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Street Boy of the Heart

von

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Ein missglücktes Wiedersehen

Es ist nun schon drei Tage her seit ich zu den Betas gehörte und ich genoss es aus tiefsten Zügen. Als Beta musste man nicht all Abend zum Treffen erscheinen, sondern durfte es auch einmal in der Woche sausen lassen, dass Essen für den „Freitag“ durfte man einen Tag zuvor mitnehmen. Dafür musste man aber am nächsten Tag die passende Anzahl gestohlener Dinge mitbringen, sonst musste man sich mit dem Brot begnügen.

Ausserdem hatte man viel mehr Freiheiten. Jetzt durfte ich auch mal in einen Laden und durfte einen kleinen Teil des erbeuteten Geldes für eigene Zwecke ausgeben, ohne damit rechnen zu müssen Ärger zu bekommen falls es raus kam. Aber nur so lange die Polizei nicht im Spiel war. Daher hielt ich mich von den Läden nach wie vor lieber fern.

Doch heute würde ich mal wieder ein Shopping-Center besuchen. Ich wusste nicht wieso, ich musste es einfach. Es war so als ob mich das Council-Shopping Center anziehen würde.

Seit ich damals auf Bella getroffen bin, war ich nicht mehr in diesem Center gewesen, zwar habe ich mich öfters davor herumgetrieben, doch rein habe ich nicht nicht getraut, dazu hat nicht mal Sehnsucht nach Bella gereicht. Immer hin da war ich vernünftig geblieben. Doch heute konnte ich es endlich wagen. Und ausserdem hätte ich ein Dach über dem Kopf welches mich von dem Regen schütze.

Zur Sicherheit, habe ich dafür gesorgt dass ich nicht allzu sehr von den übrigen Passanten unterschiede und dennoch war ich um einiges Schmuddeliger gekleidet als die meisten. Immerhin hatte man als Penner nicht unbedingt die neusten Markenklamotten. Doch ich würde dennoch nicht auffallen. Hoffte ich zumindest.

Möglichst gelassen betrat ich das Gebäude mit seinen zahlreichen Läden. Doch ich suchte mit meinen Augen die Menge aufmerksam nach Polizisten ab. Fast sofort schossen mir ein paar Uniformen der Kaufhaus-Cops in die Augen.

*Locker bleiben Cullen! Solange du dich normal verhältst und nichts stielst, werden die dir nichts tun*, beruhigte ich mich in Gedanken. Jetzt nervös zu werden würde mich nur verraten.

Also liess ich es gemütlich angehen und schlenderte zu den Rolltreppen hinüber. Erst als ich auf einer der Stufen stand und hoch fuhr wurde mir eigentlich klar, dass ich gar nicht wusste was ich hier anfangen wollte. Zwar durfte ich nun einen Teil des gestohlen Geldes ausgeben, doch war dies, für die meisten Läden hier, viel zu wenig. Vielleicht würde es knapp für einen Kaffee reichen.

Tief in mir wusste ich jedoch mehr als gut weshalb ich hier her gekommen bin. Hier an diesen Ort wo ich SIE, Bella, das letzte Mal getroffen haben. Hier haben wir das erste Mal richtig mit einander gesprochen.

Es war Bella oder zumindest die Erinnerungen welche mich hier herzogen nicht die Läden. Was wollte ich als hier? Sie würde sowieso nicht da sein.

Als ich oben angekommen war, lief ich also zu anderen Rolltreppe rüber und fuhr wieder zurück in das Erdgeschoss. Dabei ignorierte ich den verwirrten Blick, des Mannes welcher hinter mir hochgefahren war.

Unten angekommen schlenderte ich richtig Ausgang zu. Innerlich nervte ich mich über das Gesamte unternehme im Center. Was hatte es mir den bitte gebracht? Gar nichts! Ich habe bloss Zeit verloren in der ich hätte Beute machen können. Und dies nur wegen der Sehnsucht nach Bella. Und dabei habe ich gedacht ich sei endlich darüber hin weg.

Grummelnd verliess ich das riesige Gebäude und blieb stöhnend stehen. Den Regen hatte ich völlig vergessen. Vielleicht war Bella ja doch nicht der einzige Grund gewesen weshalb ich hergekommen bin. Ob ich wohl wieder zurückgehen sollte?

