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Being Obvious

because he is oblivious [NaLu]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Oha!! Nach sieben Monaten ein neuer OS :O
Na ja, ihr könnt das als nachträgliches Valentigstags-OS betrachten,
wobei es nicht um diesen Tag geht, jedoch ist es reiner Kitsch in meinen Augen,
also erfüllt es seinen Zweck :)

LG Caramel~ Komplett anzeigen

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Being loved

Es war immer noch ungewohnt für Lucy, mit ihm in einem Bett aufzuwachen. Es lag nicht daran, dass sie sich unwohl fühlte. Das war nicht das Problem. Eher verspürte sie immer wieder das Bedürfnis, ihrem alten Verhaltensmuster nachzugehen und ihn knallhart aus ihrem Bett zu befördern, ihn aus ihrer Wohnung zu weisen, ihn dabei als den „größten Idioten“ aller Zeiten zu bezeichnen, das Fenster hinter ihm zu verschließen, denn einen anderen Weg würde er nicht gehen, und dann letzten Endes zu seufzen und sich ihrem Alltag zu widmen. Natsu drang ja immerhin ständig in ihre Privatsphäre ein, ohne vorher sich zu erkundigen, ob es überhaupt in Ordnung ging. Das würde es auch niemals sein. Nicht umsonst hieß es Privatsphäre.
 

Aber in jenem Moment war es ihm erlaubt, neben ihr in ihrem Bett zu liegen. Warum sie so großzügig war? Nun, es gab einen wichtigen Unterschied zu früher, was ihre Beziehung betraf. Früher waren sie nicht nur Mitglieder derselben Gilde sondern auch die besten Freunde gewesen, was ihm aber keinen Sonderstatus verliehen hatte. Jetzt aber war er ihr fester Freund. Als ihr Freund war es ihm natürlich erlaubt. Auch durfte er halbnackt neben ihr liegen und sie in eine Umarmung zu sich ziehen. Das wollte sie ja sogar. Seine Arme, die um ihren Oberkörper von hinten geschlungen waren, gaben ihr Wärme und vermittelten ihr das Gefühl von Geborgenheit. Sie wollte gar nicht erst aufstehen, obwohl sie bereits wach war und inzwischen einen Happen zum Essen vertragen könnte. Andere Bedürfnisse hätte sie wohl auch zu befriedigen. Doch solange sie in seinen Armen lang waren alle diese Gedanken nur zweitrangig.
 

Es erschien der Blondine immer noch unglaublich, dass sie nun mit dem Rosahaarigen zusammen war. Zwar hatte sie die Initiative ergreifen müssen, damit es letzten Endes hierzu geführt hatte, aber was kümmerte sie das jetzt? Hauptsache, sie waren zusammen und er erwiderte ihre Gefühle. Das war eine weitere Sache, die sie noch schwer fassen konnte. Natürlich vertraute sie ihn und glaubte seinen Worten, aber man durfte doch ein wenig zweifeln, oder? Immerhin hatte er sie auch noch nicht mal wirklich geküsst. Dabei hielt er sich nie zurück, also warum hatte er sie nach einem Monat Beziehung immer noch nicht geküsst? Eine Umarmung bekam sie auch selten. Am intimsten waren sie in ihrem Bett, wenn er sie so hielt wie jetzt und er schlief ja dabei! Sie wollte sich nicht beschweren. Sie wusste, dass er keine Erfahrung hatte, was Beziehungen betraf. Sie zwar auch nicht, aber sie hatte eine große Menge an Romanzen gelesen. Das reichte ihr bereits aus. Sie wollte nur etwas davon selber erfahren. Das würde sie ihm sagen.
 

