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Memories Erased

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh mein Gott. Wie ich das Kapitel einfach schon vor einer Woche hochladen wollte! Argh.. Prüfungen ahoi!
I'm sorry.
Aber dafür: Hier ist es nun :3 Komplett anzeigen

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Apart.

Nami war wieder in ihrer Höhle. Als sie versucht hatte, sich an den Grünhaarigen zu erinnern, war ihr Gehirn so überlastet gewesen, dass sie schlichtweg umgekippt war. Und nun saß sie wieder hier, auf dem Boden kauernd, in diesem leeren Raum, umgeben von vollkommener Finsternis. War das ihr Unterbewusstsein? War das der Ort, wo ihre Erinnerungen gespeichert sein sollten? Sie hatte tausende von Fragen, doch keine von ihnen konnten beantwortet werden, so lange sie ihre Vergangenheit nicht finden konnte.

Wer war sie überhaupt? Und warum fand sie diesen Fremden, der sich Zorro genannt hatte, so anziehend? Es war als würde eine magische Kraft auf sie wirken. Das wäre doch bestimmt nicht so, wenn sie ihn heute das erste Mal gesehen hätte? Oder? Vielleicht hatte er Recht und sie kannten sich, vielleicht war alles...

Ihre Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als wieder ein feiner Lichtstrahl die Dunkelheit durchbrach. Sie hob den Kopf zur Quelle der Veränderung und erkannte den Umriss eines Körpers. Zuerst war sie noch geblendet, auch wenn es nicht viel heller war als zuvor, doch dann erkannte sie den Grünhaarigen, vor dem Licht stehend. Sein Rücken wurde bestrahlt, sodass sich sein Gesicht nur leicht aus dem Schatten hervorhob und sie sich anstrengen musste, ihn überhaupt zu identifizieren. Er hatte seinen Arm in ihre Richtung gehoben, als würde er ihr bedeuten, mit ihm zu kommen.

Die junge Frau sprang augenblicklich auf, einen Arm nach vorne gestreckt, und ging ihm einen Schritt entgegen, nur um sofort innezuhalten. Wieso hatte sie nicht gezögert? Warum reichte eine so kleine Geste von diesem seltsamen Mann, dass sie reagierte?

Zögernd zog sie ihre Hand an die Brust. Was war das nur für ein Gefühl? Es schien als übte er eine Kraft auf sie aus, der sie sich nicht entziehen konnte. Die Orangehaarige schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden, doch sie hatten sich in ihr Innerstes gefressen. Sie standen da, blickten sich an und es schien, als würde die Zeit still stehen. Nicht, dass sie ein Zeitgefühl hätte in dem Loch, in dem sie sich befand, doch gerade störte sich Nami nicht im Geringsten daran. Wenn es nach ihr ginge, könnte sie auf ewig in diesem Moment verharren.

„Nein.“ Seine Stimme zerschnitt die Stille, die bis eben noch geherrscht hatte und verleitete sie dazu, den Kopf zu erheben. Erschrocken musste sie feststellen, dass er den Arm gesenkt hatte und im Begriff war, wieder im Licht zu verschwinden. Er konnte sie doch nicht einfach alleine hier lassen? Sie wollte nicht mehr hier sein, nicht so alleine.

„Warte! Warum bist du hier?“, rief die junge Frau mit heiserer Stimme. Ihr Hals war vollkommen ausgetrocknet, sodass es schmerzte zu sprechen und die Worte ihr Tränen in die Augen trieben. „Wer bist du?“

Sie war verzweifelt. Sie musste ihn aufhalten, mit ihm sprechen, sich die ganze Sache erklären lassen. So unglaublich leid war sie es, unwissend in diesem Raum ihre Zeit zu verschwenden. Doch der fremde Mann drehte sich um und machte einen Schritt nach vorne, sodass das Geräusch widerhallte. Kein Blick zurück zu ihr.

Keuchend vor Angst setzte sich nun auch Nami in Bewegung, versucht, ihn einzuholen, ihm nachzukommen, doch es schien, dass er sich nur weiter von ihr entfernte, je mehr sie sich anstrengte. Das Licht breitete sich aus.
 

