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Hanyou no Chi

von

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

„Alte Frau, komm in die Hufe. Noch vor Sonnenaufgang war abgemacht gewesen und nun bricht schon der Morgen an.“
 

Ungeduldig lehnte Inu Yasha am Türrahmen und tippelte mit seinen Krallen am Holz. Im Inneren der Hütte eilte eine schon in die Jahre gekommene, alte Dame hin und her. Sie hatte es ihm schon zehnmal gesagt, warum sie und Rin verschlafen hatten und eigentlich hatte sie auch keine Zeit es ein weiteres Mal zu erklären. Doch tat sie es trotzdem und hielt einen Moment inne.
 

„Inu Yasha, du weißt genau, dass ich spät abends zu einer Geburt gerufen wurde. Kagome sollte diese Geburt eigentlich betreuen, doch das Kind lag ungünstig und das schaffte sie nicht alleine. Also benötigte sie meine und Rins Hilfe. Und nun hör auf zu nörgeln, denn pünktlich auf den Beinen bist du auch nicht gewesen.“
 

Entrüstet wendete sich Inu Yasha wieder von Kaede ab und begab sich zur nächsten Hütte ein Stück den Weg entlang. In jener wohnten vorübergehend Kagome und Rin.
 

Rin wurde erst vor kurzem von Sesshōmaru hier gelassen. Aber nicht weil ihm oder ihr das eingefallen war, nein, Kaede war es, die den beiden riet, Rin wieder an ein Leben unter Menschen zu gewöhnen. So dass sie später entscheiden konnte, ob sie lieber bei Sesshōmaru blieb oder in einem Menschendorf leben wollte. Und Kagome, ja die war noch hier, weil sie helfen wollte, Ordnung in das von Naraku angerichtete Chaos zu bringen. Dann würde sie wohl in ihre Zeit zurück kehren.
 

Inu Yasha freute sich darüber, dass Kagome nicht sofort nach dem Sieg über Naraku nach Hause zurück gekehrt war und ihnen lieber noch etwas beim Aufräumen half. Doch wusste er, dass der Tag kommen würde und er sie gehen lassen musste. Tief in seinem Innern spürte er, dass er gelernt hatte, sich zu lösen. Kikyōs Tod hatte er verwunden und, dass Kagome ging, würde er auch verkraften. Irgendwie waren sie beide wie seine besten Freundinnen gewesen und waren es noch. Er erinnerte sich daran, was passiert war, während er vor der Hütte wartete, aus der leises Gerümpel und Gepolter ertönte. Da drin war man anscheinend noch schwer beschäftigt und so wartete er und erinnerte sich.
 

~~~ Rückblick ~~~
 

"Naraku fällt auseinander und verschmutzt alles, was sich unter ihm befindet", rief Miroku ihnen zu. Bestürzt blickten sich die Freunde an und suchten sich bereits einen Weg nach draußen. Mit der Hilfe von Inu Yashas, Sangos und Sesshōmarus Waffen gelang es ihnen einen Tunnel nach draußen zu schlagen und schließlich wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Sofort machten sich alle daran die riesigen Teile von Narakus abgestoßenem Körper zu vernichten und sie zu neutralisieren.
 

„Ich sehe es. Ich sehe das Shikon no tama.“
 

Kaum dass Kagome diese Worte ausgesprochen hatte, hatte sie einen Pfeil eingespannt und zielte auf die dunkle, glühende Stelle, die sich in der Masse aus Rauch und widerlich aussehenden Fleischbrocken befand. Vor Erwartung und Anstrengung floss Kagome der Schweiß über die Stirn, als sie angespannt das Juwel fokussierte. Die Anspannung verpuffte mit einem lauten Schrei, als sie den Pfeil losließ und der mitten auf Narakus riesigen, fliegenden Körper zuflog. Unbeirrt hielt er auf Narakus Festung zu und verschwand urplötzlich, kurz bevor er die Außenhülle treffen sollte. Kagome faltete ihre Hände ineinander und betete inständig.
 

Bitte triff.
 

Der Pfeil tauchte direkt im Inneren von Naraku wieder auf und traf, wie gewollt, genau das Shikon no tama. Naraku, der von der immenser, heiliger Energie geläutert wurde, schrie und löste sich auf.
 

Narakus massiger Körper explodierte, ohne dass sich die Teile absetzen konnten. Sie lösten sich einfach auf. Inmitten von dem noch übrig gebliebenen Miasma glühte etwas auf und fiel gen Boden. Kagome streckte eine Hand aus und empfing das Shikon no tama, welches auf sie zu geschwebt war und in dem ihr Pfeil noch steckte. Dieses Mal hatte sie es nicht zerstört.
 

Ich erfülle dir einen Wunsch.
 

Kagome sah sich verwundert um und erkannte an dem Gesichtsausdruck ihrer Freunde, dass nur sie die Stimme gehört hatte.
 

Wünsch dir etwas. Ich kann dir alles erfüllen.
 

Sollte sie sich etwas wünschen? Opa hatte gesagt, dass der richtige Wunsch das Juwel verschwinden ließ. Aber welcher war der richtige Wunsch? Sie blickte einzeln jeden ihrer Freunde an und ihr Blick ging zuletzt zu dem Brunnen. Sollte sie sich wünschen hier bleiben zu können? Aber was wäre dann mit ihrer Familie? Nein, sie wollte ihre Mutter, ihren Opa und ihren Bruder nicht missen.
 

„Ich will, dass du von dieser Welt verschwindest. Für immer.“
 

Das Juwel erhob sich von Kagomes Hand, aber nur ein paar wenige Zentimeter, dann sah man, dass es Risse bekam und ein weiteres Mal zersprang. Aber dieses Mal verschwand es einfach, anstatt sich wieder in vielen kleinen Teilen über die Welt zu zerstreuen.
 

Nun war es also nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich endgültig von ihren Freunden verabschieden musste. Ihr Herz wurde schwer bei dem Gedanken daran, Inu Yasha nie wieder zu sehen. Doch sie wusste, sie hatte das Richtige getan. Nun blieb sie noch so lange hier, wie es unbedingt notwendig war. Mit einem gefälschten Lächeln drehte sie sich zu ihren Freunden herum und lachte sie vergnügt an.
 

„Jetzt müssen wir nur noch hinter Naraku wieder aufräumen.“
 

