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Vielen Dank für alles was da war...

CampixBela
von

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Kapitel 5

Campino blickte seufzend aus dem Fenster. Vom, der neben ihm saß und Sex Pistols hörte, warf immer wieder einen zweifelnden Blick zu dem Sänger.

Irgendwann setzte er seine Kopfhörer ab und stupste den Arm des anderen an.

„What is it?“, fragte er mit genau dem englische Akzent, den Campino schon immer so geliebt hatte.

„Nothing...I was just thinkig about...about someone“, antwortete Campino lapidar und versuchte es mit einem Lächeln, welches der Brite jedoch sofort durchschaute.

„It's because of Bela, isn't it? I saw the look in your eyes, when you saw him the last time.“

Campino schreckte jäh auf.

„SCHWACHSINN!“, schrie er aufgebracht und Vom rutscht vor Schreck von seinem Sitz.

Bevor er sich aufrappeln konnte, hockte Campino schon neben ihm.

„Listen to me: Bela B is a nobody. He dosen't have power over my mind, ok?“

„Yes...“

„Campi! Wir sind da!!“

Campino erhob sich wieder und half dem Engländer ebenfalls auf die Füße.

„Come on...“

Sie gingen nach vorne in den Bus, wo Kuddel und Andy als einzige noch auf sie warteten.

„Ey, was schreiste denn so rum?“, fragte Kuddel grinsend, doch ehe Campino etwas sagen konnte, kam Faust auf sie zu.

„Also, die Pussys von den Ärzten spielen gleich da drin. Wollt ihr mit rein?“

Kuddel nickte und Andy lächelte zustimmend.

Vom blickte erst zu Campino, ehe er sprach.

„Of course! Come on, guys! We have to! Wir woll'n die Ärrzte seh'n!“

Er lachte über sein schlechtes Deutsch, so wie die drei anderen auch, nur Campino stand still da.

„Ja, vielleicht sollten wir sehen, was die Konkurrenz zu bieten hat.“
 

„Egal, was euer großer Bruder auch sagen wird, morgen. Tretet ihm unter dem Tisch gegens Bein und erzählt euren Eltern wie geil das Konzert war“, rief Farin lachend und zog Bela von der Bühne, während der Rodrigo von der Bühne zog, der nach seinem Mikro grabschte und „Remember! I love you!“ brüllte und erst danach Kusshand werfend mit den anderen beiden verschwand.

Debil vor sich hin kichernd ließ Rodrigo sich gegen die Wand sinken, immer noch das Mikro in der Hand und ließ es fallen. Es gab ein ekelhaftes, pfeifendes Geräusch, dann war alles still.

„Scheiße Rodrigo! Reiß dich zusammen!“

„NEIN!“

Es klang grotesk, wie aus einer schlechten amerikanischen Sitcom, wie Farin den Bassisten anbrüllte und der trotzig, wobei er einem Dreijährigen bestimmt in nichts nachstand, zurück schrie.

Rod war betrunken. Seit der zweiten Hälfte ihres Sets. Aber immerhin mussten sie wegen ihm nichts kürzen. Darum war es normalerweise verkraftbar. Heute nicht.

Bela ließ sich unbeeindruckt neben Rod gegen die Wand sinken und langsam auf den Boden rutschen. Seine Hände beschäftigen sich mit dem Drehen eines Joints.

„Habt ihr jetzt endgültig den Verstand verloren?!“

„Was willst du eigentlich? Was glaubst du wer du bist, dass du uns dauern Vorträge halten kannst, Jan? Ich glaube Rod und ich sind alt genug uns nicht mehr bevormunden zu lassen“, erwiderte Bela sehr ruhig und sachlich mit einem Unterton, der drohender nicht hätte sein können.

Farin wich unwillkürlich zurück.

„Berlin wurde gerockt! Mehr hast du nicht mit mir oder ihm zutun.“

Jan wusste nun genau, was er zuvor nur befürchtet hatte. Dirk war voll drauf.

„Was hast du...was hast du genommen?“

Dirks Grinsen sprach Bände und Jan kämpfte gegen den Drang einfach zuzuschlagen an.

„Bela...Felse...Bitte, mach nicht alles kaputt.“

Rod beobachtete den Dialog gespannt aber weiterhin vor sich hin kichernd.

„Ach? Jetzt ist 'Felse' also wieder aktuell...“

Bela gab Rodrigo den fertig gedrehten Joint und ging katzengleich auf Jan zu.

„Felse...“, raunte er leise gegen den Hals des Blonden, „Felse...mit dem kommst du doch immer nur, wenn du mit Bela überfordert bist.“

Dann leckte er kurz über Jans Hals und packte die Hände des Blonden, als dieser ihn von sich stoßen wollte. Jan stöhnte schmerzerfüllt auf, als sich die spitzen Zähne des Drummers in seinen Hals bohrten.

Rod tat nichts. Er bekam zwar mit, dass sie Situation alles andere als gut war, doch er hatte nicht die Kraft sich einzumischen. Stattdessen zündete er den Joint an und nahm einen kräftigen Zug.

