Lektion 1: Ich bin...
Hallöli!!!!
Nur mal noch so als Randbemerkung: so wie der Chef versucht Kai sein Gedächtnis zurückzugeben wird es auch in Wahrheit gemacht.
Da ich euch ja nicht mit falschen tatsachen zulabern kann, hab ich etwas recherchiert und zwar bei dem Dad meiner Freundin, der arbeitet nämlich als Arzt in einem Irrenhaus und den hab ich gefragt und der hats mir so erzählt.
*bestätigend mit dem kopf nick*
was ich hier nicht alles für euch tue ^.^*
Lektion 1: Ich bin....
Sie hatten Kai mit viel Überredungskunst in ihr Hotelzimmer gebracht. Er trug nun einen Verband unter dem in der Zwischenzeit arg zerzausten Pony, an der Stelle, an der er getroffen wurde sickerte etwas Blut durch.
"Also, hallo erst mal", Kenny setzte sich vor Kai, "ich bin Kenny, aber du kannst mich auch Chef nennen ok?". Kai nickte nur.
"Du sagst du kannst dich an nichts mehr erinnern?", wieder nickte Kai nur. "Dann hast du 100%ig eine Amnesie, hervorgerufen durch einen schweren Schlag auf den Kopf, daher auch die Wunde an deiner Stirn. Kannst du mir soweit folgen?", fragte er. Von Kai kam ein stotterndes Ja.
Nun reichte Kenny ihm einen Block und einen Stift. "Tust du mir einen Gefallen und zeichnest hier gerade mal einen Kreis, ein Viereck und ein Dreieck". Kai tat wie ihm geheißen, die anderen sahen nur fragend zu.
"Gut, deine motorischen Fähigkeiten haben nicht gelitten, schon mal was gutes. Das heißt wir können massive Schäden des Gehirns ausschließen. Jetzt, an was kannst du dich erinnern?", wollte der Chef wissen.
"An.... eigentlich nichts...", begann er stotternd. Tyson sah ihn ungläubig an, Kai verengte seine Augen meist zu gefährlichen Schlitzen, aber nun hatte er sie weit geöffnet und hatte einen treuen Dackelblick aufgesetzt. Allein das reichte schon für das Achte, Neunte und Zehnte Weltwunder auf einmal.
"Nur das ich aufgewacht bin und ihr über mir standet, mehr nicht".
"Und du kannst dich nicht an einen Namen erinnern oder?", hackte der Chef weiter nach.
"Nein, an nichts", sagte Kai höflich, was Tyson zu einem unterdrückten i hinriss. Max boxte ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. "Frosch im Hals", krächzte er.
"Gut, kannst du jetzt einen Brief schreiben, einfach so. Ganz routiniert. Von wegen wie Geht's dir, mir geht's gut, tschüß, es braucht niemanden an den du schreibst, ok?".
Kai nickte zögerlich und nahm erneut den Stift zur Hand. Er kritzelte rasch zwei Zeilen auf den Block unter das Viereck. Zum Schluss setzte er noch einen schwungvollen Namenszug darunter.
"Hah!", rief Kenny triumphierend und Kai zuckte über die plötzliche Rektion seines Gegenübers erschrocken zusammen, "siehst du? Du hast gerade mit ,Kai' unterschrieben, du warst so in Routine, dass du gar nicht nachgedacht hast und das so von allein kam. Das muss für dich der Beweis sein, dass du Kai heißt!". Er sah verblüfft den Namenszug in seiner Handschrift.
"Aha", kam es tonlos von ihm, "jetzt weiß ich wenigstens wie ich heiße. Mehr oder weniger".
"Ach Kopf hoch Kai!", schrie Tyson dazwischen, "ein Schritt in die richtige Richtung (hat das jetzt geholfen? Was glaubst du Max?)".
Stille.
"Ist er immer so?", fragte Kai knapp und leicht verschreckt.
"Leider", knurrte Max und zog ihn wieder zurück.
Drop.
Der Chef trat nun zu den anderen und besprach mit ihnen die Situation.
"Das sieht echt schlimm aus. Er zeigt war schon Besserungen, aber ich denke, dass das eine längere Geschichte werden kann", seufzte und ließ den Kopf hängen.
Max sah zu Kai, der hatte die Knie angezogen und sah, leicht nach vorne schaukelnd aus dem Fenster, alles ganz ... nicht Kai eben.
"Was jetzt?", wollte Max seufzend wissen.
"Ich weiß nicht, vielleicht bringen wir ihn an Plätze, an die er sich einfach erinnern muss, aber nach Japan können wir ja schlecht zurück fliegen, nicht jetzt", gestand der Chef.
