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Sex on the beach

You're cute, let's fuck 2
von

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I'd even give you my name

Ich strecke mich und kuschele mich näher an Vince. Ich ziehe die Decke etwas höher, als ich erschaudere. Nackt ist es doch ein wenig kalt, so direkt nach dem Aufwachen. Ich gähne leise, halte meine Augen aber weiterhin geschlossen. Heute schwänze ich, egal was kommt. Ich kann mich eh kaum schmerzlos bewegen. Außerdem kuschele ich doch viel lieber mit meinem Freund.

„Morgen Maus. Gut geschlafen? Lust auf Morgensex?“, höre ich Vince gut gelaunt fragen. Ich verziehe das Gesicht und hole aus, um ihn gegen sein Schienbein zu treten.

„Au! Steve, nicht so böse!“, meckert er sofort. Ich lächele ihn an und gebe ihm unschuldig einen Kuss. „Guten Morgen, Schatz.“ Ich stehe auf und verziehe sofort das Gesicht, ehe ich zurück auf die Matratze sinke. Mein armer, armer Hintern, wirklich! Autsch! „Alles ok, Steven?“, fragt Vince besorgt nach und streicht leicht über meinen Rücken. Der soll mal nicht so scheinheilig tun! „Du bist schuld.“, murre ich, während ich mich zurück auf das Laken lege und die Decke über meinen Kopf ziehe. Wenigstens ist es mir nicht mehr so unangenehm wie anfangs noch. Aber eigentlich denke ich schon gerne an unser erstes Mal zurück und an unser erstes Date. Das Kennenlernen war vielleicht nicht die beste Zeit, aber jeder fängt irgendwann mal klein an.

„Mh, brauchst du eine Tablette? Wasser? Essen? Oder nur etwas Ruhe? Soll ich dich verwöhnen?~“ Dass Vince mal so nett ist, kommt nur daher, dass er wieder irgendwelche perversen Hintergedanken hegt. So wie gestern Abend und wo sind wir dann letztendlich gelandet? Im Bett beim Sex, welch ein Wunder. Aber welcher Trottel lässt sich denn immer wieder auf ihn ein? Klar, ich natürlich. Seufzend schiebe ich die Decke wieder etwas weg und schiele zu ihm. „Am besten alles auf einmal.“ Ich lächele leicht und deute auf meine Tasche. „Vordere Tasche, beim Reißverschluss. Da sind Tabletten. Im Bad steht glaube ich noch ein Becher.“, murmele ich und sehe Vince dabei zu, wie er sich mühsam aus dem Bett kämpft, um sich um mich zu kümmern. Mal schauen, was er später alles dafür verlangt.

„Was machen wir heute?“, ruft er mir aus dem Bad zu. Was soll die Frage? Das würde ich ihm jetzt am liebsten augenrollend an den Kopf werfen, lasse es aber bleiben. „Im Bett liegen.“, gebe ich stattdessen zurück. Vince überreicht mir den Becher und die Tablette und schmunzelt leicht. „Wie langweilig. Dann bleibst du im Bett und ich gehe feiern, wie wäre das?“

Ich verziehe mein Gesicht, schlucke aber vorerst die Tablette. „Und mit Feiern meinst du, dass du dich besäufst und mit anderen Mädchen herummachst?“, stelle ich angesäuert fest. Einmal hat mir das schon gereicht, ein zweites Mal würde ich Vince das sicher nicht mehr verzeihen. Der kann sich ja gar nicht vorstellen, wie schmerzhaft das ist!

Vince kratzt sich am Kopf und schweigt. Ist vielleicht auch besser so. „Wolltest du uns nicht Frühstück holen und Frau Henecke Bescheid geben, dass es mir nicht so gut geht?“ Vince nickt und macht sich auf den Weg. Gerade als er die Tür öffnen will, spaziert Viola ohne Anzuklopfen ins Zimmer und steuert auf mein Bett zu. „Morgen, Schatz!“, sagt sie fröhlich. Dann wirft sie kurz einen Blick auf Vince. „Vincent.“

