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Welt am Abgrund

Geschichte aus einem toten Forum
von

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Sonderbare Vorzeichen

Der Wind nagte wie eh und je an den Mauern des Turmes. Aber etwas hatte sich verändert. Teleri öffnete langsam die Augen, welche noch getrübt waren von der Trance in denen sie befunden hatte, und schaute aus dem Fenster.

Neuschnee bedeckte die Eisfelder, welche auch die Götterspiegel genannt wurden, und der Frost fraß am Gebein des Gebirges, in dessen Schutz der Turm stand. Alles sah aus wie immer, aber Teleris Magie erlaubte ihr mehr zu erkennen als dem bloßen Auge offenbart wurde. Sie spürte die Unruhe des Planeten, seine Angst vor dem Neuen, denn etwas Fremdes war auf den großen Plan getreten. Betrübt senkte sie ihr Haupt, sie hatte verstanden.

Im Geiste sandte sie eine Nachricht an ihren Schüler Sir Prise. Dann entspannte sie sich. Sie wollte noch ein letztes mal die Ruhe ihres Heimes genießen. So bescheiden es auch war, so gerne war sie doch hier gewesen. Kurz erschien es ihr, verglichen zu der Länge eines normalen Elbenlebens, das sie hier gelebt hatte, kurz und sonderbar. Selten kam es vor das sich die Elben ein Heim fern der lebendigen Natur suchten, doch dies war nötig gewesen, wenn sie als Hüterin des Planeten fungieren sollte. Und nun war es ihre Pflicht dafür zu sorgen, das die Dinge wieder ins natürliche Lot gerieten.

Es klopfte, dann öffnete sich die Tür zu ihrem Gemach. Sir Prise trat ein, Überraschung spiegelte sich auf seinem Gesicht. "Herrin? Ihr habt mich gerufen? Wie kann ich euch helfen?" Selten kam es vor, das er mitten in seinen Studien von seiner Lehrerin gerufen wurde. Und um so seltsamer war der traurige Ausdruck der ihr wunderschönes Antlitz verdüsterte. Sein Herz schmerzte als er in ihre klaren Augen schaute und wieder die Erkenntnis über ihn hereinbrach das er niemals seine Liebe zu ihre offenbaren durfte. Sie war ein offenes Geheimnis, der Traum einer unmöglichen Bindung.

Sie lächelte ihn an, ihr waren seine Gefühle nur allzu gut bekannt und sie respektierte sie. Doch auch sie wusste das es bei einer mentalen Zuneigung bleiben würde. Was man ihnen aber nie nehmen könnte war ihre Freundschaft die zwischen den beiden in all den Jahren gemeinsamer Studien entstanden war, auch wenn die Entfernung zwischen ihnen noch so groß sein würde.

"Es ist Zeit" wieder schweifte ihr Blick hinaus zu den kalten Eisflächen "der Planet ruft mich und ich muss seinen Befehlen gehorchen." Kurze Zeit kehrte eine absolute Stille in den Raum ein "Jawohl Herrin, ich packe unsere Sachen." Sie zog ein Augenbraun hoch "Unsere?" Ihr Lachen war wie das Läuten von tausend Glocken an einem Ostermorgen "Du kannst mich nicht begleiten, dies ist meine Mission. Nur zu ihrer Erfühlung bin ich überhaupt geboren worden und hierher gekommen." Sie spürte wie er die Luft anhielt, spürte die Wellen seiner Emotionen und wusste wie schlecht es ihm gerade ging, aber sie konnte es nicht ändern. Plötzlich fiel er auf die Knie, seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen. "Herrin, ich habe seit 10 Jahren unter eurer Obhut die Kunst der Magie studiert, ich kann euch mehr helfen als jeder andere. Dort draußen existiert eine grauenhafte Welt, und eine einsame Frau ist mehr als gefährdet. So lasset mich euch jedenfalls ein Stück des Weges begleiten, auf das ich jedenfalls ein wenig für eure Sicherheit sorgen kann" Seine Stimme zitterte und ihr Lächeln verunsicherte ihn noch zusätzlich. "Komm her" ihre Stimme war wie ein zarter Hauch und als sie ihn dann in ihren Arm nahm schwanden seine Sinne entgültig und er war einfach nur noch selig und weinte ungehemmt.



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