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Die Zukunft in Händen

(UsUk/UkUs)
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Die Zukunft in Händen

Es war ein Mal vor langer Zeit, da lebte ein einsamer Magier ganz alleine in einem großen alten Haus inmitten eines dunklen Waldes. Er verließ nicht oft sein kleines Reich, denn die Stadtbevölkerung hielt ihn für einen Hexer und obwohl die Zeiten der Hexenverbrennung schon lange Geschichte waren, standen sie ihm skeptisch gegenüber. Nur selten hatte er Kontakt zur Außenwelt, zum Beispiel wenn er zum Einkaufen auf den Markt ging oder ein paar wenigen Leuten seine gebraute Medizin verkaufen konnte.

 

Heute war wieder ein solcher Tag. Arthur lief, in seinen dunklen Umhang gehüllt und den Blicken der Stadtbewohner ausweichend, durch die Straßen zum Markt. Da er dieses Mal nur ein paar Kleinigkeiten vom Fleischhändler brauchte machte er sich, ohne wie sonst bei anderen Ständen zu halten, direkt auf den Weg dorthin.  Kaum hatte er seine Bestellung aufgegeben und entgegengenommen dreht er sich um und wollte schleunigst diesen Ort wieder verlassen den er sonst gerne komplett mied.

 

Wieso drehten sich nun schon wieder alle zu ihm um? Tat er je etwas Falsches? Er versuchte doch sogar den Menschen zu helfen indem er ihnen mit seiner Magie Heiltränke braute. Warum dankten sie es ihm nicht? Wieso straften sie ihn stattdessen mit diesen Blicken und behandelten ihn wie einen Verbrecher? Verbittert und noch immer in Gedanken stapfte der blonde davon, schleunigst weg vom Markt, weg von der Stadt, weg von den Menschen.

 

„Uhm… Aafa…?“, ertönte plötzlich eine zaghafte Stimme vor ihm.

 

Arthur blickte auf und sah vor sich einen kleinen blonden Jungen – nicht verängstigt und kurz davor wegzulaufen wie die meisten es taten – er sah ihn etwas unsicher aber dennoch erfreut an. Sein langes weißes Gewand fiel locker um seine Knie und eine rote Schleife zierte seinen Hals. Die Hände verschränkte er hinter seinem Rücken und beugte sich nach vorne, wobei er seinen Kopf nach oben reckte um den größeren Magier besser ansehen zu können.

 

„Hm? Ja, der… der bin ich.“, antwortete dieser verdutzt.“…Kann ich etwas für dich tun?“ „…Oder bist du nur hier um dich über mich lustig zu machen, “ fügte er in Gedanken hinzu.

 

Der kleine streckte eine seiner Hände zu Arthur aus und reichte ihm etwas. Es war etwa so groß wie die kleine Hand des Jungen, besaß einen filigran gestalteten goldenen Rand mit Blumenornamenten und in seiner Mitte prangte ein leuchtender smaragdfarbener Stein in dem sich Arthurs ebenso grüne Augen zu spiegeln schienen.

 

Für einen Moment war er gebannt von der Schönheit und der Ausstrahlung dieses Schmuckstückes. Dann rissen seine Augen sich los und blieben stattdessen an den himmelblauen des Kleinen hängen.

 

„Der is für dich! Ich soll den dir von Opa geben! Weil du sein Aua weggemacht hast hat er gesagt!“

 

Erstaunt blinzelte Arthur, bevor er nochmals kurz auf das Schmuckstück und dann wieder in die Augen des Jungen blickte.

 

„Dein... Opa?“ Er dachte kurz nach und erinnerte sich schließlich an einen älteren Herrn dem er in der vergangenen Woche einen Trank gegen Erkältung und Fieber gegeben hatte. Er hatte sehr krank und gebrechlich gewirkt, doch anscheinend hatte er ihm helfen können…

 

Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

 

„Und er möchte, dass du mir diese Brosche gibst? Sie ist wirklich wunderschön.“

Nachdem der kleine Junge heftig nickte und ihn aufmunternd angrinste nahm Arthur zögernd die Brosche an sich.

