Zum Inhalt der Seite

Hanyou no Chi

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich traue mich ja kaum es hoch zu laden. Aber tatsächlich geht es weiter. Yashahime die Fortsetzung von Inu Yasha ist unheimlich inspirierend.
Um es zu verstehen wäre es vielleicht gut die ersten 3 Kapitel noch mal zu lesen, auch wenn da noch gar nicht so viel Passiert ist, aber das fängt nun alles an.
Vielen Dank für alle die dies hier gelesen haben und nun weiter lesen. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Kapitel 1
 

„Alte Frau, komm in die Hufe. Noch vor Sonnenaufgang war abgemacht gewesen und nun bricht schon der Morgen an.“
 

Ungeduldig lehnte Inu Yasha am Türrahmen und tippelte mit seinen Krallen am Holz. Im Inneren der Hütte eilte eine schon in die Jahre gekommene, alte Dame hin und her. Sie hatte es ihm schon zehnmal gesagt, warum sie und Rin verschlafen hatten und eigentlich hatte sie auch keine Zeit es ein weiteres Mal zu erklären. Doch tat sie es trotzdem und hielt einen Moment inne.
 

„Inu Yasha, du weißt genau, dass ich spät abends zu einer Geburt gerufen wurde. Kagome sollte diese Geburt eigentlich betreuen, doch das Kind lag ungünstig und das schaffte sie nicht alleine. Also benötigte sie meine und Rins Hilfe. Und nun hör auf zu nörgeln, denn pünktlich auf den Beinen bist du auch nicht gewesen.“
 

Entrüstet wendete sich Inu Yasha wieder von Kaede ab und begab sich zur nächsten Hütte ein Stück den Weg entlang. In jener wohnten vorübergehend Kagome und Rin.
 

Rin wurde erst vor kurzem von Sesshōmaru hier gelassen. Aber nicht weil ihm oder ihr das eingefallen war, nein, Kaede war es, die den beiden riet, Rin wieder an ein Leben unter Menschen zu gewöhnen. So dass sie später entscheiden konnte, ob sie lieber bei Sesshōmaru blieb oder in einem Menschendorf leben wollte. Und Kagome, ja die war noch hier, weil sie helfen wollte, Ordnung in das von Naraku angerichtete Chaos zu bringen. Dann würde sie wohl in ihre Zeit zurück kehren.
 

Inu Yasha freute sich darüber, dass Kagome nicht sofort nach dem Sieg über Naraku nach Hause zurück gekehrt war und ihnen lieber noch etwas beim Aufräumen half. Doch wusste er, dass der Tag kommen würde und er sie gehen lassen musste. Tief in seinem Innern spürte er, dass er gelernt hatte, sich zu lösen. Kikyōs Tod hatte er verwunden und, dass Kagome ging, würde er auch verkraften. Irgendwie waren sie beide wie seine besten Freundinnen gewesen und waren es noch. Er erinnerte sich daran, was passiert war, während er vor der Hütte wartete, aus der leises Gerümpel und Gepolter ertönte. Da drin war man anscheinend noch schwer beschäftigt und so wartete er und erinnerte sich.
 

~~~ Rückblick ~~~
 

"Naraku fällt auseinander und verschmutzt alles, was sich unter ihm befindet", rief Miroku ihnen zu. Bestürzt blickten sich die Freunde an und suchten sich bereits einen Weg nach draußen. Mit der Hilfe von Inu Yashas, Sangos und Sesshōmarus Waffen gelang es ihnen einen Tunnel nach draußen zu schlagen und schließlich wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Sofort machten sich alle daran die riesigen Teile von Narakus abgestoßenem Körper zu vernichten und sie zu neutralisieren.
 

„Ich sehe es. Ich sehe das Shikon no tama.“
 

Kaum dass Kagome diese Worte ausgesprochen hatte, hatte sie einen Pfeil eingespannt und zielte auf die dunkle, glühende Stelle, die sich in der Masse aus Rauch und widerlich aussehenden Fleischbrocken befand. Vor Erwartung und Anstrengung floss Kagome der Schweiß über die Stirn, als sie angespannt das Juwel fokussierte. Die Anspannung verpuffte mit einem lauten Schrei, als sie den Pfeil losließ und der mitten auf Narakus riesigen, fliegenden Körper zuflog. Unbeirrt hielt er auf Narakus Festung zu und verschwand urplötzlich, kurz bevor er die Außenhülle treffen sollte. Kagome faltete ihre Hände ineinander und betete inständig.
 

Bitte triff.
 

Der Pfeil tauchte direkt im Inneren von Naraku wieder auf und traf, wie gewollt, genau das Shikon no tama. Naraku, der von der immenser, heiliger Energie geläutert wurde, schrie und löste sich auf.
 

Narakus massiger Körper explodierte, ohne dass sich die Teile absetzen konnten. Sie lösten sich einfach auf. Inmitten von dem noch übrig gebliebenen Miasma glühte etwas auf und fiel gen Boden. Kagome streckte eine Hand aus und empfing das Shikon no tama, welches auf sie zu geschwebt war und in dem ihr Pfeil noch steckte. Dieses Mal hatte sie es nicht zerstört.
 

Ich erfülle dir einen Wunsch.
 

Kagome sah sich verwundert um und erkannte an dem Gesichtsausdruck ihrer Freunde, dass nur sie die Stimme gehört hatte.
 

Wünsch dir etwas. Ich kann dir alles erfüllen.
 

Sollte sie sich etwas wünschen? Opa hatte gesagt, dass der richtige Wunsch das Juwel verschwinden ließ. Aber welcher war der richtige Wunsch? Sie blickte einzeln jeden ihrer Freunde an und ihr Blick ging zuletzt zu dem Brunnen. Sollte sie sich wünschen hier bleiben zu können? Aber was wäre dann mit ihrer Familie? Nein, sie wollte ihre Mutter, ihren Opa und ihren Bruder nicht missen.
 

„Ich will, dass du von dieser Welt verschwindest. Für immer.“
 

Das Juwel erhob sich von Kagomes Hand, aber nur ein paar wenige Zentimeter, dann sah man, dass es Risse bekam und ein weiteres Mal zersprang. Aber dieses Mal verschwand es einfach, anstatt sich wieder in vielen kleinen Teilen über die Welt zu zerstreuen.
 

Nun war es also nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich endgültig von ihren Freunden verabschieden musste. Ihr Herz wurde schwer bei dem Gedanken daran, Inu Yasha nie wieder zu sehen. Doch sie wusste, sie hatte das Richtige getan. Nun blieb sie noch so lange hier, wie es unbedingt notwendig war. Mit einem gefälschten Lächeln drehte sie sich zu ihren Freunden herum und lachte sie vergnügt an.
 

„Jetzt müssen wir nur noch hinter Naraku wieder aufräumen.“
 

~~~ Rückblick Ende ~~~
 

Das war also Narakus Ende gewesen. Aus seinen Gedanken wieder auftauchend, öffnete Inu Yasha seine Augen und blickte direkt in das kindliche Gesicht Rins. Rin hatte einen schönen, roten Kimono an, der mit gelben Stickereien versehen war. An den Füßen trug sie schonende Sandalen. Auf dem Rücken hatte sie sich einen Beutel geschnallt und trug ihn vor dem Hals zusammengeknotet. Fast wie automatisch glitt Inu Yashas Hand nach vorn und strich der Kleinen kurz über den Kopf. Er mochte sie sehr gerne. Sie war aufgeweckt und erstaunlich intelligent, versteckte dies jedoch hinter ihrer naiven Art. Er konnte sich gut vorstellen, dass sein Bruder das Mädchen mochte.
 

„Bist du fertig?“
 

„Ja! Fix und fertig.“ Inu Yasha musste kurz grinsen. Er wusste, dass sie sich ein paar Worte oder S­ätze von Kagome abgekupfert hatte. Aber er wusste auch, dass sie noch nicht ganz fit war. Immerhin waren sie die halbe Nacht auf geblieben, um einem Kind die Geburt zu ermöglichen. Und jetzt wollten sie wieder aufbrechen zu einem anderen Dorf, wo wieder eine hochschwangere Frau auf Kaedes fähige Hände wartete.
 

Wieder einmal fragte sich Inu Yasha, warum gerade er als Eskorte dienen musste. Miroku und Kohaku hatten sich ja erstaunlich schnell verzogen, als Kaede fragte, wer mitkäme. Und Sango war auch geflüchtet mit der Erklärung, dass weiter westlich einige Dämonen in kleineren Dörfern Ärger machten. Ursprünglich sollte auch Kagome sie begleiten, doch die blieb lieber bei der frisch gebackenen Mutter und Shippō passte auf alle auf. Aber eigentlich war ihm das egal, wäre nicht der Neumond so nah.
 

„Wenn du müde wirst, trag ich dich. Wir dürfen nicht oft rasten. Das Dorf muss unbedingt noch vor Sonnenuntergang erreicht werden.“ Rin nickte verständnisvoll. Sie wusste nicht, warum Inu Yasha unbedingt vor der Nacht ankommen wollte, doch sie fügte sich dem, was er sagte. Zusammen gingen sie hinüber zu Kaedes Hütte. Die war inzwischen dabei ihr Pferd zu beladen und ihren Bogen zu verstauen.
 

„Den brauchst du doch nicht, Alte. Wenn wir, wie versprochen, vor Anbruch der Nacht im Dorf sind, bin ich genug Garant für eure Sicherheit.“
 

„Sicher ist Sicher. Miroku und Sango sind mit Kirara und Kohaku weit entfernt und kommen innerhalb der nächsten vier Tage nicht zurück. Kagome und Shippō haben ebenfalls alle Hände voll zu tun und wenn ich nicht zumindest meinen Bogen mitnehmen würde, käme ich mir nutzlos vor.“
 

Inu Yasha stieß beleidigt die Hände in die Hüften und ging einfach voraus. „Ich frag mich wirklich, warum ihr unbedingt mich dabei haben wollt, wenn ich doch scheinbar nicht gut genug bin. Ich bin sogar der Allerbeste", er pausierte kurz. „Vorausgesetzt wir kommen vor Sonnenuntergang an, ich hasse Neumond.“
 

Seufzend blickte die Alte dem voraus stampfenden und meckernden Inu Yasha nach und nahm in eine Hand die Zügel ihres Pferdes, um es dem Halbdämon hinterher hinaus aus dem Dorf und hinein in den Wald zu führen. Rin folgte ihr sofort.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

"Gräme dich nicht, Inu Yasha. Wir werden es schon schaffen, ehe du dich in einen Menschen verwandelst", sprach Kaede ihn nach kurzer Zeit schon an. Sie sah das Zucken, das Inu Yasha kurzzeitig befiel, aber ignorierte es. Sie hielt es für besser, das Thema nun sein zu lassen. Allerdings sah die Kleinste in der Runde das völlig anders.
 

