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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Bunny in Gefahr?

„Ich bin es, die gerade eine Schuld begleicht.“

Erstaunt sahen Yaten und Taiki die alte Frau an. Was meinte sie damit? Die Alte lachte.

„Es war lange vor eurer Zeit.“, begann sie zu erzählen. „Damals herrschte Prinzessin Kakyuus Urgroßmutter über Euphe und ich war noch eine junge und sehr hübsche Frau.“ Ihr Grinsen entblößte erneut ihre gelben Zähne. Skeptisch sah Yaten sie an. Er konnte sie sich kaum als ‚junge und sehr hübsche Frau‘ vorstellen. Erneut lachte sie.

„Es ist wahr.“, sagte sie an Yaten gewandt, der sich ertappt fühlte und rot anlief. „Ich hatte viele Verehrer, doch war ich an keinem einzigen von ihnen interessiert. Der einzige, dem mein Herz gehörte war König Kildarin, Kakyuus Urgroßvater. Doch er hatte nur Augen für seine Königin, Kalena. Mein Herz war trüb und ich empfand tiefe Verachtung für die Königin. Ich selbst wollte an ihrer Stelle sein und an Kildarins Seite über Euphe herrschen.“ Der Blick der Alten verfinsterte sich. Yaten und Taiki spannten sich an.

„Eines Tages traf ich einen jungen Mann, sein Name war Mythil. Er versprach mir, mich an die Stelle der Königin zu bringen und ich ließ mich darauf ein. Er verlieh mir eine unglaubliche Macht. Doch diese Macht zerfraß mein Herz. Sie zerstörte meine Liebe zu König Kildarin. Ich vergaß ihn und wollte nur noch als Herrscherin auf Euphes Thron sitzen. Mythil versprach mir, dass ich schon bald Königin von Euphe sein würde, unter der Bedingung, dass er als König an meiner Seite sein durfte. Mir war es recht und so griffen wir den Palast an, hinter uns ein Heer aus Dämonen, welches voll und ganz Mythil gehorchte.

Wir drangen tief in den Palast ein, doch dann trafen wir auf sie… Kalena. Sie rettete mich und mein Herz. Durch ihre Macht wurde ich von Mythils Bann gelöst und war wieder ich selbst. Mythil wurde verbannt, ebenso wie seine Dämonenschar. Sie war gnädig mit mir und ich durfte weiterhin auf Euphe bleiben.“ Bei ihren letzten Worten hatte sie ihre Augen geschlossen.

Taiki und Yaten konnten diese Geschichte kaum fassen. Ungläubig sahen sie die alte Frau nur an, bis sie schließlich die Augen wieder öffnete.

„Sie hat mich gerettet und jetzt kann ich meine Schuld endlich zurückzahlen, indem ich ihre Urenkelin rette.“ Sie warf einen Blick auf Kakyuu, die noch immer regungslos auf dem Bett lag.

„Deshalb helfen Sie uns also?“, hakte Yaten nach.

„Ja.“, bestätigte sie. „Ich möchte endlich meine Schuld begleichen, damit ich in Ruhe sterben kann. Mein ganzes Leben lang habe ich auf eine solche Gelegenheit gewartet.“

„Wenn man uns hier findet, werden Sie Probleme bekommen.“, klärte Taiki sie auf, doch die Alte lachte nur.

„Das weiß ich doch. Der Kanzler wird nicht erfreut gewesen sein, da bin ich mir sicher. Sollte die Prinzessin doch möglichst nie wieder erwachen….“

„Sie wissen von den Machenschaften des Kanzlers?“, fragte Taiki erstaunt nach.

„Ich habe es gespürt… Ich weiß nicht, wer er ist, doch er verheißt Unheil und er muss aufgehalten werden. Nur die wahre Herrscherin über Euphe darf auf dem Thron sein, sonst wird der Planet untergehen.“

Bedrückt sahen die beiden Männer sich an. Sie mussten unbedingt verhindern, dass Kisame diesen Planeten zugrunde richtete. Es war schließlich ihre Heimat.

„Wie heißen Sie eigentlich?“, fragte Taiki nach einer Weile, als ihm bewusst wurde, dass er den Namen der Alten gar nicht kannte.

