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12 daily worrys


 

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12 daily worrys

 

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Mit einem Seufzen schloss Sasuke die Tür zu seinem Haus auf. Er hatte Kopfschmerzen, deren Ursache er nicht wirklich benennen konnte. Vielleicht waren es die Dinge die in den letzten Wochen passiert waren, vielleicht auch der Stress in den letzten Stunden, der ihm mehr zusetzte als er es je für möglich gehalten hatte. Natürlich liebte er seine Kinder, aber es war naiv geglaubt zu haben, dass eine Nachricht wie jene die er kurz nach dem Mittag erhalten hatte, ihn nicht vollkommen aus den Fugen geraten ließ.

 

Sasuke war stets der Meinung gewesen, dass er seine Gefühle unter Kontrolle hatte. Ganz gleich ob er sich an die Momente nach dem Tod seiner Eltern erinnerte, selbst Hikaris Tod hatte ihn nicht so fühlen lassen, wie er sich heute gefühlt hatte. Fast blind hatte er alles stehen und liegen lassen, um in das nahe gelegene Krankenhaus zu fahren, wo seine Tochter behandelt wurde. Er konnte mit Recht behaupten, dass seine Schutzengel ganze Arbeit geleistet hatten. Derart den Kopf zu verlieren war ein Gefühl, welches er nicht gekannt hatte und welches ihn schlichtweg überforderte. Die Sorge um sein Kind hatte ihm nahezu den Verstand geraubt, die Fähigkeit ruhig und bedacht auf die Situation einzugehen.

 

Dann war da noch Taiki.

 

Sasuke hatte keine Ahnung was in dem Jungen vor ging. Er war geneigt zu behaupten, dass der Junge sich von einem Atemzug auf den nächsten verändert hatte. Als wenn man einen Schalter umgelegt hatte und er verstand einfach nicht was passiert war. Vor Monaten, als sie in Irland gewesen waren, hatte er noch gedacht, dass alles sich irgendwie richten würde. Er hatte einen Draht zu seinen Kindern gefunden und ihm war sehr bewusst, dass dieses an Narutos Einfluss lag. Sein bester Freund hatte einfach diese Art an sich, mit der er andere dazu brachte sich zu öffnen und sich anderen zu stellen. Genau das hatte er gemeint, als er am Neujahrsmorgen mit dem Chaoten geredet hatte. Er konnte nicht leugnen, dass ihm irgendwie eine Last von den Schultern genommen worden war.

 

Auch wenn er es sicherlich nie deutlich aussprechen würde, Naruto war ein wichtiger Teil in seinem Leben. Der Mann war zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt einfach aufgetaucht und von da an nicht mehr abzuschütteln gewesen. Sasuke tat sich wirklich schwer damit Bindungen zu schaffen, jemanden wie Naruto an seiner Seite zu haben war entsprechend ein Vorteil. Er wusste ehrlich nicht, wie er es aufgenommen hätte, wenn Naruto wirklich seine Kinder nicht hätte leiden können. Beide waren einfach ein Bestandteil seines Lebens, den er nicht missen wollte.

 

Auch wenn er gerne etwas anderes behauptete. Es war ganz gewiss keine Lüge gewesen, dass Hikari den Wunsch gehabt hatte, dass ihre Freundschaft wieder auflebte und dass sie sich aussprachen. Ihn zurück zu holen hatte aber auch andere Gründe gehabt. Gerade weil Naruto ein so fester Teil von ihm war, hatte es Sasuke getroffen, dass dieser einfach abgehauen war. Kein Wort, anfangs keinen Kontakt und keine Ahnung was passiert war. Sasuke hatte sich selten so hilflos gefühlt wie in den ersten Wochen nachdem Naruto einfach verschwunden war ohne ihnen zu sagen was los war.
 

Das etwas nicht gestimmt hatte, hatten sie alle bemerkt, aber der Idiot hatte sich ausgeschwiegen und tat es auch noch immer. Sasuke nervte das, auch wenn er in ihrer begrenzten Zeit zusammen nahezu niemals daran gedacht hatte noch einmal nachzubohren. Das Gefühl, dass sich nicht wirklich etwas verändert hatte, hatte ihn in Irland vollkommen eingenommen. Naruto schaffte es auch heute noch mit einem Wort, einem Blick oder einer einzigen Geste ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Er konnte entspannen und ganz er selbst sein. Er konnte das Arschloch raus hängen lassen und wusste gleichzeitig, dass Naruto ihn dafür den Erdboden gleichmachen würde. Er konnte Fehler zeigen, die Naruto mal ernst, mal wütend und wenn notwendig auch einfühlsam aufsammelte um sie zu sortieren und dann an ihn zurückzugeben. Sasuke hatte das vermisst. Mit Narutos Verschwinden war ein Teil von ihm aus dem Gleichgewicht geraten, der erst in dem vergangenen Urlaub wieder in die richtige Ordnung gebracht worden war.

 

Und er war nicht der Einzige, den Naruto so erreichte.

 

Keiko war lebendiger wenn sie mit Naruto zusammen war. Ihre Augen leuchteten regelrecht und sie wusste selten wann es besser war den Mund wenigstens für einen Moment zu halten. Aber ihre endlosen Erzählungen, ihr Lachen gab Sasuke so viel mehr als der Kopfschmerz nach endlosen Stunden ihm schaden konnte. Er liebte seine Kinder, er wollte sie glücklich sehen und Naruto hatte sie glücklich gemacht.

 

Wie am Weihnachtsmorgen. Sasuke hatte ehrlich nicht damit gerechnet und er hatte einige Stunden damit verbracht zu verstehen, was seinen Freund angetrieben hatte. Auch heute verstand er es nicht, auch wenn er mittlerweile damit zur Ruhe gekommen war. Das war eben Naruto den er kannte. Selbst Taiki hatte auf ihn reagiert und Sasuke musste dem Mann Recht geben, dass sein Sohn wahnsinnig viel zu sagen hatte. Er hatte es versucht, hatte wirklich versucht diese kleinen Gesten aufzunehmen, zu reagieren aber letzten Endes schien es nicht gereicht zu haben.

 

In den letzten Monaten, besonders in den letzten paar Wochen hatte Taiki sich erschreckend gewandelt. Sicherlich, er war noch immer sehr still, aber mittlerweile fiel Sasuke es schwerer wie vor einem Jahr in dem Jungen zu lesen. Es war nahezu so, als wenn Taiki eine Mauer hochgezogen hatte. Seine Augen waren kühl, sein Blick distanziert und selbst wenn man versuchte mit ihm zu reden wendete er sich einfach mit einem kalten Blick ab und ließ einen stehen. Sasuke gefiel das nicht. Etwas stimmte einfach nicht und es schmerzte ihn unendlich, dass er offensichtlich verloren hatte an seinen eigenen Sohn heranzukommen. Die Worte die Taiki in den letzten paar Wochen gesagt hatte konnte er fast schon an einer Hand abzählen, was alles nur noch schlimmer machte.

 

Wann genau es angefangen hatte, konnte er nicht einmal wirklich sagen. Anfangs war alles toll gewesen, Taiki hatte Spaß gehabt, gelacht, mit anderen gespielt. Dann war er stiller geworden, hatte Blicke nicht mehr erwidert, war diesen sogar ausgewichen. Irgendwann kurz nachdem die Schule begonnen hatte, hatte er begonnen seinen Unmut an Keiko auszulassen. Sasuke wusste nicht einmal mehr wie oft er seine weinende Tochter getröstet hatte und versucht hatte Taiki zur Vernunft zu bringen. Er schubste seine Schwester, zog an ihren Haaren und Sasuke konnte nicht einmal ein Muster erkennen, was dieses Verhalten auslöste. Er hatte mit den Lehrern gesprochen, die nicht minder besorgt waren. Taiki sagte nie etwas in den Stunden, selbst wenn er dazu aufgefordert wurde starrte er nur emotionslos zurück ohne einen Ton von sich zu geben. Er versuchte nicht mit anderen Kontakte zu knüpfen und entzog sich lieber wenn andere auf ihn zu kamen. Sasuke war ratlos und im Moment wünschte er sich wirklich, dass Naruto bei ihm wäre. Naruto hätte die richtigen Worte um ihn zur Ruhe kommen zu lassen, er hatte die Mittel Taiki zu erreichen, aber er selbst war vollkommen machtlos.

 

Leicht rollte er die Schultern, um den Schmerz der von dort aus den Nacken hoch kroch ein wenig abzuebben. Er wusste er sollte in Taikis Zimmer gehen, sollte versuchen den Jungen irgendwie Verstand einzutrichtern, aber wenn er ehrlich war, fühlte er sich dazu an diesem Abend nicht in der Lage. Der Junge hatte das Haus nicht mehr verlassen seit dieser Unfall geschehen war, zumindest war es dass, was der Sitter ihm gesagt hatte, als er aus dem Wagen gestiegen war. Wenn Sasuke ehrlich war, war ihm das ganz Recht so. Er brauchte Ruhe um diese Angelegenheit sacken zu lassen, er musste eine Nacht darüber schlafen um mit Verstand an diese Angelegenheit zu gehen.

 

Ein winziger Teil von ihm hoffte sogar, dass Taiki von sich aus kommen würde um zu erfahren, wie es seiner Schwester ging. Ein weitaus größerer Teil wusste, dass genau das nicht geschehen würde.

