Lavender Brown / Percy Weasley
Sie war, wahrscheinlich aus Versehen, zu Hermiones und Rons Hochzeit eingeladen worden, also erschien Lavender, obwohl das bedeutete, ihre Figur durch übermäßigen Tortenkonsum zu ruinieren. Zum Glück hatte sie Gesellschaft. Einen wortkargen Viktor Krum und einen trübsinnigen Percy Weasley. Letzterer redete sogar mit ihr.
„Wissen Sie, ich mag Hochzeiten. Egal ob von Freunden oder Fremdem, aber Familienhochzeiten sind immer so perfekt, dass der Gegensatz zur Normalität weh tut.“
Sie hörte ihm zu. Gelegentlich schob sie Viktor ein Gebäckstück zu, damit er nicht nur trank. Aber wenn dieser versorgt war und Percy den Mund hielt, sah sie sich um. Immer in eine Richtung. Und irgendwann griff sie nach ihrem Täschen.
„Percy, wären Sie so freundlich mir zu verraten, wo die frischgebackenen Eheleute schlafen werden?“, fragte sie liebenswürdig, während sie in ihr Täschen hineingriff, „ich habe hier nämlich ein sehr privates Geschenk für die beiden.“
Skepsis schlich sich in seine Augen, als er das Geschenk sah, doch als Lavender es herumdrehte und er die Inschrift lesen konnte, lachte er.
„Hab die Geschichte von Harry gehört. Er ist ziemlich redselig, wenn er trinkt. Ist aber nicht das Echte, oder?“
„Nein. Er hat es vermutlich weggeworfen. Ich bin mir allerdings sicher, hierüber wird er sich mehr freuen“, meinte Lavender lächelnd. Mehr musste sie nicht erklären, sie verstanden einander.
So endete ihr Abend in einem Abenteuer mit jenem ehemaligen Vertrauensschüler, der ihr im ersten Schuljahr eine Dose mit Hustenbonbons abgenommen hatte, weil er sie für die verbotenen, getrockneten Herzen einer Knoblauchkröte gehalten hatte.
Als sie sich zwei Wochen später wiedertrafen, beschloss Lavender den Percy, den sie aus ihrer Schulzeit kannte, zu vergessen. Auch seine roten Haare und die Hornbrille erschienen plötzlich akzeptable. Nur gegen seine Verlobte musste sie was unternehmen. Aber diesmal würde es klappen. Venus stand sehr günstig zu Mars.