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16 lifelong gratitude


 

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16 lifelong gratitude

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Der neue Morgen kam – nach einer viel zu kurzen Nacht – mit dem stetigen Trommeln dicker Tropfen, die in einem nicht enden wollenden Rhythmus gegen die Scheiben der Fenster trafen. Sie waren bei Weitem nicht der einzige Faktor, der Naruto letztendlich aus dem Schlaf riss. Kleine, eifrige Händen zerrten an seinem Shirt, das leise klappern aufeinander treffender Zähne und gestotterte Worte rissen ihn mehr und mehr in die Realität zurück, bis er, noch müde von der kurzen Nacht, die Augen langsam öffnete. Nur um Taiki zu entdecken, in einem Schlafanzug, der nass an seinem kleinen Körper klebte. Tropfen rannen nach wie vor die dunklen Haare hinab, tropften auf den hölzernen Boden und ließen den Jungen aussehen, als sei er so wie er war unter den Strahl der Dusche getreten.

 

„Was hast du denn gemacht?“, fragte er verwundert, schob die feuchten Hände von sich, um sich aufsetzen zu können. Taiki zitterte am ganzen Leib, die Zähne klapperten von der Kälte und die Lippen begannen sich zu einem ungesunden blau zu verfärben. Der Junge schüttelte den Kopf, deutete so gut er konnte Richtung Treppe, Naruto war noch immer konfus was eigentlich los war. Das laute Ratschen, das sich fast anhörte wie Holz welches über anderes Holz geschoben wurde, das Bellen zweier vergnügter Hunde erreichte ihn endlich, auch wenn es keine Antwort auf seine Frage gab.

 

„Loch!“, war alles was Taiki zitternd hervor brachte und damit endlich die Verbindung herstellte, die alle Eindrücke in ein gemeinsames Bild verfrachteten, das Sinn ergab. Eilig, den Jungen dabei fast umstoßend, richtete Naruto sich fluchend auf, schob die Decke eilig von sich, um auf nackten Sohlen die Treppe hinauf zu hetzen. „Geh ins Bad und hole dir ein Handtuch!“, befahl er dem Kind noch über die Schulter hinweg, als er endlich oben ankam. Keiko war wach. Das Mädchen stand im Flur und blickte mit großen Augen ihm entgegen, bewegte sich allerdings nicht vom Platz. Durch Taikis geöffnete Tür konnte er eine weitere Figur entdecken, die eilig das zweite Bett aus dem Weg schob und dabei recht farbenfroh vor sich hin fluchte. Naruto setzte sich in Bewegung, um den Schaden zu begutachten.

 

An der Stelle, an der das Doppelbett gestanden hatte, in dem Taiki die letzte Wochen geschlafen hatte, rieselte ein gleichmäßiger Strom Wasser hinab. Eine Pfütze die mehr und mehr an einen kleinen See erinnerte, bildete sich an der Stelle. Seufzend wendete Naruto sich ab, um eine Wanne zu holen, während er hoffte, dass der starke Regen bald nachlassen würde. Als er das alte Ding gefunden hatte, schnappte er sich ebenfalls einige Tücher und eilte zurück in Taikis Zimmer, wo Sasuke mit unzufriedener Miene nahe der Tür stand und das Rinnsal an Wasser im Auge behielt. Naruto zwängte sich an dem ebenfalls nassen Mann vorbei, stellte die Wanne auf und begann das Wasser auf zu wischen, das mittlerweile einen großen Teil des Holzbodens bedeckte.

 

Das würde teuer werden und Sasukes gemurmeltes 'Natürlich hat dein Dach ein Loch und ertränkt fast meinen Sohn' machte es nicht wirklich besser.

 

Letzten Endes erfuhr er einige Minuten später, nachdem Sasuke und auch Taiki in sauberen, warmen Klamotten steckten, dass scheinbar sein Dach den Wassermassen nicht standgehalten hatte, unglücklicherweise an einer Stelle, die direkt über Taikis Bett gewesen war. Das Kind war aus dem Schlaf gerissen worden, als ein Schwall eisiges Wasser auf ihn hinab geregnet war. Und das im Juli, wo das Wetter fast nicht besser sein könnte.

 

Sich bei Taiki entschuldigend, auch wenn er wirklich nichts dafür konnte, verbrachte Naruto den Tag damit, einen Handwerker zu finden, der schnellstmöglich das Loch richten konnte und damit, die Wanne immer wieder zu leeren, die sich schnell erneut mit Wasser füllte.

 

Sie alle waren wohl froh, als am späten Nachmittag der Regen endlich weniger wurde, bis er schließlich komplett stoppte und der Himmel endlich wieder aufriss, um strahlend blau über ihnen zu erstrahlen, als wenn das Desaster vom Morgen nichts weiter als ein schlechter Witz gewesen wäre.

 

In der Nacht schlief Taiki bei Naruto auf dem Sofa, während die nasse Matratze zum trocknen aufgestellt worden war.

 
 

***

 

„Morgen.“, grüßte Naruto verschlafen, während er halbherzig versuchte Rasengan am Halsband bei sich zu behalten, damit der junge Rüde nicht über die beiden Männer her fiel, die extra gekommen waren, um sich das Loch anzusehen, das nun sein Dach zierte. Die beiden nickten leicht, bevor der Jüngere der beiden, sich hinab beugte. „Ziemlich wild, der Junge.“, kommentierte er und kraulte Rasengan, der sich kaum beruhigen konnte. Naruto brummte leise. „Sasuke? Könntest du dich um Rasengan kümmern, während ich die Herren in Taikis Zimmer bringe?“, rief er über die Schulter hinweg, kaum das er den Uchiha entdeckte, der nicht minder verschlafen wirkte und scheinbar runter gekommen war um zu sehen, wer zu dieser frühen Stunde bei ihnen klingelte. Er gähnte herzhaft, bevor er den Hund fixierte. „Rasengan, aus!“, befahl er schließlich streng und in der nächsten Sekunde sackte der Hund zusammen, sein Hintern landete auf dem Boden, als wenn er wenige Sekunden zuvor nicht versucht hätte dem Zug an seinem Halsband zu entgehen. Naruto konnte den Gedanken, wie unfair es war, dass sein Hund nur auf Sasuke zu hören schien, nicht ganz unterbinden. Dennoch war er froh, den schmerzenden Arm endlich zurückziehen zu können.

 

„Steigen Sie einfach über ihn hinweg. Wenn Sasuke aus sagt, dann kann er sich benehmen.“, erklärte er bitter und stiefelte Richtung Wohnzimmer, die beiden Männer im Schlepptau, das leise Lachen ignorierte er, das nicht nur von Sasuke kam. Es war wirklich nicht fair. Er erzog Rasengan, versuchte es zumindest und doch bekam er den agilen Hund nicht unter Kontrolle, aber kaum tauchte Sasuke auf der Bildfläche auf, benahm der Rüde sich, als wenn er kein Wässerchen trüben konnte.

 

Aus den Augenwinkeln sah er Taiki, der verschlafen auf der ausgezogenen Couch saß und ihnen nachblickte, während sie die Treppe ansteuerten und die Stufen erklommen, um in das Obergeschoss zu gelangen. Keikos Zimmertür war noch geschlossen und Naruto glaubte auch nicht, dass das Mädchen bald aufstehen würde. Zumindest nicht, wenn die beiden Herren nicht sofort mit der Arbeit begonnen. In Taikis Zimmer endlich angekommen, blieb Naruto stehen und deutete auf das Loch, das überdeutlich zu sehen war.

 

„Da.“, kommentierte er, auch wenn es unnötig war. Die undichte Stelle war nicht zu übersehen und niemand kam wohl auf die Idee, eine alte Zinkwanne als Dekoration mitten in ein Kinderzimmer zu stellen, die dazu noch bis zur Hälfte mit Regenwasser gefüllt war. Aber er war ehrlich zu müde, zu genervt von dem vorherigen Tag und der frühen Störung, um sich über so etwas nun Gedanken machen zu können. Lieber gähnte er ein weiteres Mal und im Stillen hoffte er, dass man den Schaden begutachtete und sie dann noch mindestens drei Stunden schlafen ließ, ehe man sich daran machte, das Loch zu flicken. Das Naruto im Moment nicht der Glückspilz des Monats war, bestätigte sich wenige Minuten später.

 

„Ziemlich groß. Ich denke wir werden einen Teil des Daches entfernen und erneuern müssen. Das Loch in der Decke ist schnell gerichtet, damit sollte man allerdings warten, bis alles komplett getrocknet ist. Ansonsten sammelt sich hier schnell Schimmel.“, wurde ihm erklärt. Naruto nickte erschöpft und warf einen weiteren Blick auf das Loch, als wenn es sein persönlicher Feind wäre. „Wann können sie es richten?“, fragte er nach, die Müdigkeit sickerte mehr und mehr in seine Knochen und alles was er wollte war noch einmal in die warmen Decken zu kriechen und die Augen für ein oder zwei weitere Stunden zu schließen. „Wir können sofort anfangen das Dach aufzureißen. Wir müssen zwar noch einmal zurück um Material zu besorgen, aber heute Nachmittag könnten wir durch sein.

