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Turning table-dance

Show me the taste of love
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,
zwischen Kartons, Farbeimern und Putzmitteln und auf endlosen Touren hin und her ist es mir schließlich doch noch gelungen das nächste Kapitel auf die Reihe zu zimmern, ja umziehen macht Freude(manchmal-.-).
Noch dazu ist es das erste Kapitel, bei dem ich wirklich ernstzunehmende, konstruktiv-kritische Betaleser an meiner Seite hatte, was mir eine große Hilfe und Lehre war
(DANKE, Danke, Danke WhiteHeart und AKIHIRO, ich hoffe ihr könnt mir gelegentliche Grummeligkeit und ooCness auch in Zukunft verzeihen und helft mir auch weiterhin mich an euer Level heranzuarbeiten ;))
Ich freue mich immer über Feedback und danke allen, die sich mein Geschreibse antun.
Ich hoffe ihr habt mindestens so viel Spaß am Lesen wie ich am Schreiben,
Ku-chan Komplett anzeigen

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Innuendo

Noch immer vollkommen aufgewühlt, verwirrt und mehr als ein bisschen peinlich berührt stolperte Roronoa durch die Tür, zu der man ihn gewiesen hatte und zog sie ruckartig hinter sich zu.

Schwer atmend lehnte er sich an die Wand daneben und schloss die Augen, um sich zu sammeln.

Was zum Teufel ging hier bloß vor sich?

Wer?... Das Bild des jungen Mannes an der Bar tauchte vor seinem inneren Auge auf.

Verstörend gelassen ob der unerwarteten 'Unterbrechung', erotisch durch und durch und so gottverdammt arrogant.

Jetzt wo der erste Schreck wich überkam ihn die Wut. Roronoas Hände ballten sich zu Fäusten. Was bildete sich dieser aufgeblasene Kerl eigentlich ein, ihn so nonchalant und beiläufig wegzuscheuchen? Dabei war er doch derjenige gewesen, der am helligten Tag an einem offen zugänglichen Ort...

Seine Gedanken strauchelten, als sie erneut zum Anblick der Szene gelangten, deren Zeuge er unfreiwillig geworden war.

Lasziv, obszön und doch...
 

„Du willst ihn also?”

Die leise Stimme nah bei seinem Ohr ließ ihn zusammenfahren. Er wirbelte herum und suchte mit den Augen hektisch das Halbdunkel des engen Flurs ab, in dem er sich befand.
 

Dann erblickte er die Frau, die lächelnd neben ihm an der Wand lehnte und trat instinktiv einen Schritt zurück.

Irgendetwas in den klugen Augen, die ihn aus einem feinen, blassen Gesicht heraus musterten, war ihm vom ersten Moment an unheimlich.

Der schlanke Körper der Frau war in ein weit ausgeschnittenes, kurzes, schwarzes Kleid gehüllt, das ihre üppigen Kurven zur Geltung brachte. Langes dunkles Haar umrahmte ihre klar definierte Miene mit dem eigentümlichen Lächeln.

Eine schöne Frau, und trotzdem...

Roronoa lief ein eisiger Schauer über den Rücken.

„Willst du ihn?” Die Lippen der Frau umspielte ein merkwürdig wissender Zug.

„Was? Wen?...” vorsichtig tat der junge Mann einen weiteren Schritt rückwärts.

„Na den Job.” Die Fremde lachte leise. “Den Aushilfsjob, willst du ihn? Ich nehme an, deswegen bist du hier?”

Sie musterte ihn erneut von oben bis unten. Der junge Mann musste sich anstrengen, um sich nicht zu winden.

Diese kalten Augen, dieser Blick schien weit mehr zu sehen, mehr zu durchschauen, als es vielleicht den Anschein hatte. Mehr als er preisgeben wollte.

„Nun?”

Mühevoll zwang Roronoa seinen Kopf zu nicken. “Das Schild an der Tür...” begann er langsam.

Noch immer wissend lächelnd drückte die Frau die Klinke einer weiteren Türe im Gang herunter.

„Bitte. Unterhalten wir uns doch an einem Ort der gemütlicher ist als ein Kellerflur.“ Einladend wies sie in den Raum.
 

Langsam und misstrauisch betrat Roronoa das kleine, gemütlich eingerichtete Büro.

Die Fremde trat hinter den schweren, schwarzen Schreibtisch am anderen Ende des Raumes, ließ sich auf den Sessel dahinter sinken und schlug die Beine übereinander. Sie deutete auf den Stuhl jenseits des Tisches.

