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Wie jedes Mal

Reita x Ruki
von

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Autor: KaoTec

Pairing: Reita x Ruki (angedeutet?)

Genre: Shonen Ai, Fluff, Humor?

Disclaimer: Die Jungs von Gazette gehören natürlich sich selbst und niemandem sonst. Ich habe keine Rechte an ihnen, verdiene mit ihnen kein Geld und bekomme auch sonst keine Gegenleistungen hierfür. Ich leihe sie mir lediglich aus, um meine kranken Gedanken zu stillen. Für jegliche Beschreibung von wahren Ereignissen, ist der Zufall schuld, da mir die Absicht fern liegt :)

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Logisches Denken war zwar nicht immer sein Ding, aber schon meistens. Zumindest mehr als bei diversen anderen Personen in seinem Leben. Wenn man es genau betrachtete, war er dafür, das er, er war, ziemlich vernünftig. Was wohl keiner so wirklich zu würdigen wusste. Natürlich konnte es auch daran liegen, dass außer seinen Bandmitgliedern und seiner Familie ihn niemand so wirklich kannte. Und er war noch nie scharf darauf gewesen, sein Inneres den Fans zu präsentieren. Aber im Moment fragte er sich ernsthaft, ob es nicht ratsam wäre irgendetwas zu sagen. Das hier, war nämlich eine richtige scheiß Idee.
 

„Bist du dir sicher, dass du das kannst?“, fragte Aoi während er die eine Seite der Leiter festhielt und nach oben sah.

„Natürlich. Kann ja nicht so schwer sein.“, kam es von Uruha zurück, der oben auf der Leiter balancierte.
 

Ruki hielt die andere Seite der Leiter und guckte ebenfalls interessiert nach oben. Er hielt das immer noch für eine total blöde Idee. Vermutlich würden sie das halbe Studio in Brand stecken, bei dem Versuch eine Glühbirne zu wechseln.

„Ruki, sag was!“

Sein Blick wanderte zu Aoi, der ihn eindringlich ansah. Warum ausgerechnet er jetzt etwas sagen musste, ging nicht so richtig in seinen Kopf, aber es war wohl klüger.
 

„Ich bin dafür das wir auf Reita warten und ihn das machen lassen.“, sagte er deswegen 'etwas'.

Eine Weile herrschte Stille, während Uruha ihn von oben ansah und einen abschätzenden Laut von sich gab, nur um dann in eine Schimpftirade zu verfallen, warum sie denn dafür extra Reita brauchten.
 

„Weil Reita der männliche Mann von uns ist, und ich weiß das er Glühbirnen wechseln kann.“

Der Vocal hatte das mehr oder minder resignierend gesagt. Es war halt einfach Fakt, dass Reita das konnte. Immerhin verbrachte er einen Teil seiner Freizeit damit, die Glühbirnen in Rukis Wohnung auszuwechseln, den Abfluss zu entstopfen, den Siffon zu reparieren oder schlicht und ergreifend ein Regal auf zu bauen.

Das lag daran, dass der Kleinste der Band seiner eigenen Einschätzung nach wirklich alles war, aber definitiv nicht handwerklich begabt.
 

Es war wie immer. Uruha ignorierte ihn schlichtweg, und begann die Glühbirne zu wechseln. Kurz darauf gab es einen Knall, es wurde dunkel, die Leiter schwankte während Uruha wild mit den Armen ruderte, ehe sie umfiel und zusammen mit ihm, Aoi und Ruki unter sich begrub.
 

„DIE AUFNAHMEN!“, hörte man Kai aus dem Nebenraum brüllen und der Vocal stöhnte lediglich auf, während er einfach liegen blieb. Aufstehen war im Moment sowieso nicht drin.

Kurze Zeit später ging die Tür auf, und ein Räuspern erklang, ehe das Licht wieder ansprang. Anscheinend hatte sich der Notstrom an geschalten.
 

„Was macht ihr da?“

Rukis Blick wanderte nach oben und traf genau den von Reita, der mit einem ziemlich dämlichen Gesichtsausdruck in der Tür stand und auf die Drei und die Leiter hinunter blickte.

„Uruha wollte eine Glühbirne wechseln.“, quetschte Aoi heraus, während er versuchte unter der Leiter hervor zu kommen.
 

