Thirst for Love
Er, der des Todes spottet, wie wir wissen;
Er, der inmitten von Seuchen gedeiht,
die ganze Menschengeschlechter dahinraffen!
Wenn Gott ein solch begabtes Wesen
schaffen würde, und nicht der Teufel,
welche Ströme des Guten könnten
von ihm ausgehen?
Bram Stoker; Dracula ("Muahahahahahaha!!!!")
Jo, des war jetzt 'n kleiner Ausschnitt aus dem Buch. Aber...ich hab's net gelesen...(noch nicht) Ich hab den Text woanders her...(Christie Golden, Das Schloss der Vampire^-^)
Ich fand, dass es gut zu der story passt. ^-^ Aber entscheidet selbst. Ich will halt wieder was *supa-kreatives* ausprobieren...^-^''' Okay, letzte Anmerkung:
Ich weiss, ich bin vom eigentlichen Thema Beyblade ziemlich abgewichen, aber ich hoffe, ihr verzeiht mir. Ich glaube, dieser Teil kehrt (son bisschen) zum Ursprung zurück. Also, DANKE für eure total lieben Kommis! Ihr seid die Besten!!! Danke auch wieder saiya-chan für ihre Hilfe. *knuff* (genug geschleimt...)
Hier's exclusiv für euch Kapitel Nr.6!!!!! Tatatatadadadadaaaaaaaa!!!
******************Thirst for love ***************************
"Duuurssst...", der Wind schien zu flüstern. Leise, fast unhörbar...ein kaltes, gefühlloses Zischen, dass durch die kalte Nacht hallte...
"Duuurssst...ich habe...solchen...Duuurssst..."
Zwei glühende, böse Augen beobachteten die vom Nebel verschleierten Straßen der Stadt.
Wie zwei große, funkelnde Rubine, in denen sich das fahle Mondlicht unheimlich wiederspiegelte. Wie zwei gefährliche Jäger die bewegungslos und still darauf warteten, eine Beute in die Finger zu bekommen. Und da war noch etwas...ein Feuer. Ein seltsames, grausames, schwarzes Feuer schien in ihren Tiefen zu lodern...zwar noch eine kleine, flackernde Flamme...die aber langsam, unendlich langsam größer zu werden drohte...nur noch ein Funke...es fehlte nur noch der alles entscheidende, schreckliche Funke...der dazu führen würde, einen nie mehr zu löschenden Brand aus purer Bösartigkeit in ihnen zu entfachen...
Und damit auch in dem Rest der armseligen Seele dieses Jungen...
Und...sollte dieser Augenblick etwa in kürze eintreffen?
Vielleicht. Rays Nasenflügel bebten. Da war doch etwas? Vorsichtig tastete er mit seinen übermenschlich scharfen Vampirsinnen in die Dunkelheit hinaus. Und er fand, was er gesucht hatte. Ein grausames Lächeln umspielte die zarten Lippen des jungen Vampirs, als er, in seinem Versteck lauernd, geduldig auf sein "Essen" wartete. Es dauerte auch nicht lange, bis es sich langsam zeigte. "Oje...", hörte man von weitem eine leise Mädchenstimme flüstern. Das junge Ding war noch nicht in Rays Sichtweite gekommen, doch mit seinem scharfen Hörsinn konnte er sie von dreißig Metern Entfernung wahrnehmen.
"Oje...brrrr! Ist das heute wieder kalt!" Klack.Klack.Klack. Die Stöckelschuhe des Mädchens klimperten über den rauen Asphalt, als sie ihrem Jäger immer näher kam.
"Wieso musste ich mich auch unbedingt heute mit Setsuna treffen?", fluchte sie wütend.
Klack.Klack.Klack. Das Echo ihrer Pfennigabsetze war jetzt noch näher.
"So ein verdammter Idiot!! Bei so einer Kälte lässt der mich allein quer durch die halbe Stadt spazieren...und dann noch in solch einer Umgebung..."
Nun konnte Ray auch die Umrisse der jungen Frau erkennen. Sie blieb kurz stehen und schaute sich einwenig ängstlich in der Gegend um, bis sie sich schließlich doch dazu entschied, ihren Weg fortzusetzen. "Wer weiss, was da alles passieren kann...", fuhr sie mit ihrem ärgerlichen Gemurmel fort. Klack.Klack.Klack.
