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One Way Back

Ein Weg Zurück
von

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This is Ripana-Ven


 

ONE WAY BACK

Chapter 01

- This is Ripana-Ven -


 

Die Luft ist schon warm, wenn über den Hügeln von Fossa die Sonne aufgeht und mit ihren

Strahlen die weite Wiesenlandschaft zum Leuchten bringt. Lauer Wind bewegt die Grashalme sachte,

während der Tau im Licht der Morgens glitzert. Noch nicht einmal die Natur scheint wirklich wach

zu sein, da herrscht wenige Kilometer östlich von jenen Feldern, schon reges Treiben.

Dort steht eine kleine Stadt, inmitten der Hügel und Auen. Massive, wenn auch kleine Häuser,

aus Holz und Stein, prägen den Großteil des Stadtbildes.Einige schlicht, andere bunt und reich verziert,

stehen sie nah beieinander, umsäumt von gepflasterten Gassen.
 

Die Laternen waren bereits erloschen und das Geräusch von Hammerschlägen und Pferdehufen

war zu hören. Holzbretter wurden von Männern aufgestellt und vernagelt, Schilder beschriftet und

Waren ausgelegt. Jene Bewohner und Besucher von Ripana-Ven, die ihr Geld mit dem Verkauf

und Handel verdienten, waren schon jetzt in vollem Einsatz. Das mussten sie auch.

In spätestens einer Stunde, würden die Kunden die Straßen füllen und ihre täglichen Besorgungen

erledigen. Jeder wusste, dass sie besten Waren zu dieser frühen Zeit zu bekommen waren.

Wer verschlief, musste sich damit begnügen, was noch übrig war.

Schon jetzt schlenderten einige Menschen zwischen den Ständen umher und spähten nach

besonderen Schnäppchen. Brot und Gebäck waren bereits zu kaufen, ebenso wie Obst und Gemüse.

Frauen mit Einkaufstaschen kamen vermehrt aus den Seitengassen auf den langen Marktplatz

gelaufen. Einige ins Gespräch verwickelt, andere allein. So wurde die Menge minütig größer und

der Geräuschpegel lauter. So war es an diesem Morgen und an jedem anderen. Die meisten

Bürger kamen täglich. Oft mehrere Male.
 

Nicht jeden Tag, kam Hershold.

Er war einer der wenigen, der nicht in einem der kleinen, bunt zusammengewürfelten Häuser wohnte.

Seine Familie besaß eine weitläufiges Anwesen am Rande der Stadt. Das gewaltige Herrenhaus

stand direkt am Fluss. Davor ein so großer Garten, dass ein jeder das beeindruckende Gebäude

nur von weitem bewundern konnte. Das gesamte Areal war eisern umzäunt. Ohnehin wäre ein

ungebetener Gast, aber nicht so einfach hineingekommen. Die Familie Rameza waren einer der

bekanntesten Magierstämme des ganzen Landes. Sie lebten sehr zurückgezogen, waren aber

gerade auf Grund ihrer Undurchsichtigkeit, von den einfachen Menschen mit Respekt angesehn.

Man wusste einfach nicht viel über sie. Sie waren Beschwörer, seit Generationen. Doch sie

bleiben eben stets im Hintergrund.

Hershold Rameza war ein äußerst großer, schlanker, junger Mann.

Seine dunkelbraunen Haare waren streng nach hinten gekämmt und auf der Nase trug er eine

kleine Brille mit runden Gläsern, hinter denen seine Augen klein aussahen.

Er trug einen weiten, schwarzen Umhang, der nicht viel von seinem Körper preisgab und wild hinter ihm flatterte. Stets blickte er konzentriert und streng in die Welt und bewegte sich flott und aufrecht.

Sein Kopf schnellte von einer zur anderen Seite, als er an diesem Morgen den Markts betrat.

Er war so selten hier, dass er keinen Schimmer hatte wo er anfangen sollte, die Besorgungen für

das alljährliche Opferritual zu machen. Warum schickte man auch ihn? Er war genervt und überfordert.

Er mochte den Marktplatz nicht. Die viele plärrenden Menschen, das Gedränge und der Gestank.

Es machte ihm Kopfschmerzen.

Ein Blick auf seinen Zettel verriet ihm schließlich, dass er vierzehn Knoblauchzehen brauchen würde.

Langsam reckte er den Kopf nach oben und hielt die Nase in den Wind.

Seine Nasenflügel breiten sich aus während er die Luft hinein saugte.

Dann drehte er sich ruckartig um und lief zielsicher ein einen der Stände zu.
 

Nicht sehr viel weiter, schlenderte gerade eine schlanke, mittelgroße Frau die Gassen entlang.

Ihre Augen geradeaus gerichtet und gleichgültig blickend.

Beinahe so, als würde sie gar keine Kenntnis von all den Menschen und dem Trubel nehmen.

Ihre dunkle, perfekt anliegende Kluft, offenbarte ihre kurvige Figur.

Auf ihrem Kopf thronte ein weiter Hut der spitz zulief und einen Schatten in Ihr Gesicht warf.

Sie sah stolz aus und unantastbar, doch ebenso deplatziert.

Ihr Gang war sicher. Sie wusste was sie wollte und wo sie es bekam. So verschwendete sie keinen

einzigen Blick an ihre Umwelt, die sie nicht interessierte. Normalerweise war das auch problemlos

möglich, denn es war unschwer zu erkennen, dass sie eine Hexe war. Die meisten Bürger waren froh,

wenn sie nicht von ihr angesprochen oder nur angesehen wurden.