"Das ist es!", schrie Tyson und alle zuckten zusammen, "wir bringen ihn in eine Bey Arena, wenn es etwas gibt, das Kai kennen muss, ist es BeyBlade. Es ist ja fast schon sein Existenzzweck".
"Ausnahmsweise muss ich dir zustimmen Tyson. Keine schlechte Idee", gab Kenny nachdenklich zu.
"Aber nicht Heute", mischte sich Ray ein. Er hatte die ganze Zeit kein Wort gesagt, nur zugesehen. Er sprach nun mit strenger und sehr ernster Stimme zu ihnen, ihn schien die Situation von Kai ganz schönes Kopfzerbrechen zu bereiten.
"Es ist schon spät und mit der Wunde kann er Heute nicht mehr raus, am besten er legt sich ins Bett".
"Ich denke du hast Recht Ray", stimmte Kenny zu, "Kai?". Keine Reaktion. "Kai?", schrie er nun schon etwas lauter. Kai sah überrascht zu ihnen und bemerkte, dass sie ihn meinten.
"Oh, sorry, muss mich wohl noch erst dran gewöhnen", sagte er freundlich und lächelte höflich. Das gab Tyson den Gnadenstoß. Mit einem Stöhnen kippte er nach Hinten und Max konnte ihn gerade noch auffangen. "Adda... gaga... hh...hahaha... habt ihr das gegegesehen?", wollte er stotternd wissen. Kai sah ihn nur aus besorgten und überraschten Augen an. Das schien Tyson noch mehr zu schocken und er kippte erneut nach hinten. Max beschloss in einfach auf den Boden zu legen, denn er wurde langsam echt schwer.
Ray stand nur da und starrte Kai an, was dieser nicht zu sehen schien. Kenny konnte fast schon die Räder hinter Rays Stirn sehen, die sich nun auf Hochtouren drehten. Den Kiefer hatte er verspannt zusammengebissen und knirschte ungehalten mit den Zähnen.
"Entschuldigt aber ich habe etwas Kopfschmerzen, kann ich mich irgendwo hinlegen?", fragte Kai höflich.
(Tyson: " Arks, das ist ja nicht mehr zum Aushalten *wimmer*")
Er wusste nicht was er von alledem denken sollte. Dieser kleine Junge mit der Brille und dem sprechenden Laptop war ja zwar ganz vernünftig, aber der Kerl mit der Baseballkappe war ihm entschieden zu wild. Der Blonde machte einen ziemlich fröhlichen und vertrauenserweckenden Eindruck. Den Chinesen hatte er bis jetzt am wenigsten bemerkt, der hatte gar nichts gesagt und ihn nur ab und zu angesehen. Er fand, dass er sehr zurückhaltend zu ihm war, so sehr, das es schon fast an Unhöflichkeit grenzte. Er beschloss ihn weiter im Auge zu behalten.
"Wenn du willst kannst du alleine in unserem Zimmer schlafen, wenn du Ruhe suchst, ich kann auf der Couch oder bei den anderen schlafen", bot ihm der Chinese zu seiner Überraschung an. Kai sah ihn etwas perplex und wohl auch etwas zu lange an, denn der Junge hielt seinem Anblick, als ob es ihm große Schmerzen bereiten würde wenn er ihn an sah, nicht stand und er ging in sein Zimmer und holte sein Bettzeug heraus.
"Ich sag's ja nur ungern, aber du hast keinen Platz bei uns Ray", sagte der Blonde etwas enttäuscht darüber, dass er ihm nicht helfen konnte. Der Chinese, Ray oder wie sie ihn nannten, winkte ab.
Der Junge mit der Brille hielt ihm nun die Tür auf und Kai ging zögerlich hinein. Drinnen befanden sich zwei große Betten und ein großes Fenster. Kenny, oder so, ließ ihn allein und Kai machte sich daran das fremde Zimmer zu inspizieren. Die Sachen die eindeutig nicht dem Chinesen gehörten waren alle düster und meist schwarz oder dunkelblau.
"Oh man, wenn das wirklich mir gehört, dann war ich ja ein Fall für den Psychiater", murmelte er.
Wieder spürte er an seinem Kopf hinter dem Verband, dem ihm die Jungs angelegt haben, ein heftiges Pochen. Stöhnend rieb er sich die Schläfe und massierte sich den Nasenrücken. Ohne sich umzuziehen ließ er sich in das gemachte Bett fallen und schlief bald ein.
Er träumte.
