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18 scary realisation


 

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18 scary realisation

 

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Naruto hatte sich in die Arbeit gestürzt, als das Wetter mitte Oktober begann kühler zu werden und die ersten Herbststürme über Irland hinweg zogen. Sie waren nicht besonders schlimm, dafür kamen sie mit regelmäßiger Überraschung, wenn der zuvor strahlend blaue Himmel sich in einem enormen Tempo zu zog und der Himmel es sich zur Aufgabe gemacht zu haben schien, die zweite große Flut zu kreieren. Nicht selten waren die unbefestigten Straßen anschließend kaum befahrbar und jedes Mal dauerte es eine Weile, bis die Wassermassen langsam ins Erdreich versickert waren.

 

Nach ihrem letzten Telefonat im September hatte Naruto nichts mehr von Sasuke zu hören bekommen, auch wenn er nach wie vor regelmäßig mit den Zwillingen telefonierte und somit auch wusste, dass Sasuke derzeit in der Firma extrem eingespannt war. Es war seltsam nach der Schweigephase in eine recht aktive Phase gerutscht zu sein nur um nun erneut komplette Funkstille zu haben und Naruto konnte nicht leugnen, dass er es irgendwie sogar vermisste, wieder so ungezwungen mit seinem Freund zu reden. Er vermisste ihre kleinen Sticheleien, die einfach normal zwischen ihnen geworden waren.

 

Der Oktober neigte sich schließlich fast dem Ende zu, als Naruto an einem Nachmittag vollkommen durchnässt sein Haus betrat. „Wartet!“, rief er sofort den beiden Rüden zu, die natürlich nicht in dem kleinen Eingangsbereich warten wollten. Wie erwartet blieb Chidori sofort stehen um ihm einen aufmerksamen Blick zu schenken, Rasengan hingegen tat so, als wenn er gar nicht gemeint sein konnte, rannte weiter Richtung Wohnzimmer, wo er sich ohne Zweifel nass wie er war auf das Sofa werfen würde. Naruto stöhnte genervt auf, wusste aber, dass er kaum gewinnen konnte.

 

Die Taktik, Rasengan müde zu machen, war ein Schuss in den Ofen. Naruto hatte es versucht, wirklich ausdauernd und voller Tatendrang, doch am Ende eines jeden Tages wo er Rasengan durch die Gegend scheuchte damit der Hund seine Energie abbaute, fiel Naruto im Anschluss vollkommen erledigt in sein Bett, während der Rüde um ihn herum sprang, damit das lustige Spiel nicht endete. Er gab es nicht gerne zu, aber Rasengan hatte tatsächlich noch mehr Energie, als er selbst sie aufbringen konnte. Damit waren sie wieder bei dem Punkt angelangt, wo sie sich bereits am Anfang befunden hatte.

 

Genervt und durchgefroren schlüpfte er aus seinen Schuhen und schmiss die Jacke achtlos in die Ecke, bevor er nach dem flauschigen Handtuch griff, welches mittlerweile immer auf der kleinen Ablagefläche lag. Irgendwie war das zu einem Ritual geworden, wann immer er raus musste und nicht sicher sein konnte, dass sie trocken zurück kamen. Der Auslöser war wohl gewesen, dass beide Hunde nach einem sehr schlammigen Ausflug nicht nur den Weg vom Flur bis ins Bad versaut hatten, sondern das Badezimmer auch. Naruto mochte mittlerweile ordentlicher sein, das hieß aber gewiss nicht, dass er Freude daran hatte Schlammspritzer durch das halbe Haus aufzuwischen und von den Wänden zu kratzen, nur weil Rasengan Freude daran empfand sich alle paar Meter zu schütteln. Es hatte sich einfach so ergeben, dass er mittlerweile darauf achtete, seine Hunde an der Tür soweit zu reinigen, dass er nicht Gefahr lief im Anschluss alles renovieren zu müssen, nur weil er sie hinein ließ.

 

Eilig rubbelte er das drahtige Fell trocken genug, bevor er den Hund entließ und sich um seine eigene Sachen kümmerte, die wie eine zweite Hand an seinem Körper klebten. Er wollte nur aus diesen heraus und so schnell wie es ging unter die heiße Dusche um wieder ein Gefühl in seine Finger zu bekommen. Als er endlich sich der Sachen entledigt hatte, lief er eilig Richtung Treppe – natürlich hatte Rasengan die Couch besetzt, wie er feststellte und beschloss vorerst zu ignorieren – und stand kurz darauf zufrieden seufzend unter dem heißen Wasserstrahl, der nach und nach tatsächlich dafür sorgte, dass er wieder fühlen konnte, dass diese Gliedmaßen zu ihm gehörten. Es war so angenehm, dass er vorerst auch kein Interesse daran hatte, die Dusche zu verlassen.

 

Aber natürlich ging das nicht. Nicht nur, dass sein Magen nach dem langen Spaziergang knurrte, er hatte tatsächlich auch vor an diesem Abend noch ein wenig an den Korrekturen zu arbeiten oder sogar zu schreiben, wenn die Muse ihn packte. Vorzugsweise ganz gemütlich vor dem Kamin mit einem heißen Tee und einer Wolldecke, die ihm einen zusätzlichen Schub Wärme gewährte. An Tagen wie diesem war das einfach das Beste was man aus der Situation machen konnte und da es nicht so aussah, als wenn sich das Wetter in den nächsten Stunden besserte, musste er auch nicht noch einmal raus, sondern konnte lediglich die Hintertür öffnen um den Rüden Gelegenheit zu geben sich zu erleichtern und sie anschließend wieder trocken rubbeln. Wenigstens war in seinem Garten kein Schlamm, in dem Rasengan sich wälzen konnte.

 

Nachdem Naruto sich selbst überzeugt hatte, dass es nicht angebracht war eine komplette Stunde unter dem heißen Strahl zu verbringen, stellte er das Wasser aus, trocknete sich eilig ab und holte sich im Anschluss eine bequeme Hose und einen weichen, langen Pullover. Dicke Socken rundeten das Bild ab. Erst dann bewaffnete er sich ein weiteres Mal mit einem Handtuch, auch wenn er davon ausging, dass all die Nässe die sich in Rasengans Fell befunden hatte, mittlerweile in die Polster seiner Couch gezogen war. Auch wenn es ihm nicht gefiel, konnte er auch nicht leugnen, dass die eigene Dusche genauso wichtig gewesen war, wie der Kampf mit Rasengan es gewesen wäre. Andererseits war er mittlerweile an einem Punkt anbelangt, an dem er schlicht und ergreifend die Waffen niedergelegt hatte und sein Schicksal begann zu akzeptieren. Rasengan würde nie auf ihn hören, er konnte versuchen den Schaden in Grenzen zu halten, aber er würde ihn nie unterbinden können.

 
 

***

Naruto hatte seine Pläne eindeutig in die Tat umgesetzt und saß nun auf seinem Sofa – mit extra Decke unter ihm, die Rasengas Überschuss an Wasser von ihm fern hielt – einer weichen Decke die über seine Beine lag, einer dampfenden Tasse Tee auf dem niedrigen Tisch und dem Laptop der auf seinen Beinen balancierte. Die beiden Rüden lagen am Boden und schienen tatsächlich beide erschöpft genug zu sein um zu schlafen, während Naruto Zeile für Zeile langsam durchging und die kleinen Tippfehler aus den letzten Absätzen heraussuchte und diese korrigierte.

 

Das unerwartete Klingeln seines Telefons ließ ihn leicht zusammenzucken, dennoch blieb sein Blick auf den Bildschirm fixiert, während er mit einer Hand nach dem Störenfried angelte und den ankommenden Anruf annahm, ohne auf das Display zu schauen. Es gab immerhin nicht viele Menschen, die seine Nummer hatten und für seine Freunde hatte er doch immer ein offenes Ohr, erst Recht wenn er diese schon eine ganze Weile nicht mehr gehört hatte.

 

„Ja?“, meldete er sich deswegen, klemmte den Hörer zwischen Ohr und Schulter um die Hand erneut frei zu haben und einen weiteren Fehler zu korrigieren, den er gerade gefunden hatte. Seine Hand erstarrte in der Bewegung, als eine ihm vollkommen fremde Stimme sich meldete. „Shiranui … bin ich hier richtig bei Uzumaki?“ Narutos Kopf versuchte sofort der Stimme ein Gesicht zu geben, aber er war sich absolut sicher, dass er diesen Mann nie zuvor gehört hatte. Die Stimme war weich und warm und er nahm doch an, dass er sich daran erinnern würde. „Uhm, ja.“, erwiderte er auf die Frage. „Es tut mir Leid, aber ich denke nicht, dass ich den Namen irgendwen zuordnen kann.“, gab er schließlich ehrlich zu. Der Mann am anderen Ende lachte leise. „Nein, das würde mich auch sehr wundern. Ich bin Taiki Uchihas Therapeut. Herr Uchiha hat mir Ihre Nummer gegeben und Ihr Einverständnis signalisiert, dass Sie bereit währen mir über die Zeit zu erzählen, wo Taiki bei ihnen gewesen ist.“

 

Der Groschen fiel. Naruto hatte mittlerweile vollkommen verdrängt, dass er in den Therapiestunden ein scheinbar sehr präsentes Thema war und das der Therapeut von Taiki mit ihm reden wollte. „Ich hatte es schon einige Male erfolglos versucht.“, wurde er weiter informiert. Irritiert nahm Naruto den Hörer vom Ohr um einen kurzen Blick auf das Display zu werfen. Tatsächlich leuchtete ein deutliches Fragezeichen auf und er erinnerte sich, einige Anrufe einer japanischen Nummer gehabt zu haben, die er letzten Endes eingespeichert hatte um zu einer angemessenen Zeit zu versuchen, den Anrufer zu erreichen. Nur hatte er das vollkommen verdrängt und nicht wirklich weiter daran gedacht. Schnell nahm er den Hörer zurück.