Rays rote Augen funkelten amüsiert auf, wobei er seine "Beute" jedoch keine Sekunde aus den Augen ließ. <Genau...>, dachte er und konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken, <Wer weiss, Kleine, was einem Nachts so alles über den Weg laufen kann...aber einen Nosferatu* (*= Untoter) hast du wohl mit Sicherheit nicht erwartet...>
Sieben Stunden. Sieben verdammte Stunden waren die Bladebreakers schon auf den Straßen und suchten die ganze Stadt nach ihrem Freund ab. Kai war der erste, der die dunkle Aura in der nächtlichen Luft wahrgenommen hatte und er war auch der erste gewesen, der sofort gewusst hatte, zu wem sie gehörte. Wahrscheinlich war der silberhaarige Junge auch nur der einzige, der Ray fühlen konnte. Er spürte eine eigenartig böse Präsenz durch die, von der Nacht umhüllten Straßen huschen und war auch mutig und stark genug gewesen, sich einzugestehen, dass Ray, falls sie jemals auf ihn treffen sollten, wahrscheinlich nicht mehr der selbe sein würde...
"Es ist mir egal, was du denkst!!", rief Delaine wütend und versuchte sich verzweifelt aus Vampirex' Griff zu befreien. "Ich werde ihn suchen gehen, ob du nun willst, oder nicht!"
Die Augen des Vampirs verengten sich zu Schlitzen. Wutentbrannt schleuderte er das Mädchen gegen die Wand, packte ihre Handgelenke und hielt sie unsnaft gegen den kalten Stein gepresst. "Du...willst dich meinen Befehlen wiedersetzen?", flüsterte er gefährlich sanft in Delains Ohr. Diese musste unweigerlich zusammenzucken, als sie seinen heißen Atem auf ihrer Haut fühlte. Nun ja, was hatte sie auch erwartet? Sie war eindeutig zu weit gegangen...
"Hey!", erklang in diesem Moment eine tiefe Stimme hinter den beiden. Jemand legte seine Hand auf Vampirex' Schulter. "Was soll das? Könnt ihr das nicht anders regeln?"
Vampirex' Kopf fuhr mit einer ruckartigen Bewegung hoch. Er funkelte die Gestalt mit bösen Augen an. "Misch dich da nicht ein, Lupinex!! Das ganze geht dich gar nichts an!", zischte er.
Der Werwolf zog verwundert eine Augenbraue hoch. Dies sollte wohl so etwas heißen wie ,Treib's nicht zu weit, Blutsauger'. Doch er blieb ruhig und entgegnete mit einem schon fast zu gleichgültigen Unterton: "Und ob mich das was angeht. Schließlich ist Delaine eine von uns. Und da es hier um den Jungen geht, werde ich mich erst Recht nicht raushalten."
Aus Vampirex' Richtung kam nur ein ärgerliches Knurren.
"Und ich finde", fuhr Lupinex fort und verschränkte die Arme vor der Brust, "dass ihr ihn suchen gehen solltet. Dies ist sein...erstes Mal. Da sollte er nicht unbeaufsichtigt bleiben."
"Das schafft er schon. Er ist...ungewöhnlich stark.", entgegnete Vampirex mit nur mit Mühe unterdrücktem Zorn.
"Hm." Lupinex wandte sich abrupt um und marschierte auf die Tür zu. Doch bevor er aus dem Zimmer trat, blieb er noch einmal stehen und sagte, ohne den Vampir eines weiteren
Blickes zu würdigen: "Stark ist er. Doch ist er auch immun gegen...seine ,Freunde'?
Was wird er wohl tun, wenn er ihnen begegnet? Was wird wohl passieren, wenn er den silberhaarigen Jungen wiedersieht? Was wird stärker sein, Liebe oder Hass?
Glaubst du etwa wirklich, dein Bann wäre so mächtig, dass ihn wahre Liebe nicht brechen könnte? Glaubst du das? Willst du im Ernst ein solch großes Risiko eingehen?"
Mit diesen Worten verließ er entgültig den Raum. Die schwere Holztür fiel knarrend hinter ihm ins Schloss.
Der Werwolf ließ ein verängstigtes Mädchen und einen nachdenklichen Vampir zurück.
"Duuuuursssssst..."........"Ich habe...solchen...Duuuuursssssst...."
Kai riss die Augen auf. Was war das? Er blieb stehen und blickte sich verwirrt in der Gegend um. Doch er konnte nichts verdächtiges erkennen. Hmmm...war es nur Einbildung gewesen?