„Nein!“

Kerzengerade saß sie auf der Matratze, völlig außer Atem. Was war das nur für ein seltsamer Traum gewesen? Er hatte sie mitgenommen und an ihren Nerven gezehrt. Was spielte dieser grünhaarige Mann nur für eine Rolle in ihrem Leben, dass er schon in ihrem Unterbewusstsein auftauchte?

Da lag er, auf ihrer Matratze, als wäre es das Normalste, dass er ihre Hand hielt, während sie schlief. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, friedlich. Nami ertappte sich bei dem Gedanken, wie weich diese Lippen sein mussten, schob ihn aber schnell beiseite. Sie hatte wichtigere Probleme als ein bisschen Schwärmerei für einen Mann, den sie nicht kannte, aber irgendwie doch.

Als sich ihr Atem wieder einigermaßen beruhigt hatte, beschloss die Orangehaarige, dass es an der Zeit war, etwas zu trinken. Ihr Mund fühlte sich an wie die Wüstenlandschaft von Alabasta. Moment! Alabasta? Woher kam dieser Vergleich denn plötzlich? Wie aus dem Nichts war ihr dieses Wort in den Kopf geschossen und doch konnte sie nichts Richtiges damit verknüpfen. Verschwommene Bilder schwirrten durch ihren Kopf, doch keines von ihnen konnte sie erkennen, geschweige denn fassen. Es war zum Durchdrehen!

Die junge Frau musste sich also eine weitere Niederlage gegen ihr Gedächtnis eingestehen und seufzte tief, was die zweite Person im Raum leise grummeln ließ. Er schien aufzuwachen. Blitzschnell zog sie ihre Hand unter seiner hervor, um sich zu das peinliche Schweigen zu ersparen, wenn ihm auffiel, wie sehr er an ihren Fingern geklammert hatte. Im nächsten Moment öffnete er auch schon sein Auge.

Blickkontakt. Schwarz traf auf haselnussbraun. Einen Moment lang, der ihm vorkam wie eine Ewigkeit, starrte Zorro in diese wunderschönen Augen und hatte das Gefühl, als könnte er in ihrer Seele lesen. Als würde sie alles über ihn erfahren, nur während sie ihn gerade ansah.

Und Nami erging es nicht viel anders. Plötzlich fühlte sie sich durchschaut unter seinem Blick. Erkannt. Nackt. Sein Auge war schwarz wie onyx und nichts hätte sie sich mehr gewünscht, als dass er sein Zweites doch öffnen und sie noch tiefer in ihnen versinken könnte. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf, als sie bemerkte, dass der Grünhaarige sich kaum merklich ihrem Gesicht näherte.

Ruckartig stand er jedoch auf und drehte sich weg, sich den Nacken reibend. Er achtete nicht darauf, dass die junge Frau ihn überrascht ansah, sollte sie doch schauen. Hauptsache, sie konnte nicht den leichten Rotschimmer sehen, der sich über sein Gesicht zog. Was war das denn gewesen? Was zum Teufel war in ihn gefahren? Er musste unbedingt Abstand zwischen diese Hexe und sich selbst bringen, egal, wie. Und dann musste er herausfinden, wie weit ihr Gedächtnisverlust reichte. Erst mal die wichtigen Sachen erledigen. Gefühlsduseleien waren im Moment mehr als unangebracht.

Der junge Mann straffte seine Schultern und ging zur Tür, nur, um sich im Türrahmen kurz zu ihr umzudrehen. „Ich bring dir Wasser, du musst...“, doch mitten im Satz stockte der sonst so taffe Zorro, als er sah, welcher Anblick sich ihm bot. Nami in einem zerwühlten Bett, mit leicht gerötetem Gesicht. Das Oberteil war ihr von der einen Schulter gerutscht und ihre Haare waren zerzaust. Mit leicht geöffnetem Mund blickte sie ihn fragend an. Sie sah so unschuldig aus, dass es fast verboten gehörte. Woher kamen nur diese Gedanken, verdammt?

„Du hast bestimmt Durst, ich hol dir Wasser.“

Und damit war der Grünhaarige aus der Tür verschwunden und ließ eine verwirrte junge Frau zurück. Hatte sie etwas falsch gemacht? Ihr Gegenüber war hastig verschwunden. Und hatte sie sich nur eingebildet, sein Gesicht hätte einen sanften Rotstich gehabt, oder war dem wirklich so?

