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Unverhoffte Nachbarn

Wenn Nachbarn interessant werden
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Ein lustiges Schauspiel

2. Kapitel: Ein lustiges Schauspiel
 

Langweilig! Sherlock stöhnte genervt auf und ließ seinen Blick durch ihre Wohnung schweifen. Seit der Mordserie vor einer Woche, die er dank Catherines Hilfe aufgeklärt hatte, war es unglaublich ruhig geworden und nun langweilte er sich zu Tode. Lestrade hatte keinen neuen Fall für ihn und er hockte nun hier rum und wusste nichts mit seiner Zeit anzufangen. Catherine hatte ihn bereits mehrmals aus der Wohnung geworfen und mehr als deutlich gemacht, dass er nicht mehr ohne einen wirklich triftigen Grund oder nach Einladung rüberkommen sollte, da ihr Studium nun sehr zeitintensiv war und sie Ablenkung nicht gebrauchen konnte. Auch John achtete peinlich genau darauf, dass er Catherine nicht mehr behelligte.

Schade irgendwie. Nicht, dass er das Mädchen mochte, aber sie hatte Potential. Das hatte sie bei seinem letzten Fall gezeigt. Zwar kam sie bei Weitem nicht an ihn heran, aber mit etwas Feinschliff könnte er ihren Verstand vielleicht etwas schärfen, aber nun durfte er noch nicht einmal rüber. Frustriert seufzte er und fuhr sich durch sein Haar. Und wieso hörte er überhaupt auf sie? Warum ließ er sich das überhaupt gefallen? Sonst ging er doch keiner Konfrontation aus dem Weg.

Nun gut, dachte er sich und durchwühlte den Stapel von Akten, Zeitungen und Ausdrucken. Wo hatte er es nur hingelegt? Frustriert schnaubte der Consulting Detective und blickte unter jeder Möglichkeit, doch er fand die Akte nicht. Na ja, er hatte sie schließlich nicht als hohe Priorität eingeordnet und irgendwo hingeworfen, dabei könnte er sich nun damit seine Zeit vertreiben. Auf die Idee die Zeit damit totzuschlagen einfach mal aufzuräumen, kam ihm nicht. War ihm nie gekommen. Ms. Hudson hatte es auch schon längst aufgegeben ihn davon zu überzeugen- ebenso wie John. Wenn es John zu viel wurde, räumte er schließlich selber auf.

Nun musste er also suchen, aber wie hieß es doch so schön: Nur ein Genie beherrscht das Chaos. Da müsste das Finden einer Akte doch für ihn ein Klacks sein, oder? Er war schließlich ein verdammtes Genie und ein funktionierender Soziopath. Also, wo hatte er diese verdammte Akte nur hingelegt? Denk nach, Sherlock, denk nach! Was dachte er denn da? Er dachte doch immer. Er konnte gar nicht anders, er brauchte es wie die Luft zu Atmen. Genervt seufzend ließ er sich dann fallen und entdeckte sie schlicht auf dem Beistelltisch. Dem Beistelltisch! Es waren eben doch manche Sachen offensichtlich. Leise atmete Sherlock aus und öffnete die Akte.

Lestrade hatte sie nur ungerne herausgerückt. Der Fall galt als abgeschlossen und es behagte dem Detective Inspektor nicht, dass Sherlock sich mit ihm befassen wollte, das hatte er in den Augen des Grauhaarigen sehen können. Eigentlich nahm Sherlock nur Fälle an, die interessant waren, dieser war schon erschreckend unspektakulär. So unspektakulär, dass es Sherlock doch nachdenklich stimmte. Es sah nach Raubmord aus, doch etwas passte nichts ins Bild. Nachdenklich blätterte er durch die Zeugenaussagen, Tatortbilder und dem Forensikbericht. Nichts schien dieser Annahme zu widersprechen. Jeffrey Amell war erschlagen worden, als er den Einbrecher überrascht hatte, so die Schlussfolgerung. Aber warum sollte Catherine ihren Bruder dann nicht sehen dürfen? Wieso sagte ihr Niemand, wo ihr Bruder begraben lag damit sie Abschied nehmen konnte? Nicht, dass es Sherlock verstand, warum Menschen dieses Bedürfnis hatten, doch er wusste wie hilfreich es oft war und er hatte gesehen wie sehr die junge Frau unter der Situation litt, wie sehr sie überfordert war.

Vielleicht hatte er es mit seinen ‚Eskapaden‘ bei ihr übertrieben, aber es war wohl seine verschrobene Art sie abzulenken. Er hatte ihr zwar nicht zugesichert sich mit dem Tod ihres Bruders zu beschäftigen und sie hatte auch nicht gefragt, aber es konnte ja nicht schaden. Es war etwas gegen seine Langeweile, es konnte also nicht ganz so verkehrt sein, oder? Für die Zeit, wo John arbeitete oder aus war und er keinen Fall hatte. Es hatte nichts mit einer zwischenmenschlichen Beziehung zu tun. Sie hatte ihm etwas gegen seine Langeweile geboten und er befasste sich nur deswegen damit. Nicht wegen ihr. Es hatte nichts mit ihr zu tun.