Ruki streckte aus einem Reflex seine Arme nach Reita aus, der seinen Bass nach dieser Aufforderung an die Wand lehnte und den kleinen Vocal unter den anderen Beiden sowie der Leiter hervor zog.

„Armer Ruki.“, grinste er und der Braunhaarige schnaubte nur.

Ja, er war wirklich arm dran. Aber auf ihn hörte sowieso keiner. Und das hatte er schon länger festgestellt.
 

„Hör auf ihn zu bemitleiden. Wo ist der denn arm dran? Und wieso rettest du ihn zuerst?“, giftete der blonde Gitarrist und Ruki rollte mit den Augen ehe er ein Stummes „Hat seine Tage.“ in Reitas Richtung flüsterte, was diesen dazu veranlasste die Lippen aufeinander zu pressen, um nicht laut los zu lachen.
 

„Weil Ruki klein und zerbrechlich ist.“, stellte der Bassist fest.

Nach einen Blick auf Ruki, räusperte er sich allerdings. „Vielleicht eher klein, und weniger zerbrechlich.“, korrigierte er.

Der Vocal ließ es ihm durchgehen. Auch wenn er manchmal wirklich geschädigt war, aufgrund seiner Körpergröße. Reita durfte das. Schon allein, weil er als sein persönlicher Handwerker und Klempner fungierte.
 

Nachdem auch die beiden Gitarristen befreit waren, wurde die Tür aufgerissen und Ruki hob eine Augenbraue, als er einen ziemlich wütenden, oder aufgelösten, Kai in der Tür ausmachte. So genau konnte man dessen Laune im Moment nicht zuordnen.

„Die...Aufnahmen.“, kams und alle vier hoben synchron eine Augenbraue. Was war mit den Aufnahmen?
 

„Ja?“, fragte Aoi deswegen einfach mal probehalber nach und legte den Kopf leicht schief.

„Sie sind weg!“
 

Die Zigarette, die Ruki sich gerade angezündet hatte, fiel ihm aus dem Mund und auf den Boden. Reita starrte Kai einfach nur an, bevor er sich aufs Sofa fallen ließ. Aoi schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, ehe er ein Kissen nahm und es mit einem gebrüllten „Vollidiot!“, Uruha ins Gesicht warf.
 

Ruki ließ sich ebenfalls aufs Sofa fallen, und in diesem Moment war es ihm herzlichst egal, das er zur Hälfte auf Reita landete. Er legte den Kopf in den Nacken, auf Reitas Schulter, und starrte an die Decke. Das durfte doch nicht wahr sein.

Sie hatten morgen Abgabetermin für das neue Album. Und sie würden sterben.
 

„Wir sind so tot, wenn der Alte das raus kriegt.“, kams trocken von Aoi und er erntete sich damit ein zustimmendes Murren von allen Anderen.

Mit dem 'Alten' meinten sie prinzipiell ihren Produzenten. Der Produzent, der ihre eigentliche Produzentin vertrat, da diese sich momentan im Mutterschutz befand. Und sie waren sich alle in einer Hinsicht einig: Sie hassten ihn!
 

Sklaventreiber war noch die netteste Bezeichnung die der Mann von ihnen abbekam. Der Bassist hatte sich irgendwann auf 'Hentai' festgelegt, da der Mann anscheinend einen Faible für Rukis Hintern hatte, und laut Aussage von Aoi permanent darauf starrte.

Ruki hatte das zwar noch nie mitbekommen, aber er war allgemein ein Mensch, der nicht es nicht mitbekam oder verstand, wenn jemand auf ihn stand. Zumindest predigte ihm das seine Mutter schon seit er in der Mittelschule gewesen war. Und er konnte damit auch ganz gut leben.
 

Er fand dieses ganze 'Ich liebe sie/ihn aber sie/er mich nicht' Zeug ziemlich nervig. Oder stellte es sich zumindest so vor. Andererseits musste er zugeben, dass es ihn teilweise wirklich zu guten Texten inspirierte. Und wenn das mal nicht der Fall war, musste er nur das Liebesleben seiner Schwester beobachten. Das kam im Prinzip auf dasselbe heraus.
 

