe einer ungebändigten Schlange, die ihre Gegnern langsam wie eine niederbrennende Kerze die Lebenslichter aus dem Körper saugte und sich deren Kraft einverleibte. Es dauerte nicht mehr lange und ich würde mein Ziel erreichen.
 

"Sasuke!"
 

Mir war nicht entgangen, dass vor einer geraumen Zeit ein gewisser Jemand auf dem Kopf Senju Hashiramas gelandet war. Einzelne blonde Haarsträhnen wurden durch die kühle, feuchte Luft zu mir transportiert, die seine Anwesenheit bestätigten. Aber auch seine markante Stimme würde aus einer befüllten Menschenmenge herausgehört werden, sobald sich das Gehör darauf fixiert hätte. Ein leichtes Lächeln huschte mir über die Lippen. Hmpf! Er war mir doch tatsächlich bis hierhin gefolgt!
 

"Hörst du etwa schlecht, Sasuke?"
 

Ein lautes Lachen ertönte, welches beinahe aufgrund des starken Wasserrauschens untergegangen wäre, während sich zwei Arme in die Luft streckten, um den Gelächter weitere Freiheiten einzuräumen.
 

"Was willst du von mir, Naruto? Ich habe keine Zeit für dich, denn mich erwarten andere Dinge. Dinge, die du dir noch nicht einmal im Entferntesten vorstellen kannst."

Die Lautstärke des hämischen Lachens stieg an, begleitet von einem heftigen Auf- und Absinken des Brustkorbes, welches unter einem blauen T-Shirt verdeckt wurde. Ich befand mich in einem leichten Rausch, sodass ich noch nicht einmal bemerkte, dass Naruto seine Hände zu Fäusten geballt haben, dessen Resultate weiße hervortretende Fingerknöchel waren. Auch das Geräusch des Zähneknirschen seinerseits, welches genauso gut von einem gefährlichen Wesen der Nacht, einem großen Wolf, stammen könnte, ließ ich durch mein lautes Lachen in Keim ersticken. Hatte es mich zu interessieren?
 

"Für diese Dinge musst du aber den Weg eines abtrünnigen Ninjas gehen! Willst du das etwa? Willst du deine Freunde einfach so im Stich lassen?"
 

Ich spürte einen eisigen Stich durch meine Glieder fahren, welches von einem schmerzlichen Zusammenziehen des Herzens begleitet wurde. Das Gelächter verstummte und machte wieder Platz für das geräuschvolle Wasserrauschen, welches nun den Kampfschauplatz erfüllte. Der kühle Wind fegte durchs Land, machte auch nicht vor uns Halt, doch ließ sich niemand davon beirren. Meinen Kopf zur Seite drehend blickte ich ihn mit meiner onyxfarbener Iride an. War es wirklich so schwer sich von Freunden los zu eisen? Entgegen meiner Erwartungen reagierte mein Innertes anders, als ich es am liebsten gehabt hätte, doch durfte ich nicht klein bei geben. In solchen Momenten Schwäche zu zeigen, könnte mich von meinem ursprünglichen Plan abbringen. Wollte ich nicht an neuer Stärke dazu gewinnen? Wollte ich meine Familie nicht rächen?
 

Wieder einmal machte sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen breit, während ich dem Blondschopf vom Anblick meines Rückens befreite, mich zu ihm umdrehte. Seine wutentbrannten Augen trafen direkt auf meine. Unschuldsblau traf auf verdorbenschwarz. Wollte ich Itachi nicht aus dem Weg räumen? Durfte ich denn noch länger zögern? Während sein Körper in Rage versetzt zitterte, erweiterte ich mein Lächeln zu einem leichten Grinsen, die einer Hyäne glich. Nein. Ich musste anfangen unser gemeinsames Band zu brechen.
 

"Welche Freunde?"
 

Mit einem genüsslichen Grinsen blickte ich in zwei geschockte, himmelblaue Iriden...
 

Der Regen versuchte den Kampfschauplatz für sich zu vereinnahmen, indem die Wassermassen den Ort in eine matschige Landschaft verwandelten, dessen Boden die saftig grünen Blätter allmählich unter sich begrub, sowie auch die Spuren des feurigen Kampfes, in dem die kastanienfarbenen Schlangen wie eine Decke vom Asphalt ummantelt wurden. Durch die dichte, kohlgraue Bewölkung war vom einst sonnigem Himmelszelt nicht mehr viel zu erkennen, sodass jeder Meteorologe Konohas ein breites Grinsen auf dem Gesicht gehabt hätte. Ja, dieses Wetter war ein wahres Fest für jene, die den Tag verabscheuten und die Nacht in eine herzliche Umarmung schließen würden. So jemanden wie mich.
 


 

~*~*~
 


 

Einzelne nachtschwarze Federn wurden im Himmelszelt gesichtet. Der schwarze Rabe, dessen gelbliche Iriden einem Mond glichen, hatte seine prachtvollen Flügel ausgebreitet, um seinen gewohnten Flug unternehmen zu können. Jeden Abend ließ er sich auf Fensterbretter nieder, um die jungen Küken der Menschen mit seiner Anwesenheit zu beglücken. Doch fürchteten die Eltern sich vor den Raben, ließen sich diverse Schauermärchen einfallen, damit die Kinder in Alarmbereitschaft traten, sollte sich das Tier der Lüfte noch einmal zeigen. So fürchteten sich irgendwann auch die Kinder vor dem Raben, die nach einigen Dekaden wiederum in ihrem eigenen Nachwuchs die Angst schürten, um die Welle der Furcht weiter aufrecht zu erhalten. Einer der Nachfolger war ich gewesen, denn auch ich hatte von der Krähe gehört, der ich aus dem Weg gehen sollte. Als Kind hatte ich nachts nicht raus zu gehen. Doch war die Dunkelheit so schlimm?
 