Nur was passte hier nichts ins Bild? Etwas stimmte ganz und gar nicht. Es war nichts gestohlen worden, was hatte der Einbruch dann für einen Sinn? Einen Mord für nichts? Der Einbrecher war wohl kaum so stümperhaft gewesen, denn der Einbruch an sich zeigte, dass er sich lange darauf vorbereitet hatte. So ein Aufwand würde Niemand betreiben, nur um dann einen Mann zu töten und ohne Beute abzuhauen. Also entweder es war geplanter Mord gewesen und der Einbruch diente als Tarnung oder es war etwas in dem Haus gewesen, von dem Niemand wusste. Etwas Wertvolles. Mycroft könnte ihm vielleicht helfen, doch Sherlock würde sich hüten seinen Bruder anzurufen. Proben vom Tatort würde er auch nicht mehr bekommen. Es hatte ihn schon alle Überzeugungskunst gekostet überhaupt die Akte zu bekommen. Das machte das alles mehr als sonderbar. Vielleicht sollte er sich doch ein wenig mehr darin einarbeiten.
 

~*~
 

Catherine seufzte und schloss die Haustür von 220 Bakerstreet. Sie fühlte sich gar nicht wohl an diesem Freitagabend, doch sie hatte keine andere Wahl. Nate, ein Kollege aus ihren Labor, hatte solange um ein Date gebettelt und war ihr wie ein treudoofer Hund hinterhergelaufen, bis sie voller Frustration zugestimmt hatte- in der Hoffnung, dass sie ihn irgendwie verklickern konnte, dass sie nichts von ihm wollte. Nicht, dass Nate unausstehlich, schmierig oder etwas dergleichen war. Er war nur einfach nicht ihr Typ und sie war momentan auch nicht interessiert an einer Beziehung. Sie bekam ihr Leben so kaum auf die Reihe und Nate war einfach ein anhänglicher Kerl sondergleichen. Dennoch hatte sie sich breitschlagen lassen und sah nun einem endlos langen Freitagabend voller geheuchelter Komplimente und sabbernden Hundeaugen entgegen. Herrlich.

Sie seufzte genervt und blickte sich nach einen Taxi um, konnte jedoch keinen Wagen entdecken. Eine steife Brise fegte über den Asphalt und ließen sie in ihrem viel zu dünnen Kleid, den Peeptoes und der Lederjacke frösteln. Sie war für den Londoner Spätherbst wirklich mehr als unpassend angezogen. Es waren ungefähr fünf Grad und eine trübe Suppe von Wolken verhing den Mond. Lieber wäre sie im Sweater, Wollmantel und Boots durch die Straßen gestapft, doch sie musste zumindest den Schein wahren und zeigen, dass sie durchaus mit ernsthaften Absichten die Einladung zum Essen angenommen hatte und nicht zeigen, dass sie das Date von Anfang platzen lassen würde. Hoffentlich.

Catherine seufzte wieder. Nate war ein Arbeitskollege, mit dem sie besonders eng zusammenarbeite. Wenn sie seine Gefühle verletzten würde, dann könnte das das Arbeitsklima schwer schädigen, dabei bemerkte sie doch sowieso schon die Blicke, die ihr einige wissenschaftliche Mitarbeiter zu warfen. Da Catherine immer eher in sich gekehrt und auf ihre Arbeit fixiert war, galt sie als arrogant und hochnäsig. Etwas, was überhaupt nicht auf sie zutraf, doch leider konnte man nicht hinter des Menschen Kopf gucken. Nun gut, Niemand außer Sherlock. Aber vielleicht war es doch ganz gut. Wäre ja auch schlimm, wenn jeder Mensch in der Lage wäre solche Deduktionen durchzuführen. Da gäbe es ja gar keine Geheimnisse mehr. Sie lächelte. Nein, es war gut, dass es nur einen verdammten Mistkerl von Sherlock auf der Welt gab, mit dem sie sich herumplagen musste. Der reichte ihr auch vollkommen.

Wieder ließ sie ihren Blick schweifen und noch immer war kein Taxi in Sicht. Verdammt, was war denn hier los? Die Bakerstreet lag im Zentrum Londons und sie konnte kein verfluchtes Taxi kriegen? Schöne Bescherung. Offensichtlich wollte das Schicksal nicht, dass sie zu ihrem Date kam.