Als sich Natsu begann zu regen, heftete sie ihre Augen sofort auf ihn. Seine Augenlider flatterten allmählich auf und es dauerte nicht lange bis seine Onyxe auf sie gerichtet waren. Seine Lippen verzogen sich zu einem niedlichen Grinsen. Da konnte sie ihm niemals böse sein. Es war eigenartig, doch es übte einfach diese Macht auf sie aus. Sie konnte einfach nicht dagegen halten. In Momenten wie diesen erschien er mehr wie ein Kind in dem Körper eines Erwachsenen. Doch wusste sie aus Erfahrung, dass dies mehr Schein als Tatsache war. Natürlich hatte Natsu seine vielen naiven Momente, doch gab es eben auch Augenblicke, in welchen er durchaus Bescheid wusste. Immerhin hatte er erst vorherige Woche, versucht zu spannen. Desinteressiert war er somit nicht.
 

„Guten Morgen, Lucy“, grüßte er sie grinsend. Sie konnte nicht anders, als den Gruß auf dieselbe Weise zu erwidern. Selbst wenn sie etwas störte, so hüpfte ihr Herz dennoch vor Aufregung. Sie streckte ihre Hand aus und fuhr lächelnd durch sein Haar. Ihr war nicht klar, wie er es hinbekam, jedoch fühlte sich sein Haar furchtbar weich an. Wie bekam er das nur hin? Eines wusste sie: er verbrachte mit Hundert prozentiger Sicherheit seine Zeit nicht so lange im Bad wie sie! Sie richtete sich auf und blickte zu ihm hinunter.
 

„Sag mal, Natsu, ich bin deine feste Freundin, richtig? Nicht deine Mutter, einfache Freundin, Schwester oder so etwas in der Art, oder?“, wollte sie sichergehen. Seine Stirn runzelnd zog er seine Arme zu sich und setzte sich ebenfalls auf. Dabei rutschte die Decke hinunter und enthüllte seinen entblößten Oberkörper, was sie einen Moment lang ablenkte. Während ihre Augen sich versuchten jede einzelne zu erkennende Muskelfaser einzuprägen, die sich unterhalb seiner gebräunten Haut kontrahierte, versuchte sie ihre Hände bei sich zu halten, die sie gerne ausgestreckt hätte, um die einzelne Konturen seines Oberkörpers nachzufahren. Sie kam sich vollkommen verrückt vor, dass sie gerade gegen dieses Bedürfnis ankämpfen musste. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und verhakte ihre Hände miteinander, um sich besser unter Kontrolle zu haben.
 

„Woher kommt denn das so plötzlich? Ist etwas, Luce?“, entgegnete er wohl irritiert. Er hob seine Hand an und legte diese auf ihrer Wange ab. Sein Daumen strich dabei über ihre Haut. Seufzend schloss sie ihre Augen und lehnte sich mehr in die Hand. Sie genoss diese sanfte Geste und die die Wärme, die er einfach ausstrahlte. Wenn er sie so berühren konnte…warum konnte er nicht auch ein wenig weitergehen? Das war doch nicht zu viel verlangt, oder? Sie öffnete ihre Augen nach ein paar Atemzügen und blickte ihm wieder entgegen.
 

„Es ist nur…wir sind bereits einen Monat lag zusammen und du…also du hast nicht…ähm…ich habe das Gefühl…“, versuchte sie ihre Gedanken zu formulieren, scheiterte jedoch. Wie sollte sie ihm das am besten übermitteln? Ihr fielen nicht die passenden Worte dazu ein. Nun druckste sie herum und sie konnte förmlich spüren, dass sie ihn nur weiter verwirrte.
 

„Was habe ich nicht?“, hakte er weiter nach. Er nahm seine zweite Hand dazu, sodass er ihr Gesicht in seine Hände hielt. Lucys Wangen wurden ein Töne dunkler. Sie war solcher Gesten von ihm nicht gewohnt, er machte es viel zu selten. Sie schluckte und blickte ihn wie ein verlorenes Reh an.
 

„Du hast mich nicht geküsst…“, wisperte sie und schielte darauf zur Seite. Es machte sie ein wenig verlegen, so etwas von sich zu geben. Es war nichts Alltägliches. Sie hatte noch nie so etwas von sich gegeben, weswegen sie erst recht schlecht beurteilen konnte, wie ihr Freund dies aufnehmen würde. Sie rechnete damit, dass er seine Hände zu sich zurückziehen würde. Stattdessen vernahm sie gar nichts. Er schien sich nicht zu regen. Die Blondine riss sich zusammen und riskierte einen Blick auf den Rosahaarigen. Jener wirkte fast schon regungslos. Seine Augen waren auf sie geheftet und er wirkte überrascht. Warum wirkte er denn bitte überrascht?
 