Kai schritt einen Tunnel entlang, ein Tunnel aus Pflanzen, Blumen. Über ihm erstreckte sich ein Dach aus Jasmin. Der Duft der Blumen benebelte ihn etwas. Er erreichte das Ende und sah sich auf einmal in einem Flammenmeer wieder. Er wollte schon schreien, da viel ihm auf, dass ihn diese Flammen nicht zu verbrennen schienen. Seltsam, es muss hier doch mindestens 1000 Grad heiß sein, aber es fühlt sich so... warm an... Eine Flamme schien ihm über die Handfläche zu gleiten. Verwundert sah er dem kleinem Flammenschweif nach. Auf einmal hörte er den Schrei eines großen Vogels, erschrocken sah er sich um. Hinter ihm teilten sich die Flammen und ein Vogel der ganz aus Feuer zu bestehen schien. Ein Phönix, stellte er fest. Aber die gibt's doch gar nicht, das sind doch nur Fabelwesen. Eigentlich wollte er schreien, davonrennen, doch er war wie erstarrt. Der Vogel erhob sich und breitet seine Flügel aus, das Feuer um ihn schien noch heißer zu werden und versengte alles in seinem Umkreis, nur er blieb unversehrt. Ein gellender Schrei ertönte und der Phönix schoss in die Lüfte, der ganze Himmel schien zu brenne, geschmolzenes Gestein und Asche rieselte vom Himmel. Endlich löste sich seine Starre und er fiel nach hinten, als der Vogel auf ihn zuschoss, schrie er und hieb abwehrend die Arme vor sein Gesicht, die Augen fest zugekniffen. Es wartete, wartete bis der scharfe Schnabel des Feuervogels ihn durchbohren würde oder die Flammen ihn zu Asche verbrennen würden, aber nichts geschah. Nach einiger Zeit öffnete er die Augen. Der Phönix hatte sich vor ihm niedergelassen und sah ihn an, demütig senkte er den Kopf. Kai stand auf und näherte sich verwundert dem Vogel. Auf einmal wusste er, dass er der einzige war, dem der Vogel gehorchen würde und dem er kein Leid zufügen würde. Eine Stimme ertönte in seinem Kopf, eine fremde Stimme, " nur deine Eiseskälte kann diese Feuer bändigen". Fast zögerlich hob er die Hand und berührte den Phönix am Schnabel, dann strich er ihm sanft durch das scharlachrote Gefieder. Es fühlte sich warm an, warm und angenehm. Der Phönix schloss genüsslich die Augen.
"Dranzer", flüsterte Kai, "ich hab alles vergessen, alles. Nur dich nicht". Er erschien sich hilflos, doch er hatte immer noch diesen schönen roten Vogel, mit ihm würde er nie einsam sein, jedenfalls nicht wirklich.
Dann tat sich hinter ihm ein großes Schwarzes Loch auf und schien alles in sich zu verschlinge, aus der kalten Dunkelheit drang die selbe Stimme wie zuvor, "Unwissenheit ist ein Segen".
Er wurde in diese Finsternis gezogen und schrie, schrie vor Panik.
Während Kai noch träumte ging Ray unruhig in dem Zimmer auf und ab. Zwischendurch griff er sich an den Kopf oder setzte sich auf die Couch, sprang aber sofort wieder auf und marschierte weiter. Die ganze Situation schien immer auswegloser zu werden, je mehr er darüber nachdachte. "Scheiß!", zischte er wütend und schlug mit der Faust in die Wand. Sie hinterlies eine tiefen Abdruck und er war bis durch den Putz der Wand gebrochen. Fluchend rieb er sich die blutenden Fingerknöchel.
Ganz ruhig Ray. Du solltest nicht ausrasten, das tut der Einrichtung nicht gut und außerdem würde es teuer werden das ganze Mobiliar zu bezahlen. "Verdammt!", er musste die blutende Hand unter den Wasserhahn halten, hoffentlich hatte er sich bei seinem kleinen Wutausbruch keine Finger gebrochen. Es ist verdammt lang her, seid er in eine Wand geschlagen hatte.
"Kai... du Idiot... was du alles mit mir machst... ", flüsterte er.
Als Tyson mitten in der Nacht aufwachte hatte er tierischen Durst. Da es in ihrem kleinen Apartment keine Küche gab und sie immer im Hauseigenen Restaurant aßen anstatt zu kochen (wofür er auch sehr dankbar war), musste er sich den ganzen Weg bis ins Bad schleppen. Das hieß von der einen Zimmerseite zur anderen. Was für eine Anstrengung. Als er im Bad angekommen war machte er sich keine Gedanken darum, dass das Licht brannte. Er nahm sich einfach einen Becher und füllte ihn mit Wasser, nach dem 3 Zug klappte er den Spiegel zu und sah eine Gestalt hinter ihm sitzen.