„Nimm Platz.“

Roronoa ergab sich in sein Schicksal und folgte derAufforderung

„Du willst also für mich arbeiten.“ Stellte sie unbeirrt fest, sobald er sich niedergelassen hatte.

„Das erste Mal, dass du es bei einem Club versuchst?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr die Frau fort: „Das ist auch nicht so wichtig. Deine Aufgabe wird vor allem sein, den Barkeepern zur Hand zu gehen und betrunkene Gäste vor die Tür zu setzen. Das benötigt wohl kaum Erfahrung, und meine Angestellten sind fähig genug, dir zu erklären was du wissen musst. Glaubst du, du bekommst das hin?“

Der junge Mann nickte stumm.

„Gut. Deine Arbeitszeiten sind fünf Tage die Woche von sieben Uhr Abends, bis zwei Uhr Morgens, Stundenlohn 1500Yen. Irgendwelche Einwände?“

Ihr verstörendes Lächeln und ein kaum wahrnehmbarer Unterton in ihrer unverändert sanften Stimme waren ein überzeugender Anreiz, keine Einwände zu haben.

Die zielstrebige Geschäftsmäßigkeit dieser Frau bereitete Roronoa Unbehagen.

Er schüttelte den Kopf.

„Keine? Sehr gut.“

Erneut betrachtete sie ihn so eingängig, dass er innerlich zusammenfuhr.

„Du hast einen gut trainierten Körper“, stellte sie sachlich fest. „Welchen Sport machst du?“

Etwas verblüfft über die merkwürdige Frage blickte er zu der Frau auf.

„In der Schule war ich im Kendo-Club. Seitdem trainiere ich vorwiegend mit Gewichten“, antwortete er leise

Es lag ihm auf der Zunge, zu fragen, weshalb das so wichtig sein sollte, doch ihre Miene riet ihm davon ab.

„Und du hast viel harte, körperliche Arbeit geleistet, nicht wahr?“ Er nickte.

Die kühlen Augen glitten über Roronoas Gesicht, hielten seinen Blick für einen nervenzerfetzenden Moment um dann weiterzuwandern.

Plötzlich, vollkommen unvermittelt: „Du hast keine Freundin, oder?“

Roronoa fuhr zusammen und spürte wie ihm die Röte in die Wangen schoss.

Langsam bereute er es inständig, die Treppe zu diesem Club hinabgestiegen zu sein.

Was war mit den Leuten hier los?

Ein feines, belustigtes Kichern ließ ihn aufhorchen.

„Du hast also keine, da bin ich erleichtert!“ Roronoa blieb jegliche Erwiderung im Halse stecken, in Anbetracht dieser trockenen Feststellung.

Die Frau lächelte ihn an. „Du glaubst nicht, wie viel Scherereien ich schon mit eifersüchtigen Mädchen hatte, nur weil ich ihre Kerle eingestellt habe, du verstehst?“

Der junge Mann nickte, nicht ganz sicher ob er tatsächlich verstand.

„Na also. Wäre es ok für dich gleich morgen anzufangen?“

Er bejahte erneut.

Elegant erhob sich die Fremde von ihrem Sitz, kam um den Tisch herum und legte eine ihrer schlanken Hände sanft auf seine Schulter.

„Dann willkommen im 'Dix Fleurs'. Ich bin Madam Robin, die meisten hier nennen mich einfach nur „Madam“. Wie heißt du?“

„Roronoa.“

„Roronoa?“, wiederholte die Frau

„Ein ungewöhnlicher Name, zweifellos.“ Sie glitt an ihm vorbei in Richtung der Tür und bedeutete ihm, ihr zu folgen.

„Ich stelle dich unserem Chef-Barkeeper Sanji vor. Während der Arbeit bist du direkt ihm unterstellt.“ Sie trat in den Flur hinaus und wandte sich beiläufig um.

„Auf den ersten Blick ist er sehr... speziell, aber er ist in seinem Job der Beste und ein netter Kerl, wenn man ihn erst richtig kennenlernt. Ich glaube ihr seid euch eben kurz über den Weg gelaufen.“

Schwungvoll öffnete sie den Eingang zum Club.
 

Roronoa stand wie erstarrt. 'Ihr seid euch eben kurz über den Weg gelaufen' sollte doch nicht etwa heißen, dass...

Als er hinter ihr in den Raum trat fiel sein Blick zunächst auf die Theke die jetzt verwaist dalag.