„Du wolltest einen Kuss? Das ist alles?“, wollte er sichergehen und musste sich deutlich das Lachen verkneifen. Lange nicht mehr hatte er so etwas Witziges gehört. Er hatte schon Schlimmes befürchtet, doch das hier war im Prinzip gar nichts. Bei der Stellarmagierin konnte man sich nie sicher sein, was ihr tatsächlich durch den Kopf schoss. Mal war es etwas Banales und mal könnte es doch etwas Ernsteres – in seinem Fall etwas Schlimmeres – gewesen sein.
 

„Nur einen Kuss?“, hauchte sie ungläubig und ihre Stimme stieg ein paar Töne an aus Empörung, „Das bedeutet mir sehr viel! Paare tun mehr als das, Natsu. Natürlich machst du das Ganze ganz gut. Mir gefallen unsere kleine Dates und das gemeinsame Schlafen. Ich will mich darüber nicht beschweren, glaube mir, aber ich bin habe auch andere Bedürfnisse. Ich möchte geküsst werden, ich möchte auch berührt werden, so wie du es jetzt gerade tust. Geht das…?“ Zum Ende hin klang sie doch recht unsicher und kam sich so vor, als würde sie zu viel von ihm verlangen. Dabei war das etwas vollkommen Normales für Paare. Es war nicht so, als hätte sie Erfahrung, doch hatte sie davon gehört und eben auch gelesen. Das ihre Erfahrung nur darauf beruhte, frustrierte sie ein wenig. Sie wollte auch endlich eigene Erfahrung sammeln. Und es sollte Natsu sein, welchem sie ihren ersten Kuss schenken wollte. So dachte sie eben. „Du bist wirklich ein guter Freund, Natsu. Es tut mir Leid…ich wollte nur unsere Beziehung ein wenig vorantreiben. Das war nicht richtig.“
 

„Du bist wirklich eine Spinnerin“, entgegnete er ihr grinsend und zog ihren Kopf zu sich, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Darauf lehnte er seine Stirn an die ihre. Er atmete kurz durch und schloss seine Augen, ehe er sich wohl gefasst hatte und seine dunklen Augen sich wieder in die ihre bohrten. Ihr kam es so vor als würde er in ihre Seele blicken. Seine Worte verärgerten sie ein wenig. Immer war sie die Spinnerin! Das störte sie selbstverständlich! Doch wollte sie ihn ausreden lassen. Immerhin hatte sie viel gesagt, worauf sie eine eindeutige Reaktion hören wollte.
 

„Ich habe keine Erfahrung mit Beziehungen, Lucy, das müsstest du doch wissen. Ich wollte nicht voreilig sein und es vermasseln. Denn du reagierst immer so empfindlich, wenn ich dir zu nah komme. Da weiß ich doch nicht, ob ich dich berühren darf oder nicht. Was soll ich bei dir denken, Luce?“, antwortete er ihr. Bei seinen Worten bildete sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. Er hatte sich Gedanken um sie gemacht. Das machte fast schon alles wieder gut, aber das wirklich nur fast der Fall.
 

„Natsu, du bist mein Freund. Natürlich ist mir so etwas anfangs unangenehm, aber ich gewöhne mich daran. Ist ja nicht so, als würden wir gleich miteinander schlafen.“ Lucy lachte über ihre eigenen Worte, doch Natsu legte nur seinen Kopf schief und ließ von ihr ab. Mit einem Fragezeichen auf dem Gesicht starte er zu ihr. Er wirkte verwirrt.
 

„Aber wir schlafen doch zusammen…“, merkte er an.
 