„Mein Name ist Xenia.“, antwortete sie und Taiki hatte das unbestimmte Gefühl, ihren Namen in den Geschichtsbüchern Euphes schon einmal gelesen zu haben.
 

Ein neuer Tag war auf der Erde angebrochen und Bunny war auf dem Weg zur Schule. *Oh nein, ich komme mal wieder viel zu spät!*, fluchte sie innerlich und rannte so schnell sie konnte. Sie hatte die Nacht noch lange wachgelegen, in Gedanken bei Seiya und ihren eigenen Problemen. Das Einschlafen fiel ihr in letzter Zeit schwer und so hatte sie auch Probleme mit dem Aufstehen.

Gerade noch rechtzeitig erreichte sie den Klassenraum. Nur wenige Sekunden nach ihr hatte die Lehrerin den Raum betreten. Sie hatte Bunny noch im Flur gesehen, sie war wie der Blitz an ihr vorbeigehuscht. Schließlich stand die Lehrerin vor der Klasse. Sie war blass und kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Sie atmete schwer.

„Was ist denn mit der Lehrerin?“, fragte Minako an Amy gewandt, doch diese hatte keine Antwort. Immer noch schwer atmend stand sie vor ihren Schülern. Sie hatte noch kein Wort gesagt und ihr Blick war auf einen unbestimmten Punkt im Raum gerichtet. Bunny machte sich Sorgen. So wie die Lehrerin gerade aussah, hatte sie selbst sich in letzter Zeit auch schon einige Male gefühlt.

Plötzlich krampfte die Frau sich zusammen. Sie hielt sich die Brust und hatte die Augen vor Schmerzen geschlossen. Ein erstickter Schrei entfuhr ihrer Kehle. Ihre Erscheinung verzerrte sich unheimlich, einige Schüler sprangen auf. Sie krümmte sich weiter nach vorne und krallte sich am Pult fest. Auf einmal hörte es auf. Sie blickte auf, doch wer die Schüler da ansah, war nicht mehr ihre Lehrerin. Entsetzt betrachteten alle die Gestalt, die da vor ihnen aufgetaucht war. Ihre Haut schimmerte blau und ihre Augen leuchteten orange. Ein riesiges Maul entblößte eine Reihe spitzer Zähne. Die Schüler sprangen auf und verließen panisch den Klassenraum. Nur vier Mädchen blieben zurück, die sich kurzerhand verwandelten und nun als Sailor Moon, Sailor Merkur, Sailor Jupiter und Sailor Venus dem Dämon entgegentraten.

Ein Kampf entfachte, doch schließlich gelang es Sailor Venus und Sailor Merkur durch einen gemeinsamen Angriff den Gegner zu schwächen.

„Los, Sailor Moon!“, rief Jupiter und Sailor Moon reagierte sofort.

„Licht des Silbermonds, schein und heile!“ Sie konzentrierte all ihre Energie und das Wesen verwandelte sich wieder zurück in ihre Lehrerin, die nun reglos am Boden lag. Bedrückt sahen die Kriegerinnen sich an. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Sie hatte sich vor ihren Augen, scheinbar aus dem Nichts, einfach in einen Dämon verwandelt.

Die Lehrerin regte sich wieder und fand vier ihrer Schülerinnen vor, die sie besorgt ansahen.

„Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte Minako Aino. Verwundert und etwas geschwächt sah sie die Mädchen an.

„Es ist alles in Ordnung, danke. Was ist denn passiert? Warum liege ich hier auf dem Boden?“

„Sie sind einfach umgekippt.“, erzählte Amy Mizuno ihr. Die Frau hielt sich den Kopf.

„Mir geht es in letzter Zeit nicht so gut.“, erzählte sie ihren Schülerinnen. „Es tut mir leid, ich glaube, ich kann heute nicht unterrichten.“
 

Am Nachmittag hatten die Mädchen sich bei Rei im Tempel versammelt und ihr von dem Geschehenen erzählt.

„Sie hat sich also einfach so verwandelt und niemand war da, der das verursacht haben könnte?“, hakte Rei nach.