 

~*~*~
 


 

Im Schutze der Nacht wurzelten die Erfolge meiner Leistungen, die es mir ermöglichten durch den unbehüteten Tag zu kommen. Aufgrund der nächtlichen Stille wurden jegliche Geräusche, wie das Knacken eines kleinen Astzweigs, deutlicher wahrgenommen. War dies die Ursache für mein gutes Gehör? Tagsüber leistete mein Ohr folglicherweise ledigliche Ausfilterungsarbeiten, um Geräusche wieder zu erkennen. Aus welchen Gründen hätte ich den Tag lieben sollen?
 


 

~*~*~
 


 

Zuvor noch auf einer sonnenfarbenen Blume sitzend machte sich der gemeine Bläuling auf dem Weg zur Nächsten, um sein Bestäubungsritual nicht zu vernachlässigen. Der Schmetterling fand auf diversen Sonnenblumenfeldern sein Zuhause, dessen Farben sich auch in seinen netzartigen Pupillen widerspiegelten. Mehrere kleine Fingerchen ersuchten die Rückseite seiner himmelblauen Flügel, um diese der Nachbarschaft präsentieren zu können. Gelächter war zu hören. Stolze Eltern sahen ihren Kindern zu, wie sie zielstrebig über die Felder huschten, um das heißbegehrte Lebewesen ergreifen zu können. Die Menschen liebten den Schmetterling, so wie er auch gerne Zeit mit den Kindern Gottes verbrachte. Doch war die Liebe der Menschen zu dem blauen Schmetterling wirklich angebracht? Brachte der Tag nicht auch viele Konflikte mit sich?
 

Mein Blick richtete sich gen Himmel. Der onyxschwarze Rabe hatte über den himmelblauen Schmetterling gesiegt, in dem der Jäger der Nacht die Flügel des Schmetterlings mit seinen eigenen Federn überdeckte, um dessen Schönheit zu kaschieren. Oder hätte ich besser angebliche Schönheit sagen sollen? Düstere Wolken hatten den Wetterumschwung für alle am Ort präsenten Lebewesen eingeläutet, welcher von einem stärkeren Regenmantel begleitet wurde, der meine Kleidung in eine zweite Haut verwandelte. Egoistisch versuchten sich, in der Erdatmosphäre existierende, Staubkörner durch das Dickicht der Augenlider zu kämpfen, um die Eutrophierung der darunter liegenden Seen zu fördern.
 

Ich sah hinunter zu Orochimaru. Auch er hatte mit der Klimaänderung zu kämpfen, da seine nassen Haare ihm wie eine Gardine über die Spiegel seiner Seele hingen, sodass er mir für einen kurzen Moment einen Vorteil einräumte. Ich nutzte ihn aus. Mit einer Blitzgeschwindigkeit stießen sich meine Füße vom Baum ab, dessen Folge tiefe Einkerbungen an der Rinde eines Astes war. Wie eine Katze nahm ich nahezu geräuschlos Kontakt zum Boden auf, nur um im nächsten Moment dort auch ein Mal zu hinterlassen.
 

Der Geruch von verbranntem Fleisch, feuchter Erde und Schweiß drang durch meine Nasenhöhlen, versuchte meine Sinne zu benebeln. Ohne Erfolg. Ein kurzer Seitenblick verriet mir, dass der Sturm neue Dimensionen angenommen hatte. Blätter wippten im Takt hin und her, als hätte der Maestro im Dorforchester seinen Dirigentstab geschwungen. Die Musik des Windes drang in meine Ohren, während ich den legendären Sannin beobachtete. Orochimaru musste mein nächstes Vorhaben vorher gesehen haben, da ein leises "Futon: Daitoppa" ertönte.
 

Konzentriert bewegten sich Augäpfel in deren Höhlen, um den genauen Ursprung der Windböe auszumachen, die bereits auf meiner Haut zu spüren war, obwohl sein Angriff die Distanz zu mir noch nicht vollkommen überbrückt hatte. Der Ernst stand mir im Gesicht geschrieben. Eine schnelle Fingerkombination, mit der jeder Uchiha seine Ninjalaufbahn begonnen hatte, bildete den Kontrast zu der für meine Augen in Zeitlupe erstarrten Windes. Während eine Schweißperle sich betreten den Weg zum Boden bahnte, fixierte sich mein Gehör allein auf das Rauschen, dessen Ursprung tief in meinen Lungen wurzelte.
 

"Katon: Goryuka no Jutsu!"
 

Hatte Orochimaru wirklich gedacht, er könne sich die kühle Luft der Stratosphäre zu eigen machen? Mich mit solch einer banalen Idee attackieren? Äußerlich, bis auf meinen hebenden und sinkenden Brustkorb, ruhig wirkend bedachte ich den aus meinen Jutsu geformten Feuerdrachen, der sich grollend versuchte über den Idol Kabutos herzumachen, begleitet von kühlen Regentropfen, matschiger Erde, angebrannten Grasreste, verkohlten Schlangenkadavern und der starken Windböe, die er seelenruhig zu seinem eigenen Leib umwandelte.
 

Nach einigen Sekundendekaden wurde das Volumen zweier Wangen verringert, die bis vor Kurzem noch für die rapide Kampftechnik erforderlich gewesen waren, während die Wassermassen unaufhörlich das Areal eindeckten. Leise Atemzüge und ein leicht geöffneter Mund bildeten das Tor für den kalten Wind, der meinen Körper mit neuem Sauerstoff versorgte. Ein kaum merkliches Lächeln meinerseits erfolgte, während die Hand zur Richtungsangabe des Jutsus in langsamer Geschwindigkeit nach unten sank. Er hatte sich nicht niederringen lassen.
 

