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weil das Leben bunt ist

FF zu schwarz und weiß
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Kapitel 14

Route 4, eine Wüste. Kaum zu glauben, dass hier in der Nähe mal die Größte Hochkultur Einall ´s gab. Ein breiter Weg führte uns Richtung Rayono City. Im Pokémon- Center wurden wir gewarnt, den Weg nicht zu verlassen. Man verirrt sich hier schneller als man denkt. Unser Ziel war es, spätesten Morgen in Rayono City zu sein. Von der Strecke her auch machbar, wenn es die Hitze und die Sandstürme nicht gebe. „Leben hier wirklich Pokémon?“ Bell schaute sich um. „Manche Pokémon leben an Orten, wo man sie zunächst nicht vermutet“, erklärte Cheren. Bald schon konnte man sehen, dass sich etwas im Sand bewegte. Vorsichtig ging ich näher. Zwei schwarze Augen starrten mich an. Bald schon sah man das ganze Pokémon. Der längliche Körper war braun, schwarz gestreift. Es gähnte kurz mit seinem langen Maul. Man konnte viele kleine, spitze Zähne entdecken. //Den schnapp ich mir!//, entschloss ich mich und schickte Rexy ins Rennen. „Rexy, setzt Nitroladung ein!“ Rexy ´s Körper war vom Feuer umhüllt. So griff es das braune Pokémon an. Doch es schien ihm nichts auszumachen. „Ganovil!“, das Pokémon schien nicht gerade glücklich deswegen zu sein. Mit Biss befestigte es sich am Ringelschwanz von Rexy. Panisch versuchte Rexy es weg zu schütteln, doch es blieb da. „Terribark, hilf Rexy.“ Der längliche Hund setzte sofort Bodycheck auf dem Krokodil, worauf es sofort losließ. Mit beiden Pokémon schaffte ich es, Ganovil zu fangen.

Die weitere Reise ging ohne Nennenswerter Zwischenfall. Cheren und Bell fingen sich auch ein bar Pokémon und wir kämpften gegen einige Trainer. Das übliche eben. Gegen Abend schafften wir erschöpft in Rayono City anzukommen. Als erstes rief ich Touya an. „Treffen wir uns vor dem Musical. Dazu müsst ihr zur Metro gehen, Linie 4. Sie hält direkt vor.“, meinte Touya, bevor er seinen Viso- Caster ausschaltete. Nach etwas längere suche nach der Metro, langer Schlangen am Ticketautomat und volle Züge standen wir endlich vor dem Musical. Touya wartete schon auf uns. Er winkte uns freudig rüber. Trotz der langsam steigenden Temperaturen trug er einen blauen Anorak. Auch seine schwarze Hose und die rote Schuhe schienen nicht gerade zu zeigen, dass es schon fast Sommer war. Nur an seiner seine rot weiße Schirmmütze konnte man die Jahreszeit erkennen.

Es war schon ein komisches Gefühl ihn zu sehen. Letztes Mal war es schon gut zwei, drei Jahre her. Ich war mal mit Mum Weihnachten hier, um mit Touya es zu feiern. Touya konnte nicht nach Avenitia kommen, weil er genug im Musical zu tun hat, wie immer. So wollten wir ihn überraschen. Ist auch gelungen. In den Jahren darauf musste wir wegen Mum ´s Arbeit und wegen eines Schneesturms in Avenitia bleiben. „Hi“, begrüßte Touya uns schlicht. Keiner von uns beide wusste, was wir tun sollen. Von Zwillingen denkt man doch, dass sie unzertrennlich wären. Vielleicht lag es daran, dass wir nur Zweieiige Zwillinge sind, also Geschwister, die zufällig am selben Tag Geburtstag haben. Bestimmt lag es daran, dass wir kaum im Leben etwas was gemeinsam zu tun hatten. Es war für uns wirklich schwer. „Wir können doch zunächst reingehen“, schlug Bell schließlich vor. „Äh…ja, können wir.“ Touya wurde leicht rot im Gesicht.
 