 

 
 

***

 

Konzentriert huschte Sasukes Blick über den Bildschirm, während er auf dem Zettel der neben ihm lag einige Notizen machte. Selbst als die Tür zu seinem Büro sich öffnete ohne dass vorher angeklopft worden war, unterbrach er seine Arbeit nicht. Er wusste wer ihm einen Besuch abstattete, denn im Grunde gab es nur eine einzige Person die sich die Freiheit herausnahm einfach hereinzukommen und damit sogar durch kam. Sein Bruder war in der gleichen Position wie Sasuke auch und Itachi hatte es nie für angebracht gehalten, sich mit einem simplen Anklopfen aufzuhalten.

 

„Was willst du, Itachi?“, fragte er deswegen nach. Sein Blick huschte zu den Zahlen die er notiert hatte. Etwas stimmte damit nicht, er musste nicht erst diese Gewinnspanne kalkulieren um das herauszubekommen. Nur wo der Haken war, hatte er noch nicht herausbekommen. „Ich bin nur hier um mich zu informieren, ob du gedenkst Narutos Anrufe je zu beantworten!“, erwiderte der ältere Uchiha. Sasuke kannte den Ton, ein Mix aus Neugierde in dem auch etwas mitschwang, was deutlich machte dass Itachi genervt war – eine Tonlage, welche Itachi nur noch sehr selten zeigte. Sein Blick huschte hoch um seinen Bruder doch anzusehen. „Naruto? Er hat nicht angerufen. Schon eine Weile nicht!“, gab Sasuke zu, verwirrt von was Itachi da eigentlich redete. Dieser schnaubte wenig amüsiert. „Er meint, er habe es seit gestern etliche Male versucht. Sakura hat ihn über Keiko informiert!“, erklärte er, bevor seine Gesichtszüge milder wurden. „Wie geht es ihr?“, schob er sofort nach.

 

Verwirrt angelte Sasuke nach dem Handy, welches er seit dem Anruf der Schule nicht mehr aus seiner Tasche gezogen hatte. Als er die Anzahl der Anrufe sah, zuckte seine Augenbraue irritiert. Doch dann entspannte auch er sich. Er wusste, dass Naruto an seinen Kindern hing, dass er sie ins Herz geschlossen hatte und Sakura konnte nicht wirklich wissen was vorgefallen war. Diese Information hatte sie erst an diesem Morgen erhalten, als er in sein Büro gekommen war. Vermutlich war Naruto halb Krank vor Sorge. Er würde zurückrufen, sobald alles mit Itachi geklärt war.

 

„Ich habe es nicht mitbekommen!“, gab er ehrlich zu und legte das Handy auf seinen Schreibtisch. „Soweit geht es ihr ganz gut. Sie ist unglücklich aufgekommen und die Ärzte wollen sie sicherheitshalber dort behalten. Sie wird morgen raus kommen!“, klärte er den älteren Uchiha auf und fuhr sich dann gestresst durch die Haare. „Was Taiki angeht, ich habe keine Ahnung!“, erklärte er weiter. Er kannte Itachi gut genug um zu wissen, dass dieses die nächste Frage war, die sein Bruder an ihn haben würde. Er registrierte, wie dieser sich zu ihm gesellte und sich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder ließ. Itachi sorgte sich genauso, keiner von ihnen kam an Taiki heran.

 

„Gestern Abend war ich nicht in der Lage mit ihm zu reden und heute morgen... nun, er schaut einen nicht an, er sagt keinen Ton und als ich ihn gefragt habe was los war hat er mich angeschaut als wenn ich ein Idiot wäre!“, gab er frustriert zu. Das war ein Moment gewesen, wo Sasuke wirkliche Schwierigkeiten gehabt hatte nicht verbal ausfallend zu werden und seinem Sohn zu sagen, wie idiotisch dieser sich benahm. Was das schlimme an dieser ganzen Situation war, war dass Sasuke das Gefühl hatte, dass es Taiki vollkommen egal war was passiert war. Er zeigte keinerlei Emotionen und diese Veränderung an seinem Sohn bereitete ihm mittlerweile Magenschmerzen.

 

Gepeinigt schloss Sasuke die Augen. „Die Schule hat vorgeschlagen, Taiki zum Psychologen zu schicken!“, gab er zu. Eine Reihe an Emotionen durchflutete ihn bei diesem Thema. Er selbst war damals in einer ähnlichen Lage gewesen, allerdings war dieses Thema weggefallen, als Naruto in sein Leben getreten war. Ihnen allen war klar, dass Taiki etwas nicht sagte, dass den Jungen etwas belastete und scheinbar schien dieses zu Wut zu führen, die er vor allem an Keiko ausließ. Zum Teil verstand Sasuke auch dieses – nicht warum Taiki sich so wandelte, aber dass Keiko die Leidtragende war. Sie war immer da, sie war schwächer wie ihr Bruder und Keiko hatte einige Eigenschaften, die auch Naruto hatte. Das war etwas, was ein Segen sein konnte, oft genug kam es allerdings eher einem Fluch gleich, wenn man einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte.

 

Sasuke wünschte sich, dass die Streitereien seiner Kinder im normalen Umfang stattfanden. Geschwister stritten sich eben, er und Itachi waren auch oft genug sich regelrecht an die Gurgel gegangen, gerade nachdem es nur noch sie beide gegeben hatte, aber er erinnerte sich nicht daran, je seinen Bruder verletzt zu haben. Zumindest nicht körperlich. Er wollte nie wieder erfahren müssen, dass sein Sohn seine Schwester ins Krankenhaus befördert hatte.

 

Seufzend schob er die Unterlagen etwas von sich. „Vielleicht keine schlechte Idee. Ein Profi findet vielleicht heraus was Taiki nicht sagen kann oder will!“ Was genau es war, wussten sie schließlich nicht. Es konnte sein, dass Taiki selbst nicht wusste was in ihm rumorte. Er war jung, in dem Alter war es nicht ungewöhnlich nicht genau benennen zu können, was in einem vor ging. Dennoch war er unsicher was er wirklich machen sollte. Er musste sich eindeutig tiefer mit diesem Thema befassen wenn er nachhause kam.

 

Itachi seufzte schwer. „Wie dem auch sei, ruf Naruto an. Er ist halb krank vor Sorge um euch alle!“, erklärte er und richtete sich erneut auf. Sasuke nickte leicht und als Itachi endlich sein Büro verließ, griff er wirklich nach dem Hörer,um Naruto anzurufen. Es klingelte nur ein einziges Mal, als der Chaot auch schon abnahm. Seinen Namen durch die Leitung zu hören rückte all die Dinge die gerade in ihm selbst aus den Fugen geraten war wieder an ihren rechten Platz. Es war seltsam, aber wenn er Narutos Stimme hörte fühlte er sich einfach wieder vollkommen im Gleichgewicht. Er hatte das in den letzten Jahren wirklich sehr vermisst.

 

„Beruhige dich!“, brummte er in die Leitung und ließ sich in seinem Sessel zurück sinken. „Es ist halb so schlimm, wir sind mit dem Schrecken davon gekommen!“, unterbrach er den Schwall an gestressten Fragen, die Naruto ihm entgegenschleuderte. Er konnte hören, wie der Chaot einen tiefen Atemzug nahm um wieder runter zu fahren. „Was ist genau passiert?“, wollte er dann wissen. Sasuke seufzte schwer.

 

„Ich hab keine Ahnung was genau passiert ist!“, gab er zu. „Keiko muss sich ausruhen und Taiki schweigt sich aus. Er zeigt keine Emotionen. Den Lehrern zufolge haben die beiden eine Meinungsverschiedenheit gehabt. Taiki ist wütend geworden, nicht zum ersten Mal und hat sie geschubst.“ Auch nicht zum ersten Mal, wie Sasuke bewusst war. Auch zuhause kam das immer häufiger vor und immer öfter musste er die Zwillinge trennen. Es endete nahezu immer in Tränen, auch wenn diese nur von Keiko kamen, die ihren Bruder auch nicht mehr wirklich verstand. Niemand tat das. „Sie ist unglücklich gefallen und hat eine Platzwunde am Hinterkopf, die genäht werden musste. Die Ärzte haben sie zur Beobachtung dabehalten. Morgen kann sie zurück.“

 

Was ihn erleichterte. Wenn sie länger im Krankenhaus bleiben müsste, wären die Verletzungen schlimmer als man annahm. So ging es nur darum sicherzustellen, dass sie fit genug war und nicht irgendetwas passiert war was es nötig machte sie im Auge zu behalten. „Soll ich kommen?“, drang Narutos Stimme zu ihm durch und für einen Moment wog Sasuke ab, ob er zusagen sollte. Er fühlte sich mit dieser Sache überfordert und Naruto schien es immer so leicht zu fallen an andere heranzukommen. Vielleicht könnte er ganz schnell und einfach Taiki helfen.

 

Aber es war nicht fair diese Last auf Naruto abzuwälzen. Es war nicht Narutos Aufgabe, außerdem hatte dieser ein eigenes Leben und Sasuke konnte und wollte nicht damit anfangen seine Probleme auf seinen Freund abzuwälzen. „Nein, wir bekommen das schon hin!“, erwiderte er und untermauerte die Entscheidung, die er getroffen hatte. „Aber... wenn er je Anzeichen zeigen sollte bei dir, die ihm helfen könnten, zögere nicht darauf einzugehen!“, schob er noch nach. Es war sein Problem, daran ließ sich nicht rütteln, gleichzeitig wusste er, dass Taiki Naruto vermisste und einfach ein Band mit diesem geknüpft hatte. Wenn der Junge sich Naruto gegenüber öffnen sollte weil er es selbst wollte, wollte Sasuke dass sein Freund tat was er für richtig hielt. Er vertraute Naruto, er wusste dieser empfand sehr viel für seine Kinder und er hatte in Irland genug Zeit gehabt zu realisieren, dass Naruto ein wahnsinnig guter Vater wäre, wenn er denn je einer Frau nachgab und sie nicht irgendwann weder zum Teufel schickte.

