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Naruto: ein Maädchen auf dem Weg zur Kunoichi

von

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Der Anfang der Lehre

*Das darf einfach nicht wahr sein. Izumo war immer wie ein großer Bruder für mich. Ich hab ihn von Anfang an sehr gemocht und jetzt will er mich einfach alleine lassen. Izumo, du darfst mich nicht alleine lassen. Izumo du darfst mich nicht alleine lassen. Ich will dich nicht auch noch verlieren.*
 

So schnell wie sie abdriftete, war sie auch schon wieder bei Verstand.

„Ich möchte zu ihm.“

„Das geht nicht.“

„Tsunade, bitte!“
 

Sinari´s Augen funkelten traurig.
 

„Also Gut, aber nicht lange.“
 

Dann führte die ältere sie zum Zimmer von Izumo. Als Sinari den Raum betrat, dachte sie einen Moment lang, dass ihr Kumpel nur schlafen würde. Er sah so friedlich aus. Leise ging sie zum Bett und setzte sich auf einen Stuhl daneben, nahm seine Hand in die ihre und sah ihn einfach nur an. Sie wollte einfach nicht wahrhaben, dass er wahrscheinlich nie wieder aufwachen würde.
 

„Izumo. Ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber ich muss das jetzt einfach loswerden. Ich mag dich wirklich sehr, du bist wie ein großer Bruder für mich geworden. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn du stirbst. Bitte, ich flehe dich an, du musst wieder gesund werden. Ich hab dich doch so lieb.“
 

Ihr flossen wieder Tränen über ihre Wangen. Dann ließ sie ihren Kopf auf seine Hand sinken.
 

„Bitte verlass mich nicht. Ich ertrag das nicht, wenn du stirbst. Du hast mir immer Mut gemacht, du warst immer für mich da, wenn ich was hatte. Ich will einfach nicht, dass du gehst. Du bist einer von den Leuten, denen ich Blind vertraue und ich würde für dich durchs Feuer gehen. Izumo, du musst einfach wieder aufwachen.“
 

Sinari hob ihren Kopf erst wieder, als die Tür geöffnet wurde und Tsunade im Zimmer stand.
 

„Sinari, Izumo braucht jetzt ruhe. Du kannst ihn morgen wieder besuchen.“

„Bitte sag mir, dass er wieder gesund wird.“

„Das kann ich nicht. Ich weiß es selber nicht.“
 

Leise weinend, legte sie seine Hand aufs Bett und sah ihn noch einmal an.
 

„Na komm. Ich glaube, dass das hier der perfekte Zeitpunkt ist, um bei mir in die Lehre zu gehen. Sakura lernt auch gerade bei mir.“

„Wie soll ich mich auf die Lehre konzentrieren, wenn ich Angst um Izumo habe?“

„Das schaffst du schon. Außerdem wärst du dann immer in seiner Nähe. Aber eins muss ich dir noch sagen, ich bin eine sehr strenge Lehrmeisterin.“

„Damit kann ich leben. Von Vorteil wäre es schon, wenn ich eine Medic- Nin werde.“

„Ach wirklich?“

„Ja. Dann passiert so etwas nicht wieder!“
 

Entschlossen aber immer noch traurig, zeigte sie auf ihren Kammeraden.
 

„Gut. Ich erwarte dich morgen früh in mein Büro.“

„Verstanden!“
 

Sinari nickte Tsunade noch einmal zu, dann verließ sie das Zimmer und ging nach Hause. Auf den Weg dorthin, überlegte sie sich, noch mal bei Naruto vorbei zu schauen. Doch dieser war nirgends zu finden.
 