„Ja, aber wir schlafen nicht miteinander! Das ist ein Unterschied.“
 

„Das verstehe ich jetzt nicht…“
 

Die Magierin blinzelte, ehe sie ihr rot werdendes Gesicht mit ihren Händen verbarg. Das durfte doch nicht wahr sein! Musste sie ihm jetzt tatsächlich alles Drum und Dran erklären? Dazu war sie doch nicht bereit! Aber halt! Vielleicht wusste er davon, nur war ihm nicht klar, was sie genau meinte? Das musste es sein! Sie durfte Natsu nicht für so ein naives und nichts wissendes Bündel halten.
 

„Ich meine, dass wir nicht so miteinander schlafen, wie es zum Beispiel ein verheiratetes Paar tut“, versuchte sie es und lächelte in seine Richtung. Ihre Hände hatten die seinen ergriffen. Zu ihrer Verwunderung wirkte er kurz nachdenklich, ehe er seine Brauen zusammenzog.
 

„Also müssen wir heiraten, damit wir richtig zusammenschlafen?“, wollte er sichergehen, „wie sieht das bei verheirateten Menschen aus?“
 

„Wie meinst du das?“
 

„Na, wie unterscheidet sich das Schlafen zwischen uns mit dem von Alzack und Bisca?“
 

Die Blondine blinzelte und hätte sich am liebsten an die Stirn geklatscht. Das könnte schwieriger werden, als sie gedacht hatte. Musste sie da jetzt eigentlich durch? Sie überlegte kurz. Nein, musste sie nicht.
 

„Egal, es ist gerade ohnehin nicht relevant. Was ich vorher eigentlich sagen wollte, ist, dass du mich ruhig in den Arm nehmen kannst, mich berühren darfst, solange es nicht zu weit geht…na du weißt schon…“ Ein wenig verlegen schielte sie zu ihrem Freund, welcher verständnislos zurück blickte.
 

„Luce, würdest du mir klar und deutlich sagen, was du willst und was ich tun oder nicht tun soll? Du verwirrst mich gerade…“
 

Lucy wünschte sich in jenem Moment, diese Zeitspanne einfach zu überspringen und es hinter sich zu haben, doch leider funktionierte die Realität nicht wie ein abspielbares Videoband. Leider nicht. Und bei ihrem Freund musste sie besonders aufpassen, da er so einiges völlig falsch aufnehmen konnte oder eben der naive Kerl er war, einem alles glaubte. Das hatten sie schon einmal gehabt. Sie hatte ihm mal gesagt, dass sie alles dafür geben würde, wenn er einen Tag mal Ruhe geben und sie alleine lassen würde. Das hatte sie aber nur von sich gegeben, da er in ihre Wohnung schon wieder eingebrochen war. Er hatte es ernst genommen und war der ganzen Tag über nicht aufgetaucht. Am nächsten Tag hatte er sie tatsächlich gefragt, ob er sich wieder in ihrer Nähe aufhalten durfte. Das hatte ihr nur deutlich gezeigt, dass man seine Worte klug wählen musste, wenn es um Natsu ging.
 

„Ich will, dass du mich küsst, Natsu“, teilte sie ihm also mit, um ja keine weitere Verwirrung zu stiften. Sicherlich würde er von sich aus verstehen, dass er das ruhig öfters machen durfte. Erwartungsvoll blickte sie ihm entgegen, während seine dunklen Augen auf die ihren gerichtet waren. Er wirkte fast schon nachdenklich. Sein Gesichtsausdruck zeigte schließlich, wie überrascht er zu sein schien über ihre Worte. Er blinzelte sogar.
 

„Wirklich…?“
 

Lucy nickte. Sie wollte das. Sie rückte näher zu ihm.
 