 

Natürlich. Weiterer Schlaf war ihm verwehrt, aber auch wenn er wirklich müde war, dass das Loch geflickt wurde war eindeutig wichtiger. Entsprechend ergab er sich seinem Schicksal. „Alles klar. Ich wecke die Kleine, damit sie nicht auch unsanft aus dem Schlaf gerissen wird, wie ihr Bruder gestern.“. Ergab er sich seinem Schicksal und ließ die beiden in Taikis Zimmer zurück, um Keiko sanft aus dem Schlaf zu reißen. Das es gerade einmal sieben am Morgen war und die Nacht erneut zu kurz für sie alle gewesen war, bedeutete scheinbar nicht, dass man ihnen ein wenig Ruhe gönnte.

 

Während die Handwerker auf ihrem Dach herum turnten und sich daran machten die Schwachstellen zu beheben, hatte Sasuke Frühstück gemacht. Als seine Kinder und Naruto endlich ebenfalls in die Küche kamen, setzten sie sich zusammen hin.

 

Taiki war an diesem Morgen aufgeweckt wie schon lange nicht mehr. Immer wieder lauschte er den Geräuschen über ihnen und fragte eine Frage nach der anderen, bis Naruto innerlich darum flehte, seinen Kaffee in Ruhe trinken zu können, um wenigstens ein wenig wacher zu sein. Aber er wollte den Jungen nicht enttäuschen und Sasuke schien wirklich eine diebische Freude daran zu haben, ihm bei seinem Leiden zu beobachten. Der Bastard konnte noch so sehr versuchen sein amüsiertes Grinsen in der Tasse zu verstecken, die er nahezu dauerhaft vor seinem Gesicht hielt, die Augen ließen absolut gar keinen Zweifel daran, dass er sich wirklich amüsierte.

 

„Heute Nachmittag, Taiki.“, antwortete er auf die Frage, wann man wohl fertig mit dem Dach war. „Und ich weiß nicht, ob du heute Nacht wieder dort schlafen kannst. Da ist immer noch das Loch in der Decke und die Matratzen brauchen vermutlich mehr als eine Nacht um richtig trocknen zu können.“, beantwortete er auch gleich die Frage, die zuvor gestellt worden war. Der Junge nickte verstehend und hob den Blick zum wiederholten Male Richtung Decke, wo man das Poltern der Handwerker hören konnte, obwohl ein weiteres Zimmer als Puffer dazwischen war. Vermutlich wurde der Krach auch durch die offene Hintertür zu ihnen hereingeweht, denn das erste was Taiki getan hatte nachdem sie alle in die Küche gekommen waren, war nach seinem kleinen Garten zu sehen, der den massiven Regenguss zum Glück recht unbeschadet überstanden hatte.

 

Naruto seufzte leise und konzentrierte sich auf seinen Kaffee, hoffend wenigstens ein wenig Ruhe zu bekommen.

 
 

***

 

Das zweite Mal an diesem Tag, wo Naruto sich sicher war, dass er ganz gewiss kein Glückspilz genannt werden konnte, war gut zwei Stunden nachdem sie das gemeinsame Frühstück beendet hatten und der Kopfschmerz, der sich durch das stetige Hämmern immer mehr festigte, langsam Ausmaße annahm, dass selbst seine Laune ganz gefährlich in den Keller sackte.

 

Der zweite Hinweis, in Form von Sam, stand gegen halb elf mit einem tiefen Stirnrunzeln vor der Tür, der Blick war zum Dach gerichtet, die Hand erhoben, als Naruto die Tür öffnete und mit einem Seufzen den Mann herein bat.

 

„Was ist passiert?“, wurde er auch gleich gefragt, nachdem er eingetreten war und einen Blick riskiert hatte, wo die beiden monströsen Hunde sich befanden. Rasengan lag neben Sasuke, der auf der nun wieder zum Sitzen benutzbaren Couch saß, die Rute schlug aufgeregt auf den Boden, aber da sein Herr mehr als streng ihm angewiesen hatte zu bleiben, gehorchte er natürlich. Naruto hingegen war kurz davor mit den Zähnen zu knirschen, das Hämmern nervte ihn und Taikis Fragen taten den Rest, vor allem weil seine Schwester es scheinbar lustig fand ihn ebenfalls in den Wahnsinn zu treiben. Es waren Sasukes Kinder, daran gab es keinen Zweifel. So sehr er den Bastard auch liebte, kein Mensch konnte ihn so auf die Palme bringen wie er – nun und seine Kinder, wie er mittlerweile wusste.

 

„Loch im Dach vom Regen gestern. Taiki ist mit einem Vollbad geweckt worden.“, erwiderte er ausgelaugt und deutete auf den Sessel, wohl wissend, dass der Mann lieber nicht in Sasukes Nähe sitzen wollte, auch wenn es nicht am Mann lag, sondern eher an dem Hund, mit dem er vermutlich nicht warm werden würde. Sam hatte schlicht Angst vor Hunden und Naruto nahm sich vor, die beiden raus zu schaffen, wenn der nächste Besuch anstand und er ihn nicht vergaß, wie er es bei diesem hier getan hatte.

 

„Taiki kennst du ja.“, übernahm er schließlich das Vorstellen. Sam war in dem letzten Monat schon einmal da gewesen und hatte Sasukes Sohn somit bereits kennen gelernt. Die beiden hatten zwar kein Wort miteinander gewechselt, aber zumindest gesehen hatten sie sich schon einmal. „Und die kleine Dame ist Keiko, Taikis Zwillingsschwester. Der Typ neben Rasengan, der heute noch seinen Kopf verlieren wird, ist Sasuke Uchiha, der Vater der beiden.“, beendete er die Vorstellungsrunde wenig elegant. Sam blickte ihn an und hob die Augenbrauen, fast so elegant wie Sasuke es immer hinbekam. Es regte Naruto auf, auch wenn er nicht wirklich sagen konnte, woran es lag. Um nicht unhöflich zu sein, deutete er auch auf Sam. „Und das ist Samuel, wird aber Sam genannt, vom Verlag.“, erklärte er und ließ sich mit einem leisen Schnauben auf den freien Platz auf dem Sofa nieder.

 

Sam lachte leise. „Freut mich.“, meinte er, bevor sein Blick auf Naruto hängen blieb. „Und noch mehr freut mich, nach deiner eher depressiven Phase bei meinem vorletzten Besuch und seiner besorgten beim letzten, dich in blendender Laune zu erleben.“, erklärte er, was Sasuke erneut zu einem leisen Lachen verleitete. Naruto blickte den Mann an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. „Blendende Laune?“, fragte er nach, nicht wirklich verstehend, wo der Mann diese Idee her nahm. Seine Laune war alles, aber ganz gewiss nicht gut. Es war zu laut, Sasuke hatte eine diebische Freude daran ihn leiden zu sehen und Keiko und Taiki machte es noch viel mehr Freude, ihn keine Sekunde in Ruhe zu lassen. Normalerweise war das etwas, was ihm nichts ausmachte. Aber mit dem zusätzlichen Krach war Narutos Laune wirklich nicht die Beste.

 

„Natürlich.“, erwiderte Sam und öffnete die Tasche, die er dabei hatte. „Wenn du beißen kannst geht es dir gut, besser ginge es nur, wenn du von einem Ohr zum anderen grinst.“, wurde er aufgeklärt. Was irgendwo stimmte. Aber das bedeutete ganz gewiss nicht, dass er blendende Laune hatte. „Wie dem auch sei, ich habe die Entwürfe für das neue Cover dabei.“

 

Nun, das interessierte Naruto wirklich und für den Moment konnte er seine Laune in eine Ecke schieben, um die Hand nach den Entwürfen auszustrecken. Es waren insgesamt drei, die sich vor allem darin unterschieden, wie kräftig die Farben waren. Naruto breitete die Cover vor sich aus, um den Blick darüber schweifen zu lassen. „Ist das für dein Buch, Naruto?“, fragte Keiko und rutsche näher an ihn heran, um ebenfalls etwas zu sehen. Naruto nickte leicht abwesend, blickte aber auf, als das Mädchen auf das Bild zeigte, was nahezu schon grell war. Die Farben waren kräftig, die Konturen scharf und abgegrenzt. „Ich mag das am besten.“, gestand sie, ihre aufgeregten Augen huschten über das Bild das nur so leuchtete. „Ich das!“, kam es von der anderen Seite, wo Taiki näher rutschte und das Bild wählte, was eher in blassen und verschwommenen Konturen gehalten wurde. Aus Neugierde heraus blickte er auf Sasuke, der ebenfalls sich nach vorne gelehnt hatte, um die Entwürfe sehen zu können. Die Augen des Uchihas huschten über die Blätter, während ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte.

 

„Und du, Sasuke, magst das Letzte?“, fragte Naruto nach, obwohl er genau wusste, dass sie beide wohl den gleichen Geschmack dabei hatten. Es war eher dunkel gehalten, die einzigen wirklichen Farben waren die klaren Linien zwischen dem Drachen und der Welt unterhalb von ihm. Alles andere war eher Schemenhaft gehalten, wie Naruto es sich vorgestellt hatte. Sasuke antwortete nicht, das leichte Zucken der Mundwinkel und das er kommentarlos sich zurück lehnte sagte aber weit mehr, als Naruto brauchte um seine Antwort zu bekommen. „Oh, haben Sie sein Skript gelesen?“, fragte Sam nach, sprang gleich auf die Möglichkeit an die Familie etwas besser kennenzulernen, die derzeit bei Naruto lebte.