Drei riesige Tore stellten mein Gegenüber dar, die mir die Sicht auf den Schlangenbeherrscher nahmen, wenn auch die einzelnen Staubkörner in der Luft ihren erheblichen Teil dazu beitrugen. Hatte er keine andere Fluchtmöglichkeit gesehen? Zwischen den tierartigen Stahlköpfen und meinem mit dem arealvermischten Feuerdrachen artete ein Blickduell aus, den kein materieller Kontrahent für sich gewinnen konnte, da lediglich ein ohrenbetäubendes Knallen ertönte, nachdem die breite Feuermasse wie ein Platinhammer gegen die eisengraue Wand schmetterte.
 

Durch das markerschütternde Geräusch in Rage versetzt stieß die nachtschwarze Krähe einen verschmerzten Schrei aus. Seine mondartigen Pupillen wurden durch einen Schleier, wie beim Grauen Star, verdeckt, sodass er unzufrieden seine versteckten Eingeweide preis gab. Meine rot aufflackernden Iriden blickten gen Himmel. Es fing an zu blitzen. Hatte mein Chidori nicht auch solch eine einzigartige Farbe?
 

Ein zischendes Geräusch versuchte die Konkurrenz, die vom tosenden Wasserrauschen ausging, auszuschalten. Während der aggressive Blitz sich versuchte durch den, von einer orangefarbenen Jacke verdeckten, Korpus zu kämpfen, hatte die dazugehörige Hand, die normalerweise für freundliche Schulterklopfer zuständig war, den stahlgrauen Stirnband in Visier genommen. Eine blaue, rotierende Kugel zog schneidend, beinahe bohrend, einen dünnen Strich über den metallenen Stolz jeden Ninjas. Meine blutroten Iriden fixierten den Chaoten, von dem einzelne Haarsträhnen, genauso wie meine, versuchten vor dem Geschehen zu flüchten. Es klappte nicht.
 

In einem riesigen, ballartigen Chakragemisch gefangen tanzten sie einsam umher, versuchten sich einander zu verbünden. Wollten sie uns ein Vorbild sein? Ein Zittern. Ein Beben. Mit einem leichten Würgen präsentierte mir Naruto seine körpereigenen Stoffe, in Form seines roten Lebenssaftes, der mir gefährlich nahe entgegen spritzte, doch den letzten Abstand nicht mehr überwinden konnte. Hatte die Flüssigkeit versucht mich wach zu rütteln?
 

Nostalgische Blicke begegneten sich, während die gewaltige Menge an Energie neue Dimensionen annahm. Ein dezentes Lächeln wurde durch die undurchdringliche Miene, die einer Abschiedsfloskel würdig war, in seiner vollsten Blüte unterdrückt, während einander geheftete Zähne durch geöffnete Münder das Tageslicht erblickten. Während der tosende Wasserfall grollend versuchte sich die große Chakrakugel einzuverleiben, herrschte in deren Innenleben eine Ruhe, die durch das Schweigen Narutos und meines verursacht wurde.

Hatte ich das Richtige getan?
 

"In einigen Gegenden der Welt gelten blaue Augen als böses Omen, als Anzeichen eines verborgenen Dämons."
 

Verzweifelt blickten mich himmelblaue Iriden an, versuchten einen Einblick in meine Seele für sich zu gewinnen. Ich ließ ihn für einen kurzen Moment gewähren. Vielleicht mochte es stimmen, dass Pupillen, die einem tiefen Ozean oder dem strahlenden, wolkenlosen Himmelszelt glichen, in einigen Orten der Shinobiwelt für negative, geheime Kräfte galten und Naruto diese mir momentan, in Form vom Neunschwänzigen, offenbarte. Jedoch... strahlte er stets eine positive Energie aus, die diesen uralten Spruch in meinen Augen in etwas Belangloses verwandelten.
 

"Sasuke..."
 

Naruto, hatte ich wirklich das Richtige getan? War es eine gute Idee unser Band zu brechen? Ein glänzendes Licht breitete sich wie ein Lauffeuer in jenem Chakragemisch aus, dessen Ursprung aus unseren beider Jutsus wurzelte. Das Chidori und das Rasengan. Der Blitz und die Sphäre. Der Hass und die Liebe. Meines und seines. Ein dumpfes Rauschen ertönte in meinen Ohren, welches von meinen Gedanken konsequent in den Hintergrund gedrängt wurden. Bilder aus gemeinsamen Kindertagen bildeten eine Welle, die an mir vorbei zu ziehen schien und doch so greifbar waren wie noch nie. Bilder aus glücklichen Tagen...
 

Eine gewaltige, schiefergraue Staubdecke versuchte das, durch den zischenden Feuerdrachen, entstandene Verbrechen an die Natur zu kaschieren, wie ein - nach seinem Tod seine Lebensspuren vernichtende - ANBU. Während vereinzelte Sandpartikel durch meine Nasenhöhlen wanderten, um sich im Körpersystem festzusetzen, ließ ich unbewusst auch die nanoartige Strömung der Erde durch meinen Mund gewähren. Ich hustete. Meine bereits vom Regen angefeuchteten Seen versuchten erfolglos den Kampf gegen staubigen Schmutz zu gewinnen.

Orientierungslos überblickten meine Augen die gesamte Landschaft, während die kühle Luft, gepaart mit Regentropfen, gegen den restlichen Teil meines Körpers peitschte. Wo war Orochimaru? Ein lautes Beben bildete den Kontrast zu dem konstant währenden Wasserplätschern, dessen Ursprung einzig und allein im Himmel wurzelte.
 

"Tajashu Sen'ei!"
 