 

„Oh, ja ich hatte einige verpasste Anrufe, hab nur vergessen zurück zu rufen.“, gab er ehrlich zu und fuhr sich mit der freien Hand leicht durch die Haare, wie er es meistens machte, wenn er Mist gebaut hatte. Der Mann am anderen ende lachte erneut leise. „Na, ich habe Sie dennoch erreichen können.“, bemerkte er. Naruto schob vorsichtig den Laptop auf den niedrigen Tisch, damit er diesen nicht versehentlich von seinem Schoß warf. „Und wenn ich ehrlich sein darf, ich verstehe nicht ganz wozu dieses Gespräch sein soll. Taiki wird Ihnen von seinem Aufenthalt erzählt haben, ich hab nicht wirklich etwas besonderes gemacht.“

 

Die Stille mit der er daraufhin belohnt wurde, war nicht wirklich angenehm. Dennoch war es ihm wichtig, das klar zu stellen. Er empfand es einfach so und er vertrat nach wie vor die Meinung, dass jeder hätte helfen können. Er war eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, hatte die Dinge richtig aufgenommen und richtig zusammen gesetzt. Da war nun wirklich nichts bei.

 

„Ich denke, Sie haben weitaus mehr getan, als Ihnen bewusst ist.“, bekam er schließlich die vorsichtige Antwort. „Sie haben einem Freund beigestanden, der ein Problem mit seinem Sohn hatte. Einem Kind eine stabile Grundlage geboten, die ihm nach seinem Verlust einfach fehlte. Besagtes Kind in seiner Not ernst genommen und bestärkt und nicht zu vergessen, eine Familie nicht nur zusammengeführt, die fast an dem Verlust zerbrochen ist, sondern sie auch noch auf einen Weg geschickt, welcher für alle drei wichtig und richtig ist.“ Dieses Mal war es Naruto, der nichts erwidern konnte. Er konnte nicht leugnen, dass er an all diesen Dingen beteiligt gewesen war, aber für ihn fühlte es sich nun einmal nicht als etwas besonderes an. Es nun so gesagt zu bekommen, hinterließ dennoch ein seltsames Gefühl in ihm. „Das hätte jeder getan.“, antwortete er schließlich etwas unsicher.

 

Das leise Brummen war deutlich über die Leitung zu hören. „Ja und Nein.“, kam es als Antwort. „Viele haben vermutlich das Verlangen zu helfen, aber die meisten Menschen wissen nicht wie sie es anpacken sollen. Sie sind überfordert und können somit nicht wirklich etwas ausrichten. Dabei darf man nicht vergessen, dass Ihre Bindungen einzigartig sind. Taiki schaut zu ihnen auf, was für einen stillen und eher zurückhaltendem Jungen schon sehr bemerkenswert ist. Keiko sieht sie vermutlich als großen Bruder, mit dem sie Spaß haben kann und wenn ich ehrlich sein darf, Herr Uchiha ist ein sehr privater und verschlossener Mensch. Es gehört schon einiges dazu sich bei so einem Menschen tief genug ins Herz zu graben, dass er so zu ihnen steht.“

 

Naruto hustete leicht um das Lachen zu unterdrücken. Er merkte nicht einmal, dass der Kommentar über Sasuke eindeutig das Eis gebrochen hatte. „Sasuke ist eher Fort Knox, absolut uneinnehmbar.“, erwiderte er mit einem leichten Lachen, das etwas zurückhaltend erwidert wurde. „Genau davon rede ich. Sasuke Uchiha ist nicht sehr gut darin sich anderen zu öffnen. So wie ich es verstanden habe, sind Sie seit Jahren befreundet und haben es nicht nur geschafft, dass er einen Teil der Kontrolle abging, sondern sogar bereit ist selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie haben einen ziemlichen Einfluss auf diese Familie.“, erwiderte Taikis Therapeut.

 

Naruto fand noch immer, dass nichts besonderes daran war, aber ein Stück weit konnte er die Argumentation verstehen. Wenn man vor Sasukes Mauern stand, wirkte es fast unmöglich diese zu überwinden. Jeden der das geschafft hatte sah man vermutlich ganz automatisch als jemand besonderen an. Vorsichtig veränderte er seine Lage etwas, um es bequemer zu haben. „Punkt für Sie, also schießen Sie los, worüber wollten Sie mit mir reden?“, fragte er deswegen nach. Der Mann am anderen Ende lachte erneut. „Nichts besonderes. Ich wollte Sie einfach kennenlernen, erfahren wie Sie die Zeit mit Taiki erlebt haben … und wenn ich ehrlich sein darf, mich interessieren die Geschichten über ihre Hunde.“, erklärte er. Naruto konnte sich nicht mehr halten und lachte herzlich auf. „Oh, ich wurde vorgewarnt. Das ist Dominanzgehabe, Sasuke hat den Kindern den Floh ins Ohr gesetzt und irgendwie mussten wir das dann ja erklären.“, erklärte er gelöst.

 

Er konnte nicht wirklich glauben, dass seine Hunde Teil dieses Gespräches waren. Dabei hatte Sasuke das Problem selbst verursacht, indem er ohne nachzudenken diese Aussage gemacht hatte. Zum Glück, denn normalerweise war Naruto selbst es, der diese unbedachten Momente hatte und einfach etwas in die Welt hinaus posaunte, was er besser nicht gesagt hätte. Dieses Mal war es erfrischend nicht der Trottel zu sein. Sasuke konnte diesen Dämpfer durchaus Mal gebrauchen.

 

„Hunde animieren den sexuellen Akt, wenn sie einem anderen zeigen wollen, dass dieser unter ihnen steht. Meine sind nur etwas verrückt was das angeht.“, gab er zu und seufzte schwer. „Inwiefern?“, wurde er auch sofort zurück gefragt. „Nun, normalerweise regelt sich so die Rangordnung, aber Rasengan und Chidori genießen das fast schon. Rasengan fängt immer an, was Chidori sich nicht gefallen lässt und nun ja, wenn Chidori sich wehrt und den Spieß umdreht, hält Rasengan happy still und lässt ihn machen. Nicht, dass da wirklich etwas passiert, beide sind auch kastriert, aber naja. Es ist schon ein wenig seltsam und anstrengend. Gerade wenn Kinder in der Nähe sind.“, versuchte er die Situation in Worte zu fassen.

 

Der Mann am anderen Ende der Leitung brummte nachdenklich. „Tiere haben nicht so eine komplexe Denkweise wie Menschen. Vielleicht sieht Rasengan es als Spiel an, nach allem was ich gehört habe, ist er sehr agil und sucht Aufmerksamkeit.“ Daran ließ sich kaum rütteln. „Das stimmt wohl.“, erwiderte Naruto trocken. „Mir wurde vor nicht all zu langer Zeit gesagt, dass Rasengan sich seine Leute selbst aussucht. Offensichtlich bin ich sein Kumpel, wer weiß als was er Chidori ansieht.“ Das Thema war noch immer nicht wirklich angenehm, aber ändern ließ es sich eben auch nicht.

 

„Hat die scherzhaft erwähnte Sexualität etwas mit Taiki zu tun?“, fragte Naruto aber schließlich nach, denn irgendwie verstand er absolut nicht, warum dieses Thema so für Wirbel sorgte. Homosexualität gab es zwar nicht in dem Sinne im Tierreich, wie es diese beim Menschen gab, aber es kam auch dort immer wieder zu Szenen, auch wenn es sich dabei wohl nicht um den tatsächlichen Akt handelte. Wenn man von einer bestimmten Affenart absah, wo wohl alles ging und auch alles praktiziert wurde.

 

„Nicht wirklich.“, bekam er dann zur Antwort. „Ich war nur etwas perplex. Die meisten Kinder in dem Alter können mit dem Begriff nichts anfangen. Es kommt vor, dass sie ihn aufschnappen und unangemessen als Schimpfwort verwenden, aber wirklich wissen tun sie nicht was Homosexualität wirklich bedeutet. Es liegt an der Erziehung der Eltern wie ihre Sichtweise sich dort entwickelt, aber bisher habe ich noch kein Kind von 6 Jahren erlebt, das mir auf kindliche Art erklären konnte, dass ein schwuler Mann einen anderen Mann liebt.“
 

Daran war wohl verdammt viel Wahrheit. Vor allem was den Teil anbelangte, dass die Eltern das Weltbild bestimmten, zumindest bis sie begannen sich in die Richtung zu entwickeln, dass sie eine eigene Meinung bildeten, die von denen der Eltern abgespalten war. „Es ging mir dementsprechend um die Geschichte hinter dem wissen, aus reiner Neugierde. Nicht um den Begriff für sich. Niemand sucht sich seine Sexualität aus und auch wenn es sich bei Tieren etwas kurios anhört, Homosexualität ist nichts wo man Wirbel drum machen müsste. Es ist absolut normal und nichts schlimmes.“ Narutos Mine verspannte sich deutlich. „Natürlich ist es normal.“, erwiderte er dann ernst.

 

In seinem bisherigen Leben musste er zugeben, dass er recht wenig Probleme mit Homophobie erlebt hatte. Zumindest wenn sie gegen ihn gerichtet war. Das konnte natürlich daran liegen, dass er nicht gerade in die Welt hinaus posaunt hatte, dass ein sexy Mann ihn in Stimmung bringen konnte, während die Kurven einer Frau ihn absolut kalt ließen. Bis vor einer Weile hatte sein Umfeld nicht einmal gewusst, dass er selbst schwul war und bis auf ein paar verstörende Ausnahmen, die es wohl teilweise verdammt lange wussten, schien niemand sonst zu erkennen, wer er wirklich war.

