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Vielen Dank für alles was da war...

CampixBela
von

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Prolog

Die Nacht war so dunkel über sie hereingebrochen, dass sie es kaum bemerkt hatten.

Campino seufzte, als er sich umsah und feststellte, dass die Bühne endlich aufgebaut und nur noch ein paar Techniker darauf hin und her huschten.

Er lächelte und hielt sich so lange im Hintergrund, bis auch der letzte Roadie außer Sichtweite war.

Dann ging er auf die Bühne und sah von dort oben in den noch komplett leeren Zuschauerraum.

Morgen wäre es endlich so weit.

Das Handy in seiner Hosentasche vibrierte sanft. Der Sänger ignorierte dies und lächelte in die Nacht hinein.

Es hörte nicht auf zu vibrieren, doch Campino ging erst nach einigen Minuten darauf ein.

„Ja?“

»Hey, where are you? We're waiting for you...«

„Sorry Vom. I can't come tonight. But don't worry, I'll be back tomorrow.“

Er hörte wie der Engländer tief und lang ausatmete, ehe er etwas murmelte und auflegte. Campino war ein bisschen traurig, dem Kleinen nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben, obwohl er doch so ziemlich der Einzige war, der ihn zu verstehen schien.

Noch einmal blickte Campino von der Bühne hinunter.

Doch diesmal fiel sein Blick in zwei grüne, leuchtende Augen.

„Bela...“

Bela sagte nichts, schwang sich nur schnell auf die Bühne und setzte sich an den Rand.

Es war merkwürdig den Schwarzhaarigen schweigsam in der unmittelbaren Nähe zu haben. Campino atmete noch einmal tief ein, ehe er sich langsam auf den Schlagzeuger zubewegte und sich neben ihn setzte.

Auch er schwieg.

Bela sah ihn nicht an und er sah Bela nicht an.

Er wusste, dass Die Ärzte heute einen Auftritt ganz in der Nähe gehabt hatten. Er war nicht da gewesen. Wozu auch? Er kannte die Songs. Sie waren Konkurrenz. Keines dieser Arschlöcher würde sich jemals auf einem Hosen-Konzert einfinden.

Bela steckte sich eine Zigarette an, als Campino einmal hinüberschielte.

Sowas...er hatte geglaubt, Dirk hätte das Rauchen drangegeben. Vielleicht sagte er das nur um Farin ruhig zu stellen.

Nach einer weiteren Weile, in der sie nur schwiegen und Bela rauchte, stand er Kleinere schließlich auf und ließ seinen Blick über die Bühne schweifen.

Er sprach immer noch nicht und Campino sah ihn immer noch nicht an.

„Habt ihr Stress?“

Bela gab keine richtige Antwort, sondern nur ein leises zustimmendes Schnaufen von sich, sodass der Sänger lächeln musste. War ja klar.

Wie immer, wenn sie sich trafen und sich nicht stritten, hatte einer von ihnen Stress oder besonders großen Kummer.

Und wer war diesmal verantwortlich? Dirk selbst, war er wieder zu dickköpfig? Hatte Rod wieder mal auf nem Konzert einen über den Durst getrunken? Oder war Farin wieder zu sehr auf die Kontrolle fixiert?

Campino wollte es gar nicht so genau wissen. Er hatte ja auch kein Interesse daran, dass es dem Schlagzeuger wieder besser ging. Jedenfalls kein wirkliches.

Wenn dann würde er ihn vielleicht versuchen aufzumuntern um...

„Ich geh dann mal...“

Bela war schon von der Bühne gesprungen, als er die Worte aussprach und den nun grinsenden Sänger aus den Gedanken riss.

Der nickte nur und sah dem Kleineren nach.

„Pass auf, nicht dass es zum Bruch kommt...“, flüsterte er in den Wind und grinste erneut dabei.

Ohja, Bela würde aufpassen müssen.

Den Bruch würde er noch selbst provozieren.
 

Kurz zuvor
 

Bela ließ sich grinsend auf das Sofa im Backstage fallen und zog Rod in eine Umarmung.

Jan kam ebenfalls zu den beiden, nahm sich jedoch bloß eine Flasche Wasser und ging wieder. Rod und Bela hörten auf sich zu kabbeln und sahen dem Gitarristen fragend nach.

„Was ist mit ihm los?“

Bela schüttelte fragend den Kopf und löste sich aus Rodrigos nicht mehr allzu festen Umklammerung.

„Ich seh mal nach ihm.“

Rod seufzte und hielt Lüde auf, welcher gerade geschäftig an ihm vorbei marschierte.

„Du und ich, nächste Bar. Sofort!“

Lüde wollte protestieren, wurde jedoch einfach mitgeschleppt.

Bela rannte schon fast um Farin einzuholen. Der reagierte auf das Rufen des Anderen nur damit, dass er schneller ging. Endlich hatte der Schlagzeuger ihn eingeholt und hielt seinen langjährigen Freund fest.