 

Wenn Sasuke ehrlich war, wusste er nicht einmal, welche Art Frau Naruto mochte. Er konnte sich nicht wirklich daran erinnern, den Blondschopf je mit jemanden gesehen zu haben, oder gar erzählt bekommen zu haben, dass es jemanden gab. Auch in Irland hatte es keine Anzeichen dafür gegeben, dass es jemand besonderen in Narutos Leben gab. Was Sasuke ein wenig betrübte. Naruto hatte sehr viel zu geben, wie man an den Situationen mit den Zwillingen ja gesehen hatte. Er wusste einfach, dass Naruto ein Mensch war der Kinder sehr liebte. Sasuke wünschte es seinem besten Freund einfach, dass er die richtige Frau fand und damit die Familie bekam, die er sich offensichtlich wünschte.

 

Aber er ahnte auch, dass es diese besondere Person in Japan gab und dass sie der Grund gewesen war, dass Naruto verschwunden war. Er fragte sich nur, wer von den Mädels ihrer Gruppe jene war, die Narutos Herz gestohlen hatte und ob Naruto noch genauso empfand. Damals war es ihm nicht so bewusst gewesen, aber Naruto hatte sich nicht nur von ihm so entfernt. Er hatte sie alle immer weniger in sein Leben gelassen, was die Vermutung nur unterstützte, dass es da jemanden bei ihnen gegeben hatte, womit Naruto nicht mehr zurecht kam. Die anderen vermuteten ähnliches, aber Sasuke hatte im Laufe der Zeit dieses Thema klar von sich geschoben. Wenn es stimmte, hatte Naruto sogar Recht. Es ging sie nichts an, auch wenn Sasuke sich wünschte, dass Naruto dennoch sich ihnen anvertraut hätte. Vielleicht hätten sie ihm helfen können.

 

Vielleicht waren sie aber auch alle auf der falschen Fährte. Bei Naruto wusste man eh oft genug nicht woran man war. Vielleicht war etwas ganz anderes der Grund. Energisch schob Sasuke diese Gedanken von sich, um sich weiter auf das Telefonat zu konzentrieren. Sie redeten noch eine ganze Weile, wobei immer wieder das Thema aufkam, was mit Taiki los war. Es war offensichtlich, dass sie beide dieses nicht wirklich abschütteln konnten. Sie sorgten sich, fragten sich was sie tun konnten, waren letzten Endes aber dazu verdammt als Zuschauer dem Ganzen beizuwohnen ohne eine Möglichkeit irgendetwas zu tun.

 

Dennoch, als er sich von Naruto verabschiedete fühlte Sasuke sich erleichtert. Es fiel ihm immer schwer andere in sein Leben zu lassen, bei Naruto hingegen war das extrem leicht. Bei ihm hatte Sasuke nie das Gefühl Schwäche zu zeigen oder Angriffsfläche zu bieten. Diese Verbundenheit zwischen ihnen war einer der Gründe, warum er Naruto sehr übel genommen hatte, einfach zu verschwinden. Zum Teil tat er das auch heute noch, auch wenn er versuchte es nicht ganz so oft zu zeigen. Bei Narutos Besuch in Japan hatte er ja gesehen was er erreichte, wenn er versuchte den chaotischen Blondschopf in die Richtung zu schubsen, in der ihn haben wollte. Er rannte, noch immer und das konnte Sasuke absolut nicht leiden. Die Zeit in Irland hingegen war sehr beruhigend gewesen. Die Entscheidung zu treffen diese Angelegenheit etwas ruhen zu lassen war demnach genau richtig gewesen. Trotz allem, der Gedanke Naruto von sich weg zu treiben schmerzte zu sehr um ihn zu ignorieren. Er hatte es versucht, das konnte er nicht leugnen. Er war voran gegangen ohne weiter an Naruto zu denken, aber jene die ihn kannten hatten ihn durchschaut. Deswegen hatte Hikari den Wunsch geäußert, dass sie sich aussöhnten. Sie hatte das gesagt, was Sasuke tief in sich verborgen hatte um nicht eine weitere Enttäuschung zu erleben. Vermutlich wussten selbst ihre Freunde wie es in ihm aussah, vielleicht nicht im vollen Umfang, aber ansatzweise ahnten sicher auch sie, dass Naruto ein ziemliches Loch in ihm zurückgelassen hatte, als er einfach verschwunden war. Eines welches sich nur sehr langsam wieder füllte.

 

 
 

***

 

Als Keiko endlich wieder bei ihnen zuhause war, besserte die Situation sich nicht wirklich. Es war angespannt und keiner wusste wirklich wie er mit dem jeweils anderen umgehen sollte. Es fing bereits damit an, wenn er die Kinder weckte. Taiki war meistens bereits wach, blickte ihn regelrecht wütend an sagte aber keinen Ton. Keiko hingegen schlich in dem Haus herum, als wenn sie Angst hätte gesehen zu werden. Sasuke hatte versucht mit ihr zu reden um herauszufinden, was genau in der Schule vorgefallen war, aber auch Keiko schwieg sich bei diesem Thema aus. Es hatte fast den Anschein, als wenn auch sie beginnen würde ein Problem mit irgendetwas zu haben, was sie nicht aussprechen konnte oder wollte. Diese ganze Situation zerrte an Sasukes Nerven, die ständigen Fragen die ihm im Kopf herumschwirrten wollten einfach kein Ende nehmen.

 

Jede Mahlzeit war wie ein Spießrutenlauf. Es erinnerte sehr stark an die Zeit, als Naruto bei ihnen zu Besuch gewesen war. Keiner sagte ein Ton, alle konzentrierten sich nur darauf was sie vor sich liegen hatten. Und das nicht einmal in dem Umfang, wie Sasuke es gerne sehen würde. Taiki hatte begonnen mehr und mehr Nahrung zu verweigern, statt dessen holte er sich Dinge mit denen Sasuke nicht wirklich einverstanden war. Wenn er versuchte den Jungen zu ermahnen, reagierte dieser mit Trotz. Es war ein Tauziehen, welches Sasuke an seine Grenzen brachte. Einmal hatte er die Geduld verloren und die Stimme erhoben, nur damit es ihm im Anschluss sehr Leid getan hatte, als Taiki ihn voller Verachtung angeschaut hatte, bevor er in sein Zimmer gestürmt war. Keiko auf der anderen Seite litt offensichtlich an den Anspannungen. Sie stocherte oft in ihrem Essen herum und zuckte deutlich zusammen wenn er doch versuchte mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sasuke hatte das Gefühl, dass ihm die ganze Situation aus den Händen glitt.

 

Wenn er ehrlich war, sehnte er sich jeden Tag danach auf der Arbeit ein paar Stunden Normalität zu bekommen. Es war traurig, aber diese Stunden waren es, die ihm halfen wieder runter zu kommen. Es kam nicht selten vor, dass er regelrecht in sich zusammen sackte, sobald er sein Büro erreicht hatte. Was anderen nicht verborgen blieb. In diesen Tagen spürte er oft genug Sakuras besorgten Blick auf sich ruhen. Er wusste sehr wohl, dass die Frau vermutlich mit Naruto in engem Kontakt stand, dennoch war sein Freund gerade etwas, mit dem er nicht umgehen konnte.

 

Er verstand einfach nicht, warum Naruto sich so sehr versuchte einzumischen. Natürlich war ihm klar, dass sie miteinander vertraut waren. Es gab keinen Menschen auf der Welt, der ihn so verstand wie Naruto es tat, allerdings war Sasuke bewusst, dass in dieser Situation es nicht helfen würde. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft Dinge durchzukauen, wenn alles was sie tun konnten war im Trüben zu fischen. Solange Taiki und Keiko den Mund hielten, würden sie keinen Schritt weiter kommen.

 

Aus diesem Grund hatte er auch gut eine Woche nachdem Keiko wieder zurückgekommen war, die Broschüren genauer angeschaut, die Taikis Lehrerin ihm mitgegeben hatte, als er die Kinder abgeholt hatte. Er wusste etwas musste geschehen, damit sie diese Situation in den Griff bekommen konnten, sich nach einem Psychologen umzusehen war jedoch etwas was einem nicht wirklich leicht von der Hand ging. Sasuke wusste, dass sein Sohn nicht verrückt war. Ihm war absolut bewusst, dass Taiki Hilfe brauchte um mit einem Problem zurechtzukommen, von dem Sasuke keine Ahnung hatte. Dennoch war es unglaublich schwer gewesen, sich wirklich damit auseinanderzusetzen. Der Anruf der dann folgte um einen Termin zu machen, war im Gegensatz zu dem eingestehen dass es ohne Hilfe nicht mehr ging nahezu lachhaft einfach.