~~~ Rückblick Ende ~~~
 

Das war also Narakus Ende gewesen. Aus seinen Gedanken wieder auftauchend, öffnete Inu Yasha seine Augen und blickte direkt in das kindliche Gesicht Rins. Rin hatte einen schönen, roten Kimono an, der mit gelben Stickereien versehen war. An den Füßen trug sie schonende Sandalen. Auf dem Rücken hatte sie sich einen Beutel geschnallt und trug ihn vor dem Hals zusammengeknotet. Fast wie automatisch glitt Inu Yashas Hand nach vorn und strich der Kleinen kurz über den Kopf. Er mochte sie sehr gerne. Sie war aufgeweckt und erstaunlich intelligent, versteckte dies jedoch hinter ihrer naiven Art. Er konnte sich gut vorstellen, dass sein Bruder das Mädchen mochte.
 

„Bist du fertig?“
 

„Ja! Fix und fertig.“ Inu Yasha musste kurz grinsen. Er wusste, dass sie sich ein paar Worte oder S­ätze von Kagome abgekupfert hatte. Aber er wusste auch, dass sie noch nicht ganz fit war. Immerhin waren sie die halbe Nacht auf geblieben, um einem Kind die Geburt zu ermöglichen. Und jetzt wollten sie wieder aufbrechen zu einem anderen Dorf, wo wieder eine hochschwangere Frau auf Kaedes fähige Hände wartete.
 

Wieder einmal fragte sich Inu Yasha, warum gerade er als Eskorte dienen musste. Miroku und Kohaku hatten sich ja erstaunlich schnell verzogen, als Kaede fragte, wer mitkäme. Und Sango war auch geflüchtet mit der Erklärung, dass weiter westlich einige Dämonen in kleineren Dörfern Ärger machten. Ursprünglich sollte auch Kagome sie begleiten, doch die blieb lieber bei der frisch gebackenen Mutter und Shippō passte auf alle auf. Aber eigentlich war ihm das egal, wäre nicht der Neumond so nah.
 

„Wenn du müde wirst, trag ich dich. Wir dürfen nicht oft rasten. Das Dorf muss unbedingt noch vor Sonnenuntergang erreicht werden.“ Rin nickte verständnisvoll. Sie wusste nicht, warum Inu Yasha unbedingt vor der Nacht ankommen wollte, doch sie fügte sich dem, was er sagte. Zusammen gingen sie hinüber zu Kaedes Hütte. Die war inzwischen dabei ihr Pferd zu beladen und ihren Bogen zu verstauen.
 

„Den brauchst du doch nicht, Alte. Wenn wir, wie versprochen, vor Anbruch der Nacht im Dorf sind, bin ich genug Garant für eure Sicherheit.“
 

„Sicher ist Sicher. Miroku und Sango sind mit Kirara und Kohaku weit entfernt und kommen innerhalb der nächsten vier Tage nicht zurück. Kagome und Shippō haben ebenfalls alle Hände voll zu tun und wenn ich nicht zumindest meinen Bogen mitnehmen würde, käme ich mir nutzlos vor.“
 

Inu Yasha stieß beleidigt die Hände in die Hüften und ging einfach voraus. „Ich frag mich wirklich, warum ihr unbedingt mich dabei haben wollt, wenn ich doch scheinbar nicht gut genug bin. Ich bin sogar der Allerbeste", er pausierte kurz. „Vorausgesetzt wir kommen vor Sonnenuntergang an, ich hasse Neumond.“
 

Seufzend blickte die Alte dem voraus stampfenden und meckernden Inu Yasha nach und nahm in eine Hand die Zügel ihres Pferdes, um es dem Halbdämon hinterher hinaus aus dem Dorf und hinein in den Wald zu führen. Rin folgte ihr sofort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-11-27T05:59:27+00:00 27.11.2020 06:59
Kagome hat getroffen,
Narakus ist Explodiert.
Na endliche.🥳

Wünsch dir etwas. Ich kann dir alles erfüllen. Erst wuste sie garnicht was sie sagen sollte und dann ich will dadurch von dieser Weld verschwindest.


Wer mag Rin nicht,sie ist ja so süß 😊

Na das nen ich mal Freunde, die alle abhauen.
Und nun muss Inuyasha mit gehen.

Was für ein toller Anfang.🙂

😼😉😼

Von:  nicoleherbster
2017-02-06T10:35:36+00:00 06.02.2017 11:35
Ist ein sehr interessanter Anfang und macht Lust auf mehr. Hoffe du schreibst bald weiter.
Antwort von:  Raimei
06.02.2017 11:51
Danke für deinen Kommentar und das Lob.
Das ist kein Problem, ich habe einige Kapitel vorgeschrieben.^^


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