Hey :)
Hier nun endlich mein Re-Kommentar, tut mir Leid wegen der Verspätung.
Ich versuche jetzt mal, strategisch vorzugehen und fange mit dem Titel an, der sich eigentlich ganz vielversprechend anhört, kurz und knackig, aber irgendwie sehe ich nicht ganz den Zusammenhang mit der Geschichte. Bezieht der sich aufs Pairing? Den Titel für das Kapitel fand ich eigentlich fast besser, der beschreibt Levy und ihre Probleme so schön. :)
Die Kurzbeschreibung finde ich ganz gelungen, du schaffst es, alles anzudeuten, ohne wirklich etwas zu verraten. Ich persönlich fand sie etwas zu lang, aber das ist Geschmackssache. Neugierig gemacht hat sie mich auf jeden Fall. :)
Du könntest vielleicht nur die zwei Tippfehler verbessern: bei Pantherlily und „was lange währt“. :)
Zum Inhalt: ich mag Missionsgeschichten und finde, dass du die Idee gut umgesetzt hast. Vor allem mag ich, dass es nicht der typische „Fangt die Räuber“ Plot war, und dass es tatsächlich die „Bösen“ waren, die den Auftrag erteilt haben, um an ihr Diebesgut zu kommen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Plan sogar ohne Levy, die ihn ziemlich schnell durchschaut, funktioniert hätte. Wieso sollten sie Alberto für einen Räuber halten, wenn er verwirrt durch den Wald irrt, und ihm das Siegel abnehmen? Spätestens die Tatsache, dass er keine Erinnerung an den Vorfall hat, würde jedem suspekt vorkommen.
Und ehrlich gesagt ist auch nicht wirklich Spannung aufgekommen. Sie reiten nach Umbria, reden mit dem Räuber, reiten in den Wald, das Unwetter zieht auf, Bär, Levy wird ausgeknockt, sie sitzen in der Höhle, finden Alberto, kicken Räuber, und gehen zurück. Ich finde, man hätte mehr rausholen können, vor allem bei der Szene, wo Levys Pferd ausbricht. Mal davon abgesehen, dass der Bär irgendwie nur als Plotdevice diente und das Gewitter durchaus ausgereicht hätte, um das Pferd zu verschrecken, blieb mir Levy irgendwie zu ruhig. Ich hätte mir ein bisschen mehr Festklammern und Herzpochen gewünscht als kühles Nachdenken, und vielleicht auch eine Reaktion von Gajeel und Lily zumindest ein erschrockenes Rufen oder so. :)
Ich finde es gut, dass Levy schnell bemerkt hat, dass etwas nicht stimmt, immerhin ist sie ein schlaues Köpfchen, aber dass ihnen Alberto direkt in die Arme läuft, ohne dass sie viel machen müssen, war etwas antiklimatisch. Wobei eine Suche durch den Wald es wohl auch unnötig in die Länge gezogen hätte, mmh.
Dass das Pferd auch von sich aus zurückkommt, war auch etwas einfach gelöst, auch wenn eine Suche danach es auch wieder in die Länge gezogen hätte. Aber die beiden haben irgendwie zuviel Glück. :)
Dann die Konfrontation mit den beiden Räubern: ich muss sagen, die hat mich wirklich etwas enttäuscht. Immerhin war das der Höhepunkt ihres kleinen Abenteuers (mal abgesehen von dem beinahe Kuss), und dass Gajeel die beiden in einem Abschnitt one-hitted… nun ja, ich hätte mir ein bisschen mehr Gegenwehr gewünscht. Vielleicht hätte der eine ihn ja mit seiner Erinnerungsmagie verwirren können, während der andere ihn mit seiner Magie angreift. Und Levy kann ja durch ihre Kopfverletzung in Bedrängnis kommen. Ich weiß, dass Action nicht der Schwerpunkt dieser Geschichte ist, aber ein bisschen mehr wäre trotzdem schön gewesen. :)
Zu den Charakteren: ich fand den kahlköpfigen Räuber toll, auch wenn er nur eine kleine Rolle hatte, war er nicht flach. Und Pantherlily fand ich auch ganz toll geschrieben, genau wie den grummelnden, knurrenden Gajeel. Wie im Manga. :)
Nur mit Levy konnte ich mich nicht ganz anfreunden, sie war mir irgendwie zu feindselig und gereizt (Bsp: „Ich habe die Mission selbst angenommen und dich nicht darum gebeten mitzukommen.“) und hat zu viel geseufzt. Sie ist ja ein fröhlicher, gutmütiger Charakter, was auch wohl der Grund ist, warum sie gut mit Gajeel klarkommt. Das war sie hier gar nicht, und auch wenn ich verstehen würde, dass sie nach den verlorenen Jahren und dem Fall von Fairy Tail etwas betrübt ist, sehe ich Levy eher als jemanden, die mit einem Lächeln im Gesicht versucht, das Beste daraus zu machen. Auch dass sie plötzlich nicht mehr weiß, was sie mit Jet und Droy reden soll, kommt mir komisch vor. Es ist sicher nicht einfach, sich wieder anzunähern, aber sie würde es sicher versuchen – und schaffen. :)
Die Romanze hingegen fand ich gut. Auch wenn Levy mMn etwas zu gemein zu Gajeel war, hat die Chemie doch gestimmt, und die Szene in der Höhle war natürlich ganz klasse, wie sie sich zuerst ziert, sich vor ihm auszuziehen, und dann natürlich, wie sie in seinen Armen aufwacht. Hach, der liebe Gajeel. <3
Dafür finde ich es natürlich umso gemeiner, wie du das Ganze beendet hast. Etwas zu abrupt für meinen Geschmack, aber das haben Open Ends wohl so an sich. Mir persönlich wäre ein Ende lieber gewesen, bei dem keiner ein Eingeständnis macht, aber beide wissen/ahnen, was der andere fühlt. Oder irgendeine Andeutung (so wie das Herzchen im Wort Iron auf Tenrou. Subtil, aber wirkungsvoll). Aber das ist natürlich wieder Geschmackssache. :)
Zum Schreibstil: mag ich sehr. Es ist sehr flüssig zu lesen und du beschreibst genug, um einen Eindruck zu bekommen ohne dass es einen langweilt. Ich mag auch, wie du Levys Gedankengänge schreibst, die fügen sich schön in die Geschichte ein und tragen dazu bei anstatt davon abzulenken.