„Erza hat es erlaubt?“
 

„Was sollte sie denn erlauben, Natsu?“
 

„Sie hat dir gesagt, dass ich dir nicht allzu nah kommen soll…“
 

Die Blondine seufzte. Das war ja mal wieder typisch. Somit hatte sie nur eine Möglichkeit, sie musste den ersten Schritt machen. Ein wenig nervös kaute sie auf ihrer Lippe, ehe sie ihre Hände auf seinen Wangen ablegte und sein Gesicht näher an das ihre brachte. Kurz vor seinen Lippen hielt sie inne. Ihre Augen wirkten kurz unsicher. Sie wies ihn an, dass er seine Augen schließen sollte, das tat er nachdem sie ihrer Bitte Nachdruck verliehen hatte. Sie nahm einen tieferen Atemzug, ehe sie es ihm gleichtat und ihre Lippen schließlich mit den seinen vereinte.
 

Im ersten Augenblick war ihr dieses Gefühl fremd. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, doch nach dem ersten Moment spürte sie das Kribbeln, welches sich aus ihrem Bauch auszubreiten schien und bis zu ihren Fingerspitzen reichte. Es versetzte ihr Herz in ein rasantes Hüpfen, welches nicht an Tempo abnehmen wollte. Ihr Freund reagierte zunächst nicht, was ihr doch ein wenig Sorgen bereitete, doch dann schlang er seine Arme um sie und begann den Kuss zu erwidern, worauf sie in den Kuss lächelte. Sie hätte es nichtvorher ahnen können, doch fühlte sich der Kuss tatsächlich noch besser an. Natsu zog sie näher zu sich, während ihre Lippen sich aufeinander in Harmonie zu bewegen schienen. Nie hätte sie gedacht, dass ein Kuss mit Natsu solche Gefühle in ihr auslösen konnte. Sie würde sogar soweit gehen und behaupten, dass sie ihn dadurch nur noch mehr zu lieben schien. Da war es ihr auch wieder egal, dass sie den Kuss hatte injizieren müssen. Viel wichtiger war, dass es nun endlich dazu gekommen war und wenn es nach ihr ginge dann könnte es noch viel länger so weiter gehen.
 

Als der Kuss vorbei war, waren ihre Lider noch zur Hälfte geöffnet. Sie fühlte sich ein wenig benommen, jedoch im positiven Sinne. Ihr war so, als wäre sie gerade wirklich auf der sogenannten Wolke Sieben gewesen. Es war schade, dass es vorbei war. Sobald sie wieder ihre Lungen mit Sauerstoff gefühlt hatte, zog sie ihn wieder zu sich. Dieses Mal schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich wieder aufs Bett fallen ihren Freund dabei mitziehend. Dieser Kuss war sogar eine Spur leidenschaftlicher. Sie keuchte leise auf, als er in ihre Unterlippe biss. Ehe sie sich groß wundern konnte, warum er das getan hatte, war seine Zunge auch schon in ihre Mundhöhle eingedrungen. Das fühlte sich ungewohnt an, doch war es alles andere als eklig, wie sie es zuvor immer vermutet hätte. Sich völlig dem Gefecht hingeben, wollte sie nicht, doch kam sie in diesem Zungenkampf einfach nicht gegen den Dragon Slayer an. Sie stand ihm nahezu chancenlos gegenüber. Auch das Kraulen seines Nackens verhalf ihr nicht zum Sieg, wobei sie ihn eindeutig einen zufriedenen Laut von ihm zu hören bekam. Das war wenigstens ein Fortschritt.
 

Es hatte sich wohl angestaut, denn selbst dieser Kuss stellte sie nicht zufrieden genug. Es folgten weitere. Die Zeit hatten sie aus dem Blick verloren. Erst als es an ihr Fenster klopfte, fuhren sie auseinander. Natsu war der erste, der seine Augen auf das Fenster richtete. An diesem hielt sich ein grinsender Happy auf, welchen er hineinließ und dabei sein Grinsen erwiderte.
 

„Ihr möööööögt euch“, trällerte der Exceed vergnügt.
 

Lucys Gesicht gewann an roter Farbe. Dieser verdammte Kater! Sie würde ihm irgendwann wirklich die Schnurrhaare herausreißen!
 