Ich wollte mich gerade um drehen um wieder zurück zu gehen, als leises Gefluchte an mein Ohr drang. Und die Stimme welche fluchte kam mir verdammt bekannt vor.

Sofort wirbelte ich zu der Stimme herum, konnte zunächst allerdings nichts entdecken. Ich wollte mich schon wieder seufzten abwenden mit der Begründung alles Eingebildet zu haben, als zwei Jungs welche herum standen ein paar Schritte gingen und mein Blick auf SIE viel.

Wieder drang Gefluche an mein Ohr und diesmal konnte ich sehen wie ihre Lippen diese unschönen Worte bildeten. Ehe sie weiteres tun konnte wurde mir klar weshalb sie so wetterte. Vor ihr auf dem Boden lag ein Smartphone, welches allem Anschein nach ihres war und heruntergefallen war. Natürlich würde sie von selber nicht mehr dran kommen.

„Na ist dir was runter gefallen?“, fragte ich schmunzelnd und kam ich ihr zu vor als sie sie sich gerade vorbeugte um das Handy irgendwie zu greifen, sie schreckte erschrocken zurück.

Ihr Kopf fuhr hoch und sie starrte mich ungläubig an. Für kurze Zeit glaubte ich so was wie Freude auf ihrem Gesicht aufblitzten zusehen, doch der Moment währte nur ein paar Sekunden, so dass ich mir nicht sicher sein konnte.

„Edward?“, stiess sie hervor und starrte mich weiterhin ungläubig an. Ich musste dabei ein kichern unterdrücken. Überrascht war sie wirklich niedlich.

„Ja, das ist mein Name“, antworte ich grinsend und wunderte mich wiedermal wie ich so ruhig in ihrer Gegenwart sein und vollständige Sätze bilden konnte, ja sogar einen neckischen Thon anschlagen konnte.

Der leichte Spott schien ihr jedoch in den falschen Hals gekommen zu sein, denn plötzlich war der Unglaube aus ihrem Gesicht verschwunden und sie sah mich grimmig an.

„Du kannst dir deine Spässchen sonst wohin stecken. Wieso tauchst du plötzlich auf? Wochen oder schon beinahe Monatelang gehst du mir aus dem weg und lässt dich gar nicht blicken und jetzt kreuzt du plötzlich hier auf und glaubst herumalbern zu können? Fehlanzeige Freundchen, Fehlanzeige“, fauchte sie und schenkte mir dabei solch tödliche Blicke, das selbst Aro vorher zurückgewichen wäre.

Rasch biss ich mir auf die Zunge und konnte mir somit gerade noch eine Frage verkneifen welche alles wahrscheinlich noch verschlimmert hätte, denn es wäre bestimmt nicht ratsam eine zornige junge Frau im Rollstuhl zu fragen ob sie heute mit dem falschen Bein aufgestanden wäre.

„Bist du sauer auf mich?“ stellte ich stattdessen die total bescheuerte Frage. Natürlich war sie sauer auf mich, dies würde sogar der grösste Vollidiot bemerken. Doch ich wusste einfach nicht wie ich sonst reagieren sollte.

„Wow, du hast es gemerkt, jetzt kannst du deinen Namen zu Sherlock ändern“, zickte sie weiter und noch immer versuchte sie mich mit ihren Blicken um zu bringen.

Okay, sie war sauer weil ich ihr aus dem Weg gegangen bin wie es schien. Doch sie musste doch nicht gleich übertreiben. Sie tat ja fast so als ob wir Freunde oder gar ein Paar wären, dabei waren wir nichts von beidem.

„Hey jetzt ist aber gut. Holl mal Luft und sag mir weshalb du hier so ausflippst“, zischte ich daher. Auch wenn ich mich in dies Frau verknallt hatte, so konnte ich es dennoch nicht zulassen das sie so mit mir sprach.

*Moment… Verknallt? Reiss dich zusammen Cullen*, schimpfte ich mich im Kopf. Wie kam ich den auf solchen Mist?

„Wieso ich so ausflippe? Ich habe dir den Grund schon erzählt“, meinte sie verärgert, doch zumindest da sie mich nicht mehr so an als ob sie mich am liebsten töten würde.