„Wir sind im Moment in der Probe für ein neues Stück“, erklärte Touya im Musicalgebäude. „Worüber geht es?“, fragte ich meinem Bruder. „Es geht um die Gründungsgeschichte von Einall. Das Beste ist, ich darf sogar mitspielen! Bisher waren es nur Stücke für Kinder, bei denen ich mitgemacht habe.“ „Deswegen solltest du auch proben.“ Ein älterer Mann ist vor uns erschienen und lächelte uns fröhlich an. „Ist die Pause schon vorbei?“, Touya schaute auf die Uhr. „wollt ihr uns bei der Probe beobachten?“, fragte er schließlich hastig. „Gerne“; sagte Bell für Cheren und mich. Eigentlich wollte ich mich lieber von der langen Reise ausruhen, dies sah man auch Cheren an, aber wir widersprachen nicht.

Wir gingen so zur Bühne. Der ältere Herr stellte sich als Leiter des Musicals vor. Neben bei erwähnte er noch einige interessante Fakten. Früher traten hier nur Menschen auf, bis sein Vater, die Idee bekam, dass auch Pokémon mitspielen könnte. Dies war der der Anfang des Pokémon Musicals, wo daraus die Wettbewerbe entwickelten. Heute ist es einer der Attraktionen hier in der Einall- Region. Leute von ganz weit her kommen extra hierhin, um das Musical anzusehen.

Die Probe war, wie soll ich sagen, für mich langweilig. Ich bin sogar kurz eingenickt, was aber auch der lange Weg bis hierhin Schuld war. Cheren hat mich aber dann an gestupst, um mich zu wecken. Aber die Premiere werde ich mir trotzdem anschauen. Cheren, Bell und ich bekamen sogar Freitickets für das Stück.
 

Auf der anderer Seite des Musicals stand ein Hochhaus, wo auch Touya ´s Wohnung befand. Diese hatte er vom Dad geschenkt bekommen, damit er nicht immer im Pokémon- Center wohnt. Die Wohnung hatte ein riesiges Wohnzimmer, eine Küche und zwei Schlafzimmer. Für eine einzige Person war sie fast riesig. So hatte ich mit Touya abgemacht, dass wir anstatt wie üblich ins Center gehen, hier übernachten. Neben bei hoffte ich ein wenig, dadurch Touya etwas mehr kennen zu lernen. Wir sind zwar Zwillinge und doch waren wir auch theoretisch auch Fremde. Was wusste ich von Touya schon? Sein Starter war ein Shiny Evoli. Er ist Schauspieler. Er war s mit Dad schon in viele Regionen. Als wir beide noch klein waren, waren wir fast unzertrennlich. Diese Zeiten waren aber schon längst vorbei.
 

Die Tage vergingen. Cheren, Bell und ich trainierten unsere Pokémon. Meist alleine, ab und zu zusammen. In der zwischen Zeit probte Touya. Der Stück schien wirklich wichtig für ihn zu sein. Er übte auch in seiner Wohnung. Manchmal machten wir zum Spaß mit. Manchmal ließen wir ihn auch alleine. Dann war der Tag der Aufführung gekommen. Man spürte schon, wie nervös Touya war. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er: „Weißt du, Touko, egal wie oft ich schon auf der Bühne gestanden habe, egal wie oft ich ein Stück gespielt habe, ich habe immer Lampenfieber. Ich habe Angst, dass etwas schiefläuft. Doch Evoli ist bei mir. Es unterstützt mich immer. Egal, was passiert.“ „E-Evoli“, Evoli schien in der gleiche Meinung zu sein wie Touya. Es schmieg sich an seinem Trainer. Touya kraulte es ganz sanft.
 

Am Abend war es schließlich so weit. Touya ging hinter der Bühne, um sich fertig zu machen. Wären dessen suchten wir unsere Plätze. Sie waren vorne in der Mitte. Leute drängelten sich durch die Türen. Es war schon einiges los. Ich konnte es nicht glauben, wie viele das Stück sich anschauen wollen. //Ist es immer so voll?//, ging es durch meinem Kopf. Als alle auf ihre Plätze saßen, ging der Vorhang langsam nach oben. Man sah eine Handgemalte Kulisse, die eine Landschaft zeigte. Vorne waren einige „Steine“, die scheinbar aus Pappmasche oder so bestanden, die eine Ruine darstellen sollen. „Es war nicht immer so“, eine Stimme durchdrang den Raum. Die Kulisse wurde umgebaut. Genau genommen so aufeinander gestellt, dass es wie ein alter Turm aussah. Die Hauptdarsteller kamen auf die Bühne. Das Stück begann nun richtig. Im Stück ging es neben der Legende um Liebe und Hass, Treue und Verrat. Bis zum Ende der ersten Hälfte war das Publikum begeistert.