„Priesterin Kaede was meint ihr damit, dass sich Inu Yasha in einen Menschen verwandelt?“ Wieder sah Kaede das Zucken, aber wieder wurde es ignoriert. Das Kind wollte es halt wissen.

„Also, du weißt doch, dass Inu Yasha ein Halbdämon ist, richtig?“

„Ja, das weiß ich.“

„Und Halbdämonen haben immer einen Dämon als Elternteil und einen Menschen. Inu Yashas Vater war ein Dämon, aber seine Mutter war ein Mensch. Und immer wenn wir Neumond haben, verwandelt sich Inu Yasha für die Nacht in einen Menschen. Mit dem ersten Sonnenstrahl wird er aber wieder ein Halbdämon.“

„Verstehe, aber sie sah gar nicht aus wie ein Mensch.“
 

„Wer denn?“, fragte Kaede überrascht. Sie konnte sich nicht denken, wann Rin Izayoi gesehen haben soll. Sie selbst hatte sie auch nie zugesicht bekommen. Izayois Tod war schließlich lange vor Kaedes Geburt.

„Na, ihre Mutter. Kohaku, Jaken, Meister Sesshōmaru und ich waren bei ihrer Mutter. Sie ist eine ganz schöne Frau und sie sieht genau aus wie Meister Sesshōmaru. Dann sieht Inu Yasha bestimmt genauso aus wie ihr Vater, oder?“
 

„Das war nicht meine Mutter", mischte sich nun auch Inu Yasha ein und blickte teils abwehrend, teils traurig zu Rin und Kaede nach hinten.

"Sesshōmaru ist der ältere, seine Mutter ist ein Volldämon. Ich habe eine menschliche Mutter und bin daher nur der wertlose, halbdämonische Halbbruder. Die Frau, die du vermutlich gesehen hast, ist Sesshōmarus Mutter gewesen, nicht meine."
 

Mit einem Ruck wendete sich Inu Yasha wieder um und ging nur wenige steife Schritte, da wurde er am Gehen von einem Mädchen gehindert, das sich um seinen Bauch klammerte und ihn wohl tröstend umarmen wollte.
 

„Du bist nicht wertlos. Ich habe dich lieb und bin froh, dass du hier bist. Du bist doch Sesshōmarus Bruder und ob ganz oder halb ist doch egal. So habe ich einen kleinen Teil von ihm immer hier bei mir und er ist in dir. Außerdem habt ihr doch Naraku besiegt, ich habe gesehen wie ihr gekämpft habt und ich fand, du hast ganz toll gekämpft.“
 

Nun musste Inu Yasha doch wieder ein wenig lächeln bei den ehrlichen und aufbauenden Worten Rins.
 

„Danke dir. Und wenn du mal groß bist, dann zeige ich dir, wie das geht. Einverstanden?“

„Ja!“, jubelnd schmiss Rin die Arme in die Luft und lachte Inu Yasha fröhlich an, dann wurde sie wieder ernst. „Aber darf ich noch etwas fragen?“

„Klar, was gibt’s?“

„Siehst du echt aus wie euer Vater? Meister Sesshōmaru hatte wirklich viel Ähnlichkeit mit seiner Mutter", fragte sie und blickte Inu Yasha ganz gespannt an.

„Das kann ich dir nicht sagen, da musst du ihn selbst fragen. Ich habe meinen Vater nicht kennen gelernt. Oder du fragst Myōga. Vermutlich gibt der dir auch eher noch eine Auskunft.“

„Wo ist Myōga denn?“

„Na rat doch mal, wenn er immer da ist, wo es am wenigsten gefährlich ist, wird er wohl im Dorf geblieben sein", grummelte Inu Yasha und verdrehte die Augen.

„Ach schade. Das hätte ich jetzt wirklich gerne gewusst", seufzte Rin leise und ließ enttäuscht den Kopf hängen.
 

Tröstend lächelte Inu Yasha Rin an und ging beständig weiter den Weg zum angestrebten Dorf entlang, während sie sich unterhielten.
 

„Geh einfach davon aus, dass er ein wenig wie Sesshōmaru aussah und wohl auch ein wenig wie ich. Eine Mischung vielleicht.“ Inu Yasha beobachtete Rin wie sie angestrengt nachdachte und sich wohl im Kopf selbst ein Bild von Inu Yasha und Sesshōmarus Vater bastelte.

„Wie sah Sesshōmarus Mutter eigentlich aus?“ Hatte er das wirklich gefragt?
 

„Sie kann sich auch in einen großen Hund verwandeln. Wir haben sie zuallererst am Himmel gesehen, wie eine Wolke flog sie da herum. Sie sieht irgendwie aus wie Meister Sesshōmaru, nur kleiner, aber ein ganz schönes Gesicht. Und als sie sich zurückverwandelt hat, sah sie immer noch fast genauso aus wie Meister Sesshōmaru. Den Halbmond auf der Stirn haben sie beide. Auch die goldenen Augen und das Gesicht sieht auch genau gleich aus und sie guckt auch immer ernst. Sie hatte lange, weiße Haare und einen Zopf. Aber Meister Sesshōmarus Haare waren viel länger. Außerdem hatte sie nur einen Strich auf den Wangen, der klein war. Hm, was noch? Ach ja, sie war groß und hatte ein ganz schönes Kleid an und eine Kette mit einem blauen Stein. Und ein Kuschelfell hatte sie, so wie Meister Sesshōmaru, nur um ihren Nacken herum und nicht an der Schulter. Und wie sah deine Mutter aus?“
 

Inu Yasha hatte ihr zugehört und sich selbst nun ein Bild im Kopf angefertigt, wie wohl Sesshōmarus Mutter aussehen mochte. Die Frage nach seiner Mutter brachte ihn dann völlig aus dem Konzept und er verschluckte sich an seiner eigenen Spucke.
 

„Meine Mutter?“, hustend blickte Inu Yasha Rin verdattert an und als diese nickte, hustete er sich erst mal aus, ehe er gut nachdachte.

„Sie hatte schwarze Haare, ganz lang. Sie gingen fast bis zum Boden und sie hatte graue, warme Augen. Sie trug sehr feine und teure Kimonos und war eine große Frau. Also nicht riesig, sondern bloß ein wenig größer, als die Frauen, die man in den Dörfern hier sieht. Und sie hatte eine ganz liebevolle Stimme. Als ich noch klein war, hat sie mich manchmal in den Schlaf gesungen. Das klang wie ein schöner Traum oder wie ein warmer Frühlingsmorgen mit all den Düften der blühenden Blumen.“
 

Inu Yasha bemerkte in seiner Schwärmerei nicht, wie Kaede ihn sehr überrascht musterte und Rin wurde einfach angesteckt von seinem Lächeln und sah selbst aus wie eine Wiese voller blühender, bunter Blumen.
 

„Sie war bestimmt die schönste Frau weit und breit.“

„Bestimmt.“
 

Inu Yasha und Rin lächelten sich an und doch trat in die Züge Inu Yashas ein Funken Wehmut. Er hätte seine Mutter gern länger um sich gehabt. Und seinen Vater hätte er auch gerne kennengelernt. Und irgendwie hoffte er, dass er und Sesshōmaru nun einen kleinen Draht zueinander finden konnten. Nun da Naraku tot war und die Sache mit Tessaiga geklärt war und auch sein nicht-Erscheinen, als die Pantherdämonen angriffen, hoffentlich verziehen war, hatte doch Sesshōmaru keinen Grund mehr, ihn zu hassen. Bis auf den einen. Der Tod ihres Vaters. Aber da konnte er doch nichts für.

Kapitel 3

Kapitel 3
 

„Wir sollten eine Rast einlegen. Der Platz hier ist günstig. Wir haben Schatten und den Fluss als Wasserquelle. Besser wir lagern hier. Weiter den Weg entlang schlängelt sich der Fluss ins Landesinnere und kommt erst ein ganzes Stück entfernt wieder zum Weg.“ Missmutig blickte Inuyasha zu Kaede, als sie die Rast vorschlug. Allzu weit waren sie seiner Meinung nach nämlich noch nicht gekommen. Und doch musste er zugeben, dass sowohl Rin als auch Kaede so aussahen, als könnten sie ein kleines Päuschen gut vertragen.
 

„Na gut, aber schlaft nicht ein.“ Rin nickte bloß und setzte sich sofort in den Schatten eines großen Baumes. Kaede trat an ihr Pferd und löste die Trinkflaschen vom Sattel. Inuyasha ging zu ihr und nahm sie ihr ab.
 

„Gib her, ich mach das, setz dich hin.“

„Oh, vielen Dank, Inuyasha.“
 

„Tze.“ Die verschränkten Arme voll mit Trinkflaschen stapfte Inuyasha zum Fluss und öffnete die Flaschen eine nach der anderen. Die meisten waren noch zur Hälfte gefüllt, manche sogar noch ganz voll, aber es gab auch ein paar, die bereits völlig leer waren. Es war heute sehr heiß und sie näherten sich langsam der Mittagszeit. Die Böschung kletterte er gekonnt hinab und hockte sich direkt ans Flussufer. Während er die Flaschen nacheinander wieder füllte, lauschte er den Klängen des Flusses und horchte auch, ob er irgendwo etwas hören konnte, was eventuell gefährlich werden könnte.
 

Doch das Wasser war so laut, dass er kaum etwas Anderes heraus filtern konnte. Also schnüffelte er in der Luft, ob er etwas Unbekanntes - eventuell Bedrohliches - wittern konnte. Aber auch hier roch er nur das Wasser und die Blüten der Blumen, die um ihn herum standen. So langsam wurde ihm mulmig zumute. Er sah sich nun also genau am Fluss um und spähte in alle Büsche. Seine Augen waren zumindest noch so gut, wie eh und jeh. Und nur um sicher zu gehen, zog er Tessaiga. Das Schwert verwandelte sich augenblicklich von einem rostigen, alten Ding in einen messerscharfen Reißzahn.
 