„Was weil ich dir aus dem Weg gegangen bin?“, stiess ich hervor und nun war es an mir überrascht zu sein. Allerdings verwandelte sich auch meine Überraschung bald zu Ärger um (irgendwie passten wir ja schon zusammen, nicht?). „Wir kennen uns doch gar nicht! Wir haben einmal miteinander gesprochen, einmal. Ausserdem bin ich ein Penner und du hast den Chief dieser Stadt als Vater. Grund genug um einander aus dem Weg zu gehen findet du nicht?“.

Kaum waren die letzten Worte raus, da reuten sie mich auch schon. Doch ich hatte ja auch

recht, nicht?

Ihre Augen verengten sich und wieder kam dieser unheimliche Blick zum Vorschein. „Ach so siehst du das also? Gut zu wissen!“, fauchte sie, ehe sie die Griffe an den Räder des Rollstuhls packte und somit losfuhr. Leider ich nicht schnell genug aus und somit fuhr sie mir mitten über den Fuss. Ich zischte, der Rollstuhl war nicht gerade leicht und es schmerzte ganz schön. Allerdings war der Schmerz bloss Nebensache. Was hatte mir den jetzt schon wieder angestellt?

„Bella, warte! Es tut mir leid“, schrie ich hier hinterher, doch sie ignorierte mich einfach. Daher setzte ich ihr sofort nach. Doch sie war viel schneller als ich gedacht hatte und somit ging es um einiges länger bis ich sie dann doch einholen konnte.

Ich packte die Griffe an der Lehne des Rollstuhls und drückte die Bremsen, sofort blieb dieser stehen und Bella fluchte leise. Wir waren inzwischen wieder im Center und ein paar Leute warfen uns neugierige Blicke zu.

„Was willst u noch?“ zischte sie und wandte ihr Gesicht mir zu und wieder war ich Schutzlos ihrem Blick ausgeliefert. Ehe ich ihr antworte liess ich rasch meinen Blick um mich gleiten, doch inzwischen richtet sich keine neugierigen Blicke mehr auf uns.

„Ich wollte mich bloss...“, setzte ich an wurde dann jedoch unterbrochen. Eine wütende Stimme hallte in meinen Ohren, welche aber nicht Bella gehörte. Sie war um einiges höher und kam dazu aus der falschen Richtung.

Mein Kopf fuhr herum und ich blickte in zwei dunkler Augen welche mich anfunkelten. Auch wen sie keinen so tödlichen Blick drauf hatten wie Bella, so musste ich ein Schauder unterdrücken als ich in diese Augen sah. Vor mir stand Bellas kleine Freundin, jene welche bei ihr war, als ich Bella zum ersten Mal begegnet in.

„Du schon wieder? Was willst du hier? Lass gefälligst deine schmutzigen Finger von Bella oder ich werde alle Cops des Centers zusammen schreien“, fauchte der kleine Giftzwerg.

Ich zuckte bei ihren Worten zurück und hob abwehrend meine Hände. „Wooow, ganz ruhig Kleine. Ich habe Bella nichts zu leide getan“, wehrte ich mich. Natürlich fürchte ich mich nicht vor einem zu klein geratenen Wirbelwind, von den Cops jedoch schon.

„Das meinst auch nur du und nun zisch ab“, fauchte sie weiter. Dann wandte sie sich zu Bella um packte die Griffe des Rollstuhls und schob diesen samt Bella an mir vorbei ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen oder nach zu schauen ob ich zuhörte. „Lass uns hier verschwinden“.

Bella nickte zustimmend und zeigte keinerlei Wiederstand als sie von ihrer Freundin weggeschoben wurde. Anscheinend wollte auch sieh von mir wegkommen, denn auch sie schenkte mir keinen einzigen Blick mehr und das schmerzte. Sogar ihr Totes-Blick hätte Freude in mir ausgelöst, doch ich wurde eiskalt ignoriert.

Mit einem frustrierten Seufzer machte auch ich mich Richtung Ausgang auf und fluchte leise vor mich hin. *Super Aktion, Cullen. Wirklich toll gemacht, bravo. Jetzt hasst sie dich!*, schimpfte es in meinen Kopf.

Draussen regnete es noch immer so fest, dass man denken konnte die Sintflut sei über New York eingebrochen, doch das machte mir nichts aus. Nicht mal als ein Blitz über den Himmel zuckte und nur Sekunden später ein Donner den Strassenlärm übertönte scherte ich mich darum. Das Wetter passte perfekt zu meiner momentanen Stimmung.