Wahrscheinlich. Es war wohl nur der Wind gewesen.
Er gab sich einen Ruck und holte schnell wieder seine Freunde ein, die inzwischen ein gutes Stück vorausgeeilt waren.
Kai ging wortlos an seinen kameraden vorbei, um wieder die Führung zu übernehmen, als...
Ssssssshhhhhhht! Kais Herz machte einen Sprung. Da war es schon wieder!! Dieses eigenartige Gefühl...als ob etwas...Böses im Nebel lauere...er konnte dessen Aura spüren.
Doch plötzlich unwahrscheinlich nahe.
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, rannte er los. Die fragenden Rufe der anderen Bladebreakers missachtend.
Ray wartete immer noch. Seine innere Ruhe hatte sich zu einer freudigen Erregung gewandelt. In seinem Bauch begann alles zu kribbeln.
Jetzt konnte er durch sein Versteck das Mädchen erkennen. Es war klein, sehr hübsch und hatte braune Haare, die sie zu einem Zopf geflochten hatte...und...ihr Hals war unbedeckt...
Wuuuummm!! Rays Herz machte einen Aussetzer. Sein ganzer Körper begann zu glühen...seine Haut brannte...ihm wurde heiß und kalt zugleich...und...er verspürte etwas. Etwas, von dem er niemals gewusst hatte, dass es überhaupt in ihm existierte, etwas schreckliches, etwas so dunkles und Böses, dass in ihm wieder diese ekelhafte Übelkeit aufstieg. Seine Knie begannen zu zittern, bis seine ganze Gestalt zu beben begann...ein stechender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus...mit einem Keuchen sank er auf die Knie. Was war das? Es tat so weh...so unheimlich weh! Der Anblick ihres Halses...hatte in ihm die Gier entfacht. Ja, Gier. Er hatte Durst, so großen Durst. Er musste ihn stillen, an dem reinen, süßen Lebenssaft dieses unschuldigen Wesens. Und...er würde es tun.
Langsam erhob sich Ray. Ein grausames, unendlich grausames Grinsen lag auf seinen Lippen, es glich einer verzerrten Grimasse...und seine Augen...waren nicht mehr die eines Menschen.
Alles, was früher jemals menschlichen Gefühlen geglichen hatte, war aus ihnen verschwunden. Nur noch diese unheimliche Flamme. Die wuchs...immer mehr wuchs...und der zündende Funke...würde das Blut dieses Mädchens sein.
Zu allem entschlossen trat er lächelnd aus seinem Versteck...
In Kai herrschte das reinste Chaos. Er wusste, dass gleich etwas geschehen würde...etwas schreckliches...und es musste verhindert werden...
Ray verließ sein Versteck und trat selbstbewusst auf den dunklen Asphalt hinaus.
Das Mädchen keuchte überrascht und blieb ruckartig stehen. Der junge Vampir konnte ihre Angst förmlich riechen. Innerlich lächelte er.
"Hallo, meine Schöne.", sagte er und bewegte sich langsam auf das Mädchen zu. Diese wich mit Furcht in den Augen zurück. "Wer...wer bist du?", fragte sie mit zittriger Stimme.
Ray lächelte sanft. "Ich heiße Ray. Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, als ich dich hörte." Das Mädchen blieb stehen. Doch es machte noch keine Anstalten, sich dem Vampir zu nähern. "Weißt du", fuhr er unbeirrt fort und kam seinem Opfer immer näher, "dies ist eine sehr gefährliche Gegend. Man sollte hier nicht einfach so allein rumspazieren. Schon gar nicht nachts. Soll ich dich vielleicht begleiten?"
Er war stand nun direkt vor ihr. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie Rays spitze Eckzähne sah. Sie waren...gewachsen.
"Wa...was...bist du? Oh, Gott...ich...-."
"Sssshhhhh....", flüsterte er und blickte ihr in die Augen, versuchte sie in seinen Bann zu ziehen. "Ich...ich...." Der Widerstand des Mädchens wurde immer kleiner. Ihre Augen nahmen langsam einen glasigen, leeren Ausdruck an...
Kais Herzschlag raste. Er fühlte kalte Schweißtropfen seine Schläfen hinunterrinnen und
war kurz davor, endgültig die Beherrschung zu verlieren. Was sollte er nur tun? Was nur?
