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Meine Creepypastas

Paranormale (Horror) Geschichten
von

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Annabelle

Allein in Amerika existieren unzählige Geschichten über besessene Puppen und damit sind nicht jene Geschichten gemeint, die man sich nachts beim Campinglagerfeuer erzählt. Diese typischen Storys, die immer mit „Eine Mutter kaufte ihrer Tochter eine Puppe“ anfangen. Im berüchtigten Key West Martello Museum sind mehrere dieser „Haunted Dolls“ ausgestellt, darunter wohl die berühmtesten von allen: Robert und Annabelle. Annabelle stand im Mittelpunkt eines Falls der Ermittler Ed und Lorraine Warren für paranormale Phänomene während der frühen 1970er und wurde dadurch berühmt. Der Fall wurde schließlich in dem Buch „Der Dämonologe“ besonders hervorgehoben und stellt einen der ungewöhnlichsten Fälle eines bislang festgestellten besessenen Objektes dar.
 

Dies ist die wahre und schockierende Geschichte einer Raggedy Ann Puppe namens Annabelle.
 

1970 kaufte eine Mutter eine uralte Raggedy Ann Puppe aus einem Hobbygeschäft und schenkte sie ihrer Tochter Donna zu ihrem Geburtstag. Für alle die nicht wissen, was eine Raggedy Ann Puppe ist: Die „zerlumpte Ann“ ist die Hauptfigur einer alten Kinderbuchreihe, die vom amerikanischen Autor und Illustrator Johnny Gruelle im Jahre 1918 erschaffen und erstmals veröffentlicht wurde. Die Stoffpuppe mit den feuerroten Haaren, dem blauen Kleid und der weißen Schürze wird in der Geschichte lebendig, wenn keine Menschen da sind. Sie entstand nach dem Vorbild einer Puppe, die Gruelle für seine 1916 im Alter von 13 Jahren verstorbene Tochter kreiert und ein Jahr zuvor patentieren ließ. Die Buchreihe wurde berühmt und ging in die Massenproduktion. Bis heute ist Raggedy Ann sehr berühmt und Hauptfigur in mehreren Zeichentrickfilmen und einer Zeichentrickserie.

Donna, war zu der Zeit eine Collegestudentin, die einen Pflegeberuf erlernen und Krankenschwester werden wollte. Sie teilte sich ein winziges Apartment mit ihrer Mitbewohnerin Angie, die ebenfalls in die gleiche berufliche Richtung wie Donna gehen wollte. Donna mochte Annabelle und platzierte sie als Dekoration auf ihr Bett und ließ sie dort, ohne sich weiter großartig um sie zu kümmern. Ein paar Tage später bemerkte sie jedoch, dass die Puppe etwas Seltsames und Unheimliches an sich hatte. Anscheinend bewegte sich die Puppe selbstständig, indem sich ihre Position leicht verändert war. Zuerst waren diese Veränderungen gering und es fiel zunächst kaum auf, doch dann wurden sie immer auffälliger. Als Donna und Angie eines Tages nach Hause kamen, fanden sie Annabelle in einem anderen Zimmer, wo sie zuvor gar nicht war. Manchmal saß die mit überkreuzten Beinen und gefalteten Händen auf der Couch, ein anderes Mal stand sie aufrecht auf ihren Füßen oder war gegen einen Stuhl im Esszimmer gelehnt. Wenn Donna die Puppe auf die Couch platzierte, bevor sie zur Arbeit ging, fand sie die Puppe auf dem Bett in ihrem Zimmer, wenn sie zurückkehrte. Und die Tür war geschlossen. Es schien jedoch so, als würde die Puppe sich nicht nur von selbst bewegen, sondern auch zu schreiben. Eines Monats nämlich fanden Donna und Angie mehrere geschriebene Nachrichten auf Pergamentpapier, auf dem sie „Hilf uns“ oder „Hilf Lou“ lasen. Das Unheimliche war jedoch nicht der Inhalt der Nachricht, sondern die Tatsache, dass weder Donna noch Angie Pergamentpapier benutzten, geschweige denn überhaupt besaßen. Also woher stammte es bloß?
 