Frustriert tippte sie mit den viel zu hohen Schuhen auf dem Asphalt und überlegte sogar kurz ob sie die U-Bahn nahm, verwarf den Gedanken schnell wieder. In den Klamotten? Sie war doch nicht völlig bescheuert. Sie waren hinderlich, unpraktisch und eventuell könnten einige der penetranten Fahrgäste es als Einladung sehen, sie als Freiwild zu betrachten. Oh nein, oh nein, U-Bahn war gestrichen. Sollte man den Kerl nicht sowieso beim Date warten lassen? Stand das nicht so in diesen Frauenzeitschriften? Sie hatte einfach keinerlei Erfahrung und hasste aufbrezeln. Normal kein guter Start für ein Date, da sie dieses aber eh nicht wirklich als solches betrachtete, sondern als Schadensbegrenzung, könnte es ihr als hilfreich erweisen. Vielleicht würde sie ja einfach mit ihrer Unwissenheit Nate verschrecken und könnte wieder arbeiten. Ja, das klang gut.

Catherine lief die Straße entlang um an der nächsten Ecke nach einem Taxi zu schauen, vergrub dabei tief die Hände in den Taschen. Wenn das so weiterging, würde es heute Nacht sicher Schneeregen geben.

Plötzlich sah sie eine Bewegung in den Augenwinkeln, als sie sich umdrehte, um zur nächsten Straßenecke zur stolpern. Ein Mann im schwarzen Wollmantel kam ihr entgegen, den Kopf gegen den eisigen Wind gesenkt, die schwarzen Locken im Wind tanzend. Als hätte er ihren Blick bemerkt, sah er auf und graublaue Augen betrachteten sie skeptisch von oben bis unten, doch dann legte sich wieder die ausdruckslose Miene auf das feine Gesicht mit den hohen Wangenknochen.

„Catherine!“, sagte Sherlock und blieb vor ihr stehen.

„Oh, hey, Sherlock.“, erwiderte sie etwas zerstreut und blinzelte ihn gegen den scharfen Wind an, der ihr die Tränen in die Augen trieb und ihr Make up bedrohte.

„Wo wollen Sie denn hin?“, fragte er und neigte seinen Kopf.

„Als ob Sie das nicht schon längst selber wissen.“, gab sie etwas bissiger zurück als beabsichtigt. Sherlock seufzte und strich sich eine seiner sonst perfekt sitzenden Locken aus dem Gesicht.

„Warum gehen Sie dann zu diesem Date, wenn Sie nicht wollen?“ Eine seiner Augenbrauen wanderte nach oben. „Mal abgesehen davon, dass Sie sich in diesen Klamotten eine Erkältung einfangen.“

„Wir wissen beide, dass die Kälte dafür nicht verantwortlich ist, Sherlock. Die überträgt keine Krankheitserreger.“ Sie fixierte ihn schnippisch und schnaufte genervt. Sie hatte keine Lust auf Small Talk auf Sherlocks Art. Sie wollte bloß diesen Abend hinter sich bringen, unter ihrer Decke verstecken und das Wochenende durchschlafen und nebenbei- wie seltsam das klang, wie sie nun ihre Prioritäten verteilte- an ihrer Bachelorarbeit schreiben.

„Aber sie schwächt das Immunsystem. Also, warum gehen Sie?“

„Schadensbegrenzung. Der Typ ist Jemand aus der Arbeit und dackelt mir schon seit ich angefangen habe hinterher. Ich will es heute fein säuberlich beenden.“

„Ziemlich gemein von Ihnen. Ihm erst in dem Outfit schöne Augen machen und ihn dann abservieren. Könnte beinahe von mir stammen.“ Er grinste leicht, erntete aber nur von Catherine einen genervten Blick.

„Ich will ihm einfach nur keine unnötigen Hoffnungen machen.“, erwiderte sie und stapfte mit dem Fuß auf.

„Und wenn schon.“ Sherlock zuckte mit den Schultern. „Für ihn wird es so sein.“ Sie schloss die Augen und lehnte sich an die Backsteinwand ihres Wohnhauses.

„Was soll ich nur tun, Sherlock?“, fragte sie mit bibbernden Zähnen und blies ihren warmen Atem gegen ihre mittlerweile tauben Hände. „Nate ist ein netter Kerl, wirklich. Nicht arrogant, nicht eingebildet, gut im Job...aber er ist aufdringlich und läuft mir hinterher wie ein Straßenhund, dem man etwas zu Essen gegeben hat. Ich will ihn doch einfach nur nicht verletzten und das gute Arbeitsklima bewahren.“ Sie war verzweifelt. Wie sollte sie nur aus dieser Misere herauskommen? Nate hatte ihr mehrmals deutlich gemacht, dass er schwer in sie verliebt war und sie wusste nicht, wie sie da heraus kommen sollte.

„Das fragen Sie ausgerechnet mich?“, lachte Sherlock nur und schüttelte den Kopf. Catherine seufzte und schloss die Augen. Nur, weil er ihre letzte Lösung war. John war aus und er hatte ihr genau dazu geraten, ebenso wie Kathy. Geh mit ihm essen und mach ihm klar, wo er steht, doch sie wollte nicht. Alles in ihr sträubte sich mit aller Kraft genau dagegen. Irgendwie hoffte sie, dass der zwischenmenschlich unfähige Sherlock eine verrückte Idee hatte, die sie übersehen hatte.