 

Vor dem Termin hatte er es sich gegönnt ein ziemlich langes Gespräch mit Naruto zu führen, welcher bestens informiert darüber war, wie es generell lief. Sasuke brauchte nicht die Bestätigung, dass er richtig handelte, dennoch war es ein sehr angenehmes Gefühl, diese Bestätigung zu bekommen. Naruto schaffte es selbst auf die Entfernung mit wenigen Worten ihm Halt zu geben, ihm diese beklemmende Gefühl zu nehmen, welches mittlerweile zu seinem täglichen Begleiter geworden war. Sasuke hatte diese Dinge in den letzten Jahren eindeutig vermisst, dieses blinde Verständnis, die Art wie Naruto manchmal ganz direkt auf dem Punkt brachte was er dachte, ganz gleich wie schmerzhaft es für andere war und manchmal lediglich mit Worten die nichts aussagten einem das Gefühl vermittelte, nicht alleine zu sein und dass man verstand was los war. Sasuke brauchte das irgendwie, er wollte dieses vertraute Gefühl mit allem festhalten was er aufbringen konnte, denn in diesen turbulenten Zeiten schien es ihm wie das Einzige was ihm noch vertraut war. Der regelrechte rettende Strohhalm, an den Sasuke sich klammerte auch wenn er versuchte diese Tatsache zu vertuschen. Aber vermutlich wusste auch Naruto das und zog es einfach vor zu schweigen.

 

Darüber war Sasuke eindeutig dankbar.

 

 
 

***

 

Sasuke Uchiha rieb sich leicht die Hände, als er an einem Donnerstag Vormittag in dem Wartezimmer der Praxis saß, die er ausgewählt hatte. Ein beklemmendes Gefühl hatte sich in seinem Magen ausgebreitet und das lag gewiss nicht daran, dass er für diesen Erstgesprächstermin sich in der Firma frei genommen hatte. Taiki wusste nichts davon wo er heute war, Sasuke hatte sich dazu entschlossen diese Angelegenheit vor dem Jungen nicht zu erwähnen, bis er sich ein Bild davon gemacht hatte, ob das wirklich der richtige Weg war. Es kam ihm entsprechend entgegen, dass der Arzt darauf bestanden hatte erst einmal von Sasuke zu erfahren um was es ging, ehe ein weiteres Gespräch zusammen mit seinem Sohn anstand. Falls das möglich war, Taiki sprach schließlich nicht und Sasuke befürchtete, dass der Junge dieses auch nicht bei anderen ändern würde.

 

Die Praxis wirkte gemütlich – kindgerecht. An den Wänden hingen Bilder, die ein erwachsener Mensch sich wohl eher nicht in die Wohnung holen würde. Filmfiguren tummelten sich in Reih' und Glied. In einer Ecke gab es einen niedrigen Tisch, Papier und Buntstifte lagen darauf verteilt. Daneben stand eine Kiste mit diversem Spielzeug. Die Stühle auf denen auch Sasuke saß, waren bequem und wirkten recht neu.

 

Als der Arzt ihn abholte, war Sasuke etwas verdutzt. Der Mann sah recht jung aus mit kurzen braunen Haaren. Um die Augen herum konnte er die Lachfältchen sehen. Der erste Eindruck von diesem Mann sorgte dafür, dass er wieder einmal an seinen besten Freund denken müsste. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie hatten Naruto und dieser Arzt Ähnlichkeit miteinander. Seltsamerweise beruhigte ihn das ein wenig. Naruto kam an Taiki heran, wenn dieser Mann Naruto ähnlich war, bestand wenigstens die Chance vielleicht doch die Mauern des Jungen zu durchbrechen.

 

Er wurde in ein Zimmer geführt, welches er vermutlich niemals mit einem Psychiater in Verbindung gebracht hätte, wenn er nicht genau wüsste, dass es zu einer Praxis gehören würde. Auch hier sah man überdeutlich, dass die Patienten Kinder waren. Der Raum war recht klein, die linke Seite wurde von einer Ledercouch dominiert, während in der rechten Ecke ein Schreibtisch stand. Sasuke ließ sich auf der Couch nieder, die ihm angeboten wurde.

 

„Uchiha, richtig?“, wurde er gefragt und Sasuke nickte anerkennend. Der Mann überflog einen Zettel den er hatte, bevor er ein Klemmbrett an sich nahm und Sasuke direkt anblickte. „Ich werde mir einige Notizen machen, wenn etwas in meinen Augen wichtig erscheint um genauer darauf einzugehen, oder einen Anhalt darauf gibt, wo das Problem liegen könnte!“, erklärte er dann und schlug die Beine übereinander. „Warum sind Sie hier?“, kam dann auch die Frage, die Sasuke natürlich erwartet hatte, dieses Wissen es aber nicht leichter machte, seine wirren Gedanken und Sorgen in Sätze zu packen.

 

Angenehm war, dass der Mann vor ihm ihn nicht hetzte. Er blickte ihn offen an, ließ ihm aber Zeit sich zu sammeln ohne ihn aufzufordern endlich zu beginnen. Sasuke brauchte diese Zeit auch, er atmete tief durch, ehe er begann.

 

„Es geht um meinen Sohn!“, gab er ehrlich zu, die Hände noch immer ineinander verschlungen. Er fühlte sich angreifbar, versuchte dieses Gefühl aber mit aller Macht zu unterdrücken. Der Psychologe nickte verstehend, schwieg aber weiterhin. „Ich habe Zwillinge, Taiki meinen Sohn und Keiko meine Tochter. Es ist mittlerweile fast ein Jahr her, dass meine Frau, die Mutter der beiden, an Krebs verstorben ist!“ Er schluckte schwer. Der Klos der sich in seinem Hals bildete hatte nichts mit seinen Kindern zu tun.Es hatte mit der zweiten Baustelle zu tun, die Sasuke alleine betraf, der Tod seiner Frau lag ihm noch immer schwer im Magen. Es gab wenig Tage wo er nicht die Trauer spürte, die er bereits vor einem Jahr gespürt hatte, als die Person die er aus tiefstem Herzen geliebt hatte ihm einfach genommen worden war.

 

„Ich muss zugeben, dass ich zu beiden nur schwer einen Draht bekommen habe. Ich tue mich schwer damit mich anderen zu öffnen, seit meine Eltern verstorben sind, als ich noch recht jung gewesen war. Taiki war stets sehr still, meinem früheren Ich sehr ähnlich. Aber das hat sich geändert nachdem wir Über Neujahr bei einem Freund von mir gewesen sind, der in Irland lebt!“, gab er zu und entspannte sich ein wenig.

 

„Naruto hat dieses Talent andere zu erreichen.“, gab er weiter zu und ein erstes Lächeln huschte ihm über das Gesicht. „Er hat meinen Kindern geholfen aus sich herauszukommen und mir wohl auch.Nachdem wir aus Irland zurückgekommen sind, lief es ganz gut. Wir haben Dinge unternommen, geredet und Taiki war offen mir gegenüber. Aber irgendwann kurz bevor die Schule für die beiden angefangen hat, hat er angefangen sich zu verschließen!“ Das Lächeln verschwand wieder genauso schnell, wie es langsam aufgekommen war.

 

„Jetzt ist es schlimmer wie je zuvor. Taiki spricht nicht mit mir. Er spricht mit niemanden. Er starrt immer nur vor sich hin und wenn man es einmal schafft dass er einen anschaut, bekommt man das Gefühl das er wütend ist und man irgendetwas falsch gemacht hat. Nicht nur mir geht es so. Er hat Freunde aus dem Kindergarten von sich gestoßen, er weigert sich Kontakt mit den Kindern aus seiner Klasse zu haben. Er reagiert nicht auf Lehrer und wenn es um Keiko geht, wird er oft handgreiflich. In einem Streit hat er seine Schwester so gar geschubst, dass sie nach hinten gefallen und sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen hat. Aber er macht weiter den Eindruck, als wenn es ihn nicht im geringsten interessiert!“ Sasuke frustrierte das sehr. Er hatte Taiki anders kennengelernt. Er war sich mittlerweile bewusst, dass sein Sohn recht sensibel war, weswegen dieses Verhalten so gar nicht ins Bild passte.

 

„Er redet nicht einmal mehr mit meinem besten Freund, dabei wollte er Irland – oder eher Naruto nicht verlassen als es an der Zeit war wieder abzureisen.“ Sasuke verstand wirklich nicht, was sich plötzlich verändert hatte. „Könnte dieser Umstand nicht das Problem sein?“, fragte der junge Mann nach und Sasuke hob den Kopf, um den Arzt mit gerunzelter Stirn anzusehen. Dieser blickte ihn auch weiterhin offen an, ehe er erklärte was er dabei im Sinn hatte.

 

„Sie haben mir erzählt, dass Taiki seine Mutter verloren hat. In seinem Alter versteht man nur am Rande was das bedeutet, dass die Mutter weggegangen ist, dass sie nicht zurückkommt hingegen ist etwas was er durchaus versteht. Nun ist da ein Mensch dem er sich hatte öffnen können und eine Situation, die ähnlich wie jene ist, die er mit seiner Mutter erleben musste. Er hat sein Herz an jemanden gehangen und musste diese Person verlieren in gewisser Hinsicht.“

 

Einen Moment überlegte Sasuke, ehe er den Kopf schüttelte. „Ich denke nicht. Taiki und Naruto hatten oft Kontakt miteinander. Nicht durch Besuche, aber durch Telefonate über Skype. Es ging oft genug von ihm aus, dass diese Anrufe stattfanden. Er selbst hat irgendwann den Kontakt abgebrochen nachdem er begonnen hatte sich zu verändern.“ Der Mann schrieb etwas auf seinen Notizzettel, während er nickte.