Ab und zu hast du ein paar unübersichtliche Schachtelsätze, und manchmal schreibst du etwas Offensichtliches, was man vielleicht hätte weglassen können. Beispiel: Pferd, welches Reißaus genommen hatte. -> Man weiß bereits, dass das Pferd weg ist, ich halte es für unnötig, es noch einmal zu erwähnen. Oder: Sie führte ihr Pferd an einen Pfosten neben einer Tränke, an dem sie es festband. -> Sie band das Pferd neben einer Tränke fest. Dass sie es dahin führt, ist offensichtlich, und der Pfosten trägt nichts zur Geschichte bei. Manchmal ist weniger mehr? Natürlich nur meine Meinung. Tolkien sah das eindeutig anders, und die wenigsten beschweren sich darüber. xD
Zum Schluss noch ein paar wenige Tippfehler/Unaufmerksamkeiten, die mir aufgefallen sind. Gegen Ende waren ein paar mehr zu finden, aber insgesamt kann ich mich wirklich nicht beschweren. :)
Am Anfang hast du mindestens einmal Dragon Slayer geschrieben, und nachher immer Dragonslayer. Beide sind richtig, aber ich würde halt bei einer Schreibweise bleiben. :)
> Die Räuber hätten keinen Grund gehabt zu bleiben, wenn nicht, weil ihr Raub gescheitert war. <- etwas unglücklich formuliert. Vielleicht: …zu bleiben, wenn ihr Raub nicht gescheitert wäre.
> bluffte sie. Ich weiß nicht mehr, wo das stand aber irgendwie hat es nicht ganz gepasst.
> Rauchen -> Rauschen
> als ihr die ein oder andere Passage aus ihren vielen Büchern denken -> einfiel
> der, wie Levy an seinen Schritten hören, nun stehen blieb -> hörte/hören konnte
> Die junge Magierin wollte sie gerade zu ihm umdrehen -> sich
> Levy, deren Kopf nun wieder begann zu schmerzen -> zu schmerzen begann
> Bluse und Hose hingen noch immer über einen Stein -> einem
> als könnte er sich all das nicht wirklich erklären konnte -> konnte streichen
> ihn anzusehen, und trieb den Hengst auf den sie saß an, sein Tempo etwas zu beschleunigen. -> auf dem. Wobei ich „auf dem sie saß“ ganz weglassen würde, das ist offensichtlich. :)
> und einmal wieder versuchte ihn abzuwerfen. -> wieder einmal
Auf jeden Fall hat mir die Geschichte gefallen, auch wenn ich so viel gemeckert habe. Sie war gut, könnte aber noch ein bisschen besser werden, finde ich. Wenn ich irgendwo etwas falsch verstanden habe, würde ich mich natürlich freuen, wenn du mich darüber aufklärst. :)
Ich hoffe auf jeden Fall, noch mehr Levy/Gajeel von dir zu sehen. :)
LG,
Peacer
Hey du!
Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Hatte eine ziemlich stressige Woche und bin daher noch nicht vorher dazu gekommen D:
Danke auf jeden Fall für den ausführlichen und kritischen Kommentar.
Was die fehlende Action angeht, so muss ich wirklich sagen: Ich habe darüber nachgedacht und mir fiel ohne großen Twist nichts ein, wo man die Gegner wirklich spannend gestalten könnte. Ich hatte sogar ursprünglich mal einen Kampf drin... Aber das wirkte dann auf mich, als ich ihn durchgelesen habe, so unglaubwürdig, weil - wenn wir ehrlich sind - sowohl Levy, als auch Gajeel beide auf S-Mage Level sind und sich gegnerische S-Mages wohl kaum um Landadel kümmern würden xD" Daher habe ich das am Ende gelassen :D
Was Levy angeht, hast du allerdings recht. SIe ist eigentlich viel zu Tsun und zu wenig Dere. Aber... Irgendwie wollte sie in der Geschichte nicht anders X___x Das Mädchen hat mich wirklich fertig gemacht.
Danke übrigens für die RS-Fehler. Werde ich mal korrigieren <3