Vorsichtig versuchte sie, ihre Haare zu bändigen und schwang ihre Beine aus dem Bett. Der zweite Versuch aufzustehen gelang ihr um Einiges besser als der Erste, auch wenn ihr etwas schwindelig zumute war. Die Schmerzen waren ertragbar und ein Blick in den Spiegel verriet Nami, dass die letzte Portion Schlaf wohl um einiges mehr geholfen hatte als die vorherigen.

Guter Dinge tapste sie durch den Raum, darauf bedacht, keine lauten Geräusche zu verursachen und keine zu hektischen Bewegungen zu machen. Das Vertrauen in ihren Körper hatte sie vorerst verloren. Trotzdem wollte die Orangehaarige nicht, dass er in Schmutz und Gestank unterging und sehnte sich nach einer Dusche. Irgendwo musste es ein Badezimmer geben, eine der beiden Türen im Gang. Die erste war verschlossen, als sie an der Klinke rüttelte. Leise Geräusche drangen aus der Küche. Das musste Zorro sein, der nach einem Glas suchte. Oder ihr einfach nur aus dem Weg gehen wollte und sich Zeit lies.

Bei der zweiten Tür hatte Nami mehr Glück, sie fand sich in einem weiß gefliesten, glücklicherweise sauberen, Badezimmer wieder und stürzte sich sofort zur Duschwanne. Das war genau das, was sie jetzt brauchte!
 

Währenddessen war der Grünhaarige in der Küche beschäftigt damit, sich die Haare zu raufen. Das Wasser hatte er schon vorhin bereit gestellt gehabt, das Glas dazu war schnell gefunden gewesen, doch er wollte nicht sofort zurück zu der jungen Frau, die so anzüglich auf diesem Bett saß. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber etwas in ihm hatte sich dabei geregt. Etwas an ihm hatte sich ebenfalls geregt. Das war verrückt. Wegen Nami! Dieser Hexe, dieser Ziege, dieser blöden Kuh, um die er sich kümmern musste.

Seine gedanklichen Fluchtiraden nahmen ein schnelles Ende, als er Gepolter hörte. Sofort war er wieder bei der Sache und stürzte aus der Küche, nur um wenige große Schritte später festzustellen, dass der Mittelpunkt seiner Gedanken sich nicht mehr im Schlafzimmer befand. Nur das Bad blieb übrig, die andere Tür war fest verschlossen, das hatte er bereits ausgiebig getestet, während die Orangehaarige noch nicht bei Bewusstsein war. Vorsichtig klopfte er an die Tür, rief nach ihr, bekam aber keine Antwort. Das Glück meinte es anscheinend nicht besonders gut mit ihm. Musste er nun wirklich in dieses Zimmer? Aber was, wenn etwas Schlimmes passiert war? Sie wieder umgekippt war?

Tief einatmend öffnete Zorro die Tür...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sandi-chan
2013-12-05T01:17:46+00:00 05.12.2013 02:17
richtig gut geschrieben!
Von:  Anglestar
2013-02-26T23:59:22+00:00 27.02.2013 00:59
hallo! eine hammer gute geschichte ich hoffe es geht bald weiter kanns kaum erwarten freu mich schon auf das nächste kapitel
Von:  missfortheworld
2013-02-20T16:40:45+00:00 20.02.2013 17:40
nein - nicht an dieser stelle aufhören :-D
du machst mich noch verrückt^^

toll geschrieben; sehr flüssig und irgendwie...elegant. Ich kann's nicht beschreiben, sorry :-D
freue mich schon auf das nächste kapitel!
Von:  Pfirsichsaft
2013-02-20T09:54:57+00:00 20.02.2013 10:54
Cliffhaaaaaaanger T.T :D
Freue mich aufs nächste tolle Kapitel! Du schreibst wirklich sehr schön :)
Von:  NightcoreZorro
2013-02-20T06:28:29+00:00 20.02.2013 07:28
Oh oh Hoffen wir das beste für zorro.
sonst könnte er ein problem bekommen òo
Klingt auch gut, das kapitel ^^
vor allem das bei beiden so untypisch rot werden <3


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