 

„Darauf wollte ich hinaus!“, gab er zu und nahm die Hand die den Stift hielt etwas hoch, bevor er begann diesen Stift leicht zwischen den Fingern zu drehen. „Die Denkweise von Kindern ist oft sehr Komplex. Sie stoßen jemanden weg aus Angst verletzt zu werden wenn sie darauf warten dass jemand von alleine geht. Es könnte eine Ursache sein. Es ist möglich, dass Taiki sich davor fürchtet erneut jemanden zu verlieren der ihm viel bedeutet. Dass er alle auf Abstand hält ist da ein Indikator der dafür spricht.“

 

Sasuke fragte sich, ob das wirklich die Ursache war. Er hatte keine Ahnung und auch keinen Anhaltspunkt wo er überhaupt mit der Suche nach Antworten beginnen sollte. Entsprechend verbannte er diese Idee nicht als Unsinn, er nahm es auf als eine Möglichkeit von vielen. „Andererseits ist da die Tatsache, dass Sie das Gefühl haben, ihr Sohn sei wütend auf Sie!“, redete der Mann weiter. „Was glauben Sie, was die Ursache dafür ist?“ Sasuke konnte nichts anderes tun, als mit den Schultern zu zucken.

 

„Ich weiß es nicht.“, gab er ehrlich zu. „Ich habe überlegt, analysiert ob ich etwas getan oder gesagt habe, was Taiki falsch verstanden haben könnte, oder wo ich nicht nachgedacht habe. Aber da war nichts. Es ist eher, als wenn er einen Schalter umgelegt hätte. Zuvor offen, danach verschlossen.“ Egal wie sehr er nachgrübelte, ihm kam nichts in den Sinn was er falsch gemacht haben könnte. Sie waren wie immer gewesen, hatten über alltägliches geredet und von einem Tag auf den anderen hatte Taiki sich gewandelt.

 

„Was ist mit anderen? Seine Freunde die er gehabt hatte. Nachbarn, dem Sitter, Kinder auf dem Spielplatz... Ihr Freund an dem Ihr Sohn hängt? Hat er etwas im Fernsehen gesehen was diese Situation ausgelöst haben könnte, haben Eltern sich getrennt von Kindern die er kannte?“ Hilflos zuckte Sasuke mit den Schultern. „Nicht das ich wüsste. Er schaut nicht fern, es gab keine Trennungen. Naruto hat meistens über seine Touren in Irland erzählt – er ist Autor und besucht ständig irgendwelche Ruinen die ihn inspirieren – es hat meines Wissens nach nichts gegeben, was ich damit in Verbindung bringen könnte.“

 

Der Mann nickte erneut, wendete den Blick aber nicht ab. „Was ist mit ihrer Tochter, Keiko?“, fragte er weiter aber auch hier musste Sasuke passen. Dort war nichts was er je mitbekommen hätte. „Damit bleibt in meinen Augen derzeit nur eines offen – gibt es eine neue Frau in ihrem Leben?“

 

Sasukes Augenbraue wanderte nach oben und sein ganzer Körper spannte sich an. Noch immer blickte der Mann ihn offen an. „Kinder sehen neue Partnerschaften ihrer Eltern oft als Gefahr an. Deswegen frage ich. Egal ob ein Familienmitglied verstorben ist, oder die Eltern sich getrennt haben, sie sehen in den neuen Partnerschaften oft die Gefahr für den verlorenen Elternteil. Bei Trennungen ganz offensichtlich, dass der andere Elternteil damit nicht zurück kann. Beim Verlust durch Tod hingegen kann es vorkommen, dass sie sich gezwungen fühlen den verlorenen Teil zu vergessen.Manchmal denken Kinder, dass der Teil den sie noch haben genau das getan hat und damit voran gehen kann. Deswegen frage ich!“

 

Sasuke entspannte sich langsam wieder und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, so etwas gibt es nicht. Ich bin nicht soweit, ich habe meine Frau sehr geliebt, für sie gibt es keinen Ersatz.“, erklärte er unwohl und war froh, dass der Mann das Thema fallen ließ. Einen Moment studierte dieser seine Notizen, ehe er Sasuke wieder anblickte. „Ich denke das Beste wird es sein, einen neuen Termin zu machen und Taiki dazu zu holen. Es gibt verschiedene Ansätze, die ich versucht habe abzuklären, es lässt sich nicht ausschließen, dass er etwas mitbekommen hat, was ihn nun belastet oder dass er zu Entscheidungen gekommen ist um sich selbst zu schützen. Das herauszufinden wird nicht ganz einfach. Generell handhabe ich es so, dass die Eltern die erste Stunde dabei sind. Wenn es um die Psyche von Kindern geht, gehen wir oft den Weg über Spiele, streuen Fragen ein oder lassen sie Fragen beantworten die auf den ersten Blick nichts mit der Sache zu tun haben. Aus den Antworten kann man allerdings sehr viel lesen, ebenso wie aus der Spielweise. Kinder neigen in Rollenspielen dazu vertraute Dinge nach zu spielen, was wir uns zu Nutzen machen. In den darauffolgenden Stunden bleiben die Eltern im Wartezimmer, bis ihre Kinder bereit sind sich den Stunden alleine zu stellen. Das ist wichtig, denn oft lassen Kinder sich erst fallen wenn die wachsamen Augen ihrer Eltern nicht mehr da sind!“

 

Sasuke nickte leicht. Er hatte keine Ahnung wo das Ganze hinführen würde, aber im Moment war es alles, was er hatte. Aus diesem Grund zögerte er auch nicht, einen Termin für Taiki zu vereinbaren. Je eher sie herausfanden was los war, umso schneller konnten sie dem Jungen helfen.

 

 
 

***

 

Die erste Therapiestunde war aufwühlend gewesen und zum ersten Mal in seinem Leben hatte Sasuke das Verlangen gehabt, den Jungen zu packen und ihn zu schütteln, bis er endlich mit der Sprache herausrückte. Dieses Empfinden schockierte ihn, er verstand aber auch worin es begraben lag. Taiki wirkte derart emotionslos, dass Sasuke gezwungen war sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Er fragte sich, ob ihre Gruppe ähnliches empfunden hatte, als er damals so gewesen war. Naruto ganz bestimmt, der Junge hatte stets deutlich zum Ausdruck gebracht, was er empfunden hatte. Er erinnerte sich sogar an diese eine Situation, wo Naruto der Kragen geplatzt war und er ihm am Oberteil gepackt und wirklich geschüttelt hatte.

 

Er ertrug es nicht, seinen Sohn so zu sehen. Es war im Grunde egal was er sagte oder tat, er erhielt immer die gleiche Reaktion und nicht nur bei ihm war es der Fall. Wenn der Therapeut fragte, ob Taiki wollte das sein Vater dabei war, starrte dieser nur blank nach vorne. Keine Reaktion, kein Blinzeln, nicht einmal ein Zucken mit den schmalen Schultern. Er beteiligte sich nicht an Spielen, beantwortete nicht die Fragen die man ihm stellte. Im Grunde war er lediglich anwesend aber das war es dann auch schon. Nach der vierten Stunde hatte Sasuke mit dem Therapeuten noch einmal alleine gesprochen. Dieser sah es genau wie Sasuke, dass bei dem Jungen etwas im Argen lag, aber egal ob Sasuke anwesend war oder nicht, man kam an den Jungen nicht heran. Es war für beide Seiten schwierig am Ball zu bleiben. „Irgendwann knickt er ein, wenn der richtige Reiz kommt!“, hatte der Mann ihm versprochen, aber Sasuke wusste nicht ob er noch darauf hoffen konnte.

 

Zu allem Überfluss breitete diese angespannte Situation sich aus. Es gab mittlerweile nahezu keinen Schultag an dem er nicht in die Schule gerufen wurde, weil man nicht wusste wie man den Jungen dazu bewegen konnte mitzumachen. Er weigerte sich auf ganzer Linie, egal was sie auch versuchten. Selbst Keiko begann diese Situation nicht mehr zu ertragen. Ihr sonst so fröhliches Lachen war verstummt, sie erzählte nur noch wenig vom Schulalltag und das auch nur, wenn Sasuke direkt nachfragte.

 

„Zwillinge haben oft eine starke Verbindung. Vielleicht fühlt sie wie es Taiki geht, vielleicht stresst sie diese Situation aber auch genauso wie alle anderen!“ Der Mann hatte Recht, Sasuke wusste aber nicht wie er es seiner Tochter leichter machen konnte. Den Rat sie einige Tage bei seinem Bruder unterzubringen ging er erst nach, als auch Keiko begann sich zurückzuziehen. Bei Itachi war sie besser aufgehoben, sie liebte ihren Onkel und ein wenig Abstand würde ihr gut tun.

 

„Ich würde gerne einen Versuch starten!“, eröffnete der Mann ihm schließlich am Telefon. Sasuke stimmte zu auch ohne genau zu wissen was der Mann beabsichtigte. Er wusste das Ziel hatte sich nicht verändert und bisher hatte dieser Mann sein Vertrauen nicht verletzt. Sasuke sah, dass der Therapeut versuchte an Taiki heranzukommen, deswegen stimmte er zu es zu versuchen.So hielt er sich an die Anweisung, den Jungen zum nächsten Termin zu begleiten und setzte sich wortlos in das Wartezimmer, während Taiki mit dem Psychologen mit ging.