In der etwa halben Stunde Pause gingen wir ein wenig im Gebäude rum. In der Näher der Eingangstür sah ich N. Er schien mit jemanden zu streiten. Mit wem, konnte ich nicht erkennen. Schließlich ging er kopfschüttelnd weg. An mir vorbei, ohne mich nur kurz anzusehen. Hatte er mich überhaupt bemerkt? Scheinbar nicht! Ich sprach ihn aber auch nicht an. Der erste Kong ertönte. Alle sollen auf ihre Plätze gehen. Cheren und Bell saßen sicher schon. Ich war schon fast schon an der Tür des Theatersaals, als Touya mich ansprach. „Es ist wichtig!“, sagte er nervös. Etwas schien nicht zu Stimmen. „Was ist los?“, fragte ich nach. „Einer der Schauspieler wurde bewusstlos in ihre Garderobe entdeckt. Die Ursache ist noch unklar. Du sollst sie vertreten.“ „Was ist mit der zweit Besetzung?“, versuchte ich mich rauszureden. „Das war die zwei Besetzung. Wer die Rolle eigentlich spielen sollte, konnte nicht kommen.“ „Wie wichtig ist die Rolle?“, fragte ich nach. „Einer der wichtigsten im Stück. Die Frau vom Ältesten Zwilling! Ohne sie geht gar nichts! Notfalls sage ich dir den Text vor oder du improvisierst einfach.“ „O.k. ich werde es versuchen“, seufzte ich. Nun ja, ich wusste schon in dem Augenblick, dass es schief gehen wird. Ich kann nicht einmal singen! Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen… Im Musical wird eben auch gesungen… Ich sog mir das Kostüm an, ein hellblaues Kleid mit viel Schnickschnack, und bald musste ich mit Rexy auf die Bühne. Irgendwie konnte ich mich durchmogeln, auch wenn ich einige Lacher eingefangen habe, wegen einiger, etwas peinliche Fehler, die eigentlich selbst das kleinste Kind hier in Einall wissen müsste... Dann kam ein Solostück für mich. Ich schaute Touya an. Er nickte mir zu. //Will er mir Mut machen? //Ich ging nach vorne und holte tief Luft. Ich konnte von hier aus Cheren´s und Bell´s Gesichter sehen. Sie wussten, was kommt. Den Text kannte ich zum Glück grob. Doch bevor ich anfing zu singen, kam Touya zu mir. Er kniete vor mir. „Prinzessin, ich denke, Sie sollten Ihre Stimmen schonen“, sagte er ernst. Ist es ihm dem Moment eingefallen, wie so toll mein Gesangstalent ist? „Vielleicht sollte ich“, spielte ich einfach mit. Ich war im Moment erleichtert. Erleichtert, nicht singen zu müssen. Das Publikum klatschte, Cheren und Bell atmeten erleichtert aus.

Irgendwann war das Stück endlich zu Ende. Das Musical ist wirklich nichts für mich. Der Leiter des Musicals ging auf die Bühne. Etwas schien ihn zu bedrücken. „Das Stück hat euch Hoffentlich gefallen. Jedoch habe ich für euch alle eine schlechte Neuigkeit. Das Musical muss wegen einiger Zwischenfälle für eine unbestimmte Zeit schließen. Ich hoffe auf Verständnis.“ „WAS?“, schrie Touya neben mir. Er war den Tränen nahe. Alle waren von dieser Nachricht geschockt. Niemand konnte es verstehen. „Warum muss es geschlossen werden?“ „Wann wird es wieder öffnen?“ „Was ist mit den viele andere Stücke?“ Diese Fragen schnappte ich auf. Der Direktor der Musicals schwieg jedoch. //Er macht es nicht ganz Freiwillig!//, ging es durch meinem Kopf. Und mir viel schnell jemand ein, der vielleicht, nein ganz sicher, was gegen das Musical hat. Team Plasma. Es passte zu gut zum ihrem Schema. Ich sagte meinen Verdacht jedoch nicht laut.
 

„Ich werde mit euch meine Reise durch Einall beenden!“, meinte Touya nach etwa zwei Tage nach dem Stück am Frühstückstisch. „Warum nicht“, sagte ich auch wenn es irgendwie plötzlich kam. Cheren und Bell fanden es auch in Ordnung. Was gab es auch dagegen zu sagen? Wir kamen mit ihm gut klar und er mit uns. So kam es, dass Touya mit uns reiste.



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