 

„Noch nicht. Naruto schickt mir meistens die Erstausgabe wenn sie gedruckt ist und hin und wieder Auszüge aus seinem Buch. Die letzte Zeit war etwas hektisch, ich wäre ohnehin nicht dazu gekommen es zu lesen.“, gab er zu, ohne den Blick von Naruto zu nehmen. „Ich wusste nicht einmal, dass du dich so sehr für diese Fortsetzung interessierst.“, gab Naruto zu und blinzelte verwirrt zu dem Mann, der leicht als Antwort mit den Schultern zuckte.

 

Er hatte es wirklich nicht gewusst. Der Gedanke, dass alle sein Buch gelesen hatten hatte sich eindeutig noch nicht manifestiert, auch wenn man es ihm bei seinem unfreiwilligen Besuch in Japan mitgeteilt hatte. „Fantasy ist nicht unbedingt mein Genre, aber es ist von dir, Naruto. Warum sollte ich es also nicht lesen?“, fragte Sasuke nach und erhob sich gleichzeitig, um sich kurz darauf zu entschuldigen und das Zimmer zu verlassen.

 

Naruto blieb mit dem unguten Gefühl zurück, dass er Sasuke auf eine groteske Art und Weise verletzt hatte, auch wenn er wirklich nicht wusste was er getan hatte. Er wusste, dass Sasuke das Buch gelesen hatte, aber sie hatten nie darüber gesprochen, was er davon hielt. Sasuke hatte in seiner Jugend recht viel gelesen, aber wie er selbst es gerade deutlich gemacht hatte, war Fantasy nicht unbedingt die Art Unterhaltung gewesen, die er dabei gesucht hatte.

 

Mit einem Seufzen ließ Naruto sich tiefer in die Polster sinken. Das hatte er ja fantastisch hinbekommen. Dieser Tag konnte wohl wirklich nicht besser werden.

 
 

***

 

Sam war gute zwei Stunden geblieben und erst aufgebrochen, als der Geruch von Sasukes Essen sehr deutlich durch das Haus gezogen war. In den beiden Stunden hatte der Uchiha sich nicht noch einmal blicken lassen und selbst die Kinder hatten sich irgendwann angefangen zu langweilen und waren mit den beiden Hunden in den Garten verschwunden. Sehr zu Sams Erleichterung, der nahezu jede Sekunde einen Blick zu den beiden geworfen hatte, bis sie endlich den Raum verlassen hatten. Unter anderen Umständen hätte Naruto gelacht, aber im Moment war ihm wirklich nicht zum Lachen zu Mute. Wenigstens hatten sie es so geschafft nicht nur das Cover zu diskutieren, sondern auch die Kapitel durchzugehen, die Naruto bisher geschrieben und bereits überarbeitet hatte.

 

Aber als Sam sich verabschiedete, hatte er keinen wirklichen Grund mehr, Sasuke zu meiden. Die Tatsache, dass auch das Hämmern endlich gestoppt hatte, war entsprechend nicht so angenehm, wie es anzunehmen war. Trotzdem kam auch er in die Küche, setzte sich an seinen Platz und bedankte sich leise, als Sasuke ihm seine Portion reichte.

 

Das Essen selbst verlief ruhig, wenn man davon absah, dass die beiden Kinder hibbelig waren und ständig Blicke zum Garten warfen. Naruto verstand es. Nach dem schweren Regen des Vortages schien nun wieder die Sonne, womit es einen eindeutig nach draußen zog und drinnen schnell das Gefühl aufkam, gefangen zu sein. Die Zwillinge waren da nicht anders und auch wenn Sasuke streng war und die beiden stets ermahnte, hatte selbst er Erbarmen mit ihnen und erlaubte den beiden wieder raus zu gehen, nachdem sie endlich ihren Teller geleert hatten.

 

Aber mit dem Verschwinden der Zwillinge, verschwand auch die Ablenkung, die sie beide umgeben hatte. Naruto fühlte sich unwohl in seiner Haut, als er Sasuke dabei zusah, wie er aufstand und sich an die Arbeit machte, die Küche wieder ordentlich zu bekommen. Als wenn es seine eigene wäre. „Lass mich das machen.“, forderte Naruto ihn deswegen auf, während er sich ebenfalls erhob. Sasuke wich jedoch nicht zur Seite, statt dessen arbeiteten sie Hand in Hand.

 

„Warum lässt du mich dein Skript eigentlich nicht lesen?“, fragte Sasuke schließlich, während er mit gleichmäßigen Bewegungen den Teller trocknete, den er gerade in der Hand hielt. Für einen Moment verharrten Narutos Hände in den schaumigen Wasser, ehe auch er wieder zur Ruhe fand und weiter spülte. „Keine Ahnung.“, gab er ehrlich zu, hob den Teller aus dem Wasser und stellte ihn zum Abtropfen auf die Vorrichtung neben sich. „Ich denke, ich bin noch nicht so weit. Nach meinem Besuch in Japan war ich ziemlich blockiert und habe fast nichts hinbekommen. Es war frustrierend. Erst seit einer Weile ist die Blockade vorbei.“, gab er ehrlich zu, zuckte hilflos mit den Schultern. Sasuke brummte leise zur Antwort, stellte den nun trockenen Teller in den Schrank, um sich den nächsten zu greifen.

 

„Der Besuch ist nicht sehr glücklich verlaufen.“, gab Sasuke schließlich zu, ohne den Blick von seiner Arbeit abzuwenden. „Es ist wohl nicht verwunderlich, dass du blockiert warst und nach dem was ich gelesen habe, kommt so etwas nicht einmal selten vor.“ Was stimmte. Es war egal welchen Beruf man ausübte, es gab immer Tage an denen man nicht so in Form war, wie man es vielleicht gerne wäre. Autoren konnten nichts schaffen, wenn der Kopf nicht frei war. Natürlich konnte man versuchen sich zum Schreiben zu zwingen, aber aus Erfahrungen in seiner Schulzeit wusste Naruto, dass dabei selten etwas gutes heraus kam. Es war einfacher und produzierte weniger Frust, wenn man einfach in solchen Momenten Abstand nahm und versuchte zu der alten Ruhe zurück zu finden.

 

„Trotz allem. Fantasy mag nicht mein Genre sein, dein erstes Buch hat mir dennoch gefallen. Du konntest eben immer die besten Geschichten erzählen.“, redete Sasuke schließlich weiter. Irritiert ließ Naruto den nächsten Teller sinken, um Sasuke anzuschauen. „Wirklich?“, fragte er perplex nach, denn bisher hatte Sasuke nie erwähnt, dass er ihm gerne zugehört hatte. Eher war das Gegenteil der Fall gewesen. Sasuke war vermutlich einer jenen, der ihm am häufigsten gesagt hatte, dass es Zeit wurde nicht so kindisch zu sein und endlich erwachsen zu werden. Aus Frust wie Naruto durchaus wusste, dennoch hatte er stets angenommen, dass diese Forderungen ebenso widerspiegelten, was Sasuke empfand. Für Kindereien hatte er selten die Geduld gehabt und wenn er es zu weit getrieben hatte, hatte er sich schneller auf dem Weg nachhause vorgefunden, als dass er sich hätte verabschieden können. Geduld war damals ganz gewiss nicht eine von Sasukes Stärken gewesen, zumindest nicht, wenn es um ihn gegangen war.

 

„Sicher.“, gab Sasuke zu und zuckte dabei leicht mit den Schultern. Die momentane Aufgabe – den Abwasch zu erledigen – war eindeutig vergessen, als er sich zu ihm drehte und ihn direkt anschaute. „Du bist mir auf die Nerven gegangen, aber deine Geschichten haben mich genauso abgelenkt. Oder mich zur Weißglut getrieben, wie als wir 15 waren und du mir aufgetischt hast, dass Kakashi plötzlich auf die Idee gekommen ist, mit dir über das Wochenende weg zu fahren. Du hast mir lebhaft von deinem Wochenende erzählt, womit du dich vor der Party gedrückt hast, zu der du mich überredet hast.“

 

Naruto erinnerte sich daran. Sasuke hatte da aber eindeutig etwas in den falschen Hals bekommen. „Das war keine Geschichte.“, erklärte er deswegen mit gerunzelter Stirn. „Kakashi hat sich nicht erweichen lassen und ich wollte wirklich mit dir da hin. Das Wochenende war ziemlich öde, Kakashi wollte nur da hin, weil einer seiner Lieblingsautoren eine Signierstunde hatte. Nicht das, was ich mir von einem Wochenende erwartet habe.“ Naruto erinnerte sich verdammt gut daran, denn an dem Abend wäre es endlich einmal nur er und Sasuke gewesen, die gemeinsam weg gingen. Die Party hatte jemand aus den höheren Stufen geschmissen und sie beide waren dazu eingeladen worden. Sasuke hatte keine Lust gehabt, wie eigentlich immer, wenn es um solche Dinge gegangen war. Naruto erinnerte sich noch verdammt gut daran, wie sehr er auf Sasuke hatte einreden müssen, damit dieser mitkam. Und er erinnerte sich ebenso, wir wütend Sasuke nach dem Wochenende gewesen war.

 

„Du warst da, oder? Damals wolltest du mir nicht sagen wie der Abend verlaufen ist.“, erinnerte Naruto sich weiter. Sasuke zuckte nur leicht mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, ich erinnere mich nur vage daran, mir extrem die Kante gegeben zu haben. Itachi hat mir den Kopf abgerissen, nachdem ich wieder nüchtern war, alles dazwischen ist weg und das bedauere ich nicht unbedingt.“ Was wohl verständlich war.