In Blitzgeschwindigkeit schossen Schlangen aus dem Boden, die hyäneartig ihre Münder weit aufgerissen hatten. Nach einer Nahrungsquelle suchend preschten sie alle bis zu meinem Körper voran, wovon ein Geschöpf der Erde ihr Ziel erreichte. Ich wurde gebissen. Mist! Durch die matschige Landschaft behindert schaffte ich es erst nach einer Sekundendekade meine Füße vom feuchten Asphalt zu trennen, dessen Inhalt sich zwischen meinen Sandalen und meinen Sohlen ausbreitete. Während weitere Schlangen gen Himmel, in meine Richtung, schossen, bereitete ich mein nächstes Jutsu vor. Ein Uchiha hatte nicht zu verlieren, oder?
 

"Chidori Eisō!"
 

Vibrierend sammelte sich mein Chakra in meiner Hand, während ich das Areal mit einem äußerlich neutral wirkendem Blick bedachte. Die Rauchschwaden glänzten mit jeder verstrichenen Sekunde mehr durch Abwesenheit, räumten Platz für die matschige, mittlerweile fast non-grüne Landschaft ein, begleitet von kastanienfarbenen Wesen, die zischend ihre Anwesenheit preisgaben. Ich ignorierte sie. Mit einem aus Blitzchakra geschmiedeten Schwert teilte ich mehrere Schlangentorso von Köpfen, dessen schmerzverzerrten Schreie Musik in meinen Ohren waren. Rote Körpersäfte spritzten und vermischten sich mit meiner Armwunde, dessen Haut in einem der Tiermägen seinen neuen Heimatort fand.
 

Durch meine Bewegungsunfreiheit in der Luft nutzte Orochimaru die Situation für sich aus, in dem sein Kopf, begleitet von seinem meterlangen Hals, die Erde als Öffnung nutzte, um sein Kusanagi ein weiteres Mal durch meine Eingeweide fahren zu lassen. Wollte er diesen simplen Trick an mir ausprobieren? Donnerartig krachte mein vibrierendes Chidorischwert auf sein Kusanagi, dessen Metall sich davon nicht stören ließ. Ein klirrendes Geräusch ertönte, während der Windhauch meiner Armbewegung die Stichwaffe des legendären Sannins gen Arm lenkte, weg von meiner Brust. Sein Katana bohrte sich schmerzhaft in meinen Oberarm, der kaum Widerstand leisten konnte, sodass mein rechter Gliedmaß sein Innenleben, in Form von Blut, ans Tageslicht beförderte.

Von diesem Umstand unbeirrt zog ich eine einkerbende Linie durch Orochimarus Oberkörper, der mittlerweile in meine Reichweite, aufgrund seiner Selbstsicherheit resultierenden Dummheit, gelangte. Hatte er nicht gewusst, dass ich auf diesen Moment wartete? Bis er sein Ausdehnungsjutsu einstellen würde? Zufrieden bemerkte ich, wie die roten Säfte des schwarzhaarigen sich ihren Weg in die Außenwelt bahnten, um der kühlen Luft Einzug in das Innenleben zu gewähren, während wir beide mit unseren Füßen auf dem Boden landeten. War dieser Kampf zwischen uns beiden erforderlich? War die heftige Auseinandersetzung zwischen Naruto und mir damals nötig gewesen? Hatte ich das Richtige getan?
 

Seelenruhig lag der kleine Körper auf dem sandigen Boden, bildete so das Gegenstück zum tosenden Wasserfall, der unruhig wie ein hungriges Tier rumorte und stets versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Mit einem klirrenden Geräusch fiel das Band selbstständig von der Stirn des Besitzers, als würde es bereits Reue zeigen wollen und landete betreten auf dem Boden. Eine tiefe Einkerbung zeichnete den von Kratzern und Spuren mitgenommene Beweis der abgeschlossenen Akademieprüfung.
 

Regentropfen plätscherten über das gesamte Waldgebiet, welches auch Tal des Endes genannt wurde und hüllte den Körper von Naruto und mir vollständig ein. Mit geschlossenen Augen und einem halbgeöffneten Mund, der lediglich leichte Atemzüge ausstieß, begleitet von einem sich hebenden und senkenden Brustkorb, zeugte davon, dass er nur der Bewusstlosigkeit verfallen war. Ich sah zum Himmel.
 

Nach einigen Sekundendekaden entschloss sich der gemeine Bläuling dazu seine sonnenfarbenen Pupillen zu öffnen, der ganzen Welt seine vollste Blüte zu offenbaren. Mit einer gewissen Schwerfälligkeit, der aus der harten Auseinandersetzungen meines Teamkameraden und mir wurzelte, glitt mein Blick zu jenem hinab. Die Sonne hatte versucht den aufgeweckten Jungen mit einem dezenten Strahl wieder bei Bewusstsein zu rufen, doch wurde ihr Ziel nicht erreicht. Ohne eine besondere Regung blieb er liegen, machte sich keinen Hehl daraus, dass die Mutter Natur sich beruhigte.
 

Er wusste, dass ich versuchte ihn zu töten, oder? Sein enttäuschter Blick bildete die Brücke zu seiner Seen, die einem gewaltigen Hurrikan glichen, der eine riesige Anzahl an Schiffen an diverse Riffen krachen ließ. Mir war seine Definition unserer Freundschaft nicht entgangen, nannte er mich letztendlich einen Bruder, der ihm trotz Neckereien und Rivalität wichtig war. Hätte ich ihm eine Chance geben sollen? Hätte ich bei Konoha bleiben sollen? Würde es etwas an meiner Bestimmung, den Clan wieder auferstehen zu lassen, ändern?