Ich zog meine Kapuze hoch als ich unter dem Überdeck vor dem Eingang des Centers hervor kam und schlurfte schlecht gelaunt über den Bürgersteig, welcher bestimmt einen Zentimeter Unterwasser stand. Am Fussgängerstreifen blieb ich stehen und wartete darauf, dass das rote Männchen grün wurde.

Wären ich wartet fuhr ein Bus an mir vorbei, ich wusste nicht wieso ich es tat, doch ich schaute auf um in den Bus zukucken und bemerkte Bella.

Für einen Augenblick sahen wir uns genau in die Augen, dann war der Bus vorbei gefahren und der Moment vorüber. Für eine Weile starrte ich dem Bus nach, bis ich unsanft angerempelt wurde.

Gerade als ich mich umdrehen und dem Typ der mich gestossen hatte die Meinung geigen wollte, bemerkte ich das die Ampel grün aufleuchtete. Statt mich zu beschweren nickte ich dem Kerl hinter mir bloss dankend zu und lief dann weiter.

Ohne ziel schlenderte ich durch New York. Meine Gedanken waren bei Bella und meine Pflichten völlig vergessen.

Erst als die Sonne immer tiefer sank und hinter den ersten Häuser verschwand wurde mir klar, dass ich heute noch überhaupt nichts gestohlen hatte. Zwar hatte ich noch etwas von gestern im Wohnwagen, doch ich brauchte dringend noch mehr Zeugs. Als musste ich unbedingt loslegen.

Zu meinem Glück waren noch viele Leute unterwegs und die Hälfte von ihnen waren Touristen, welche damit beschäftig waren Fotos zu knipsen und den Stadtplan zu studieren. Ein leichtes Spiel für mich etwas zu holen. Und somit hatte ich bald genügend Zeugs zusammen um es ohne Scham präsentieren zu können.

Zufrieden mit meiner Leistung kehrte ich zum Wohnwagen zurück. Ich wohnte noch immer mit Em dort, meine Beförderung zum Beta hiess bloss das wir bei der Versammlung nicht mehr beisammen waren und wir weniger gemeinsam losziehen konnten als sonst, da die Betas eher mal zusammen arbeiteten als die Centrals. Aber sonst hatte sie nichts zwischen uns geändert.

Während meines Diebeszugs habe ich es geschafft Bella erfolgreich aus meinem Kopf zu verdrängen. Doch nun kehrten meine Gedanken wieder zu ihr zurück. Ob dies wohl jemals aufhören würde?

Seufzte dies ich die Tür auf und überraschte dabei Rose und Emmett welche zusammen auf dessen Bett lagen und sich heftig Küssten und für einen Moment wurde Bella aus meinem Kopf verdrängt.

Sofort wandte ich meinen Kopf ab und hielt zusätzlich noch eine Hand vor mein Gesicht. „Boah Leute! Ihr solltet doch inzwischen wissen wann ich zurückkomme. Könnt ihr eure Aktivitäten nicht verschieben oder eher machen?“

Als nach ein paar Augenblicken keine Reaktion kam, atmete ich ein paarmal durch und sah zu den beiden Turteltauben hinüber, welche Gott sei Dank, komplett bekleidet waren. „Also?“, fragte ich nach.

Rose kicherte bloss und versteckte ihr rotes Gesicht im Kopfkissen, während mich Em peinlich berührt ansah und sich durch die Haare fuhr. „Ähm, verdammt! Sorry Kumpel“, quetschte er schliesslich hervor .

„Schon okay, doch achtet in Zukunft besser auf die Zeit. Ich habe keinen Bock euch beim Sex zu erwischen“, auch wenn ich es ohne weiteres aussprach, lief mir ein Schauer über den Rücken. So was wollte ich ganz bestimmt nie sehen, obwohl ich sonst mit dem Thema Sex locker umgehen konnte.

Rose wurde augenblicklich noch etwas röter und auch Ems Gesichtsfarbe verdunkelte sich ein wenig. Anscheinen fühlten sie sich momentan gerade gar nicht wohl, obwohl die Beiden normaler Weise genauso Locker damit umgehen konnten wie ich. Vor allem Emmett.

„ Dann hätten wir dies geklärt. Habt ihr irgendetwas erbeutet? Oder wahrt ihr mit anderem beschäftigt“, versuchte ich erfolglos das Thema zu wechseln.