„Bitte, Sherlock. Zeigt meine Frage nicht, dass ich wahrhaft verzweifelt bin?“ Kurz hielt der Consulting Detective inne und überlegte.

„Da haben Sie nicht unrecht...hmm...“ Er wog den Kopf hin und her. Dann grinste er: „Ich habe eine Idee.“

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Ihre Idee in Tränen, Verzweiflung und einem sich köstlich amüsierenden Sherlock endet.“

„Na hoffentlich.“, erwiderte er und ließ Catherine schnauben. Na herrlich. Das könnte lustig werden. Wenn Sherlock Spaß hatte, dann litten die meisten in seinem Umfeld. Nur John und manchmal sogar sie schienen diesem Fluch zu entgehen, schafften es irgendwie an seiner Seite nicht verrückt zu werden. Es war nicht immer leicht, ganz und gar nicht, aber irgendwie schafften sie es immer, weil sie sich gemeinsam über sein Verhalten lustig machten.

„Welche Idee haben Sie denn?“ Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie diese Frage direkt bereuen würde.

„Wie wäre es mit einem kleinen...Schauspiel?“ Wieder zuckte ein Schmunzeln um seine vollen Lippen und Catherines Unbehagen wuchs. Was hatte dieser Kerl nur vor?

„Ein Schauspiel...welcher Art?“, fragte sie zögerlich.

„Ein amüsantes.“, antwortete er nur ominös und Catherine wusste, dass sie keine nähere Information bekommen würde.

„Ich darf also spontan mitspielen? Großartig...ich bin eine schlechte Schauspielerin.“

„Ich dafür umso besser, wenn es darauf ankommt. Menschen sind so leicht zu manipulieren.“

„Oh, Sherlock!“, rief sie aus und irgendwie war sie dennoch nicht geschockt. Noch nicht einmal überrascht. Es war immerhin Sherlock Holmes, mit dem sie hier sprach. Dieser erwiderte ihren Blick nur amüsiert und seine so ausdrucksstarken Augen strahlten. Etwas, was Catherine mehr als alles andere beunruhigt und seinem Blick ausweichen ließ.

„Fahren Sie schon einmal vor, ich komme dann nach.“

„Und nach was?“ Ihr Blick glitt zu den zwei Plastiktüten, die er in den Händen hielt. Eine Augenbraue wanderte nach oben. „Nachdem Sie Ihre Einkäufe für Ihre Experimente im Kühlschrank verstaut haben?“ Catherine wusste, dass Sherlock niemals einkaufte, also konnte es sich hierbei nur um weitere Leichenteile für seine Versuche handeln.

Wie zur Einweihung, hatte sie einst unwissend den Kühlschrank geöffnet und einen eingefallenen Schädel entdeckt. Erschrocken war sie zurückgetaumelt, gegen die Übelkeit ankämpfend. Natürlich hatte er nicht gestunken. Solange es nicht warm genug war, zersetzen Mikroorganismen das Fleisch nicht und dann stank es auch nicht, aber appetitlich war es dennoch nicht gewesen. Sherlock und John hatten in der Zwischenzeit nur gelacht, während Catherine ihnen einen bitterbösen Blick zugeworfen hatte, aber irgendwann hatte auch sie grinsen müssen und John als Strafe ein Kissen ins Gesicht geworfen, was Sherlock nur noch mehr hatte Lachen lassen.

„Wo kriegen Sie die eigentlich immer her? Gehen Sie in die Pathologie wie in einen Supermarkt und sagen: Oh, der Kopf sieht aber heute toll aus, den hätte ich gerne. Würden Sie ihn mir einpacken, bitte? Und ach ja, von dem hätte ich gern die Leber und von der Frau da drüben...ihre Finger wären wirklich zu toll.“, durchbrach sie ihre eigenen Erinnerungen mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme, während sie Sherlock musterte. Den sonderbaren Sherlock Holmes.

„So ungefähr...“, antwortete er im nüchternen Ton, nur ein kleines Zucken in seinen Mundwinkeln verriet den Spaß, den er hatte. „Von Ihnen hätte ich übrigens gern die Leber. So schön unverbraucht. Ohne Drogen, Alkohol und Zigaretten.“

„Sherlock!“, kreischte sie auf und haute ihn auf den Arm. Der Angesprochene rieb sich bloß die Ohren und lachte leise.

Dann ließ er sie kurz stehen und ging an den Straßenrand, winkte ein Taxi heran. Die Bremsen des schwarzen Wagens quietschen, als sich Sherlock beinahe vor ihn schmiss um ihn am Weiterfahren zu hindern. Catherine verdrehte kurz die Augen und stappste ihm, noch etwas unsicher auf ihren hohen Hacken, hinterher. Ganz Gentlemanlike, öffnete er ihr die Tür und lächelte sie freundlich an, doch der Ausdruck in seinen Augen passte nicht dazu. Er ließ es gespielt, gekünstelt wirken. Es wirkte einfach nicht echt. Oder sie meinte einfach Sherlock zu gut zu kennen, als ihm diese kleine Geste abzunehmen- oder beides.

