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Love is like a mountain

Wie weit wirst du gehen?
von

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Wiedersehen


 

"Schaue jemandem in die Augen und du begegnest ihm."

Anke Maggauer-Kirsche und Walter Ludin
 

Ich bog mit meinem Auto um die letzte Ecke und war nun in der Straße in der sich der Schrottplatz befand. Etwas Abseits parkte ich endlich mein Auto. Vorsichtig stieg ich aus und sah mich erst einmal um. Es hatte sich einfach nichts verändert. Alles sah noch genau wie vor 6 Jahren aus.
 

Schnellen Schrittes ging ich zum anliegenden Café, ich brauchte dringend vor her einen Kaffee. Als ich eintrat lächelte ich, auch hier war alles noch gleich. Das Café strahlte noch immer denselben Charme aus.
 

Ich bestellte mir einen Kaffee an der Theke, wartete darauf bis mir die freundliche Bedienung meine Tasse gab, bezahlte und setzte mich raus in die Sonne an einen der Tische. Vorsichtig nippte ich und fing an mir noch einmal alles durch den Kopf gehen zu lassen was mir meine Tante über unsere drei Detektive erzählt hatte. In der Zeit in der ich nicht hier war hatte sich ja, selbstverständlich, einiges geändert.
 

Da war erst einmal Bob. Er wohnte immer noch bei Tante und Onkel, wie nicht anders zu erwarten war. Er ist und bleibt einfach ein Familienmensch. Mittlerweile studiert er, seit einiger Zeit Journalismus, an der Uni in Santa Ana. Dem war aber abzusehen, er war schon immer gut, wenn es ums Schreiben und Recherchieren ging.
 

Peter war mittlerweile in eine eigene Wohnung gezogen, da er allen Anschein nach nicht gerade schlecht verdiente. Gleich nach seinem Abschluss hatte er eine Lehre zum Sportkaufmann gemacht und, wie nicht anders zu erwarten, mit Bravur abgeschlossen. Jetzt trainiert er die Leute im Fitnessstudio in Rocky Beach. Ab und zu hat er auch privat Kunden, die gutes Geld bezahlen. Ich grinste, die weiblichen Kunden standen bestimmt Schlange bei ihm. Sportlich und gutaussehend war er ja schon immer.
 

Und Justus?!

Ja Justus studierte Jura und war mittlerweile festangestellt als Assistent bei Inspektor Cotta. Er half ihm bei den besonders verzwickten Fällen, bei denen keiner von der Polizei weiter kam. Es war mir klar, dass es so kommen würde. Justus Jonas ist einfach, schlicht und ergreifend, der intelligenteste Mensch dem ich je begegnet bin. Soweit mir meine Tante erzählte, hatte er auch eine eigene Wohnung. Jedoch lag diese auf dem Schrottplatz, es war ein Anbau, wie ich es verstanden habe. Er wollte bestimmt Titus und Mathilda nicht alleine mit der Arbeit lassen. Ich war gespannt wie er aussah. Hatte er sich sehr verändert, wie ich, oder ist er immer noch der gleiche? Obwohl mich seine Speckröllchen noch nie gestört hatten. Ich hoffte inständig, dass sich seine Charakterzüge nicht verändert hatten. Denn das war etwas was Justus so sehr auszeichnete. Dieser Gerechtigkeitssinn, seine Art über den Dingen zu stehen, in egal welcher Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und natürlich sein großes Herz.
 

Als ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte brachte ich die Tasse schnell zurück ins Café und wünschte der Dame hinter der Theke noch einen schönen Tag. Draußen wieder angekommen fing mein Herz das hämmern an und mein Magen drehte sich. Es war dieses mulmige Gefühl, wenn man wusste, jetzt kommt ein bedeutender Moment. Ich straffte meine Schultern und spazierte zum Gebrauchtwahrencenter Titus Jonas. In meinem Kopf drehte sich alles. Jetzt war es so weit ich würde sie alle wieder sehen. Vorsichtig trat ich in den Hof blieb aber abrupt stehen und stellte mich an die Seite, wo man mich nicht sehen konnte. Ich sah den Wohnwagen. Er war renoviert worden und an der Tür hang ein großes Schild mit der Aufschrift „Die drei Fragezeichen“. Sie hatten ihre Zentrale also aus dem Schrottberg befreit. Jetzt sah ich mich um und erblickte alle drei. Mir klappte die Kinnlade runter. 3 Männer ohne Oberteil, schwitzend von der heißen Sonne Rocky Beachs und arbeitend. Peter erkannte ich als ersten, anhand seiner Haare. Bob war auch nicht zu verkennen, mit seinen Locken. Aha er trug sie jetzt also kurz, stand ihm. Seine Größe hatte sich aber nicht sonderlich verändert. Ich grinste, da konnte ich sogar noch mithalten. Dann fiel mein Blick auf den dritten Mann und mir stockte der Atem. Das war doch nicht wirklich Justus? Ich betrachtete ihn ganz genau, wie er die Schrottteile auf das Laufband der Presse legte. Mein Gott was war aus ihm geworden? Er war ja Adonis höchst persönlich. Ich wusste sicher, dass es Justus war, sein Gesicht war unverkennbar. Ich war ja noch nie der Typ Frau der nur auf das Aussehen fixiert war aber sein durchtrainierter Anblick brachte mich aus dem Konzept. Ich musste schlucken. Damit hatte ich einfach nicht gerechnet.
 