„Natürlich was glaubst du denn? Immer hin möchte ich heute noch was essen und auf Brot habe ich keinen Bock“, grinste Em. Er schien sich von dem peinlichen Moment wieder erholt zu haben. Auch Rose ging es besser, sie war zwar immer noch einen röter als sonst, doch sie wagte es immerhin wieder mich an zu schauen.

„Die Frage ist eher hast DU genug dabei. Immerhin warst du gestern der Versammlung ferngeblieben. Und hast dir am Tag zuvor ganz schön etwas Abgegriffen damit du gestern nicht hungrig ins Bett musstest“, meinte er.

„Natürlich habe ich genug zusammengekriegt. Mehr als genug sogar. Wieso fragst du?“, nach dem sich der kleine Schreck, meine beiden besten Freunde beinahe beim Sex erwischt zu haben, gelegt hatte, drängte sich Bella wieder in meine Gedanken und stimmte mich missmutig.

„Weil du plötzlich total gereizt reagierst?“, meinte Em und starrte mich zwischen zusammen gekniffenen Augen an. Er hasste es angedickt zu werden.

Ehe ich jedoch etwas sagen konnte, bewarf Rose ihren Freund mit dem Kopfkissen ehe sie aufstand und zu mir kam. Em starrte ihr empört nach. Ob wegen des Kissens oder weil sie ihn einfach zurücklies konnte ich nicht sagen.

„Was denn? Wieso bin ich den jetzt wieder der, welcher eins an die Rübe kriegt? Immerhin habe ich Ed ganz normal gefragt“, empörte er sich schliesslich und klärte somit weshalb er so beleidigt aussah.

Rose drehte sich laut seufzen zu ihm um. „Weil du unbedingt mal feinfülliger werden solltest“, meinte sie bloss und wandte sich dann wieder mir zu. Mir war klar, dass sie wusste dass mich etwas beschäftigte.

War ich den so durchschaubar oder wusste sie immer wie jemand sich gerade fühlte? Wenn ich es mir recht überlegte wohl eher das zweite. Denn ich habe schon oft erlebt, wie Rose genau die richtigen Worte benutzte um jemandem zu helfen. Deshalb war ich ja auch zu ihr gegangen, als ich wegen Bella Hilfe brauchte. Die einzige Person, welche ich kannte, die sich noch besser in sein Gegenüber versetzten konnte war Jasper. Bei ihm kam es mir manchmal so vor als ob er fühlen konnte was sein Gegenüber fühlt.

„Ist es wieder wegen Bella?“, fragte sie sanft. Okay anscheinend konnte sie noch Gedankenlesen. Und ich habe immer gedacht, ich würde rasch erkennen was die Leute denken.

„Könnte sein. Ist auch egal ich habe es verbockt“, versuchte ich auszuweichen. Ich wollte nicht schon wieder über diese junge Frau sprechen sondern sie einfach möglichst schnell vergessen.

„Was ist passiert?“, fragte Rose dennoch weiter und ignorierte mein Versuch vom Thema ab zu kommen. Konnte sie es nicht einfachmal dabei belassen und akzeptieren dass ich nicht reden wollte? Scheinbar nein.

„Ich möchte nicht drüber reden“, drückte ich meine Unlust nun deutlicher aus. Doch auch dies stiess bei Rose nur gegen eine Mauer. Zwar sagte sie nichts sah mich jedoch mit einem Blick an, der noch schlimmer war als ihre Fragen. Ich stöhnte genervt.

„Na gut wie du willst. Ich war heute beim Council-Shopping Center und bin dort auf Bella gestossen. Ihr ist ihr Smartphone auf den Boden gefallen und da sie Im Rollstuhl sitzt ist sie natürlich nicht mehr drangekommen…“, begann ich schliesslich dennoch zu erzählen, wenn auch wiederwillig. Trotzdem funkelte ich Em wütend an als er einfach reinschwatze.

„Und du hast dir das Ding natürlich sofort unter den Nagel gerissen und bist damit verschwunden, oder?“, meinte er und grinste fies. Ich warf ihm einen vernichtenden blick zu.