Kurz blieb sie in der Tür stehen, erwiderte den Blick, forschte in seinem Gesicht. Wieder kam eine starke Windböe auf und ließ ihr beider Haar tanzte, doch er behielt das Lächeln bei und half ihr ins Auto. Als er die Tür schloss, lehnte Catherine sich in die Lehne zurück und schloss die Augen. Das würde ja ein Spaß werden. Dieser Blick in den Augen hieß wirklich nichts Gutes. Sollte Nate ihr leidtun? Aber sie musste auch zugeben, dass sie neugierig war, was Sherlock plante. Neugieriger als sie sich insgeheim eingestehen wollte. Schnell simste sie Sherlock noch die Adresse und schloss dann die Augen, wappnete sich innerlich auf was auch immer kommen möge.
 

~*~
 

Oh dieser Nate konnte einem schon leidtun. Wirklich leidtun. Wie er da saß und Catherine offenkundig anhimmelte, war ja beinah nicht zum Aushalten. Jetzt verstand Sherlock, warum sie etwas von unglaublich aufdringlich gesagt hatte. Seine dunklen Augen funkelten, wenn sie sich auch nur bewegte und er redete in einer Tour, während er nicht einmal bemerkte wie Catherine sich die ganze Zeit hilfesuchend umsah. Dass ihr die Situation unangenehm war, sah wohl selbst ein Blinder, aber Nate war dafür vollkommen unempfänglich.

Jetzt wollte er sie sogar füttern. Sherlock schüttelte nur den Kopf. Ein Glück, dass er keine Gefühle hatte, sonst würde er sich ja vielleicht auch so dämlich verhalten. Wieso machte man sich so zum Affen? Obwohl, nein...selbst Affen waren nicht so armselig. Er kroch ja beinahe von ihr, bettelte um ihre Aufmerksamkeit und Liebe, während Catherine selbst sich mehr als unbehaglich in dieser Situation fühlte. Unruhig rutschte sie auf der Sitzbank in dem italienischen Restaurant hin und her, spielte an ihrem Armband und fuhr sich nervös durchs Haar.

Sherlock hätte auch ohne die Vorinformationen keine Minute gebraucht um die Situation einzuschätzen. Wenn Sherlock ein Herz gehabt hätte, hätte er vielleicht Mitleid mit dem armen Gockel gehabt, doch er hatte ja keines. Vielleicht hätte er es sich sonst anders überlegt und sein Spiel umstrukturiert, aber die Fantasie in seinem Kopf hatte eine viel zu verlockende Gestalt angenommen. Dieser Junge würde es sicher einen großen Schock einjagen, doch es war Sherlock egal. Sherlock wollte nur seinen Spaß haben.

Sicherlich, er hätte Catherine näher erklären können, was er vorhatte, aber es interessierte ihn zu sehr wie sie reagieren würde und ihre Reaktion wäre vermutlich für das Spiel sogar nützlich. Er sah es als ein Experiment. Ein Experiment über menschliches Verhalten und das würde er nicht abblasen, weil der Kerl so verzweifelt um Zuneigung buhlte. Seine Reaktion würde sicher Spaß machen.

Nun gut, dann mal Vorhang auf. Sherlock öffnete die Tür zum italienischen Restaurant und sofort schlug ihm lautes Geschnatter, der Geruch von Pasta und italienische Kitschmusik entgegen. Natürlich, ein erster Date Schauplatz wie im Bilderbuch. Er konnte Catherines Leid echt verstehen. Hier konnte man doch nur überleben, wenn man selber so viele rosa rote Herzchen ausstieß wie die restlichen Anwesenden. Alle andren kriegten von so viel Kitsch noch Ausschlag. Was sollten diese Gemälde an der Wand überhaupt darstellen? Venedig bei Nacht? Da war wohl nie einer auf der Rialto Brücke. Die Architektur stimmte nicht im Geringsten und immer wieder „ooooh amore mio“ zu hören drehte einen doch glatt den Magen um. Wenn Catherine doch wenigstens Angelos gewählt hätte, dann wäre die Atmosphäre nicht ganz so überladen gewesen. Aber vermutlich war es gar nicht so dumm ein Restaurant für ein unfreiwilliges Date zu wählen, was nicht in unmittelbarer Nähe der Wohnung lag. So wie Nate Catherine noch immer anschmachte, würde Sherlock es ihm durchaus zumuten, dass er ihr folgen und vielleicht gar in Romeo Manier ein Ständchen bringen würde. Oh bitte nicht, darauf konnte er wirklich verzichten.