*Wo steckt er nur wieder? Und ich dachte, er wäre Mal aufzufinden. Wie gerne ich jetzt Kankuro bei mir hätte. Was er jetzt wohl macht?*
 

Plötzlich wurde sie wieder ein wenig wehleidig. Niemand war, gerade jetzt, an ihrer Seite, wo sie doch am meisten Trost brauchte. Ihr bester Freund lag im Koma, ihr Geliebter lebte in Suna und ihr anderer bester Freund war wie vom Erdboden verschluckt. Zu Asuma konnte sie schlecht gehen, denn er hatte komplett andere Ansichten, als sie selbst. Auch all ihre anderen Freunde waren entweder beim Training oder auf Mission.
 

„Es ist doch zum verrückt werden. Wenn ich mal jemanden zum Reden brauche, ist keiner da. Chunin sein ist wirklich nicht einfach. Jetzt weiß ich auch, warum Izumo lieber im Dorf bleib. Hier fällt man wenigstens nicht auf die Schnauze.“

„Na, na. Warum so negativ?“
 

Sinari drehte sich schreckhaft um.
 

„Kakashi, bist du verrückt geworden? Warum schleichst du dich einfach so an?“

„Ich hab gehört was deinem Team wiederfahren ist und wollte einfach mal nach dir sehen.“

„Danke. Aber mir geht es gut.“

„Sehe ich. Deswegen läufst du auch wie Falschgeld rum.“

„Hahaha. Sehr lustig! Ich lach dann mal, wenn mir danach ist.“

„Sinari!“

„Was denn noch. Ich hab schon mal gesagt, dass es mir gut geht.“
 

Doch dann fing sie an zu weinen. Kakashi ging auf sie zu, blieb direkt vor ihr stehen und nahm sie tröstend in den Arm.
 

„Ist schon gut.“

„Nichts ist gut. Man ey, ist doch eh alles für die Katz. Izumo liegt im Koma und mein Freund lebt in Suna.“

„Aber das ist doch noch lange kein Grund alles schlecht zu sehen.“

„Nenn mir einen guten Grund, daran etwas Positives zu sehen.“
 

Mit dem Satz löste sie sich aus seiner Umarmung und sah ihn mit stählernem Blick an.
 

„Nun ja, ähm…“

„Du hast keine Ahnung stimmt’s?“

„Nein, sorry!“

„War ja klar.“

„Was?“

„Das du keinen blassen Schimmer hast. Du bist eben ein Mann. Ich sag dazu nur < Primitiv aber glücklich>!“

„Werd mal nicht frech junge Dame.“

„Das ist nur die Wahrheit. Oder willst du mir weiß machen, das du weißt wie die Frauenwelt tickt?“

„Sorry, ihr seid mir ne Spur zu hoch.“

„Und das ist auch der Grund, warum du noch keine Freundin hast. Mit 27 sollte man nicht mehr alleine sein.“

„Ich glaube kaum, dass du das Recht hast, darüber ein Wort zu verlieren. Außerdem brauch ich einer 13 jährigen keine Rechenschaft ablegen.“

„Ich geh dann mal!“

„Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschnauzen.“

„Schon gut. Ich will nur noch nach Hause, morgen geht’s wieder anders rum.“

„Wie meinst du das?“

„Ich gehe bei Tsunade in die Lehre, um eine Medic- Nin zu werden. Wird Zeit, dass ich mich einer neuen Herausforderung stelle.“

„Dann wirst du mit Sakura lernen?“

„Scheint so, aber das macht mir nichts aus. Wir werden uns bestimmt verstehen.“
 

*Zumindest besser, als ich mich mit dir verstehe. *
 

„Grüß sie bitte von mir!“

„Mach ich. So jetzt muss ich aber wirklich los.“
 

Dann ließ sie Kakashi einfach stehen und ging wirklich nach Hause. Dort angekommen, ging sie in die Küche, schmierte sich ein Brot, ging zum Tisch, setzte sich auf ihren Platz und aß gedankenversunken ihre Stulle. Sie dachte über die Begegnung mit dem Kopierninja nach und wurde innerlich ein wenig aggressiv. Sie mochte Kakashi nicht wirklich. Zwar machte sie es bemerkbar, doch kam er immer wieder an und das störte der Rothaarigen sehr. Sinari bekam noch nicht mal mit, dass Asuma mitten in der Küche stand und sie ansprach.
 