„Natürlich nicht, Arschloch! Ich habe das Handy aufgehoben und ihr zurückgegeben“. „Was für ein Kavalier du doch bist“, diesmal ignorierte ich sein Einwurf und fuhr einfach weiter. „ Sie hat sich jedoch gar nicht bedankt sondern damit begonnen mich an zu zicken, von wegen weshalb ich jetzt plötzlich auftauche und mich sonst nie habe blicken lassen. Nun ihr wisst wie sehr ich es hasse dumm angemacht zu werden. Allerdings konnte ich mich erst noch beherrschen und fragt weshalb sie so sauer sei und sie antwortet wieder dasselbe. Drauf meinte ich sie solle sich nicht so anstelle, da wir uns kaum kennen und aus völlig unterschiedlichen Welten kommen. Drauf ihn hat sie mich stehen lassen“, ich atme durch. „Ich bin ihr gefolgt, da mir klar wurde das ich ein Fehler gemacht habe und wollte mich entschuldigen. Leider ist ihre kleine Freundin aufgetaucht und hat mir gedroht, dass wenn ich Bella nochmals zu nahe komme, sie die Polizei informieren wird, oder so endlich, ich habe nicht richtig zu gehört. Auf jeden Fall sind die Beiden dann abgedampft und hatten nicht einen Blick für mich übrig“, beendete ich die Gesichte. Den Teil mit dem Bus habe ich extra ausgelassen, da ich keine Lust auf Emmetts Sticheleien hatte. Vielleicht würde ich es dann mal Rose erzählen.

„Du bist echt ein Vollidiot Edward“, stöhnte Rose und boxte mir unsanft gegen den Arm. Sie verdrehte die Augen und schüttelte ihren Kopf. Na danke, solch ein Reaktion kann ich jetzt echt gebrauchen.

„Was denn? Ich habe bloss die Wahrheit gesagt. Wir kennen uns kaum und könnten unterschiedlicher kaum sein. Es ist nicht gut wenn wir uns nacheinander sehnen und beieinander sein wollen. Bevor wir uns noch mehr verknallen, ziehe ich lieber gleich den Schlussstrich, denn so tut es weniger weh. Das muss ihr verdammt nochmal klar werden“, verteidigte ich mich empört.

„Tja, vielleicht hättest du was sensibel sein sollen. Echt mal allmählich habe ich das Gefühl ich bin die Einzige in diesem Wohnwagen mit Einfühlvermögen“, wetterte Rose drauf los und funkelte erst mich dann Emmett wütend an. Em hat sich inzwischen auch aus dem Bett erhoben und sich zu uns gesellt. Nun beobachtet er unsere Streiterei grinsend.

„Klar, bist du hier DIE EINZIGE mit Einfühlvermögen, den du bist die einzige Frau…. Aua“, Em wollte mal wieder einer seiner dämlichen Scherze an bringen. Doch Rose, welch wirklich genervt war beendete sein Spässe mit einem Schlag auf den Hinterkopf, so wie immer.

„Lass das Em. Ich bin nicht in der Laune für deine dummen Spässe. Ihr Jungs seit manchmal einfach nur däm…“, plötzlich brach sie ihr Geschimpfe ab und ihr Kopf schoss in meine Richtung. Ein kleines Lächeln zierte plötzlich ihr Gesicht.

„Rose?“, fragte ich verunsichert und besorgt über ihr komisches verhalten. Ich trat einen Schritt zurück, denn das Lächeln war irgendwie unheimlich. „Ist alles klar bei dir?“.

„Klar. Aber, bevor wir uns noch mehr verknallen? Hast du endlich akzeptiert das du dich verliebt hast?“, grinste Rose. Ich verstand jedoch gerade gar nichts. Der plötzliche Themenwechsel verwirrte mich gerade zu sehr.

„Was? Von was redest du denn da Rose? Ich habe gar nichts akzeptiert“, zischte ich, als ich schliesslich doch kapierte auf was sie hinaus wollte. Doch das konnte sie schön vergessen.

„Oh doch hast du“, grinste sie und wollte mal wieder einfach nicht locker lassen. Konnte sie nicht ein einziges Mal drauf verzichten das letze Wort zu haben?

Ich schüttelte stöhnend den Kopf und dabei fiel mein Blick auf die alte Wanduhr welche Em vor ein paar Tagen angeschleppt hat. Die Scheibe war kaputt und das Zifferblatt blätterte zuteil ab, daher war die Uh für die Verrammlung ungeeignet. Allerdings lief sie trotz ihres Alters richtig und daher haben wir uns entschieden siebehalten. Es war gerade kurz nach Sechs Uhr. (Ja ich konnte die Zeit)

„Denk was du willst. Doch zum dies Ausdiskutieren haben wir keine Zeit. Die Versammlung findet schon bald statt und wir haben noch einen ziemlichen Weg vor uns. Wenn wir nicht zu spät kommen wollen. Müssen wir nun los“, erwiderte ich und war froh, dass ich der Diskussion ein Ende setzen konnte. Fürs erste, wie ich Rose kannte.