Vince rollt mit den Augen und murrt genervt auf. So schnell ist er bisher noch nicht aus meinem Zimmer verschwunden. „Wie geht’s dir? Ihr habt ja gestern Abend gar keinen Halt mehr gemacht. Denk daran, dass ihr nicht die einzigen in der Herberge seid und die Wände nicht dick genug sind, um alles abzudämmen.“ Sie lächelt mich unschuldig an, ich laufe rot an und weiche ihrem Blick verlegen aus. „H-Hat man wirklich..also..gehört..“, frage ich kleinlaut. Viola lacht jedoch nur auf und schlägt mir leicht auf die Schulter. „Nein, hat man nicht. Aber ich bin vorbei gelaufen, als ich aufs Klo wollte. Außerdem kümmert Vince sich gerade um dich und das macht er nur, wenn es dir nicht gut geht, du krank bist oder er glücklich und zufrieden ist. Und das ist er doch nur, wenn er seinen Sex bekommen hat, richtig?“ Sie zwinkert mir kurz zu. Muss Viola eigentlich immer Detektiv spielen und alle so genau beobachten?

„Wir feiern heute Abend eine Feier. Am Strand. Weil wir doch schon Morgen wieder fahren. Eine Abschlussfeier sozusagen. Ihr kommt doch auch, oder? Dann musst du dich halt mal aus dem Bett quälen. Ist bestimmt besser, als Vince blöde Sprüche ertragen zu müssen!“ Eine Abschlussfeier? Weil es hier so toll war, oder was? Das wäre doch Ironie pur. Aber stimmt, jetzt wo Viola es sagt.Wir sind ja jetzt schon eine knappe Woche hier. Irgendwie habe ich das über die ganzen Probleme und Streitereien gar nicht richtig mitbekommen. Also muss ich mich ja auch noch von Chuck verabschieden! Schade irgendwie, ich mag ihn. Klar, er ist aufsässig, er ist eingebildet und macht einen schamlos an, aber vielleicht erinnert er mich dadurch einfach so sehr an Vince, dass ich ihn schon wieder gern haben muss? Ich zucke leicht mit den Schultern.

„Denke schon.“, meine ich dann.

„Du denkst nicht, du weißt! Außerdem kannst du dir deine Birne auch einfach mit Alkohol vollhauen, dann wirst du deine Sorgen und Schmerzen sicherlich vergessen.“ Mit diesen Worten steht sie auf. Vio ist aber auch immer unterwegs. Wie kann man nur so aktiv sein und das sogar schon morgens? Ich bin ja auch oft ziemlich früh wach, aber so extrem gut drauf bin ich dann doch nicht. Eher müde und so mittelmäßig gut gelaunt vielleicht.

„Dann lass ich euch mal eure Zweisamkeit genießen.“ Viola lacht auf und zwinkert mir zu. Was sie immer gleich wieder denken muss!? Schrecklich. „Bis nachher. Vielleicht sehen wir uns ja auch beim Mittagessen? Außer du verankerst dich wirklich den ganzen Tag hinter dieser Tür.“, scherzt sie und verschwindet. Ich komme bei ihr irgendwie kaum zum Reden.

Aber das bin ich ja schon gewohnt. Seufzend lehne ich mich zurück und krame mein Handy hervor. Ich schalte es ein und starre es an. Dann öffne ich mein SMS-Postfach und lese die SMS, die Vince mir geschickt hat, als ich im Flieger saß. Irgendwie schon süß. Und trotzdem war ich vor ein paar Tagen, als ich die SMS gelesen habe echt sauer auf ihn. Versteh das mal einer. Grinsend gehe ich noch ein paar Tage weiter zurück. Ach ja, das war ja im Unterricht. Wir wurden auseinander gesetzt und Vince hat einfach angefangen, mir unterm Tisch SMS zu schreiben. Leider wurde mir aber auch kurz danach das Handy weggenommen. Zum Glück habe ich ein Passwort drin, man wäre das peinlich, wenn einer der Lehrer diese SMS gelesen hätte. Da steht ja nicht gerade jugendfreies Zeug drin. Warum hebe ich das nur auf? Vielleicht weil sie von Vince kommen? So etwas kann ich nicht einfach löschen.

Ich sehe mich um und finde Vince Handy unter dem Kopfkissen liegen. Zögernd betrachte ich es. Darf ich es mir einfach nehmen, wenn er nicht anwesend ist? Ich sehe kurz zur Tür und knabbere auf meiner Unterlippe. Ach, was sollte schon passieren?! Ich schnappe mir sein Handy und mache es an. Ich kenne sein Passwort, was auch nicht so schwer zu erraten ist. Bei dem Perversling.

