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Der Bluthund

a hound's tale
von

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Versuchung

A/N: So hier gibt es auch wieder ein, diesmal, kleineres Kapitelchen von mir. :) Besonders Ereignisreich finde ich es nicht, aber ich hoffe dennoch auf Anklang!
 

Viel Spaß!

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SANDOR
 

Er genoss den Geschmack des Weines in seinem Mund, auch wenn das Gesöff nur billiger Fusel war. Zum besaufen würde auch billiger Fusel genügen. Auch wenn der Inhalt des Kruges sich seiner Meinung nach viel zu schnell dem Ende neigte. Allerdings reichte der Wein nicht, als dass er alle Gedanken in seinem Kopf betäuben konnte. Knurrend warf er den Krug von sich, der an der Wand eines Hauses klirrend zerschellte. Einige Weinreste und Splitter des Gefäßes spritzten ihm entgegen. Noch immer hatte er seinen Bihänder in der Hand und steckte ihn zurück in die Scheide, die er auf seinem Rücken trug. Die Wirkung des Alkohols den er getrunken hatte ließ zu wünschen übrig, aber er spürte die typische Wärme leicht durch seinen Körper strömen.

Etwas Härteres wäre jetzt genau richtig, besonders da der Wind kalt seinen Rücken hinab kroch. Mürrisch setzte er sich auf einem am Wegesrand liegenden Stein und starrte in die Nacht hinaus, die nun mehr über das Land hereingebrochen war.

Der Himmel war bewölkt und noch immer schwirrten einzelne Schneeflocken durch die Luft.

Sandor musste seine Gedanken ordnen, alles war durch den Vorfall durcheinander geraten und wieder hoch gekommen. Das was er getan hatte und das was er eben nicht getan hatte kreiste wieder in seinem Kopf herum und eine kleine dunkle Stimme flüsterte ihm zu, was er doch für ein Versager war. Allerdings sagte ihm auch eine andere Stimme, dass er diesmal richtig gehandelt hatte. Er fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und wischte sich das Blut weg und er musste rau und laut auflachen. Die eine Gesichtshälfte entsprach der bösartigen Stimme, die andere der seltener zu Tage tretenden Stimme... War er hier am durchdrehen? Als nächstes sprach er noch mit sich selbst....Verflucht, er brauchte mehr Wein, um sich am besten darin zu ersäufen.
 

SHAARI
 

Sie wickelte sich eng in ihren Umhang, inzwischen war es ziemlich kalt geworden und sie glaubte bald kein Gefühl mehr in ihren Fingern zu haben.

Liebend gern würde sie sich in ihre warme Hütte zurückziehen, allein da sitzen und versuchen den Tag zu verarbeiten. Aber sie musste Sandor finden, denn sie glaubte nicht, dass er einfach so zurück zu der Hütte gelaufen war. Dazu war er viel zu aufgewühlt gewesen.... zu wütend und sie glaubte auch, dass er ihr am liebsten aus dem Weg gehen wollte.... aber sie konnte ihn hier draußen nicht die Nacht verbringen lassen. Und zudem könnten einige Dorfbewohner doch noch auf die dumme Idee kommen ihn noch mehr zu verärgern. Das wollte sie in keinem Fall riskieren. Das Drama von vorhin reichte für den heutigen und die nächsten Tage völlig.

Aber trotz allem fühlte sie sich nun auch um einiges besser, sie musste nicht zu Arnor zurück, was dieser nach der Aktion wohl sicher auch nicht mehr wollte, und soweit Edmund nichts anderes forderte konnte Sandor noch bleiben....

Shaari brauchte eine Weile um ihn zu finden, aber schließlich entdeckte sie den kaputten Krug und wenig später auch den Mann, der ihn so zurückgelassen hatte.

Er saß auf einem großen Stein und starrte nachdenklich vor sich hin. Sie fror allein bei dem Anblick den er bot, in dem dünnen Hemd. Leise trat sie neben ihn und blickte ihn kurz von der Seite her an, bis sie seinem Blick in die Dunkelheit folgte, vor ihnen lagen einige Felder und Weiden, ein kleiner Fluss schlängelte sich umgeben von Bäumen durch die Landschaft und sie konnte sogar ein Stück vom Wald ausmachen, was dank des Schnees möglich war, der alles bedeckte.

"Ich hätte ihn töten sollen.", erklang plötzlich seine tiefe Stimme und die Schwarzhaarige wäre beinahe erschrocken zusammengezuckt, da sie damit nicht gerechnet hatte.

