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Die Geschichte von Lordran

von

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Ich mache mich also auf nach Anor Londo. Ich selbst arbeite nicht weit entfernt von dieser Stadt, eigentlich liegt es noch in ihr. Die Archive sind mein Arbeitsplatz und Wohnort. Sie liegen eigentlich innerhalb der Stadtmauern, allerdings hoch oben auf einem Berg. Man fühlt sich hier weit weg von der Stadt, deshalb liegen die Archive meiner Meinung nach außerhalb.
 

An der Nordgrenze von Anor Londo gibt es eine Art großen Balkon, der über die ganze Stadt ragt. Von ihm kommt man auf die Stadtmauern, dann ist da noch ein kleiner Tempel etwa in der Mitte des Balkons, in dem eine der Feuerhüterinnen der Göttin Gwyndolin, welche auch "Dark Sun" genannt wird, lebt. Des weiteren kommt man von dort auch zu den Archiven. Einen Pfad hinauf, durch einige Tunnel und man kommt zu einem Fahrstuhl, der einen hoch auf den Berg bringt.

Und zu guter Letzt kommt man von dort auch zum Haupteingang des Schlosses von Anor Londo, Gwyns persönlicher Festung. Man gelangt über eine gigantische Brücke über der Stadt direkt vom Balkon zum Tor, hinter dem sich eines der großen Säle des Schlosses befindet. Von dort ist es auch der kürzeste Weg in den Thronsaal.

Immer, wenn ich mich über diese Brücke bewege, schaue ich gerne nach unten, in die Stadt, beobachte das Treiben. Das alltägliche Leben der Menschen finde ich sehr interessant, es unterscheidet sich sehr von allen anderen mir bekannten Lebewesen. Der Handel auf dem Marktplatz, die sozialen Interaktionen zwischen ihnen... Und auch die Künste und Wissenschaften sind Gebiete, die ihnen sehr nahe stehen.

Wirklich schade, dass sie trotzdem so gierige und dadurch auch bösartige Wesen sind.
 

Oft kommen mich Studenten der Akademie von Anor Londo besuchen. In der Regel sind es Studenten der Magiewissenschaften. Das passt natürlich zu den Menschen - Die Möglichkeit der unbegrenzten Macht, das fasziniert viele von ihnen. Außerdem werden diese Frauen und Männer in unserer Gesellschaft überall gebraucht. Kaum ein Betrieb kommt heutzutage ohne Magie aus.
 

Doch trotz allem gibt es auch Ausnahmen. Vor kurzem erst bekam ich Besuch vom Universalgelehrten Gero von Ahle. Von diesen gibt es heutzutage kaum noch welche.

Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und eben auch die Magie, das sind alles Bereiche in denen er sich bestens auskannte.

Er war es, der mich auf die Idee brachte die Geschichte dieses Landes aufzuschreiben.
 

Denn nachdem die Studenten ihre Recherchen in den Archiven abgeschlossen haben, unterhalte ich mich manchmal mit ihnen, falls ich denn die Zeit habe und sie mir würdig erscheinen.

Das mache ich gerne. Einerseits ist es eine gelungene Abwechslung, andererseits liegt mir viel an der Ausbildung junger Generationen von Wissenschaftlern und Magiern.
 

So war das bei Gero nicht. Ich weiß, dass er es zu viel bringen wird. Und auch wenn ich ihm sicher vieles beibringen kann, er findet seinen Weg ohne mich.

Wir unterhielten uns und diskutierten, über Philosophie, Leben, Magie, das Universum. Ich mochte den Mann. Wir waren uns einig, dass Bildung das wertvollste Universalgut überhaupt ist.
 

Ich nähere mich der Großen Treppe vor dem Schloss. Sie ist für uns Fürsten und für Menschen gleichermaßen geschaffen. Denn in der Mitte sind die Stufen viel zu groß für einen Menschen, dafür angenehm für jemanden wie mich. An der Seite ist es entsprechend anders rum.
 

Vor dem Haupteingang des Schlosses schließlich angekommen, treffe ich auf die Turmritter, die Ritter Gwyns die für die Verteidigung der Stadt verantwortlich sind. Sie sind mehrere Meter groß, was sie für den Kampf gegen Dämonen, der größten Gefahr der Zivilisation, gewappnet macht.

Die Ritter verbeugen sich vor mir, ich laufe unbeirrt weiter.
 

Das Tor öffnet sich und ich gehe hinein. Die Eingangshalle ist spektakulär wie immer. Unfassbar, dass das alles von Menschenhand geschaffen ist. Die Decke ist unzählige Meter hoch, getragen wird sie von mehreren ebenso hohen Säulen.
 

Zwischen der Eingangshalle und dem Thronsaal ist ein kleines weiteres Tor. Dort werde ich von einem von Gwyns Dienern erwartet.
 

"Ah, Lord Seath, wir haben euch bereits erwartet.", versucht er mich um den Finger zu wickeln.

"Was auch immer.", antworte ich kalt.

"Die Vorbereitungen können also beginnen. Würden Sie sich bitte einen Moment gedulden?", mit diesen Worten verschwindet er in den Thronsaal. Einen Moment später kommen einige hohe Persönlichkeit der Regierung heraus. Sie alle verbeugen sich vor mir, drücken ihre Begeisterung aus mich erneut wieder treffen zu dürfen, beglückwünschen mich für die neuen Forschungsergebnisse... Ich versuche dieses Schauspiel zu ertragen, bedanke mich höflich und betrete den Thronsaal sofort als die letzte Person ihn verlassen hat.
 

"Seath", spricht mich Gwyn an, "Ich hoffe du weißt wieso ich dich riefen ließ."

"Ich denke wegen dem Vorfall in Neu-Londo.", antworte ich ihm.

"Natürlich. Lass mich mit einer Frage beginnen: Können wir es aufhalten?"
 

Ich lächle ihn an.



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