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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)
Endlich habe ich's mal wieder geschafft, ein neues Kapi zu schreiben und hochzuladen!^^ Ich bin momentan im Umzugsstress und daher kann es passieren, dass ich zwischendurch mal längere Zeit nichts hochlade. Aber ich gebe mein bestes, dass es nicht zu lange wird!
Und jetzt natürlich viel Spaß beim Lesen des neuen Kapis. :)
Liebe Grüße,
Fhin Komplett anzeigen

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Überraschung für Amy

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Bunny, die ihre Neugier nicht länger zurückhalten konnte.

„Ich wollte euch gerne besuchen.“, klärte Kakyuu auf. „Seiya und Yaten sind zwei meiner ältesten und engsten Freunde. Ich möchte gerne sehen, wie sie nun leben. Und auch Dich und Deine Kriegerinnen wollte ich gerne wiedersehen, Serenity.“ Sie sprach Bunny mit ihrem königlichen Namen an. Bunny kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Besonders königlich kam sie sich ganz besonders im Vergleich zu Prinzessin Kakyuu nicht gerade vor.

„Nennt mich doch bitte Bunny. Alle nennen mich so.“

„Gut, Bunny.“, lächelte Kakyuu sie an. „Bitte nenn mich Kakyuu und vergiss die Förmlichkeiten. Während meines Besuchs bin ich ein ganz normaler Mensch. Ein Tourist, wenn ihr so möchtet.“

„Aber Prinzessin…“, wollte Yaten widersprechen.

„Nein, Yaten. Das gilt auch für euch. Bitte nennt mich Kakyuu. Ich besuche euch als Freundin, nicht als Prinzessin.“

Yaten schluckte seinen Protest hinunter und nickte. Sie wie einen ganz normalen Menschen zu behandeln, würde ihm sicherlich schwer fallen. Auch Seiya und Taiki würden sich zusammenreißen müssen und Seiya setzte es auch gleich in die Tat um.

„Wenn Du hier wie ein normaler Mensch durchgehen möchtest, brauchst Du aber andere Kleider.“, sagte er grinsend.

Kakyuu sah an sich hinunter und musste feststellen, dass ihre eigene Kleidung tatsächlich nicht dem entsprach, was sie bei ihrem letzten Aufenthalt an den Frauen der Erde gesehen hatte.

Bunny war gleich Feuer und Flamme.

„Ich leih Dir was und dann gehen wir shoppen!!“ Ihre Augen glitzerten förmlich vor Begeisterung. Seiya versuchte, seine Freundin etwas zurückzuhalten, denn trotz Kakyuus Bitte war diese immer noch seine Prinzessin. Doch Bunny achtete gar nicht darauf und hakte sich bei Kakyuu unter.

„Vielen Dank.“ Kakyuu strahlte. Sie mochte Bunny wirklich gern. Auf ihrem Heimatplaneten war sie immer nur die Prinzessin. Nie hatte sie eine Freundin gehabt, die sie so wie einen normalen Menschen behandelte. Immer waren die Personen in ihrer Nähe darauf bedacht, ihr nicht zu nahe zu treten. Immer herrschte eine gewisse Distanz zwischen ihr und anderen Menschen. Immer bewahrte sie Haltung, doch innerlich litt sie darunter. Umso mehr freute sie sich über Bunnys offene Art.
 

Etwa eine halbe Stunde später hatte Bunny von zu Hause einige Klamotten von sich selbst mitgebracht. Sie stand mit Kakyuu in Seiyas Zimmer und zeigte ihr, was sie mitgebracht hatte. Kakyuu entschied sich schließlich für einen orangefarbenen Rock und eine rote Bluse.

So bekleidet trat sie zusammen mit Bunny aus dem Zimmer. Seiya, Yaten und Taiki trauten ihren Augen kaum, so anders sah Kakyuu in diesen gewöhnlichen Klamotten aus. Verlegen nestelte sie an ihrem Rock herum.

„Wie sehe ich aus?“, fragte sie.

„Hervorragend.“, antwortete Seiya und legte seinen Arm um Bunny, die gerade zu ihm getreten war. Sie grinste.

„Hab ich gut gemacht, oder?“

„Hast Du.“, bestätigte Seiya und drückte sie.

„Ihr seht… Ich meine… Du siehst wirklich aus wie ein ganz normales Mädchen von der Erde.“, bestätigte auch Yaten. Kakyuu lächelte.

„Ich danke euch.“ Ihr Aufenthalt auf der Erde konnte beginnen.
 

Bunny rief ihre Freundinnen an und sagte, dass sie sich mit ihnen treffen wolllte. Als Treffpunkt wurde wie immer Reis Tempel ausgemacht. Nur Amy hatte Bunny einfach nicht erreichen können. Makoto erzählte ihr, dass sie heute in die Bibliothek wollte.