„Felse....bitte“, schrie Jan und schaffte es mit einem panischen Ruck sich von dem Schlagzeuger zu befreien. Erschrocken bemerkte er, dass sich Belas Lippen rot gefärbt hatten und fasste an seinen Hals.

Als er die Finger wieder weg zog, waren sie rot vor Blut. Entrüstet sog er Luft durch die Nase ein und wollte Bela zur Rede stellen, doch der Drummer zog Rodrigo mit sich nach draußen.
 

„Bela...“

„FELSE!!“

Bela blieb stehen. Verdammt. Links die Wand. Rechts Rod, der keinen Schritt allein schaffte. Vorn Campino. Hinten Farin.

Ok, diesmal nicht fliehen! Das käme jetzt sowieso irgendwie peinlich.

„Was willst du hier?“

Campino warf ebenfalls einen Blick auf die Situation und grinste verschlagen.

„Brauchst du etwas Hilfe?“

„Deine sicher nicht“, schnappte Dirk, half Rodrigo jedoch dann zur Wand und lehnte ihn dagegen.

„Ganz ruhig, ja? Leg dich gleich ins Bett und schlaf“, flüsterte er ihm zu. Dann ließ er ihn stehen und packte Campinos Hand um mit ihm nach draußen zu stürmen.

Es war, wie er es sich auch selbst hätte prophezeien können. Kleine, bittersüße Stromschläge jagten durch seine Hand und der beinah sanfte Druck der Hand des Sängers ließ sein Herz schneller schlagen.

Bela schluckte hart.

Hinter sich hörte er Jan rufen. Doch er wusste, dass der Gitarrist sich jetzt um den Bassisten kümmern würde, auch wenn er immer noch sauer war, dass Rod sich wieder betrunken hatte.

„Yo Campi, I was...What the hell...“

Campino konnte nicht anders als laut zu lachen. Er wusste, dass er seinen englischen Schlagzeuger gerade ziemlich auf den Schlips trat, indem er ihn erst anschnautzte und nun mit der Person um die sich ihr Streit gedreht hatte Hand in Hand weglief.

„Hey Vom! Morgen Kneipe?!“, rief Bela über die Schulter und Vom nickte nur perplex. Dann jedoch grinste er.

„Good luck, you two!“

Campino lachte immer noch. Plötzlich zog der den Drummer nah zu sich und hatte ihn mit einer schnellen Bewegung über die Schulter geworfen.

Nun konnte auch Bela nicht anders als zu lachen.

Er stützte den Oberkörper auf Campinos Schulter und zeigte Jan, der ärgerlich ein paar Schritte auf den Sänger und ihn zumachte, den Mittelfinger.

„FELSE! Du...“, Jan unterbrach sich wütend. Was brachte es denn jetzt, wenn er ihm so hinterher schrie?! Nichts.

Er warf einen Blick auf Rodrigo, welcher sich an ihn klammerte und immer wieder leicht krampfte. Jan seufzte. Scheiße.

„Mach einfach nichts, was du später bereust...“

Dann wand er sich wieder dem Chilenen zu.
 

Campino presste ihn hart gegen die nächste Wand. Er wusste es. Er wusste wie high Dirk sein musste. Er wusste welche Wirkung er dennoch auf den Schlagzeuger hatte. Und er wusste wie sehr er Jan damit auf die Palme brachte.

Aber es war ihm egal.

Er keuchte heiser auf, als Bela ihn noch näher an ihn zerrte um ihre Lippen wieder zu einem heißen, gierigen Kuss zu vereinen. Es war kein sanfter. Er war hart und beinah gewaltsam, aber intensiver als jedes Gefühls, dass sie in den letzten Jahren mit Frauen gehabt hatten. Selbstzufrieden sah er in die immer dunkler werdenden Augen des Drummers.

Die Lust – das Verlangen war kaum zu übersehen. Dirk brauchte ihn also immer noch.

Konnte es sein...

Schritte kamen näher. Campino schreckte auf. Bela schien dies, ob seines benebelten Zustands, nicht wahrzunehmen.

„Das gibt es doch nicht! Wie schaffen diese Arschlöcher das nur immer wieder?!“, hörten sie eine Frauenstimme.

Kurz darauf die eines Mannes: „Es sind Die Ärzte. Wenn die keine Presse haben wollen, dann können wir nichts tun.“

„Wenn wir keine Story haben, dann war's das!“

Der Mann seufzte. Dann standen sie plötzlich da, jetzt hatte auch Dirk verstanden, was abging.

Der Mann und die Frau – beide ein bisschen jünger als sie selbst – starrten die beiden Musiker entsetzt an, welche sich – immer noch eng umschlugen – nun voneinander lösten, jedoch zu spät. Noch bevor jemand etwas tun konnte, hatte der Mann ein Foto gemacht.

Dann ein Satz, der beiden durch Mark und Bein fuhr.

„Ich glaube wir haben was besseres als 'ne einfache Story.“



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