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Teufelswesen

Hybriden: Mischlinge
von

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Ein Schatten fliegt durch die Dunkelheit, fast geräuschlos bewegt er sich fort. Es folgen weitere, immer heller werdende Schatten. Als der letzte vorbei huscht, tut das grelle weiß in den Augen weh. Du folgst ihnen nichtsahnend. Du rennst durch den Wald, kannst den letzten immernoch erkennen, obwohl sie viel schneller sind, als du. Plötzlich bewegen sie sich nicht mehr fort.

Die kleinen Punkte werden heller und größer, je näher du ihnen kommst. Mit einer Hand schirmst du deine Augen ab. Du befindest dich nun mitten unter ihnen. Ein hellgrauer stellt sich neben dich. Er streckt dir seinen Arm entgegen. Nun weißt du, dass er einen Mantel trägt. Vorsichtig und scheu schiebst du den Ärmel hoch, da du neugierig geworden bist. Es entblößt sich dir eine Katzenpfote am Arm eines Menschen.

Du hebst den Kopf und der Schreck fährt dir duch Mark und Bein. Die Gestalt im grauen Mantel starrt dir mit großen Katzenaugen entgegen, doch die Kopfform erinnert dich eher an einen Hai. Die Beine sehen aus, wie von einem Vogel und die Füße wie Schwimmflossen. Die Gestalt legt ihren Mantel ab. Es hat den Körper eines Hundes, über und über mit Fell bedeckt. Nun enthüllen sich auch die anderen Gestalten. Langsam erkennst du immer mehr, da die Sonne am Morgenhimmel erscheint. Ein Strauß mit Fischkopf, Löwenmähne und Echsenschwanz, eine Schlange mit menschlichen Beinen, Schnurrbarthaaren und wolfsähnlichen Fangzähnen. Du siehst eines nach dem anderen an.

Du musst lächeln, weil du sie trotz ihres komischen Aussehens schön findest. Dein Blick gleitet weiter. Dir fällt etwas auf. Das weiß brennt in deinen Augen. Der letzte Schatten, der kleinste, der Weiße, hat seinen Mantel nicht abgelegt. Du siehst es an. Die Gestalt mit den Katzenaugen, anscheinend der Anführer der komischen Gruppe, verneigt sich kurz vor dir. Es beginnt mit einer samtigen, ruhigen Stimme zu sprechen.
 

"Wir sind Hybriden. Mischlingswesen, wie du siehst. Du bist der erste Mensch, der keine Angst vor uns hat, aber das-", es deutete auf das Weiße, "das ist nicht wie wir."
 

Das weiße wendet sich ab. Es lässt sich auf den Boden sinken. Du nickst, als Dank für die Aufklärung, dem Katzenäugigen zu. Danach begibst du dich langsam zum Weißen. "Kannst auch du sprechen?", fragst du sanft und ruhig." Das Weiße hebt den Kopf, sieht dich jedoch nicht an. Es nickt nur. "Warum magst du deinen Mantel nicht ausziehen?" Du spürst, dass es zögert. "Ich..", beginnt es, "Ich bin nicht wie die anderen. Bestehe nicht aus viele verschiedenen Rassen. Nur aus dreien.", meint es traurig. Noch einmal schaust du die anderen an. Du siehst wirklich kein einziges, mit weniger als vier Tierarten. Dein Blick schweift zum Weißen zurück. "Ihr seid alle schön! Warum solltest du es nicht sein?", fragst du und lächelst. Du legst deine Hände an die Seiten der Mantelkapuze und ziehst sie dem weißen vom Kopf.
 

Ein hübsches, menschliches Gesicht schaut dir entgegen, umrahmt von hellbraunen Haaren, aber nicht mit menschlichen Augen. Sie sind zu groß für Menschenaugen und hellgelb. "Mensch und Wolf.", sagst du lächelnd. Vorsichtig nickt das Weiße. Die Haare fallen ihm über die Schulter. Du erhbest dich und ziehst das weiße mit auf die Beine. Dann öffnest du den weißen Mantel, welcher kurz darauf zu Boden gleitet. Es trägt ein dunkeles Kleid. "Und was für ein Tier bist du noch?", fragst du vorsichtig. Das weiße sieht dir in die Augen und dreht sich langsam um. Kleine, schwarze Flügelchen hat es auf dem Rücken. "Ein Rabe?", fragst du wieder. Ein weiteres Mal bekommst du keine Antwort, das Weiße nickt nur wieder. Du drehst dich zum Katzenäugigen, doch die Gruppe hat sich etwas entfernt. Ein paar sind am schlafen, schließlich sind sie die ganze Nacht umhergestreift. Das weiße hat sich indessen den Mantel wieder über die Schultern gezogen. Langsam sinkt es zurück ins weiche, grüne Gras. Du setzt dich daneben. Zwischen euch entsteht Stille.

So verstreichen einige Minuten, bevor sich das Weiße zu dir dreht und sagt:"Ich heiße Akari." Du musst schmunzeln. Akari bedeutet Licht, oder auch Helligkeit und als dein Blick zu ihrem Mantel schweift, findest du, dass dieser Name sehr gut passt. Wieder entsteht Stille. "Gefällt es dir, bei den anderen zu sein?" Das Weiße reagiert nicht auf dich. Du möchtest es mitnehmen, da du oft sehr allein bist. Plötzlich sagt Akari:" Nein. Lieber wäre ich woanders. Hier bin ich oft allein."

Und nach diesem Satz verändert sich alles. Nachdem auch der letzte, das Katzenäugige Wesen, sich schlafen gelegt hat, flieht ihr. Zusammen. Ihr kehrt in dein Haus zurück. Dein Alltag ist voller Freude, Fantasie und Abenteuer.
 

Akari ist noch sehr jung, deswegen möchte sie viel erleben. Ab und zu reist ihr umher, nur, damit ihr am Ende eurer Reise wieder zu dir nach Hause zurückkehren könnt. Mit der Zeit, werdet ihr beste Freunde. Viele, viele Jahre später, als ihr beide schon sehr alt seid, ist der Zeitpunkt gekommen. Akaris Leben schwindet. Du stehst neben ihr und hälst ihre Hand, als es soweit ist.
 

Ein letztes Mal lächelt sie dich an und schließt danach die Augen. Du lächelst zurück, wirst niemals die Zeit mit ihr vergessen. Ihr Körper löst sich langsam auf und was zurückbleibt, ist Licht. Helles, gleißendes Licht. Für dich wurde es der Sonnenschein. Und dieser begleitet dich, als Schutz, jeden Tag auf's Neue.



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