Es war also noch nicht so weit, noch hatte er seine Kräfte. Doch merkte er, wie sie nachließen. Er hätte nicht mitkommen sollen, er hätte wen anders mitgehen lassen sollen und wenn es keiner freiwillig getan hätte, hätte er ihn gezwungen.
 

Das war doch vollkommen idiotisch, warum machte er sich ins Hemd? Die Anderen waren auch Menschen und er pisste sich ein, weil seine dämonischen Fähigkeiten vergingen. Immerhin hatte er immernoch sein Tessaiga und im Notfall auch noch die Scheide. Er kämpfte nicht zum ersten Mal als Mensch. Es würde schon gut gehen.
 

Entschlossen steckte er Tessaiga wieder zurück in seine Scheide und schnüffelte noch einmal sehr angestrengt in der Luft. Er konnte Kaedes Duft wahrnehmen, ebenfalls Rins, auch den des Pferdes hatte er schnell erkannt, sogar Sesshōmaru konnte er riechen, aber das konnte an Rin liegen. Der Duft war nicht ausgeprägt genug, um von ihm direkt zu kommen und da Sesshōmaru Rin bereits zweimal besuchen gekommen war, war es sehr wahrscheinlich, dass sein Geruch noch an ihr haftete. Inuyasha vermutete, dass Sesshōmaru das mit voller Absicht tat, um die Dämonen zu warnen, die sich Rin näherten. Also beendete er seine Tätigkeit und füllte die letzte Flasche, ehe er alle wieder verschloss und zurück brachte.
 

Kaede und Rin saßen nebeneinander unter einem Baum und unterhielten sich leise, aber angeregt. Anscheinend erklärte die Alte Rin wohl gerade etwas. Und als Inuyasha die Worte Baby und warme Tücher hörte, wendete er sich auch sogleich wieder von ihnen ab. Damit wollte er nichts zu schaffen haben. Geburten waren nichts für ihn. Das sollten mal schön die Frauen machen. Und doch ging er näher zu ihnen ran, er wollte sichergehen. Der Duft von Rin verstärkte sich, auch der von Kaede. Allerdings der von Sesshomaru nicht. Das kam ihm merkwürdig vor. Erst als er ganz nah bei ihnen stand, konnte er Sesshōmarus Duft wieder stärker wahrnehmen. Also hatte er am Fluss gar nicht Sesshōmarus Duft an Rin wahrgenommen. Er war hier. Und das scheinbar ganz nah, sonst könnte er ihn nicht mit seinen schwindenden Kräften wahrnehmen.
 

Und die Tatsache beunruhigte ihn nun gänzlich. Wenn Sesshōmaru seinen Duft an Rin hinterließ, um Dämonen von ihr abzuschrecken, dann müssten seine Sinne schon arg geschrumpft sein, wenn er direkt vor ihr stehen musste, um die vermeintliche Abwehr überhaupt wahrzunehmen.
 

„Hey altes Weib, wie viele Stunden sind es noch bis zur Dämmerung?“, fragte er skeptisch.

„Inuyasha es ist noch nicht mal Mittag. Es ist noch viel Zeit.“ Inuyasha sah ihr an, dass seine Panikmache sie wohl langsam nervte. Eigentlich hatte sie damit auch Recht, denn für gewöhnlich bemerkte er die ersten Zeichen erst wenige Stunden, bevor die Sonne unterging. Doch jetzt war etwas anders. Es war noch nicht mal Mittag und als Spürhund konnte man Inuyasha schon jetzt vergessen.
 

„Wir sollten uns beeilen, die Pause ist vorbei.“

Kurzerhand packte Inuyasha Rin um ihre Hüften und setzte sie vorne auf den Sattel von Kaedes Pferd. Kaede nahm er ebenfalls an ihrem Arm und zog sie respektvoll drängelnd zu ihrem Pferd.
 

„Frag nicht, steig auf. Glaub mir, es ist besser", meinte Inuyasha.

„Was ist denn los? Du hast doch noch massig Zeit, Inuyasha.“

„Anscheinend nicht", keifte er die Alte unbeabsichtigt an.
 

Kaede sah ihn neutral an und setzte sich dann tatsächlich hinter Rin auf ihr Pferd. Inuyasha seufzte erleichtert und nuschelte schnell eine kurze Entschuldigung, ehe er vorlief. Kaede gab ihrem Braunen die Fersen und setzte nach. Bald schon fanden sie ein Tempo. Die meiste Zeit trabte und kanterte Kaede mit ihrem Pferd. Inuyasha fand das zwar auch noch viel zu langsam, aber es war besser als das vorherige Tempo.
 

Als Kaede der Meinung war, dass sich Inuyasha wieder etwas beruhigt hatte, wagte sie es zu fragen.

"Was ist denn los, Inuyasha? Werden wir verfolgt?"
 

„Ich weiß es nicht, normalerweise merke ich erst abends, etwa zwei oder drei Stunden vor Sonnenuntergang, dass meine Sinne sich abschwächen. Heute ist es aber anders. Eben am Fluss bemerkte ich, dass es schon angefangen hat. Mein Tessaiga verwandelt sich zwar noch, aber ich will wirklich nicht mein Glück herausfordern. Seit Naraku tot ist, kommen alle Dämonen wieder aus ihren Löchern und dieser Weg hier ist nicht gerade der sicherste.“ Inuyasha war nicht sicher, ob er Sesshōmarus Anwesenheit erwähnen sollte. Vielleicht war er auch nur an ihnen vorbei geflogen, denn inzwischen konnte er selbst seinen Bruder nicht mehr riechen. Und er wusste nicht, ob er ihn in diesem Moment um sich haben wollte oder ihn ganz weit weg wünschen sollte.

Kapitel 4

„Inu Yasha, wir müssen rasten. Mein Pferd braucht eine Pause und Wasser. Wir alle sollten etwas trinken.“ Zur Verdeutlichung klopfte Kaede ihrem Pferd den Hals und zeigte damit eindeutig, wie verschwitzt ihr Tier bereits war. Auch der Atem des Pferdes ging hektisch. Es war die letzten Meter in schnellem Galopp gelaufen und war demnach nun reichlich erledigt, die heiße Mittagssonne tat ihr Übriges.
 

„Dann aber schnell“, nervös blickte Inu Yasha sich immer wieder um. Er hörte bereits kaum noch mehr als ein Mensch und auch riechen tat er nur den Schweiß des Pferdes. Seine Augen hatten zwar auch bereits nachgelassen, aber es reichte, um die mickrigen Dämonen am Wegesrand auszumachen. Kaum, dass sein Blick den ihren einfing, verzogen sie sich auch wieder ins Gestrüpp. Sie spürten nicht, in welcher Lage sich Inu Yasha befand. Sie ließen sich durch seine Maske aus Selbstsicherheit täuschen.
 

Wie gewünscht, beeilte sich Kaede Rin herunter zu helfen und eine Schüssel mit Wasser für ihr Tier vorzubereiten. Gierig trank ihr Pferd und ganze dreimal musste Kaede die Schüssel neu auffüllen, ehe der Durst des Tieres gestillt war. Dann tranken auch die drei Anderen. Rin führte Kaedes Pferd unter einen Baum, an dem es besonders schattig war und ließ sich dort nieder. Wieder setzte sich Kaede neben sie. Dieses Mal erlaubte Inu Yasha sich nicht, die Gruppe zu verlassen. Sollte jetzt jemand die beiden Frauen angreifen, würde er es vielleicht noch nicht einmal bemerken, wenn er sich entfernen würde. Er sprang also in die Höhe und hangelte sich an den Ästen des Baumes nach oben bis in die Baumkrone. Von dort oben überblickte er ihre nähere Umgebung. Immer wieder kniff er die Augen feste zusammen, um sie zu Höchstleistungen anzutreiben. Jede kleinste Bedrohung musste er ausfindig machen, er durfte nichts übersehen. Und doch spürte er, wie seine Augen zu schmerzen begannen unter dieser Anstrengung. Immer wieder blickte er sich um, blickte in jede Himmelsrichtung und auch mal nach unten, ob dort noch alles ok war. Doch der Schrecken kam nicht von unten, er kam von oben.
 

Inu Yasha hatte das Gefühl, als würde eine Wolke über seinem Kopf schweben, die die Sonne kurzzeitig bedeckte, doch war er absolut sicher, dass nicht eine einzige Wolke am Himmel war. Also blickte er hinauf und stellte mit Erschrecken fest, dass die Sonne gar nicht vollständig zu sehen war. Am unteren, rechten Rand sah es aus, als hätte jemand in die Sonne hineingebissen wie in einen großen, runden Keks. Der fehlende Teil der Sonne war aber nicht etwa Blau wie der Himmel, sondern schwarz. Inu Yasha war sich sicher. Das war der Grund dafür, dass er heute diese Probleme mit sich hatte und er war sich auch sicher, dass die alte Frau wusste, was das war.
 

Er beeilte sich also wieder auf den Boden zu kommen und packte Kaede abermals am Arm, um sie mit sich auf eine größere, freie Fläche, wo kein Baum den Blick auf die Sonne verwehren konnte, zu ziehen. Er zeigte zielgenau auf die Sonne und sah Kaede an, als hätte er ein Gespenst gesehen.
 

„Was ist das?“
 

„Grundgütiger! Dass ich sowas noch erleben darf. Das wird eine Sonnenfinsternis und da wir morgen Neumond haben, ist das noch viel seltener.“
 

„Wie was? Sonnenfinsternis? Rede so, dass ich dich verstehe!“
 

„Der Mond schiebt sich vor die Sonne und verdeckt sie komplett. Das erklärte mir einmal ein Gelehrter.“
 

„Und wann kriegen wir die Sonne wieder?“
 

„Ein paar Minuten, vielleicht eine Stunde, vielleicht auch länger. Ich weiß es nicht. Das ist das erste Mal, dass ich sowas sehe.“
 

Erneut blickte Inu Yasha direkt hinauf zur Sonne. Feste kniff er die Augen zusammen, da die noch genügend Helligkeit hatte, um ihn zu blenden. Trotzdem konnte er erkennen, dass sich der schwarze Fleck noch weiter vor die Sonne geschoben hatte.
 