 

Sie konnten beide nicht behaupten, es mit dem Alkohol zu sehr auf die Spitze getrieben zu haben. Aber sie beide hatten dennoch das eine oder andere Erlebnis gehabt, das eindeutig in die Kategorie fiel, wo man sich am Tag danach schwor nie wieder einen Tropfen anzufassen. Bei Naruto war der letzte dieser Momente nicht einmal ein Jahr her und dieser Schwur hatte lediglich bis zu den Weihnachtstagen gehalten, als Sasuke ihn besucht hatte.

 

„Ich wäre gerne mitgegangen.“, gab Naruto ehrlich zu, drehte sich dann wieder dem Abwasch zu, um endlich fertig zu werden. „Aber wenn du etwas Geduld hast, schicke ich die ersten Kapitel, sobald ich sie fertig überarbeitet habe.“, gab er nach. Es war ja wirklich nicht so, dass er Sasuke das Skript nicht lesen lassen wollte. Bisher war dieses Thema nur nicht aufgekommen und wenn er ehrlich war, hatte er auch keine Sekunde daran gedacht, seinen Freund die paar Seiten zu schicken, damit er dessen Meinung hören konnte. Das wollte er auf jeden Fall nachholen, denn trotz allem lag ihm verdammt viel an ihrer Freundschaft.

 
 

***

 

Zu ihrem Glück waren die Handwerker am Nachmittag endlich mit ihren Arbeiten fertig. Das Dach war erneut ganz und über dem Loch in der Decke war eine Folie gespannt worden, damit kein weiteres Wasser eindringen konnte. In einigen Wochen dann wollte man prüfen, ob alles gut durch getrocknet war, damit jemand das Loch richten konnte. Aber das hatte auf jeden Fall noch Zeit.

 

Den Abend verbrachte Naruto dann mit den Zwillingen, wobei er sich ein Stück weit in die Vergangenheit zurück versetzt fühlte. Die drei hatten es sich mit den Decken auf dem Sofa bequem gemacht und die beiden Kinder lauschten mit freudiger Neugierde der Geschichte, die Naruto ihnen erzählte. Er war dabei eindeutig in seinem Element und ließ sich nur kurzzeitig ablenken, als Sasuke für einen Moment herein schaute, auf Rasengan zeigte und dann zur Tür nickte. Kurz darauf konnte man hören wie die Tür sich hinter Sasuke schloss, der scheinbar entschlossen hatte, einen kleinen Spaziergang mit den Rüden zu machen, damit sie hoffentlich den restlichen Abend schlafend verbrachten. Durch das Fenster konnte er wenige Sekunden später den Mann sehen, an beiden Seiten einen der Hunde und Naruto erkannte erneut, dass es Sasuke stand. Er wirkte gelöster, zufriedener, als es sonst je der Fall zu sein schien. Diese Empfindungen von sich schiebend, konzentrierte er sich wieder auf die Kinder, die neugierig auf den Rest der Geschichte warteten, die Naruto in diesem Moment für sie erfand. Vielleicht sollte er sich tatsächlich überlegen, auch in diesem Bereich aktiv zu werden. Geschichten für Kinder waren entspannend, leicht zu erzählen und auch wenn Fantasy sein Bereich war, gefiel ihm die Kindergeschichte zur Abwechslung verdammt gut.

 

Sasuke blieb fast vier Stunden weg und als er schließlich wieder durch die Tür kam, erwartete Naruto ihn bereits und legte den Zeigefinger auf die Lippen, damit Sasuke nicht zu viel Krach machte. „Sie sind eingeschlafen.“, erklärte er dem Vater, der leise aus den Schuhen schlüpfte und die wenigen Schritte bis zur Durchgangstür ging, von wo aus er die Couch sehen konnte. „Genug von Drachen, Prinzessinnen und Rittern auf weißen Pferden?“, fragte der Uchiha nach und brachte Naruto damit leise zum Lachen.

 

„Kinder sind simpel. Sie wollen von Abenteuern hören mit denen sie sich identifizieren können. Da muss ich nicht lange überlegen oder gar besonders logisch vor gehen.“, gab er zu und musterte den Uchiha vor sich. Sasuke hatte rosige Wangen bekommen und die Entspannung die Naruto zuvor bei seinem Blick aus dem Fenster aufgefallen war, schien sich sogar noch vertieft zu haben. Sasuke sah glücklich aus und das war etwas, was Naruto eindeutig gefiel.

 

„Was hältst du davon, draußen ein Bier zu trinken?“, schlug er deswegen vor. Es war noch angenehm warm, auch wenn es mittlerweile recht spät geworden war. „Danach können wir Keiko hoch bringen und ich kann auf die Couch.“, führte Naruto seine Gedanken weiter, während er sich bereits löste und in die Küche verschwand. Sasuke folgte ihm wenige Sekunden später und nahm die kühle Flasche an, die Naruto gerade aus dem Kühlschrank holte, ehe beide durch die Hintertür in den Garten verschwanden. Manchmal erstaunte es Naruto noch immer, wie sehr dieser Teil sich verändert hatte. Taiki hatte ihm wirklich gut unter die Arme gegriffen und in Zukunft würde er wohl mehr Zeit hier draußen verbringen, wo er nicht mehr befürchten musste, sich in dem hohen Gras zu verlaufen, oder irgendwelche Parasiten abzubekommen, die in dieser Wildnis nisteten und nur auf einen unwissenden Wirt warteten.

 

„Du weißt, du musst nicht auf die Couch.“, nahm Sasuke das Thema von zuvor auf und ließ sich auf die Stufen nieder, ganz wie Naruto es vor wenigen Sekunden ebenfalls getan hatte. Sie saßen nahe beieinander, ganz wie sie es immer in ihrer Jugend getan hatte, während eine angenehme Vertrautheit sich in beiden breit machte. „Hmm?“, erwiderte Naruto, ohne den Blick von dem Himmel abzuwenden, der langsam begann sich in prächtigen Farben zu präsentieren. Vielleicht noch zwei Stunden, dann würde die Dunkelheit Irland ein weiteres Mal verschlingen. Naruto mochte dieses Wechsel. Ganz gleich ob der Tag in die Nacht überging, oder die Nacht zum Tage wurde, es hatte etwas sanftes an sich, zu zusehen, wie der Himmel sich färbte, bevor er mehr und mehr von der Dunkelheit verschlungen wurde oder es immer heller wurde.

 

„Du brauchst nicht auf die Couch gehen, ich kann ebenfalls dort schlafen.“, erklärte Sasuke sich, folgte dem Blick, den Naruto zum Himmel gewendet hatte. „Ich weiß.“, gab Naruto ehrlich zu und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche. Das Bier war herrlich kühl, ideal für den Abschluss eines anstrengenden Tages. Für die nächsten Wochen konnte er eindeutig auf Überraschungen und laute Handwerker verzichten. „Wenn ihr das nächste Mal kommt, hab ich eine andere Lösung. Aber ich wollte, dass Taiki hier einen Platz hat, der ihm gehört.“ Was durchaus der Wahrheit entsprach. Das Gefühl den beiden einen Platz zu schaffen, hatte ihn angetrieben die Renovierungen in Angriff zu nehmen. Das Problem dabei war eben nur, dass er kein drittes Zimmer hatte, in dem er Sasuke unterbringen konnte. Wenn es wirklich zu einem weiteren Treffen kam, würde er sich eindeutig ein Reisebett besorgen und in seinem Büro aufschlagen. Denn so bequem die Couch auch war, ein paar Tage konnte man es aushalten, ein Aufenthalt wie den zu Weihnachten, würde aber wohl seinen Rücken killen. Darauf konnte er eindeutig verzichten.

 

Sasuke brummte leise, zog es allerdings vor nicht weiter darauf einzugehen. Eine angenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus und Naruto hatte nicht das Verlangen sie zu zerstören. Er war zufrieden damit, an diesem Abend auf den Stufen vor seiner Hintertür zu sitzen, ein kühles Bier in der Hand, seines Besten Freund neben sich zu wissen und in den Himmel zu starren. Wenn es nach ihm ginge, könnte es ewig so bleiben, ohne dass er das Gefühl haben müsste etwas zu missen.

 

„Vielleicht Weihnachten.“, meinte Sasuke schließlich, ohne zu ihm zu schauen. Dieses Mal war es an Naruto leise zu brummen. Er wusste genau auf was der Uchiha hinaus wollte und trotz der gemischten Gefühle wegen den ständigen Besuchen in letzter Zeit, hatte er ehrlich nichts dagegen einzuwenden, wenn Sasuke mit den Kindern regelmäßig zu ihm kam. Es war eine angenehme Zeit, auch wenn sie stets mit Verwirrung und Unzufriedenheit endete. „Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich mich je so entspannt gefühlt habe wie hier bei dir.“, gab Sasuke leise zu, noch immer nicht zu ihm schauend. Aber das war in Ordnung, solange er nicht aufhörte mit ihm zu reden, solange er so entspannt blieb wie er es im Augenblick war.

 

„Kann ich mir denken.“, gab Naruto ehrlich zu. „Ich glaube, ich habe dich auch noch nie so entspannt erlebt, wie bei deinen Besuchen hier. Vielleicht ist der Abstand zu allem.“, erklärte er seine eigenen Gedanken. Was unausgesprochen blieb, war ihnen wohl beiden bewusst. In Japan war Sasukes Leben, seine Vergangenheit, die nicht wirklich perfekt verlaufen war. Der Verlust der Eltern, die Jahre die er mit Itachi zusammen gelebt hatte, die Arbeit die dem Uchiha einiges abforderte und natürlich auch Hikari, die Frau die er noch immer liebte und die gestorben war.