„Sag mal, hast du Bohnen in den Ohren?“

„Hä…?“
 

Sinari verschluckte sich sogar an ihrem Brot und hustete fürchterlich unter Tränen. Asuma ging sofort auf sie zu und klopfte ihr auf den Rücken.
 

„Geht’s wieder?“

„Ja danke. Was musst du mich auch erschrecken?“

„ich hab dich schon oft genug angesprochen, du hast mich nur nicht gehört.“

„Dann war ich wohl in Gedanken.“

„Wer hat dich auf die Palme gebracht?“

„Du kennst mich wirklich gut, dass muss ich dir lassen. Kakashi ist mir aufn Keks gegangen, er weiß ganz genau, das ich ihn nicht ausstehen kann und trotzdem kommt er immer wieder an.“

„Er will bestimmt nur freundlich sein. Ich kenn ihn schon sehr lange und weiß deshalb, dass er schwer in Ordnung ist.“

„Ja klar und ich werde bald wieder Hokage. Asuma, Kakashi hat bei mir verschissen.“

„Sei nicht so nachtragend. Er will nur etwas Respekt, außerdem würde er alles für deine Sicherheit tun. Ich hoffe du denkst genauso!“

„Na ja, ich würde ihn schon nicht verrecken lassen, das steht fest. Aber mögen muss ich ihn deswegen noch lange nicht.“

„Das mit der Kameradschaft ist schon mal ein Anfang.“

„Dabei wird es auch bleiben. Er hat eine Art an sich die ich nicht mag und gruselig finde.“

„Hast du noch Kontakt mit Minato Namikaze?“

„Ab und zu. Warum fragst du?“

„Er war Kakashi´s Sensei, vielleicht kann er dir bei Kakashi helfen.“

„Der Hokage der vierten Generation, war Kakashi´s Sensei?“

„Ja, vielleicht hast du Glück und er wird dir was erzählen.“

„Dafür muss Minato erst mal auftauchen. Aber ich werde deinen Rat befolgen und Minato drauf ansprechen. So, ich muss jetzt aber ins Bett. Morgen bin ich wieder Lehrling.“

„Bei wem?“

„Tsunade darf mich ab morgen quälen. Ich gehe bei ihr in die Lehre und werde Medic- Nin.

„Das freut mich, dass du dir eine neue Herausforderung gesucht hast.“

„Ich sehe es nicht als Herausforderung. Ich finde es als Pflicht, dass es in einem Missionsteam einen Medic- Nin gibt, der eine medizinische Ausbildung hat.“

„Du denkst dabei an Izumo, richtig?“

„Das auch, aber auch daran, dass wir die Rate der Opfer deutlich verringern können.“

„Du bist wirklich sehr intelligent. Weißt du eigentlich, dass du mich stolz machst?“

„Das glaub ich dir.“
 

Asuma wurde leicht rot, denn er mochte seine Tochter in spee sehr. Sinari wurde warm ums Herz, denn auch sie mochte Asuma sehr und Würde alles tun, um ihn zu schützen.
 

„Sag mal Sinari, was hast du nach der Ausbildung vor?“

„Ich schätze, dass ich Tsunade fragen werde ob ich für ein paar Tage nach Suna kann.“

„Du liebst ihn sehr was?“

„Nicht nur das, ich vermisse ihn auch unglaublich. Aber ich darf mich nicht von meinen Gefühlen leiten lassen, sonst werde ich es nie schaffen eine Medic- Nin zu werden. Deshalb unterdrücke ich meine Gefühle zu Kankuro so gut es geht.“

„Ich weiß dass du es schaffen wirst. Und ich wette du bist schneller fertig als Sakura.“

„Ich will gar nicht schneller sein, als Sakura. Ich will nur diese Ausbildung vernünftig abschließen und eine hervorragende Kunoichi werden. Mehr ist im Moment nicht wichtig.“
 

Asuma lächelte sie sanft an und sie sah ihn entschlossen an. Dann stand sie auf.
 