„Ich gehe mal, das Frühstück zubereiten. Happy, dir reicht ein Fisch, nehme ich an?“
 

„Aye!“
 

Während die beiden noch herumalberten, machte sich die Stellarmagierin ans Werk. In der Küche legte sie ihre Finger an ihre inzwischen geschwollenen Lippen. Das hatte sich wirklich gut angefühlt. Hoffentlich konnten sie das bald nachholen, denn dadurch fühlte sie sich nur noch mehr geliebt. Denn Natsu sagte viel zu selten, wie viel sie ihm bedeutet, doch zeigten seine Gesten ihr, dass er nicht anders wie sie fühlte. Wie könnte er sie ansonsten so küssen, als gäbe es keinen Morgen mehr?
 

„Lucy, wie lange noch? Ich habe Hunger!“, quengelte Natsu, worauf sie kicherte. Und manchmal war er noch das Kind im Körper eines jungen Mannes. Aber dennoch spürte sie die Liebe in seinen Worten und in seinen Gesten. Fröhlich summend briet sie ein paar Spiegeleier und legte geschnittene Brötchen auf den Tisch, die man dann auch belegen konnte. Einen Fisch für Happy kam auch auf den Tisch. Sobald alles stand, kamen auch schon die beiden hungrigen „Männer“ angelaufen und stürzten sich auf das Essen. Normalerweise würde sie frustriert seufzen. Dieses Mal belächelte sie die Situation. Sie hatte viel zu gute Laune, um sich von so etwas die Laune verderben zu lassen.
 


 

„Lucy“, murmelte Natsu. Sein heißer Atem traf dabei auf ihren Nacken. Es bescherte ihr eine Gänsehaut und sie hoffte, dass es ihm nicht auffallen würde.
 

„Hhm?“, erwiderte sie und zeigte ihm somit, dass sie noch wach war. Nach einem langen Tag lagen sie wie jede Nacht zusammen in ihrem Bett.
 

„Ich liebe dich.“
 

Auf ihren Gesichtszügen bildete sich ein strahlendes Lächeln. Auch wenn es ihr bewusst war, so hörte sie das wirklich gerne.
 

„Ich weiß, Natsu. Ich weiß.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mijuri
2014-04-08T06:51:56+00:00 08.04.2014 08:51
So, endlich bin ich auch einmal dazu gekommen diesen One Shot zu lesen :)
Ach ich finde deinen Schreibstil wirklich super und würde am liebsten ein ganzes Buch von dir mit solchen Geschichten lesen *-*
Wirklich wunderbar und auch sehr lustig. Ich kann mir sogar vorstellen, wenn die beiden zusammen wären, das es da dann wirklich so ablaufen würde
Ich hoffe auf noch mehr Werke von dir ^^
Von:  Easylein
2014-02-28T10:34:27+00:00 28.02.2014 11:34
Hi!
Wie niedlich! Zucker pur ^-^
Hast du super gemacht! Ich freu mich auf weitere Werke aus deiner Feder :)

Glg Easy
Von: Maryhase
2014-02-26T23:24:43+00:00 27.02.2014 00:24
Ja, das war wieder ein wirklich schöner One Shot ^^
Hat mir sehr gefallen =D Hab mich sehr gefreut, als ich gesehen hab, dass es hier auch ein neues Kapitel von dir gab.
Natsus Ahnungslosigkeit hast du schön rüber gebracht, wobei ich mich manchmal frage, ob er wirklich keine Ahnung von der Liebe hat. Aber das werden wir wohl noch irgendwann erfahren.
Das Ende war wirklich süß und Lucy glücklich.
Also als kitschig würde ich dieses Kapitel nicht bezeichnen.

Freue mich auf mehr XD
Liebe Grüße,
maryjoa3004
Von:  tiger
2014-02-26T20:39:54+00:00 26.02.2014 21:39
wow freut mich das ich der erste bin in diesen kapitel
erteinmal hut ab von 1-8 kapi ist alles dabei es war viel witziges und zum teil trauiges dabei
bei jeden kapi hatte ich eher das gefühl als würde ich eine folge sehn
mach weiter so mfg tiger
ps.hoffe es kommen noch ein paar


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