„Wir haben zumindest nichts bemerkt.“, bestätigte Amy. Nachdenklich legte Rei ihre Stirn in Falten.

„Findet ihr nicht auch, dass wir in letzter Zeit immer häufiger auf Dämonen treffen?“, fragte sie schließlich. Die anderen bestätigten dies. In den wenigen Wochen, die bereits vergangen waren, seit sie das erste Mal wieder auf Gegner getroffen waren, hatte sich die Zahl der Dämonen immer weiter erhöht. Immer mehr Menschen verwandelten sich in solche Ungeheuer und es wurden auch immer mehr Menschen bewusstlos aufgefunden, wie die Presse mitteilte.

Die Mädchen zerbrachen sich den Kopf, was hinter alldem stecken könnte. Bunny sah betreten auf den Tisch und rührte Tee und Kekse, welche von Rei bereitgestellt worden waren, nicht an. Makoto bemerkte Bunnys trübe Miene.

„Sag mal, Bunny, was ist eigentlich los mit Dir?“ Erschrocken sah Bunny auf.

„Was meinst Du?“

„Du bist in letzter Zeit immer so abwesend und betrübt. Du hast noch nicht einen Keks gegessen, da stimmt doch irgendwas nicht.“ Die anderen stimmten ihr zu.

„Es ist nur…“ Sie wusste nicht, was sie ihnen sagen sollte.

„Hast Du es ihnen immer noch nicht erzählt?“, hörten die Mädchen auf einmal eine Stimme aus Richtung Tür. Alle sahen sie auf und erblickten dort zwei ihnen bekannte Gesichter.

„Haruka! Michiru!“, sagte Minako erstaunt.

„Was hast Du uns immer noch nicht erzählt?“, wandte Rei sich an Bunny, die das Erstaunen über Harukas und Michirus Erscheinen schnell überwunden hatte und über Harukas Worte nachdachte.

Bunny schwieg. Haruka trat neben sie.

„Du solltest es ihnen wirklich erzählen, Mondgesicht. Sie müssen es wissen.“ Bunny gestand sich ein, dass Haruka wohl Recht hatte, auch wenn sie eigentlich lieber nicht darüber reden wollten.

„Ich…“, begann sie schließlich leise. „Ich habe in letzter Zeit ständig irgendwelche Aussetzer.“

„Was meinst Du damit?“, hakte Amy nach.

„Ich befinde mich auf einmal irgendwo und weiß nicht, wie ich dort hingekommen bin oder was ich dort will. Ich fühle mich schlecht, mir steht der Schweiß auf der Stirn und ich atme schwer.“

Die Augen der Mädchen weiteten sich.

„So wie bei der Lehrerin?“, fragte Makoto entsetzt. Bunny nickte stumm.

„Meinst Du, dass Du Dich auch in einen Dämon verwandelt hast?“, wollte Minako ängstlich wissen.

„Das kann ich mir nicht vorstellen.“ mischte Amy sich ein. „Das hätten wir bestimmt irgendwann mal mitbekommen.“

„Ich glaube das auch nicht.“, erklärte Michiru. „Aber wir müssen vorsichtig sein. Wir wissen immer noch nicht, um was für eine Bedrohung es sich handelt und wir wissen nicht, was mit Bunny los ist. Wir sollten in Zukunft gut auf sie Acht geben.“

Die anderen Mädchen stimmten ihr zu. Nur Bunny sah immer noch bedrückt auf den Tisch vor sich. Jetzt wussten ihre Freundinnen also davon. Sie wusste, dass sie sie vor allem beschützen würden. Doch was, wenn sie sich tatsächlich auch in einen Dämon verwandeln würde? Das könnte sie nicht verkraften.
 

Fighter lag derweil immer noch auf dem Bett der alten Xenia. Sie hatte von ihrer Erzählung nichts mitbekommen. Sie schwebte in einem fiebrigen Traum. Wieder sah sie Sailor Moon an einem Baum lehnen und sich vor Schmerzen krümmen, bevor jegliches Leben aus ihr wich.

„Schätzchen…“, murmelte sie in ihrem unruhigen Schlaf.



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