„Wir müssen sofort weiter, wir werden es auf keinen Fall rechtzeitig bis zum Dorf schaffen. Vielleicht wäre ein Rückzug sogar klüger.“
 

„Nein. Das geht nicht, wir müssen hin. Es reicht auch, wenn wir morgen Mittag ankommen, aber wir müssen hin. Die Frau kriegt ihr erstes Kind und im Dorf ist keiner, der ihr helfen könnte. Ich habe schon vor Wochen bemerkt, dass das Kind sich im Bauch seltsam verhält. Wir müssen unter allen Umständen hin.“
 

„Wenn etwas passiert, bin ich der Verantwortliche! Ich habe es gewusst, aber ich bin dennoch mit euch losgezogen. Glaubst du, das könnte ich mir je verzeihen, wenn euch etwas zustöße?“
 

„Inu Yasha, ich bin zwar alt, aber noch nicht tot und ich kann auch kämpfen. Ich mag unscheinbar aussehen, aber auch ich bin eine Priesterin. Wir gehen weiter und das so weit, wie wir kommen und verbringen die Nacht in einem Unterschlupf, den wir uns suchen werden.“
 

Damit wendete sich Kaede ab und trat zurück zu Kind und Pferd. Inu Yasha blickte ihr nur trotzig nach.
 

„Tze, sie wird schon sehen, dass ich Recht habe.“
 

Mit verschränkten Armen schloss auch Inu Yasha wieder zur Gruppe auf und sah zu, wie Kaede Rin aufs Pferd half. Dann setzte sich die Alte hinter das Kind. Das Pferd sah zwar nicht wesentlich erholt aus, aber es musste reichen. Kaede gab wiederholt ihrem Braunen die Fersen und der preschte vor. Inu Yasha setzte sofort nach und fand wieder ein gemeinsames, diesmal schnelleres Tempo mit dem Pferd.
 

Beständig wurde es dunkler und dunkler. Auf dem Weg wurde Rin nun auch erklärt, was passierte, damit sie sich nicht ängstigte. Inu Yasha drängelte alle zur Eile an und inzwischen war er sich sicher, dass das Einzige, was ihm geblieben war, seine Schnelligkeit, seine Klauen und sein Äußeres waren. Kaede merkte, wie Inu Yasha immer stiller und bedächtiger wurde und unterließ es dann auch, ihn weiter darauf anzusprechen. Sie wollte ihn nicht noch zusätzlich aufregen.
 

Gerade kamen sie zu einer Lichtung, als die Sonne ganz verschwand bis auf einen schmalen Kreis um die schwarze Kontur herum. Doch das reichte. Inu Yasha blieb abrupt stehen und blickte entsetzt auf seine Klauen, die zusammenschrumpelten und zu gewöhnlichen Fingernägeln wurden. Seine Hundeohren verschwanden und wurden zu menschlichen Ohren. Inu Yashas Haare wurden dann von einem Windstoß erfasst und flatterten eine Weile, bis der Wind abflachte. Bei dem ersten Kontakt seiner Haare, mit seinem Rücken färbten sie sich komplett schwarz.
 

„Verdammte Scheiße, ich hatte gehofft, wir schaffen es noch weiter.“ Inu Yasha fuchtelte wild mit den Armen herum und war wohl offensichtlich sauer, doch wirkte das in seiner menschlichen Gestalt nicht so einschüchternd, wie in seiner halbdämonischen. Nachdem er sich ausgetobt hatte, blickte er sich um und schritt weiter auf die Lichtung. Kaede ritt ihm nach.
 

„Wenigstens haben wir es zum zweiten Flussbogen geschafft. Verdursten werden wir schon mal nicht.“, sprach Kaede und half erst Rin vom Pferd, dann kletterte sie hinunter. Anschließend löste sie den Sattel und befreite das Pferd von seiner Last. Als sie es gerade zum Fluss führen wollte, entriss ihr Inu Yasha die Zügel und zog das Tier hinter sich her. Ohne Worte führte er es zu dem kühlen Nass und ließ es trinken. Der große Pferdekopf schoss hinab, kaum dass es am Wasser stand und trank gierig das Wasser. Zufrieden schnaubte es und stillte komplett seinen Durst.
 

Synchron zum Schnauben des Pferdes seufzte Inu Yasha und ließ sich neben das Pferd ins Gras fallen.
 

„Das ist ja mal wieder typisch.“, sprach er beleidigt hoch zum Himmel, wo sich die Sonne vor ihm versteckte und aus ihrem Versteck höhnisch zu ihm herunter lachte. Steif griff er eine Strähne seines schwarzen Haares und hielt sie vor sein Gesicht, um sie zu betrachten. Er hatte dickes, volles Haar. Es floss geschmeidig und sogar ein wenig glänzend über seine Finger hinab, das Gefühl war dem von Seide nicht ganz unähnlich. Wäre ihm sowas nicht vollkommen egal, würde er erkennen, dass er schöne Haare hatte und jede Frau sich solches Haar wünschen würde. Nun aber verteufelte er sie, weil sie ein offensichtliches Indiz für jeden waren, dass er keine Überkräfte besaß, zumindest nicht aktuell.
 

Ärgerlich ballte er eine Faust und entließ seine Haare dem Würgegriff. Jetzt betrachtete er seine Nägel. Die waren so nutzlos. Viele Techniken hatte er mit der Hilfe seiner Klauen perfektionieren können und damit gut gelebt, sogar noch bevor er Tessaiga bekam. Testweise kratzte er mit seinen Nägeln über seinen Unterarm und blickte enttäuscht auf seine Finger, als er nicht mehr als einen kleinen Schmerz spürte. Nichts im Vergleich zu den üblichen Schmerzen. Nicht mal bluten tat er.
 

Wie als würde es ihn trösten wollen, kam Kaedes Pferd zu ihm und schnuffelte mit seinem Maul über Inu Yashas Gesicht. Als der dann das Maul von sich schob, legte sich das Pferd genau neben ihn zu Boden. Inu Yasha betrachtete es skeptisch, aber entschloss sich dann dem Pferd dafür keine Schuld zu geben. Ohne dieses wären sie garantiert nicht mal bis hier her gekommen. Und allem Anschein nach hielt der Vierbeiner Inu Yasha immer noch für den Herdenanführer, sonst würde es sich nicht hinlegen. Pferde taten sowas nur, wenn sie sicher waren, dass der Herdenanführer die Lage im Blick hatte und die Herde beschützen konnte.
 

„Wenn du was hörst oder riechst, gib mir Bescheid.“ Und wie als hätte es ihn verstanden, senkte und hob das Pferd den Kopf einmal, wie als würde es nicken. Also blieb Inu Yasha bei dem Pferd einfach im Gras sitzen. Vielleicht wurden sie ja auch in Ruh gelassen. Inu Yasha war nun älter und nicht mehr der Junge, der sich zitternd in einen Dachsbau verkroch. Vielleicht verglichen die Dämonen in der Umgebung ihn ja gar nicht mit dem Halbdämon Inu Yasha. Wenn sie ihn nur für einen normalen Menschen halten würden, wäre das schon sehr gut. Das minderte die Wahrscheinlichkeit, dass sie gerade sie angreifen würden. Dennoch würde er bereit sein. Falls es jemand wagte, würde er sich schon zu wehren wissen. Entschlossen packte er Tessaiga und erhob sich wieder. Das Pferd stand darauf auch auf und folgte ihm zu dem Lager, das Rin und Kaede inzwischen errichtet hatten.
 

Beim Näherkommen erkannte Inu Yasha, dass Kaede wohl gerade etwas kochen wollte. Sie stellte nämlich einen Topf auf das Gitter über dem Feuer und öffnete eine merkwürdig aussehende Tupperdose. Vermutlich hatte Kagome etwas zu viel gekocht und dann die Reste in Tupperdosen verteilt, die man dann in nächster Zeit wieder erwärmen und verspeisen konnte. Was Inu Yasha nicht wusste war, dass Kagome Kaede gezielt genau diese Tupperdose mitgegeben hatte, weil der Neumond nah war.
 

>Gib ihm das zu essen, wenn er menschlich ist und sage mir wie er reagiert hat.<
 

Genau das hatte Kagome zu Kaede gesagt. Und die tat es. Sie erwärmte das Chili con Carne. Rin saß daneben und schaute gut zu, was Kaede tat. Immerhin wollte sie alles von Kaede lernen, dafür war sie ja hier. Akribisch inspizierte Inu Yasha das Lager mit seinem Blick. Es war genug Wasser gesammelt worden, genug Feuerholz war auch da, alles Essbare, bis auf das, was gekocht wurde, war luftdicht verpackt und auch eine Schlafmöglichkeit war für sie in nächster Nähe. Inu Yasha konnte eine kleine Höhle erkennen direkt unter einem Überhang, auf dem ein Baum stand. Inu Yasha ging nun einfach mal davon aus, dass Kaede die Höhle kannte oder zumindest inspiziert hatte, sonst wären sie sicher nicht hier geblieben.
 

Inu Yasha schreckte aus seinen Gedanken, als ihm eine Schüssel voll duftendem Essen vor die Nase gehalten wurde. Inu Yasha nahm mit einem Nicken die Schüssel entgegen und blickte die Speise an. Er wusste, er kannte sie, aber er wusste nicht mehr woher. Seine Nase ließ ihn heute im Stich und verwehrte ihm, behilflich zu sein, sich zu erinnern. Er nahm die Stäbchen und probierte einen Bissen. Bis auf die Tatsache, dass es noch heiß war, fand er es aber eigentlich sehr lecker. Ein wenig scharf, aber das war genau richtig so.
 

„Und? Schmeckt es dir, Inu Yasha?“
 

Noch mampfend blickte der nun Schwarzhaarige die Alte an und nickte verdattert, das hatte sie ihn ja noch nie gefragt.
 