 

Aber er hatte auch nicht keusch daheim verbracht und war somit mit anderen schwulen Männern in Kontakt gekommen und hatte auf diese Art durchaus die eine oder andere sehr unangenehme Geschichte zu hören bekommen. Es gab noch immer viele sehr intolerante Menschen, die teilweise sogar den Drang hatten auf Wegen von Gewalt ihre Ansichten deutlich zu machen. Verprügelt zu werden war da noch einer der angenehmeren Dinge, die er zu hören bekommen hatte. Aber das war und blieb wohl auch immer ein Problem ihrer Gesellschaft. Alles was nicht als normal eingestuft wurde, wurde mit Ablehnung und Hass wahrgenommen, dabei musste das nun wirklich nicht sein.

 

Der Mensch besaß eine Vielzahl an Sexualitäten, die alle nicht darauf zurückzuführen waren, dass man sich ganz bewusst hingestellt hatte um diese anzunehmen. Niemand sagte sich morgens beim Aufwachen, dass man schwul war, oder lesbisch. Niemand entschied, dass die Welt voller Möglichkeiten war und dass am Besten dazu passte, einfach bisexuell zu sein. Keiner fasste den Entschluss irgendwo zwischen beiden Geschlechtern zu stehen und transsexuell sein zu müssen. Und das ließ sich auch auf alle anderen Sexualitäten übertragen, sogar auf Pädophilie. Naruto wusste, dass er nicht innerhalb der Normen dachte und er erinnerte sich lebhaft an die sehr hitzige Diskussion, die sie einmal im Unterricht gehabt hatten, weil er persönlich die Aussage gemacht hatte, dass keine Sexualität angreifbar war. Irgendeine Klassenkameradin hatte in dem Moment Pädophilie ins Spiel gebracht, woraufhin er standhaft bei seiner Meinung geblieben war.

 

Er verurteilte einen Menschen nicht, auch dann nicht, wenn seine Sexualität auf Kinder ausgerichtet war. Auch heute blieb er bei dieser Meinung, denn er blieb einfach dabei, dass so ein Mensch ebenfalls nicht eines Tages entschieden hatte, dass er auf Kinder stand. Er verstand die Entrüstung darüber, nur ärgerte es ihn, dass alle bei dem Punkt aufhörten zu zuhören. Denn nein, er verurteilte nicht, aber er unterstützte auch nicht. Diese Sexualität zu haben war nichts was man frei entschieden hatte, sie auszuleben hingegen schon. Wer war er denn auf einen Menschen herabzublicken wegen etwas, was er sich nicht ausgesucht hatte? Viel eher fand er es bewundernswert, wenn eben so ein Mensch die bewusste Entscheidung fällte sich Hilfe zu suchen. Er glaubte immerhin nicht, dass es einfach war so etwas zu zugeben, egal wem gegenüber. Man kämpfte da doch eindeutig mit sich selbst, verstand, dass diese Ausrichtung falsch war und entschied sich richtig, dieses anzugehen. Natürlich verabscheute auch er die Menschen, die diese Neigung auslebten, aber eben erst an dem Punkt, wo sie bewusst die Entscheidung trafen und etwas taten, was nicht richtig war. Manchmal war es durchaus frustrierend wie engstirnig Menschen sein konnten und Naruto verstand nicht wirklich, warum man negative Sachen gleich mit dem schlimmsten Szenario in Verbindung setzen musste. Denn niemand konnte bewusst entscheiden welcher Sexualität man angehörte. Man konnte nur entscheiden, wie man diese auslebte und genau dort lag der feine Unterschied, den viele Menschen nicht wahrhaben wollten.

 

Er bemerkte nun aber auch, dass es verdammt still in der Leitung geworden war. Etwas irritiert nahm er den Hörer vom Ohr, sah aber, dass sie Verbindung nicht abgebrochen war. „Sind Sie noch da?“, fragte er deswegen irritiert nach, weil er sich dieses plötzliche Schweigen nicht erklären konnte. „Ja, entschuldigen Sie.“, bekam er anschließend zur Antwort. „Ich war nur etwas abgelenkt. Darf ich fragen, wie Sie ihre Beziehung zu Taikis Vater sehen? Ich frage deshalb, weil für Taiki feste Beziehungen sehr wichtig sind und es mich interessiert, wo Taiki sie einordnen könnte.“

 

Das war nicht wirklich leicht. „Wir sind Freunde“, antwortete er dennoch aus Reflex, denn genau das beschrieb doch was sie waren. Sie kannten sich seit Jahren und hatten die meiste Zeit davon auch zusammen verbracht, das zählte selbst jetzt noch, wo sie sich ganze 8 Jahre gar nicht gesehen und auch fast gar nicht gesprochen hatten. „Ich kann aber ehrlich nicht sagen, wo andere uns sehen würden. Tatsächlich scheint Taiki zu sehen, dass wir befreundet sind, er hat es selbst erwähnt und dadurch habe ich auch verstanden, wo sein Problem generell liegt.“, erklärte er weiter und legte nachdenklich den Kopf etwas in den Nacken. „Was genau hat Taiki zu ihnen gesagt, als er Ihre Freundschaft angesprochen hat?“, bekam er neugierig zurück gefragt.

 

„Taiki meinte, dass ich seinen Papa lieb habe und fragte, ob ich deswegen auch gehen müsste.“, gab er ehrlich zu, ohne weiter über seine Worte nachzudenken. Was genau er da eigentlich gesagt hatte wurde ihm aber in dem Moment bewusst, als es erneut still zwischen ihnen wurde. Er kam aber auch nicht dazu sich zu rechtfertigen und die Situation irgendwie in die richtige Richtung zu lenken, da hatte Taikis Therapeut sich bereits wieder gefasst.

 

„Den Eindruck kann ich nur bestätigen!“, erwiderte dieser und nahm so Naruto den Wind aus den Segeln, sich irgendwie zu rechtfertigen. Ein wenig irritiert war es nun an Naruto selbst nicht so recht zu wissen, was er sagen sollte. Doch natürlich brauchte er nicht ewig, um sich zu fangen. „Wie meinen Sie das?“, hakte er deswegen nach, denn wenn er ehrlich war, verstand er im Moment absolut nicht, wo er diese Aussage einordnen sollte.

 

Der Mann zögerte deutlich, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Ich denke, die Freundschaft zwischen Ihnen und Herrn Uchiha ist auf einer höheren Ebene, als andere Freundschaften es sind. Den Eindruck gewinne ich nicht nur bei Ihnen, sondern auch bei Taikis Vater. Da ist einfach eine Nähe, die von großem Vertrauen spricht, von Tiefe die man nicht innerhalb weniger Tage erreicht. Herr Uchiha bedeutet Ihnen viel, ebenso wie Sie ihm absolut nicht egal sind. Man könnte schon fast behaupten, dass sie die Grenzen einer Freundschaft überschritten hätten und irgendwo zwischen dieser und mehr hängen geblieben sind.“ Die Worte waren sorgsam gewählt worden und mit Bedacht vorgetragen. An der Stimme konnte man deutlich hören, dass der Mann unsicher war wie offen er sein konnte, entschied sich dann aber wohl doch dazu, seine Beobachtungen offen auf den Tisch zu legen. Und Naruto hatte ein weitere Mal das Gefühl, als wenn seine Welt aus den Angeln gehoben worden wäre.

 

Er verstand es nicht. Neben Itachi, Sakura und sogar Betty kam nun auch dieser Mann daher und hinterfragte ihre Freundschaft deutlich, unterstellte ihr mehr als tatsächlich da war. Es stresste Naruto ungemein, denn egal wie er es betrachtete, er konnte nicht bestätigen, was andere sahen. Schlimmer noch, dieser Mann hatte ihn nie selbst gesehen, nicht wie sie miteinander umgingen. Er konnte tatsächlich diese ganze Angelegenheit nur so sehen, dass er selbst offensichtlich war. Was gefährliche Konsequenzen haben würde.

 

„Herr Uzumaki? Ihnen ist bewusst, dass kein Bestandteil dieses Gesprächs an irgendwen weitergegeben wird?“, hörte er schließlich erneut durch die Leitung, was ihn aus seinen rasenden Gedanken riss. „Was?“, fragte er verwirrt nach, denn tatsächlich konnte er gerade mit dieser Aussage absolut nichts anfangen. „Ihre Atmung.“, wurde er dann aufgeklärt. „Ich kann Ihre Atmung hören und die zeigt deutlich, dass Sie ziemlich nahe dran sind panisch zu werden. Ich wollte nur klar stellen, dass mein Anruf zwischen Ihnen und mir besteht. Nichts davon wird nach außen getragen und nichts wird in Taikis oder Keikos Akten vermerkt werden.“

 

Tatsächlich beruhigte das Naruto, auch wenn er es leid war, so unter dieser Angelegenheit zu leiden. Es wurde zwar besser, aber wann immer er das Gefühl hatte jemand würde ihn durchschauen, breitete sich diese bleierne Schwere erneut in ihm aus, die ihn letzten Endes dazu getrieben hatte alles hinter sich zu lassen und die Flucht anzutreten, ehe Sasuke und Hikari vor den Traualtar getreten waren.

 

Erschöpft sackte er in sich zusammen und streckte die Hand aus, als er bemerkte, dass Chidori sich aufgerichtet hatte. Die klugen und irgendwie besorgten Augen des Rüden waren auf ihn gerichtet, was ihm einen ziemlichen Stich bereitete. Er hatte ganz gewiss nicht gewollt, dass der Hund seinen Stress spürte und selbst darauf reagieren musste. „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“, fragte er schließlich leise und als er die Bestätigung bekam, schloss er für einen Moment die Augen um sich zu sammeln und komplett zu beruhigen. „Warum haben Sie es erkannt? Womit verrate ich mich?“, fragte er nach, denn tatsächlich war das etwas, was er absolut nicht verstehen konnte. Wenn selbst fremde Menschen es erkennen konnten, war das nicht unbedingt beruhigend.