 

„Die hat meinem Opa gehört und vorher noch seinem Opa! Und er sagt du erinnerst ihn an einen Freund von früher oder so, deshalb sollst du sie haben. Weil du ihn wieder gesund gemacht hast! Gesund gezaubert!“ Der kleine grinste nach wie vor und zog an Arthurs Hand.

„Du musst unbedingt wieder vorbei kommen, Opa will sich bei dir selber bedanken~“

 

Immer noch lächelnd lief Arthur ein paar Schritte hinter dem kleinen her. Noch nie hatte ihn jemand so freudig angesehen, so fröhlich und leicht mit ihm geredet und wollte ihn sogar bei sich haben.

 

Gerührt hockte er sich neben den Jungen auf den Boden und streichelte seinen Kopf.

„Das ist wirklich nett, kleiner“, sagte er so sanft er konnte, „aber heute passt es mir leider nicht so gut… Ich muss noch ein einige Tränke zubereiten die ich morgen ein paar alten Leuten vorbeibringe. Aber danach komme ich gerne zu deinem Opa und zu dir.“

 

Mit diesen Worten nahm er die Hand des kleinen in seine und murmelte etwas vor sich hin. Ein warmes Leuchten erstrahlte ihre Hände und konzentrierte sich nach und nach an einer Stelle, sodass sich schließlich Formen und Strukturen erkennen ließen. Erst war es nur ein langer Strang, dann folgten kleine Verzweigungen, Blätter und schließlich große Kreise die sich langsam verfeinerten und Blütenblätter erkennen ließen.

Mit großen Augen sah der Kleine zu wie sich nach und nach Blumen in seiner Hand bildeten und Gestalt annahmen. Noch nie hatte er dergleichen gesehen oder sich auch nur träumen lassen.

 

„Woooooooow, Aafa, sind das Rosen? Echte Rosen?“, fragte er begeistert als das Leuchten langsam nachließ.

Arthur nickte.

„Bitte gib sie deinem Großvater als Dankeschön für die Brosche. Und sag ihm, dass ich… Ich freue mich, euch morgen zu besuchen.“

 

Der Junge strahlte nun fast so sehr wie zuvor die Blumen in seiner Hand.

„Wirklich? Yaaay, das ist toll, Aafa! Lass uns morgen gaaanz viel spielen! Und Opa backt uns Kuchen! Ich freu mich tootal! Aafa! Das muss ich schnell Opa sagen!“

 

Mit diesen Worten rannte er fröhlich davon, die Rosen dicht an sich gedrückt. Nach ein paar Metern blieb er noch ein Mal stehen und drehte sich zu Arthur um. Sein Grinsen sah aus wie in sein Gesicht gemalt und schien niemals mehr zu verschwinden.

 

„Ach ja, ich heiße übrigens Alfred! Aafa! Ich freu mich auf morgen! Vergiss nicht vorbeizukommen! Und- Ich hab dich jetzt schon gaaanz dolle lieb!“

Ein letztes Mal winkte er Arthur zu, verschwand dann in der Menschenmenge und ließ einen verblüfften Arthur zurück.

 

Auch wenn er sich nicht sicher war wie all dies geschehen war: Er wusste dass ein kleiner Junge und sein Opa auf ihn warteten und sich auf ihn freuten. Es gab auch nette Menschen in dieser Stadt. Die Brosche die er dicht an sein Herz gedrückt hielt war der Beweis dafür. Diese Menschen waren es wert zu leben und zu helfen. Diese Menschen waren seine Zukunft. Und Alfred hatte sie ihm gegeben.

 

Arthur lächelte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Alfred ist noch sehr klein und nennt Arthur hier daher "Aafaa", weil er den Namen noch nicht richtig aussprechen kann. Ähnlich wie er im Manga oft "Engwand" oder "Igirichu" sagt. ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Shary_
2013-05-21T12:33:43+00:00 21.05.2013 14:33
Nyaaw, die Geschichte ist so süüß q/w/q
ich kann mir das alles richtug gut vorstellen! >/w/<
Fluff ist wirklich dein Genre *_* Dein Schreibstil ist so passen dafür <3


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