Eines Nachts kehrte Donna nach Hause zurück und stellte fest, dass sich die Puppe wieder bewegt hatte. Dieses Mal aber über ihr Bett. Donna wusste zwar, dass dies eigentlich typisch für Annabelle war, aber das Gefühl beschlich sie, dass es anders war und etwas nicht in Ordnung sei. Sie bekam Angst, als sie die Puppe näher untersuchte und feststellte, dass da Blutstropfen auf dem Rücken, auf der Brust und an den Händen der Puppe waren. Erschrocken und verzweifelt entschieden Angie und Donna, sich professionelle Hilfe zu suchen. Da sie jedoch keine Ahnung hatten, an wen sie sich denn wenden konnten, kontaktierten sie ein Medium, um eine Sèance abzuhalten. Dabei stießen sie auf dem Geist eines Mädchens namens Annabelle Higgins. Das Medium offenbarte Donna und Angie schließlich die Geschichte des Mädchens. Annabelle war ein junges Mädchen, das auf dem Grundstück lebte, bevor die Apartments dort gebaut wurden. Sie war gerade mal sieben Jahre alt, als ihr lebloser Körper dort gefunden wurde, wo nun der Apartment-Komplex stand. Der Geist offenbarte dem Medium, dass er sich bei Donna und Angie wohl fühlte und bei ihnen bleiben wollte, indem er in die Puppe überging. Aus Mitleid zu Annabelle für ihre Geschichte, gab Donna ihr die Erlaubnis, in die Puppe überzugehen und zu bleiben. Doch sie sollten schon sehr bald herausfinden, dass Annabelle nicht die war, die sie zu sein schien.
 

Lou, ein Freund von Donna und Angie, hatte mit ihnen zusammengehangen, seit die Puppe auftauchte. Er hasste die Puppe und warnte Donna mehrmals davor, dass das Ding böse war und Donna sie unbedingt loswerden musste. Doch sie hatte Mitleid mit der Puppe und glaubte nicht an Lous böses Gefühl und behielt sie deshalb. Diese Entscheidung sollte sich als schrecklicher Fehler herausstellen. Lou wachte eines Nachts panisch aus dem Tiefschlaf aus. Wieder einmal hatte er diesen einen, wiederkehrenden bösen Traum. Doch dieses eine Mal schien etwas anders zu sein. Es war, als wäre er war, jedoch konnte er sich nicht bewegen. Er sah sich im Zimmer um, konnte aber zunächst nichts Ungewöhnliches in der Dunkelheit erkennen, doch dann passierte es. Als er nämlich auf das Fußende seines Bettes sah, da sah er die Puppe Annabelle. Sie glitt langsam sein Bein hoch, zog über seine Brust und stoppte schließlich. Und dann, urplötzlich, begann die Puppe ihn zu würgen. Gelähmt und nach Atem ringend und dann, kurz vor dem Ersticken, wurde Lou ohnmächtig. Als er am nächsten Morgen erwachte, war er sicher, dass es kein Traum war und Lou war fest entschlossen, die Puppe und den Geist ein für alle Male loszuwerden. Doch es war nicht die letzte, schreckliche Erfahrung, die er noch mit Annabelle machen würde.
 

Lou und Angie, die am nächsten Tag eine Reise vorbereiteten, lasen alleine Karten in ihrer Wohnung. Es war unheimlich still. Doch dann kam plötzlich ein Rascheln von Donnas Zimmer her und erschrocken fuhren die beiden hoch, da sie glaubten, es könnten Einbrecher sein. Lou wollte herausfinden, wer oder was da ins Schlafzimmer gegangen war. Er wartete, bis die Geräusche stoppten und betrat dann das Zimmer, wobei er das Licht einschaltete. Das Zimmer war leer, bis Auf Annabelle, die auf dem Boden in der Ecke lag. Lou durchforstete den Raum und suchte nach einem Indiz für ein gewaltsames Eindringen, aber vergeblich. Doch als er in die Nähe der Puppe kam, da beschlich ihn das Gefühl, dass da plötzlich jemand hinter ihm war. Er drehte sich um, stellte aber schnell fest, dass da niemand sonst war. Im nächsten Augenblick fand er sich selbst wieder, als er sich an die Brust griff, die voller tiefer und blutiger Wunden war. Sein Hemd war voller Blut und als er es öffnete, sah er etwas, das nach sieben verschiedenen Kratzspuren aussah.
 