 

Irland war anders. Irland war rau und überzeugte dennoch mit einer sanften Schönheit, die auch Naruto hergezogen hatte. In Irland zählte es nicht, dass in Japan die Eltern gestorben waren. In Irland hatte es keine Bedeutung wie schwer die Jahre danach gewesen waren, es interessierte auch nicht, dass ein Job wartete, der viele Stunden und einige Nerven fraß, die man besser investieren könnte. Und vor allem hingen in Irland keine Erinnerungen an die Liebe, die Sasuke gefunden und wieder verloren hatte. Irland war unabhängig, wie ein Fleckchen Erde, das nichts negatives erreichen könnte. Ihnen war wohl beiden klar, dass nahezu jeder Ort Irland sein könnte, einfach weil all diese Dinge in Japan passiert waren und der Rest der Erde frei von negativen Erinnerungen war, denen man daheim nicht ausweichen konnte. Dennoch hatte Irland einen Zauber an sich, dem auch Sasuke sich scheinbar nicht entziehen konnte.

 

„Ich werde es vermissen, wenn ich ehrlich bin.“, gab Sasuke leise zu, stellte die Flasche neben sich auf die Stufe und lehnte sich etwas zurück, um besser in den Himmel hinauf sehen zu können. „Morgen um diese Zeit sitze ich bereits wieder im Flieger um zurück zu kommen.“, wisperte er leise, die Sehnsucht war deutlich zu hören, auch wenn Sasuke das wohl nie direkt zugeben wollte. Naruto realisierte, dass Sasuke nicht zurück wollte, das er hier fand was er in Japan schmerzlich vermisste. Aber Sasuke war nicht der Mensch, der sein ganzes Leben einfach so umkrempelte, seine Kinder und seine Arbeit packte und irgendwo anders auf der Welt ein neues Leben begann. Und selbst wenn, sie mussten kaum darüber sprechen, dass die zwei Besuche jetzt, der Urlaub und der Versuch Taiki zu helfen, nicht mit dem zu vergleichen wäre, wenn er wirklich her zog und statt Ruhe und Abgeschiedenheit, mit dem täglichen Leben balancieren musste. Arbeiten, anstatt sich auszuruhen und zu genießen was er direkt vor der Haustür hatte.

 

Naruto wusste es besser, als diese Dinge anzusprechen. Er wollte an diesem letzten gemeinsamen Abend gewiss keine Dinge auf den Tisch bringen, die vermutlich nur erneut an dem zerrten, was sie erfolgreich in letzter Zeit ignoriert hatten. „Was wirst du tun, wenn ihr zurück seid?“, fragte er statt dessen, sein eigener Körper bewegte sich leicht nach vorne, die Arme stützten sich dabei auf den Knien auf, während eine Hand noch immer die Flasche hielt, welche langsam immer wärmer wurde.

 

„Ich weiß es nicht.“, gab der Uchiha zögernd zu und Naruto wusste, dass der Mann wirklich mit sich haderte. Egal wie abweisend Sasuke war, er wusste sehr wohl was er tun musste, sein bisheriges Leben hatte ihn jedoch klar so geprägt, dass er eher alles in sich verschloss, als andere daran teilhaben zu lassen. Nur war es dieses Mal unmöglich, wenn er weitere Episoden wie die letzten Monate nicht wiederholt haben wollte. Und das, auch darüber mussten sie nicht reden, war alles andere, als was Sasuke plante.

 

Naruto hob die Flasche an, um den letzten Rest zu trinken, ehe auch er sie neben sich stellte. „Naja, einen Schritt nach dem anderen.“, meinte er schließlich. „Taiki ist bereits in guten Händen und sicherlich kannst du Keiko dort ebenfalls einen Platz sichern. Was dich angeht, geh nicht zu hart mit dir ins Gericht. Lass dir die Zeit, dich damit anzufreunden und suche dann jemanden, dem du vertrauen kannst. Alles andere wird sich dann schon finden, Sas'“, erklärte er und erhob sich, um die beiden Flaschen einzusammeln.

 

Der Himmel hatte sich in der Zwischenzeit in einen Mix aus dunkler werdendem blau und orange verfärbt. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne komplett untergegangen war und auch wenn die Brise angenehm war, schenkte Naruto der Szene einen letzten, zufriedenen Blick, bevor er die zwei Stufen hinauf stieg, die ihn in die Küche führen würden. „Und hier seid ihr immer Willkommen.“, fügte er noch hinzu, als er die Flaschen weg stellte und Sasuke ihm gefolgt war.

 

Die Tür schloss sich leise hinter dem Uchiha. Weitere Worte waren nicht notwendig, als sie eingespielt Taiki auf eine Seite der Couch verfrachteten und Sasuke Keiko vorsichtig hoch nahm, um sie in ihr eigenes Bett zu bringen. Es war ein Weilchen später, Naruto lag bereits unter der Decke und hatte es sich bequem gemacht, als ihm wirklich bewusst wurde, dass er zum ersten Mal sich komplett geerdet fühlte. Da waren keine Gefühle die in ständigen Kreisen durch seinen Kopf huschten, kein verlangendes Klopfen seines Herzens und keine Sorge darüber, dass die die ihm wirklich am Herzen lagen, es packen würden. Er wusste einfach, dass sich wirklich dieses Mal alles fügen würde und vielleicht würden sie tatsächlich kommendes Weihnachten erneut verbringen.

 

Der Gedanke stellte ihn so zufrieden, dass das angenehme Gefühl ihn langsam in den Schlaf driften ließ, welches ihn in diesem Moment durchflutete.

 
 

***

 

Der folgende Morgen begann eigentlich wie so viele andere auch. Es war Rasengan, der Naruto langsam aus den Schlaf riss, der Rüde war auf die Couch gesprungen, leckte ihm durch das Gesicht und winselte mitleiderregend, als Naruto noch im Halbschlaf brummend den Hund weg schob. Innerhalb eines Herzschlags riss Naruto die Augen auf und schob die Decke von sich. „Komme schon, komme schon.“, versuchte er den Hund zu beruhigen.

 

Rasengan war eindeutig ein Wirbelwind, aber selbst er winselte eigentlich fast nie. Was nur bedeuten konnte, dass seine Blase extrem drückte und nachdem er im letzten Jahr krank geworden und dadurch die Hunde nicht hatte raus lassen können, wollte er nicht noch einmal wiederholen, was damals zwangsläufig hatte passieren müssen. Ohne sich die Mühe zu machen sich noch etwas anzuziehen, schlitterte er regelrecht in die Küche und riss die Hintertür auf. Rasengan schoss an ihm vorbei und verzog sich sofort in den hinteren Teil des Gartens, den sie nicht nutzten um die Blase zu erleichtern.

 

Nun eindeutig wach, entschied Naruto sich dafür, für Frühstück zu sorgen, auch wenn ein kurzer Blick auf die Uhr diesen Gedanken kurzzeitig schwanken ließ. Es war gerade einmal sechs in der Früh und abgesehen von Taiki, der durch Rasengan vehementen Versuch Aufmerksamkeit zu erregen ebenfalls wach war, schlief der Rest des Hauses noch. Mit einem Schulterzucken machte er sich dennoch daran, die Kaffeemaschine in Gang zu bringen, während Taiki verschlafen in der Tür stand und sich die Augen rieb.

 

„Ich wette, dein Vater ist innerhalb der nächsten zehn Minuten hier unten.“, meinte er schließlich, ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht, als er zu dem Jungen schaute. Taiki hingegen zuckte leicht mit den Schultern, warf dennoch einen neugierigen Blick nach hinten zu der Treppe, die in das obere Geschoss führte. „Kaffee!“, verriet Naruto dem Jungen dann. „Dein Vater ist ein Griesgram, bis er richtig wach ist. Kaffee lockt ihn sicher schnell hinab.“ Darauf wettet er wirklich.

 

Als Sasuke einige Minuten später tatsächlich die Treppen hinab getrottet kam, lachte Taiki herzhaft auf, huschte aber kichernd durch die Hintertür, als sein Vater ihm einen irritierten Blick zu warf. Naruto gluckste vergnügt und schaute zu, wie der Junge eifrig nach seinen Pflanzen sah. „Scheinbar habe ich etwas verpasst.“, brummte Sasuke, ließ sich schwer auf seinen Stuhl fallen und fuhr sich durch das wirre Haar. Nicht, dass es viel ausmachte. Sasukes Haarstiel war nicht zwingend das, was man gebändigt nennen konnte, aber es stand dem Uchiha. Es erinnerte eindeutig an die Frisur, welche er in ihrer Jugend stets gehabt hatte. „Ach was.“, winkte Naruto ab, füllte eine Tasse mit dem heißen Gebräu, um sie schließlich vor Sasuke abzustellen. „Ich hab vermutlich nur so etwas in der Art erwähnt, dass du ein Morgenmuffel bist, bis du die erste Tasse intus hast und das hier witterst, egal wo du dich befindest.“ Ohne mit der Wimper zu zucken, wendete er sich erneut ab und beschäftigte sich auffallend intensiv mit dem Inhalt des Kühlschrankes. Sasuke hingegen blinzelte, bis die Nachricht durchsickerte und er nicht amüsiert brummte. Was wiederum Naruto ein Lachen entlockte.