„Jan! Verdammt was ist los mit dir?“

„Mit mir? Die Frage müsste wohl eher lauten, was mit DIR los ist! Seit Tagen grinst du debil vor dich hin!“

Für einen kurzen Moment, was Dirk sprachlos.

„Du...willst mir sagen, dass du so drauf bist, weil ich gute Laune hab?“

„Du hast ja nicht einfach so gute Laune. Das liegt doch wieder daran, dass diese Arschlöcher immer in der Nähe sind!“

Dirk funkelte Jan böse an. Er wusste sofort von wem die Rede war.

Die Toten Hosen reisten ihnen momentan quasi hinterher.

„Was soll das heißen, „wieder“?“

Jan lächelte zynisch.

„Wieder heißt, dass dus doch schon immer toll fandest wenn Campino um dich rumscharwenzelt. Hauptsache ihr habt einen Grund zu saufen und euch zu prügeln.“

Ohne zu überlegen packte Bela ihn am Kragen und stieß ihn gegen eine Wand.

„Ich hab keine Ahnung, warum du so frustriert bist, aber ich bin doch kein Kleinkind mehr! Campino und ich sind vielleicht nicht die besten Freude, aber auch wir sind erwachsener geworden, also hör mit dieser scheiß Eifersucht auf!“

Damit ließ er ihn los und rannte weg. Jan blieb wütend zurück.

Was sollte das? Was hatte das mit Eifersucht zu tun?! Scheiße!
 

Nächster Tag
 

Der tosende Applaus verebbte nur langsam.

Campino nahm sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Kuddel, Andi, Vom und Breiti standen und saßen ebenfalls im Backstage. Die Runde war fröhlich und ausgelassen und es war klar, dass sie heute noch einiges Unternehmen würden.

„Ey, Leute, ich muss nochmal was erledigen, wo treffen wir uns später?“

Kuddel lachte und schüttelte den Kopf.

„Was weiß ich? Wir werden wohl irgendwo sein, was Vom?“

Vom, der gerade nicht aufgepasst hatte, da er damit beschäftigt gewesen war, den Rest aus der VodkaFlasche zu trinken, nickte nur perplex, doch sofort grinste er.

„Allright. I've got no idea what you guys were talking about, but you're right.“

Campino grinste und schlug dem Engländer kumpelhaft auf die Schulter.

„See you later, guys.“

Damit nahm er sich eine Schnapsflasche mit und verließ den Backstage, gefolgt von Breitis besorgtem Blick.
 

Es dauerte nicht lange. Er hatte nicht mal die Hälfte der Strecke zurückgelegt, die er gehen wollte, da hatte er schon die Hälfte des Schnapses getrunken.

Er spürte seine Wirkung und grinste debil vor sich hin.

Als er endlich auf der richtigen Straße unterwegs war, schrak er kurz zusammen. Zwei giftgrüne Punkte glimmten in der Nacht. Es dauerte eine Weile, ehe er begriff, dass Bela vor ihm stand. Der Alkohol und das gedimmte Licht der Straßenlaternen hatte ihm die Illusion der unheimlich funkelnden Punkte vorgegaukelt.

Campinos Gesicht verzog sich zu einem überdimensionalen Grinsen.

„Na wie geht’s dir?“, lallte er ihn an und Bela rümpfte die Nase.

„Du stinkst nach Alkohol, weißt du das?“

„Ach? Und das's n Problem für dich?“

Nun grinste der Schlagzeuger und nahm ihm die Flasche ab.

Eindeutiges Statement. Es störte ihn nicht, solange er auch was vom Kuchen abbekam.

Bela ließ sich auf dem Bordstein nieder und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche.

Campino setzte sich neben ihn.

Wieder brachten sie eine Weile schweigend zu.

„War ne gute Show...“

Campino, der gerade die Flasche angesetzt hatte, verschluckte sich beim Klang der leisen Stimme.

„Du warst da?“

Bela nickte.

„Ich musste da weg.“

Nun war es an Campino zu nicken, allerdings perplex.

„Was war denn überhaupt los? Ich....wir sehen uns nicht oft einfach so.“

Bela machte eine Handbewegung, als wollte er eine lästige Fliege verjagen. Es war ziemlich offensichtlich, dass der Kleinere nicht darüber reden wollte...jedenfalls nicht mit ihm.

Auch nicht gerade ein Wunder.

Campino beschloss diesen Umstand zu ändern und hielt dem Drummer die Flasche wieder hin.

„Auf Ex, oder kannstes nich mehr?“, provozierte er und Bela sprang direkt darauf an.

„Leck mich doch“, war sein einziger Kommentar, während der Sänger innerlich höchst selbstzufrieden grinste.

Phase 1 war offiziell eingeleitet.



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