Es war bereits nach vier Uhr morgens, als sie Schluss machten. Ihnen war nichts anderes übrig geblieben, als alle Aufnahmen noch einmal zu machen. In diesem Moment war der Vocal heilfroh darüber, dass sie alle ein ziemlich gutes Gedächtnis hatten, was Musik betraf. Sonst wäre das ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

Vor allem deswegen, weil sie den Hang hatten, mitten in den Aufnahmen irgendetwas zu ändern, aber dann natürlich vergaßen es aufzuschreiben.
 

„Ruki, du wirst langsam heiser.“, stellte Uruha fest und er murrte bestätigend. Ein komplettes Album in einer Nacht zu machen, war auch nicht gerade seine Spezialität. Aber was sein musste, das musste eben sein.

Und auf Konzerten bekam er das ja auch ganz gut hin. Das lag aber vermutlich nur an den ganzen Pausen, und daran, das er nicht jeden Song gefühlte hundert Mal runter singen musste.
 

Müde bis zum Äußersten schnappte er sich seine Tasche. Wenigstens hatten sie alles wieder im Kasten. Das hieß sie mussten sich morgen keinen Vortrag von jemanden anhören, der Rukis Meinung nach sowieso von nichts eine Ahnung hatte. Er konnte sich auch etwas weitaus besseres Vorstellen. Außerdem hoffte er immer noch, dass ihre Produzentin bald wieder kam. Wie lange er diesen Knilch noch ertragen konnte, wusste er nämlich selbst nicht genau.
 

Auf dem Parkplatz schloss er seinen Wagen auf, und hob einfach nur die Hand als Aoi ihm ein „Gute Nacht!“, hinterher schmetterte. Wie dieser überhaupt noch zu irgendetwas Elan aufbringen konnte, war ihm ein Rätsel. Aber vielleicht nahm Aoi auch einfach zu viel Energydrinks zu sich. Das würde seine momentane Fitness erklären.
 


 

Um Punkt elf Uhr stellte der Vocal seinen Wagen auf dem Parkplatz vor dem Studiokomplex ab, schloss ab, und stiefelte ins Innere des Gebäudes. Kaum das er die Tür zu ihrem Studio geöffnet hatte, sah er sich mit einem übermüdeten Uruha, einem aufgedrehten Aoi, einem grinsenden Kai und einem schweigenden Reita konfrontiert.
 

„Du siehst aus wie tot.“, kommentierte Aoi und Ruki bedankte sich im Stillen für das Kompliment, während er seine Tasche in die Ecke warf und sich neben Reita setzte.

„Ich bin auch tot. Ich bewege mich nur noch dank Kaffee, der durch meine Adern fließt.“, kam es trocken von ihm zurück, was Reita zu einem „Gleichfalls“ animierte.
 

„Reita...ich habe kochendes Wasser in der Toilette.“, kommentierte er nach ein paar Minuten und hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Bandmitglieder.

„Ich dachte, du hattest erst vor zwei Tagen einen Klempner da?“, hakte Uruha nach und Ruki murrte unwillig.

Das hatte er schon, aber er hatte das miese Gefühl, dass dieser eventuell irgendwas falsch gemacht hatte.
 

„Ich schau es mir später an. Bin eh ohne Auto da.“, kam es von dem Bassisten, ehe er seinen Arm auf Rukis Brustkorb ablegte.

Warum Reita ohne Auto da war verstand er nicht so wirklich. Klar, der Bassist wohnte nicht sonderlich weit vom Studio entfernt. Aber trotzdem musste er dann entweder laufen oder mit der Bahn fahren. Letzteres hasste der Blonde allerdings wie die Pest. Aber im Prinzip war es ja auch egal. Hauptsache das kochende Wasser verschwand aus seinem Klo.
 

Keine zwei Minuten nach der Feststellung, dass er heißes Wasser im Klo hatte, wurde die Tür erneut aufgerissen und ihr zu Fleisch gewordener Albtraum stand in der Tür. Zu Rukis größter Freude, war das Gespräch hauptsächlich zwischen dem Produzenten und Kais, weswegen er sich keine höflichen Floskeln aus den Fingern saugen musste. In seiner momentanen, komaartigen Lage, wäre er wahrscheinlich dazu auch gar nicht in der Lage gewesen.
 

Kaum das die Besprechung vorbei war, sie hatten nebenbei verschwiegen, dass die Aufnahmen kurz mal flöten gegangen waren, stieß der Vocal in einem Zug seine komplette Luft aus, als Reitas Griff sich verstärkte.

