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Corn Collar

The Yellow Desease
von

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Eine Blume mit Biss

„Boah, was für ein heißer Tag…“, seufzend trottete Diamond hinter Platinum und Pearl her. Genervt drehte Pearl sich zu ihm um. „Es ist ja auch Sommer! Was hast du denn erwartet?! Das Dorf, das wir dringend aufsuchen müssen ist nicht mehr weit weg und wir wären schon längst da, wenn du nicht so trödeln würdest!“, müde schüttelte Diamond nur seinen Kopf. Links und rechts von den dreien befanden sich hohe Maisfelder, seit zwei Stunden hatten sie nichts anderes gesehen als ihren Kiesweg und Massen an Mais.

„Mais, das wäre schon lecker…“, Diamond lief das Wasser im Munde zusammen, wenn er nur an süßen Mais dachte, er hatte ja solchen Hunger. „Denk nicht mal dran, Dia! Wir müssen uns beeilen, unsere Wasservorräte gehen bereits zur Neige!“, plötzlich blieb Platinum mitten im Weg stehen und stemmte ihre kleinen Hände in ihre Hüften und blickte sich prüfend um.

„Ich wüsste ja unheimlich gern, was für Pokémon sich hier verstecken, vielleicht sollten wir uns doch mal kurz umsehen…“, energisch schüttelte Pearl den Kopf. Schweiß lief ihm bereits von der Stirn, es war brütend heiß und seiner Meinung nach, hatten sie wirklich keine Zeit zu verlieren. „Vergesst es, wir…“ „Los, du suchst da drüben und ich schau mich hier ein bisschen um“, ohne weiter auf Pearls Argumente einzugehen, machten Platinum und Diamond sich daran, die Maisfelder unter die Lupe zu nehmen. „Habt ihr mir nicht zu gehört?! Für so einen Quatsch haben wir keine Zeit!!“, gelangweilt winkte Platinum ab, Pearl konnte nur noch eines ihrer Beine sehen, dass gerade noch so aus dem dichten Grün der Maisstauden hinausragte.

„Mach nicht so einen Zwergenaufstand, ich brauch ja auch nicht lang, versprochen“, und schon war sie ganz im Maisfeld verschwunden. Wütend ballte Pearl seine Hände zu Fäusten, wieso machte sie nicht was er sagte?! Nachdem er eine Weile beleidigt auf dem Kiesweg herumgestanden hatte, folgte er den beiden dann doch.

„Echt… guter Mais…“, mampfend saß Diamond nicht weit vom Weg zwischen den Stauden und knabberte an einem Maiskolben herum. „Wolltest du nicht Platinum beim Pokémon suchen helfen?!“, auffordernd blickte Pearl zu ihm herunter. Diamond zuckte nur mit seinen Schultern und kaute weiter, dann stand er auf und schlenderte los.

„Um so schneller wir etwas finden, um so eher können wir weiter gehen. Ich halte das ja für reine Zeitverschwendung“, maulte Pearl weiter und folgte Diamond durch das dichte Maisfeld. „Platinum?? Bist du hier irgendwo? Wir sollten uns nicht allzu weit vom Weg entfernen, sonst verlaufen wir uns noch!“, fragend drehten die beiden sich im Kreis, doch von Platinum kam lange Zeit keine Antwort.

„Okay… Ich bin hier drüben, ich hab nur ein Raupy gefunden, ziemlich öde“, sofort marschierte Pearl mit Diamond im Schlepptau in die Richtung, aus der er glaubte Platinums Stimme gehört zu haben. Sie liefen und liefen, aber auf Platinum trafen die beiden nicht.

„Man, Platinum, wo bist du jetzt wieder?? Wir verlaufen uns noch hier drinnen, das ist nicht cool, okay?!“, es ärgerte Pearl maßlos, erst hörten sie nicht auf ihn und jetzt verirrten sie sich wohl auch noch in diesem Maisfeld, ohne genügend Wasser oder Proviant, einfach prima! „Dia, du könntest mir mal helfen, sie zu suchen!“, knurrte Pearl seinen Freund an, der bereits am zweiten Maiskolben herumkaute. Eifrig nickte er und lief los, nach ein paar Minuten hatte Diamond Platinum gefunden, sie beugte sich gerade über ein Sandan, das ganz still auf der staubtrocknen Erde lag und stumm vor sich hin starrte.