„Glaub bloss nicht ich gebe so rasch auf“, meinte Rose schmunzelnd und bestätigte somit meine Befürchtung. Doch immerhin hatte ich nun Zeit mich etwas auf das Gespräch vor zubereiten.

„Habe ich auch nichts anders erwartet“, meinte ich und bracht sogar ein Grinsen zustande, als wir gemeinsam den Wohnwagen Verliesen. Das Motorrad blieb stehen, den keiner von uns drei hatte Lust bei diesem Hundewetter Motorrad zu fahren. Doch immerhin hatte der Wind nachgelassen. Daher Drängten wir uns zu Dritt unter einem löcherigen Schirm zusammen.

„Scheiss Wetter. Hat es heute eigentlich einmal nicht geregnet?“, fluchte Emmett. Er blickte böse zum Himmel auf, als ob er versuchen würde, somit dem Regen ein Ende zu setzte.

„Nein heute regnet es nur einmal“, meinte Rose und seufzte. Das schlechte Wetter war nicht gerade gut für gute Laune.

Ich hielt mich aus den Nörgeleien raus. Klar nervte mich der Regen ebenfalls, doch ich hatte im Moment andere Probleme, als mich über das Wetter auf zu regen, das überliess ich meinen Freunden.

Wir waren schon fast an unserm Ziel, als ein rotes Auto neben uns vorbei brauste. Zu unserm Pech war auf unserer Höhe gerade eine riesige Pfütze mitten auf der Strasse und als das Auto durchraste, spritze das Wasser zur Seite und durch nässte uns.

„Verdammtes Arschloch, na warte wenn ich dich in die Finger kriege, dann bringe ich dich um“, brüllte Emmett und fuchtelte wütend mit seiner Faust in der Luft herum, doch das rote Auto war bereits um eine Kurve verschwunden und lies uns tropf nass und Schmutzbedeckt stehen. Rose fluchte leise vor sich hin und drückte ihr T-Shirt aus ehe sie versuchte den Schmutz ab zu wischen „Können die denn nicht aufpassen“. Ich schüttelte bloss den Kopf. Es hätte noch weit schlimmer sein können.

„Stellt euch doch nicht so an, immerhin ist es warm und es ist bloss Wasser. Könnte also noch schlimmer sein“, meinte ich deshalb worauf mich Rose und Emmett ungläubig ansahen.

„Was denn? Ist doch so! Echt mal Leute, es gibt anderes über das ihr euch aufregen könnt, als über so was“, seufzte ich. Zumindest war dies bei mir so.

„Aber mein Shirt“, beklagte sich Rose, worauf ich ihr einen skeptischen Blick schenkte. WTF?

„Bitte? Komm schon Rose, jetzt tu nicht so wie diese verwöhnten Tussis mit ihren Millionen. Du lernst auf der Strasse, nichts für ungut. Doch da solltest du dich doch dran gewöhnt haben, dass man mal Schmutzig wird“, stiess ich hervor worauf Rose zu grinsen begann. Na Toll sie hatte mich voll erwischt.

„ Als ob ich mich wegen ein wenig Dreck aufregen würde! Komm schon Ed, so gut solltest du mich eigentlich schon kennen“, kicherte sie und stupste mich an. Ich seufzte genervt, konnte ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken. Roses kleine Einlage hat die Stimmung etwas gehoben.

„So Kinder, ruhe jetzt. Wir müssen weiter, sonst kommen wir echt noch zu spät“, mischte sich nun Em ihn das Gespräch ein. Auch wenn sein Tonfall neckend war, so hatte er dennoch Recht und wir mussten weiter.

„Ihr müsst zu geben irgendwie ist das ganze doch Witzig. So Pech können nur wir haben. Esa ist wieder mal Typisch“, grinste ich, worauf auch die beiden anderen zu schmunzeln begannen.

„Jetzt da wir sowieso schon Nass sind können wir den Schirm auch einfach weglassen. So kommen wir schneller voran als zusammen gedrängt“, meinte ich und lies den Schirm, nach dem Rose und Emmett ihre Zustimmung gegeben hatten, in einem Mülleimer verschwinden.