„Kann man essen.“
 

Kaede nickte zufrieden und mit einem versteckten Grinsen begannen auch sie und Rin zu essen. Mit dem letzten Bissen befehligte Inu Yasha Kind und Alte umgehend in die Höhle. Das ganze Geschirr nahm er sich und ging damit zum Fluss, um es zu spülen. Kaede nahm Kind und Pferd und ging, wie geheißen, in die Höhle. Während sie auf Inu Yasha warteten, machte sie sich einige Gedanken. Es war schon ungewöhnlich, dass Inu Yasha schon so früh zum Menschen wurde. Und wie sie herausgefunden hatten, war heute auch kein normaler Neumond, sondern eine Sonnenfinsternis mit anschließendem Neumond. Das muss alles nochmal doppelt stressig für Inu Yasha sein. Und auch wenn Kaede es ahnte, hoffte sie, dass Inu Yasha nach der Sonnenfinsternis sich noch einmal in den Halbdämon verwandelt, ehe die Sonne ganz unterging. Auch wenn das nicht mehr lange dauern würde.

Kapitel 5

Sie hätten wirklich noch jemanden mitnehmen sollen, aber wer konnte sowas schon ahnen. Auf jeden Fall würde Kaede nun doppelt so viel auf ihre Umgebung achten, um Rin und auch Inu Yasha im Zweifelsfall schützen zu können.
 

Und mitten in ihren Gedanken bekam sie nicht mit, wie sich von hinten etwas an sie heranschlich. Geschmeidig floss der glatte Körper lautlos über den Erdboden und brachte sich näher an die Alte und das Kind heran. Die feine Nase witterte die dritte Person und auch das Pferd vor der Höhle, doch die interessierten den fremden Dämon nicht. Er hatte sein Abendbrot doch direkt vor seiner Nase. Und gefährlich konnte ihm hier nichts werden. Er war intelligent, er roch den großen Hundedämon an dem Mädchen. Doch war er viel zu schlau, um darauf hereinzufallen. Das war der älteste Trick. Der Dämon war sicher meilenweit entfernt. Und der Schein von dem Halbdämon, der ebenfalls an dem Mädchen haftete, war so schwach, dass er beinahe losgelacht hätte, ob des mickrigen Abwehrmechanismus.
 

>Erst das Kind betäuben, dann die Alte. Kinder schreien viel lauter.<
 

Der Dämon erhob seinen massigen Kopf und seinen breiten, langen Körper empor, bis er die sitzende Alte überragte. Vor Vorfreude hätte er beinahe mit dem Schwanz gewackelt, doch das durfte er nicht. Das wäre ein Geräusch, das seine Beute aufschrecken könnte. Pfeilschnell sauste der riesige Schlangenkopf hinab und biss Rin in die Seite. Das Gift injizierte er schnell, während sein massiger Körper die Alte umschlang und fest zusammenpresste. Es wirkte. Die Alte konnte nicht schreien, war vollkommen in seinem Körper verklemmt und bekam kaum mehr Luft. Das Mädchen zappelte zuerst noch, doch das Gift fing an zu wirken. Kein tödliches Gift. Es lähmte sie nur, sollte sie aussehen lassen wie tot. Es griff nicht die inneren, lebenswichtigen Organe an. Das würde auch gar nicht schmecken, wenn seine Beute voll mit seinem Gift wäre. Genüsslich betrachtete er erst Kaede und dann Rin.
 

„Ihr werdet mir gut schmecken und dann hol ich mir noch den anderen.“
 

Kaede riss entsetzt ihr Auge auf. Sie wurden von einem Schlangendämon überwältigt, ein verdammt großes Exemplar. Wie hatte sie den nur in der Höhle übersehen können? Oder war er erst durch einen anderen Eingang hier hereingekommen? Das war jetzt jedoch völlig nebensächlich. Sie konnte sich kaum noch bewegen, geschweige denn einen Pfeil abfeuern.
 

> Inu Yasha! <
 

Erschrocken ließ Inu Yasha die Schüssel, die er gerade erst gesäubert hatte, fallen und blickte sich um. Hatte ihn nicht jemand gerufen? Sein Blick ging sofort zur Höhle und tatsächlich konnte er Bewegungen darin erkennen, aber die versetzten ihn nicht in Alarmbereitschaft. Es war das Pferd, das sich aufbäumte und wild herum stampfte und versuchte die Zügel zu zerreißen, um von der Höhle wegzukommen.
 

„Scheiße!“ Eilig sprang der Schwarzhaarige auf und rannte so schnell er konnte zur Höhle. Im Laufen zog er Tessaiga und auch wenn es sich nicht verwandelte, hoffte er, dass es auch so gehen würde. Schon bald erkannte er, was sich da über die Frauen hermachen wollte. Er musste vorsichtig sein. Schlangen waren meistens so gut wie taub, allerdings sahen sie gut und spürten ihre Umgebung mehr mit der Zunge, als alles andere. Wenn er sich gegen den Wind näherte, hatte er vielleicht Glück.
 

Er ging also in die Hocke und schlich sich leise heran. Tessaiga hielt er bereit. Nur noch zwei kleine Schritte, nur noch einer. Erschrocken blieb Inu Yasha stehen. Sein Blick fiel auf Rin. Ihr stand Schaum vor dem Mund und ihre Augen waren weit aufgerissen, aber sie bewegte sich kein Stück.
 

>Oh nein. Rin!<
 

Er musste sofort etwas unternehmen. Bemüht den Blick von dem Mädchen abzuwenden, schaute er zurück auf die riesige Schlange. Scheiß Gefühle. Als Mensch fiel es ihm wesentlich schwerer, sich auf den Kampf zu konzentrieren, wenn ihn die Sorge um das Mädchen so ablenkte. Nun taxierte er den Abstand und packte Tessaiga feste vor sich, bereit zum Zustechen. Dann sprang er mit einem Schrei nach vorne und bohrte genau wie geplant das Schwert in den Schlangenkörper.
 

Die Schlange schrie gepeinigt und voller Schmerz auf und doch tat sie genau das, was Inu Yasha bezwecken wollte. Sie lockerte den Griff um Kaede. Kaede erkannte sofort, was Inu Yasha nun von ihr verlangte. Angestrengt windete sie sich aus dem aufgetürmten Schlangenkörper hinaus und beeilte sich, nach Rin zu greifen und mit ihr auf dem Arm aus der Höhle zu rennen.
 

Inu Yasha grinste zufrieden, als er Kaede mit Rin an sich vorbei rennen sah. Wer aber ganz und gar nicht grinste, war die Schlange. Er hatte den anderen Menschen unterschätzt. Er hätte gedacht, dass er flüchten würde und nicht seine Beute befreien.
 

Mit einer fließenden Bewegung zog der nun menschliche Halbdämon Tessaiga wieder aus dem massigen, glatten Körper. Blaues Blut spritzte aus der Einstichwunde hervor und besprenkelte Inu Yasha fast vollständig. Doch der beachtete das gar nicht. Er hielt Tessaiga immer vor sich und lauerte auf den Angriff der Schlange.
 

Wütend verzog die Schlange ihr Gesicht und blickte auf ihre Wunde. „Du Abschaum, wagst es mich zu verletzen!“ Blitzartig schnellte der Kopf der Schlange nach vorn, um Inu Yasha zu verschlingen oder zumindest zu betäuben. Doch Inu Yasha hatte genug Kampferfahrung. Er sah die Zeichen, die die Schlange aussendete, wenn sie kurz vor dem Angriff war und so sprang er ein ganzes Stück weit nach hinten und hinaus ins Freie. Die Schlange verfehlte Inu Yasha und zischte drohend, als ihr Kopf auf den Boden knallte. Der Bengel hatte ihn doch tatsächlich aufs Korn nehmen können. Das würde er kein zweites Mal schaffen. Leise schlängelte sich der riesige Schlangendämon ins hohe Gras, in dem auch Inu Yasha stand. Der massige Schlangenkörper verschwand komplett unter dem grünen Teppich, was sehr erstaunlich war, wenn man die Größe der Schlange bedachte.
 

„Los, komm raus. Ich habe keine Zeit für Versteckspielchen!“
 

Nahe Inu Yashas rechter Seite ertönte ein lautes Zischen in der Luft, was belustigt klang. Doch als er sich dorthin drehte, war da nichts. Dann hörte er ein weiteres Zischen genau hinter sich. Wieder drehte er sich um, um wieder nichts zu entdecken. Frustriert knurrte der Schwarzhaarige und fasste Tessaiga noch etwas fester. Erneut hörte er das belustigte Zischen, das fast so klang, als wolle die Schlange ihn auslachen. Doch der Ton kam von überall her, als wäre die Schlange der Wind persönlich. Immer wieder drehte sich Inu Yasha von einer Seite zur anderen und versuchte angestrengt Witterung aufzunehmen oder zumindest einen Teil des Körpers zu sehen. Doch sogar das Gras war still. Er musste sich beeilen, Rin musste versorgt werden. Und er selbst musste das Schlangenblut abkriegen. Es würde noch stärkere Dämonen anlocken.
 

Dann, auf einmal, tauchte der Schlangenkopf direkt vor Inu Yashas Gesicht auf, mit weit aufgerissenem Maul und gespitzten Zähnen, an denen schon Tropfen seines Giftes hingen. Wieder wollte Inu Yasha nach hinten springen, doch die Schlange hatte dazu gelernt und seinen Körper hinter Inu Yasha aufgetürmt, so dass der nun menschliche Halbdämon ihm direkt in die Arme sprang. Sofort wickelte er seinen Körper um den Menschenleib und setzte zur Sicherheit zum betäubenden Biss an.
 

Doch so in die Enge gedrängt, setzte bei Inu Yasha der Überlebenswille ein. Er entwickelte übermenschliche Stärke. Er schaffte es, Tessaiga aus dem Klammergriff zu zerren und stach genau in das Maul der Schlange hinein. Tessaiga wurde im Manöver ein wenig durch die Windungen der Schlange abgelenkt und traf nicht tödlich sondern zerbrach bloß einen Giftzahn. Der Schrecken war auf beiden Seiten. Wieder schrie die Schlange schmerzerfüllt auf und Inu Yasha sah entsetzt dem Fall seiner Klinge zu. Er hatte es loslassen müssen, um den Stoß zu vollziehen und nun hatte er nur einen Giftzahn eliminieren können.
 