"Vielleicht.", gestand sie leise. "Aber so denkt er vielleicht einmal eher über sein unangemessenes Verhalten nach....", fuhr sie fort, allerdings glaubte sie eher, der Mann würde von nun an einiges daran setzen, dass sie beide von hier verschwinden würden. Weil er Angst hatte und, weil er Rache nehmen wollte, für die Bloßstellung. "Warum hast du das getan?", fragte sie ihn geradeheraus. Sie hätte ihn nicht als Mann eingeschätzt der "holde Maiden" vor bösen Unholden beschützte, auch wenn sie ahnte, dass er mehr Gutes in sich trug als er zu zeigen vermochte, denn die Tat sprach sehr dafür.

Sie spürte seinen Blick auf sich und erwiderte ihn. Er starrte sie düster an, aber sie dachte nicht daran den Blick abzuwenden. Schließlich gab er auf und seufzte.

"Ich habe lange genug dabei gestanden, ohne etwas zu tun. Joffrey dieser kleine Bastard und seine Hure von Mutter...", knurrte er und sie ahnte, dass da noch viel mehr war, aber er würde auch nicht mehr sagen, zumindest noch nicht. Dass die Königin keinen sonderlich guten Ruf hatte.... das war nun ... bekannt, dass sie angeblich mit ihrem Zwillingsbruder Kinder hatte ... es würde zumindest diese furchtbare Regentschaft erklären von der sie gehört hatte. Aber der Königshof und Kings Landing waren ein gutes Stück weg von hier und sie hatte ihre eigenen Sorgen. Sie konnte sich nur um die Auswirkungen der Entscheidungen kümmern, die irgendwelche Leute in ihren gepolsterten Stühlen trafen. Shaari wollte sich nicht vorstellen wie das Leben am Hof war. Sicherlich sehr elegant und reich an Allem, allerdings wohl auch reich an Geheimnissen, Lügen und Intrigen.

"Wir sollten lieber ins Warme.", meinte sie nach einiger Zeit der Still und sah ihn auffordernd an. Er erhob sich mit einem tiefen Grunzen und streckte kurz die von der Kälte steifen Glieder.

"Wenn es Wein gibt.", murrte er setzte sich jedoch in Bewegung und Shaari schloss den Kopf schüttelnd zu ihm auf.

"Meine Antwort ist die Gleiche wie immer... und so weit ich den Eindruck hatte, hattest du heute schon genug davon."

Die einzige Antwort die sie bekam war ein dumpfes Grollen. Sie musste trotz allem lächeln, er war einfach ein großer, brummeliger, sturer Miesepeter.
 

SANDOR
 

Sie gingen stumm nebeneinander her, bis sie schließlich die Hütte erreicht hatten, die Tür stand offen und das Kaminfeuer flackerte nur noch ein wenig.

Es war drinnen nur ein wenig Wärmer als draußen.

Aber nachdem der Wind ausgesperrt war, ließ de Wärme nicht mehr lange auf sich warten und nach einer kurzen Wäsche machte er es sich auf dem Bett bequem und kümmerte sich um die Reinigung seines Schwertes, es war von Blut verklebt, was zum Teil sogar an der Klinge gefroren war.

Allerdings konnte er sich nicht ganz so sehr auf das Reinigen seiner Waffe konzentrieren, als Shaari sich das kaputte Kleid auszog. Ungeniert sah er ihr dabei zu wie sie sich das Blut beinahe nackt aus dem Gesicht wischte.

"Ich kann dem Kerl nicht mal verübeln, dass er dich vergewaltigen wollte.", gab er von sich und musste Grinsen.

"Nicht nur er wollte. Du hast es auch angedroht.", meinte sie trocken auf seine Worte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, allerdings sah er dir Röte auf ihren Wangen doch und musste leise lachen. Dass ihm das mal unterkommen würde hätte er nie gedacht.

"Du brauchst dich nicht zu schämen, ich hab schon genug Huren in allen möglichen Positionen gesehen.", er war auch nur ein von Instinkten getriebener Mann und das letzte Mal war auch schon eine Weile her, was seine enger werdende Hose deutlich bestätigte.

Sie sah daraufhin zu ihm, mit einem Blick der ihm deutlich machte, dass er seine Gedanken wohl besser für sich behalten sollte. Er musterte noch immer ihren Körper als sie sich kurz wusch und er bedauerte, dass sie das kurze Unterkleid dabei anbehielt. Allerdings war auch das zerrissen und daher war es eine gute Ablenkung von seinen trübsinnigen Gedanken.

"Wie lange warst du gleich noch einmal ohne Mann?", hakte er nach und lachte rau auf, als sie ihn wieder böse ansah.

"Such dir eine Hure.", meinte sie störrisch und zog sich ein anderes Kleid an, damit sie nicht länger seinen Blicken ausgesetzt war.

"Ich gehe die Tiere füttern.", sagte sie und mit den Worten war sie schon aus der Hütte verschwunden. Sandor sah ihren wiegenden Hüften nach und war nahe der Versuchung an sich Hand anzulegen, das Verlangen war groß... es konnte einfach nicht auf Dauer gut gehen, dachte er knurrend.



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