 

„Siehst du, Morgenmuffel eben. Aber der liebe Naruto weiß ja was du brauchst um wieder lächeln zu können.“, neckte er den anderen Mann schonungslos. Sasuke verdrehte die Auge und beließ es lieber dabei. Es war wohl für sie beide klar, dass er kein Interesse daran hatte auf diese Neckerei einzugehen. Aus ihrer Jugend wussten sie, dass er nicht gewinnen konnte. Naruto war schlicht zu stur um jemand anderen das letzte Wort zu überlassen. Kurz darauf kam auch Keiko verschlafen die Stufen hinab, neben ihr Chidori, der gelassen mit ihr schritt hielt und erst von ihrer Seite wich, als sie die Küche erreicht hatten.

 

„Morgen, Kleines. Setz dich, ich mache euch Kakao.“, meinte Naruto zu ihr, hatte die Milch bereits in der Hand, um das Getränk zu machen, was die beiden liebten und wo Sasuke jedes Mal Schwierigkeiten hatte nicht mit den Zähnen zu knirschen. Was Naruto aber nicht interessierte. Sein Haus, seine Regeln und er versuchte ja wirklich es nicht zu übertreiben. Außerdem was das der letzte Morgen, den sie zusammen hatten. Er wollte, dass es entspannt blieb und sie die letzten Stunden die sie gemeinsam hatten nutzten. Zu seiner Verwunderung, reagierte Sasuke allerdings anderes wie sonst. „Zwei Löffel, Naruto. Du willst schließlich auch nicht, dass ihre Zähne in Zukunft ruiniert sind.“ Nun, vielleicht war es doch nicht so verwunderlich. Sasuke war in den wenigen Tagen die sie hier waren eindeutig ruhiger geworden und auch er wollte wohl nicht die letzten Stunden damit verschwenden, sich zu streiten. So beließ er es bei drei, anstatt den üblichen vier Löffeln Kakaopulver. Das war ein Kompromiss, sie trafen sich in der Mitte.

 

„Bleibt es dabei, dass wir zum Mittag in den Ort gehen? Taiki wollte dir zeigen wo wir alles waren.“, sprach er das Thema an, was sie am Telefon vor Sasukes Ankunft angesprochen hatten, bisher aber nicht vertieft hatten, während er die Tassen auf den Tisch stellte. Sasuke nickte zustimmend, es war für sie wohl leichter so, auf die Art konnte Naruto sie auch zum Flughafen begleiten, nachdem Sasuke den Leihwagen zurück gebracht hatte. Nach und nach folgten Aufschnitt, Käse, Teller und Besteck, die ihren Platz auf dem Tisch fanden, ehe Naruto Taiki herein rief und zusammen mit dem Jungen und frischem Brot sich ebenfalls an den Tisch setzte.

 

„Dann werde ich nach dem Frühstück anfragen, ob es heute möglich ist die beiden Monster zu beaufsichtigen. Ich habe nicht vor, sie mit zu nehmen.“ Aus gutem Grund. Naruto war eindeutig vernarrt in seine Hunde, aber sie gehorchten nicht wie sie sollten und Rasengan war eindeutig mit zu viel Energie gesegnet, um mit ihm ruhig durch den Ort zu spazieren. Selbst wenn Sasuke es auf sich nehmen würde, den Rüden zu bändigen, musste er auch irgendwie wieder zurück kommen und auf eine lange, anstrengende Autofahrt hatte er an diesem Tag auch nicht wirklich Lust. Ihn würde nicht einmal wundern, wenn beide unruhig wären, weil Taiki nicht mit zurück kam. Immerhin hatten sie lange Zeit zusammen gewohnt und für die Hunde war das Kind zu Familie geworden.

 

„Besser ist es.“, kommentierte Sasuke und reichte seinen Kindern das abgeschnittene Brot, damit sie essen konnten.

 

Das Frühstück verlief anschließend ruhig. Sie unterhielten sich über so ziemlich alles was ihnen in den Sinn kam und auch Taiki zeigte durchaus Freude nachhause zu kommen, auch wenn die Trauer die dennoch vorhanden war, nicht überspielt werden konnte. Keiko hingegen war unruhig. Sie selbst war mit ihrem Vater her gekommen, aber auch sie hatte in Irland einen Ort gefunden, den sie gerne hatte. Deswegen schnitt Naruto das Thema Weihnachten an und die Möglichkeit, es erneut zusammen zu verbringen. Es war Ende Juli, so lange war es also nicht mehr hin, auch wenn die Kinder das vermutlich anders empfanden. Dennoch beruhigte sie diese Aussicht, Keiko wurde ruhiger und die Trauer in Taiki wurde milder.

 

Zu Narutos Glück hatte seine Nachbarin auch Zeit, um sich um die Rüden zu kümmern, wenn sie in die Stadt fuhren. Die Zeit nach dem Frühstück verbrachten die Zwillinge dann im Garten, wo sie mit den Rüden tobten und spielten, während die Erwachsenen sich daran machten Ordnung zu schaffen und schließlich alles zusammen zu packen, was sie mit zurück nehmen mussten. Die Zeit verging wie im Flug und ehe sie sich versahen, lud Sasuke ihr Gepäck in den Leihwagen.

 

Ein letzter Blick, ein letztes Seufzen, dann stiegen alle ein und die beiden Wagen bahnten sich langsam den Weg die unbefestigte Straße entlang, um erst die Hunde in Obhut zu bringen und dann in den Ort zu kommen.

 
 

***

 

Die Fahrt in den Ort brauchte nicht wirklich lange und nachdem sie einen Parkplatz für sich gefunden hatten, schlenderten sie langsam durch die Straßen. Taiki plapperte aufgeregt, deutete immer wieder auf Geschäfte in denen sie gewesen waren, wobei der Junge eindeutig vergaß, dass Sasuke bei ihrem Weihnachtsurlaub ebenfalls hergekommen war, damit sie alles hatten. Aber der Uchiha schwieg, hielt den Jungen an der Hand, nickte immer wieder um zu zeigen, dass er zuhörte. Keiko hingegen blieb bei Naruto und erzählte ihm wie es bei ihr in der Schule lief.

 

Das Mädchen hatte eindeutig den Fleiß ihres Vaters geerbt, falls so etwas denn möglich war. Auch Sasuke hatte deutlich erwähnt, dass seine Tochter fleißig war und stets bemüht mitzuhalten. Wenn sie nach Hause kam, lernte sie immer, festigte was sie gelernt hatte soweit oder versuchte sich an den Büchern, die Sasuke im Dutzend besaß. Es war zu hoffen, dass Taiki sich ähnlich entwickelte, wenn er zurück kam. Zumindest hatte er aufgeholt, was er bisher verpasst hatte und sollte demnach keine Schwierigkeiten haben mitzuhalten.

 

Als sie den Pub erreichten, in dem sie essen wollten, erzählte die Kleine gerade von ihrem Aufenthalt bei Itachi, der ihr offensichtlich gut getan hatte, auch wenn man die leichte Trauer aus ihrer Stimme heraushören konnte. Was nicht verwunderlich war. Immerhin war sie in so jungen Jahren von ihrer Familie getrennt worden, so kurz nach dem Tod der eigenen Mutter war das vermutlich nicht gerade leicht. Naruto konnte sich nicht vorstellen, wie er reagiert hätte, wenn man ihm auch noch Kakashi genommen hätte, der ohne Frage für ihn Bruder und Vaterersatz gewesen war. Vermutlich hätte er dann gar nicht mehr die Kurve bekommen, denn er wusste, dass er nicht unbedingt ein leichtes Kind gewesen war.

 

Der Pub war um diese Zeit ruhig, aus einer Musikbox drangen die Klänge irischer Volksmusik und drei der insgesamt sechs Tische waren besetzt. Eine Familie mit drei Kindern, zwei junge Männer, offensichtlich in der Mittagspause und wie Naruto am letzten Tisch erkannte, Betty. Die Frau bemerkte sie sofort, lächelte und hob die Hand um sie zu sich zu locken. Naruto hatte das Verlangen abzulehnen, aber da hatte auch Sasuke die Frau bemerkt, steuerte sie an und als wenn er nie etwas anderes getan hätte, beugte er sich zu ihr hinab, um sie zur Begrüßung kurz in den Arm zu nehmen. Naruto konnte nicht anders, als die beiden anzustarren, bis Bettys Blick auf ihn fiel und sie herzhaft lachte.

 

Naruto riss sich zusammen, begrüßte sie ebenfalls und zusammen ließen sie sich bei ihr nieder.

 

„Wie ich sehe, geht es wieder zurück?“, fragte die gutmütige Frau, während ihr Blick zu Taiki huschte, der scheu lächelte und nickte, nachdem Naruto ihre Worte übersetzt hatte. In den letzten paar Wochen war Taiki eindeutig besser in dieser Sprache geworden. Er war die ganze Zeit von ihr umgeben gewesen und hatte demnach so einiges aufgenommen, aber natürlich verstand er bei Weitem noch nicht alles. „Ja, Taiki vermisst seinen Vater und Sasuke seinen Sohn genauso.“, erwiderte Naruto und zuckte deutlich zusammen, als ein kleiner Ellenbogen unsanft in seiner Seite landete. Als er Keikos mahnenden Blick sah, lachte er leise. „Und natürlich vermisst diese kleine Maus ihren Bruder.“, fügte er dann hinzu und zwinkerte dem Kind zu, das deutlich zufriedener war.