Die Schlange hatte sich schnell wieder gefangen und biss erneut zu. Diesmal traf er, doch hatte er vergessen, dass er bloß einen Giftzahn zur Verfügung hatte und spritzte viel zu wenig Gift. Bis auf ein schmerzerfülltes Schreien und dass Inu Yashas Körper zu zucken begann, passierte nichts. Kein Schaum vor dem Mund oder erstarren. Die Schlange wollte gerade noch einmal zubeißen, um seinen törichten Fehler zu korrigieren, da spürte er an seinem Hinterkopf einen brennenden Schmerz. Ein Schmerz, der mit einem Brennen begann, dann schneidend wurde und sich zuletzt explosionsartig in seinem ganzen Körper verteilte.
 

Mit einem Ruck riss jemand von hinten den Schlangenkopf in zwei Teile und ließ ihn achtlos fallen. Der Kopf der Schlange fiel zu Boden und verteilte ein weiteres Mal blaues Blut auf Inu Yashas Körper, der nun ebenfalls zu Boden sank, weil auch der Schlangenkörper die Spannung verloren hatte und zu Boden ging. Angestrengt versuchte Inu Yasha die Augen offen zu halten und die verschwommene Sicht zu klären. Er wollte unbedingt wissen, wer ihm den Arsch gerettet hatte. Er tat einen tiefen Atemzug und sammelte seine Kräfte, er durfte bloß nicht umkippen. Er war ein Halbdämon! Seine Augen erbarmten sich seinem Willen und taten wieder ihren Dienst, Inu Yashas Sicht klärte sich. Er betrachtete die Silhouette seines Retters und hatte schon ein ganz mieses Gefühl dabei, als sich der Silhouette auch noch Farben beimischten. Jemand Großes stand vor ihm und die Farbe Weiß dominierte seine Erscheinung. Zu Boden gab es einen schwarzen Farbkleks - die Schuhe - dann ein helles Weiß - die Hose. Dazu mischten sich die Farben Gelb, Blau und Schwarz - Rüstung und Gürtel. Inu Yasha wusste längst, wer es war und von allen ihm Bekannten hatte er gehofft, dass es genau DER nicht war. Er wollte nicht, dass er ihn schwach sah, dass er sah, wie er versagte. Wie er Freunde verlor…
 

>RIN!
 

Inu Yasha erbrach sich fast, als er seinem Körper befahl, sich sofortig in Bewegung zu setzen. Doch er gehorchte, er wusste er wäre des Todes, wenn er sich nicht bewegte und so würde sein Retter sein Henker sein. Wackelig kam er auf die Beine und wankte fort von Sesshōmaru, denn kein anderer war es, der ihm das Leben gerettet hatte. Er schleppte sich zu Kaede und Rin, die sich zum Fluss hin verzogen hatten. Ja zu Rin, von der es abhing, ob er nun doch noch sterben musste. Langsam kam er vorwärts und während er zu der Alten und dem Kind torkelte, hörte er hinter sich jemanden aufgeregt rufen. Jaken war nun also auch angekommen. Doch das interessierte ihn im Moment herzlich wenig. Er erkannte immer deutlicher die zwei Gestalten am Wasser. Rin lag im Gras und Kaede kniete neben ihr und war wohl dabei ihre Stirn mit dem kalten Flusswasser zu kühlen. Bei den beiden angekommen knickten Inu Yasha einfach die Beine weg und er sackte neben Rin zu Boden. Besorgt betrachtete er das Kind. Noch immer hatte sie Schaum vor dem Mund und ihre Augen waren weit aufgerissen. Inu Yasha musste hart schlucken.
 

„Was ist mit ihr? Ist sie… tot?“ Inu Yasha sprach so leise wie es ging. Flehend blickte er zu Kaede, sie möge ihm bitte das sagen, was er hören wollte. Dass sie nicht tot war und nur sehr merkwürdig schlief.
 

„Sie ist betäubt. Es ist eine Art Scheintot. Stell es dir wie sehr unangenehmen Schlaf vor.“
 

„Kannst du sie heilen?“
 

„Ich…“
 

„Ist das das Blut des Schlangendämons?“ Sesshōmaru war herangetreten und hatte nicht nur Kaede unterbrochen, sondern auch beide tierisch erschreckt. Und er blickte auch noch auf Inu Yasha, der tatsächlich von oben bis unten mit dem Blut des Schlangendämons eingesaut war. Inu Yasha nickte nur, alles andere verbat er sich. Er wusste seinen Bruder jetzt zu reizen, würde tödlich enden.
 

„Füllt das Blut in eine Schale. Pur, ohne Wasser.“
 

Inu Yasha wollte schon entrüstet schnaufen und seinen Bruder ankeifen, wie er das nun machen sollte. Sollte er sich das Blut vom Körper kratzen? Aber der hatte sich schon abgewandt und war zurück zu Jaken und Ah-Uhn gekehrt.
 

Inu Yasha ging also zurück zu der Stelle, wo er das Geschirr gespült hatte. Es sollte dort noch liegen. Was es auch tat. Er nahm also eine Schüssel und begann tatsächlich mit den Händen das Blut von sich zu streifen und in die Schüssel fließen zu lassen. Er fragte sich zwar nach dem Sinn, da der Schlangenkörper ja wohl auch noch dort lag und in dem sicherlich noch viel mehr Blut war als an seinem Körper. Diese Tätigkeit erzeugte in ihm immer mehr einen Würgreiz und sein Bedürfnis, sich das Blut abzuwaschen, wurde fast übermächtig. Doch wusste er nicht, wie viel davon Sesshōmaru benötigte und so kratzte er so viel, wie möglich, von sich ab.
 

Als er beim besten Willen nichts mehr abstreifen konnte, musterte er die Menge an Blut. Er hatte die Schale fast randvoll bekommen. Nun könnte er sich waschen, aber Rin war weit wichtiger als sein Wohlbefinden. Also brachte er die Schale umgehend zu Sesshōmaru. Sein älterer Bruder saß bei Rin und das wohl schon eine ganze Weile. Tensaiga und Bakusaiga hatte er am Gürtel befestigt. Es war noch nicht lange her, dass Inu Yasha ihn zu Gesicht bekommen hatte. Naraku durfte nun knapp zwei bis drei Wochen tot sein. Und genau da hatte er Sesshōmaru zuletzt gesehen. Und irgendwie fand Inu Yasha, dass Sesshōmaru sich gar nicht verändert hatte.
 

Inu Yasha schreckte aus seiner Beobachtung, als er merkte, wie Sesshōmaru ihn erst eine Sekunde lang ansah, bis er die Schale erblickte und sie ihm abnehme ehe er sich Rin zuwand und die Bisswunde frei legte. Dann spreizte er die Finger seiner rechten Hand und hielt sie über die blutgefüllte Schale.
 

Nur zwei Sekunden später erkannte Inu Yasha, was Sesshōmaru da eigentlich tat. Grünes Licht entstand an Sesshōmarus Klauen, die veränderten sich dann in ihrer Konsistenz und wurden flüssig. Von allen fünf Klauen tropfte langsam das tödliche Gift. Inu Yasha bezweifelte, dass das Rin helfen konnte. Wenn das Schlangengift eines normalen Schlangendämons sie so stark betäuben konnte, dann müsste Sesshōmarus Gift sie doch sofort umbringen. Er stand schon halb, um Sesshōmaru daran zu hindern, da drückte ihn Kaede zurück auf den Boden.
 

„Die Vermischung des Blutes und seines Giftes bewirkt, dass sein Gift das des Schlangendämons überdeckt und schließlich auflöst. Das klappt nur, weil er ein viel mächtigerer und höherer Dämon als die Schlange ist. Aber auch eben darum muss er sein Gift wohl dosieren und mit viel Blut hinein befördern. Das wird nämlich mit zerstört, als Puffer. Wenn er es richtig macht, wird Rin nicht einen Tropfen Blut oder Gift von außen in sich behalten.“
 

Hektisch hatte Kaede auf ihn eingeredet um es ihm zu erklären. Natürlich wusste sie, was Sesshōmaru da tat. Sie hatte viel Erfahrung mit jeder Form von Heilung. Sicher würde sie das ebenso tun, wenn es sich um einen gewöhnlichen Schlangenbiss handeln würde.
 

„Also störe ihn nicht, Inu Yasha.“
 

Knurrend erhob sich der menschliche Halbdämon und blickte zurück zum toten Schlangendämon. Richtig, Tessaiga lag ja noch dort. Und dass der Gnom Jaken in dem Fleischberg herumsprang, gefiel ihm auch nicht. Also ließ er Sesshōmaru mit Blut und Gift rummatschen und ging zurück zur Schlange.
 

Und tatsächlich hatte Jaken es auf Tessaiga abgesehen. Auf die verschiedensten Arten versuchte er, Tessaiga in seinen Besitz zu bringen. Ob er es mit seinem Stab vor sich her schob oder versuchte irgendwie aufzuheben. Allerdings hatte Sesshōmaru seines Erachtens nach nicht versucht Tessaiga zu nehmen. Er hatte es noch nicht einmal beachtet. Hatte er wirklich nur seine Gedanken bei Inu Yasha gehabt? Er war auch nicht sofort zu Rin geeilt. Inu Yasha war sich aber sicher, dass er sich wegen ihr eingemischt hatte. Er hatte also recht gehabt, er war in der Nähe gewesen. Doch noch immer wusste er nicht, ob er das gut oder schlecht fand. Denn anscheinend traute er ihm nicht zu, Rin beschützen zu können. Und heute hatte er ihm dies sogar bestätigt. Kagome würde ihm den Kopf abreißen, wenn er zulassen würde, dass Sesshōmaru Rin wieder mitnahm. Das Neuzeitmädchen hatte einen Narren an Rin gefressen und verstand sich blendend mit ihr.
 

Inu Yasha griff in den Kimonokragen Jakens und hob ihn hoch. Sofort fing der Gnom an, wie am Spieß zu schreien und fuchtelte mit seinem Stab herum.
 