"Ray...?", fragte Tyson ihn prüfend. Ray machte einen schon leicht durchgeknallten Eindruck. Nicht nur die Tatsache, dass er mit seinem Bettzeug in der Badewanne saß, sondern auch dass er den Kopf auf die Knie gestützt hatte und apathisch die Lippen auf und zu machte, verwunderte Tyson doch sehr. Als er angesprochen wurde, schrak er erschrocken auf und wurde sich erst jetzt bewusst, dass noch jemand mit ihm im Zimmer war.
Na super, ein durchgeknallter Blader hat uns schon gereicht, bald hängt auch der noch den Verstand an den Nagel, dachte sich Tyson.
"Was..? Tyson? Was machst du hier?", wollte er wissen.
"Ich hatte Durst, aber das selbe wollt ich dich fragen, warum bitte zum Teufel sitzt du in der Badewanne?".
Ray grinste ihn an. "Weil es so am bequemsten ist", erkläre er schlicht.
"Häh?", vollkommen Ratlosigkeit.
(Kommentar von mir: Stimmt es ist echt bequemer in der Badewanne zuschlafen als auf einem Sofa. Als wir umgezogen sind, war mein Bett noch nicht aufgebaut und ich sollte auch auf dem Sofa schlafen, aber da konnte ich bei Gott nicht einschlafen. Darum hab ich mir mein Zeugs geschnappt und mich in die Badewanne geworfen. Natürlich ohne Wasser das ganze. ^^
Der Geheimtipp für lange Nächte)
"Es ist bequemer in der Badewanne zu schlafen, als auf dieser harten Couch", sagte Ray noch einmal eindringlich und betonte jedes Wort, so das selbst Tyson es verstehen musste.
In Wirklichkeit hatte er sich an das andere Ende des Apartments zurückgezogen, weil er so am weitesten von Kai entfernt war.
"Und warum wird ich den Eindruck, dass dich irgendetwas bedrückt nicht los?", fragte Tyson spitz.
Nun seufzte Ray doch mit einer gelassenen Handbewegung stand er auf und trat zu Tyson, dieser setzte sich auf den Rand der Badewanne.
"Wer würde nach Kai der neue Teamchampion werden?", wollte er wissen.
"Äh.. du normalerweise, warum?", sagte Tyson.
"Eben. Es ist eine verdammte Scheiße, dass Kai sein Gedächtnis verloren hat. Wenn nicht sogar unser Untergang", gab Ray zu bedenken.
"Da könntest du Recht haben. Wir alleine sind zwar stark, aber wir werden nicht ewig nur so schwache Gegner haben. Kai war immer die Absicherung gewesen", gab Tyson zu. Ray sah ihn verblüfft an.
"Was?", fragte Tyson gereizt.
"Das... das hat sich ja tatsächlich einleuchtend geklungen, fast schon... *schluck* intelligent".
"HEY!!! Ich hab einiges mehr drauf als ihr immer meint", schrie er zurück.
"Jaaaaaa klaaar oder anders gesagt: ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn".
"HEY!!", schrie Tyson noch eine Spur lauter.
"Schhhh", Ray hielt den Finger vor den mund, "die anderen schlafen noch, sei leise". Tyson zuckte zusammen und sah sich unsicher um. Als nichts zu hören war entspannte er sich.
"Glück gehabt, wenn du keinen Durst mehr hast kannst du ja gehen. Ich will heute auch noch mal schlafen", sagte Ray. Tyson nickte und ging raus, "Ach Ray, schlaf auch wirklich, mach dir nicht so viele Gedanke".
Wenig später hörte er Schreie aus seinem und Kais Zimmer. Sofort sprang er auf, wobei er sich den Kopf am Wasserhahn anstieß, fluchend und sich den Kopf reibend rannte er weiter und riss die Tür auf.
Kai wand sich in seinem Bett und zerrte an der Decke, sein Gesicht war schweißbedeckt und seine Kleidung klebte an ihm.
"Kai!", rief Ray und schüttelte ihn. Kai schien immer noch zu schlafen, denn er hörte ihn nicht.
"Gut", knurrte Ray, "wer nicht hören will, muss fühlen", dann gab er ihm eine schallende Ohrfeige. Kai erwachte nun und sah ich erst mal erschrocken an, dann sprang er auf und wühlte in seinen Taschen bis er endlich den Blade gefunden hatte. Entsetz starrte er ihn an, dann hielt er ihn ganz fest an seine Wange, "Dranzer", flüsterte er, "mein Dranzer, ich hab nur noch dich". Ray tat es weh, wie er das so sagte. Er hatte doch ihn oder hatte er ihn auch vergessen?
"Geht's wider? Wenn ja versuch weiter zu schlafen", sagte Ray kühl. Kühler als er es eigentlich beabsichtigt hatte. Kai nickte stumm und ließ sich zurück in das Kissen gleiten.
sodalla das wars für heute, bitte weiterhin um neue liebe kommentare ^^*dackelblick*