 

Sasukes Nerven waren angespannt, während er wartete. Wenn sie nicht langsam irgendwelche Fortschritte erzielten würde er sehen müssen was er noch versuchen konnte. Im Gespräch war auch gewesen, Taiki eine Weile aus allem raus zu ziehen und ihn in eine Klinik zu bringen, wo man sich intensiver um ihn kümmern konnte. Sie waren sich einig, dass diese Maßnahme nur im allerhöchsten Notfall zum Tragen kommen würde. Sasukes Magen rumorte wenn er daran dachte, seinen Sohn in eine Psychiatrie bringen zu müssen. Er wusste Taiki gehörte dort nicht hin, er wusste aber genauso, dass er nicht erst abwarten wollte bis der Junge komplett am Boden war. Egal was er hatte, es belastete ihn und Sasuke wusste sehr wohl wie beengend es sein konnte mit den eigenen Gefühlen überfordert zu sein. Der Tod seiner Eltern war so ein Moment gewesen und ihm war bewusst, dass er sich vermutlich in einer ähnlichen Situation wie sein Sohn befunden hätte, wenn er nicht Naruto an seiner Seite gehabt hätte. Taiki hatte niemanden der diese Rolle bei ihm einnehmen konnte, niemanden der es schaffte seine Mauern zu durchbrechen, wie Naruto es bei ihm gemacht hatte. Der Chaot hatte sie regelrecht gesprengt, ohne Sasuke eine Chance zu lassen. Aber selbst diesen ließ sein Sohn nicht mehr an sich heran. Die Erinnerungen an seinen Sohn wie er in Irland gewesen war schienen mittlerweile nichts anderes zu sein wie verblassende Momente die man nie wirklich erlebt hatte. Sasuke stand selbst an einem Punkt, wo er das Gefühl hatte nicht weiter gehen zu können. Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dass Hikari noch bei ihnen wäre. Er vermisste die Frau, vermisste ihre Art immer geradlinig dem Weg zu folgen den sie eingeschlagen hatte und den sie für richtig hielt. Er fühlte sich vollkommen alleine und hilflos und mittlerweile konnte er nicht einmal mehr sagen was sie nun wohl tun würde. Das schmerzte sehr.

 

Ein Krachen riss ihn schließlich aus seinen düsteren Gedanken. Im ersten Moment war Sasuke sich nicht sicher wie er darauf reagieren sollte, letzten Endes kam er aber nicht einmal dazu zu entscheiden ob er nachsehen oder abwarten sollte. Die Tür hinter der sein Sohn war wurde aufgerissen und Taiki stampfte regelrecht heraus und steuerte die Tür an, die ihn aus der Praxis bringen würde. Sasuke hatte seinen Sohn noch nie so gesehen. Das Gesicht war nicht mehr emotionslos, aber was genau es widerspiegelte konnte er in dem Moment nicht einmal sagen.

 

In dem Zimmer konnte er sehen, dass jemand scheinbar einige Bauklötze geworfen hatte und damit einige Spiele runter gerissen hatte, die auf einem niedrigen Tisch mitten im Raum gelegen haben musste. Wie der Arzt seine Hand rieb ließ keine Fragen offen, dass sein Eindruck richtig war. Seine Instinkte den Jungen zurechtzuweisen stiegen sofort in ihm auf, lediglich das leichte Kopfschütteln des Therapeuten hielten ihn davon ab. Statt dessen atmete er tief durch um sich zu beruhigen, erst dann griff er nach der Jacke und folgte seinem Sohn, der mittlerweile die Praxis verlassen hatte. Weit war er nicht gelaufen, wie er schnell feststellte und so hielt er dem Jungen wortlos die Jacke hin.

 

Noch bevor sie beim Wagen ankamen erhielt er eine Nachricht, dass der Mann ihn anrufen würde um zu erklären was vorgefallen war.

 

 
 

***

 

Sasuke konnte nicht schlafen, in seinen Gedanken war ein derartiges Chaos, dass eine erholsame Nacht mittlerweile nur noch eine Seltenheit war, in dessen Genuss er nahezu niemals kam. Die Sorgen die ihn plagten begannen mehr und mehr ihn aufzufressen. Mittlerweile wusste er, dass die Situation in der Praxis entstanden war, weil Naruto zum Thema gemacht worden war. Im Grunde hatte der Arzt versucht einen Zugang zu Taiki zu bekommen indem er ihn auf den gemeinsamen Urlaub angesprochen hatte. Nichts weltbewegendes, eben nur was genau er wusste, dass sie in Irland gewesen waren, neue Menschen kennengelernt hatten und dass es ihnen scheinbar gefallen hatte. Sie wussten beide nur nicht, warum Taiki bei genau diesem Thema so heftig reagiert hatte.

 

Frustriert wälzte er sich auf die andere Seite und starrte zu dem Fenster hinaus. Taiki hatte diesen Urlaub vermutlich noch mehr genossen wie Keiko oder Sasuke, dennoch schien es mittlerweile ein regelrechtes Minenfeld zu sein. Egal wie sehr Sasuke auch nachdachte, dass einzig negative an das er sich erinnern konnte war die Abreise gewesen. Ansonsten war der Junge fröhlich gewesen, am Anfang hatte es ihm ja sogar geholfen aus sich herauszukommen.

 

Sasuke glaubte nicht, dass bei den Telefonaten etwas vorgefallen war. Naruto liebte diesen beiden nahezu genauso sehr wie Sasuke es tat, es traf ihn genauso was im Augenblick passierte. Sie waren beide machtlos, so unangenehm das auch war.

 

Endlich den Versuch aufgebend Schlaf zu finden, schwang Sasuke seine Beine aus dem Bett in dem Vorhaben sich aus der Küche ein Glas Wasser zu holen um danach vielleicht schlafen zu können. Es war weit nach Mitternacht und wenn es so weiter ging, würde er einen weiteren Tag in der Firma haben, bei dem er Schwierigkeiten hatte lange genug die Konzentration zu halten, einfach weil er vollkommen übermüdet war. Selbst Itachi fiel das mittlerweile auf, sein Bruder begann sich genauso zu sorgen wie alle anderen um Sasuke herum und langsam war er es leid ständig diese sorgenvollen Blicke zu ertragen.

 

Leise um Taiki nicht zu wecken schlich er den Flur entlang, bis er stutzte und stehen blieb. Ein schwacher Schein kam aus dem Wohnzimmer, genauso wie gedämpfte Stimmen. Im Grunde konnte nur einer sich dort aufhalten. Taiki war abgesehen von ihm schließlich derzeit der einzige der noch hier wohnte. Keiko befand sich bei Itachi und sonst gab es niemanden. Sasuke wusste aber nicht, was er von dieser Situation halten sollte und bevor er seinen Sohn rügte, dass es schon längst Zeit zum schlafen war, lief er leise weiter bis er die Tür erreichte.

 

So leise wie er konnte drückte er diese auf, um einen Blick in das Zimmer zu werfen.

 

Wie erwartet sah er Taiki, der vor dem Laptop hockte, den Sasuke am Abend auf dem Tisch stehen gelassen hatte, nachdem er an einigen Dingen gearbeitet hatte um am nächsten Tag nicht ganz so viel zu tun zu haben. Er musste es nicht einmal hören um zu erkennen, dass der Junge weinte. Die schmalen Schultern des Jungen bebten regelrecht, was ihn aber weitaus mehr zusetzte war das, was er sah, als er leise näher trat um sehen zu können mit wem sein Sohn redete, auch wenn er im Grunde genau wusste, dass es nur einen Menschen gab, den Taiki über den Computer erreichte. Naruto zu sehen war irgendwie erleichternd, zumindest im ersten Augenblick. Das Gesicht des Mannes zu sehen hingegen war schmerzhaft. Er kannte seinen Freund gut genug um ihn anzusehen, wie hoch sein Verlangen war die Hände auszustrecken, um den leidenden Jungen durch das Haar zu fahren und ihn dann an sich zu ziehen.

 

Wie in Irland. Wieder einmal wurde Sasuke bewusst, wie nahe diese beiden sich gekommen waren und ein Teil von ihm fühlte den gleichen Schmerz, den vermutlich auch Naruto im Augenblick fühlte. Sasuke war geneigt nachzugeben, das Verlangen Naruto ein weiteres Mal zu bitten zu ihnen zu kommen war übermächtig. Für einen winzigen Moment wünschte er sich nichts mehr, als dass sein bester Freund bei ihm war. Nicht nur Taiki war in der Lage bei Naruto sich fallenzulassen, auch Sasuke konnte in diesen Momenten sich frei fühlen von allem was ihn sonst versuchte in die Knie zu zwingen.

 

Ihre Blicke trafen sich, doch noch bevor Sasuke irgendwelche seiner Gedanken genug unter Kontrolle bringen konnte um sich bemerkbar zu machen, schüttelte Naruto nahezu unmerklich den Kopf. Ihr Blickkontakt brach ab und anstatt mit ihm zu kommunizieren konzentrierte er sich erneut auf Taiki, der noch nicht bemerkt hatte dass sein Vater nur wenige Schritte hinter ihm stand. Und da wurde Sasuke bewusst, wenn Taiki ihn entdeckte, würde das was ihn bewogen hatte Naruto zu kontaktieren in tausend Scherben zerfallen. Er selbst würde es sein, der die Chance zerstörte, dass endlich jemand an seinen Sohn herankam und diese Erkenntnis jagte ihm eine derartige Angst ein, dass er aus reinem Instinkt heraus leise zurück wich, bis er das Wohnzimmer verlassen und in sicherer Entfernung zum Stehen kam.

 

Sasuke war dazu verdammt zu zuhören ohne eingreifen zu können. Er war dazu verdammt seinem Sohn beim Weinen zu zuhören, während Naruto beruhigend versuchte auf den Jungen einzureden. Aber Taiki sagte nichts, zumindest eine ganze Weile nicht. Wie lange Sasuke letzten Endes dort stand konnte er nicht einmal genau sagen, doch die ersten Worte die er aus dem Mund seines Sohnes schließlich nach viel zu langer Zeit hören konnte waren schmerzhafter wie alles was er sich je hätte vorstellen können.