Irritiert legte er den Kopf in den Nacken um den Bassisten ansehen zu können, und folgte dessen Blick zu ihrem momentanen Produzenten, der ihn selbst anstarrte.

Warum genau er gerade angestarrt wurde, leuchtete ihm nicht so wirklich ein, und irgendwie wollte er es eigentlich auch gar nicht so genau wissen.
 

„Wir sehen uns dann, Ruki-san.“, kams, und der Vocal schaffte es immerhin einigermaßen seine Mundwinkel zu heben und zu nicken.

Kaum das der Mann aus der Tür verschwunden war, zuckte er Aufgrund von Schmerzen zusammen, und hielt sich den Kopf während er ein zischendes Geräusch von sich gab.

Da hatte ihm der blonde Bassist doch glatt eine Kopfnuss verpasst, und er wusste noch nicht einmal wofür.
 

„Lächle den nicht so an. Der denkt eh schon nur mit der unteren Körperhälfte, also ermutige ihn nicht auch noch. Sonst seh ich mich gezwungen, dass du nicht einmal mehr alleine aufs Klo gehen kannst.“
 

Durch diesen Redeschwall hatte Reita nicht nur die Aufmerksamkeit des Sängers, sondern auch die aller anderen Bandkollegen.

„Ich sag es echt ungern, aber Reita hat recht. Ermutige den Alten nicht auch noch dazu dir die ganze Zeit auf den Arsch zu glotzen.“, grinste Aoi, während er Reita aus dem Augenwinkel betrachtete, der murrend vor sich auf den Tisch starrte.
 

Was die alle für ein Problem hatten, verstand Ruki sowieso nicht. Aber wenn er jetzt nachfragen würde, würde es damit enden, dass er sich mindestens eine Stunde etwas über seine fehlende Aufmerksamkeit gegenüber anderen Menschen anhören durfte. Und da dass sowieso ungefähr einmal die Woche der Fall war, konnte er auf ein zweites Mal getrost verzichten, während er nickte und ein „Ja Papa, ich werd es nie wieder tun.“ von sich gab.
 

Sie alle packten ihr Zeug zusammen, und trennten sich auf den Parkplatz, wo Reita auf der Beifahrerseite von Rukis Wagen einstieg und sich brav anschnallte.

Den ganzen Weg zu der Wohnung des Sängers ließ der Blonde sich darüber aus, dass dieser Mann der sich Produzent schimpfte die reinste Zumutung war. Er war inkompetent, faul, nervig und natürlich pervers. Zumindest laut Reitas Aussage.
 

Er ließ sich auch noch darüber aus, als sie die Treppen zu Rukis Wohnung hoch stiegen, der Kleine die Tür aufschloss und sich prompt, dank dem Staubsauger, einmal schwungvoll auf die Fresse legte. Zumindest hörte Reitas Meckern auf, allerdings nur, weil er stattdessen anfing lauthals zu lachen, was Ruki murren ließ.
 

Während er sich aufrappelte, schickte er dem Blonden einen Schwall Flüche entgegen und überlegte ob es für ihn und sein Klo ratsam wäre, Reita irgendetwas schweres an den Kopf zu donnern. Eine Vase zum Beispiel. Er entschied sich dagegen.
 

Stattdessen hockte er sich auf den Rand der Badewanne, während Reita sich daran machte, heraus zu finden, warum der Sänger kochendes Wasser in der Toilette hatte.

„Weißt du woran du mich vorhin erinnert hast?“, fragte der Braunhaarige dann und musste unweigerlich leicht grinsen, als Reita ein fragendes Geräusch von sich gab.

„An die Oberschule.“, antwortete er deswegen.
 

Der Bassist sah ihn über seine Schulter hinweg fragend an, während er blind den Deckel von der Toilettenspülung abnahm.

„Damals als du noch der Boss einer Gang warst, hattest du immer denselben Blick drauf, wenn wir uns über den Weg gelaufen sind. Manchmal vermiss ich das.“
 

Reita lachte leise und hob eine Augenbraue.

„Was? Meinen Blick, oder das wir uns gern die Fresse eingeschlagen haben?“, stichelte er dann und brachte den Sänger damit dazu, leise zu lachen.