Der kleine Rest zur Versammlung liefen wir also ungeschützt durch den Regen, doch dies machte uns nichts aus. Die Stimmung war viel besser als vorhin.

Gut gelaunt kamen wir bei der Versammlung an, wo ich mich von Rose und Emmett verabschiedete um mich zu den Betas zu gesellen.

Als ich bei ihnen ankam wurde mir klar, dass wir nicht die letzten waren, obwohl wir sehr knapp zur Versammlung gestossen waren. Jasper zum Beispiel war noch nicht hier und dass obwohl er gestern mit mir zusammen einen „Freitag“, so nannten wir die Tage an denen wir nicht zur Versammlung gingen, genommen hatte. Also müsste er heute erscheinen.

Auch andere Mitglieder der Betas, welche diesen Monat ihre Freitage schon hatten waren noch nicht hier.

Der Beginn der Versammlung rückte immer näher und inzwischen waren beinahe alle Betas zu uns gestossen. Bloss Jazz fehlte noch und die Versammlung würde jeden Moment beginnen. Nervös sah ich mich um. Wo blieb Jazz denn?

Auch wenn ich erst kurz zu den Betas gehörte, so wusste ich wie hart die Bestraffung für eine Verspätung ausfallen kann, dies wurde mir beim Eintritt eingetrichtert.

„ Komm niemals zu spät zu einer Versammlung. Eliot hasst Unpünktlichkeit und möchte dies in seiner Gruppe nicht haben. Also plane deine Zeit gründlich ein, den Eliot ist es egal ob du nun das erste Mal oder schon mehrmals zu spät gekommen bist oder wie viel du mitgebracht hast, er wird dich Bestraffen. Und die Bestraffung wird wehtun. Also nimm dir meine Worte zu herzen, wenn deine Handfläche nicht so aussehen soll wie meine“, hatte mir Kai, der höchste Beta nach Eliot, mir damals bei meiner Eiführung erklärt und mir seine Hand gezeigt. Seine Handfläche wurde von einem roten Streifen geziert, die Narbe eines tiefen Schnittes.

Gedankenverloren ballte ich meine Hände und lockerte sie wieder, während ich mich nach Jasper umsah. Er war bisher noch nie zu spät gekommen.

Da plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich fuhr erschrocken herum, nur um gleich darauf erleichtert auf zu atmen. Vor mir stand Jazz und grinste.

„Hast du mich gesucht? Keine Sorge ich bin hier“, meinte er und zog seine Hand zurück. Habe ich mich so auffällig benommen, oder hat Jazz mich einfach mal wieder bemerkt was ich gerade fühlte, wie er es auch sonst immer tat?

Leider kam ich nicht mehr dazu ich das zu fragen, den gerade als ich den Mund öffnete, trat Marcus in die Mitte. Irgendetwas in seinem Gesicht deute darauf hin das etwas nicht stimmte. Ich schien nicht der Einzige zu sein der dies bemerkte, den sofort wurde es ruhiger und nach einem lauten „Ruhe, bitte“, verstummten auch die grössten Quatschtanten.

„ Ich habe schlechte Nachrichten zu verkünden“, begann Marcus und mir lief es eiskalt über den Rücken. Schön öfters hatte es schlechte Nachrichten gegeben, doch noch nie war Marcus Gesicht so ernst gewesen wie jetzt. „ Sehr schlechte Nachrichten sogar“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr. Na wie geht es euch?
Tut mir leid wegen des Chlif, doch dies macht die Geschichte doch gerade spannenden, nicht?

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vamgirly89
2013-10-23T19:21:37+00:00 23.10.2013 21:21
Wow. Dich hat echt die Muse gepackt. Ein sehr interessantes Kapitel. Freue mich schon wenn es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben.
Antwort von:  Delia-Uchiha
23.10.2013 22:26
Hey :-)
Nicht ganz. Ich habe diese Story ja auch auf Fanfikton.de online. Dort bin ich bereits bei Kapitel 13 wären ich hier völlig vergessen habe zu posten, daher kommen die Kapis momentan schneller.
So bald Kapitel 13 hochgeladen ist wird es wieder länger dauern. Doch ichwerde mich bemühen die. Kapitel regelmäßiger hoch zuladen.


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