 

Es wurde erneut still in der Leitung, ehe Naruto leises Rascheln hören konnte. Vermutlich bewegte auch der Mann sich etwas um eine angenehmere Position zu finden. „Da gibt es verschiedene Faktoren.“, wurde er schließlich aufgeklärt. „Vielleicht liegt es an meinem Beruf, aber ich kann deutlich erkennen, dass es nicht Freundschaft ist, was Sie verbindet. Sie beide sind komplett entspannt wenn Sie voneinander reden. Ich kann Sie zwar nicht sehen, aber man hört der Stimme an wenn jemand lächelt. Aber gleichzeitig ist da mehr, etwas was wohl eher Richtung Traurigkeit geht und das habe ich bei ihnen beiden bemerkt.“

 

Irritiert runzelte Naruto erneut die Stirn, schüttelte den Kopf dann aber sachte. „Er ist enttäuscht, weil ich gegangen bin.“, stellte er fest. Und das war absolut verständlich. Naruto war jemand der leicht anderen vergeben konnte, aber Sasuke konnte man diese Eigenschaft nun wirklich nicht anhängen. Dennoch hatte er all die Jahre an ihrer Freundschaft festgehalten, egal wie oft er selbst versucht hatte ganz bewusst diese zu zerstören. „Vermutlich ist das ein Faktor.“, wurde ihm dann bestätigt. „Allerdings gilt dieser nicht für Sie, denn es war Ihre Entscheidung zu gehen.“ Auch das ließ sich kaum abstreiten. Er hatte den anderen keine Wahl gelassen, während er selbst diese sehr wohl gehabt hatte.

 

„Ich denke, dass Sie irgendwann in Ihrer Jugend entdeckt haben, dass Ihr bester Freund nicht nur freundschaftliche Gefühle in Ihnen weckt. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie seit Ihrer Jugend diese Gefühle hegen?“ Naruto seufzte und brummte dann zustimmend. „Und sie werden nur sehr langsam schwächer.“, gab er ehrlich zu.

 

„Das ist eine verdammt lange Zeit.“, bekam er sanft zur Antwort.

 
 

***

 

Irritiert klickte Sasuke das nächste Dokument an, um die Zahlen mit denen zu vergleichen, die er vor sich liegen hatte. Er hasste es, spät abends noch in seinem eigenen Haus sitzen zu müssen, um die Arbeit zu vollenden, die einfach viel zu umfangreich war, um in einen normalen Arbeitstag zu passen. Dabei konnte er absolut nicht abstreiten, dass seine Arbeitstage bereits sehr lang waren, wenn man sie mit denen anderer verglich. Er hatte als sein eigener Chef zwar die Möglichkeit die Länge selbst zu bestimmen, aber gerade weil er in dieser Position war, konnte er bestimmte Arbeiten nicht abgeben und gemacht werden mussten sie dennoch. Vor allem, wenn neue Verträge dabei waren, die vielleicht zu einem Verlust führten. Genau deswegen kontrollierte er doppelt, erst recht wenn irgendetwas an den Zahlen nicht zu stimmen schien. In diesem Bereich war er sehr sicher und wusste, dass er sich auf seinen Instinkt verlassen konnte.

 

Taiki und Keiko waren natürlich bereits im Bett und schliefen wohl auch schon eine ganze Weile entspannt. Was Sasuke ehrlich freute. Er konnte nicht leugnen, dass die Zeit, in der Taiki bei Naruto gewesen war, seine ganz persönliche Hölle dargestellt hatte. Viele unterstellten ihm – zu Recht – dass er nicht gerade mit Gefühlen um sich schmiss, sondern eher zu jenen gehörte, die eher gefühlskalt waren. Was absolut stimmte. Er sah gar keinen Sinn darin, sich jedem Menschen zu öffnen, wie Naruto es oft tat. Viel mehr musste man wohl viel Zeit und Energie verschwenden, um sich tatsächlich einen Platz in seinem Herzen zu ergattern. Neben Naruto, der einfach sein ältester, engster Freund war, hatten das nur Itachi, Hikari und die Zwillinge geschafft. Natürlich hatte er Freunde, aber sein Verhältnis zu ihnen war nicht so innig, wie diese es wohl gerne gehabt hätten.

 

Naruto hatte stur sein Ding durchgezogen und es so tatsächlich geschafft, dass Sasuke den Kerl lieb gewonnen hatte. Es war irgendwie beruhigend gewesen, dass egal wie fies er sich verhalten hatte, Naruto ihm zwar stets die Meinung gesagt hatte, aber sich nie abgewendet hatte. Bis auf eben diese eine Situation, die seit dem auch zwischen ihnen stand. Itachi war Familie und auch wenn er diesem als Teenager das Leben richtig schwer gemacht hatte und auch heute noch Situationen entstanden, wo er seinem großen Bruder am liebsten den Hals umdrehen würde, liebte er auch diesen aus tiefstem Herzen.

 

Hikari war wohl die erste Person, die außerhalb gestanden hatte und deren Verlust Sasuke noch immer tief schmerzte. Es war wirklich nicht leicht sich mit diesen Gefühlen zu befassen, erst Recht, wenn ihm diese Dinge eh sehr schwer fielen. Aber Naruto hatte Recht damit gehabt, dass er Hikari noch immer liebte, immer lieben würde und keine Frau der Welt war in der Lage, ihren Platz einzunehmen. Er vermisste sie wirklich schrecklich und oft hatte er das Gefühl, dass das Gefühl der Trauer nie weniger werden würde. Aber natürlich waren da auch noch seine Zwillinge, die er ebenso sehr liebte.

 

Sasuke schob seinen Stuhl zurück, um aufstehen zu können und wanderte anschließend leise durch das vollkommen stille Haus. Sein erstes Ziel war Keikos Zimmer, wo er vorsichtig die angelehnte Tür auf drückte. Seine kleine Tochter schlief tief und fest, die Decke war durch ihren vermutlich wehrhaften Schlaf ein wenig weg gerutscht, so dass er das Zimmer leise betrat, um die Decke wieder an ihren Platz zurück zu ziehen. Keiko rührte sich nicht, sondern seufzte nur im Schlaf zufrieden auf. Sie war schon immer so gewesen, egal wie laut es um sie herum gewesen war, Keiko hatte immer fest schlafen können. Und immer hielt sie dabei das kleine Stofftier fest in ihren Armen, sodass man es wohl nicht einmal mit Gewalt ihr abnehmen konnte.

 

Leise wendete er sich ab, um einen Blick durch ihr Zimmer schweifen zu lassen, der schließlich über ihrem Schreibtisch hängen blieb, wo viele bunte Bilder sich tummelten. Bilder, die sie in den vergangenen Wochen gemalt hatte. Bilder, die fast immer mit Irland zu tun hatten. Auf den Meisten war Naruto zu sehen, oder seine Hunde, die sie ebenso in ihr Herz geschlossen hatte. Manche zeigten Narutos Haus, die Steilküste – was sie ihm hatte erklären müssen, weil er es tatsächlich nicht erkannt hatte – die Wiesen und Felder die hinter Narutos Haus zu finden waren.

 

Ihr Lieblingsbild allerdings stellte wohl eine Szene dar, die mit dem letzten Besuch zu tun hatte und sie alle zusammen zeigte. Mit breiten, grinsenden Gesichtern. Der Abschied war zwar nicht so verlaufen, aber die Emotion die dahinter stand war absolut echt. Sie waren zusammen glücklich, das ließ sich nicht leugnen. Es war Sasuke schon bewusst geworden, als er das erste Mal an Weihnachten in Irland gewesen war. Er mochte Irland, mochte die Menschen dort, auch wenn er sich an ihre offene, herzliche Art gewöhnen musste, mochte die Gemütlichkeit, die Ruhe und vor allem mochte er es, Naruto wieder in seinem Leben zu haben.

 

Das seine Sturheit etwas mit Hikaris letzten Wunsch zu tun hatte, stimmte. Sie hatte nie verwunden, dass sie ganz offensichtlich Schuld daran hatte, dass Naruto gegangen war. Aber das war nicht der einzige Grund, auch wenn Sasuke sich eher die Zunge abbeißen würde, als dieses offen zu zugeben. Die Wahrheit war aber wohl, dass er selbst nicht hatte loslassen können. Natürlich war er wütend gewesen und ein Teil von ihm war es noch immer, aber gerade der kleine Junge, der seine Familie auf einem Schlag verloren hatte, hatte diese eine Konstante einfach nicht loslassen können, die seit damals existiert hatte. Naruto war sein bester Freund, der einzige Mensch der verstand wenn er seine Ruhe haben wollte, ihn aber dennoch nicht in Ruhe ließ, weil es ihn nur weiter runter ziehen würde, wenn er sich seinen trüben Gedanken hingab. Naruto hatte einfach nie zugelassen, dass er alleine war und Sasuke hatte sich so daran gewöhnt, dass er sich betrogen und verlassen gefühlt hatte, als klar geworden war, dass Naruto tatsächlich einfach abgehauen war. Auch heute schmerzte ihn das noch und noch immer suchte er nach der Erklärung für dieses Verhalten.

 

Aber er wusste, dass er die Antwort vermutlich nie bekommen würde.