„Sei still.“ Und um Sesshōmarus Konzentration nicht zu gefährden, ließ er den Gnom doch lieber wieder herunter. Auch wenn er ihm gerne ein paar verpasst hätte. Der Gnom war tatsächlich noch hinter Tessaiga her, obwohl selbst Sesshōmaru den Kampf nach dem Schwert aufgegeben hatte. Inu Yasha verstand das alles nicht. Ja klar, Tessaiga war mächtig, aber Sesshōmaru war noch mächtiger, selbst wenn er gar keine Arme hätte. Außerdem hatte er Tensaiga und Bakusaiga und nicht zu vergessen einen neuen Arm. Er brauchte Tessaiga gar nicht, er war schon mächtiger als ihr Vater.
 

„Hah, Inu Yasha wie seht ihr denn aus?“ Warum war er nochmal her gekommen? Ach ja, Tessaiga.
 

„So wie ich nun mal aussehe.“ Die Augen verdrehend bückte sich Inu Yasha nach dem mit Blut besudelten Tessaiga und hob es auf. Flüchtig strich er das Blut am Stoff seines Suikans ab und steckte Tessaiga zurück in seine Scheide.
 

„Ihr riecht auch ganz anders.“
 

„Ich bin ein Mensch, könnte daran liegen“, betonte Inu Yasha sarkastisch und wendete sich von Jaken wieder ab, um zu Rin zurückzukehren. Er machte sich große Sorgen um sie. Doof nur, dass Jaken ihm sofort nachrannte.
 

„Aber das Juwel ist doch verschwunden, wie könnt ihr sonst ein Mensch werden?“
 

„Nur bis zum Morgen, der Neumond ist schuld daran. Keine Sorge, du bekommst deine Packung noch.“
 

„Mei... meine Packung?“
 

„Tessaiga? Erinner dich, du hast es eben versucht zu stehlen.“
 

„Waaaas? Nein, ich wollte es euch bringen.“ Sofort ließ sich Jaken auf die Knie fallen und verbeugte sich schnell und oft hintereinander. Inu Yasha blickte ihn skeptisch über die Schulter hinweg an. Irgendwie konnte er das nicht glauben, als ob.
 

„Ja klar.“
 

Jaken schluckte hart und folgte Inu Yasha still, bis sie bei der Gruppe ankamen. Sesshōmaru war wohl inzwischen fertig mit seiner Giftdosierung. Er hatte sich nämlich nun über Rin gebeugt und verrieb die Blut-Gift-Mixtur genau über der Bisswunde. Bei genauerer Betrachtung fiel Inu Yasha eine Wunde am Unterarm des Hundedämons auf, wie als hätte jemand hinein geschnitten. Das war aber eben noch nicht gewesen. Also gab es neben Schlangenblut und Hundegift noch eine weitere Zutat, gut zu wissen. Kaede war damit beschäftigt, Rin immer wieder den Schaum wegzuwischen und ihre Stirn zu kühlen. Auch wusch sie das Blut weg, das an ihrem kleinen Körper hinab lief. Beobachtend setzte sich Inu Yasha auf die andere Seite Rins. Auch Jaken war plötzlich ganz still und blieb neben Sesshōmaru stehen.
 

Inu Yasha streckte eine Hand nach dem Mädchen aus und befühlte ihr Bein, es war ganz weich und warm. Inu Yasha atmete erleichtert durch, auch wenn er nicht wusste was er denn erwartet hatte. Die Kleine war ja nicht tot.

Kapitel 6

Hallöchen. Ich weiß es ist sehr lange her! Aber von der Story habe ich noch so viel vorgeschrieben gehabt das ich mich wieder dran gesetzt hatte und es definitiv beenden will. Dieses Kapitel habe ich selber überlesen. Ist also nicht Beta gelesen. Wer Lust hat darf sich gerne bei mir melden.
 

Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Kapitel.

Raimei
 

____
 

Kapitel 6
 

Die Zeit verging, die Nacht ersetzte den Lichtlosen Tag. Sesshōmaru massierte durchgängig das Blut immer wieder in die Wunde hinein. Und es zeigte Wirkung, Rin hatte die Augen geschlossen, man sah sie wieder atmen und auch entstand kein neuer Schaum, sie hatte es wohl überstanden. Bald dann ließ Sesshōmaru von ihr ab und hob das kleine Mädchen hoch. Er blickte bevor er sich dem Fluss wandte zu Inu Yasha.
 

„Komm.“
 

Inu Yasha sah Sesshōmaru überrascht hinterher, bis er wirklich realisierte, dass dies keine Bitte gewesen war. Eilig ging er ihm also nach. Sesshōmaru inzwischen an Wasser angekommen, setzte Rin ins seichte Wasser. Ihr Körper sank langsam zurück und lehnte an seinen Beine. Vorsichtig streifte er ihr den verdreckten Kimono ab und wusch seinem Mündel das Blut vom Körper. Dabei bemerkte Inu Yasha das ihre Wunden verheilt waren.
 

Mitten im Waschvorgang hielt Sesshōmaru inne und neigte den Kopf in Inu Yashas Richtung. „Worauf wartest du Inu Yasha? Säuber dich, so verdreckt lege ich keinen Finger an dich“, pikiert kräuselte der Yokai die Nase und widmete sich seiner Aufgabe seine Adoptivtochter zu waschen.
 

Inu Yasha blinzelte verdattert, dann sah er an sich hinab. Nunja, seine Kleidung hatte durchaus schon einmal bessere Tage erlebt. Also fügte er sich. Inu Yasha kroch hinter das Schilf, wo er sich seines Kimonos entledigte. Durch die Halme des Schilfs konnte er sehen, wie Sesshōmaru Rin schließlich aus dem Wasser hob und in ein großes Tuch wickelte. Vorsichtig rieb er das Tuch über ihren Körper. Mit dem freien Arm griff er erneut in seinen Kimono und zog ein Bündel Stoff hervor. Es entpuppte sich als Ersatzkimono für die kleine Rin. Routiniert zog er ihr den Kimono an während er sie im Arm hielt.
 

Schließlich wendete er sich ab und verließ sie. Inu Yasha drehte hecktisch den Kopf um Sesshōmaru zu entdecken. Der Yokai trug Rin zu Kaede und Jaken zurück. Dort legte er sie nieder auf eine Decke. Beinahe fürsorglich deckte er das Mädchen zu. Und das obwohl Kaede bereits ein Feuer entfacht hatte. Offenbar war es wichtig dass die Kleine es warm hatte.
 

Und entgegen Inu Yashas Erwartung blieb sein Bruder nicht bei Rin. Nein stattdessen nahm er sich die bekannte Schale und kehrte zum Fluss zurück. Inu Yasha widmete sich dem klaren Wasser und begann mit lauten Platschen sich zu waschen. Die Wunde an der Schulter ignorierte er dabei. Es war gleich wie schnell er sich gewaschen hätte und wie sehr er sich noch beeilt hätte. Er wäre nicht fertig geworden, bis sein großer Bruder ihn erreichte.
 

Nicht dass er ihn gehört oder gerochen hätte. Inu Yasha bemerkte ihn erst nachdem seine Hände gepackt wurden und von seinem Körper entfernt wurden. Inu Yasha fühlte sich definitiv seltsam, er saß nackt im Wasser, als Mensch! Und sein übermächtiger Volldämonischer Bruder stand voll bekleidet hinter ihm. Er atmete tief ein um sich zu beruhigen, ballte seine Hände zu Fäusten und wendete den Blick über die Schulter zu seinem Bruder.
 

Sesshōmaru musterte ihn und das ganz offensichtlich, er sah sich Inu Yasha völlig ungeniert an. Der Hanyou war froh dass ihm das Wasser bis zum Bauchnabel ging und somit zumindest seine untere Körperhälfte von den durchdringenden goldenen Augen verschont blieb. Doch auch selbst wenn nicht. Inu Yasha war stolz auf seinen Körper, war er anfangs noch eher schmächtig gewesen. So hatte er nun viel mehr Muskeln aufgebaut und auch seine Statur war nochmal in die breite gegangen. Er sah nicht nur als Halbdämon gut aus, auch als Mensch wirkte er alles andere als schwach.
 

Sesshōmaru griff schließlich in Inu Yashas Haare und drehte sie locker ein paar Mal um sich selbst, ehe er sie ihm über die gesunde Schulter legte. Was ein Akt an plötzlicher Brüderlicher Zuneigung. Seiner Meinung nach war es völlig legitim sich darüber für eine Sekunde zu wundern. Er hätte es nämlich nicht erwartet, dass Sesshōmaru sich Gedanken um das menschliche Haar seines Bruders machen würde.
 

„Da du ja wach bist sollte ich dich vorwarnen. Es wird vermutlich Schmerzen. Und es wird noch viel mehr schmerzen wenn du die Tinktur berührst. Das bedeutet du lässt deine Griffel bei dir bis ich komplett fertig bin. Verstanden?“, sprach der Yokai mit seiner ruhigen jedoch scharfen Stimme.
 

Inu Yasha nickte sachte und hob eine Hand an sein Haar damit es nicht verrutschte. Leichter Druck wurde auf Inu Yashas Rücken seitens Sesshōmaru ausgeübt, was ihn sich vorbeugen ließ. Ein paar Spitzen seiner Haare rutschten dabei hinab bis ins Wasser hinein und wurden von der leichten Strömung mitgenommen.
 

Sesshōmaru setzte sich auf einen Stein hinter dem Hanyou und ließ Inu Yasha sich an seine Knie lehnen. Beinahe wie bei Rin. Inu Yasha bekam das garnicht so richtig mit. Denn er wurde dadurch abgelenkt, dass selbst das lange Haar seines Bruders es mit den Spitzen bis ins Wasser schaffte. Die Strömung zog auch die weißen Strähnen mit sich mit, wodurch sich weiß mit schwarz vermischte. Es war faszinierend. Und schien den Älteren überhaupt nicht zu interessieren. Inu Yasha dafür umso mehr.
 

So abgelenkt wie er wahr bekam er die Behandlung die an ihm stattfand nur nebenher mit. Sesshōmaru massierte das giftige Gemisch ähnlich wie bei Rin nun in die Wunde des Hanyous. Statt dem erwarteten unmenschlichen Schmerzes fühlte er allerdings nur das unschöne Brennen, welches er mit dem Gefühl von dem blauen Spray gleich setzen würde, dass Kagome ihm einst auf etwaige Wunden gesprüht hatte.
 