Ich schaue mir sein Handy an und öffne den Bilderordner. Jetzt bin ich ja mal gespannt. Ob Vince Fotos macht? Irgendwie ist er gar nicht der Typ dafür. Ich warte, bis die Fotos geladen sind und schalte durch. Was ist das denn? Das bin doch ich auf dem Bild?! Wann hat er denn das gemacht? Und wieso? Ich sehe doch nur gelangweilt aus dem Fenster? Habe ich eigentlich schon immer auf meinen Stiften herumgekaut? Ich werde kurz rot und mache weiter. Toll, wieder ich. Irgendwie schon komisch, wenn man sich auf Bildern wiederfindet, die man gar nicht kennt. Und dann auch noch schlafend! Vince dieser Spanner!

Ich muss grinsen. Irgendwie aber auch süß, dass er nur heimlich Fotos macht. Anstatt mich einfach zu Fragen. Ich öffne die Kamerafunktion und drehe das Handy um. Grinsend sehe ich in die Kamera und mache ein Foto von mir. Ich speichere es ab und schreibe einen kurzen Kommentar darunter. >Frag nächste Mal einfach, wenn du ein Foto haben willst.< Mal schauen, wann er das bemerkt.

Ich schließe den Ordner wieder und starre gelangweilt auf das Handy. Soll ich es wagen? Aber das ist doch Einbruch in die Privatsphäre, oder nicht? Zögerlich öffne ich den SMS-Ordner. Ob er meine SMS alle speichert oder löscht? Das würde mich schon sehr interessieren. Langsam gehe ich die SMS durch. Die meisten sind von mir, ein paar sind von Malik. Bei einer SMS bleibe ich stehen. Ich starre den Namen an und versuche mich zu erinnern, wer das ist. Wer ist Fiona? Welche Fiona? Warum hat Vince Kontakt mit jemanden, den ich gar nicht kenne? Die SMS ist erst ein paar Tage her. Das war doch bei unserem Streit? Ich öffne die SMS und lese den Inhalt. Warum kennt diese Fiona ihn so gut? Warum weiß sie so viel von ihm? Was soll dieses heitere und nette Getue? Irgendwo muss es doch auch die Ausgangs-SMS gehen. Was hat Vince ihr geschrieben? Und wieso? Ich scrolle hoch. Das Gespräch ist mehr als nur lang! Unsicher fahre ich durch meine Haare. Ich suche die älteste SMS von Fiona. Es dauert Minuten, bis ich sie gefunden habe. Die Suchfunktion ist wirklich praktisch, wenn man verstanden hat, wie sie funktioniert. Die SMS ist knapp zwei Jahre alt. Zwei Jahre?! Ich kenne Vince erst seit einem halben Jahr. Er hätte mir doch von ihr erzählen können! Wer ist diese Fiona?! Ich lese ein paar ältere SMS und langsam dämmert es mir. Seine Ex? Aber wieso hat er heimlichen Kontakt zu seiner Ex? Wie soll ich ihn denn darauf ansprechen?

„Was machst du denn da? Ist das mein Handy?“, höre ich Vince fragen, als er lächelnd ins Zimmer kommt. Etwas schnürrt mir kurzzeitig die Kehle zu und schnell schließe ich die SMS. Ich öffne den Spieleordner und wähle irgendeines aus. „Spiele nur.“, murmele ich und starre angespannt auf das Handy. Vince setzt sich mit dem Tablett auf dem Schoß neben mich und zieht mich in seinen Arm. „Was spielst du denn?“, fragt er lächelnd. „Weiß nicht, kenne das Spiel nicht.“ Er lacht leicht und beobachtet mich dabei. Hoffentlich kann er nicht verfolgen, was ich alles gesehen habe? Was ist, wenn er jetzt die SMS öffnet? Kann er sehen, welche man als letztes angeschaut hat?

„Hier, du wolltest doch was zu Essen?“ Er hält mir ein halbes Brötchen hin, aber ich schaue nicht auf. „Heute Abend ist eine Abschiedsfeier. Gehen wir hin?“, frage ich stattdessen nach. Wenn er nicht gerade mit seiner Ex schreiben muss! Vince schmunzelt kurz. „Klar, wieso nicht? Steve, was ist los? Warum so schweigsam? Sauer wegen gestern Abend?“ Deshalb soll ich sauer sein?! Ernsthaft? Deshalb?