Ich musste mich wieder fangen und zwar schnellstens. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging noch einmal Schritt für Schritt in meinem Kopf durch, was ich jetzt vor hatte und wie ich es vorhatte. Kurzerhand raffte ich mich auf und ging schlendert zu ihnen hinüber. Sie sahen mich nicht da mir nur die Rücken zugedreht waren. Schnell setzte ich mich auf einen Campingstuhl, nur 1-2 Meter von ihnen entfernt. Noch immer hatte mich keiner von ihnen bemerkt. Bewundernd sah ich ihnen bei der Arbeit zu. Jetzt musterte ich Justus ganz genau. Er war ein komplett anderer Mensch. Und wie gesagt, er machte Adonis verdammt nochmal Konkurrenz. Endlich schaltete Bob die Presse aus “Woah endlich fertig. Ich bin klitsch nass. Wie kann man auch bei der Hitze nur von uns verlangen die Teile zu pressen.“. Justus lachte „Du weißt doch Zweiter, Onkel Titus hätte den ganzen Berg niemals alleine ge...“ er stockte, er hatte sich während seiner kleinen Ansprache umgedreht und erblickte mich. Jetzt drehten sich auch Bob und Peter um und musterten mich. Justus fasste sich wieder und meinte mit seiner, schon immer überfreundlichen, Art „Kann ich ihnen weiterhelfen Miss? Benötigen sie etwas Bestimmtes?“. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich stand auf „Es ist die große Frage ob ihr mir weiter helfen könnt. Gegenfrage an die drei großartigen Detektive. Wie wird wohl mein Name sein?“ Peter zuckte, wie es schon damals nicht anders war, nur mit den Schultern. Bob sagte einfach gar nichts. Justus hingegen musterte mich genau „Tut mir leid Miss aber ich glaube nicht, dass wir sie kennen.“. Jetzt wurde mein Lächeln zu einem breiten Grinsen „Es war mit fast klar, dass ihr die Antwort nicht kennen werdet. Schließlich sind einige Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ Ich stellte mich zu Bob, legte meinen Ellbogen auf seine Schulter und sah ihn verschmitzt an „ Tja mein lieber Cousin, an deiner Größe hat sich aber in den letzten 6 Jahren nicht viel getan. Ich hatte dir damals schon den Rat geben mehr Fruchtzwerge zu essen. Aber wie man sieht hast du dich, wie üblich, nicht daran gehalten, “ Bob sah mich entsetzt an. Jetzt gesellte ich mich zu Peter „, und du bist aller Wahrscheinlichkeit nach immer noch der Mädchenschwarm schlecht hin. Bei einem Fitnesstrainer wie dir würde ich, selbstverständlicher weiße, nichts anderes erwarten.“ Nun war er es der nur noch staunte und keinen Ton raus brachte. Letztendlich stellte ich mich vor Justus „Justus Jonas, der Sherlock Holmes der Neuzeit. Was hast du angestellt? Ich möchte dich schon einmal darauf aufmerksam machen, dass Anabolika keine Lösung ist.“ Währen ich diese Wörter aussprach, lies ich meine Hand über seine Oberarme streichen. Fasziniert von seinem Anblick riss ich mich los und legte mein strahlenstes Lächeln auf. Just war der einzige der es halbwegs schaffte Worte zu formulieren. „Kath…? Kathrin Andrews?“, „Richtig . Gut erkannt, denn genau die bin ich. Leider habe ich keine Zeit mehr, da noch einige Dinge von mir erledigt werden müssen. Jedoch würde ich mich sehr freuen, wenn ihr alle drei, heute Abend um elf, in den Club Sunset in Santa Ana kommen würdet. Ich habe bereits Plätze reserviert. Natürlich kann jeder von euch seine Freundin mitnehmen.“ Ich drehte mich um und ging auf den Ausgang zu. Kurz davor drehte ich mich noch einmal um, zwinkerte ihnen zu und hob die Hand zum Abschied. „Ich zähle auf euch, Jungs“
 

Zurück ließ ich drei erstaunte und fassungslose Detektive.



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