Gerade wenn es um einen dieser Clans ging, die ausserhalb der Stadt lebten und um die wilde Legenden über Flüche, Opfer und dunkle Zeremonien kursierten. Wieviel davon einen wahren Kern

hatte, das war umstritten. Jedenfalls war man auf der Hut und blieb besser ein paar Schritte entfernt.

Wer das nicht tat, galt als entweder sehr mutig, oder als sehr dumm.

Die junge Frau bleib abrupt stehen, als sie eine bekannte Stimme vernahm.
 

...

»Neseralyna! Miss Neseralyna!!«
 

Nur langsam hob sie das Kinn und drehte den Kopf dem Rufen entgegen.

Ihr Ausdruck blieb unverändert.

In einer der kleinen, bretternen Buden, stand ein Mann, wild winkend.

Sein Gesicht zeigte eine Begeisterung zu der Neseralynas Ausdruck im äußersten Gegensatz stand.

Ihn schien das nicht zu stören. Geradezu euphorisch stütze er sich auf die Ablage seines Standes

und streckte den Oberkörper hervor. Ein älterer Mann der vor ihm stand, musste zurückweichen um

keine Kopfnuss zu erhalten.
 

»Ich hab' schon auf sie gewartet!«
 

Erwartungsvoll blickte er in ihre Richtung.

Sie stand da, zehn Meter entfernt und kalt wie Statue.

Was er von ihr wollte, war ihr nicht klar, doch sie setzte sich schließlich, wenn auch langsam,

in Bewegung und ging auf seine Bude zu. Als er sah, dass sie kam, machte er einen Satz zurück und

begann in etwas zu wühlen. Sein Stand war an ein steinernes Haus angebaut.

Wenn man hineinblickte, konnte man einen großen Raum sehen, der von flackerndem Feuer erhellt wurde. Weiter hinten war ein jüngerer Bursche am Arbeiten. Man hörte scheppernde Schläge und sah

Funken durch die Luft fliegen. Es war eine Schmiede.

Neseralyna stand schließlich mit gerunzelter Stirn direkt vor der Auslage und schielte ins Innere.

Ein gewöhnungsbedürftiger Geruch drang von dort hinaus.
 

»Ist fleißig, der kleine!« sagte eine Männerstimme.
 

Wie aus dem Nichts stand der Standherr wieder vor ihr.

Er war etwas kräftiger und versperrte ihr nun die Sicht. Stets hatte er irgendwo Schmutz im

Gesicht und Staub im dichten braunen Haar, das buschig zu jeder Seite hin abstand.

Er hatte auf seinen Lehrling gedeutet, sah aber nun auf die Theke.

Dort stelle er nun ein Paar Schuhe ab. Lederne Stiefel, dunkelbraun.

Die Hexe hob die Brauen.
 

»Das ist...« Sie sah irritiert aus.
 

»Ihre Bestellung.«

Stolz und zufrieden schob er die Schuhe über die Theke.

»Komplett aufgearbeitet und schutzversiegelt. Mit härterer Sohle und weicherer Einlage.

Oh und natürlich neu justiert, wie gewünscht. Ven-elementar, durch Runen-Schichtung. «

Er deutete auf die Absätze.

»Die neuste Verarbeitungstechnik.«
 

Neseralyna nahm die Stiefel entgegen und musterte sie.

Erst vor zwei Tagen hat sie den Auftrag aufgegeben.

»Das... ging schneller als erwartet.«

Verwundert blickte sie den Verkäufer an.
 

»Oh...ja... nun...«

Jetzt sah er flüchtend nach oben und rieb sich den Nacken.

»Ich... hatte eine Stornierung und... deshalb mehr Zeit...«

Nur zaghaft sah er sie wieder an.

Er würde ihr nicht sagen, dass er eine ganze Nacht ohne Pause gearbeitet hatte,

um in diesem Tempo fertig zu sein. Und bloß um sie zu beeindrucken.
 

Sie nickte.

»Gut.«

Dann packte sie die Ware ein und drehte sich um.

»Wiedersehen.«

So zog sie von dannen.

Mehr hatte sie nicht zu sagen.

Wo käme sie auch hin, würde sie eine größere Unterhaltung anfangen, mit einem Schmied.

Zugegeben, er war ein Meister seines Faches. Einmalig in der Herstellung von magischen Waffen

und Ausrüstungsteilen. Seit Genrationen im ganzen Land bekannt. Nicht zufällig kam sie zu ihm.

Doch sie war eine Zerrah. Ihr Stamm stand auf einer völlig anderen Ebene. Jedenfalls in ihrem Ermessen. Da umgab man sich nicht mit Menschen die produzieren mussten um zu überleben.

Und so wechselte sie nur das nötigste Wort mit ihm, wenn sie kam.
 

Er bückt sich über den Stand, stütze sein Kinn mit der Hand und sah ihr nach.

Mit verträumtem Blick und Herzflattern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NessaSan
2012-12-30T20:24:47+00:00 30.12.2012 21:24
weil sie noch nich vorkam. xDD
Von: Sayaki_Kiramoto
2012-12-30T20:11:18+00:00 30.12.2012 21:11
Jaaaa~....x333
das is schon mal sehr geil.*nick*
TROTZDEM....Frag ich mich,warum Saya keinen Stecki hat...;(


Trotzdem...schon mal geil x33
ich werds weiter verfolgen!*~*


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