„Wer ist Fiona?“, frage ich direkt heraus, ohne ihn anzusehen. Vince schweigt und nimmt mir das Handy aus der Hand. Ich balle meine Hände leicht zu Fäusten und streiche mit meinen Daumen über die Fingerknochen. „Hast du die SMS gelesen?“, fragt er nach. Ich zucke leicht mit den Schultern. „Denkst du, ich habe dir mein Passwort anvertraut, damit du das Vertrauen brechen kannst?“, fragt Vince barsch und öffnet den SMS-Ordner wieder. „Warum schaust du dir zwei Jahre alte SMS an? Das geht dich doch gar nichts an! Das war, bevor wir uns kannten! Da kann dir egal sein, was ich gemacht habe!“, meckert er und sucht die letzte SMS von Fiona.

„Warum schreibst du dann jetzt noch mit ihr?“, will ich wissen und beiße mir auf die Lippe. „Warum nicht? Du schreibst doch auch permanent mit Viola und Alisha? Finde mal den Unterschied!“

„Sie ist deine Ex!“ Erst jetzt hebe ich meinen Blick und sehe ihn an. „Ist sie doch, oder?“, frage ich etwas kleinlauter nach. Warum habe ich nur nachgeschaut? Ich will das doch gar nicht wissen!

„Ja ist sie, na und? Sie war mal mit mir zusammen, die Betonung liegt aber auf „war“! Danach haben wir uns auseinander gelebt und haben beschlossen uns auf freundschaftlichem Wege zu trennen. Wir haben immer noch Kontakt, ist das verboten? Sie ist umgezogen, ich kann sie kaum noch treffen, da schreibt man sich halt öfter mal!“ Sie treffen sich sogar? Ich muss schlucken. Wann? Wieso habe ich das nie mitbekommen? Hat Vince das immer klangheimlich gemacht, wenn ich irgendwo anders war? „Wieso hast du es mir nicht erzählt?“, will ich wissen.

„Weil du nicht gefragt hast. Außerdem habe ich mir schon gedacht, wie du reagieren würdest. Was bringt es denn, uns darüber zu streiten? Ich meine, ich habe mit Fiona Sex gehabt, ich hatte Dates mit ihr, ich war mit ihr zusammen, das kann man nicht ändern. Ist doch alles Vergangenheit.“

Darum geht es mir auch gar nicht. Ist ja alles schön und gut, aber eigentlich hat man keinen Kontakt mehr, wenn man sich voneinander trennt. Außerdem bedrückt mich der Gedanke, dass sie besser mit Vince klarkam, als ich. Sie konnten sich sogar freundschaftlich trennen. Vince und ich habe uns schon einmal im Streit auf Probe getrennt. Was ist, wenn wir irgendwann nicht mehr zusammen sind? Werden wir Freunde bleiben können? Der Gedanke macht mir Angst, dass es vielleicht irgendwann ganz vorbei ist. Für immer.

„Das Foto musst du noch löschen.“, meine ich dann. „Welches Foto?“, fragt Vince verwirrt. „Du hast mich im Bad heimlich fotografiert. Hinter dem Duschvorhang.“ So ein Spanner! Das ist doch wirklich pervers. Ob er mir das jemals gesagt hätte? Sicherlich nicht. Vince grinst vor sich hin, ehe er auflacht.

„Hast du die Bilder gesehen? Na ja, ich hätte dich auch gefragt, aber du würdest mir das niemals erlauben.“

„Hat ja auch seinen Grund!“, meine ich leicht entrüstet. „Jetzt lösche dieses Bild!“, murre ich. Aber Vince schüttelt nur den Kopf. „Nö~“, meint er gut gelaunt und öffnet den Fotoordner. „Na nu...das habe ich aber nicht gemacht!“, stellt er fest, als er das neue Bild sieht. Ich sehe schmollend zu ihm auf. „Ach so, ich darf Fotos machen, wenn ich vorher frage, ja?“, meint er breit grinsend. Was heckt er denn jetzt wieder aus? „Darf ich ein Foto machen?“, fragt er nach. Ich sehe ihn hochnäsig an. „Nei-“ Ich kann gar nicht zu Ende reden, da blitzt das Licht auf und Vince hat einfach ein dämliches Foto gemacht. „Ich hab nein gesagt!“, meckere ich ihn an und versuche ihm das Handy aus der Hand zu reißen. „Du meintest nur, ich muss fragen, nicht auf die Antwort warten.“

Genervt grummele ich auf und beuge mich weiter zu ihm rüber. Er legt mir einen Arm um und drückt mich an sich. „Na, willst du kuscheln, Schäfchen?“ Er grinst mich frech an und küsst mich kurz auf die Nasenspitze. Genervt gebe ich auf und lasse ihm das doofe Foto. Die andere sind ja auch viel schlimmer. Wenn ich sein Handy wieder in die Hand bekomme, dann werde ich die doofen Fotos alle löschen!
 