„Was willst du denn mit einem Sandan, Platinum?“, fragte Pearl herablassend, schweigend richtete sie sich wieder auf. „Mit einem toten vor allem. Obwohl dieses Pokémon für heiße Wüstenregionen geeignet ist, scheint ihn hier irgendwas dahin gerafft zu haben“, angewidert machte Pearl ein paar Schritte zurück. „Okay das reicht, wir machen dass wir hier rauskommen und zu diesem Dorf gehen!“, bestimmend wies Pearl entnervt in die Richtung, aus der er glaubte, dass sie gekommen waren. „Gut, aber dann sollten wir lieber da lang gehen“, antwortete Diamond, der sich unterwegs noch ein paar Maiskolben schnappte. „Irgendwie ist es hier ein bisschen komisch…“, murmelte Diamond plötzlich und er sah sich seit einiger Zeit schon nervös um.

„Was faselst du da, es ist verdammt heiß und wir stecken in einem blöden Maisfeld fest, was hat das mit komisch zu tun?!“, müde wischte Pearl sich den Schweiß von der Stirn, das war wirklich viel zu warm heute. „Weiß nicht, einfach so ein Gefühl…“, antwortete Diamond leise. „Ich hab durst!“, stellte Platinum laut fest. Bis jetzt hatte sie sich bei den Diskussionen der beiden zurückgehalten, es war zu warm zum Streiten und das tote Sandan hatte ihr den Rest gegeben. Pearl blieb stehen und wühlte eine kleine Wasserflasche aus seinem Rucksack, als er sie endlich gefunden hatte, warf er sie Platinum zu. Während er sich den Rucksack wieder auf den Rücken zog, drehte er sich zu Diamond um, doch da war kein Diamond mehr. „Äh, okay… Wo steckt Diamond schon wieder?“, irritiert drehte Pearls ich kurz um sich selbst, doch sein Freund war wie vom Erdboden verschluckt. Platinum setzte die Wasserflasche ab, holte ein kleines Taschentuch aus ihrer Jackentasche, tupfte sich vorsichtig den Mund ab und rief:

„Dia, wo steckst duu?? Komm wieder her!“, nichts als Schweigen schlug ihnen entgegen. Lauschend standen sie da, sie hörten den Wind dem Mais leise zuflüstern, hörten wie sich die Maisstauden einander rieben, irgendwo hatte sich ein Maiskolben gelöst und fiel dumpf zu Boden, aber kein Diamond.

„Das ist nicht gut“, stellte Platinum mit schüttelndem Kopf fest. Pearl stöhnte auf und rollte mit den Augen, das durfte doch nicht wahr sein, erst führte Diamond sie sonst wo hin und nun war er auch noch verschwunden.

„Den finden wir schon wieder, aber zu erst… Raus aus diesem Maisfeld, so wird das nie was!“, Pearl musste sich eingestehen, dass er keine Ahnung hatte, in welcher Richtung ihr Weg lag, aber irgendwo musste es ja aus diesem Feld herausgehen. Nach einer viertel Stunde wurde Platinum allerdings ungeduldig. „Weißt du denn überhaupt, wo wir hingehen?? Um das Sandan zu finden, hab ich nur zehn Minuten gebraucht, wir hätten längst wieder draußen sein müssen!“ „Ja, doch! Wir sind ja auf dem Weg dahin, nur… wir müssen auch noch Diamond finden“, schwer atmend blieb Pearl stehen, nichts als Mais und alles sah so verflixt gleich aus, er konnte noch nicht einmal sagen, ob sie im Kreis liefen oder nicht.

„Diamond!! Verdammt, wo steckst duu, sag doch was!“, Pearls plötzlicher Aufschrei ließ Platinum heftig zusammen zucken. „Erschreck mich doch nicht so!“, genervt winkte Pearl nur ab, für so was hatte er jetzt gar keine Mühe über.

„Diamond!“, immer wieder den Namen seines Freundes rufend, streiften die beiden weiter durch das Maisfeld, ohne Orientierung und ohne was zu Essen und allmählich knurrte auch Pearls Magen. „Lass uns was essen“, seufzte er nach weiteren 20 Minuten Rufen und im Kreis Laufen. „Und was bitte?“, fragte Platinum gereizt. „Das, bitte“, Pearl rupfte einen Maiskolben heraus und hielt ihn Platinum hin. Nase rümpfend nahm sie ihn entgegen, das war so gar nicht ihr Geschmack, doch in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Schließlich setzten sie sich auf den steinharten Boden und aßen ihren Mais und lauschten, ob sie Diamond irgendwo hören konnten. Immer wieder hoben sie ihre Köpfe, weil sie es sich so anhörte, als würde sich jemand durch das Grün bewegen, doch meistens stellte es sich nur als der Wind heraus, der grob durch das Maisfeld fuhr.