„Beides...irgendwie. Hauptsächlich letzteres.“

Bei Reitas Grinsen hob er fragend eine Augenbraue, ehe er die Stirn runzelte und ein „Ich will gar nicht wissen, was genau du jetzt denkst.“ vor sich hin murmelte.
 

Nach fast zwei Stunden, hatte der Bassist heraus gefunden wo das Problem mit dem Wasser lag, und eröffnet, dass er dafür wohl noch länger brauchen würde.

„Dann bestelle ich schon mal Pizza, und suche in den Weiten meines Kleiderschranks nach deinen Schlafklamotten.“, kommentierte Ruki gelassen und erntete sich von dem Anderen einen irritierten Blick.
 

„Wir wissen worauf das hinaus läuft. Du wirst zu faul sein mit der Bahn nach Hause zu fahren, du willst auch nicht das ich dich noch fahre, weil wir bis dahin bestimmt was getrunken haben, und nach einer ungefähr zehn Minütigen Diskussion bist du der Meinung, dass du die zweite Hälfte meines Bettes beschlagnahmen könntest. Natürlich nur, wenn ich nichts dagegen hätte. Und selbst wenn ich etwas dagegen hätte, wäre es dir eigentlich herzlichst egal. Und während du mir dass dann sagst, grinst du mich an, machst deinen Katzenbaby-Blick und ich sag sowieso nicht nein. Also sparen wir uns das diesmal einfach gleich.“, ratterte der Braunhaarige herunter und grinste schief.
 

„Spinner!“, rief ihm der Bassist nach, als er schon im Flur war und die Nummer des Pizzaservice wählte, was ihn kurz lachen ließ.

Nachdem die Bestellung aufgegeben war, ging er gemütlich in sein Schlafzimmer, nur um da zuerst das Fenster auf zu reißen, ehe er sich dem Innenleben seines Schrankes widmete und mal wieder feststellte: Er sollte diesen dringend aufräumen, da er wahrscheinlich sonst überhaupt nichts mehr fand. Aber er verschob es auf später. War ja nicht so, als würde er morgen gleich sterben und hätte keine Zeit mehr.
 

Zu seiner eigenen Überraschung, fand er Reitas Klamotten schneller als er dachte. Der Grund, warum er einen Teil von Reitas Klamotten in seinem Schrank hatte, war einfach der, dass dieser die prinzipiell vergaß wenn er Wechselkleidung dabei hatte, und er sie aus lauter sozialem Antrieb einfach mit wusch. Und dann landeten sie in seinem Schrank und blieben da.
 

Als es klingelte, bewegte sich der Vocal zur Tür und nahm die Pizzen entgegen, ehe er den Lieferanten bezahlte.

„Blondie! Essen ist da!“, rief er einmal quer durch die Wohnung und verfrachtete das Essen ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa fallen ließ.

Der Bassist erschien keine zwei Minuten später und ließ sich neben ihn fallen, ehe er grinste.

„Dein Klo funktioniert wieder.“, stellte er dann fest und Ruki stieß erleichtert die Luft aus. Auf die Toilette zu gehen, wenn sich dort kochendes Wasser befand, war ein Ding der Unmöglichkeit, weswegen er heute morgen zu seiner Schwester gefahren war und sich dort fertig gemacht hatte.
 

Während dem Essen hatten sie geschwiegen, und sich stattdessen irgendeine seltsame Soap angesehen, da sie sich entschieden hatten definitiv nicht das Paarungsverhalten von Schnecken sehen zu wollen.

Nachdem sie fertig waren, ließ Reita sich in eine liegende Position fallen, mit dem Kopf auf Rukis Beinen. Der Vocal schob Reita eine Kippe zwischen die Lippen, ehe er diese anzündete und dieselbe Prozedur bei sich wiederholte.
 

„Du machst richtig müde.“, kam es nach einer Weile von dem Blonden und der Sänger murrte nur.

„Na herzlichsten Dank. Bin ich ne Schlaftablette oder was?“

Na okay, im Moment war er ja auch ruhig, aber trotzdem hörte sich das so an, als wäre er verschreibungspflichtig.