 

Mit einem leichten Seufzen wendete er sich ab und verließ das Zimmer wieder, um ebenfalls bei Taiki rein zu schauen. Auch der Junge schlief tief und fest, murrte aber leicht im Schlaf, als Sasuke das Zimmer betrat und vorsichtig die Decke wieder an ihren Platz zog. Sasuke konnte dabei zuschauen, wie die Augen leicht flatterten und kurz darauf sich öffneten. „Schlaf weiter.“, meinte er deswegen sanft und fuhr dem Jungen durch sein kurzes Haar. Taiki nickte im Halbschlaf und kuschelte sich wieder tiefer in seine Decke und driftete zurück in seinen Schlaf.

 

Auf Taikis Nachtschrank stand ein Bild, das ihn mit Naruto und den Hunden zeigte. Es war in der Zeit entstanden, als er bei Naruto gelebt hatte und sein Therapeut hatte sie darin bestärkt es rahmen zu lassen, damit Taiki es jederzeit ansehen konnte. Als Therapie sozusagen, dass er Konstanten hatte, die nicht einfach verschwinden würden. Natürlich konnten sie das nicht ausschließen, aber Sasuke vertraute darauf, dass Naruto es nicht so tun würde, wie es bei ihm der Fall gewesen war. Wenn er tatsächlich verschwand, dann nur, weil er keine Wahl hatte, aber nicht, weil er selbst gehen wollte. Sasukes Finger glitten sanft über das Glas, genau an der Stelle, wo Taiki zu sehen war, seit langem wieder mit einem Lächeln, das zwar noch unsicher war, aber deutlich vorhanden. Erst dann wendete er sich ab, um leise auch dieses Zimmer zu verlassen.

 

Zurück in seinem Büro sah er sich allerdings nicht in der Lage, weiter an den Zahlen zu arbeiten, wie er es eigentlich sollte, um diesen neuen Vertrag so schnell wie möglich entscheiden zu können. Er fühlte sich einfach rastlos, auch dann noch, als er sich kurz in sein Postfach einloggte und die neu angekommenen Mails kurz überflog. Er wusste selbst nicht warum er sich so fühlte.

 

Seit Taiki zurück war, lief es eigentlich besser denn je. Er hatte eindeutig einen Zugang zu seinen Kindern, der von Tag zu Tag besser wurde. Es fiel ihm sogar immer leichter mit ihnen zu agieren und zu verstehen was in ihnen vor ging, wobei Dr. Shiranui nicht unbedingt einen kleinen Anteil beigetragen hatte. Der Mann hatte ihnen genauso geholfen, wie Naruto es getan hatte. Er brachte Geduld mit, schubste nie zu stark in die Richtung in die es gehen sollte und vor allem gab er Sasuke nicht das Gefühl auf ganzer Linie zu versagen.

 

Die Therapie, die die beiden machten, half ihnen auf jeden Fall weiter. Keiko hatte sogar begonnen Fragen zu stellen, ob sie zusammen das Grab besuchen konnten. Sie verstand mittlerweile weit besser was passiert war und auch wenn die Trauer damit noch einmal stark aufgeblüht war, fühlte Sasuke einfach, dass es voran ging. Selbst bei Taiki, auch wenn der Junge zeitweise sehr verschlossen war. Aber das verstand Sasuke sogar. Er war selbst nicht gerade der offenste Mensch, wie der Therapeut wohl aus leidlicher Erfahrung wusste, den er selbst mittlerweile besuchte. Die meiste Zeit bei seinen unregelmäßigen Sitzungen verbrauchte allerdings ihr Schweigeritual, wie Itachi es nannte, seit er Sasuke so lange gelöchert hatte, bis dieser zugegeben hatte, wie genau seine Sitzungen aussahen.

 

Er konnte es aber nicht ändern. Es fiel ihm unsagbar schwer sich zu öffnen. Manchmal hatte er tatsächlich das Gefühl, dass seine nicht besser werdenden Gefühle falsch waren. Als wenn etwas nicht mit ihm stimmte und er schon längst über den Verlust hinweg sein sollte. Dieses Empfinden war derart stark geworden, dass Narutos Worte, dass es in Ordnung sei, wie eine Erlösung auf ihn gewirkt hatten. Er wusste, dass er gebraucht hatte genau das zu hören, auch wenn es nicht fair war, andere in diese Lage zu bringen. Wobei er sich absolut sicher war, dass Naruto sich nicht gezwungen gesehen hatte, ihm zu sagen, was er hören musste und wollte. Man konnte dem Kerl eh nicht sagen was er zu tun hatte, Naruto Uzumaki hatte einfach seinen eigenen Kopf und der war dicker, als jeder andere auf dieser Welt. Vermutlich konnte nicht einmal eine Naturgewalt Naruto dazu bringen etwas zu tun, was dieser nicht wollte.

 

Mit einem leisen Lachen bei diesen Gedanken schob Sasuke seine Unterlagen zur Seite und beschloss, es für diesen Tag gut sein zu lassen. Ein Blick auf die Uhr bestätigte ihm, dass es auch Zeit wurde. Es ging bereits auf Mitternacht zu und der nächste Tag würde nicht später starten, nur weil er am Abend noch gearbeitet hatte. Tatsächlich fühlte er sich in dieser Nacht sogar eher danach, das mit ins Bett zu nehmen, was er bereits vor einer Weile geschickt bekommen hatte. So fuhr Sasuke den PC runter und griff anschließend in die oberste Schublade seines Schreibtisches, um den Stapel Blätter herauszuziehen, den er ausgedruckt und in eine Mappe gelegt hatte. Narutos Manuskript, für welches er bisher einfach keine Zeit gefunden hatte. Er war wirklich gespannt, sich einzulesen, denn oft konnte er kleine Dinge finden, die einen Teil seines besten Freundes widerspiegelten und egal was man über Naruto sagte, der Mann hatte eindeutig Talent mit Worten umzugehen.

 
 

***

Wie erwartet, brach der nächste Tag viel früher an, als es Sasuke wirklich lieb gewesen war. Auch der Blick aus dem Fenster war nicht unbedingt berauschend. Der Oktober hatte sich langsam verabschiedet und nun wo der November vor der Tür stand, hingen schwere schwarze Wolken am Himmel. Dennoch schälte Sasuke sich aus dem Bett und legte das Manuskript, welches er tatsächlich noch für zwei Stunden nicht hatte aus der Hand hatte legen können, auf seinen Nachttisch, um dann ins Badezimmer zu verschwinden und sich fertig zu machen. Er konnte bereits die vertrauten Geräusche der Zwillinge hören, wie auch sie sich begannen fertig zu machen. Da konnte er eindeutig stolz sein. Wenn der Wecker der beiden klingelte, kamen sie recht schnell auf die Beine, zogen ihre Uniform an – die sogar Taiki ohne Hilfe an bekam – und verschwanden dann im Badezimmer. Wenn sie fertig waren, war Sasuke es auch und sie trafen sich in der Küche um gemeinsam zu frühstücken. Zum Glück hatte er die Haushaltshilfe, die dafür sorgte, dass auch etwas auf dem Tisch stand, denn nach solchen Nächten hatte Sasuke nicht die Muse oder gar die Kraft, noch früher aus dem warmen Bett zu steigen.

 

Ein klein wenig beneidete er da sogar Naruto, der offensichtlich ins Bett stieg wann immer ihm danach war und ebenso erst aufstand, wenn er es für angemessen empfand. Aber das lag wohl daran, dass er fast keine Verpflichtungen hatte, was bei Sasuke anders war und was er auch gar nicht anders haben wollte.

 

Als er einige Minuten später seinen Anzug trug und die Küche betrat, saßen die Zwillinge bereits am Tisch und lächelten ihm freudig entgegen. „Morgen.“, brummte er etwas ausgelaugt und befasste sich erst einmal damit, einen Kaffee zu bekommen, mit dem er sich schließlich zu seinen Kindern gesellte. Wie jeden Morgen lauschte er dann mit halben Ohr was seine Zwillinge heute auf dem Plan stehen hatten, während er selbst bereits auf dem Smartphone erste Nachrichten überflog und besonders eilige sogar beantwortete. Dennoch bekam er immer mit, was seine Kinder sagten, deswegen sank das Handy auch sofort, als Taiki ihn erinnerte, dass er an diesem Tag einen weiteren Termin hatte. „Ich versuche mitzukommen.“, versprach er dem Jungen. Sasuke wusste aber auch, dass Taiki nicht nur gelernt hatte besser mit seinen Gefühlen umzugehen, sondern ebenso, dass der Job seines Vaters manchmal schwer zu kontrollieren war, vor allem wenn er eh sehr lange arbeitete und nur schwer freie Zeit aufbringen konnte um diese mit seinen Kindern zu verbringen. Der Sonntag gehörte deswegen komplett der Familie, auch wenn Sasuke am Anfang nicht gerade damit geglänzt hatte, die Arbeit ganz herauszulassen. Aber auch das wurde besser, was vor allem Taiki besonders positiv aufnahm. Er hatte es ihm sogar schon direkt gesagt.

 

Nun nickte der Junge verstehend. Er wusste, dass sein Vater alles versuchen würde, um sich diese Zeit frei zu nehmen, damit er ihn begleiten konnte, auch wenn er ihn nur hin brachte und dann verschwand um irgendwo einen Kaffee zu trinken, ehe er Taiki abholte und nachhause brachte. Was aber wohl mehr zählte war die Anteilnahme, das bloße da sein und somit unterstützen. Sasuke wusste das und er wusste ebenso, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, damit es klappte.

 
 

***

 

Das er es dieses Mal vermutlich nicht ganz so leicht haben würde sich Zeit frei zu halten, bemerkte Sasuke bereits, als er die Firma betrat und mit einer wahren Flut bombardiert wurde. Scheinbar hatte an diesem Morgen sich einiges ergeben, um das er sich dringend kümmern musste, da war die Ankündigung, dass Itachi ebenfalls ein Meeting mit ihm wollte und später reinschauen würde, nicht unbedingt etwas, was Sasuke noch als Sahnehäubchen brauchte. Er liebte seinen Bruder wirklich, aber es ließ sich auch nicht leugnen, dass Itachi ihn spielend leicht in den Wahnsinn treiben konnte und scheinbar sogar verdammt viel Freude daran empfand, genau das auch zu tun.