Ein Grinsen breitete sich auf Sherlocks Gesicht aus, als er seine Körperhaltung veränderte. Er senkte die Augenbrauen, legte das Gesicht in tiefe, zornige Falten und steckte die Hände in die Taschen, während er leicht vorgebeugt durch die Kellnerschar schlängelte und direkt auf den Tisch in der hintersten Ecke des Lokals zusteuerte. Das Lokal war wirklich gut besucht, sodass es Sherlock beinah wie ein Spießroutenlauf vorkam. Er bekam was mit von Versöhnungsversuchen, frisch verliebten Pärchen und alte Ehepaare, die versuchten ihr Eheleben wiederzubeleben- die meisten von denen hatte zumindest einer eine Affäre, das konnte Sherlock selbst aus dem Augenwinkeln sehen.

Doch als er das Restaurant fast komplett durchquert hatte, verlagerte sich sein Fokus wieder und er stampfte wütend auf dem Tisch zu an dem Catherine und Nate saßen.

„Du!“, presste er zwischen den Zähnen hervor und knallte seine Faust auf den Tisch. Erschrocken sahen sowohl Nate als auch Catherine auf. Catherine rückte eine Stück von ihm zurück, drückte sich in die Ecke der Sitzbank, während Nate völlig verwirrt zwischen Sherlock und ihr hin und hersah.

„S...“ Sie brach ab, und sah mit großen Augen zu ihm hoch, während er ihren Blick grimmig erwiderte. „Sebastian! Was machst du denn hier?“ Oh, der Verstand von ihr war wirklich nicht so langsam wie von den meisten Menschen. Überraschend, dass sie trotz der überraschenden Situation daran dachte seinen Namen zu ändern. Mit diesem Schachzug, hielt sie zu einem Sherlock aus der Geschichte heraus und falls sie irgendwann diese Lüge vergaß und Sherlocks Namen in Labor fallen ließ, würde Niemand Verdacht schöpfen. Erst recht nicht der etwas blauäugige Nate. Clever, wirklich clever.

„Was ich hier mache?!“, schnaubte er und presste seine Lippen zu einem schmalen Schlitz zusammen, während seine Faust auf dem Tisch bebte. „Ich frage dich, was du hier machst, Catherine! Du hast doch gesagt du wärst mit Marianna unterwegs! Und dann erwische ich dich hier...mit diesem...diesem...Mistkerl!“ Gut, seine Stimme zitterte. Kurz hatte er überlegt, ob er den wütenden Vater oder doch den Liebhaber raushängen lassen sollte, doch er hatte sich für zweite Variante entschieden. Sicher war sicher, Vater passte zwar vom Alter her besser, nur das hätte ihm wohl von Aussehen her keiner abgekauft und er wusste auch nicht, ob Catherine erzählt hatte, dass ihre Eltern schon tot waren. Nein, Liebhaber war einfacher.

„Ca...Catherine...was ist hier los?“, fragte Nate unsicher und blickte sie an. Sofort fuhr Sherlocks Kopf zu ihm herum und seine Augen verschmälerten sich zu kleinen Schlitzen. Das war also Nate. Ungefähr 1,86, nein genau 1,86 groß, grüne Augen, braune Haare. Sein Blick glitt weiter an dem jungen Mann herab. Er war 25 Jahre alt und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professor Niels Labor, wie er von Catherine ja bereits wusste. Seine Finger waren manikürt, also würde er eher vermuten, dass er Bioinformatiker war und nicht jemand, der häufig mit dem Chemikalien in Kontakt kam. Auch Sport schien ihm nicht zu liegen. Seine Figur war schmächtig, was er mit seiner Kleidung zu verbergen versuchte. Er trug einen blauen Anzug, der teuer Aussehen sollte, doch Sherlock sah, dass die Nähte billig waren. Sein Blick glitt noch einmal zurück zu Catherine, die lustlos in ihrer Pasta mit Trüffeln herumstocherte und dabei den Blick scheu gesenkt hatte. Zumindest hatte sie etwas Teures genommen um nutzen aus dieser Situation zu ziehen. Ja, die junge Frau war wirklich nicht dumm. Dann fixierte er jedoch Nate wieder, der verängstigt zurückwich. Oh je, auch noch ein Feigling. Großartig.

„Se...Sebastian. Es ist nicht so wie du denkst!“, stotterte Catherine überfordert und ergriff seinem Arm. Kurz zuckte er- aus Reflex- und zog den Arm weg, wobei sein Blick kalt wurde. Er mochte keine Berührungen. Sie waren ihm zu wider, doch das nutzte ihm gerade sogar noch.

„Wie ist es dann?“, flüsterte Sherlock gefährlich ruhig, seine Stimme nur ein dünnes Flackern, als stände man auf dünnem Eis.

„Er...ist nur ein Arbeitskollege.“, versuchte sie ihm zu versichern, sah ihn aus großen, blauen Augen an, doch Sherlock schnaubte nur und lehnte sich so weit vor, dass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Er roch ein leichtes Eau de Toilette. Leicht, süßlich, beschwingt. Sie hatte sich bei ihrer Maskerade wirklich Mühe gegeben. So wie sie jetzt aussah, könnte sie den Jungen womöglich den Kopf verdrehen. Nicht, dass er sich darin auskannte oder es ihn gar interessierte.