Mit einer leichten Drehung kehrte ich dem blonden Chaoten den Rücken, ließ meine Füße mich vom Ort wegbringen. Patschend traten meine Sandalen durch die feuchte Gebirgslandschaft, während der Rest meines Körpers, der durch nasse Kleidung bedeckt wurde, einen müden, verlorenen Eindruck machte. Ich hatte Narutos Lebenslicht nicht erlöschen lassen können, doch hatte ich es geschafft die Bindung zwischen uns bröckeln zu lassen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich die Brücke der Freundschaft komplett wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen lassen könnte.

Ich musste stärker werden.
 

Orochimaru musste mir Macht verleihen.
 

Naruto musste verschwinden.
 

Itachi musste besiegt werden.
 

Der Clan musste wieder aufgebaut werden.
 

Schritte hallten durch den Wald, dessen Ruhe bereits vor einigen Dekaden von zwei Shinobi gestört worden waren. Der eine Kontrahent wurde später als der erste Hokage des Dorfes Konohagakure bekannt, während der Rivale als einer der bedeutendsten Uchiha in die Geschichte einging. Ich lief durch das Land ohne eine Pause einzulegen, während ein unruhiger Wind durch meine Haare wehte, als würde er eine neue Ära einläuten. Hn.
 

Vielleicht würde bald etwas Neues beginnen,aus denen weitere zwei Shinobi in die Geschichtsbücher der Shinobiwelt eingehen würden. Vielleicht würde bald ein neuer Hokage, dessen blonden Haaren in alle Himmelrichtungen ragen würden, ein leichtes Lächeln auf den Lippen haben, während er versucht den Kindern späterer Generationen die Lehre des Ninjadaseins zu erläutern. Vielleicht würde bald ein neuer Nukenin, dessen schwarzen Haaren ein typisches Merkmal einer Familie wäre, die Bildfläche betreten und die gesamte Shinobiwelt in einen Zelt der Zerstörung verwandeln. Ja, vielleicht würde bald ein neuer Wind wehen, denn die Freundschaft zwischen Naruto und mir war vorbei...
 

Zwei Brustkörbe, die von nasser Kleidung verdeckt wurden, hoben und senkten sich im ähnlichen Takt zueinander, während schnelle Atemzüge der Beweis zweier Leben darstellte. Die Tränen des schwarzen Raben trockneten, während ein zufriedener Schrei seine Kehle verließ. Es hörte auf zu regnen. Wie aus einem Ei brachten Orochimaru und ich unsere Körper in eine aufrechte Position, während ein Gemisch aus verbrannter und feuchter Erde, unzähligen Schlangenkadavern, Blut und Schweiß in der Luft lag. Auch auf meiner Zunge machte sich der Geschmack von Speichel und leicht getrocknetem Blut breit. Doch störte mich dies nicht.
 

Mit einer gefühlsneutralen Maske stellte ich den direkten Blickkontakt zu dem ehemaligen Teamkameraden Jiraiyas dar. Seine cadmiumgelben Iriden glichen, trotz seines geschwächten Körpers, einer Ruhe, der einen späteren Sturm mit sich brachte. Ein dezentes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
 

"Das war ein angenehmer Kampf. Ich denke, wir sind bereit für deinen ehemaligen Kameraden Konohas entgegen zu blicken. Meinst du nicht auch?"
 

"Hn."
 

Der nachtschwarze Rabe schloss seine mondfarbenen Iriden, während er seine onyxfarbenen Gefieder an seinen Korpus lehnte. Ein letzter, ohrenbetäubender Schrei verließ seinen Schnabel, ehe er das Areal verließ, welches er vor einigen Minuten in Besitz genommen hatte. Er räumte Platz für den gemeinen Bläuling ein, dessen himmelblauen Flügel noch von einzelnen Federn der Krähe verdeckt worden waren. Netzartige, sonnenfarbene Pupillen öffneten sich, strahlten eine angenehme Wärme aus. Einzelne Sonnenstrahlen zeigten sich am Firmament, während der Donner nach einiger Zeit aufhörte sich bemerkbar zu machen. Die Stratosphäre verlor nach geraumer Zeit kontinuierlich an kohlgrauen Gewitterwolken. Ich sah zum Himmel.
 

Würde der gemeine Bläuling letzten Endes immer über den nachtschwarzen Raben gewinnen? Würde die Dunkelheit irgendwann gegen das Licht verlieren? Würde ich den Kampf gegen Naruto nicht gewinnen können? Durch einen dezenten Schwung kehrte ich meinem ehemaligen Kontrahenten den Rücken, während meine äußere Miene stets die Miene einer gefühlsneutralen Person beibehielten. Hn. Hattest du nicht eigentlich schon vorher geahnt, dass ich gehen würde, Naruto?
 

Ich wurde stärker.
 

Orochimaru verlieh mir Macht.
 

Itachi wurde besiegt.
 

Der Clan stand noch in Trümmern.
 

Du verschwandest nicht.
 

"Durch eine dunkel getönte Scheibe sieht er, wie die Welt sich dreht, eine Welt, die von Schatten und Spiegelbildern bevölkert ist, und nie weiter als einen Schritt entfernt."
 

War ich der nachtschwarze Rabe, der letzen Endes verlieren würde? Warst du der gemeine Bläuling, der am Ende als Sieger hervor gehen würde? War ich derjenige, der nur durch eine getönte Scheibe sah?
 

Ich wusste es nicht.
 

Das Grollen des Windes verwandelte sich in einen leises, pfeifendes Jammern, welches durch das gesamte Areal fegte, die beiden einzigen Lebewesen nicht verschonte. Ein dezentes, bedrohliches Lächeln begegnete einer eisernen Miene, dessen Eigentümer seine wahren Gefühle in seinem Herzen verschlossen hatte. Betreten wirbelten Staubkörner durch die Luft und versuchten vergeblich die nächsten Gedanken eines jungen Mannes fort zu waschen. Sie versuchten meine Gedanken fort zu wehen.
 

Warum?
 