„Aber es ist Samstag!“, hatte Bunny geschockt gerufen. Makoto hatte darüber nur gelacht, während Bunny unverständig den Kopf schüttelte.

Als sie mit ihren Telefonaten fertig war, richtete sie das Wort an Kakyuu und die Jungs.

„Gut, in einer halben Stunde treffen wir uns bei Rei. Nur Amy habe ich leider nicht erreichen können.“, sagte sie bedauernd und ihr Blick wanderte unwillkürlich zu Taiki. Sie hatte ihm angesehen, dass er enttäuscht war, dass Amy nicht dabei sein würde.

„Makoto sagte, sie sei heute in der Bibliothek. Taiki, wieso gehst Du sie nicht holen?“

Verwundert sah er auf, als sie diesen Vorschlag machte.

„Wieso denn ich?“, fragte er.

„Na wegen der Überraschung natürlich!“, sagte Bunny überzeugend. Er dachte kurz darüber nach.

„Okay, von mir aus.“, gab er schließlich seine Zustimmung. Innerlich freute er sich sehr auf das Wiedersehen mit Amy. Er hielt es sogar kaum noch aus, sie endlich wiedersehen zu können. Bald war es so weit.
 

Amy ging derweil einen der langen Gänge der naturwissenschaftlichen Abteilung der Stadtbibliothek entlang. Mit ausgestrecktem Finger ging sie die Buchtitel durch, bis sie schließlich gefunden hatte, was sie suchte.

„Kognitive Ökologie.“, murmelte sie zufrieden und zog das Buch aus dem Regal. Sie begab sich an einen Platz am Fenster und schlug das Buch auf. In ihrem Biologiebuch hatte sie etwas Interessantes gelesen, doch waren ihr die Ausführungen dort zu unpräzise. Um mehr darüber zu erfahren, hatte sie nun die Bibliothek aufgesucht. Hier konnte sie immer so richtig abschalten und sich ganz auf die Bücher konzentrieren. Von ihrer Umgebung bekam sie dann kaum noch etwas mit.
 

Mit klopfendem Herzen betrat Taiki die Bibliothek. In diesem Gebäude hielt Amy sich auf. Nur noch Meter lagen zwischen ihnen, auch wenn er sie noch nicht sehen konnte. Er atmete einmal tief durch und trat über die Schwelle zu der Abteilung, in der er Amy vermutete. Er blickte sich um. Nach kurzer Zeit sah er sie dann.

Ganz am Ende des Ganges saß sie, vertieft in ein Buch. Ihre Silhouette zeichnete sich vor dem Licht, welches durch das große Fenster fiel, sehr genau ab. Taiki schluckte. Selbst auf diese Entfernung und in dieser Umgebung sah sie einfach umwerfend aus. Langsam trat er an sie heran.
 

Amy registrierte eine Bewegung neben sich und sah auf. Ihr Herz machte einen Riesensatz, als sie die Person erblickte, die da gerade zu ihr getreten war. Für einen Moment setzte ihr Hirn aus. Sekunden vergingen, in denen sie Taiki einfach anstarrte. War er real? Stand er wirklich gerade neben ihr oder bildete sie sich das ein, weil sie ihn so vermisste?

„Hallo Amy.“, hörte sie in schließlich sagen. Verlegen spielte er an seinem Jacket. Er war wirklich hier. Anders konnte es gar nicht sein.

„Taiki.“, brachte sie schließlich heraus. Ihre Stimme klang etwas heiser. Erst jetzt merkte sie, dass sie einen trockenen Mund hatte.

„Überrascht?“, fragte er unsicher.

„Allerdings.“, antwortete Amy und brachte endlich ein leichtes Lächeln zustande. Taiki entspannte sich etwas und lächelte zurück.

„W-Was machst Du denn hier?“ Langsam realisierte Amy, dass Taiki tatsächlich da war.

„Prinzessin Kakyuu wollte euch besuchen und hat darauf bestanden, dass ich mitkomme.“

„Kakyuu ist also auch hier?“, hakte Amy erstaunt nach.

„Ja, Bunny hat alle zusammengetrommelt, damit wir uns mal wieder zusammen treffen können. Nur Dich konnte sie nicht erreichen, deshalb bin ich hier.“

Amy lächelte. Bunny hatte ihn bestimmt zu ihr geschickt. Es kam oft vor, dass Bunny auf dem Schlauch stand oder irgendetwas nicht mitbekam, aber in manchen Dingen war auf sie wirklich Verlass. Was ihre Freundinnen betraf, hatte sie einfach den richtigen Riecher.