Ächzend richteten sich Pearl und Platinum wieder auf und klopften sich die Erde von der Kleidung. „Oh man, das wird nichts, wie sollen wir Diamond hier drin denn bloß finden, das sind mehrere Hektar Mais, er kann schon überall stecken, wenn er ebenfalls nach uns sucht“, schweigend gab Pearl Platinum recht, das konnten sie vergessen. „Ich kapier nicht, wie wir ihn verlieren konnten! Ich meine, ich hab mich doch nur kurz zu dir umgedreht und schon war er weg, als hätte er sich in Luft aufgelöst!“, sich die Haare raufend, tigerte Pearl auf und ab und stampfte wütend Maisstauden zu Boden. Das war ätzend und warum stecken sie in diesem Schlamassel? Weil Miss Platinum sich ja unbedingt „umschauen“ musste, als ob es in dieser Grünen Hölle irgendwas spannendes zu sehen gab, das nicht gelb und körnig war!

„Reg dich wieder ab, das wird schon wieder. Sollten wir uns wirklich schlimm verlaufen haben, kann es nachts nur besser werden, vor allem kühler“, versuchte Platinum Pearl gut zu zureden, aber er war nicht in Stimmung ihr zu zuhören. „Wir müssen hier raus, man!! Und zwar HEUTE noch, das macht mich ganz verrückt, nichts als dieses verfluchte gelbe Zeug!“, zornig schlug Pearl einen der Maiskolben von einer Staude. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz durch seine Faust fahren. Überrascht trat er einen Schritt zurück, hinter der Maisstaude stand ein… Sonnflora? Ja, ein Sonnflora und Pearls Fausthieb schien ihm gewaltig die Laune verhagelt zu haben.

„Oh, tut mir Leid… ich hab dich nicht gesehen, Sonnflora“, entschuldigte Pearl sich verbeugend und mit erhobenen Händen. Fauchend trat das Pokémon hervor, das sonst lächelnde Blümchen hatte die Mundwinkel weit nach unten gezogen und ein schauderndes Fauchen drang aus seiner Kehle.

„Ganz toll gemacht, Pearl! Musste das sein?“, hilflos zuckte Pearl nur mit den Schultern, geplant war das jedenfalls nicht.

Da das Sonnflora nicht den Eindruck machte, unverrichteter Dinge zu gehen, zog Pearl lieber seinen Pokéball aus seiner Tasche. Jetzt hätte er ihn sogar lieber schneller gezogen, denn das Sonnflora warf sich bereits kreischend auf ihn. „Aaah, Pearl, tu doch was!“, plärrte Platinum nutzlos vor sich hin. „Tu DU doch was!“, brüllte Pearl wütend zurück, er war damit beschäftigt, das schnappende Sonnflora von seinem Gesicht fern zu halten, hatte das Vieh etwa die Tollwut, oder warum war es so schräg drauf?

„Ja, richtig, bin schon dabei!“, hastig ließ Platinum ihr Gallopa frei und befahl ihm, Flammenwurf einzusetzen.

„Haaalt!“, schrie Pearl entgeistert auf, während er mit beiden Füßen Sonnfloras schnappenden Kopf bearbeitete, das Pflanzenpokémon war ganz schön hartnäckig. „Du verbrennst mich ja mit! Irgendwas anderes, nur hol es endlich weg von mir!“, mit seinem spitzen Horn machte Gallopa sich daran, dass Sonnflora von Pearl zu vertreiben, als das endlich geschafft war, richtete Pearl sich keuchend auf. Was für ein K(r)ampf!

„Duu, Pearl…“, mit großen Augen sah Platinum sich um, fragend blickte Pearl auf, was hatte sie denn? Als er sah, was sie sah, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Da war nicht nur ein übellauniges Sonnflora, da waren… 20, vielleicht 30? Auf jeden Fall waren es ziemlich viele und ihre grimmigen Gesichter rückten Stück für Stück näher…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  L-San
2013-03-29T20:47:21+00:00 29.03.2013 21:47
Aha.
Den Satz fand ich lustig:
„Was willst du denn mit einem Sandan, Platinum?“, fragte Pearl herablassend, schweigend richtete sie sich wieder auf. „Mit einem toten vor allem.
Wusste gar nicht, dass Pokemon sterben können. ;D

Mir gefällt dein Schreibstil und ich kann immer noch nicht glauben, dass du einfach so wild drauf los schreibst. Hört sich dafür gut an. ;D

Das Einzige, was ich zu kritisieren habe, ist, dass man vielleicht die Attacken und die Pokémon mehr beschreiben könnte.
Ansonsten war es in Ordnung.

;D
Antwort von:  Sas-_-
29.03.2013 22:07
Oh, stimmt... die gehen voll unter Oo Egal, Pokemon ohen Attacken, looos :DD Danke fürs Lesen!!^^ Und danke für die Kritik!! :]


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