„Steven, machst du dich auch fertig?“ Ich sehe von meinem Buch auf und gähne leicht. Wenn man den ganzen Tag fast gar nichts macht, außer im Bett liegen und es sich gut gehen lassen, dann wird man eindeutig schneller müde, als gewöhnlich. „Wie spät ist es denn?“, frage ich nach und sehe auf meine Uhr. Ich strecke mich und krabbele aus dem Bett. „Ich gehe schnell duschen. Dann mache ich mich fertig.“, meine ich lächelnd und hauche Vince einen Kuss auf. „Mach diesmal keine Fotos!“, meckere ich noch schnell und verschwinde mit meinen Sachen aus dem Zimmer. Hoffentlich besteht die Party nicht wirklich nur aus Saufen und Tanzen. Aber was soll man anderes erwarten, bei einer Gruppe von Jugendlichen? Seufzend steige ich unter die Dusche und seife mich schnell ein. Es dauert nur ein paar Minuten, bis die Dusche wieder ausgeht und ich frierend nach meinem Handtuch greife. Ich trockne mich ab und ziehe meine Boxershorts über. Dann wuschele ich mir durch die Haare, damit sie wenigstens nicht den gesamten Flur volltropfen. Das Handtuch lege ich mir um die Schultern und gehe zurück zum Zimmer. „Steve~“, schnurrt Vince mir entgegen und legt seine Arme von hinten um mich, als ich mich gerade nach meiner Tasche bücken möchte. „Mh?“, frage ich nur desinteressiert und krame mir ein Shirt heraus. „Warum hast du es so eilig? Wir haben doch noch eine Stunde~“, schnurrt er mir ins Ohr und knabbert leicht daran. „Vince lass das!“, murre ich und stoße mit meinem Ellenbogen in seine Rippe. Er zieht kurz scharf die Luft ein und lässt von mir ab. „Du bist so verdammt prüde!“ Ich zucke nur mit den Schultern und mache mich fertig.

Nach einer knappen Stunde gehen wir los und runter an den Strand. Also, dass die Feier groß werden würde, wusste ich ja schon, aber dass sie so groß wird, finde ich doch ein wenig überraschend. Ich denke mal, dass nicht nur Frau Henecke und der Herbergenbesitzer, sondern vor allem auch Chuck und ein paar andere Jugendliche mitgemischt haben. Ich sehe mich am Strand um und halte Ausschau nach Chuck. Wo ist er denn jetzt?

Vince greift nach meiner Hand und verschränkt schweigend unsere Finger miteinander. Was hat er denn? Ich sehe zu ihm auf, aber er sieht nur stur gerade aus. Als ich Chuck entdecke, lächele ich leicht. „Ich geh mal eben hallo sagen.“, meine ich und will mich losmachen, als Vince mich mit einem Ruck zu sich zurückzieht. „Nichts wirst du!“, murrt er und legt mir die Arme um. Nicht jetzt so eine dumme Eifersuchtsleier. So war er doch sonst nie! Oder macht er das, weil Chuck mich befummelt hatte? Aber das hatte er doch gar nicht so ernst gemeint!

„Steven!“, ruft Chuck mir zu und winkt. Er kommt auf uns zu und ich lächele ihn an. „Na, wie geht’s?“, fragt er freundlich. „Ganz gut so weit.“ Ich sehe kurz zu Vince auf und sehe ihn mahnend an. Kann er mich jetzt mal loslassen?! „Hey Vincent. Na, alles fit im Schritt?“ Schön, dass wenigstens einer der beiden mal versucht, ein wenig Kontakt aufzubauen. Nur hat Vince darauf scheinbar keine Lust. Er lässt mich los, murrt kurz auf und geht dann zur Bar, um sich einen Drink zu holen. „Ist er schlecht gelaunt?“ Chuck und ich sehen ihm kurz nach. Ich zucke leicht mit den Schultern und schmunzele leicht. „Seid er dich gesehen hat, ja.“ Ich lache kurz auf und sehe dann wieder zu Chuck auf.