Es war still. Er atmete auf. Keine Spur von...

„Sanji-kun!“

Die Stimme der Frau war ruhig, enthielt nur einen kaum hörbaren Hauch von Schärfe.

„Sanji-kun!“
 

Aus einer Nische im hinteren Teil des Raumes kam ein undefinierbares Geräusch.

„Ich muss ich dich sicher nicht daran erinnern, dass du ein eigenes Apartment besitzt. Sei so gut und leiste uns für einen Moment Gesellschaft.“

Stille. Dann das charakteristische Rascheln von Stoff, das Klicken eines Feuerzeugs.

Das blonde Haar leicht zerzaust, eine glimmende Zigarette im Mundwinkel tauchte der junge Mann, den er zuvor gesehen hatte, aus der Nische auf.

Er war nur mit eine Hose und einem Hemd bekleidet, bei dem er sich nicht die Mühe gemacht hatte auch nur einen Knopf zu schließen.

„Bitte um Vergebung Robin-sama. Waren wir zu laut?“

Mit einer Hand versuchte er die durcheinander geratenen Strähnen zu ordnen, dann jedoch fiel sein Blick auf Roronoa, er ließ die Hand sinken und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Madam Robin schenkte dem blonden Barkeeper ein Lächeln. Eine Ohrfeige wäre wohl nicht eindeutiger gewesen.

„Ihr wart nicht zu laut, aber da du für dieses Etablissement verantwortlich bist, ist es auch in deinem Sinne, es nicht unnötig in Verruf zu bringen.

Ich habe eine neue Aushilfskraft für dich gefunden.“

Ihre Hand wies auf den jungen Mann hinter ihr, der wie vom Donner gerührt zu dem Blonden hinüber starrte.

„Roronoa-kun, dieser leicht bekleidete Bursche ist Sanji, er wird dich morgen in alles einführen, was du hier benötigst und zu beachten hast.“

Sie wandte sich um und fixierte die düstere Miene des Barkeepers mit einem strafenden Blick.

„Sanji-kun, das ist Roronoa. Ich erwarte, dass du dich ihm gegenüber kollegial verhältst. Wir sind uns einig, dass wir die Fluktuation der Angestellten hier zukünftig reduzieren wollen, nicht wahr?“

Roronoa schluckte und fragte sich, wie er diese Aussage zu verstehen hatte, denn die unverhüllte Drohung hinter den freundlichen Worten war auch ihm nicht entgangen.

Beinahe empfand er so etwas wie Mitleid mit dem Gescholtenen, bis dieser ihn mit einem derart überheblichen Feixen bedachte, dass er es ihm am liebsten aus dem hübschen Gesicht geprügelt hätte.
 

„Ja, Madam.“ antwortete Sanji schließlich beschwichtigend. „Ich werde sehen, was sich machen lässt.“

Die Frau hob eine Augenbraue, sagte aber nichts zu dieser nebulösen Antwort.

Unwirsch wies sie zur Bar.

„Sorge dafür, dass hier bis zum Einlass alles in bester Ordnung und menschenleer ist.“

Mit einem Seitenblick auf Roronoas verständnisloses, verärgertes Gesicht berührte sie ihn am Arm.
 

„Komm, ich bringe dich noch zum Ausgang.“

Damit glitt sie an dem Blonden vorbei.

Als Roronoa ihr folgte, sah er noch einmal verstohlen zu Sanji hinüber, der jetzt zur Theke schlenderte und einen Lappen zur Hand nahm.

Für einen Sekundenbruchteil begegneten sich ihre Augen und er fuhr zusammen.

Hass, Angst, Abscheu, Erregung?

Der abschätzige, ruhige Ausdruck in Sanjis Augen, löste ein nie gekanntes Chaos in ihm aus. Hastig folgte er Madame Robin die Treppe hinauf. Raus aus diesem Club, nur raus. Weg von diesem... diesem Kerl.

Eine vage Vorahnung stieg in ihm auf. Was genau passieren würde war ihm nicht klar. DASS er sich jedoch soeben in Angelegenheiten gestürzt hatte, die mehr geschehen lassen würden als ihm lieb war, dämmerte jetzt mit düsterer Gewissheit.
 

TBC...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Agust_D
2013-07-15T15:58:50+00:00 15.07.2013 17:58
Also irgendwie bin ich sauer auf Sanji, also weil er mit nem anderen "rummacht"
Aber naja, der arme Zorro, wird schon alles!
Hast du super geschrieben <3


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