„Gut.“, sagte Amy vergnügt. „Gehen wir?“

Taiki stimmte ihr zu und nachdem Amy sich das Buch, in welchem sie gerade gelesen hatte, ausgeliehen hatte, verließen sie gemeinsam die Bibliothek. Sie machten sich auf den Weg zu Rei, doch schon nach kurzer Zeit fing es an zu regnen.

„Oh nein.“, rief Amy aus, als der Regen schlagartig immer schlimmer wurde. Taiki zog sein Jacket aus und breitete es über ihren Köpfen aus. Amy wurde leicht rot und hob selbst den Arm, um die Jacke zu halten. Taiki nahm ihre Hand, wodurch der Rotton auf Amys Wangen nur noch dunkler wurde. Ihr Herz klopfte stark, doch hatte sie nicht genügend Zeit, um sich über Taikis Tat Gedanken zu machen.

„Komm!“, rief er und sie mit sich ziehend lief er los. Hand in Hand liefen sie durch den Regen, bis sie schließlich auf dem Weg zum Hikawa-Tempel durch einen Park rannten und unter einem Pavillon Schutz vor dem Regen fanden.

Lachend ließ Amy sich auf eine der Bänke fallen. Verwirrt sah Taiki sie an. Warum lachte sie denn? Hatte er etwas Komisches getan? Amy wusste selbst nicht so genau, wieso sie lachte, doch fühlte sie sich in diesem Moment einfach ausgelassen und glücklich. In Situationen wie diesen fand man sie nur selten. Wäre Taiki nicht gewesen, hätte sie den Regenschauer über in der Bibliothek gesessen. Aber so war es ihr viel lieber.

Amy wurde sich plötzlich Taikis Blicks bewusst.

„Entschuldige.“, kicherte sie. „Ich weiß auch nicht, was los ist.“

Auf Taikis Lippen breitete sich ein breites Grinsen aus. Er mochte es, wenn Amy so ausgelassen war. Ihr Lachen war wie Musik in seinen Ohren. Er setzte sich neben sie auf die Bank und sah zufrieden hinaus auf den verregneten Park.

„Ich habe die Erde wirklich vermisst, weißt Du?“, sagte Taiki nach einer Weile. Amy sah auf, ihr Herz fing an stärker zu klopfen.

„Warum hast Du Dich für Euphe entschieden?“, fragte sie und man konnte deutlich die Traurigkeit über diese Tatsache in ihrer Stimme mitschwingen hören. Nachdenklich lehnte Taiki sich zurück.

„Ich habe das Gefühl, die Prinzessin und meine Heimat im Stich zu lassen, wenn ich einfach gehe.“, antwortete er schließlich und hoffte, dass Amy es verstand.

Sie verstand es. Sehr gut sogar. Sie selbst war stets ein sehr pflichtbewusster Mensch gewesen, egal in welcher Lebenslage, ob nun als Schülerin oder Sailorkriegerin. Doch hatte sie gerade durch ihre Prinzessin, durch Bunny Tsukino, etwas gelernt.

„Weißt Du, Taiki, früher habe ich immer nur das getan, was meine Pflicht ist. Ich habe nur gelernt und alles getan, um eine gute Schülerin zu sein. Das war mein ganzer Lebensinhalt.“

Taiki hörte ihr aufmerksam zu.

„Ich hatte keine Freunde. Im Gegenteil! Für alle anderen war ich immer nur die Streberin. Ich habe mich sehr oft sehr einsam gefühlt... Bis mir eines Tages Bunny über den Weg lief.“

Taiki musste schmunzeln. Er konnte sich gut vorstellen, dass Bunny Amys Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte.

„Sie hat mir gezeigt, dass es manchmal wichtigere Dinge gibt, als nur seine Pflichten zu erfüllen. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig Freundschaft ist und dass wahre Freunde Dich in jeder Lebenslage unterstützen.“

Taiki dachte über ihre Worte nach.

„Ich hatte damals ein Angebot nach Deutschland zu gehen. Es war eine große Chance für mich und obwohl meine Freunde traurig darüber waren, dass ich weggehen würde, haben sie mir Mut zugesprochen und mich unterstützt. Aber ich konnte nicht gehen, weil ich die besten Freunde, die man haben kann, dann hätte verlassen müssen. Aber worauf ich hinaus will, ist, dass sie es verstanden hätten.“

Taiki wusste, was sie ihm damit sagen wollte. Kakyuu würde es verstehen, wenn er auf der Erde bleiben wollte. Und all seine Freunde lebten hier. Eigentlich sollte ihm die Entscheidung sehr leicht fallen, könnte er nur einmal sein Pflichtbewusstsein abstellen…



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