 

„Ich will weg... ich will zu dir, Naruto!“

 

Das Schweigen was folgte war nahezu greifbar. „Ich rede mit deinem Vater, in Ordnung? Vielleicht kann ich zu euch kommen!“, hörte er Naruto vorschlagen, während sein Sohn unglücklich schniefte. Lag es an ihm? Hatte er selbst etwas getan was Taiki so aus der Bahn geworfen hatte? Sasuke konnte nicht einordnen was er empfinden sollte bei dem Wissen, dass sein Sohn von ihm – von ihnen allen weg wollte.

 

Er war so in seinen gemischten Gefühlen gefangen, dass er fast nicht mitbekommen hätte, wie Naruto Taiki anwies zurück ins Bett zu gehen um wenigstens noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Im letzten Moment huschte er weiter den Gang entlang, bis er in die Küche schlüpfen konnte, damit sein Sohn ihn nicht zu sehen bekam. Er hörte die schlurfenden Schritte, wie sie sich weiter und weiter entfernten, dann war es wieder vollkommen still in dem Haus.

 

Mit der Stille kam die Erkenntnis, was genau in Sasuke gerade rumorte. Sein Sohn hatte sich endlich geöffnet, nach Monaten in denen sie keinen Schritt hatten vorangehen können, hatte er endlich selbst jemanden gewählt um erneut zu sprechen und vor allem um Gefühle zu zeigen. Seinen Sohn derart verzweifelt gesehen zu haben war jedoch etwas, was Sasuke eindeutig unter die Haut ging. Genauso wie das Gefühl, irgendwie zu verlieren woran er hing. Sasuke liebte seine Familie, Hikari hatte ein Loch hinterlassen, welches vermutlich nicht wieder geflickt werden konnte. Er hatte anfangs nicht gedacht, dass er sich von diesem Verlust je erholen würde. Aber Naruto hatte es eindeutig geschafft ihn aus seinen trüben Gedanken zu ziehen, als sie alle in Irland gewesen waren. Er vermisste es wirklich sehr, den blonden Chaoten um sich zu haben.

 

Was aber weitaus schlimmer war, war die Erkenntnis, dass sein Sohn von ihm weg wollte. Sasuke wusste das es Unsinn war, dennoch fühlte er sich, als wenn er seinen Sohn verlieren würde.Der Rest seiner Familie lag regelrecht in Trümmern, Keiko lebte derzeit nicht einmal mehr bei ihnen, Taiki wollte weg und er war – genau wie als Kind – dazu verdonnert einfach alles hinzunehmen ohne die Macht zu haben irgendetwas an den Dingen zu ändern die gerade so furchtbar schief liefen. Er fragte sich, wo er einen Fehler gemacht hatte. Wo war der Punkt gewesen, an dem alles angefangen hatte in sich zusammen zu fallen?

 

Sasuke wusste es nicht, der Stress der vergangenen Wochen forderte allerdings seinen Tribut und so konnte Sasuke nicht wirklich etwas dagegen machen, dass er in der dunklen Küche auf den Boden sackte, den Handrücken energisch gegen seinen Mund presste und zum ersten Mal seit Hikaris Tod machtlos war gegen die Tränen die einfach seine Wangen runter rollten. Sasuke fühlte sich zu ausgelaugt um weiterhin stark zu bleiben, zu überfordert um sich wieder aufzurichten, die Gedanken zu ordnen und die Dinge anzupacken die notwendig waren.

 

Zum ersten Mal seit Monaten war er machtlos gegen den Tumult der in ihm herrschte und alles was er tun konnte war zu versuchen, die verräterischen Geräusche nicht entweichen zu lassen, als der Moment der Schwäche über ihn hinweg rollte.

 

 
 

***

 

Sasuke ignorierte die Anrufe, die von Naruto kamen, auch wenn er es nicht tat weil er wütend oder dergleichen war. Was er brauchte war ein wenig Zeit um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Er musste seine Gedanken sortieren und vor allem musste er sich mit einigen auseinandersetzen um eine Entscheidung fällen zu können. Eine die ihm ganz und gar nicht leicht fiel.

 

Als erstes stellte er sich dem größten Übel – Itachi. Sein Bruder war stets schonungslos ehrlich, auch wenn Sasuke sich bewusst war, dass sein Bruder stets versuchte eine schützende Hand über ihn zu halten. Nur leider war er mittlerweile zu alt und die Gefahren die lauerten beliefen sich nicht mehr auf aufgeschlagene Knie oder blutende Ellenbogen. Heute waren die Gefahren anderer Natur und alles was Itachi tun konnte war da zu sein, wenn Sasuke ihn brauchte. Und das tat er in dieser Sache eindeutig.

 

Was er sich erhofft hatte wusste der jüngere Uchiha aber auch nicht mehr, als Itachi die Idee für gut befand und Sasuke klar machte, dass dieses vielleicht ihre einzige Chance war. Zu seinem Übel durchschaute er aber auch, welche Gedanken Sasuke quälten und so durfte er sich zusätzlich einen Vortrag anhören, warum genau diese Gedanken nichts weiter waren als ein Produkt seiner Unsicherheit. Sasuke fühlte sich nicht unsicher, nicht generell zumindest. Nur in diesem einen Bereich sah es eben mittlerweile anders aus, denn trotz aller Versuche schien er nur gegen weitere Mauern zu rennen, denen er nicht ausweichen konnte. Er musste Itachi aber zustimmen, dass die Chance die sich geboten hatte nicht einfach verstreichen durfte.

 

Das Gespräch mit Taikis Therapeuten war da schon leichter und weniger aufwühlend. Neben Naruto war sein Bruder eben einer der wenigen Personen, die es schafften unter seine Haut zu kriechen und dich dort festzusetzen, ganz gleich wie energisch Sasuke auch versuchte genau das zu verhindern. Der Therapeut hingegen unterstützte die Idee und machte Sasuke klar, dass es auch eine Chance war, solange er selbst Naruto vertraute. Was Sasuke tat. Das Problem lag nicht darin, dass Taiki bei Naruto leben sollte, zumindest nicht so ganz. Es ging weder um Naruto, noch um die Entfernung für sich. Was Sasuke nicht behagte war die Tatsache, dass sein Sohn weg sein würde, unerreichbar für ihn, was bisher nie der Fall gewesen war. Selbst Keiko besuchte er täglich und tat sich schwer sie bei Itachi zu lassen, auch wenn klar war, dass sie zurückkommen würde wenn Taiki wirklich ging. Trotz der Intentionen die dahinter steckten konnte Sasuke aber nicht das Gefühl abstellen, dass er ein Kind gegen das andere austauschte.

 

Aber auch das Gespräch mit den Lehrern brachte nicht die Gegenwehr, die Sasuke sich irgendwie erhofft hatte. Das erste Semester neigte sich dem Ende zu, bald würden die Sommerferien beginnen und die Zeit war damit ideal um Taiki gehen zu lassen. Man versprach ihm sogar Materialien zusammenzustellen, die der Junge alleine erledigen konnte, um das wenige was er gelernt hatte zu festigen und auszubauen, sodass er vermutlich mit den anderen auf einen Stand war, wenn er dann zurückkehrte.

 

Aber obwohl scheinbar niemand etwas einzuwenden hatte und obwohl Sasuke Naruto absolut vertraute, tat er sich schwer eine Entscheidung zu fällen.Es war eben nicht sehr leicht so etwas zu entscheiden, ganz gleich wie massiv die Probleme waren. Letzten Endes wusste er aber auch, dass es nur eine Entscheidung geben konnte, dazu musste er sich nicht einmal seinen Sohn genauer anschauen. Vor Wochen hätte er noch behauptet,dass der Gesichtsausdruck des Jungen emotionslos war, mittlerweile wusste er genau, dass dem nicht gegeben war. Die Gesichtszüge mochten regelrecht versteinert sein, was er in Taikis Augen aber lesen konnte war wie ein Schlag direkt in den Magen. Sein Sohn litt und das war eine Sache, die Sasuke nicht gewillt war einfach hinzunehmen.

 

Schweren Herzens nahm er deswegen schließlich den Hörer zur Hand während er auf der Arbeit war, um seinen besten Freund anzurufen. Er wusste er musste nicht fragen, Naruto würde zusagen und alles tun um ihnen irgendwie unter die Arme zu greifen, dennoch wollte er es richtig machen. Naruto war sein Freund, nicht irgendein Angestellter. Er wollte dass der Chaot seine eigene Entscheidung traf und Sasuke hoffte von Herzen, dass er noch ein weiteres Mal für ihn da war, ganz ungeachtet der Tatsache, dass ihr Verhältnis irgendwie schwer war.

 

Oder gewesen war, wie er letzten Endes feststellen musste. Sasuke wusste oft nicht als was er Naruto ansehen sollte. Er war ein Freund, aber irgendwie hatte er die Grenzen der Freundschaft schon vor Jahren gesprengt und daran schien sich nichts verändert zu haben durch die Tatsache, dass sie eine Weile keinen Kontakt gehabt hatten, weil Naruto diesen so gut wie er konnte verhindert hatte. Auch hier wusste er noch immer nicht was der Hintergrund war, im Moment war aber sein Sohn eindeutig wichtiger und es erleichterte ihn, dass Naruto nicht einmal ihn hatte aussprechen lassen, bevor er zugesagt hatte.