„So. ich will nur noch unter die Dusche und dann ins Bett. Mir tut alles weh.“

„Mach das, ich wünsche dir eine gute Nacht.“

„Ich dir auch, bis dann.“
 

Dann ließ sie ihn in der Küche zurück und verschwand in ihr Zimmer. Am nächsten Morgen stand sie sehr früh auf und machte sich auf den Weg zum Hokageturm. Kurz davor traf sie auf Sakura.
 

„Guten Morgen Sakura!“

„Guten Morgen Sinari. Was machst du denn schon so früh hier?“

„Ich mache eine Lehre bei Tsunade.“

„Dann lernen wir ja zusammen.“

„Scheint so!“

„Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen.“

„Sakura. Mach dir mal nicht ins Hemd, wir haben uns doch schon immer gut verstanden. Ich wüsste nicht, warum sich das jetzt ändern sollte.“

„Schön dass du so denkst.“

„Ja! Na los lass uns zu Tsunade gehen. Ich denke, sie wartet schon.“
 

Sakura nickte Sinari zu und gingen zum Hokagebüro. Nachdem sie angeklopft hatten, traten beide ein.
 

„Da seid ihr ja. Dann können wir zum Krankenhaus. Dort werde ich euch erst mal alles zeigen und danach bekommt ihr eure Einweisung.“

„Ist gut. Wir sind bereit“, kam es von beiden Mädchen gleich.

„Sehr gut!“
 

*Mal sehen wie lange die beiden so optimistisch bleiben.*
 

Dann stand die Hokage auf und ging voraus zum Krankenhaus. Die Rothaarige und die Rosahaarige folgten ihr voller Tatendrang. Beide Mädchen freuten sich schon auf ihre Arbeit im Krankenhaus. Zwar wussten sie, dass sie die erste Zeit nicht an Patienten ran gelassen werden, aber das störte sie nicht im geringsten. Als die drei im Hospital waren, zeigte Tsunade jeden Winkel auch den Leichenkeller.
 

„Ähm ja. Meinet wegen können wir dann wieder rauf gehen. Der Leichenkeller ist dann doch etwas zu gruselig.“

„Sinari, das hätte ich jetzt nicht von dir gedacht.“

„Ja Tsunade, aber hier ist mir der Tod dann doch zu nahe.“

„Der Tod war und ist ein Teil vom Leben. Er gehört leider dazu.“

„Ich weiß, aber solange mein bester Freund im Koma liegt und mit dem Tod ringt, habe ich ein klitze kleines Problem damit. Nenn es meinet wegen Angst wenn du willst, aber ich stehe gern dazu.“

„Na gut. Gehen wir wieder hoch, bevor du mir noch umkippst. Irgendwann bist du so weit.“

„Ja, wenn ich selbst aufn Tisch liege“, gab sie sarkastisch zurück.

„Du wirst es irgendwann schon verkraften.“
 

Dann gingen die drei wieder nach oben. Dort kam ihnen schon Shizune entgegen.
 

„Tsunade komm schnell.“

„Was ist passiert?“

„Izumo geht es schlechter.“
 

Sinari riss ihre Augen weit auf. Die Worte halten in ihrem Kopf, als wäre ihr Hirn eine Schlucht. Unweigerlich fing sie an zu zittern. Während Tsunade los lief, musste sich Sakura erst mal um Sinari kümmern.
 

„Sinari, reiß dich zusammen. Wenn du jetzt kollabierst, kannst du ihm nicht helfen.“
 

Plötzlich schien sie wieder klar denken zu können.
 

„Du hast Recht. Komm lass uns gehen.“
 

Wie von einer Tarantel gebissen, liefen die Mädels zur Intensivstation. Tsunade reanimierte Izumo gerade.
 