 

Kurz darauf kam eine Bedienung und nachdem sie bestellt hatten, fielen sie in einen scheinbar natürlichen Rhythmus, in dem sie sich unterhalten konnte, ohne dass jemand ausgeschlossen wurde. Entweder übersetzte Sasuke die Worte oder Naruto tat es. Manchmal versuchte Betty sich auch an ihren restlichen Kenntnissen in der japanischen Sprache, was oft zu einem Lachen der Kinder führte. Alles in allem war es ein durchaus angenehmer Mittag.

 

Als es schließlich Zeit wurde sich zu verabschieden, nahm Betty Naruto zur Seite und schloss ihn kurz in ihre Arme. „Verkrieche dich nicht wieder, ja? Dieses Mal wird es gewiss schlimmer. Also erwarte ich dich am Wochenende zum Essen. Zwinge mich nicht, dich zu mir zu schleifen.“ Ihre Worte waren sanft, dennoch rieselte es Naruto unangenehm den Rücken runter. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass die Frau wie eine Naturgewalt sein armes,kleines Haus stürmen würde, um ihn an den Füßen hinaus und in ihr eigenes Haus zu schleifen. Weswegen er instinktiv schluckte und sofort nickte. Er würde da sein, daran bestand kein Zweifel. Auch von Sasuke verabschiedete sie sich, wobei Naruto nicht mitbekam, was sie zu ihm sagte. Was auch immer es gewesen war, es schien dem Uchiha zu gefallen.

 

Schließlich trennten sich ihre Wege. Betty machte sich auf dem Weg zurück, während Naruto zusammen mit Sasuke und den Kindern sich auf den Weg zum Parkplatz machten, um zum Flughafen zu kommen. Sasuke musste seinen Wagen noch abgeben und das Gepäck rein schaffen, bevor ihr Flug am frühen Abend ging. Der Tag war – zu Narutos Leidwesen – viel zu schnell vergangen und Bettys Worte begannen sich zu setzen. Es würde schwerer werden, das fühlte er bereits. Dennoch schluckte er tapfer das unangenehme Gefühl hinunter, als sie die Autos erreichten und sich zusammen auf den Weg zum Flughafen machten.

 
 

***

 

Die Zwillinge hatten sich einen Platz in dem Wartebereich gesichert, während Sasuke sich um den Wagen kümmerte. Das Gepäck stand neben ihnen und Naruto hockte vor den beiden und versuchte zu retten, was zu retten war. In dem Moment, wo sie den Flughafen erreicht hatten, war wohl auch die Erkenntnis durchgekommen, dass es erneut Zeit für einen Abschied war. Keiko war traurig, weil sie nur kurz dagewesen war, auch wenn die Länge sicherlich nichts daran geändert hätte, dass sie sich schwer tat nun los zu lassen. Wie auch beim ersten Mal war es aber Taiki, der seine Emotionen nicht wirklich zurückhalten konnte. Er hatte Wochen mit Naruto verbracht und auch wenn er sich sicherlich nach seiner Familie gesehnt hatte, sackte langsam durch, dass es nun Zeit war erneut los zu lassen.

 

Dicke, salzige Tränen liefen dem Jungen über das Gesicht, während Naruto etwas verloren ihm durch dass Haar strich. „Wir telefonieren, versprochen.“, versuchte er es, nur um zu erreichen, dass Taikis Schniefen lauter wurde. „Weihnachten ist auch nicht mehr so weit weg.“, wagte er einen weiteren Versuch, den Abschied leichter zu machen. Es half alles nichts. Taiki war aufgelöst, so dass Naruto den Jungen schließlich in seine Arme zog und mit ihm aufstand, während die kleinen Hände sich in sein Oberteil krallten und Taikis Tränen langsam dieses befeuchteten.

 

Als Sasuke schließlich dazu kam, hatte Taiki sich noch immer nicht beruhigt, aber er hatte genug Taktgefühl, den beiden genug Raum zu geben, ohne sich einzumischen. Statt dessen setzte er sich zu seiner Tochter um zu versuchen, den Abschied für sie leichter zu machen, während Naruto sein Bestes tat um Taiki irgendwie wieder zu beruhigen, auch wenn ihnen beiden wohl klar war, dass das wenig brachte.

 

„Es wird Zeit.“, meinte Sasuke schließlich, als ihr Flug aufgerufen wurde. In der Zwischenzeit hatte er sein Gepäck aufgegeben und nur noch darauf gewartet, dass es los gehen konnte. Zwar waren sie wohl alle nicht erpicht darauf den langen Flug auf sich zu nehmen, aber es war wirklich an der Zeit, dass sie zurück nachhause kamen. Naruto sah, wie Sasuke auf ihn zu kam und rechnete damit, dass dieser Taiki auf den Arm nehmen würde. Doch als er ihn erreichte, trat der Uchiha noch einen Schritt nach vorne und schlang seine Arme um ihn, sodass Taiki zwischen ihnen war.

 

„Danke für alles.“, hörte er ihn sagen, der warme Atem jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. „Ich weiß, ich bin nicht leicht, aber ich denke, da stehen wir uns in nichts nach. Ich bin wirklich dankbar, auch wenn ich es vermutlich nicht richtig zeigen kann.“, redete Sasuke weiter, drückte Naruto etwas mehr an sich, auch wenn man merkte, dass er darauf achtete, seinen Sohn nicht zwischen ihnen zu zerquetschen. So schnell der Überfall gekommen war, so schnell endete er auch. Sasuke zog seinen Sohn sanft zu sich und gemeinsam gingen die drei los. Bevor sie in den Gang einbogen, blickte Sasuke noch einmal zurück. Keiko schniefte deutlich an seiner Hand und Taiki weinte so heftig, dass er Schwierigkeiten hatte genug Luft in seine Lungen zu bekommen.

 

Es tat weh. Es tat weh zu sehen wie sehr die beiden ihn ins Herz geschlossen hatten und wie schwer es ihnen fiel nun zu gehen. Was noch viel mehr schmerzte war allerdings der Umstand, dass Naruto sich genauso fühlte, wie sie wohl im Moment, auch wenn sein Kopf bereits versuchte zu verdauen, dass sein bester Freund ihn nun schon zum zweiten Mal in nicht einmal einem Jahr in den Arm genommen hatte. Dabei konnte er alle anderen Male in seinem Leben, an einer Hand abzählen und das Wissen, dass jedes dieser Male eines ihrer Abenteuer mit Alkohol markierte, machte es nicht einfacher zu verdauen.

 

Alle Gedanken von sich schiebend, hob Naruto die Hand um den dreien einen guten Flug zu wünschen. Weihnachten war wirklich nicht so fern, sie konnten das durchstehen, da musste er sich keine Gedanken machen.

 
 

***

 

Wie genau er den Flughafen verlassen hatte, konnte Naruto wirklich nicht mehr sagen, als er schließlich wieder in seinem Wagen saß. Er stand noch immer auf dem Parkplatz, obwohl Sasuke und die Zwillinge vor gut einer Stunde abgehoben hatten. Er wollte nicht fahren, wollte sich und alle anderen nicht in Gefahr begeben, weil er sich komplett durch den Wind fühlte. Er konnte sich nicht konzentrieren, auch wenn er nicht genau sagen konnte, was genau ihn gerade so einnahm. Irgendwie war es, als wenn ein Teil von ihm sich gerade abgeschaltet hatte und sich nun weigerte, wieder seinen Dienst anzutreten. Was ein absolut mieses Gefühl war.

 

Nach weiteren 30 Minuten atmete er schließlich tief durch, startete seinen Wagen und lenkte ihn schließlich vorsichtig durch den abendlichen Verkehr. Es tat gut seine Gedanken, die er nicht recht zu fassen bekam, von sich schieben zu können, um sich auf das zu konzentrieren, was er gerade tat. Es war schlicht eine Erleichterung, an der er festhielt.

 

Kaum hatte er die stark befahrenen Straßen der Stadt hinter sich gelassen, kam die Entspannung, die er zuvor hatte missen müssen. Das bleierne Gefühl in ein Haus zurück zu kehren, welches er für Wochen mit einem kleinen Kind geteilt hatte, lag schwer in seinem Magen. Er erinnerte sich noch viel zu gut an den Abschied im Januar. Damals – es kam ihm fast wie Jahre vor – hatte er den Verlust von allen dreien verspürt. Sasuke, den Mann den er liebte. Er hatte die gemeinsame Zeit genossen, auch wenn sie nicht so verlaufen war, wie er sich durchaus gewünscht hatte. Aber sie beide waren zwei Menschen, die nichts von den Gefühlen des jeweils anderen wussten. Oder eher, Sasuke wusste nichts, denn Naruto war sich absolut sicher, dass seine Gefühle nicht erwidert wurden. Nicht so. Sie waren Freunde, trotz allem was passiert war und diese Freundschaft lebte wieder auf, auch wenn manche ihn dringlich ermahnten, den Abstand zu erweitern und den Kontakt abzubrechen, wenn er nicht daran zu Grunde gehen wollte. Dann waren da die Zwillinge, die zu seiner Familie geworden waren und die er wirklich jeden Tag vermisst hatte. Was er am Anfang des Jahres gehen lassen hatte, war die Familie gewesen, die er sich durchaus wünschte.