Ich wusste es nicht.
 

Doch eines wusste ich.
 

"Du kannst mich nicht aufhalten, Naruto."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zitate:

"Durch eine dunkel getönte Scheibe sieht er, wie die Welt sich dreht, eine Welt, die von Schatten und Spiegelbildern bevölkert ist, und nie weiter als einen Schritt entfernt."

"In einigen Gegenden der Welt gelten blaue Augen als böses Omen, als Anzeichen eines verborgenen Dämons."

Die beiden Zitate sind aus L-San Feder entsprungen. Die ganzen restlichen Zitate habe ich entweder aus dem normalen Narutouniversum entnommen und eingefügt oder selber ausgedacht.

Zu den Jutsunamen:

Wenn ihr nicht wisst, was die Jutsus bedeuten, könnt bei Narutopedia vorbei schauen. :)


Ansonsten war es das erst einmal von mir. Bis die Tage. :D

Liebe Grüße,

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Von:  L-San
2013-06-24T13:08:13+00:00 24.06.2013 15:08
Yo CORNI!!! ;DDDDD


Yes, ich bin der Erste, der zu diesem riesen OS eine Review schreiben darf! ;]
Im Folgenden werde ich eine Gliederung machen, um mehr Klarheit und Ordnung zu schaffen in meinem Kopf, der manchmal ein widerspenstiges Eigenleben führt ...
;DDDD


Inhalt:
1/3 des Textes hätte man kürzen können, damit meine ich vor allem den Anfang.
Sasukes Gedanken sind schön und gut, aber das hat sich zäh wie ein Kaugummi durchgezogen.
Lol, jetzt mache ich auch noch Vergleiche. *drop*
Ab der Mitte wurde es endlich richtig interessant und spannend.
Die Action-Szene gefällt mir, auch deine bildliche Beschreibung.
Vor allem die Stellen in Kursiv hatten was.
Ich finde den OS an sich sehr abwechslungsreich gestaltet.
Die Zitate gefallen mir, und damit meine ich nicht nur meine eigenen.
;DDD
Mir haben auch die interessanten Gedankengänge von Sasuke gefallen.
Ist mal was anderes und überrascht.
Das Ende fand ich gut.
Gemeiner Bläuling und Rabe - die Idee find ich klasse.
Was mir gefällt hat, waren so die Körperreaktionen/spannungen von Sasuke.
Du hast dich sehr auf Beschreibungen und Handlung fixiert, aber zum Beispiel das Schwitzen, oder dass seine Beine vor Müdigkeit taumeln usw. - das hätte man erwähnen können, damit man sich besser in ihn hineinversetzen kann.


Charakter:
Viel kann ich dazu nicht sagen.
Orochimaru hast du gut getroffen.
Mir haben diese Kleinigkeiten wie das kukukuku gefallen.
;DDD
Sasuke hast du z.T. auch IC getroffen.
Vielleicht irre ich mich, vielleicht rede ich mir das nur ein, aber irgendwie erinnert mich deine Interpretation von ihm an die Darstellung von Five's Sakura.
Diese "Hn" und "Tsk" passen ja zu Sasuke, aber du hast sie irgendwie etwas anders betont.
Schwer, wie ich das erklären soll, damit du das verstehst.
Auf jeden Fall hat mich die Akzentuierung stark an Sakura erinnert.
Vielleicht wäre es empfehlenswert, die Akzente woanders zu setzen, ein wenig entschärfen.
Sasuke ist irgendwie zu gereizt, zu zynisch in seinen Gedanken.
Du verstehst, was ich meine?


Rechtschreibung/Grammatik:
Zwischendurch ist dir der eine oder andere Fehler unterlaufen, nicht schlimm.
An manchen Stellen fehlen Kommas, dagegen sind manche Kommas falsch.
Dann kommen wir zu den Auslassungspunkten "..."
Beispiel:
"Sasuke..."
Richtig wäre es so:
"Sasuke ..."
Diese "..." werden wie als ein Wort betrachtet und deswegen muss man Abstand halten.
Wenn du aber ein Wort hast, das abgebrochen wird, dann kannst du es so lassen.
Beispiel:
"Arschl..."
Was das für ein Wort ist, muss ich wohl nicht sagen.
;DDDD
Nächster Punkt: "-"
Diese "-" müssten bei dir länger sein, denn sonst kriegen deine Sätze eine andere Bedeutung.


Schreibstil:
Jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsteil.
Yes! ;]
Zuerst einmal muss ich ein ganz großes Lob aussprechen.
Ich hab ja schon eine andere FF von dir gelesen und finde, dass du dich sprachlich enorm weiterentwickelt hast.
Irgendwie scheinen Kakashis Kinder schnell weiterzuentwickeln und machen enorm große Fortschritte.
*stolz sei*
Chapeau.
;D
Was mir aufgefallen ist, ist, dass du hier sehr viel herum experimentiert hast.
Mein Faible für Beschreibungen und Farben ist auf dich übergesprungen, und ich finde es schön, dass du all das auf deine eigene Art umgesetzt hast.
Dann erkenne ich auch noch skurrile, derbe Elemente aus Sas-_- Schreibstil.
Ich brauche nur an die Verletzungen zu denken.
Und ich merke, dass du versuchst, wie Five mit Fremdwörtern und geschwollenen Redewendungen zu jonglieren.
Also, alles gute Zutaten.
Von jedem etwas. ;D
Allerdings hätte ich mir noch mehr Abwechslung in deiner Wortwahl gewünscht.
Du benutzt oft cadmiumgelb, Dekaden - das wohl eines deiner Lieblingswörter ist -, usw, sodass es auf sprachlicher Ebene langsam langweilig wird, wenn du verstehst, was ich meine.
Wenn du sie gezielt als Signalwort einsetzt, dann hab ich nichts dagegen, wenn du die Wörter wiederholst, aber das war hier nicht der Fall, glaube ich.
An einer Stelle hättest du anstatt dekadenlange Sekunden - ich bin mir nicht sicher, ob es bei dir dekadenlange Sekunden hieß - stundenlange Sekunden benutzen können, nur so als Beispiel.
Hab ich sonst noch was Konstruktives zu sagen?
Ach ja, du verbindest deine Sätze oft mit "der, die das, dessen, ...".
Ich hab nichts dagegen, aber auf Dauer wirkt es anstrengend und irgendwie gezwungen.
Ein wenig reduzieren wäre schön, oder die Sätze anders gestalten.
Apropos gezwungen, du hast hier wirklich sehr viele schöne Vergleiche benutzt.
Ich liebe sie. @/.\@
Und man kann sich alles schön vorstellen.
Aber auch da fände ich es schön, wenn du es nicht zu sehr übertreiben würdest, denn sonst hört es -wie ich es oben schon bereits gesagt habe - ein wenig anstrengend und gezwungen.
Trotzdem hat sich alles sehr flüssig gelesen. ;D
Ansonsten finde ich deine bedachte Wortwahl gut.
Es ist abwechslungsreich, wenn man von ein paar kleinen Ausnahmen absieht.