*Nein. Das darf nicht wahr sein. Das darf einfach nicht wahr sein. Izumo du darfst nicht aufgeben, ich brauch dich doch. Mit wem soll ich sonst reden, wenn ich mal was auf dem Herzen habe?*
 

Geschockt und dennoch entschlossen blickte sie Tsunade an. Sinari merkte noch nicht einmal, das erst ihre Hände und dann ihr ganzer Körper grün leuchtete.
 

„Sinari, komm mal bitte her!“
 

Jetzt sah sie Tsunade etwas verwirrt an.
 

„Du hast eine Kraft, die ich sehr gut gebrauchen kann. Leg deine Hände auf seinen Brustkorb und lass dein Chakra einfach fließen, den Rest mach ich.“
 

Jetzt bemerkte auch sie, dass sie am ganzen Körper leuchtete. Schnell ging sie zu Tsunade und tat das, was von ihr verlangt wurde. Shizune und Sakura beobachteten den Monitor vor sich. Plötzlich fing die Linie an sich wieder zu bewegen.
 

„Tsunade, wir bekommen ihn wieder.“

„Noch nicht ganz“, erwiderte diese.
 

*Izumo, tu mir einen Gefallen und Lebe… Bitte du musst Leben… Einfach Leben. Ich hab dich doch viel zu gern und will dich nicht zu Grabe tragen. Mit 25 sollte man noch nicht sterben. Los Junge, atme endlich wieder. Komm schon, ich weiß, dass du das kannst.*
 

„Sinari, ist schon gut. Wir geben nicht so einfach auf.“

„Ich weiß. Ich gebe auch nicht auf. Das wäre das letzte, was ich machen würde.“

„Sehr gut. Sakura, du kannst dir mal bitte einen Tupfer schnappen und uns die Stirn abwischen.“

„Mach ich.“
 

Jeder erfüllte seine Aufgabe mit Bravur. Nach einer Weile, war es geschafft und Sinari atmete einmal tief durch.
 

„Gott sei Dank. Er lebt wieder. Ich hatte schon Angst, dass wir ihn nicht wieder reanimieren können.“

„Weißt du, die Angst musst du noch unter Kontrolle bringen, sonst wirst du irgendwann Probleme bekommen.“

„Ich weiß.“

„Sei nicht betrübt, ich hab auch so angefangen. Aus dem Grund sage ich es dir ja auch.“

„Verstanden.“

„Gut. Sakura du wirst fürs erste bei mir bleiben. Sinari du stehst unter Shizune´s Fuchtel.“
 

Beide Mädchen nickten zustimmend. In den ersten beiden Wochen verlief alles nach dem gleichen Chema ab. Die 13 jährigen wurden mit den Medikamenten vertraut gemacht und mussten alles Wichtige in Protokolle eintragen. Auch mussten sie jeden Tag einen Bericht abgeben. Sinari besuchte Izumo jeden Tag und redete mit ihm. Sie erzählte ihm alles, auch von ihren Spaziergängen am See, im Wald. Das einziege was sie ausließ, waren Patientendetails. Nachdem dritten Lehrmonat, durfte sie schon Medikamente verteilen, was sehr ungewöhnlich war. Denn das durfte man eigentlich erst nach einem Jahr. Auch Sakura lernte überdurchschnittlich schnell. Sinari saß wieder mal bei Izumo, als sie einen Überraschungsbesuch bekam.
 

„Hallo süße!“
 

*Süße? Das kann doch nur…*
 

Sinari stand schreckhaft aber glücklich auf und drehte sich zur Tür um. Dort stand er, ihr über alles geliebter Kankuro.
 

„Wie schön, dass du hier bist.“

„Find ich auch. Wie ich sehe willst du wirklich Medic- Nin werden.“

„Hab ich dir noch geschrieben. Aber Izumo geht es immer noch nicht besser.“

„Wie lange ist das jetzt her?“

„Ein knappes halbes Jahr.“

„Mach dir keine Sorgen. Ich hab dir auch gute Nachrichten mitgebracht. Damit du auch mal einen Grund zur Freude hast.“

„Und das wäre?“

„Ich hab es selbst kaum glauben können.“

„spann mich nicht so auf die Folter.“

„Gaara wurde zum Kazekagen ernannt.
 