 

Das einzig negative daran war ganz offensichtlich, dass Sasukes Gefühl bestehen blieb, seinen Sohn irgendwie zu verlieren und das änderte sich auch nicht, als er die Dinge in die Wege leitete, damit Taiki schon in einer Woche zu Naruto gebracht werden konnte. Er würde ihn begleiten, zumindest für wenige Tage und er hoffte wirklich, dass er dann die Ruhe fand, die auch er dringend brauchte um abzuwarten, wie Taiki sich entwickeln würde.

 

In Momenten wie diesen fragte er sich, ob Hikari ihn in dieser Entscheidung unterstützen würde, aber so schnell diese Gedanken aufkamen, genauso schnell verbannte er sie auch wieder, unwillig, die damit ebenfalls aufkommenden negativen Emotionen zu zulassen. Er war auf sich gestellt und er vertraute Naruto blind. Wenn dieser Taiki nicht irgendwie erreichen konnte, führte kein Weg mehr an härteren Geschützen vorbei und so sehr Sasuke seinen Sohn auch liebte, so weit wollte er es nicht kommen lassen. Er betete, dass ihr Plan Früchte tragen würde, egal was letzten Endes auch ans Tageslicht kam, Sasuke war bereit sich diesen Dingen zu stellen.

 

Mit dieser Überzeugung beendete er die Arbeit früher wie sonst um früher in der Schule sein zu können, damit die Lehrer Taikis Unterlagen vorbereiten konnten. Dann würde er mit seinem Sohn sprechen, auch wenn er fürchtete, dass er wieder einmal keine Reaktion erhalten würde. Trotzdem wollte er sich nicht abhalten lassen,endlich alles in Gang zu bringen. Es hatte wahrlich schon lange genug gedauert, es wurde einfach Zeit zu handeln.

 

Als er das Büro verließ und die warmen Strahlen der Sonne auf seinem Rücken fühlte, fühlte er sich selbst zum ersten Mal seit langer Zeit befreit. Das letzte Mal das er so empfunden hatte, war eindeutig gewesen, als er in Irland gewesen war und trotz der Dinge die ihn zurück trieben, freute er sich auf die ein oder zwei Tage, die er dorthin zurückkehren würde. Ein Teil von ihm war sogar gespannt darauf, wie das sommerliche Irland sein würde,nachdem er nur den Winter kennengelernt hatte. Er hatte einfach das Gefühl, dass er die Chance bekam ein Bild zu vervollständigen, von dem er nicht einmal gewusst hatte dass es vervollständigt werden musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  emymoritz
2016-11-22T17:33:44+00:00 22.11.2016 18:33
Es ist wieder ein super Kapitel von dir...mir tut sasuke leid das er seine Gefühle nicht so zeigen kann und sein Sohn ist ein Stiller Beobachter denk ich mal der sieht das was nicht stimmt ich hoffe das sasuke mal hinter das Geheimnis von naruto kommt
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:37
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Wir werden sehen, ob Sasuke je hinter Narutos Geheimnis kommt. Der Macht es ihm ja auch nicht sehr leicht da wirklich tiefer zu denken.
Von:  NaruSasu90
2016-11-20T21:11:42+00:00 20.11.2016 22:11
Ohhaaaa .. Das ist natürlich heftig. Ich muss sagen Sasuke tut mir wirklich leid. Diese Machtlosigkeit muss furchtbar sein. Es muss Einfavh schrecklich sein, wenn das eigene Kind einen so ablehnt, und er auch noch seine Frau verloren hat und sie gerade jetzt sehr braucht. Ich verstehe auch das er verletzt ist das sein Sohn zu Naruto will. Achmann der arme. Ich hoffe das Sasuke und seine Kinder ein besseres Verhältnis zu einander bekommen.
Ja und Naruto. Was soll ich sagen. Über all die Jahre jemanden so zu liebe der einfach unerreichbar ist. Aber trotzdem diese Zeit über Weihnachten dann erleben durfte. Ich wüsste auch nicht damit umzugehen. Jetzt muss aller wieder schlimmer für ihn sein. Wie sollen so seine Wunden jeh heilen.
Das Sasuke kein großer Redner ist wissen wir, aber das er wirklich nie versucht hat auf Narutos verschwinden einzugehen bzw ihn darauf anzusprechen kann ich nicht verstehen. Das er nicht mal Andeutungen macht obwohl Naruto ihm doch so wichtig ist.
Ich habe mich sehr über dein Kapitel gefreut und hoffe bald auf das nächste :-*
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:41
Vielen dank für deinen Kommentar :)

Es ist nicht so, dass Sasuke nie versucht hat herauszufinden warum Naruto gegangen ist. Aber er ist auch schwierig, um es einmal milde zu sagen. Er ist nicht die Person, die solange nachbohrt bis er die Antwort hat nach der er sucht, sondern eher jemand der auf die Gelegenheiten wartet, in der er noch einmal zeigen kann, dass er diese Sache nicht vergessen hat.

Und ja, immoment hat er es nicht leicht. Aber wer weiß, vielleicht ist das nun folgende auch etwas was Sasuke braucht um wieder zur Ruhe zu kommen. Mit Kindern hat man es nie leicht, sie sind anspruchsvoll, auch wenn sie leicht sein sollten.

Gruß,
KakashiH
Von:  Kougame
2016-11-19T13:24:10+00:00 19.11.2016 14:24
Ich liebe die weise wie du schreibst.der arme taiki wird bestimmt ein wenig ruhe finden bei naruto und wieder aufblühn.ich freu mich unheimlich auf das nächste kapitel mach weiter so. 😊
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:42
Vielen Dank für deinen Kommentar, ich freue mich, dass mein Stil dir gefällt.
Das neue Kapitel ist gerade online gegangen :)

Gruß,
KakashiH
Von:  Scorbion1984
2016-11-19T11:35:00+00:00 19.11.2016 12:35
Super tolles und sehr emotionales Kapitel ! Aber langsam Frage ich mich wird Sasuke je die Wahrheit erfahren ,warum Naruto Japan verliess ?
Im Moment steckt er noch zutiefst in der Trauer um seine Frau ,damit hat er noch nicht abgeschlossen !
Irgendwie war klar das Naruto den Jungen aufnimmt ,er liebt ihn sieht ihn als Familie !
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:44
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar :)

Wir werden sehen, ob Sasuke je die Wahrheit erfährt. Aber es stimmt, er trauert noch immer um seine Frau - was wohl auch verständlich ist. Sasuke ist keine Persondie offen liebt (ganz im Gegenteil zu Naruto), der Verlust wirkt dementsprechend gleich doppelt und noch ist nicht einmal ein Jahr seit dem Tod vergangen.

Gruß,
KakashiH
Von:  Kirarin
2016-11-19T00:35:57+00:00 19.11.2016 01:35
Schönes kapitel
Aber ich bin mal gespannt wan Sasuke merkt das Er und deine Kinder zu Naruto nach irland gehören und nur da ihr Glück und neu Anfang bekommen was die alle drei brauchen

Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:46
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

... oder ob er es je merkt, er dann auch entsprechend so handelt. Wir werden sehen, ob überhaupt etwas dieser Art je eine Rolle spielt.

Gruß,
KakashiH
Von:  Onlyknow3
2016-11-18T20:54:59+00:00 18.11.2016 21:54
Was wenn Naruto sich endlich entschließt Sasuke die Wahrheit über die Hintergründe seines verschwindens durch ringt?
Was wenn wenn sich dieser entscheidet mit Taiki wieder nach Japanzurück zu kehren? Vielleicht sind es aber auch die Hunde die Taiki fehlen, oder er braucht einfach nur das Gefühl jemanden zu haben der ihn nicht verlässt, der immer da ist? Taiki ist ein Kind das nicht ausdrücken kann was er fühlt, aber er hat Naruto gesagt was er gerne möchte, möglicher weise der Schlüssel zu all dem was den Kleinen belastet.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:48
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Ja, da sind eine ganze Menge an Fragen / Möglichkeiten offen und Taiki ist der Mittelpunkt dieser. Als Kind ist es nicht sehr leicht auszudrücken was in einem vorgeht - oder es gar selbst zu verstehen. Wir werden sehen, ob Naruto ein Auge dafür hat kleine Andeutungen aufzufassen und das Gesamtbild zu erkennen.

Gruß,
KakashiH
Von:  naruhinaxXx
2016-11-18T20:31:38+00:00 18.11.2016 21:31
Hey wieder tolles Kapitel
Fand es sehr interessant mal alles aus sasukes Sicht zu sehen
Man hat richtig gemerkt wie ratlos er war und wie er gelitten hat seine Kinder so zu sehen
Bin schon gespannt wie sich alles entwickeln wird, wenn taiki erstmal bei naruto ist
Antwort von:  KakashiH
18.12.2016 12:52
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Es bot sich an, hier einfach einmal seine Sicht zunutzen, denn Narutos ist natürlich sehr eingeschränkt und auch wenn Sasuke äußerlich jemanden darstellt, an dem alles abprallt und dem alles egal ist, innerlich sieht es anders aus.

Und richtig, viele neigen dazu, das Kind zu bedauern. Was einerseits richtig ist, andererseits sollte man aber auch nicht vergessen, dass gute Eltern genauso leiden wie ihre Kinder, weil es ihnen eben nicht egal ist, was gerade das Problem ist. Sasuke ist so jemand, entsprechend belastet die Situation ihn genauso wie sie Taiki belastet.

Gruß,
KakashiH


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