 

Entsprechend war seine Laune nicht unbedingt die Beste, als er endlich sein Büro erreichte und die Tür hinter sich schließen konnte um den Lärm auszuschließen. Routiniert zog er seine Jacke aus und hängte sie an den Haken der extra dafür gedacht war, bevor er den Knopf an seinem Computer drückte und begann die Unterlagen zusammen zu suchen, die er benötigen würde. Als das Gerät endlich vollkommen betriebsbereit war, sank Sasuke in den weichen Stuhl und versank in den Akten.

 

Er kannte das, konnte das und ein Teil von ihm liebte auch die Kontrolle, die er in diesem Beruf hatte. Er arbeitete für sich selbst und nicht für jemand anderen, womit jede Entscheidung, auch falsche Entscheidungen, alleine ihn betrafen. Und Itachi natürlich, aber sie hatten die Firma gerecht und vor allem sinngemäß aufgeteilt, damit sie beide die Bereiche übernehmen konnten, in denen sie glänzten. Ihre Statistiken sprachen für sich, dass sie dabei auch sehr erfolgreich waren, ebenso wie das, was man auf ihrem Konto fand. Sasuke hatte auch nicht vor, daran etwas zu ändern.

 

Für eine ganze Weile versank er in seiner Arbeit, die er nur unterbrach, wenn ihm Fehler auffielen und er zu dem Hörer griff um die entsprechende Abteilung zusammen zu stauchen und jemanden darauf anzusetzen, die Zahlen zu prüfen und ihm einen aktuellen Bericht zu senden, wenn sie damit fertig waren. Sasuke war streng und das wussten auch alle, weswegen er in der Regel schnell das gewünschte Ergebnis bekam.

 

Er war so in seiner Arbeit vertieft, das er nicht einmal das Klopfen bemerkte, was aber auch nicht weiter schlimm war. Itachi wartete eh nicht ab, sondern nutzte das Klopfen lediglich um sein Kommen anzukündigen, hielt sich aber nicht damit auf, tatsächlich zu warten, bis er hereingelassen wurde. Erst als sich eine dampfende Tasse Kaffee in Sasukes Sichtfeld schob, bemerkte er den Gast und blickte auf.

 

„Kaffee? Deine Nachrichten müssen ja sehr schlimm sein.“, bemerkte er, zog die Tasse aber zufrieden zu sich. Das heiße Getränk konnte er tatsächlich verdammt gut gebrauchen. Itachi brummte leise und steuerte die Couch an, auf der er sich auch sofort fallen ließ. Eine Akte landete achtlos auf dem niedrigen Tisch davor. „Kommt darauf an.“, beantwortete er die Frage schließlich. „Wie weit bist du mit dem aktuellen Deal?“ Sasuke runzelte leicht die Stirn. Er hatte am Abend die Zahlen in Augenschein genommen aber nicht wirklich weiter daran gearbeitet. „Nicht fertig.“, gab er ehrlich zu und erhob sich, um Itachi gegenüber Platz zu nehmen. „Aber etwas ist faul.“, informierte er den älteren Uchiha. Das Gefühl hatte er bereits, seit er einen ersten Blick auf die Zahlen geworfen hatte, die Itachi mitgebracht hatte. Noch mochte er nicht alles geprüft haben, aber der Deal war zu gut um wahr zu sein, vor allem wenn man bedachte, dass es sich hierbei um eine eher kleinere Firma handelte. Eine, die dem ersten Eindruck nach einen glänzenden Start hingelegt hatte und eigentlich nicht darauf angewiesen war, mit ihnen ein Bündnis zu formen.

 

Solche Dinge waren nicht unbedingt selten vertreten. Gerade kleinere Firmen drehten so lange an den Zahlen, dass man den Eindruck haben konnte, einen Goldesel vor sich zu haben. Man machte es geschickt, es warf aber auch Fragen auf, warum dann Verträge interessant waren, wenn man den Gewinn komplett einheimsen konnte. In Wirklichkeit sah es in solchen Firmen verdammt schlecht aus und wenn man die falsche Entscheidung traf, kaufte man sich keinen Goldesel ein, sondern ein bodenloses Loch, welches erst einmal gestopft werden musste, ehe man auch nur daran denken konnte schwarze Zahlen zu schreiben.

 

„Nicht nur etwas.“, bestätigte Itachi, während er sich nach vorne beugte und die Akte auf schlug, die er dabei hatte. Als er die richtige Seite gefunden hatte, schob er sie Sasuke entgegen, der sie an sich nahm und die Zeilen überflog, die er nun sehen konnte. Sein Blick verfinsterte sich. „Ernsthaft?“, fragte er fassungslos nach. Itachi nickte zustimmend. „Woher hast du die Information?“, hakte Sasuke nach, ließ das Thema aber auch sofort wieder fallen, als sein Bruder nur amüsiert schmunzelte. Das was immer das beste Zeichen dafür, dass er keine Chance hatte eine wirkliche Antwort zu bekommen. Dennoch, es reichte zu erfahren, dass die Firma, die sie hatten eingliedern wollen, offenbar mit einem ihrer größten Konkurrenten schon einen Vertrag geschlossen hatte. Es war somit wohl zu erwarten, dass man diese Verbindung nutzen wollte um an sie heranzukommen. Etwas, was Sasuke ganz sicher nicht auf sich sitzen lassen würde.

 

Ohne sich wirklich bewusst zu werden was er tat, zog er einige Zettel zu sich und begann wild das aufzuschreiben, was ihm als Gegenmaßnahmen in den Sinn kam. Aber als er in seine Gedanken abdriftete, kreiste der Kugelschreiber nur über die freie Fläche ohne wirklich dem Ganzen einen Sinn zu geben. „Beruhige dich. Sasuke. Natürlich werden wir das nicht einfach so hinnehmen, aber private Rachepläne sind nicht einmal notwendig. Ich denke, ich habe bereits geeignete Maßnahmen die klar stellen werden, wie wir mit solchen Versuchen umgehen.“, hörte er schließlich Itachis Stimme, die ihn aus seinen Gedanken riss.

 

Sasuke erschauderte leicht. Er kannte Itachi solange er auf der Welt war, aber wenn dieser sich so benahm, war nicht einmal Sasuke sicher, ob dieser ihm nichts antun würde. Itachi wählte sicherlich keine illegalen Wege, er spielte nicht die Mafia, bedrohte niemanden, aber wenn er jemanden im Visier hatte, konnte dieser sich wohl nur wünschen, dass es schnell ein Ende fand. Nein. Sasuke wollte wirklich nicht am anderen Ende von Itachis Hass sein. Er fragte auch nicht nach, je weniger er wusste, umso besser war es für seine mentale Stabilität.

 

Bei diesem Gedanken blickte er auf und fluchte leise. „Ich weiß, du hast viel zu tun, aber könntest du die Stellung halten? Taiki hat einen Termin und ich will ihn hin bringen.“, fragte er Itachi, während er bereits seine Jacke vom Haken nahm und in diese hinein schlüpfte. „Sicher, läuft es gut?“, bekam er als Antwort, doch Sasuke kam erst einmal nicht dazu zu antworten. Itachi hatte das Blatt zu sich gezogen, welches Sasuke benutzt hatte und starrte mit gerunzelter Stirn auf die Zeilen, die er geschrieben hatte. „Was ist das?“, fragte er dann nach. Sasuke umrundete eilig den Tisch, um zu sehen, was Itachi meinte, lachte dann aber humorlos auf. „Narutos Figuren. Seltsame Namen. Hab sie notiert, als ich mit ihm telefoniert habe. Was Taiki angeht, warum kommst du nicht am Wochenende zu uns?“, schlug er dann vor.

 

Tatsächlich hatte er nicht weiter darauf geachtet, welches Blatt er genommen hatte. Er konnte sich aber noch gut erinnern, wie es ihm einige Mühe gekostet hatte, Naruto die Namen seiner Protagonisten zu entlocken. Anschließend hatte er ihm natürlich nicht verschwiegen, wie seltsam die Namen waren. Aber das konnte Naruto eh verdammt gut, sich Dinge ausdenken, auf die wohl niemand anders kam. Aber nachdem er in der Nacht zuvor begonnen hatte das Manuskript zu lesen, musste er sich eingestehen, dass sie nicht mehr ganz so seltsam klangen. Scheinbar hatte er sich daran gewöhnt.

 

„Ja, das halte ich für eine gute Idee.“, teilte Itachi ihm mit. Irgendwie war die Stimmung seltsam, aber Sasuke schob das von sich, nickte seinem Bruder zu und verließ dann eilig das Gebäude, damit er seinen Sohn wirklich zu seiner Stunde bringen konnte. Nachdem er gerade noch ziemlich wütend gewesen war, konnte er sich tatsächlich über die Pause freuen, die Taikis Therapiestunde für ihn bedeutete.

 
 

***

 

Ein paar Tage später war Sasuke in einem Gespräch vertieft, welches er mit dem Chef der Finanzabteilung führte. Gedankenverloren hatte er dabei das Blatt vor sich, welches er bereits bei seinem Treffen mit Itachi benutzt hatte. Sein Bruder hatte ihm versprochen an diesem Abend sich zu melden, damit sie das Wochenende planen konnten. Noch wussten die Zwillinge aber nichts davon, dass ihr Onkel sie besuchen würde. Das wollte Sasuke ihnen auch erst mitteilen, wenn sie es wirklich sicher hatten. Nicht, dass Itachi plötzlich doch arbeiten musste, was natürlich immer wieder vorkam. Keiner von ihnen wollte schließlich die beiden Kinder enttäuschen.