Sinari´s Kinn machte im selben Moment Bekanntschaft mit dem Krankenhausboden. Nachdem sie sich einigermaßen wieder zusammen gesammelt hatte starrte sie ihren Freund wieder an.
 

„Reden wir hier über deinen kleinen Bruder?“

„Ja. Er hat sich um 180° Grad gedreht. Inzwischen würde er alles für den Schutz unseres Dorfes geben.“

„Wow. Ich bin schwer beeindruckt. Ich kann es kaum fassen.“

„Schön, dass du dich freust.“

„Hey Gaara. Hat Naruto dich also doch angesteckt.“
 

Sinari konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie Gaara sah.
 

„Nicht lustig.“

„Tut mir leid, aber der Traditionelle Kittel steht dir nicht besonders.“

„Das weiß ich selber, dass musst du mir nicht noch unter die Nase reiben.“

„Ist ja schon gut.“
 

Sinari unterdrückte krampfhaft ihr Lachen, damit Gaara nicht noch richtig böse werden würde.
 

„Sag mal, hast du Feierabend, oder musst du noch arbeiten?“

„Ich muss erst morgen früh wieder los.“

„Gut, dann entführ ich dich jetzt.“

„Kankuro?“

„Tsunade hat gesagt, dass du Abwechslung gebrauchen kannst.“

„War ja klar, dass sie das sagt.“

„Warum?“

„Sie ist der Meinung, dass ich ein wenig zu viel tu. Ich mach freiwillig Überstunden, hänge viel in meinen Medizinbüchern und versuche mich täglich selber zu toppen.“

„Zumindest hört es sich so an, als wärst du immer noch die alte. Du wolltest schon immer besser sein als am Vortag.“

„Gaara, das war auch eben überflüssig. Ich denke, dass ich mich sehr verändert habe. In den anderthalb Jahren, bin ich erwachsener geworden und verantwortungsbewusster auch.“

„Ich hoffe deine Gefühle für mich haben sich nicht verändert.“

„Kankuro, sonst hätte ich mich bestimmt nicht so gefreut, dass du hier bist. Jeder Tag, an dem du nicht bei mir bist, ist einfach nur zum kotzen. Ich ziehe diese Ausbildung nur durch, damit ich verhindern kann, dass es noch jemanden so dreckig geht, wie Izumo. Ich ertrage es einfach nicht, wenn jemand, der mir am Herzen liegt, stirbt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich alles so schnell wie möglich erlernen und beherrschen will.“

„Ja, aber für heute ist Schluss mit lernen.“

„OK! Ihr zwei Turteltauben, können wir dann mal langsam los?“

„Wo wollt ihr denn mit mir hin?“

„Einfach nur mal raus hier.“

„Also gut, ich ergebe mich und komme mit.“

„Sehr gut.“
 

Sinari ließ sich von Kankuro umarmen und aus dem Krankenhaus führen. Nachdem sie sich auch die Augen verbinden ließ, harkte sich nun auch Gaara bei ihr ein.
 

„OK Jungs, jetzt wüsste ich doch gerne was ihr zwei vorhabt.“

„Das wird nicht verraten.“
 

Dann ließ sie sich weiter führen. Nach einer Weile blieben die drei stehen und Sinari wurde von Kankuro aufgefordert sich zu setzten. Als sie sich setze, bemerkte sie eine flauschige Baumwolldecke unter sich. Auch merkte sie, dass Gaara sich nicht mehr in der Nähe aufhielt.
 

„So mach die Augenbinde ab.“
 

Nur zögerlich nahm sie diese ab und staunte nicht schlecht.
 