Donna war schließlich bereit zu glauben, dass der Geist im Haus nicht der eines Mädchens war, sondern von unmenschlicher und dämonischer Natur. Nach Lous Erfahrungen mit Annabelle wurde Donna schließlich klar, dass es an der Zeit war, einen echten Experten zu suchen und kontaktierte daraufhin einen Episkopatpriester namens Pater Hegan. Dieser leitete den Fall an Ed und Lorraine Warren weiter. Diese entwickelten schnell großes Interesse für diesen Fall und kontaktierten Donna schließlich bezüglich der Puppe. Nach Stundenlangem Kopfzerbrechen waren sie zu dem Schluss gekommen, dass die Puppe selbst nicht direkt besessen war. Geister beeinflussen keine Objekte wie Häuser oder Spielsachen, sondern Menschen. Ein Geist hängt sich an ein Objekt und das ist es, was in Annabelles Fall eingetreten ist: Der Geist bewegt die Puppe und schuf die Illusion, dass diese ein Eigenleben besitze. In Wahrheit war dieser Geist gar nicht darauf aus, in der Puppe zu bleiben, er suchte nach einem menschlichen Wirt. Der Geist, oder in diesem Falle ein unmenschlicher dämonischer Geist, hatte schon längst zuvor das Haus befallen. Er begann die Puppe in der Wohnung mittels Teleportation zu bewegen in der Hoffnung, dass diese den vorhersehbaren Fehler begehen würden, ein Medium ins Haus zu bringen, um mit ihm zu kommunizieren. Das hatten die Mädchen auch getan. Er nutzte die emotionale Schwachstelle der Mädchen, indem er vorgab, ein harmloses kleines Mädchen zu sein. Und während der Sèance gelang es ihm, Donna die Erlaubnis abzuringen, frei in der Wohnung zu spuken. Insoweit als dämonischer oder negativer Geist, hat er dann verschiedene Phänomene verursacht. Er hat Angst durch die seltsamen Bewegungen dieser Puppe und durch die verstörenden, handschriftlichen Notizen verbreitet, ließ Blutrückstände auf der Puppe zurück und attackierte sogar Lou und riss tiefe Kratzwunden in seiner Brust. Die nächste Phase des Phänomens wäre vollständige Besitzergreifung eines Menschen. Hätten diese Vorfälle zwei oder drei Wochen angedauert, dann hätte der Geist vollständig Besitz ergriffen. Im schlimmsten Falle hätte er sämtliche Hausbewohner verletzt oder sogar getötet.
 

Am Ende der Untersuchung waren die Warrens der Meinung, es wäre angebracht, eine Rezitation einer exorzistischen Segnung durch einen Priester zu halten, um die Wohnung zu reinigen. „Die Episkopahle Segnung des Hauses ist ein wortreiches, siebenseitiges Dokument, das von deutlich positiver Natur ist. Statt sich auf eine spezielle Vertreibung des bösen Wesens aus der Wohnung zu konzentrieren, liegt hier der Schwerpunkt darin, das Haus mit der Kraft des Positiven und der von Gott zu füllen.“ (Ed Warren). Auf Donnas Wunsch hin und als weitere Vorsichtsmaßnahme gegen weitere paranormale Phänomene im Haus, nahmen die Warrens die Puppe bei ihrer Abreise mit.
 

In den nächsten Tagen, nachdem die Warrens zuhause angekommen waren, setzte Ed die Puppe auf einen Stuhl neben seinem Schreibtisch. Die Puppe schwebte am Anfang einige Male, dann fiel sie jedoch um. In den folgenden Wochen zeigte sich, dass die Puppe immer wieder die Räume wechselte, wenn die Warrens nicht im Hause waren. Und obwohl sie die Büroräume abschlossen, wenn sie weggingen, fanden sie Annabelle bei ihrer Rückkehr in Eds Sessel sitzend. Obwohl das Phänomen dasselbe war wie bei Donna, wurden weder Lorraine und Ed jemals körperlich angegriffen.
 

Heute ist Annabelle im Warren Museum für Okkultismus in einer Vitrine ausgestellt. Über dem Griff, der die Vitrine öffnet, ist eine Tarotkarte befestigt, die den Teufel darstellt. Und vor der Vitrine steht ein Schild mit der Warnung, dass man die Virtrine absolut niemals öffnen darf!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier ist der Link zu einem Video mit einer Reportage zu Annabelle, die weit aus verstörender ist als diese einfache Geschichte hier:

http://www.youtube.com/watch?v=3ey1QFvcz4c Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  GodOfMischief
2013-06-29T21:04:48+00:00 29.06.2013 23:04
Ich glaube, wenn es etwas gibt, dass noch gruseliger ist, als kleine Mädchen á la the ring oder Ähnlichem, dann sind es Puppen. Die jagen mir echt eine Scheißangst ein. Und dann auch noch gleich zwei solcher Geschichten. Die auch noch auf Tatsachen beruhen sollen. Eh, nichts für mich.
Auch wenn die Pastas an sich wirklich gut geschrieben sind.
Sie waren zwar sehr sachlich, dafür aber auch ebenso interessant.
Am Ende tut sich mir nun die Frage auf, gibt es dieses Museum denn auch wirklich?

lg


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