Er spürte- nein, er wusste!-, dass Ray irgendwo da draußen war. Er hatte ihn gesehen. Ray, den gefallenen Engel mit seinen großen, schwarzen Flügeln. Er hatte gehört, wie Ray nach ihm gerufen hatte, hatte Rays Verzweiflung gespürt, seinen Schmerz, seine Trauer...
Kai musste ihm helfen! Er musste es einfach!! Ray brauchte ihn, brauchte seine Liebe...und ohne diese...würde Ray untergehen, das verstand Kai nun endlich. Doch wo sollte er nach ihm suchen? Was wäre, wenn es schon zu spät war? Was wäre, wenn Ray nun für ewig...eine...Kreatur bleiben würde? Was wäre, wenn...Halt! Nein! Daran durfte Kai nicht einmal denken! Es gab immer Hoffnung, immer.
"Kai?", riss ihn Max aus seinen Gedanken. "Kai? Ich...bist du dir sicher, dass Ray hier draußen ist? Ich meine, könnte doch sein...dass...-."
"NEIN!", fuhr Kai wütend dazwischen, "ich bin mir sicher. ABSOLUT sicher, kapiert?!"
Max starrte ihn nur verstört an, beließ es aber dabei, nichts auf Kais heftige Reaktion zu erwidern. Sogar Tyson, der die kurze Konversation stumm mitverfolgt hatte, zeigte keinerlei Anstalten, Kai zurechtzuweisen. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt zum Streiten, jede vergeudete Minute konnte sie ihren Freund kosten.
Aber was sollten sie tun? Sie hatten die halbe Nacht nach Ray gesucht. Überall, in jeder Ecke der Stadt, alles hatten sie durchkämmt...doch von Ray war keine Spur zu entdecken.
Langsam aber sicher begannen ihre Hoffnungen zu schwinden...und wer konnte ihnen das verübeln? In solch einer ausweglosen Situation musste man einen klaren Kopf behalten, um der Panik zu entfliehen...doch mit der Hoffnung war das wiederum was ganz anderes...
Ray strich zärtlich über den Hals des Mädchens, dessen schlaffer Körper in seinen Armen ruhte. Seine Nasenspitze berührte ihre Haut, als seine Lippen darüber fuhren.
Er konnte sich kaum noch gegen den starken Impuls wehren, seine Zähne einfach in ihre Schlagader zu graben und dieses süße, frische Blut auf seiner Zunge zu spüren...
Kai rannte. Er wusste nicht wohin. Doch ihm war klar, dass die Zeit fast abgelaufen war. Wie eine auf den Kopf gesetzte Sanduhr, deren Sandkörner schon fast gänzlich im unteren Behälter waren, rieselte auch ihre Zeit ab...und somit auch die von Ray.
Er rannte über die Straße, gefolgt von den Bladebreakers, die außer Atem ihrem Anführer hinterherliefen. Er rannte...immer schneller...das starke Gefühl dieser bösen Präsenz wurde immer größer...er wusste, dass er auf dem richtigen Weg war...und er hielt immer noch nicht an, als er zwei Gestalten auf der verlassenen Straße erkannte, die in einen nahegelegenen Wald außerhalb der Stadt führte...insgeheim war ihm schon bewusst, wer das dort war, doch er hatte Angst, sich das einzugestehen...bis....
"DA! Seht!", brüllte Tyson nach Atem ringend. "Das...ist doch Ray!!"
"...das ist doch Ray!!"
Rays Kopf fuhr hoch. War das nicht gerade...? Nein...unmöglich, völlig ausgeschlossen...das konnte nicht sein. Nein, das konnte einfach nicht sein...das konnte nicht...
Sein Herz machte einen Sprung. Einpaar Meter vor ihm standen die Bladebreakers.
Und...KAI...!!
...
Sodale! Des war der 6. Teil...eigentlich wollt ich ja bis dahin schreiben, wo Ray Kai bei-...äääähhhh...uuuups! *gggg* Jetzt hätt' ich beinahe schon den Inhalt des 7. Kapitels verraten. Ich Duuummmmcheeen....*ffffggggg* Okay, wenn ihr mir Kommis schreibt, werdet ihr auch erleben, wie Ray den lieben Kai bei-...ups! Schon wieder! Na so was aber auch....*gggg*
Na gut, des war's für's erste.
Bis denne! (Motto des 7. Teils: "Love at first Bite" *grins*)
*verbeugt sich und verschwindet mit einem Vampirlachen in den Neblen des Vergessens*