„Ein...Arbeitskollege?“, wiederholte Sherlock ungläubig und zog eine Augenbraue hoch. Sein Gesicht war nur noch Zentimeter von dem Catherines entfernt. Für Nate sollte es aussehen, als wolle er sie mit seinen Blicken durchbohren, doch in Wirklichkeit wollte er nur sehen wie Catherine reagierte. Wie dieses nicht ganz so dumme Mädchen mit der Situation zurechtkam.

Catherine erwiderte seinen Blick und kurz flackerte Verwirrung in ihren blauen Augen auf, doch dann fand sie ihre Rolle wieder. Tief holte sie Luft, strich sich das Haar hinter die Ohren und wich seinem Blick aus, starrte ertappt zu Boden.

„E...entschuldigen Sie, Sir. Ich...ich wusste nicht...“, meldete sich nun auch Nate verunsichert zu Wort. Blitzschnell wie eine Kobra fuhr Sherlock herum und durchbohrte ihn mit einem eiskalten Blick. Sherlock hielt wirklich nicht viel von diesem Mann, der so kleinlaut, ängstlich und einfältig war. Er war so gewöhnlich. Schluckend drückte sich Nate in die Lehne und er schien beinahe Angst vor Sherlock zu haben.

„Du! Du triffst dich hier mit meiner Freundin?“, knurrte er wütend.

„I...Ihrer...Catherine, du hast nie...“, stotterte er entsetzt und ab hier begann das Spiel wirklich Spaß zu machen. Es war ja so einfach ihn aus der Fassung zu bringen. Er würde nicht kämpfen, das sah Sherlock ihm an. Er hatte noch nie gekämpft, weder als seine Eltern sich hatten scheiden lassen, seine Freundin ihn betrog und auch als er in der Schule gemobbt worden war. Es war so einfach all das gegen ihn einzusetzen um ihn die peinlichste Situation seines Lebens zu bescheren.

„Sebastian...bitte! Zwischen uns beiden war es aus! Ich...ich habe...“

„Aus? AUS!“, zischte er. „Und wieso siehst du mich dann so schuldbewusst an?“

„...ich wollte nicht...“, versuchte Nate zu erklären.

„Sei still, du Dreckssack!“, fuhr Sherlock ihn aufgebracht an und schlug mit der Faust direkt neben seinem Teller mit dem Steak. „Es sei denn, du willst ohne Schwanz diesen Raum verlassen.“
 

~*~
 

Catherine war erstaunt als sie diese Worte aus Sherlocks Mund hörte. Sie hatte Sherlock sonst immer nur genervt, ruhig oder aufgeregt gehört, aber niemals war der tiefe Bariton von Wut durchzogen gewesen. Hätte sie nicht gewusst, dass es nur ein von ihm inszeniertes Spiel war, hätte es sie wirklich erschrocken. Er hatte nicht untertrieben, Sherlock war wirklich ein guter Schauspieler. So gut, dass ihr Nate fast schon leid tat. Ihr vermeintliches Date saß wie ein Häufchen Elend in der Ecke und wollte am liebsten fliehen, doch Sherlocks eiskalter Blick hielt ihn dort gefangen.

„Sebastian...bitte...lass uns in Ruhe darüber reden...“ Es war gar nicht so einfach einen sanften Ton anzuschlagen, doch es gelang ihr einigermaßen. Was erhoffte sich Sherlock eigentlich von diesem Spiel? Es machte ihm Spaß, dass sah man, wenn man mit seiner Körpersprache ein wenig vertraut war. Aber machte der eifersüchtige Liebhaber Sinn? Würde das nicht das Geläster in dem Labor nicht sogar verschlimmern. Hatte Sherlock seinen eigenen Spaß höher gestellt als ihren Nutzen? Verwunderlich wäre es nicht.

Ihr Blick glitt zu Sherlock, suchte einen Hinweis, doch fand keinen. Ihr vermeintlicher Liebhaber holte nur bebend Luft und warf ihr einen so stechenden Blick zu, dass sie erstarrte. Wenn sie nicht wüsste, dass er hier ein Spiel spielte, würde sie Angst bekommen. Diese Augen konnten ja förmlich mit Messern werfen.

„Sebastian...Liebling...“ Oh Himmel, klang das seltsam! Das ging ihr ja kaum über die Lippen. Kurz blickte sie zu Sherlock. Dieser erwiderte ihren Blick und grinste, das konnte der arme Nate allerdings nicht sehen, da Sherlock ihm den Rücken zugewandt hatte. Gott, steh ihr bei, es fiel ihr gerade so schwer nicht zu lachen. War sie verrückt, weil ihr das gerade Spaß machte? Erst hatte sie sich unwohl gefühlt, weil sie nicht gewusst hatte was Sherlock plante und ob sie glaubwürdig spielen würde, doch er machte es ihr leicht. Er spielte geschickt mit ihren natürlichen Reaktionen, nutzte ihre Verwunderung aus und legte sie durch sein Spiel anders aus.