„Schwachsinn!“, lachte der Bassist und schnippte ihm gegen die Stirn. „Du beruhigst einfach, das ist alles.“
 

Der Braunhaarige verstand zwar nicht so wirklich, was an ihm beruhigend war, aber es machte auch keinen Sinn mit dem Bassisten darüber zu diskutieren. Eine Diskussion mit Reita war ungefähr so sinnvoll, wie Schildkröten als Schlüsselanhänger. Nämlich gar nicht.
 

Wie lange sie noch dort saßen, beziehungsweise lagen, wusste Ruki gar nicht so genau. Fest stand, sie hatten über lauter Schwachsinn geredet. Auch darüber, dass Uruha niemals den Berufsweg des Elektrikers einschlagen dürfte, da sonst die ganze japanische Bevölkerung ausgelöscht werden würde.

Während Reita im Bad verschwunden war um noch kurz zu duschen, kratzte Ruki sich den Kajal im Flur ab, ehe er in sein Schlafzimmer verschwand, und sich von seinen Klamotten befreite, nur um in seine Schlafklamotten zu kriechen, ehe er sich ins Bett legte und schon mal das Licht ausmachte.

Bei Reita wusste man nie, wie lange der brauchen würde. Zwischen zwanzig Minuten und zwei Stunden, war so gut wie alles möglich.
 

Anscheinend war er kurz ein genickt, da er hoch schreckte, als er ein rumpeln vernahm und einen leisen Fluch.

„Wie oft bist du jetzt schon gegen meine Kommode gelaufen?“, fragte er deswegen belustigt, während er das Licht anmachte.

Es war ja nicht so, als würde er diese einmal pro Woche umstellen. Seit ungefähr vier Jahren stand die Kommode an ein und demselben Fleck. Aber der Bassist schaffte es trotzdem jedes Mal wieder dagegen zu laufen.
 

Reita schickte ihm einen vernichtenden Blick, während er sich den Beckenknochen rieb, was Ruki nur noch mehr grinsen ließ.

„Du kleine, miese Ratte freust dich doch darüber.“, wurde ihm unterstellt und er zog eine Augenbraue nach oben.

„Wo denkst du hin? Wenn ich will das du dich halb entblößt, dann sag ich dir das schon.“, konterte er und bekam einen verwirren Blick, was ihn kurz kichern ließ, ehe er sich wieder hinlegte.
 

Reitas Blick wanderte an sich herunter, ehe er murrte, da er begriffen hatte, das er bei der 'Ich reibe meinen Beckenknochen Aktion' sein Shirt zur Hälfte wieder hoch geschoben hatte.

Murrend zog er es wieder herunter, und packte sich dann neben Ruki ins Bett, ehe dieser das Licht ausschaltete.
 

Ruki war schon wieder kurz davor einzuschlafen, als er die Augen wieder aufmachte und die Stirn runzelte. Sein Blick wanderte nach unten, auch wenn er in der Dunkelheit überhaupt nichts erkennen konnte. Schlief Reita schon?

Und wenn nicht, fragte er sich gerade, was der Arm sollte, der sich um seinen Bauch gelegt hatte.
 

„Reita?“, kam der Name des Bassisten fragend und vor allem leise über seine Lippen, aber eine Reaktion des Anderen blieb aus.

Der Sänger stieß die Luft aus, ehe er rückwärts rutschte, bis er mit dem Rücken an Reitas Oberkörper stieß und dann so liegen blieb.

„Ich bin echt ne verschreibungspflichtige Schlaftablette.“, nuschelte er vor sich hin, zuckte im nächsten Moment jedoch zusammen als von Reita ein „Nö.“, kam.
 

„Arschloch!“, fauchte er und hörte das Lachen des Anderen genauso wie er es an seinem Rücken spürte, ehe sich der Griff um ihn verstärkte, als hätte er jeden Moment vor das Land zu verlassen. Woran er wirklich kurz gedacht hatte. So eine Peinlichkeit ertrug nun mal nicht jeder.

„Vielleicht ein bisschen.“, kams belustigt hinter ihm und der Sänger murrte nur wieder.

„Bisschen sehr.“ nuschelte Ruki dann zurück, ehe er beschloss, jetzt, sofort einfach einzuschlafen.
 

Er spürte noch, wie Reita sein Gesicht an seinen Nacken drückte, und musste sogar im Halbschlaf leicht grinsen, ehe er endgültig einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kanae_Neko
2013-06-19T21:29:33+00:00 19.06.2013 23:29
sehr süße Story

Kanae


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