Inu Yasha fragte sich vielmehr ob Sesshōmaru wusste, dass seine Haare nass wurden. Der schien ja wirklich hoch konzentriert in seiner Tätigkeit, immer wieder massierte der Weißhaarige dem Menschlichen Halbdämon die Mixtur in die Wunde. Mal wich er davon ab, indem er aus der Schale mehr dazu gab oder mit dem Hand abfing was an ihm herab rann.
 

Inu Yasha spürte das alles zwar, aber war es ihm egal. Er langte mit den Fingern nach dem kleinen weiß schwarzen Haarsträhnen die im Fluss badeten. Mit dem Finger rührte er das Wasser und erzeugte kleine Wirbel, was dazu führte das die Strähnen sich ineinander und umeinander schlangen. Ein zaghaftes Lächeln zierte die Lippen Inu Yashas. So hätte es auch sein können. Einträchtig mit seinem Bruder zusammen zu sein. Nun gut das Gift hätte nicht sein müssen. Aber so wie jetzt, hätte er nie gedacht das es möglich wäre. Inu Yasha hoffte nun stärker als jemals zuvor, dass sie irgendwie sich arrangieren konnten und zu einer Familie heranwachsen konnten.
 

„Sesshōmaru?“
 

Der Weißhaarige antwortete nicht, doch verstärkte sich für einen Wimpernschlag lang der Druck an seiner Schulter. Er hörte ihn also. Nervös biss sich Inu Yasha auf die Unterlippe und zog seine Hand aus dem Wasser. An ihr klebten sowohl weiße als auch schwarze Haarsträhnen. Er überlegte wie er angemessen sich bedanken sollte, sowas war Premiere für ihn.
 

„Ich wollt nur sagen…danke. Das du uns geholfen hast. Und…das es mir leid tut.“
 

„Was tut dir leid?“ Inu Yasha zuckte zusammen, er hatte nicht mit einer Antwort gerechnet. Die massierenden Finger an seiner Wunde spürte er nach wie vor. Doch hatte er das Gefühl dass das Unwohlsein sich verringert hatte.
 

„Dass Rin in Gefahr geriet. Du hast sie uns überlassen und ich habe sie in Gefahr gebracht.“
 

„Das ist wahr.“ Mehr sagte der Hundedämon nicht dazu. Stattdessen stoppten seine Finger ihre Tätigkeit. Die Schale wurde ins Wasser herabgesetzt und Wasser hinein geschöpft.
 

Sesshōmaru drückte Inu Yashas Körper mit etwas mehr Druck hinab ins Wasser. Sein Körper gehorchte dem Druck und glitt ins Wasser hinein. Der Wasserpegel ging dem Hanyou bis knapp über die Brustwarzen und verharrte nun. Während Sesshōmaru mit beiden Händen Wasser über die Wunde schaufelte. Akribisch wusch der Ältere die Tinktur vom zum Mensch gewordenen Körper seines Bruders. Inu Yasha erinnerte sich dass er sie nicht berühren sollte. Daher verhielt er sich ruhig und lies Sesshōmaru freie Hand.
 

Überraschen tat ihn lediglich dass er nicht das Gefühl hatte dass mit ihm gröber umgesprungen wurde, nun da er den vermeintlichen Tod Rins angesprochen hatte. Und dabei war sein Bruder doch immer so behütend ihr gegenüber.
 

„Wie kam es eigentlich dazu, dass du die Schlange nicht vernichten konntest?“
 

„Kaede nannte es Sonnenfinsternis, meine Kräfte haben mich gut einen halben Tag zu früh verlassen. Und jetzt muss ich bis zum Morgen ausharren bis ich sie wieder kriege.“
 

„Hast du öfter solche Schwächeanfälle?“ Sesshōmaru blickte neutral blickte auf Inu Yasha hinab, und auch wenn es so klang, sah er nicht so aus als wolle er Inu Yasha deswegen verspotten.
 

„Immer am ersten Tag eines jeden Monats wenn der Mondzyklus neu beginnt. Neumond also. Und anscheinend auch bei einer Sonnenfinsternis.“
 

„Und das hast du wie lang schon?“
 

„Schon immer, seit meiner Geburt bin ich eine Nacht lang im Monat ein Mensch, ich schätze als Kind habe ich das allerdings immer verschlafen.“
 

„Hm, du konntest es gut verbergen.“ Damit erhob sich Sesshōmaru und blickte zu der Kleidung Inu Yashas, dann wieder zu dem zurück. „Du solltest sie waschen und dann zum trocknen am Feuer aufhängen. Menschen sind sehr anfällig für Krankheiten, besonders wenn sie nass sind.“
 

Perplex nickte Inu Yasha und fing gleich damit an seine Kleidung zu waschen, Sesshōmaru ging derweil zum Lager zurück und sah nach Rin. Inu Yasha dachte für einen Moment über diese sehr ungewöhnliche Situation zwischen ihm und seinem Bruder nach, ehe er ihm folgte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ab Kapitel 7 habe ich keinen Beta mehr, wer will darf sich gerne bei mir melden. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2020-12-02T06:07:17+00:00 02.12.2020 07:07
Sesshōmaru ist ganz in der Nähe, er will seine Rin beschützen, und folgt ihnen.

Inuyasha hat es aber ganz schön eilig, zumal er von seinen Bruder schnell weg will.
Aber Sesshomaru wird mann so schnell nicht los.

😼😉😼
Von:  Boahencock-
2020-12-01T06:23:06+00:00 01.12.2020 07:23
Izayois Tod war schließlich lange vor Kaedes Geburt.🤯🤯🤯
Kaede ist doch die älteste??🤔🤔

Ohhh ist das süß von Rin,Du bist nicht wertlos. Ich habe dich lieb
Wie sie ihn aufmuntert.

Sesshomaru macht Inuyasha dafür verantwortlich das ihr Vater tot ist.

Also hat Inuyasha keinen mehr als sein Bruder er tut mir richtig leid.
Von:  Boahencock-
2020-11-27T05:59:27+00:00 27.11.2020 06:59
Kagome hat getroffen,
Narakus ist Explodiert.
Na endliche.🥳

Wünsch dir etwas. Ich kann dir alles erfüllen. Erst wuste sie garnicht was sie sagen sollte und dann ich will dadurch von dieser Weld verschwindest.


Wer mag Rin nicht,sie ist ja so süß 😊

Na das nen ich mal Freunde, die alle abhauen.
Und nun muss Inuyasha mit gehen.

Was für ein toller Anfang.🙂

😼😉😼

Von:  kikoxd
2020-11-15T21:10:57+00:00 15.11.2020 22:10
Da is ja unser großer Hundedämon !
Gute Frage: kam Sess nun wegen InuYasha oder doch wegen Rin?

PS: das Pair InuxSess ist klasse, lass dir das ja nicht ausreden XD
Antwort von:  Raimei
17.11.2020 19:20
Hallo danke für deinen lieben Kommentar!
Ja da isser! xD Hatte Inu ja vorher schon vermutet.
Von Sess sieht man nun in Zukunft mehr.^^

Ich bleibe bei dem Pair, alles gut.^^ Ist mein Favo bei Inu Yasha.

LG
KouyouTakashima
Von:  miladytira
2020-11-15T12:01:34+00:00 15.11.2020 13:01
Du scheinst eine lange Pause gemacht zu haben mit dieser FF, aber um so besser, weil ich sie nun gefunden habe :) Das Pairing finde ich höchstinteressant und eigentlich ist das einer der wenigen Animes/Mangas die ich in eine Boys Love Story sehe, aber Sesshomaru und Inuyasha sind sich so unterschiedlich und doch ähnlich, dass dieses Zusammenspiel doch wieder verlockend ist. Bin gespannt wie es weitergeht! lg miladytira
Antwort von:  Raimei
17.11.2020 19:18
Tatsächlich hab ich so lang pausiert, das ich nicht mehr wusste das ich nochmal doppelt so viel wie online ist, offline schon fertig habe. xDDD
Umso besser, dann kann ich in nächster Zeit ein wenig mehr hoch laden. Natürlich nicht zu viel, damit ich noch nach komme. xDD

LG
KouyouTakashima
Von:  Kagomeinuashalove
2020-11-15T11:10:49+00:00 15.11.2020 12:10
Hallo eine Frage warum eigentlich Sessinu? Warum nicht Inukago? In deiner Geschichte mein ich.
Ich habe die Frage im andern Kapi gestellt 😅 sry
Antwort von:  Raimei
17.11.2020 19:17
Hallo,
weil ich das Pair Inu und Sess lieber mag und generell lieber Shonen-ai schreibe. Darum^^ Ich bedanke mich dennoch für deinen Kommentar und vielleicht findest du an dieser Fanfic ja doch etwas das dir gefällt und liest noch weiter. Würde mich sehr freuen.^^

LG KouyouTakashima
Von:  Kagomeinuashalove
2020-11-15T11:03:09+00:00 15.11.2020 12:03
Hallo eine Frage warum eigentlich Sessinu? Warum nicht Inukago? In deiner Geschichte mein ich
Von: abgemeldet
2017-03-08T16:30:27+00:00 08.03.2017 17:30
Da melden sich auch schon die ersten Anzeichen...
Aber erstmal hallo, Raimei!
Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. Das wird wohl kritisch, wenn die beiden Problembrüder sich begegnen und dieses Mal beide reinblütig sind... ; )

LG Pascal-sensei
Antwort von:  Raimei
08.03.2017 17:33
Danke für deinen Kommentar. Kritisch ist gar kein Ausdruck XD
Bald geht es weiter
Von:  nicoleherbster
2017-03-08T09:33:22+00:00 08.03.2017 10:33
Oje da scheint sich ja was zusammen zu brauen. Bin gespannt wann die beiden aufeinander treffen
Antwort von:  Raimei
08.03.2017 13:11
Vielen Dank für deinen Kommentar. Bald bald^^
Von:  LittleGiantHina
2017-02-17T22:03:36+00:00 17.02.2017 23:03
Ich finde die Geschichte bis jetzt sehr schön.
Kann es kaum erwarten weiter zu lesen! Hoffe es geht schnell weiter. <3
LG
Antwort von:  Raimei
17.02.2017 23:23
Danke für deinen Kommentar. Ja ich schreibe schon sehr fleißig daran. Es geht bald weiter.^^


Zurück