 

Als er einen Blick auf seinen Zettel warf, runzelte er leicht die Stirn. Er hatte um die einzelnen Buchstaben der Namen der Protagonisten Kringel gemalt, womit ein großer Teil der Namen nicht mehr wirklich zu lesen war. Das für sich war es aber nicht, was ihn stutzig machte. Es war viel mehr, dass die verbleibenden Buchstaben seltsam bekannt waren. Ohne weiter dem zu lauschen, was man ihm über das Telefon erzählte, setzte er den Stift an um die nun fehlenden Lücken zu füllen, allerdings verwendete er dabei nicht jene Buchstaben die er unkenntlich gemacht hatte, sondern die eines Namens, der ihm sehr vertraut war. Seinen eigenen. Es passte und als sein Blick zu dem anderen Namen wanderte, musste er nicht einmal den Stift benutzen um genau zu sehen, dass auch hier klar ein Namen entstand, den er ebenso gut kannte.

 

„Ich habe hier gerade ein Problem, ich rufe Sie später zurück.“, unterbrach er den Redefluss des Mannes und legte anschließend einfach auf. Es war einfach nicht zu leugnen. Saiha setzte sich eindeutig aus dem Namen Sasuke Uchiha zusammen und Namaki aus Naruto Uzumaki. Wie hatte ihm das nicht auffallen können? Und viel wichtiger noch, was hatte das zu bedeuten? Sasuke wusste, dass er gerade durchaus überreagieren konnte, aber auf sein Bauchgefühl hatte er sich tatsächlich immer verlassen können und gerade dieses sagte ihm gerade sehr eindringlich, dass diese Sache verdammt wichtig war.

 

Mechanisch griff er zu dem Hörer und rief seine Sekretärin an.

 

„Sag all meine Termine heute, ich muss nach Hause.“, informierte er sie, ehe er sich erhob und das Blatt in seine Hosentasche stopfte. Er musste dringend nach Hause und den wirren Gedanken nach gehen, die seinen Kopf mittlerweile einnahmen.

 
 

***

 

Auch eine Woche später verstand Sasuke es nicht. Nun, das stimmte so nicht ganz, eigentlich war das was ihm bewusst geworden war derart offensichtlich, dass er das Verlangen hatte seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand zu hauen, weil er so verdammt blind gewesen war, dass er nicht recht wusste, wie er wirklich mit der Erkenntnis umgehen sollte. Was er nicht verstand, war das warum, dass seit wann und vor allem, warum Naruto nie etwas gesagt hatte.

 

Im Nachhinein betrachtet, waren all die kleinen Andeutungen sehr offensichtlich. Das etwas mit Naruto sich verändert hatte, hatte Sasuke gelernt, als sie gerade einmal in die Pubertät gekommen waren. Er konnte nicht einmal genau sagen was passiert war, aber ihm war klar, dass eine regelrechte Kluft damals zwischen ihnen entstanden war. Naruto war ihm einfach nicht mehr so nahe gewesen wie zuvor, hatte häufiger alleine etwas gemacht und je älter sie geworden waren, umso häufiger hatte er ihn abgelehnt und damit ihre gemeinsame Zeit immer weiter reduziert, bis nichts mehr davon übrig geblieben war. Letzten Endes war er einfach verschwunden.

 

Immer wieder hatte Naruto ihm gesagt, dass es ihn nichts anging, warum er gegangen war. Immer wieder hatte Sasuke das Gefühl gehabt, dass Liebe ein Grund war, auch wenn er nie daran gedacht hatte, dass er das Ziel gewesen sein könnte. Aber jetzt wo es offensichtlich war, konnte er nur zugeben, dass er verdammt blind gewesen war.

 

Die Frage die blieb war einfach, warum Naruto nie etwas gesagt hatte, aber tief in sich wusste Sasuke, dass er auch darauf die Antwort hatte. Er konnte sich vorstellen, dass es einen ziemlich überforderte zu entdecken, dass man auf Männer stand, oder wie in diesem Fall, auf einen engen Freund. Und später, nun, da war Hikari aufgetaucht und auch hier ergab Narutos ablehnende Haltung verdammt viel Sinn. Ebenso wie die Blicke, die er nie hatte deuten können. Die Antworten die ihm stets das Gefühl gegeben hatten etwas zu übersehen, die Erkenntnis, dass Naruto vor ihm weg lief, nie wirklich eine Freundin gehabt hatte, während alle anderen ihre Jugend ausgelebt hatten.

 

Sasuke hatte das Verlangen sich selbst in den Hintern treten zu müssen, weil er so blind gewesen war, gleichzeitig wollte er Naruto den Hals umdrehen, weil dieser ihm nicht vertraute. Sasuke wusste ehrlich nicht wie er damit umgegangen wäre, wenn Naruto ihm damals die Wahrheit gesagt hätte. Aber er wusste, dass selbst wenn er negativ reagiert hätte, diese Sache nicht ihre Freundschaft zerstört hätte. Aber gleichzeitig wusste er, dass er sich da etwas vor machte.

 

Der Bruch musste schließlich nicht direkt kommen und auch nicht von ihm ausgehen. Wenn er daran dachte, wie lange das vermutlich schon gehen musste, dann wurde ihm auch bewusst, wie schmerzhaft es für Naruto gewesen sein musste, sein Leben mit anzusehen. Er selbst wusste zumindest, dass es ihm so ergangen wäre, wenn es mit Hikari so verlaufen wäre und er wusste ebenso, dass er ebenfalls die Flucht gewählt hätte um dem ganzen zu entgehen.

 

Was er aber nicht wusste war, was er nun tun sollte. Er verurteilte Naruto nicht, empfand nicht Ablehnung oder Ekel vor seinem besten Freund. Tatsächlich hatte er ein weitaus höheres Empfinden in die Richtung, dass er helfen wollte, dass Naruto los ließ und jemanden finden konnte, der richtig für ihn war. Denn auch wenn er wusste seit wann das wohl so lief und was das Problem war, er war sich nicht sicher, ob Nautos Gefühle tatsächlich den Umfang hatten, den er annahm, oder ob der Kerl sich in etwas verrannte, was er als Liebe zu ihm ansah. Er hatte das Verlangen sich zu entschuldigen, weil er blind war, wusste aber gleichzeitig, dass es nichts gut machen würde.

 

Diese ganze Situation war einfach frustrierend und nicht zum ersten Mal wünschte er sich einfach, dass Hikari bei ihm wäre. Sie wüsste was zu tun war, hätte die richtigen Worte um nicht noch mehr Schaden anzurichten wie bereits angerichtet worden war, denn was Sasuke nicht konnte war, Narutos Gefühle zu erwidern. Naruto war sein bester Freund, natürlich liebte er ihn in gewisser Art und Weise, aber das überschritt absolut nicht die Grenzen einer Freundschaft. Er wollte Naruto wirklich nicht weh tun, dennoch wusste er, dass er genau das tun musste.

 

Seufzend schob er den Zettel vor sich, auf dem seine Erkenntnis festgehalten war und vergrub die nun freien Hände in sein Haar. Er wusste tatsächlich nicht was er machen sollte und das schlimmste war, dass er niemanden hatte, mit dem er darüber reden konnte. Es war nun wirklich nicht an ihm Narutos Sexualität offen zu legen und jeden mit dem er reden könnte, war auch Narutos Freund. Er musste alleine diese Sache hinbekommen und es war ungünstig, dass es sich dabei ausgerechnet um ein emotionales Thema ging, bei denen er eher wie ein Elefant im Porzellanladen agierte, als mit Bedacht und Vorsicht ran zu gehen.

 

Das wollte er wirklich nicht riskieren. Die Frage war auch, wie und wann er das Ganze zur Sprache bringen sollte. In letzter Zeit hatten sie nicht wirklich Gelegenheiten gehabt miteinander zu reden und Weihnachten, was sie wieder zusammen verbringen wollten, war sicher nicht der richtige Moment, um so etwas zu besprechen. Das wusste sogar Sasuke, der eigentlich nie einen Grund sah, wichtige Dinge nicht sofort anzusprechen.

 

Fraglich war aber auch, ob er unter diesen Umständen wirklich mit den Kindern hinfahren sollte. Er konnte nicht leugnen, dass er es wollte. Die Zwillinge liebten Naruto und auch Irland und er selbst hatte seine Zeit dort sehr genossen. Naruto war sein Freund, den er nicht missen wollte, aber er fand es durchaus als recht grausamen Schachzug, unter diesen Umständen drei Wochen bei dem Mann zu verbringen. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, wie seine bisherigen Besuche Naruto hatten empfinden lassen, der eindeutig emotionaler war wie er selbst es wohl je sein konnte. Diese ganze Situation war eine Katastrophe, bei der Sasuke wirklich einen verdammt guten Rat gebrauchen konnte. Nur leider hatte er niemanden.

 

Oder fast niemanden. Eine Person gab es tatsächlich, mit der er reden konnte. Diese kannte Naruto nicht und würde ihn wohl auch nie kennenlernen. Das Problem war wohl nur, dass auch Sasuke sich schwer tat, mit seinem eigenen Therapeuten zu reden. Er kam noch immer nicht wirklich damit zurecht, anderen derart tiefe Einblicke zu gewähren. Natürlich war da noch Taikis Therapeut, dem gegenüber er offener war, aber dieser kannte Naruto und somit war das wieder keine Option, die er in Erwägung ziehen konnte.