„Bitte, lass es mich erklären!“, bettelte sie, rang mit den Händen, während es ihr alle Kraft kostete um nich zu lachen. Aus den Augenwinkeln sah sie wie Nate versuchte sich heimlich davonzustehlen, doch mit einem unauffälligen Blick in seine Richtung machte sie Sherlock darauf aufmerksam.

Dieser nickte leicht und drehte sich wieder zu ihm um, fixierte ihn mit einem mahnenden Blick.

„Ich warne dich, Freundchen.“, sagte er mit bebender Stimme und hielt Nate seinen feingliedrigen Finger vor die Nase. „Wenn du irgendjemanden davon erzählst, dann Gnade dir Gott. Dann komme ich und mach dir die Hölle heiß.“ Nate nickte nur hastig, griff seine Jacke, knallte Geld auf den Tisch und verschwand so schnell aus dem Lokal als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.

Kurz guckten die beiden ihm irritiert hinterher und blickten dann sich an.

„Speedy Gonzales wäre neidisch auf ihn.“ Schließlich war Catherine es, die die Stille durchbrach.

„Wer?“, fragte Sherlock irritiert.

„Na Speedy Gonzales...die...ach, schon gut. Ich vergaß mit wem ich hier spreche. Sie wissen natürlich nicht wer Speedy Gonzales ist.“ Ruhig winkte sie ab und erwiderte dann seinen Blick. „Danke, Sherlock. Lange hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Lassen Sie uns gehen, ja? Ich möchte nicht mehr hierbleiben.“

„Zumindest hatte er den Anstand zu bezahlen.“, stellte Sherlock fest und wieder schmunzelte er. Catherine bedeute den Kellner kurz, dass das Geld auf den Tisch lag, schnappte ihre Lederjacke und verließ zusammen mit Sherlock das Lokal.

Noch immer wehte ein steifer Wind durch die Nacht und die übliche Suppe von Wolken zog über Londoners Himmel. Catherine zog ihre Jacke an und vergrub ihre Hände in die Taschen. Sie lehnte sich gegen die Wand und blickte zum Himmel hinauf. Sherlock stand neben ihr und blickte sich nach einem Taxi um.

„Wollen wir wirklich noch was Essen gehen? Sie haben Ihre Pasta ja kaum angerührt.“, schlug er dann schließlich vor und warf ihr einen fragenden Blick zu. Catherine zog nur eine Augenbraue hoch. Lud Sherlock Holmes sie gerade etwa ein? Dieser Abend wurde echt immer verrückter.

„Nein, danke. Ich hab genug Sherlock für heute.“ Sie grinste ihn an. „Ich glaub das Bild des wütenden Liebhabers werde ich so schnell nicht wieder los.“

„Aber es hat Ihnen Spaß gemacht.“, stellte Sherlock zufrieden fest.

„Oh ja! Sehr sogar.“, kicherte sie leise und rieb sich über die Nase. „Das Gesicht von Nate, als Sie auf den Tisch gehauen haben. Göttlich. Ich schwöre, hätte ich es nicht besser gewusst, hätten Ihre Blicke mir Angst gemacht.“ Sherlock schmunzelte nur auf Grund des Kompliments und schaffte es ein Taxi heranzuwinken.

„Ich glaube kaum, dass er Sie noch einmal einladen wird.“

„Hoffentlich nicht.“, seufzte Catherine. „Das könnte wirklich unangenehm werden.“

„Sonst schlag ich halt nochmal auf.“ Vorsichtig stieg sie in den Wagen und sah zu Sherlock auf.

„Wollen Sie nicht mitfahren?“, fragte sie irritiert.

„Nein, ich ess noch etwas...und zwar nicht in so einem Kitschladen.“ Catherine schüttelte kichernd den Kopf und lächelte ihn dann an.

„In Ordnung. Dann Gute Nacht, Sherlock.“ Mit diesen Worten fuhr das schwarze Auto davon. Völlig von diesem Abend erschlagen, lehnte sich Catherine in den Sitz zurück.

//London, London. Du bist wirklich interessant geworden. Wer hätte es gedacht, dass es so amüsant sein kann mit einem funktionierenden Soziopathen Tür an Tür zu wohnen?//
 

~*~
 

So, das war mein 3. Kapitel von meiner Sherlock Holmes ff. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt Catherine noch ein wenig besser kennengelernt.

Ich muss sagen dieses Spiel hat auch mir ein heiden Spaß gemacht auch wenn Sherlocks Gedanken darzustellen echt eine Herausforderung ist. Ich hoffe ich habe ihn gut getroffen. Seine Freude, seinen Spaß, seine...Eigenart. Armer Nate, Sherlock kann wahrhaft beängstigend sein :D Wer kann einen messerscharfen Blick aus seinen Augen standhalten? Ich sicher nicht xD

Nun gut.

nächstes Kapitel kommt Ende nächster Woche, denke ich :) Da wird es um John und Catherines Beziehung gehen. Ich hoffe ihr freut euch drauf.

Jeanne :)



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