„Ein Picknick? Für mich?“

„Ja!“

„Du bist so süß!“
 

Sinari ließ es sich so richtig gefallen, einfach mal verwöhnt zu werden. Sie wusste nicht warum, aber in der Nähe des 15 jährigen fühlte sie sich einfach nur wohl und geborgen. Ein wohliges seufzen entrann ihrer Kehle und kuschelte sich in Kankuro´s Arme.
 

„Ist was?“

„Nein, ich bin nur froh, dass du hier bist.“

„Ich muss heute Abend aber wieder los.“

„Das ist egal. Der Moment zählt und ich genieße es in vollen Zügen.“
 

Daraufhin fing er leicht an zu grinsen. Auch Sinari lächelte wohlig warm den blauen Himmel entgegen. Sinari und Kankuro kuschelten den ganzen Nachmittag miteinander. Kurz bevor Kankuro wieder los musste, schliefen die beiden jedoch ein. Gaara und Temari schlichen sich an die beiden an und fingen an zu kichern, was die beiden jedoch auch nicht hörten.
 

„Jetzt reicht es. Aufwachen ihr Schlafmützen.“
 

Temari trat ihrem Bruder, zwar sanft an die Schulter, doch der zog beim Wach werden trotzdem eine Schnute.
 

„Jetzt gib Gas und komm. Wir müssen los.“

„Temari mach kein Stress.“
 

Zwar hatte Sinari ihre Augen noch zu, aber hatte Temari eine deutliche Ansage gemacht. Dann öffnete sie ihre Augen und die rote Farbe ihrer Augen stach ganz besonders hervor.
 

„Sinari lass gut sein. Das gibt nur unnötig ärger!“

„Noch lange kein Grund dich einfach zu treten. Schließlich bist du ihr Bruder.“

„SCHLUSS JETZT! WIR GEHEN!“
 

Gaara hat es schon immer gut drauf gehabt, seinem älteren Bruder Angst ein zu jagen, wie auch dieses Mal. Kankuro sprang in einem Satz auf und stand verängstig vor ihm.
 

„Wie du meinst Gaara.“
 

Sinari fiel vom Glauben ab, denn das was sie da sah, empörte sie zu tiefst. Kankuro hatte immer noch Angst vor seinem kleinen Bruder.
 

*Oh man. Das ist doch nicht wahr. Wie kann man nur solche Angst vor seinem kleinen Bruder haben? Ich hatte ja noch nicht mal Angst vor meinen großen Bruder. Ich versteh ihn nicht. Auch wenn Gaara nicht davor zurück schrecken sollte, jemanden zu erledigen, ist das noch lange kein Grund Angst vor ihm zu haben.*
 

Obwohl Sinari kurz davor war, zu explodieren, riss sie sich für Kankuro zusammen. Sie wollte einfach nicht, dass er für ihren Gefühlsausbruch bestraft wird.
 

„Kankuro, ich glaube es ist besser, wenn du mit gehst, ich habe keine Lust auf Ärger.“

„Na gut. Ich liebe dich kleine Maus!“

„Ich liebe dich auch. Wir sehen uns.“
 

Ohne noch weiter schmerzliche Abschiedsworte zu suchen und sie von sich zu geben, küsste sie ihn und verschwand dann schnell. In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet und sie wollte nicht, dass ihr liebster die sah. Als sie zu Hause ankam, lief sie gleich nach oben in ihr Zimmer, schloss die Tür ab und lehnte sich daran.
 

„Tsunade ist so fies. Sie weiß ganz genau wie sehr ich an Kankuro hänge. Warum tut sie mir das an?“
 

Langsam ließ sie sich an der Tür runter rutschen, bis sie auf den Boden saß und leise vor sich hin weinte. Zwischenzeitlich hatte Asuma versucht, Sinari dazu zu bewegen die Tür auf zu schließen, doch die Rothaarige reagierte überhaupt nicht darauf. Sie wollte doch nichts weiter haben, als ihre Ruhe. Asuma blieb nichts anderes übrig, als Tsunade auf zu suchen. Nach einer halben Stunde hatte er sie dann auch im Krankenhaus gefunden.
 