Fazit:
Okay, wie ich sehe, hab ich einen ganzen Roman geschrieben.
;DDD
Aber passt bei der Länge des OS.
Zusammenfassend kann man sagen, dass du auf jeden Fall sehr große Fortschritte gemacht hast.
Dass du die Ich-Perspektive benutzt hast und dabei auch noch abwechslungsreich und flüssig erzählst, ist beeindruckend.
Vor allem, weil Ich-Perspektiven meiner Meinung nach ein wenig beschränken.
Man kann sein volles Potential nicht ganz ausschöpfen.
Applaus, dass du das gut hingekriegt das.
Und das sag ich nicht bloß, weil wir gut befreundet sind, ja, sogar schon ein familiäres Verhältnis haben.
Du weißt ja, wie ehrlich und direkt ich bin.
;D
Woran du ein wenig feilen könntest, wären die Körperreaktionen/spannungen und versuchen, dass dein Schreibstil etwas freier und lockerer wirkt.
Okay, mehr fehlt mir jetzt nichts ein.
Weißt ja, wie vergesslich ich bin.
Ach ja, das war ein guter OS.
Bloß könnte man den Anfang kürzen, um gleich die Handlung voranzutreiben.
So, jetzt hab ich nichts mehr zu sagen, und wenn, dann können wir das ja im Gruppenchat klären.
;D
Also, bis zum nächsten Mal, wenn es heißt: Der Blue hat dich ergriffen!
;DDDDDD

L-San
Antwort von:  Goetheraserei
24.06.2013 18:41
Hey KASHI! ! ! ;DDDDD

Der Erste allgemein bist du nicht, aber ich denke, dass du der erste männliche Vertreter hier bist! :D

Ich denke auch, dass deine Gliederung von Nöten war, um sich in diesem ellenlangen OS zurecht zu finden! xD Es freut mich auf jeden Fall, dass du dir Zeit genommen hast dir das Ganze anzusehen! :3

Ich komme jetzt besser zur Antwort, sonst brech ich noch in Tränen aus vor lauter Freude! *-*

Inhalt:

Nachdem ich es mir hier auf Mexx noch einmal durchgelesen hatte, hatte ich bereits eine gewisse Vorahnung, dass der Anfang etwas zu lang geworden ist. Im Grunde hätte ich es wirklich kürzen sollen und dafür mehr Würze in die Actionszenen lenken sollen, anstatt das ganze Drumherum auszuschmücken. Da war ich wohl etwas zu experimentierfreudig gestimmt ...

Den Vergleich mit dem Kaugummi habe ich aber dennoch voll und ganz verstanden. Es wirkte für mich selbst auch ein wenig einander gereiht und eher wie eine zusammenfassende Erzählung und nicht wie ein fließender Text. Beim nächsten Mal werde ich versuchen hin und wieder etwas mehr Spannung einzubringen, damit sich das alles nicht wie ein zertretener Kaugummi am Schuh durchzieht, der durch die Gegend geputzt wird und am Boden rumgerieben wird, lol! xD

Die Stellen in Kursiv deuteten auf seine Vergangenheit hin. Aber ich wollte nicht "Flashback und Flashback Ende" hinklatschen, da es den Lesefluss erheblich gestört hätte. Deswegen habe ich mich für das Kursive entschieden, was ich meiner Meinung nach irgendwie auch am tollsten finde. Also die Schrift ... :D

Genau, Kashi! Deine eigenen Zitate ... ! ;D Aber die fand ich auch ziemlich klasse und sie haben mich auch weiter gebracht, von daher spreche ich hiermit ein großes Dankeschön aus. :)

Ich hatte schon Angst, dass das Ende nicht so wird, wie ich es mir vorstellte, doch hab ich anscheinend doch einen guten Abschluss hinbekommen. Mir ist es nämlich wichtig ein gutes Ende zu haben, damit die Leser geflasht nach Hause gehen ... äh ich meine von den Stories wegklicken und dir?

Gemeiner Bläuling und Rabe ... ich hatte überlegt, ob ich in meinen nächsten Projekten öfters solche Vergleiche für diverse Dinge benutzen sollte. Schaden kann es einem auf jeden Fall nicht.