 

Dieses Mal war es schlimmer. Natürlich hatten seine Gefühle für Sasuke sich nicht verändert, egal wie oft er es auch versucht hatte, er konnte nicht los lassen. Die Zwillinge waren auch nach wie vor die Familie, die er schmerzlich vermisste. Aber in den letzten Wochen hatte er mit Taiki alleine gelebt, hatte den Jungen noch tiefer in sein Herz gelassen und jetzt fühlte es sich an, als wenn er sein eigenes Kind um die halbe Welt geschickt hätte. Taiki war nicht sein Sohn, egal wie er auch empfand und egal wie logisch er in seinen Gedanken argumentierte, sein verdammtes Herz wollte einfach nicht hören. Es war – zu seinem Leidwesen – genauso stur wie der Rest von ihm. Nicht, dass es etwas neues wäre, aber dieses eine Mal hatte er doch gehofft, dass Verstand und Gefühle sich einig waren, dass der Verstand das Sagen hatte.

 

Mit knirschenden Zähnen musste er einsehen, dass sein Herz zu dominant war.

 
 

***

 

Naruto hatte direkt den Weg zu seiner Nachbarin eingeschlagen, um die beiden Hunde abzuholen. Er hatte sogar die Zeit gehabt, sich eine Weile mit der Frau zu unterhalten, die ihm wieder einmal einen Leib frischen Brot in die Arme gedrückt hatte, damit er nicht am Hungertuch zu knabbern hatte. Er war dankbar dafür, ohne Frage, dennoch konnte es seine Stimmung nicht wirklich heben.

 

Als er letztendlich zurück kam, war es bereits fast dunkel. Naruto parkte seinen Wagen vor dem Haus, ließ die beiden Hunde hinaus und gab ihnen genug Zeit sich noch zu erleichtern, bevor er keine weiteren Ausreden hatte, das Haus zu betreten, das seltsam dunkel auf ihn wartete. Mit einem Seufzen schloss er auf, ließ die Rüden hinein und folgte ihnen schließlich. Im Flur zog er sich die Schuhe aus. Erst dann brachte er das frische Brot in die Küche und fütterte die Meute, die bereits aufgeregt auf ihn wartete.

 

Beim letzten Mal hatte er den Fehler gemacht, durch die einzelnen Räume zu gehen um sich irgendwie zu beschäftigen. Um nicht erneut diesen Fehler zu begehen, zog Naruto sich bewusst in sein Arbeitszimmer zurück, um sich wenigstens noch ein bisschen mit seinem Buch zu beschäftigen. Er wusste, er hatte keine wirkliche Motivation weiter zu schreiben, aber er hatte genug Material, um es überarbeiten zu können. So öffnete er das Dokument und begann damit, die einzelnen Zeilen entlang zu fahren. Wann immer einen Fehler, eine unglückliche Formulierung fand, richtete er es, während er unlogische Stellen farbig markierte um sie ein anderes Mal zu überarbeiten.

 

Wie lange er letzten Endes gearbeitet hatte, wusste er nicht einmal. Was er hingegen wusste war, dass es ihm eindeutig geholfen hatte. Er fühlte sich ruhiger, das nagende Gefühl eines Verlustes war zu einem sanften Pochen geworden, welches er nicht mehr so überwältigend spüren konnte wie zuvor. Dazu kam, dass er wirklich einiges geschafft hatte.

 

Für den Tag aber deutlich erschöpft, fuhr er den Laptop runter, nachdem er sein Dokument gespeichert hatte und verschwand im Bad, um sich fertig zu machen. Auf der Ablage stand noch immer Taikis Zahnbürste, aber er ignorierte sie. Sasuke hatte sicher eine weitere, wenn nicht, würde es den Zähnen nicht schaden, wenn er einen Abend aussetzte.

 

Was ihm erst jetzt auffiel, war wie still es im Haus war. Irritiert trocknete Naruto sich die Hände ab und machte sich dann auf der Suche, nach den Hunden. Unten waren sie nicht und da die Türen beide verschlossen waren,konnten sie auch nicht nach draußen gerannt sein. Auch in seinem und Keikos Zimmer fand er die beiden nicht. In Taikis Zimmer hingegen wurde er fündig. Naruto hatte mit Sasuke am Morgen die Betten wieder ordentlich aufgestellt und die mittlerweile trockenen Matratzen an ihren Platz geschoben. Auf den Betten lagen die beiden Rüden, ihre Köpfe lagen schwer auf ihren Vorderbeinen und Naruto musste nicht darüber nachdenken, dass auch sie wohl den Verlust von Taiki überwinden mussten.

 

Er wusste, dass er nicht viel machen konnte. Deswegen ließ er die Tür einen Spalt offen, damit die beiden zu ihm kommen konnten, als er selbst sich umzog und unter die weichen Decken schlüpfte. Der Geruch, der eindeutig von Sasuke kam, hing noch immer in den Laken und Naruto konnte nicht verhindern, dass er die Nase tiefer hinein drückte.

 

Eine Nacht, danach würde er wieder anständig sein. Diese eine Nacht wollte er mit Sasukes Geruch in der Nase schlafen, ehe er am Morgen das Bett frisch bezog und sich wieder in die Arbeit stürzte, um den Weg den er eingeschlagen hatte nicht erneut zu verlieren.

 

Eine Nacht würde niemanden schaden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es hat weitaus länger gedauert als mir lieb ist. Allerdings kann ich nun ruhigen Gewissens sagen, dass sich endlich etwas verändert hat. Nach langem hin und her habe ich endlich meine Versetzung durchbekommen, auch wenn man mir lange Steine in den Weg gelegt hat. Soweit ich weiß, soll sie nur 2 Monate andauern, allerdings weigere ich mich zurück zu gehen, wenn ein ganz entschiedener Faktor nicht geregelt worden ist, was derzeit nicht passiert, so wie ich es sehe.

Dort wo ich jetzt bin, hat man mir aber sehr geholfen wieder runter zu kommen und den Spaß an der Arbeit wieder zu finden. Ich komme super mit dem Team aus, bekomme positives Feedback anstatt ständiger Kritik und bekomme nicht mehr so viele Aufgaben, dass ich meine Schicht verdoppeln müsste um sie erledigt zu bekommen. Ich fühle mich nun wieder wohl und im Gleichgewicht und vor allem habe ich wieder die Muse und die Zeit, zu schreiben. Denn wenn ich jede Nacht damit beschäftigt bin runter zu kommen, den Frust und den Ärger unter Kontrolle zu bekommen, hat man kaum den Kopf um sich entspannt hinzusetzen und etwas zu schreiben, was nichts mit dem zu tun hat, was in einem rumort.

Ich werde auf jeden Fall nicht zulassen, dass ich erneut in diese Situation zurück muss. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  putzi89
2018-09-22T16:52:23+00:00 22.09.2018 18:52
hi ich wollte mal fragen wann du weiter machst ich will nicht drängeln aber ich liebe die Story und bin so aufgeregt ob das alles zwischen den beiden gut geht oder nicht
lg grüße
Von:  Wisteria
2018-05-18T15:53:17+00:00 18.05.2018 17:53
Wow,
die FF ist super, so viel Gefühl und Tiefe.
Beim lesen wird man hinein gezogen und ist am mitfühlen.
Das Naruto nicht nachgibt und sein Geheimnis lüftet finde ich toll. Ansonsten wäre nicht so emotional und aufwühlend. Wie du geschrieben hast das es ihn quält und er leidet hat bei mir oft zu Tränen geführt. Es tut mir schrecklich leid das er all die Jahre Sasuke nicht vergessen konnte und dann noch mit dem Wissen, dass er nie Sasukes wahre Liebe ist und wird.
Dein Stil ist klasse, kein Kitsch, übertriebene Handlungen.
Sasuke und seine Kinder sind tolle Charaktere, gerade mit ihren schwächen.
LG
Von:  kurai_hana
2018-04-18T12:37:35+00:00 18.04.2018 14:37
Oh man... du schaffst es immer wieder, dass ich zu nem heulenden Schloßhund mutiere 😢

Einfach herzzerreißend und packend wie immer...

Ich bin froh, dass sich deine berufliche Situation verbessert hat und hoffentlich so bleibt!
Ich brenne auf die nächsten Kapitel und entschuldige den egoistischen Gedanken, aber ich hoffe das nächste kommt bald 😘

LG
Von:  SenseiSasuNaru
2018-04-15T13:57:33+00:00 15.04.2018 15:57
Klasse Kapitel etwas traurig der Abschied. Und ich bin gespannt wie es noch weiter geht. Ich fand süß was in Sasuke Bett schläft um sein Geruch zu haben. 😁 LG
Von:  Scorbion1984
2018-04-15T08:57:29+00:00 15.04.2018 10:57
Hallo ,ich drücke Dir ganz fest die Daumen auf das Dein Wunsch in Erfüllung ,lass Dich nicht unter kriegen !
Habe mich sehr gefreut als ich dieses Kapitel heute entdeckt habe !
Ich glaube nicht das nur Naruto in ein tiefes Loch gefallen ist ,die Anderen sind zwar zusammen ,denke aber das sie ihn doll vermissen !
Ob sie es bemerkt haben oder auch nicht ,sie haben ein festes Band untereinander geschmiedet !
Frage mich nur wann Sasuke merkt das Naruto ihn liebt und er ebenfalls Gefühle für ihn hat !?
Von:  Onlyknow3
2018-04-15T08:42:24+00:00 15.04.2018 10:42
Super Kapitel, wenn auch traurig, wegen des Abschiedes der drei.
Für Taiki wird es nicht so leicht werden, aber er wird es dieses mal packen.
Bin gespannt, was noch kommt.

LG
Onlyknow3


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