 

Aber eigentlich wusste Sasuke, dass er seine eigenen Wünsche zurückstellen musste. Es war einfach wichtig, dass er so bald wie es nur ging mit Naruto sprach und es war nicht fair, dass sein Wunsch danach, eine Weile in Irland zu verbringen, dieses Wissen versuchte zu verdrängen. Ob es ihm gefiel oder nicht, er würde Naruto die Entscheidung überlassen müssen, ob sie weiterhin wie geplant Weihnachten zusammen verbrachten, oder ob sie alles absagten und Sasuke würde sicher stellen, dass seine Kinder nicht der Grund waren, warum Naruto etwas zustimmte, was nicht gut für ihn war. So leid es ihm um diesen Urlaub ging, er musste das richtige machen.

 

Er hörte, wie das Telefon im Nebenraum klingelte, rührte sich aber nicht, um den Anruf anzunehmen. Die Haushälterin war noch da und auch die Zwillinge waren im Haus, womit er sicher sein konnte, dass der Anruf angenommen werden würde. Tatsächlich kümmerte es ihn aber dieses Mal nicht, wenn es wichtig war, könnte man ihn auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anrufen, wo er hoffentlich weniger wirre Gedanken im Kopf hatte um sich tatsächlich um den Anrufer kümmern zu können. Und vor allem wo er nicht Entscheidungen treffen musste, die ihm tatsächlich verdammt schwer fielen.
 

Denn hierbei ging es absolut nicht um ihn, sondern alleine um Naruto und irgendwie auch um seine Freunde. Denn diese würden mitbekommen wenn etwas los war und Sasuke hatte nicht das Gefühl, dass sie mehr gewusst hatten wie er. Ob das daran lag, dass Naruto nicht hatte riskieren wollen, dass jemand sich verplapperte, oder doch eher dem geschuldet war, dass Naruto seine Freunde tatsächlich nicht aufklären wollte, konnte er nicht sagen. Aber auch hier lag die Entscheidung absolut nicht bei ihm.

 

Es würde wirklich schwer werden, hier das Richtige zu tun und Sasuke versuchte sich an einen groben Plan, wie er an diesem Abend Naruto erreichen konnte, um das Gespräch in die Wege zu leiten. Ab besten über Skype, denn solche Dinge regelte man gewiss nicht am Telefon, aber leider lebten sie zu weit voneinander entfernt, als dass sie sich am Abend zusammensetzen und von Angesicht zu Angesicht reden konnten. Womit eine Kamera und ein Chatprogramm die einzige Möglichkeit war, es dennoch persönlich zu machen, auch wenn tausende Kilometer zwischen ihnen lagen. Auf die Art würde auch Sasuke noch mit sich leben können. Bis Weihnachten zu warten war eben doch keine Option.

 

Ein leises Klopfen an der Tür riss ihn dann aus seinen Gedanken und er bat den Gast herein. Als sein Sohn herein kam, ergriff ihn aber eine ungeheure Unruhe. Taiki wirkte aufgelöst und verunsichert, etwas was er schon eine ganze Weile nicht mehr zu sehen bekommen hatte. In der Hand hielt er das Telefon und blickte seinen Vater überfordert an. Sasuke hatte das Gefühl, als wenn man einen Eimer Eiswasser über ihn ausgekippt hätte, denn tatsächlich gab es wohl nicht viele Anrufer, die den Jungen so berühren konnten.

 

„Tante Hinata will dich sprechen, die weint, Papa.“, informierte der Junge ihn. Das Gefühl wurde etwas weniger unangenehm, löste sich aber nicht. Hinata rief fast nie an und ganz sicher weinte sie nicht am Telefon. So richtete Sasuke sich auf, um seinem Sohn entgegen zu kommen und nahm ihm das Telefon ab, als er nahe genug war und meldete sich mit seinem Namen, als er es hoch gehoben hatte.

 

Man konnte zusehen, wie all die Farbe aus Sasukes Gesicht wich, während er der aufgelösten Hinata lauschte, die keine guten Nachrichten zu übermitteln hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, es ist wieder einmal verdammt lange her. Was mir wirklich Leid tut, wo ich aber wenig Chancen sehe, dass es sich noch einmal ändert. Ich arbeite sehr viel und wenn ich frei habe, bin ich zu erschöpft um mich lange hinzusetzen und zu schreiben. Oft genug habe ich nicht einmal den Kopf dazu, überhaupt genug abzuschalten um etwas zustande zu bekommen.

Ich will aber anmerken, dass ich trotz der langen Wartezeiten dazwischen nicht das Interesse verloren habe oder plane, das Schreiben aufzugeben. Ich kann nur bitten, Geduld zu haben und darauf zu vertrauen, dass es weiter gehen wird, auch wenn die Abstände zwischen jedem Kapitel nervig lang sind (was mich genauso frustriert).

Trotz allem hoffe ich, dass ihr schöne Feiertage hattet und wünsche euch noch einen schönen zweiten Weihnachtstag und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Scorbion1984
2019-10-16T12:45:34+00:00 16.10.2019 14:45
Aus lauter Frust habe ich die ganze FF noch mal bis hierhin gelesen ,schade aber die Spannung auf die Fortsetzung des letzten Kapitels ist nicht weniger geworden !
Ich verstehe ja das auch Du gefrustet bist ,weil Dir kaum Zeit zum Schreiben bleibt ,aber bitte mach weiter ,wenn auch nicht heute ,aber morgen ist auch ein guter Tag dazu !😄😄😄😄
Von:  zwillinglebt
2019-08-06T19:15:47+00:00 06.08.2019 21:15
Wow, was für ein Cliffhänger und keine Ahnung, wann es weiter geht. Auch in meinen Namen (ohne Druck oder Verurteilung) aber bitte quäle uns nicht mehr so lange. Das ja wie Achterbahnfahren – Karussel der Gefühle . Bei mir ist gerade Talfahrt.
Von:  Scorbion1984
2019-06-26T17:11:50+00:00 26.06.2019 19:11
Entschuldige ,aber nun sind es fast 8 Monate wo Du uns voller Spannung hast sitzen lassen !
Inzwischen habe ich mir viele Horrorzenarien durch den Kopf gehen lassen ! Eine immer schlimmer als die andere !Wenn es irgendwie Dir möglich ist ,schreib doch bitte weiter ,ich bin doch so gespannt auf die Fortsetzung !😇😉😢
Von:  kurai_hana
2019-02-05T01:07:28+00:00 05.02.2019 02:07
OH .... MEIN.... GOTT...

Sorry, dass ich etwas überdramatisiere, aber du bescherst mir i-wann noch einen herzinfarkt! Wie kannst du an so einer stelle aufhören? Ganz fieser cliffhanger >_<

Aber wahsinn wie viel sich in diesem kapitel ergeben hat! Ich bin immer wieder tief bewegt von deiner geschichte und auch wenn ich das warten kaum aushalte, lohnt es sich doch jedes mal!!!!

Natürlich ist es nachvollziehbar und nur logisch, dass du auch noch ein reales leben hast, welches auch etwas Aufmerksamkeit benötigt ;)

Ich bin beruhigt mit dem wissen, dass du die story nicht fallen lässt!!!!
Und vorsicht nochmal drama: das würde mir nämlich das herz brechen >_<
Die Geschichte liegt mir so sehr am herzen als wäre es meine eigene und ich tauche auch jedes mal komplett ein in diese welt!!!

So ich denke, ich habe meine liebe zu deiner geschichte genug ausdruck verliehen ;)

Dein geduldig wartender Fan ;)
Von:  Yuna_musume_satan
2018-12-30T15:02:11+00:00 30.12.2018 16:02
Eine Hammer story ich hing wie gefesselt daran. Ich kann lange Wartezeiten schon verstehen den es läuft nicht immer so wie man es will.

Ich freue mich auf den Tag wo es weitergeht aber leider habe ich eine schlimme vor Ahnung das hinatas Tränen mit Naruto zutuhen haben.

Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Glück und Gesundheit
Von:  Scorbion1984
2018-12-27T08:25:29+00:00 27.12.2018 09:25
Tolles Kapitel,warum weint Hinata ,was ist passiert !?
Sasuke hat nun endlich erkannt was Naruto fuer ihn empfindet ,
Bloß über seine eigenen Gefühle ist er wohl nicht im klaren ,ich denke er liebt ihn genauso ,will es aber nicht wahrhaben !Hoffentlich macht er bei seinem Gespräch mit Naruto nicht zu viel kaputt !
Wünsche Dir alles Gute fürs Neue Jahr !🎉🎇🎊🎆
Von:  Shanti
2018-12-27T05:13:32+00:00 27.12.2018 06:13
Guten Morgen

Das kappi war der hammer. Die Dinge aus sasukes Sicht zu sehen ist absolut nachvollziehbar. Ich bin gespannt wie er auf Naruto reagieren wird.

Bis zum nächsten Kapitel

LG jasbir
Von:  Onlyknow3
2018-12-26T21:43:45+00:00 26.12.2018 22:43
Was ist da passiert, doch nichts mit Itachi oder Naruto?
Nein das geht nicht, das darf nicht sein!
Gerade jetzt wo Sasuke die wahrheit hinter Narutos Flucht erkannt hat.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  KatanaYuki
2018-12-26T18:56:50+00:00 26.12.2018 19:56
Bitte, lass uns auf das nächste Kapitel nicht so lange warten.!!😱😱😱
Von:  naruhinaxXx
2018-12-26T10:43:22+00:00 26.12.2018 11:43
wieder sehr interessantes Kapitel
jetzt hat Sasuke es doch heraus gefunden, bin schon gespannt wie das Gespräch zwischen den beiden verlaufen wird ( wo mir Naruto schon leid tut , weil Sasuke ja scheinbar seine Gefühle nicht erwiedert )

frage mich was das wohl für eine schlimme Nachricht ist , die Hinata da überbringt


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