„Tsunade, warte mal!“
 

Diese drehte sich überrascht um und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als sie einen verärgerten Asuma sah.
 

„Was denn?“

„Kannst du mir mal bitte verraten, was mit Sinari ist? Seid sie zu Hause ist, heult sie sich die Augen aus und hat sich eingeschlossen.“

„Ich hatte Kankuro zu ihr geschickt.“
 

Nun fiel Asuma alles aus dem Gesicht.
 

„Das darf doch nicht wahr sein. Du weißt doch, wie sehr sie an ihm hängt. Jetzt wird es wieder Monate dauern, bis sie sich wieder fängt.“

„Was meinst du?“

„Als sie damals, mit Kankuro zusammengekommen ist, war sie Hokage. Sie hatte sich praktisch selbst weggesperrt und ist vor sich hin vigitiert. Alle ihre Freunde hatten schon Angst, dass sie an der Liebe kaputt gehen würde.“

„Ist sie aber nicht!“

„Damals vielleicht nicht, aber ich fürchte, dass es dieses Mal so sein wird.“

„Asuma, mach dir keine Sorgen. Ich bin OK! Das war nur ein kleiner Rückfall.“
 

Damit hatten nun beide Erwachsene nicht gerechnet, das Sinari plötzlich im Krankenhaus auftauchen würde und hinter ihnen stand. Asuma sah ihr ins Gesicht und bemerkte, dass sie schon wieder lächeln konnte.
 

„Sieh mich nicht so an. Mir geht es gut.“

„Meinst du das auch ehrlich?“

„Ja Asuma. Sonst wäre ich nicht hier.“

„Bin ich froh.“

„Na, was hab ich dir gesagt. Sie packt das schon, sie ist eben kein kleines Kind mehr.“
 

Sinari nickte beiden zu und lächelte auch noch.
 

„Ich weiß ja, das es vielleicht den Anschein hatte, das ich mich wieder komplett verkriechen wollte, aber es gibt Momente, in denen ich lieber alleine bin und das eben war so ein Moment.“
 

Glücklich darüber, dass Asuma sich so für sie bei Tsunade einsetzte, sprang sie Asuma in die Arme und knuddelte ihn. Tsunade fand das alles sehr amüsierend und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

„Ende gut, alles gut. So, ihr zwei. Ich muss jetzt weiter und ihr beide solltet nach Hause gehen.“

„Sind schon weg!“
 

Asuma legte seinen Arm um Sinari´s Schultern und nahm diese mit nach Hause. Dort angekommen setzten die beiden sich in die Küche und Asuma setzte schnell einen grünen Tee auf.
 

„Asuma?“

„Ja?“

„Hast du dir wirklich so viele Gedanken gemacht?“
 

Vor Schreck ließ er die Kanne mit dem frisch aufgebrühten Tee fallen und drehte sich entsetzt zu der Rothaarigen um.
 

„Du weißt doch, dass du mir viel bedeutest. Und das ich jedes Mal einen Schrecken bekomme, wenn es dir nicht gut geht. Was soll die Frage jetzt?“

„Nur so. ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, das ich in dir wirklich einen Vater gefunden habe.“

„Darum geht es dir also…“
 

Asuma ging an den Tisch und setzte sich auf seinen Platz an der Wand. Dann sah er Sinari mit traurigem Blick an.
 

„Mehr als es dir immer wieder sagen kann ich auch nicht. Du bist und bleibst für mich wie eine Tochter. Und ich werde für dich auch ein Vater sein, so lange du das möchtest.“

„Danke Asuma.“
 

Jetzt war es an Sinari, die zu dem älteren aufsah und ihm mit Kindeslieben Augen ansah. Dann fiel sie Asuma um den Hals und knuddelte ihn.
 

„Ich hab dich lieb Asuma.“

„Ich hab dich doch auch lieb.“



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