„Du fährst also morgen wieder?“, fragt er. Ist er jetzt etwa wirklich ein wenig betrübt? Ich nicke zögerlich. „Ja, leider. Aber wir können uns ja mal in den Ferien treffen, oder so?“, schlage ich vor. „Ja, ich komm dich mal besuchen! Will ja auch wissen, wie du so wohnst.“ Ich lache kurz. „Ob das so eine gute Idee ist? Ich wohne mit Vince zusammen. Trotzdem würde ich mich freuen.“ Chuck wuschelt mir durch die Haare, ehe er kurz seinen Kopf ein wenig dreht und über seine Schulter hinweg guckt. „Ich hab ja deine Handynummer. Und wenn etwas ist, dann kannst du auch immer bei mir anrufen, ok? Ich muss jetzt erst mal wieder zu Dejan zurück.“ Chuck wendet sich ab und verschwindet. Wer ist Dejan? Ich kenne ihn gar nicht. Aber er scheint eher ein auffälliger Typ zu sein, bei seiner Frisur.

Na ja, kann mir auch egal sein. Ich gehe zur Bar und sehe mich nach Vince um. Dann bestelle ich mir ebenfalls ein Getränk, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob das alkoholfrei ist, oder nicht. Ich lasse meinen Blick umher schweifen und entdecke Viola. Wenn Vio da ist, ist Vince nicht fern. Grinsend gehe ich auf sie zu. „Ach, wen sehe ich denn da? Bist ja doch noch gekommen. Dachte schon, du bleibst in deinem Zimmer. Wo hast du Vince gelassen?“, fragt sie und kippt ihren Drink hinunter, als wäre es Wasser. Wie kann man so etwas nur so schnell austrinken? „Weiß nicht, eben ist er zur Bar gegangen, dann war er plötzlich weg.“ Ich sehe mich um. Auf der Tanzfläche ist er auch nicht. „Egal, dann bleib bei mir. Lass uns tanzen, der kommt schon zurück!“, meint sie lachend und zerrt mich auf die Tanzfläche. Ich lasse mich hinterherzerren, auch wenn ich eher weniger begeistert davon bin.

Die Zeit vergeht, aber ich kann Vince einfach nicht finden. Hat der Kerl sich wieder mit einem Mädchen irgendwo verkrochen? Wehe ihm! „Steve!“, höre ich ihn plötzlich nach mir rufen. Na ganz nüchtern ist der aber auch nicht mehr. Aber wen wundert es auch? War sowieso klar, dass er sich besäuft, sobald er die Chance dazu hat. Ich gehe zu ihm und lächele leicht.

„Komm mit, ich muss dir was zeigen!“, meint er und zerrt an meiner Hand. „Vince, warte doch mal! Nicht so schnell, wir haben doch noch Zeit! Wo willst du hin?“ Ich stolpere ihm über den Sand hinterher, bis wir einen Bootssteg erreichen. „Was willst du hier?“, frage ich skeptisch nach.

„Sei leise und komm her.“, meint er und zieht mich näher zu sich. „Los, steig auf das Boot.“

„Vince, wir können uns nicht einfach so ein Boot nehmen!“ Vince zuckt mit den Schultern. „Wieso, da steht doch groß dran: Zum Verleih!“ Ja klar, aber doch nicht einfach so. Vielleicht sollten wir den Besitzer fragen, aber der scheint nicht mehr da zu sein. Klar, es ist ja auch mitten in der Nacht! Auf solche Ideen kommt aber auch nur Vince! Ich steige widerwillig in das Boot und sehe mich missmutig um. Was ist, wenn wir erwischt werden? Aber da ist es eh schon zu spät, Vince hat das Boot losgebunden und wir treiben auf den See hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FrauGeneral
2013-05-21T04:01:25+00:00 21.05.2013 06:01
eine romantische schiffstour wird es bestimmt werden.
sehr schön :)
Antwort von:  Chibi-Neko-Chan
21.05.2013 12:56
Haha :D Danke für dein Kommi!! x3
Interessant, wie ihr alle Vince so einschätzt ;D haha
Freut euch auf das nächste Kapitel, da wird alles aufgelöst ;P
Weiß nur nicht, ob ich es nächstes WE schaffe..man merkt ja, dass ich momentan eher weniger Zeit hat >__< Sorry~

Liebe Grüße ;)
Von:  tenshi_90
2013-05-20T20:30:21+00:00 20.05.2013 22:30
sehr schönes kapitel :)

bin gespannt, was vince jetzt scho wieder vor hat
Antwort von:  Chibi-Neko-Chan
21.05.2013 12:52
Danke für dein Kommi x3
Freut mich, dass es dir gefallen hat!! :)
Ja ja, der gute Vince hat immer was im Hinterkopf ;D *hüstel*
LG x3


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