Mäh! q.q Ich werde beim nächsten Mal versuchen mehr auf seine Körperreaktionen/ spannungen zu achten, aber ich denke, dass ich es irgendwann hinkriegen werde. Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und falls doch, dann sollte man mir den vorstellen! :D

Charakter:

Hui, wenigstens einen Charakter hab ich so hinbekommen, wie ich es wollte! ;D
Das mit den Betonungen verstehe ich leider wirklich nicht so ganz, aber ich lass das erstmal so im Raum stehen und überlege dann, was du damit gemeint haben könntest. Jedenfalls scheint Sasuke in meinem OS ein wenig OOC geraten zu sein, weil er sich eben wütender gibt, als man es von ihm gewohnt ist. Fuuuu ... ich finde es sowieso schwer mit Sasuke zu schreiben, denn sonst war ich eher immer an Naruto gewöhnt. Er erinnert dich an Sakura? Das nenne ich mal einen ... Lob ... ! xD Aber ich kann mir bereits vorstellen, was du meinst. Beim nächsten Mal muss ich mich eben noch mehr reinhängen.

Rechtschreibung/Grammatik:

Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich diesen Teil bei einer Bewertung hasse? xD Jedenfalls mache ich da wirklich immer wieder Schusselkeitsfehler und bemerke sie hinterher einfach gar nicht. Wahrscheinlich ist mein Gehirn mit mir einer Meinung und weiß, dass ich da echt noch dran arbeiten muss, sodass er einfach drüber hinweg sieht, um mir die Grausigkeit zu ersparen ... Nein! Ich werd versuchen das hinzubiegen, irgendwie.
Immer wieder diese drei Punkte ... sie verfolgen mich einfach, egal, was ich auch tue. Sie sind wie ein schwebender Schatten, der mich nicht mehr loslassen will.

Auf jeden Fall danke ich dir aber, dass du mich noch einmal auf die Punkte hingewiesen hast. Ich werd beim nächsten Mal besser darauf achten, damit es in diesem Bereich dann weniger Fehler geben wird. :)

Schreibstil:

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA! :D
Ein fettes Lob von, Kashi! *-* Ich danke dir wirklich für dieses Kompliment. :3
Mir gefallen deine Beschreibungen und deine Ansichtsweisen wegen der Farben ziemlich gut, also habe ich mir deswegen auch mehr Gedanken um die Farben um uns herum gemacht und versucht dies in meinem Text auch so unter zu bringen. Es freut mich wirklich, wenn es dir gefallen hat, denn das zeigt, dass ich doch Fortschritte gemacht habe. Hoffe, es geht immer weiter bergauf! ;D
Auch Sas skurille und derbe Ideen und Beschreibungen gefallen mir sehr gut, sodass ich versucht habe mir auch darüber Gedanken zu machen. Ich denke, die Welt braucht mehr verrückte Ideen, damit sie noch bunter werden kann.
Die geschwollenen Redewendungen von Five ... echt? :3 Ich wollte einfach mal etwas anderes ausprobieren, als immer dieselben Sachen/Dinge hin zu schreiben, wie sonst immer, sodass ich versucht habe mein erweitertes Vokabular mit einfließen zu lassen. Yes, es ist gut angekommen!

Ich verstehe voll und ganz was du meinst und ich finde auch, dass ich nicht so oft dieselben Wörter nutzen sollte, weil es sonst ein wenig eintönig wirkt. Eben so, als hätte ich keine anderen Worte mir aus der Nase ziehen können, um sie aufs Blatt Papier zu bringen. Tja, da heißt es nun versuchen diese Punkte zu berücksichtigen und diese dann auch auszumerzen.
Stundenlange Sekunden? Das hört sich leicht seltsam an, aber ich denke, dass ich auf einfach hätte Minuten hinschreiben können.
Mäh! q.q Schon wieder eine Stelle, die ich dringlicher beachten sollte: "Der, die, das, dessen" Da muss ich ein wenig mehr variieren und auch andere Satzkonstellationen finden oder meine Sätze einfach etwas anders hinschreiben.
Ich danke dir für das Lob mit den Vergleichen! That makes me crazy ... vor Freude! @___@
Vielen Dank auch wegen dem Hinweis mit dem übertreiben. Ich muss echt aufpassen, dass dann nicht alles etwas gestelzt und too much wirkt, sonst ist es nicht mehr schön. Ich finde, es ist immer ein schwieriger Grad zwischen zu wenig und zu viel ... man muss das Mittelmaß finden und auf dem Weg bin ich nun. ;D

Fazit:

Du hast mir ganz schön viel Honig ums Maul geschmiert, du Guter! ;D
Anscheinend hat es doch gefruchtet sich mal länger hin zu setzen, anstatt eine Woche lang ein OS zu planen. Beim nächsten Mal werde ich es genauso machen und vielleicht mal an einem Wettbewerb teilnehmen, um mir weitere Tipps zu holen. Auf jeden Fall danke ich dir für dein Lob mit der Ich-Perspektive. Vielleicht kann ich irgendwann auch etwas aus der Er-Sie-Perspektive schreiben. Ein Traum würde wahr werden! *-*
Ach Vati, ich hab dich schon verstanden. *Tränen in den Augen, weil Kashi*
Ich werde auf jeden Fall versuchen das mit den Körperreaktionen besser hin zu bekommen, damit es nicht so gezwungen und aufgetischt wirkt.
Beim nächsten Mal treibe ich gleich die Handlung voran!

Der Blue hat mich ergriffen ... bis zum nächsten Mal Blue, wenn es heißt Orange hat geschrieben! :D

Liebe Grüße,

Corni
Von:  Lunasan
2013-06-24T09:56:45+00:00 24.06.2013 11:56
wow. super geschrieben. toll einfach klasse.
lg luna
Antwort von:  Goetheraserei
24.06.2013 12:54
Hey! ;D Ich danke dir für deine kurzes, aber dennoch aussagekräftiges Review! ;D

Freut mich, dass dir mein OS gefallen hat. :)

Schönen Tag noch! ;D

Liebe Grüße,

Corni


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